Nr. 45. 27. Jahrgang.
Aus der Partei.
Bebels Geburtstag.
über die 2and gemeindeordnung wurden gehalten. An beide Man solle das Programm als giel im Auge behalten, im übrigen Referate schloß sich eine längere Debatte u. a. über die Auslegung aber schrittweise auf Grund der gegebenen Verhältnisse zu erreichen mifflicher Wahlrechtsbestimmungen. Für die bevorstehenden suchen, was im Bereiche der Möglichkeit liege. Gemeinderatswahlen wurde den Organisationen zur Die Ausführungen riefen eine ausgedehnte Diskussion hervor. Pflicht gemacht, fich mit allem gebotenen Eifer an Bis auf wenige Ausnahmen traten fast sämtliche Diskussionsredner Bahllos drängen sich die glückwünschenden Besucher in denselben zu beteiligen, um auch an den Drten in dem Referenten teilweise recht scharf entgegen sowohl tegen der Bebels bescheidener Wohnung, die durch die Geschenke in die Gemeindevertretungen einzubringen, two das bisher Auffassung des Genossen Landé über die Wirkung von Religions. einen Blumenhain verwandelt erscheint. Von den vielen noch nicht möglich gewesen. Schließlich forderte Kreis- und Geschichtsunterricht als auch wegen der Meinung über die Zeichen der Verehrung, die der Jubilar heute erhielt, ist das vorsitzender Genosse Riß die Genoffen, die jest schon in Ge- Mitarbeit der bürgerlichen Vertreter an der Volksschule. Genosse meindevertretungen fizen, auf, Anträge einzubringen, in denen Gewehr konnte am Schlusse der sehr ausgedehnten Debatte d bedeutsamiste ein Album, das die fünstlerisch ausgestatteten die Beseitigung des Dreiflaffenwahlrechts ge- Erörterungen dahin resumieren, daß die Konferenz der Ansicht fei, Adressen aller Parteien der Internationale enthält. Nicht nur fordert wird. Die Wahlrechtsfrage dürfe auch in den kom daß die Voltsschule in der ärgsten Weise vernachläffigt werde, daß alle europäischen Länder, sondern auch alle Erdteile sind ber- munen nicht mehr von der Bildfläche verschwinden. Seligion und patriotische Tendenzgefchichte auch den Geist der übrigen Unterrichtsfächer beherrschen und daß die bürgerlichen Gemeindevertreter felbst für kleine Verbesserungen nur unter dem Drude der öffentlichen
erfahren.
Bebel, dessen Bescheidenheit sich all den Ehrungen am liebsten entzogen hätte, nahm selbst zu furzem Dant das Wort. Er war jugendfrisch und lebendig wie in feinen besten Tagen. Im Namen der Generalfommission feierte Döblin den Jubelgreis. Die Feier der Partei findet am Freitag in der Neuen
Welt statt.
Eine fozialdemokratische Gemeindevertreter- Konferenz
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Soziales.
Vom Sklavenmarkt der Agrarier.
treten und beim Durchblättern des stattlichen Bandes fallen vor allem die armenischen und japanischen Schriftzüge in die für den niederrheinischen Agitationsbezir! tagte Meinung zu haben feien Pflicht unferer Vertreter fei, im Sinne des ParteiAugen. Kein anderer Politiker hat je ähnliche Huldigungen am 20. Februar in Elberfeld . Aus 32 Gemeinden waren programms zu wirken, entsprechende Anträge zu stellen, im übrigen 70 Gemeindevertreter erschienen. Außerdem waren die Kreisleiter, aber jede kleine Verbesserung als Abschlagszahlung zu akzeptieren. Vorstand, Generalfommission und Reichstagsfraktion ber- Parteifefretäre und das Niederrheinische Agitationskomitee anwesend, Ein Antrag an den preußischen Landtag wurde gegen wenige Stimmen anstalteten am Abend eine Feier im engeren Streise, zu der insgesamt 81 Delegierte aus neun Reichstagswahltreifen. Die Ge- abgelehnt, weil von dem jezigen Landtage höchstens noch Verschlech Delegierte der zentralen Instanzen der Berliner Partei- der legten Wahlperiode von 180 auf 175 gestiegen. jamtzahl der Gemeindevertreter im ganzen Agitationsbezirk ist seit terungen zu erwarten feien. Dann referierte Genoffe Großberndt über: Die Etatsund Gewerkschaftsbewegung, der Redaktionen des Vor- Genosse Gewehr Elberfeld , der die Konferenz leitete, wies beratungen in den Gemeinden". Er forderte übersichtliche und einfache wärts" und der Neuen Zeit", der Parteischule und in feiner Begrüßungsansprache auf die Fortschritte der Partei auch Etats und Beseitigung aller Nebeneinrichtungen, welche wie Etatsdes Bildungsausschusses, der Stadtverordneten - und preußischen auf fommunalem Gebiete hin und betonte die Notwendigkeit berichleierungen aussehen, genaue Kontrolle der einzelnen Titel, solcher Konferenzen. Auf der Tagesordnung standen zwei Bor- Spezialberatungen und Stritit vom prinzipiellen Standpunkte an den Landtagsfraktion hinzugezogen waren. Die Genossen Vittor träge über: Die Aufgaben der Sozialdemokratie Einzeletats und Zulassung unserer Vertreter zu allen Kommiffionen. Adler und Jules Guesde , die gerade in Berlin weilten, auf dem Gebiete bes Boltsschulwesens" und: Die In der Diskussion wurde dem Referenten größtenteils zugestimmt, nahmen gleichfalls an der Feier teil. Genosse Diet hielt Etatsberatungen in den Gemeinden". Ueber das teils erfolgte eine Vervollständigung feiner Forderungen. Eine die Festrede, worauf Genosse Viktor Adler Wien die Glück- erstere Thema referierte Stadtverordneter Genosse Landé Elbers Resolution im Sinne der Ausfprache fand Annahme und dann wurde feld, über den zweiten Bunft Stadtverordneter Genosse Groß- die Konferenz gefchloffen. wünsche der österreichischen Sozialdemokratie darbrachte. Für berndt Ohligs . Genoffe Landé führte einleitend aus, daß für die französische Arbeiterpartei sprach Genosse Jules Guesde , die Organisation der Volksschule und für die Unterrichtserteilung dessen Rede die Genossin 3etkin übersetzte. lediglich als rechtliche Grundlage das Allgemeine Preußische Land recht und die Verfassung in Frage kommen, im übrigen ein völlig rechtlofer Zustand beftebe. Nun sollte man erwarten, daß die Gemeinden innerhalb des Rahmens der Verfassung und des Landrechts die innere Die Deutsche Feldarbeiter 8entralftelle Einrichtung des Volksschulwesens ganz nach eigenem Ermessen gestalten Berlin , dieser von der Regierung mit fo großen Vorrechten fönnten. Da jedoch in Breußen der Grundsag: daß der Staatsbürger alles ausgestattete agrarische Arbeitsnachweis, hat in Deutschland das tun dürfe, was nicht verboten sei, teine Geltung babe, sondern eine ganze Reihe Filialen, von denen aus den Agrariern die umgekehrt die Staatsgewalt alles zu reglementieren für fich in Landarbeiter in ganzen Scharen aus dem Auslande zugeführt Anspruch nehme, was nicht gefeßlich festgelegt sei, so habe der werden. Vor uns liegt ein Prospekt der Feldarbeiter- Zentral Staat das ihm zustehende Aufsichtsrecht in einer Weise ausgebaut, daß die Gemeinden ohne Genehmigung der Aufsichts- stelle, der von dem Arbeitsnachweis der Landwirtschaftskammer instanzen so gut wie überhaupt feine Rechte befäßen. Die für das Herzogtum Braunschweig den Agrariern zugestellt Lücken nach dieser Richtung feien durch die worden ist. In diesem Prospett werden den durchweg wohlParis, 22. Februar.( Privatdepesche des Vorwärts".) etwaigen Der Geburtstag Bebels wurde hier in einer großen Ver- 1883 eingeführte Berwaltungsgerichtsbarkeit gefchloffen, und so die habenden, ja reichen Bauern des braunschweiger Landes für Volksschule als Gemeindeeinrichtung fammlung gefeiert, die der deutsche sozialdemokratische Lese- instangen- ohne jeden Rechtsweg. Darauf feien die meisten Wiß angeboten. abgesehen von den Aufsichts- das Jahr 1910 Landarbeiter und Arbeiterinnen zum Kauf flub heute in den Saal des Grand- Drient einberufen hatte. stände zurückzuführen, wie Nichtbestätigung politisch mißliebiger Ge Für die mindestens zwölfftündige Arbeits. Den Vorsitz führte Genosse Dubreuilh, Sefretär der ge- meindevertreter in den Schuldeputationen usw. Der Redner erörtert dann einigten Partei. Ein Chor des deutschen Arbeiter- Sänger- die technische Klaffeneinteilung, die hierfür maßgebenden Grundfäge, 3eit ausschließlich der Essenspausen wird nach dem Prospekt bundes leitete die Feier ein. den Lehrplan usw., wobei er den Unterschied zwischen Volks-, Mittel- an Lohn den Arbeitern bezahlt: Für Wanderarbeiter aus Rußland ( fast aus Die Reden hielten Genoffe Abgeordneter Dr. Frant, und höheren Schulen gebührend hervorhebt und betont, daß es der über, Bebel als Mensch und Politiker" und bei der durchschnittlichen Klaffenfrequenz von 60 bis 70 Schülern schließlich Polen ) Tagelohn wöchentlich oder zweiwöchentlich zahlbar dem Lehrer einfach nicht möglich sei, den Kindern das beizubringen, Genosse Jaurès , der über, Bebel und die Interwas als bas Ziel der Volksschule erstrebt werde. In bezug nationale" sprach. Die Versammlung gestaltete sich zu auf den Unterrichtsstoff ift a) für Vorarbeiter, die sich deutsch verständigen fönnen einer eindrucksvollen Sundgebung internationaler sozialistischer Meinung, daß der Religionsunterricht, der zwar im Prinzip nicht in die Schule hinein gehöre, doch nicht so sehr schädigend wirte, wie das immer behauptet werde.(!) Auch mit dem Geschichtsunterricht, der zwar tendenziös Auch die Parteischule, als deren hauptsächlichster Begründer und zugeftugt, fei es nicht so schlimm"(!). Beides könne durch Förderer Bebel gelten muß, feierte heute auf angemessene Weise den bas Elternhaus und das spätere praftische Leben leicht bekämpft 70. Geburtstag Bebels. Vor Beginn des Unterrichts hielt Genoffe werden. Die Hauptsache sei, daß die Volksschüler das zu lernen imstande seien, was als Ziel im Lehrplan stehe. Hiermit sehe es Franz Mehring an die versammelten Schüler und Lehrer eine aber schlimm aus. Rund 50 Prozent aller Boltsichüler erreichten der Bedeutung des Tages entsprechende, gedankenreiche An- dies Biel nicht. Das liege nicht am Lehrermaterial, sondern vorwiegend sprache, in der er, ausgehend von dem eigenen Bildungsgange an den schlechten materiellen Verhältnissen der Eltern und der uns Bebels, die Verdienste unseres Altmeisters um die heutigen genügenden Vorbildung sowie an der Klaffenüberfüllung. Die Kinder Arbeiterbildungsbestrebungen in der sozialdemokratischen Partei, be- der befizenden Klaffen feien förperlich und geistig weiter fortsonders dessen Wirken für die Errichtung und den Ausbau der geschritten, wenn sie das Schulalter erreicht haben. Man müsse des Ein träftiger Mann erhält also wöchentlich Barteischule mit herzlichen Worten schilderte und die Schüler auf. halb für Kindergärten unter vernünftiger Leitung eintreten sowie forderte, fich Bebel zum Vorbild zu nehmen und in gleichem Sinne für möglichst umfangreiche Speifung bedürftiger Boltsschüler, Spiel 8,40 M. an Barlohn. Dazu hat der Agrarier dem Arpläge in freier Luft usw. Rebner weist dann noch turz auf beiter an Naturalien wöchentlich zu liefern 25 Pfund wie dieser das Gelernte im Stampfe gegen die kapitalistische Gefell - unseren prinzipiellen Standpunkt aum Volksschulwesen hin und Kartoffeln, 7 Liter Magermilch oder 3 Liter Vollmilch fchaft zu verwenden. meint zum Schluß, daß eigentlich im Prinzip nur der Junter( täglich 2 Liter), ein Pfund Mehl. Von diesen Naturalien der Feind der Schule sei, der industrielle Weften brauche dürfen die Arbeiter aber nichts verkaufen. Abfälle und Rück intelligente Arbeiter. Wenn unfere Vertreter dennoch meist taube Dbren fänden bei Bewilligungen von Volksschulen, fo fei hier lediglich die finanzielle Seite das Uebel. Um immer mehr zu er reichen, fei die Kleinarbeit zu empfehlen. Mit den Forde rungen auf Grund unseres Programms allein sei nichts getan.
Solidarität.
Bebelfeier in der Parteischule.
Schleufingen- Ziegenrüd
Die erfte Gemeindevertreterkonferens für den Wahlkreis Erfurtwurde am Sonntag in Erfurt abgehalten. Es waren 11 Dtte durch 25 Delegierte( darunter 17 Gemeindevertreter) vertreten. Vorträge über das preußische Kommunalprogramm und
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Kleines feuilleton.
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der Referent der sonderbaren
Eine orientierende Broschüre soll binnen furzem, eine definitive Ausgabe des Fundes zum Sommer erscheinen.
bei Trupps von über 25 Personen. b) besgleichen bei Trupps von 15 bis 25 Perfonen
c) für den ersten Arbeiter des Trupps, wenn tein Vorarbeiter gestellt wird d) für Männer und starte Burschen, die mähen können
während Tagelohn der Ernte 2,25 M.
( 5 Wochen)
2,75.
2,50.
1,80
2,80
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1,70,
2,20.
D
1,40 1,80
1,20- 1,60
e) für andere Männer und starte Burschen.
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f) für Frauen, Mädchen und schwächere Burschen.
stände gehören dem Arbeitgeber. Sept man diese Naturalien in Geld um, so erhält der vollkräftige 2andarbeiter einen Gesamtwochenlohn von 9,50 M. oder einen Stundenlohn bon 18,2 Pfennig!
Dolch wird ausgestellt, den der Genfer stets bei sich trug, um nötigen falls durch einen Gnadenstoß die Leiden feiner Opfer zu verkürzen. Die Guillotine mit ihrem Zubehör wird später in das patriotische Museum übergehen, das am Fuße des neuen großen Bittor- Emanuel Denkmals errichtet wird.
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auss
Die Ausrottung des Elefanten. Um die Kulturmenschheit mit Ein wichtiger Goethe- Fund. Jn 8ürich hat Brofeffor Billardtugeln, Stodinöpfen, feinen Kämmen und Fächern und ähn Billeter die alte Fassung der vier ersten Bücher von Wilhelm lichen ungeheuer nüglichen Gegenständen zu verfehen, werden Meisters Lehrjahren entdeckt, das heißt die vollständigen sechs Bücher nach den neuesten Berechnungen des Pariser Forschers Tournier Humor und Satire. bon Wilhelm Meisters theatralischer Sendung. Das neugefundene 800 000 Silogramım Elfenbein jährlich verarbeitet. Das ist gleich- Nach berühmten Mustern. In der ruffifchen Dunia Manuskript enthält fehr viel Neues.- Bir schätzen heute den bedeutend mit der Niedermegelung von 50 000 der gewaltigsten hat ein Deputierter der äußersten Rechten feine Verwunderung für jungen Goethe in manchem viel höher, als den flaffischen Tiere der Welt, der Elefanten. In Afrika , dem ausschließlichen den hervorragenden deutschen Abgeordneten Oldenburg Geheimrat. Wir suchen seine Werke möglichst in dem Zu- Jagdterrain für Elefanten, ist die vollständige Ausrottung dieses gesprochen, der betont habe, der Kaifer brauche nur einen Leutnant stande zu genießen, wie er fie ursprünglich schrieb. Seine lugen Didhäuters nur noch eine Frage der Zeit. Alle Re- mit zehn Mann, um den Reichstag auseinanderzujagen" und hat Gedicht und Schriften werden in der Reihenfolge ihrer Entstehung gierungen, die von den Männern der Wissenschaft um Maß seine Fraktion und den Verband echt ruffischer Leute" gegeben, die Werke in der ersten, frischen, genialischen Fassung regeln zum Schuß des Elefanten vor der blödsinnigen Geldgier der zu ähnlichen Taten angeregt. Vielleicht organisiert jetzt der herpubliziert wir erinnern an den lange nach seinem Tode entdeckten Elfenbeinhändler angegangen wurden, haben vollständig berfagt. borragende Abgeordnete von Januschau einen Verband echt oftUr- Fauft und an die Tagebücher aus Italien , die vor der italienischen Die im Jahre 1900 gegründete Gesellschaft zur Zähmung und Verwendung elbischer Junker" und veranstaltet gelegentlich einen fleinen Bogrom Reise den Reiz der unmittelbaren, unverarbeiteten Eindrüde voraus- des afrikanischen Elefanten als Haustier hat sich jetzt ebenso wie gegen die Linke? haben. So wird auch die erste Fassung von Wilhelm Meister ", die die 1906 gegründete internationale Gesellschaft zum Elefantenschutz Aus dem Tagebuch eines Bhilofophen. Unser aus den Jahren 1777-1785 stammt, von der späteren Umarbeitung aufgelöst. Die ungeheuren Arbeitskräfte des größten Landtieres der ganzes Leben fett fich aus Abhängigkeiten zufammen. Die Erde ist in vielem abweichen und das Bild des jungen Goethe vervoll Welt, die in Indien so flug ausgenutzt werden, werden dem Wahn- abhängig von der Sonne, der Sellner ist abhängig vom Wirt, ftändigen. finn der sogenannten Stultur der oberen Zehntausend zum Opfer überall ist der Schwächere vom Stärkeren abhängig. Nur eine AusDas 600 Seiten starke Manuskript, das außer dem„ Wilhelm gebracht. Nach den neuesten Mitteilungen hat von dem Augen- nahme gibt es: ich bin nicht von den Konservativen abhängig. Meister" u. a. auch noch einen Monolog aus dem vernichteten blid an, wo der Kongostaat die Verwaltung des Bezirks Labo auf biblischen Drama Belsazer" enthält, ist eine Abschrift, die Goethe gab, eine englische Jagdgesellschaft eine Elefantenheerde von acht feiner Züricher Freundin Barbara Schultheß gefandi hatte. Aus tausend Köpfen umzingelt und niedergemacht, die Weibchen und deren Nachlaß stammt es. Der erste Entwurf des Wilhelm Meister , Jungen eingeschlossen. Es werden auch wieder die alten Methoden der noch zum Teil auf Goethes Frankfurter Zeit zurückgehen dürfte, angewandt, daß die Elefantenheerden in Schilf oder Buschwerk umhatte, wie der Titel bereits andeutet, nicht die spätere zingelt und durch das Feuer des ringsberum angezündeten Schilfes Tendenz eines umfassenden Entwickelungsromans, fondern bei und Holzes lebendig dem Feuertod überliefert werden. An diefer großem individuellem Reichtum ein fonfretes Ziel: die Reform Stulturarbeit nehmen insbesondere die amerikanischen Milliardäre des Theaters. Das war bisher bereits so gut wie sicher und scheint teil, denen die Elefantenjagd jezt der neueste Sport geworden ist. durch den Fund bestätigt zu werden. Goethe hatte unter der Maste Wilhelm Meisters vor allem seine eigene Kindheits- und Jugendgeschichte geboten, die später gestrichen wurde, als der Roman feine biel umfassendere und Goethes neue Erlebnisse und Irrgänge in Weimar und Italien mit verarbeitende Gestalt erhielt.
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Weshalb foll ein Arbeiter geheim wählen dürfen? Darf ich etwa heimlich reden?
Preußen foll feine Vorzugsstellung baben vor anderen BundesStaaten. Deshalb muß das Reichstagswahlrecht so lange gebeffert werden, bis es so gut ist wie das preußische Landtagswahlrecht. Ein Wahlrecht muß, wie schon der Rame sagt, so beschaffen sein, daß möglichst wenige Menschen zur Wahl und zu ihrem Recht lommen. ( Jugend".)
Die Guillotine von Nom. In der römischen Biltor- EmanuelBibliothek ist soeben eine interessante historische Reliqnie aufgestellt worden, die die Erinnerung wieder aufleben läßt an die Tage der Notizen. päpstlichen Herrschaft, die der Befreiung Noms voraufgingen. Aus-Borträge. Im Wissenschaftlichen Theater der Urania Der Ur Wilhelm Meister scheint in allem ein Seitenstüd zum dem Regina- Coeli- Gefängnis hat man die berühmte Guillotine in wird am Sonnabend, den 26., und Montag, den 28. Februar, nach Ur Faust zu sein, den der Literarhistoriker Erich Schmidt entdeckte. die Bibliothek übergeführt, die in den bewegten Tagen des mittags 5 Uhr, Hofphotograph Hans Hildenbrand aus Stutt Wenigstens charakterisiert ihn die Berner Zeitung Bund":" Goethes Risorgimento ( Befreiung) ihre grauenvolle Rolle spielte. Es ist die gart einen Bortrag über das Bumière- Verfahren( PhotoDarstellungsfunft ist in dieser Urform von einer so glutvollen Guillotine, mit der in den Tagen der Papftherrschaft die Todes- graphie in natürlichen Farben) mit Vorführung von Aufnahmen Frische und Unmittelbarkeit, von einer so jugendlichen Kraft, urteile vollstreckt wurden. Aber nicht nur die gemeinen Verbrecher halten. Eintrittskarten zu ermäßigten Preisen an der Kaffe der Trefflichkeit und fünstlerischer Prägnanz, wie sonst nur noch in den fanden hier die Vergeltung für ihre Taten, auch berühmte italienische Urania. besten Partien des Werther" und des Ur-, Faust", und nirgends Patrioten, wie Cesare Lecatelli, Monti, Toquetti u. a. starben durch dies- Die drei Jantschen Reichstagsbilder, die bes sonft tritt die starke humoristische Ader, über die der junge Goethe historische Fallbeil. Die Besucher der Bibliothek werben außer der fanntlich von imferen patriotischen Banaufen für den Sigungsfaal verfügt, während sie bei dem alternden immer mehr verfiegt, fo in allen Einzelheiten vollständigen Hinrichtungsmaschine auch die als ungeeignet befunden wurden, sollen ein Unterkommen im großen glüdlich zutage. Ferner kommt hier das Autobiographische des Plattform fehen können, auf der der berüchtigte Henter Bugatti Schreibjaal des Reichstages finden. Glücklicherweise hat sich der Romans noch viel stärker und unmittelbarer zur Geltung. In ganz feines fürchterlichen Amies waltete. Reben der Guillotine hängt Reichstag die Blamage eripart, dem Künstler zuzumuten, er möge neuer, höchft reizvoller Beleuchtung erscheinen uns jest Goethes noch die Amtstracht des Henlers und die Bluse sowie die rote Spik- feine Bilder nach den Intentionen der Herren Arendt und Genosseu Frankfurter Knaben- und Entwidelungsjahre." I tappe mit der einäugigen Deffnung, die der Gehilfe trug. Auch der umunalen,