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Nr. 40. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Demerstag, 17. Februar 1910.

Partei- Angelegenheiten.

Zweiter Wahlkreis. Am Sonntag, den 20. Februar, findet eine Urania- Borstellung statt. Zur Aufführung gelangt:" Frühlingstage an der Riviera." Anfang pünktlich 2 Uhr. Der Physikiaal wird eine Stunde früher eröffnet. Billetts a 60 Pf. inkl. Garderobe find noch in beschränkter Anzahl beim Kassierer G. Schmidt, Kirchs bachstr. 14, zu haben. Am Montag, den 21. Februar, findet bei Nissle, Dennewigstr. 13, ein Lichtbildervortrag statt über:" Die badische Revolution." Vortragender: Reichstagsabgeordneter Ged. Die bisher gelösten Eintrittskarten haben für diesen Vortrag Gültigkeit. Weitere Eintrittskarten sind ebenfalls beim Raffierer G. Schmidt, Kirchbachstr. 14, zu haben. Der Vorstand.

Dr. Brühl. Dieser soll nichts Bestimmtes ermittelt Feuers gebrochen. Ein Teil der Feuerwehr wurde nun durch die haben, so sagte später der Schularat, dem ein schriftlicher Bericht Büge 9 und 19 abgelöst, die gestern noch bis Mittag zu tun hatten über das Untersuchungsergebnis übersandt worden war. Inzwischen und dann von anderen Zügen abgelöst wurden. Das dreistöckige haben die Störungen fich verloren, und das Kind besucht jest Quergebäude ist mit allem Inhalt total ausgebrannt, nur im Erd­wieder die Schule. geschoß fonnten einige Räume gehalten werden. Der Schaden ist ganz bedeutend, aber durch Versicherung gedeckt.

Herr Lehrer Kropp wird vermutlich mit einem triumphierenden Na also!" antworten. Aber vielleicht wird ihm, als er von dem Ergebnis der Untersuchung erfuhr, doch auch ein Stein vom Her­Ueber das Verfahren bei Massenunfällen erläßt Bürgermeister zen" gefallen fein. Wir veröffentlichen diese Angelegenheit keines Dr. Reide als Magistratskommissar für das Berliner Rettungswesen wegs zu dem zwed, ihm nachzusagen, daß die von ihm verabreichte jetzt eine eingehende Anweisung. Ein Waffenunfall foll danach fofort Badpfeife jene Störungen des Befindens verursacht habe. Es ist im Rathause( Fernsprechanruf: Magiftrat Berlin") gemeldet werden. der mit dem städtischen Fernsprechamt vereinigten Zentralmeldestelle sehr wohl möglich, daß diese rein zufällig kurz nachher aus an- Diese Zentralstelle benachrichtigt fofort unter anderem die zwei der derer Ursache entstanden sind. Wir halten es aber für unsere Unfallstelle nächstgelegenen Hilfswachen des Berliner Rettungswefens, Pflicht, über solche Vorkommnisse immer wieder zu berichten, da den Verband für erste Hilfe( Abteilung für Krankentransport), mit sie zur Kenntnis auch weiterer Kreise der die zwei der Unfallstelle nächst gelegenen Hauptwachen, die ehrerschaft gelangen und eine Warnung werden für Geschäftsstelle des Aerztevereins des Berliner Rettungswesens, jeden, den es angeht. Eigentlich sollte die Lehrerpresse uns diese das Kuratorium der Unfallstationen, die Feuerwehr und das Polizei­Mühe abnehmen, wozu sie schon im Interesse der Lehrerschaft präsidium. allen Anlaß hätte. Für Lehrende, die durch ihre Persönlichkeit sich mit dem Rettungskasten auf dem schnellsten Wege zur Unfall­Der diensttuende Arzt der benachrichtigten Hilfswachen begibt wirken, sind ja diese warnenden Beispiele nicht nötig. Aber nur stelle. Der Verband für die erste Hilfe entfendet in jedem Falle zu groß noch ist die Zahl derjenigen, die durch Ohrfeigen und Stock zunächst zwei Strantenwagen und erwartet weitere Nachricht von der Treptow - Baumschulenweg. Die Mitglieder des Wahlvereins werden hiebe wirken wollen. Nicht oft genug fann prügelnden Pädagogen Unfallstelle. Die Hauptwachen endlich stellen Betten bereit und ent­auf die heute abend 81/2 Uhr bei Wanzlick( Kontordia) Köpenider Land- die Mahnung Du sollst nicht prügeln!" vor Augen senden, falls erforderlich und soweit möglich, Aerzte und wärter nach straße 257 stattfindende außerordentliche Generalber- gerückt werden. Auch die Schuldeputation sollte sich einmal die der Unfallſtelle. iammlung hingewiesen. Nachstehende wichtige Tagesordnung Frage vorlegen, ob es nicht Erfolg verspricht, der Lehrerschaft durch übernimmt der dienstälteste Arzt. Er hat sich, wenn die Feuerwehr Die Leitung des ärztlichen Rettungsdienstes an der Unfallstelle steht zur Verhandlung: Gemeindewahlen. Referent: Stadtverordneter Rundschreiben alle Brügelaffären mitzuteilen, die den Brüglern übernimmt der dienstälteste Arzt. Er hat sich, wenn die Feuerwehr wahlen zur Streisgeneralversammlung und Groß- Berlin. Ergänzungs- drohten. Das wäre eine Ergänzung zu dem Merkblatt, die den erforderlichen Anordnungen unverzüglich getroffen werden können. Genosse 6 st Schöneberg . Aufstellung der Kandidaten. Delegiertens mehr oder weniger unangenehm geworden sind oder zu werden anwesend ist, sofort mit dem Kommando der Feuerwehr, sonst mit dem leitenden Polizeibeamten in Verbindung zu setzen, damit die wahlen zum Vorstand. Verschiedenes. darin gegebenen Lehren erst die rechte Beachtung verschaffen würde.

Rigdorf. Die Funktionäre werden darauf aufmerksam gemacht, daß der angekündigte Unterrichtsfurius des Genoffen Julian Borchardt über Der historische Materialismus" nicht in Hoppes Lokal, sondern umständehalber am Freitag, den 18. Februar, präzije 81%, Uhr abends, im Starlsgarten", Starlsgartenstr. 6-10, feinen Anfang nimmt. Die Eintrittsfarten zu der am Sonntag stattfindenden Theater­borstellung Vater und Sohn", welche bis Freitag nicht zurüd gegeben werden, gelten als verkauft, Der Bildungsausschuß.

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Der Borstand.

Stralau. Am Sonntag, den 20. Februar, vormittags 91 Uhr, findet im Lokale Alt- Stralau Nr. 5 die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen Wuschick über: Cromwell und die englische Revolution". 2. Diskussion. 3. Vereinsangelegenheiten und Berichiedenes. Am Sonntag, den 20. März, nachmittags 5 Uhr, findet ein Besuch der Urania, Tauben ftraße, statt. Billetts sind zum Preise von 65 Pf. bei den Bezirks­Die Bezirksleitung. führern zu haben.

Trebbin . Am Sonnabend, den 19. Februar, abends 81%, Uhr Het Wolf, Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: 1. Kasse und Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht des preußischen Parteitages. Referent: May Groger- Rigdorf. 3. Parteiangelegenheiten. 4. Verschiedenes. Bankow. Heute Donnerstag, abends 8%, Uhr, findet bei Großfurt, Berliner Straße 27, die Mitglieder Berliner Straße 27, die Mitglieder versammlung statt. Tagesordnung: 1. Aufstellung der Kandidaten für die Gemeindevertreterwahlen. 2. Vereinsangelegen­heiten. 3. Verschiedenes. Die Bezirksleitung.

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Berliner Nachrichten.

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Geht der Zentralmeldestelle eine Feuermeldung zu, so hat sie ohne weiteres bei Mittelfeuer die der Feuerstelle nächstgelegene Hilfswache und den Verband für erste Hilfe, welcher einen Kranken­wagen zu entfenden hat, bei Großfeuer und bei Menschenleben in Gefabr" alle obengenannten Stellen zu benachrichtigen. Zum ungehinderten Zutritt zur Unfallstelle sind die Aerzte mit ausreichender Legitimation zu verfehen; außer den allgemein auss gestellten Erkennungskarten find in jedem Rettungskasten drei Arm binden für die Aerzte bereit zu halten.

Ueber die Behandlung von anscheinend Betrunkenen, die auf der Straße aufgegriffen werden und bei denen aus irgend einem Grunde, sei es im Interesse ihrer selbst, sei es im Intereffe der öffentlichen Ordnung. polizeiliches Einschreiten erforderlich wird, hat der Magistratskommissar für das Rettungswefen mit dem Polizei präsidenten vereinbart, alle daß folche Personen durch den Schußmann ausnahmslos fofort der nächsten Hilfs wache des Berliner Rettungswefens zugeführt werden. Der Die erste Wasserleitung Berlins ist bereits vor fast 850 Jahren diensttuende Arzt untersucht die zugeführte Perfon darauf angelegt worden. Ihr Erbauer war Jobann v. Blankenfelde aus hin, ob die Ueberführung nach einem Krankenhause zur dem bekannten Patriziergeschlecht Berlins , der bis 1572 Bürger­stationären Behandlung erforderlich ist, ob borübergehende meister der Stadt war. Im gleichen Jahre schloß der Berliner Rat ärztliche Beobachtung in der Wache notwendig erscheint, oder ob mit den Gewerken einen Vertrag wegen der Wasserkunst", die irgendwelche ärztliche Hilfe sich erübrigt. Im letzten Falle hat der Berlin durch Rohre mit Wasser versorgte. Die Anlage war städtisch wenn diese nicht zu ermitteln ist, nach dem Bolizeigewahrsam zu bringen. Waffer von Bankow aus, wo Blankenfelde anfäffig war, hergeleitet, Schußmann den Betrunkenen alsbald nach seiner Wohnung oder, und bestand neben den Straßenbrunnen. Wahrscheinlich wurde das ft nach der ärztlichen Entscheidung Ueberführung in ein Krankenhaus und zwar auf oberirdischen Aquaduften, die von Pfeilern getragen zur stationären Behandlung erforderlich, so ist durch die Hilfswache wurden. Leider hat sich die fegensreiche Einrichtung der ersten bei der städtischen Zentralmeldestelle anzufragen, in welchem Wasserleitung nicht lange gehalten. Sie muß bereits Ende des Krankenhause ein geeigneter Blazz frei ist; die Ueberführung hat 16. Jahrhunderts verfallen gewesen sein. Im Jahre 1618 forderte dann der Schutzmann zu besorgen. Erscheint vorübergehende ärzt zwar der Kurfürst aus feuerpolizeilichen Gründen die Wieder­liche Beobachtung notwendig, so ist der Betrunkene einstweilen in herstellung der alten Wassertunst" und erbot auch Hilfeleistung dazu, einem dazu geeigneten Raume auf der Hilfs- bezw. Hauptwache zu aber es kam nicht dazu, weil es vermutlich an temperamentvollen behalten und nach Beendigung der Beobachtung zu entlaffen, oder Stadtvätern im Geiste Blankenfeldes fehlte. Der 30jährige Strieg aber es ist, wenn sich während des Aufenthalts auf der Wache die vertilgte dann wohl die letzten Spuren des Wertes, denn es hat sich Rotwendigkeit einer Krankenhausbehandlung herausstellt, alsdann von der ersten Berliner Wafferleitung nichts mehr erhalten als bie historische Erinnerung. feine Ueberführung nach einem Krankenhause zu veranlassen.

Die Selbstverleugnungswoche der Heilsarmee . Bergangenen Dienstag hat bei der Heilsarmee die große Schnorr- und Bettel Sette wird, wie man uns mitteilt, vorgeschrieben, ein bestimmtes woche in ganz Deutschland begonnen. Jedem Angehörigen diefer Benfum zusammenzuschnorren.

durch.

Die fofort benachrichtigte Feuerwehr

Du follit nicht prügeln! Denjenigen Lehrern und Lehrerinnen, die ohne Prügel nicht mit ihren Böglingen fertig zu werden vermögen, wurde bor jest drei Jahren vom Stadtschulrat Fischer ein Merkblatt über die Gefahren der körperlichen Züchtigung gewidmet. Zu einem Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahn- und einem Nur auf die Gefahren für die Gefundheit hinzuweisen, hatte der Möbelwagen tam es vorgestern abend gegen 9 Uhr in der Neuen Ans­Herr Stadtschulrat fich erlaubt. Dagegen fand sich in dem Mert der Speditionsfirma Julius Schuhmacher unmittelbar vor einem bacher Straße. Dort bog an der Ecke der Mosstraße ein Fuhrwerk blatt tein Wort darüber, daß auch der Erziehungserfolg schon Wagen der Straßenbahnlinie 91 E auf das Gleis und wurde an durch manchen prügelnden Pädagogen schwer geschädigt worden ist. Angehörige der Heilsarmee wollen wiffen, daß von den zu gefahren. Der Anprall erfolgte mit folcher Gewalt, daß der Kutscher Der Erziehungsschaden, den ein solcher Pädagoge anrichtet, trifft fammengengefochtenen Geldern oft beträchtliche Summen zu Privat- des Möbelwagens Karl Boed, Gneifenauftr. 15 wohnhaft, in weitem nur die Kinder. Der Gesundheitsschaden aber, den ein Kind zwecken verwendet werden. Bogen auf das Straßenpflaster geschleudert wurde. Er erlitt eine erleidet, bereitet mitunter auch dem Prügler einiges Ungemach So soll der Staatsanwaltschaft in Berlin aus Kreifen schwere Verlegung des rechten Stuies sowie erhebliche Hautabschürfungen und kann ihn vielleicht gar auf die Anklagebank bringen. Hiervor ber heilsarmee eine Strafanzeige vegen Unterfchlagung an den Beinen und der linken Hand. Auf der Unfallstation am die Lehrenden zu bewahren, war Hauptzweck des Merkblattes. und Verwendung dieser Gelder zu Privatzweden ge- Surfürstendamm erhielt B. die erste Hilfe und wurde auf seinen Ausdrücklich wurde darin hervorgehoben, daß die Schulverwaltung wiffer Borgesetzten in der Heilsarmee zugegangen fein, die bereits Wunsch nach seiner Wohnung gebracht. An dem Bahnwagen wurde zu im Interesse der in den Schuldienst eintre u Bernehmungen von Zeugen durch das Berliner Bolizeipräsidium der Vorderperron und der Dachschirm beschädigt. geführt haben. Ein ehemaliger Unteroffizier der Heilsarmee hat tenden jungen Lehrer und Lehrerinnen" fich für fich als Urheber der Anzeige bekannt, aber auf dem Polizeipräsidium der 18. Zug aus der Lindenstraße nach der Görliger Str. 68 ge­Fünf Personen an Gasvergiftung erkrankt. Gestern nacht wurde verpflichtet halte, auf die Gefahren der förperlichen Büchtigung feine Aussage mit der Begründung verweigert, daß er bereit ist, rufen. Dort waren fünf Berfonen im ersten Stod an Gasvergiftung hinzuweisen. An einer einzigen Stelle wurde mit einem kurzen jeden Augenblick dem Untersuchungsrichter fein überreich erkrankt. Nur einem Zufall ist es zuzuschreiben, daß alle fünf Ber­Satz angedeutet, daß man auch aus Gründen der Pädagogik ee liches Beweismaterial vorzulegen und über feine Erfahrungen in fonen gerettet werden fonnten. Sie schliefen in einem Zimmer, in als ratsam ansehe, sich des Prügelns möglichst zu der Heilsarmee Aussagen zu machen. bem fein Gas gebrannt wird. Die Gasleitung war an der Zimmer­enthalten. Es hieß da: Nach dem Urteil namhafter Bäda­Derselbe behauptet unter anderm, daß erhebliche zusammen bede mit einem Pfropfen gefchloffen, der sich gelöst hatte und wo gogen unterbleiben in Mädchenschulen förperliche Strafen am gebettelte Summen unterschlagen und von Vorgefeßten auf der durch nun Gas ausströmte. Ein Sohn des Hauses, der spät abends gogen unterbleiben in Mädchenschulen förperliche Strafen am besten vollständig." Indes, durch diese Berufung auf die namhaften Sparkasse für sich angelegt sind und daß sogar ein Borgefegter mit nach Hause kam, bemerkte den Gasgeruch und schlug, als er die Ge­folcher Summe die Heilsarmee verlassen und in einer Provinz fahr bemerkte, gleich Lärm. Pädagogen, die so urteilen, laffen die mit Berlaub, zu sagenbauptstadt mit dem Gelde ein Kinematographen Theater Flößte allen fünf Personen Sauerstoff ein und rettete fie da minder namhaften Bädagogen sich nicht imponieren. Nach wie eingerichtet hat. Kurzum, es soll mehr denn foll in dieser Gesellschaft fößte allen fünf Bersonen Sauerstoff ein und rettete sie das vor wird auch in Mädchenschulen geprügelt. aussehen. Auch ein hiesiger General" der Heilsarmee ist Aus der 147. Mädchen Gemeindeschule( Grenzbereits in der Sache vernommen. Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete fich gestern mittag Die Untersuchung wird Dort betrat vor dem Hause Nr. 32 die straße) hatten wir vor mehreren Monaten über eine Badpfeife ergeben, in wieweit die hier gemachten Angaben zutreffen. in der Lützowstraße. zu berichten, die einem Mädchen von einer Lehrerin mit so träf- Im übrigen haben alle Bürger und Bürgerinnen ohne Unterschied 33 jährige Frau Meta Bolzin, Genthiner Straße 11 wohnhaft, un­tiger Hand verabreicht worden war, daß die Spuren davon Tage des religiösen und politischen Bekenntnisses alle Ursache, die Taschen mittelbar vor einem herannahenden Zuge der Straßenbahnlinie 81 tiger Hand verabreicht worden war, daß die Spuren davon Tage zu hindurch sichtbar blieben. In derselben Schule hat fürzlich ein 6u und die Augen auf zu halten. Die Stadtverordneten von Berlin das Gleis, wurde umgestoßen und geriet unter den Vorderperron und der Magistrat aber sollten der Sozialdemokratie dankbar sein, des Anhängewagens. Lehrer Kropp einem Mädchen eine Badpfeife gegeben, die zur daß fie beide vor der Blamage bewahrt hat, der Gesellschaft aus wunde, sowie einen Schädelbruch. In bewußtlofem Zustande wurde Die Verunglückte erlitt eine klaffende Kopf­Folge hatte, daß die Mutter, eine Gesundheitsschädigung befürch dem Stadtfäckel jährlich 3000 Mart zu geben und ihr dadurch für tend, sich an den Rektor wandte, worauf das Kind dem Schulargt ihre Betteleien einen Empfehlungsbrief zur Ausplünderung der Be- Frau P. in das Elisabeth- Krankenhaus in der Lüzowstraße ein­geliefert, wo sie bedenklich daniederliegt. zugeführt und einem Spezialisten für Ohrenleiden zur Unter- völkerung in die Hände zu drücken. suchung überwiesen wurde. Herr Kropp, der eine Klasse VII als Auf der Suche nach Arbeit schwer verunglückt ist der 68jährige Ordinarius leitet, hatte in der Pause die Klasse II M inspiziert Bauwächter Baul Jordan aus der Soldiner Str. 9. Er war nach und die lärmenden Mädchen zur Ruhe verwiesen. Einer Schülerin in der Köpenicker Straße 175, gegenüber der Garde- ßionier- Raferne, vielen vergeblichen Gängen auch nach Bankow gekommen, wo er Marta B., die er noch lächeln sah, gab er anscheinend von oben hat in der geftrigen Nacht der Berliner Feuerwehr viel Arbeit ver- dammes der Wollantstraße tam der alte Mann, als er einem Fuhr­eine Stellung zu erhalten hoffte. Beim Ueberschreiten des Fahr­Herunter einen Schlag ins Gesicht, der über das Auge ursacht. Leider sind bei dem Brande ein Feuerwehrmann wert ausweichen wollte, fo unglücklich zu Fall, daß er besinnungslos hinweg die Bade traf. War diese Badpfeife so unbedingt Drechsler vom 5. Zuge schwer und mehrere Feuerwehrmmänner liegen blieb. Der Berunglückte wurde durch Baffanten nach der nötig? Wir wollen hier einschalten, daß Marta von ihrem leicht verletzt worden. Ueber den Brand wird folgendes berichtet: Unfallstation in der Badstraße gebracht, wo ein komplizierter Bruch Alaffenlehrer S., den sie selber verehrt und für den die Eltern Kurz nach 1 Uhr wurde die Gefahr von einem Wächter, als die des rechten Unterschenfels und anscheinend auch schwere innere Ver­nur die Empfindung vollster Hochachtung haben, zu den guten Flammen schon hell aus dem 2. Quergebäude auf dem Hofe des letzungen festgestellt wurden. Nach Anlegung von Notverbänden Schülerinnen gezählt wird. Das ersahen wir aus den uns vor großen Grundstüds Köpenider Straße 175 herausschlugen, bemerkt. wurde 3. nach dem Rudolf- Virchow- Krankenhause übergeführt. gelegten Zensuren, und es war da im besonderen auch das Betragen Sofort wurde die Feuerwehr alarmiert. Inzwischen hatten auch als ein sehr gutes bezeichnet. Nach jener Backpfeife war zunächst Hausbewohner, durch den Feuerschein aufmerksam gemacht, die Wehr nur eine Schmergerregung normaler Art zu spüren, am Abend alarmiert. Bon allen Seiten rückten Löschzüge an. Es waren bald aber machte sich eine Benommenheit im Kopfe bemert- die Züge 5, 6, 7, 8, 17 und 20 zur Stelle. Da das ganze Quer bar, ein lästiges Gummen", bas auch in der Nacht nicht schwand gebäude vom ersten Stock bis zum Dache brannte, ordnete der und den Schlaf beeinträchtigte. Am anderen Morgen ging das Branddirektor einen Angriff von allen Seiten an. Von 6 Dampf Mädchen zur Schule, aber die Störung des Befindens dauerte den sprigen wurden vier B- Bohre und acht C- Rohre, insgesamt Tag über fort. Sie dauerte fort auch am dritten Tage, einem 12 Schlauchleitungen vorgenommen und damit Wasser gegeben. Sonntag, und war selbst am vierten Tage noch nicht behoben. Am Der Brandherd lag im ersten Stock der Küchenmöbelfabrik von Vereine, die gewillt sind, sich diesen, beiden Chören anzuschließen, vierten Tage behielt die Mutter das Kind zu Hause und machte F. Linke. Dort soll auch das Feuer auf noch nicht aufgeklärte werden ersucht, zur Uebungsstunde resp. Bersammlung zu erscheinen. Dem Rektor Wulf mündlich die Mitteilung, daß Marta geschla- Weise ausgefommen sein. Die Flammen hatten an den Holz- Band 2 des 13. Jahrgangs der Zeitschrift In Freien Stunden" gen worden sei und die Störung des Befindens wohl und Küchenmöbel- Vorräten, an den Einrichtungsgegenständen usw. ist soeben erschienen. Der Inhalt des zuletzt erschienenen Bandes ist hierauf zurüdgeführt werden müsse. Der Herr Rektor reiche Nahrung gefunden. Die Hiße, vermischt mit dichtem Qualm, wieder außerordentlich reichhaltig. Als Hauptroman ist Stefan vom suchte ihr das auszureden, auch bemühte er sich, sie zu bewegen, war so enorm, daß man sich ungeschützt dem Brandherd nicht nähern Grillenhof von Minna Kautsky abgedruckt. Außerdem find die No die Sache nicht weiter zu verfolgen. Erst nach längerem Hin und konnte. Um von den Nachbargrundstücken, die gefährdet waren, an- bellen, Es lebe die Gerechtigkeit von Theodor Mügge , die Stizze, Her gab er zum 3wed einer Untersuchung durch den Schularzt, zugreifen, benutzte die Feuerwehr fünf Haken- und drei Steckleiter- Eine Stunde im Leuchtturm von Moris Hartmann, sowie viele die der Mutter wünschenswert erschien, den erforderlichen Schein. gänge. Ueber diese wurde vorgegangen und das Dach erstiegen. Eleine Episoden und kurze Aufsäge popular wissenschaftlicher Natur veröffentlicht. Der Schularzt Dr. Pagel, dem das Kind am Nachmittag Drechsler, ein Feuermann von der 2. Kompagnie, der erst einige vorgestellt wurde, bestimmte ohne weiteres, daß Marta für eine Jahre dient, fiel vor Size um und mußte fortgetragen 4,-Mart. Der Preis ist, in Leinen gebunden 3,50 Mart, in Halbfranz Alle Buchhandlungen, Spediteure und Kolporteure Woche dem Unterricht fernbleiben solle. Nach den Ursachen ihres werden. Andere Feuerwehrmänner erlitten Verlegungen nehmen Bestellungen entgegen. Wegen eines Verzeichnisses der Unbehagens und vor allem des" Summens", über das sie geflagt an den Händen usw., blieben aber im Dienst. Gegen früher erschienenen und noch vorrätigen Halbjahrsbände wende man hatte, fuchte auf Bagels Veranlassung der Ohrenarzt 8 Uhr, nach angestrengtester Löscharbeit, war die Macht des fich an den Verlag der Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. 68.

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Ein gewaltiger Fabrikbrand

Deutscher Arbeiter- Sängerbund( Gau Berlin ). Die Vereine Ver einigter Sängerchor Wedding"," Freiheit Nord" und" Bruderherz" haben sich zu einem Chor unter dem Namen Sängerchor Wedding" zufammengeschlossen. Die erste Uebungsstunde findet Donnerstag, ben 17. Februar, abends 9 Uhr, bei Funke, Triftstr. 65, statt. Desgleichen findet für die Schönhauser Vorstadt am Montag, den 21. Februar, abends 8 Uhr, bei Obiglo, Schwedter Str. 23-24, die beschließende Versammlung der Vereine Freier Männerchor", Norb"," Rote Relfe" und" Zimmerer " statt.