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Zuckerrübenfampagne.

wandte.

Auf dem Ruhrkohlenmarkte machte sich in der zweiten Hälfte wieder einmal das Gewerbegericht. Der bei ihm tätig gewesene 1 Wie sich die Bautätigkeit im laufenden Jahre gestalten und ob des Monats Januar eine verminderte Abnahme von seiten der Kaffenbote Köhler verlangt noch 7,20 M. rückständigen Lohn für den sie sich über den bisherigen Umfang hinaus entwickeln wird, dafür Industrie und Privater fühlbar. Auch im Saarrevier und in 80. und 31. Oftober 1909 und auch Rückzahlung der Kaution im fehlen bis jetzt noch sichere Anzeichen. Schlesien   waren die Werke weniger gut beschäftigt. Die Braun Betrage von 1000 m. Er hatte auch bereits ein Verfäumuisurteil Statistische Erhebungen über die Organisationsverhältnisse fohlenindustrie war gleichfalls wenig zufrieden. Schuld an der ge­solvie über die Lohn- und Arbeitsbedingungen wurden ant ringen Abnahme waren der milde Winter und das Aufhören der erstritten. Die Vollstreckung konnte aber nicht durchgeführt werden, 18. August veranstaltet. Sie erstreckten sich über das ganze Berliner  weil dem Kläger bei der Klageaufgabe ein Fertum unterlaufen ist. Lohngebiet( 63 Ortschaften) mit Ausnahme von Adlershof  , Alt­In der Metallindustrie hielt sich die Beschäftigung etwa auf der Er hatte dem Peter noch ein" 8" angehängt. Gegen die Zustellung Glienice, Köpenick   und Friedrichshagen  . gleichen Höhe wie im Vormonat. Ausreichend waren die Eisen- der Ladung zum Termin hatte aber der Beklagte nichts eingewandt. Arbeitgeber und 5557 Zimmerer. Von diesen waren organisieri: gießereien beschäftigt. Jm Maschinenbau hatten die Werke in Er erschien nur nicht und verhinderte die Vollstreckung des Urteils 4272 im Zentralverband, davon 3817 in der Zahlstelle Berlin   und Norddeutschland sehr gut zu tun, dagegen klagten die in Mittel- durch seinen Einspruch, der sich nur gegen die Richtigkeit des Namens Umgegend, 455 in anderen Verbandsstellen. 629 gehörten dem deutschland  . Verein der Zimmerer an, 46 dem christlichen Bauarbeiterverband, Noch immer schwankend war der Geschäftsgang in der Textils 2 dem Gewerkverein, 1 der katholischen Fachabteilung, 2 dem Der Kläger   lagte deshalb gestern von neuem. Der Vertreter industrie. Die Baumwollspinnereien wie die Webereien wurden polnischen Verein, 27 dem Polierberein, 1 dem Technikerverein, 13 burch die erheblichen Stursschwankungen der Baumwolle sehr un- des Beklagten, Kaufmann Strech, jeziger Teilhaber des Unter anderen Verbänden, 561 waren nicht organisiert( darunter 148 günstigt beeinflußt. Die Tuchfabriken und einige Zweige der Seiden- nehmens, erhob zunächst den Einwand der Unzuständigkeit Poliere und Bostengesellen). Demnach sind die Berliner   Zimmerer industrie waren gut mit Aufträgen versehen. Im Baugewerbe hat des Gewerbegerichts. Diesen wies das Gericht selbst zu 90 Proz. organisiert, und zwar 77 Proz. im Zentralverband, fich die Lage im Vergleiche zum Vormonat wenig geändert. In verständlich zurück. Darauf beantragte er Aussetzung des 11 Proz. im Verein der Zimmerer und 2 Proz. in anderen Organi­der Bekleidungsindustrie war infolge der Aufträge für den Frühling Verfahrens bis das gegen den Kläger anhängig gemachte fationen. die Beschäftigung eine sehr rege. Strafverfahren wegen Unterschlagung rechtskräftig entschieden sei. Bei 757 Unternehmern mit 5191 Zimmerern herrschte die neun­Wie üblich bricht für die Zigarrenfabrikation nach dem Weih- Der Vertreter vermochte weder glaubhaft zu machen, daß Kläger   eine stündige Arbeitszeit. In vereinzelten, besonders gearteten Aus­nachtsmonat eine ruhigere Zeit an. Auch die Brauereien hatten unterschlagung begangen habe, noch daß auch nur eine Strafanzeige nahmefällen war teils eine kürzere, teils eine längere Arbeitszeit bereits erstattet sei. Die Gummiwarenfabriken find flott beschäftigt. Das Gericht lehnte den Antrag ab, der Bei den an das Kaiserliche Statistische Amt berichtenden Kranken- offenbar nur in der Absicht, den Prozeß zu verschleppen, gestellt faffen ergab sich am 1. Februar gegenüber dem 1. Januar eine Ab- worden sei. nahme der versicherungspflichtigen Mitglieder abzüglich der erwerbs- Nun wurde zur Sache selbst verhandelt. Da machte der Ver­unfähig Stranten um 5915, und zwar eine Abnahme von 11 606 treter des Beflagten einen Schadenersatzanspruch von 2000 m. männlichen und eine Zunahme von 5691 weiblichen, während am 1. Januar gegen den Kläger geltend. Der Schaden fei dadurch entstanden, daß 1910 die Abnahme gegen den Vormonat 122 050( 96 898 männ ber Kläger bei den Versicherten in unbegründeter Weise darüber ge­liche, 25 157 weibliche) betrug, gegenüber dem 1. Februar 1909 war die Abnahme bei den männlichen Versicherten diesmal wesentlich flagt hatte, daß er der Kaution nicht sicher sei. Es sei selbst­geringer; sie betrug damals 23 758 Personen. Der Februar 1910 verständlich", daß damit dem Unternehmen Abbruch getan worden wies gegen den Januar 1910 eine Zunahme der weiblichen Pflicht- fet. Unter Zustimmung der Beisiger führte der Borsigende, mitglieder auf; im Vorjahre zeigte sich vom Februar 1909 zum Affeffor Dr. Lehmann aus, daß der Kläger mit Januar 1909 eine Abnahme derfelben. Für beide Geschlechter also folchen Aeußerungen doch nichts unwahres gefagt hat, es war die Lage im Januar 1910 günstiger. sei ja doch gerichtsbekannt, daß die Vermögens

weniger zu tun.

zu verzeichnen.

Nach den Ergebnissen der Lohnstatistik erhielten 3545 Zimmerer ( 71 Proz.) den tarifmäßigen Stundenlohn von 75 Pf. 1332 Bim­merer( 27 Pro3.) erhielten einen höheren, 129( 2 Proz.) einen niedrigeren als den Tariflohn. Unter den höher Entlohnten be­fanden sich 296 Poliere und Postengesellen, während die unter dem Tarif Entlohnten teils in Fabriken und Theatern arbeiten, teils Ausgelernte oder Invaliden sind, für die der Tarif die freie Ver­einbarung zuläßt.

Eine bergleichende Uebersicht mit den Erhebungen der Jahre 1906 und 1908 gibt folgende Zusammenstellung: Es wurden ermittelt in den Jahren

Unternehmer. Zimmerer. Davon in Arbeit arbeitslos Irant Nicht ermittelt

"

1906

1908

1909

752

571

769

7525

4809

5557

7254

8913

5250

96

710

77

65

86

70

110

100

160

Organisationsverhältnisse in den Jahren:

1906

1908

1909

Zentralverband der Zimmerer Andere Zentralverbände.

5635

5485

4272

24

17

13

Verein der Zimmerer

1502

518

629

Sonstige Vereine

55

21

79

Organisation nicht angegeben.

236

3

Unorganisiert

309

532

561

2ohnverhältnisse, in den Jahren:

1906

1908

1909

Stundenlöhne von:

Zimmerer

12

46

24

163

1185

105

5259

1567

3545

1580

679

1332

53

167

83

187

269

161

30-59 f. erhielten 60-74

Die Berichte der Arbeitsnachweise geben im großen und ganzen Tage des Beklagten eine sehr schlimme fei; auch aus dasselbe Bild wie die vorstehenden Angaben. Bei der Gesamtzahl der den vorliegenden Aften früherer Prozesse aus den Jahren 1908 berichtenden Arbeitsnachweise, für welche vergleichbare Zahlenangaben borliegen, tamen im Januar 1910 auf 100 offene Stellen bei den männ- und 1909 gehe hervor, daß auch die gwangsvollstreckung wegen der Da sei doch wohl lichen bezw. weiblichen Berfonen 254 beziv. 98 Arbeitsgesuche gegen Gerichtstoften fruchtlos ausgefallen fei. daß die 318 bezw. 96 im Januar 1909 und 269 beztv. 107 im Bormonate. 3weifellos, Kaution des Klägers nicht gesichert Auf dem Berliner   Arbeitsmarkte zeigte sich gegenüber dem Vormonat iſt. Der Vertreter des Beklagten bestritt trotzdem, daß die eine wesentliche Erhöhung des Angebotes der Arbeitsuchenden; gegen Kaution nicht genügend sichergestellt fei, erft fürzlich über dem gleichen Zeitpunkte des Vorjahres war eine Befferung habe ihm der Beklagte 15 000 Mart in bar gezeigt, wahrzunehmen. Im Regierungsbezirke Düsseldorf   unterscheidet fich über die er verfüge. Als diese Erklärung zu Protokoll der Arbeitsmarkt im Januar nicht sehr von dem des Dezember. genommen worden war und der Vorsitzende dazu bemerkte, daß Das Baugewerbe war noch gut beschäftigt. In Hessen  , Hessen­Nassau und Waldeck   scheint eine Besserung des Arbeitsmarktes Blaz daraufhin ein erneuter Pfändungsverfuch wegen der alten Gerichts­zu greifen. Der gute Beschäftigungsgrad in der Lederwaren und fosten nicht mehr fruchtlos ausfallen fönnte, bemerkte der Vertreter Reiseartikel- Industrie hielt weiter an. Mit Ausschluß der Holz- des Beklagten, daß sich diese Summe aus den von den Angestellten industrie war in den übrigen Gewerben eine Aufwärtsbewegung zu gegebenen Rautionen zusammenseße, die für Schulden des Beklagten spüren. nicht gepfändet werden könnten. Auf die weitere Frage. nach der Zahl der jetzigen Angestellten und der Höhe der von jedem derfelben gestellten Raution, erklärte der Bertreter, es feien drei Kaffenboten da, von denen jeder einmal entfernt so viel Geld in die Hände, als ihre Staution be­1500 M. Raution gestellt hätte. Die Kassenboten bekommen nicht trägt! Seinen Schadenersatzanspruch hatte der Beklagte nicht Der Agitation und der Erledigung von Geschäften dienten substantiiert. Seinem Verlangen, deshalb Bertagung eintreten zu 484 Versammlungen, und zwar 10 Bahlstellen, 22 allgemeine Mit­laffen, entsprach das Gericht nicht, sondern verurteilte den glieder-, 387 Bezirks, 15 Platzversammlungen. 6 Flugblätter laffen, entsprach das Gericht nicht, sondern berurteilte den wurden in einer Gesamtzahl von 26 000 Gremplaren verbreitet. Beklagten zur Zahlung der 1007,20 m. an den Kläger. Die Flugblätter dienten nicht nur der gewerkschaftlichen Propa­Das Urteil wurde mit Rücksicht auf die mißliche Vermögenslage ganda, sondern auch der Agitation für das Genossenschaftswesen des Beklagten für vollstreckbar erklärt. und der Aufklärung über die durch die Steuerpolitik der herrschen. Diefer Prozeß zeigt wieder einmal zur Evidenz, daß unsere den Klassen verursachte Verteuerung der Lebensmittel. Außer den fortgefeßten Warnungen zur äußersten Vorsicht bei Kautions- Flugblättern wurden noch 3500 Broschüren über den baugewerb bestellungen zum Schaden armer Angestellter noch nicht die genügende lichen Arbeiterschutz verbreitet. Berbreitung erhalten haben.

In Württemberg   hat sich die Geschäftslage gegenüber dem De­zember 1909 im allgemeinen etwas gebeffert. Auch in Baden war der Beschäftigungsgrad gut. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr deutscher Eisenbahnen waren im Januar 1910 um 7873 168 M. höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Das bedeutet eine Mehreinnahme von 113 M. oder 4,84 Proz. auf 1 Kilometer.

Preissteigerung für Gummi.

Der Weltverbrauch von Gummi ist infolge der Ent­wickelung des Maschinenbaues und des verstärkten Bedarfes an technischen Gummiwaren sowie in legter Zeit Hauptsächlich durch die Entwickelung der Fahrrad- und Automobilindustrie start gestiegen. Die Welterzeugung hat sich schätzungsweise von rund 600 000 Doppelzentner im Jahre 1907 auf rund 700 000 Doppelzentner im Jahre 1909 gehoben. Dabei sind die Preise für Rohstoffe sprung haft hinaufgegangen. Nach den amtlichen Notierungen stellten sich am Hamburger Markt die Notierungen für 1 Stilogramm rohen Kautschut in Mart für die nachstehenden Sorten im Monatsdurch­fchnitt wie folgt: Jan. 1908 Dft. 1909 Dez. 1910 5,00 9,40 9,00 11,60

Südkamerun Kassai I, rot

fine Para hard

Manaos Negroheads

Peruvian balls.

6,40

11,80

7,00

19,40

17,00

5,40

9

5,40

10,00 9,10

11,60 10,60

In der Zeit von Januar 1908 bis Dftober 1909 hat sich für fine Bara hard eine Preissteigerung um rund 180 Broz. vollzogen, wie überhaupt alle teueren Sorten eine besonders starte Preissteigerung aufweisen.

Rückgang des Malzverbrauchs.

Naive Auslegung der Konkurrenzlaufel.

"

"

75

"

"

"

"

76-120 Wochenlohn Nicht angegeben

Durch den Arbeitsnachweis des Verbandes wurden 1058 Mit­glieder in Arbeit gebracht. 156 Differenzfälle waren im Berichtsm jahre zu regeln. Davon entfallen auf Nichtinnehaltung der im Tarif festgesetzten Arbeitszeit 25, auf leberstunden- und Sonn­In welcher Weise manche Chefs glauben, die Konkurrenzflaufel tagsarbeit 33, auf Organisationsstreitigkeiten 15, auf mangelhafte ihren Angestellten gegenüber spielen laffen zu können, dafür lieferte Baubuden und Aborte 8, auf Lohnforderungen und Lohnstreitig­eine in der legten Sigung der 5. Kammer des Berliner   kaufteiten 35, auf Maßregelung respettive unberechtigte Entlassung 17, mannsgerichts stattgehabte Verhandlung einen Beweis. Der auf Differenzen persönlicher Art mit den Unternehmern 5, auf in dem Prozeß als Kläger auftretende Waschanstaltsbefizer George mangelhafte Schuhvorrichtungen 4, auf persönliche Differenzen Werner hatte gegen die beklagte Angestellte Auguste St. den Erlaß der Bimmerer unter sich respektive mit anderen am Bau beschäf einer einstweiligen Verfügung beantragt, der ihr das Weiterarbeiten in tigten Arbeitern 8, auf Streitangelegenheiten 3 und auf Afford. einem anderen Wäschereibetrieb bei Vermeidung einer Strafe unter- arbeit, schlechte Behandlung seitens des Unternehmers sowie Rechts­fage. Die Beklagte St. war mit 21 Mart Wochenlohn und einer schußangelegenheiten je 1 fall. Diese Differenzen führten in fleinen Provision angestellt und hatte sich vertraglich verpflichtet, nahezu allen Fällen zu einem im Sinne unserer Organisations innerhalb eines Jahres nach Austritt in fein Konkurrenzgefchäft in beschlüsse befriedigenden Ausgleich. Nur bei 4 Unternehmern mit Berlin   und Umgegend einzutreten. Während der amtierende Richter zusammen 26 Verbandsmitgliedern kam es dieserhalb zum Konflikt. berechtigt ist, bei Glaubhaftmachung durch Dokumente die einstweilige Die Arbeitslosen- und Krankenstatistik des Verbandes erstrect Im norddeutschen Brausteuergebiet wurden in den ersten neum Berfügung vor der Hauptverhandlung zu erlassen, war in diefem fich auf 40 Beitragswochen und umfaßt 2668 Mitglieder. Das sind Monaten des Jahres 1909. nur 4 933 444 Doppelzentner Malz für Falle der Vorsitzende der 5. Kammer, Assessor Dr. Gordan, vorsichtig diejenigen, welche das ganze Jahr ein und demselben Bezirk ange die Biererzeugung verbraucht gegen 5 651 121 Doppelzentner im genug, zur Verhandlung über den Antrag einen Termin mit Bei hörten. Von diesen 2668 Mitgliedern waren 1566 zusammen 6907 Jahre vorher. Der Rückgang geht über die bessere Malzausnutzung fizern anzujeßen, weil aus dem Antrag der Firma nicht hervorging, Wochen arbeitslos. Außerdem wurden 2290 Krantenwochen ge hinaus, so daß die Verminderung des Malzverbrauchs, die 12 Broz. ver gekündigt hatte. Wie berechtigt die Maßnahme des Vor zählt. Wie sich die Arbeitslosigkeit nach Häufigkeit und Dauer ausmacht, auch einen Rückgang der Bierproduktion darftellt. Da fizenden war, zeigte sich in der Verhandlung. Es hatte nämlich berteilt, zeigt diese Zusammenstellung: gleichzeitig die Einfuhr von Bier zurückgegangen ist, fann man darauf nicht die Angestellte, sondern der Chef gekündigt. Hierzu wollte 659 Mitglieder waren 1 mal arbeitslos insgesamt 1572 Wochen 2428 fchließen, daß die Antialkoholbewegung im Zeichen der Reichsfinanz- Letterer erheblichen Anlaß gehabt haben, und dieser erhebliche Anlaß bestand darin, daß dem Brinzipal Frl St.- zu teuer war. reform sehr erfolgreich war. Sonst stellte er ihr das allerbeste Zeugnis aus. Zusammenschluß im Getreidehandel. Die Getreidefirmen Zur Rücknahme seines Antrages war der Kläger   trotz Belehrung A. Heuser und D. Lehmann in Duisburg   haben in Gemeinschaft durch den Vorsitzenden absolut nicht zu bewegen. Denn der Antrag mit einer großen belgischen Firma eine neue Speditions- Attien wäre von einem Justigrat, feinem Rechtsberater, ausgearbeitet, gesellschaft gegründet. Das Kapital ist vorläufig auf/ Mill. Mart und der müsse doch wissen, was Rechtens fei. Das Kaufmanns feftgefegt. gericht wies den Antrag auf Erlaß der Verfügung a b. Wenn bas Geschäft des Klägers die Unfosten nicht mehr tragen könne, so fei das fein erheblicher Anlaß" im Sinne der Konkurrenzverbots­bestimmungen des Handelsgesetzbuchs.

Verfammlungen.

Die Berliner   Zimmerer im Jahre 1909.

Konzentration der Spirituosenindustrie in Schweden  . Die Reymersholms alte Spritveredelungs- Aktiengesellschaft, mit einem Attienkapital von 14 Millionen Kronen und 4 Millionen Obligatioen, hat fämtliche übrigen Spirituosenfabriken des Landes angetauft und will sie alle, bis auf zivei, außer Betrieb setzen. Die neue Monopolgesellschaft wird auch den Großhandel selbst be­treiben und nebenbei ein großes Landwirtschaftsunternehmen zur Erzeugung der Rohstoffe gründen. Beim Untauf der Fabriken wurde die Rentabilität auf 10 Proz. berechnet. Es scheint, daß die Der Geschäftsbericht der Zahlstelle Berlin   des Zentral. schwedischen Spritkapitalisten ihren Profit noch nicht bedroht sehen, berbandes der Zimmerer macht die erfreuliche Mitteilung, daß die obwohl die vor kurzem durch die Abstinenzorganisationen ver- Bahl der Mitglieder in Berlin   und Umgegend von 3172 am Schluffe anstaltete Boltsabstimmung eine gewaltige Mehrheit für ein all des Jahres 1908 auf 3602 am Ende des Jahres 1909, also um 430 gemeines gesetzliches Alkoholverbot ergeben hat. Die Betriebs- gestiegen ist. Die Mitgliederzahl des Gesamtverbandes hat sich von fonzentration wird übrigens zur Entlassung einer besonders großen 51 038 im 3. Quartal 1908 auf 55 258 im 3. Quartal 1909 erhöht. Zahl von Arbeitern nicht führen. Nach der amtlichen Statistit von Weiter sagt der Bericht u. a.: Die Krisis auf dem Berliner   Bau­1907 waren in den Spirituosenfabriken Schwedens   im ganzen nur markt reichte noch bis weit in das Jahr 1909 hinein. Während im 283 Arbeiter beschäftigt und dabei belief sich der Wert der produ- März 1909 zusammen 1431 Neubauten und Scharwerte ermittelt zierten Waren auf 39 292 559 Kronen. wurden, waren im März 1909 nur 1429 Neubauten und Scharwerke vorhanden, von denen 38 Bauten wegen Geldmangel still lagen. Bollrevision in Frankreich  . Wie der Deutsch   Französische   Auch im April war die Konjunktur noch flau. Erst Ende Mai Wirtschaftsverein mitteilt, hat die gollkommiffion des fran- machten sich die ersten Anzeichen einer Besserung bemerkbar. Die zöfifchen Senats beschlossen, für Spielwaren den bisherigen Zahl der Arbeitslosen, die in der ersten Woche des April noch 354 Eingangszoll von 60 Frant an Stelle des von der Deputierten betrug, ging auf 80 in der letzten Maitoche zurüd. Im Laufe des tammer berlangten Bollsages von 100 Frant aufrechtzu- Sommers reichten die vorhandenen Arbeitsträfte nicht aus, um die erhalten. Des weiteren hat die Kommission die von der De- Nachfrage zu befriedigen. Die Verhältnisse waren also erheblich putiertenfammer borgenommene Spezialisierung von Bier besser wie im Vorjahr. Eine Uebersicht über die Arbeitslosigkeit in obergäriges und untergäriges, wonach die deutschen Biere au- der Berliner   Zimmerer und gleichzeitig einen Maßstab für die gunsten der englischen differenziert worden wären, wieder auf Baukonjunktur gibt diese Tabelle: gehoben.

Soziales. Habt acht bei Rautionsstellungen! Subdirektor Karl Peter, Aleganderstraße 14c, Gründer einiger Versicherungsgesellschaften, beschäftigte gestern schon

Mitgliederzahl Davon Zahl der im meldeten sich arbeitslosen Durchschnitt arbeitslos Lage 9725 33 779 72 241

Arbeitslosen Unterstügung wurde gezahlt M.

Jahr

1906

4647

806

1907

3722

1906

1908

3339

2599

1909

3458

1848

41 898

5 843,50 31 451,50 88 060,75 43 935,50

477

345678

2

"

"

"

259

1315

"

"

"

108

882

"

"

"

"

39

418

" 1

"

"

15

148

"

"

" 7

"

"

8

99

"

"

"

D

"

"

1

14

"

"

"

"

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.

6907 Wochen

1566 Mitglieder mit

1102 Mitglieder waren nicht arbeitslos.

Die Unterstübung der Arbeitslosen erforderte eine Ausgabe bon 45 935. Außerdem wurden für Unterstützungszwecke aus­gegeben: an Reifende 322 M., an Hilfsbedürftige 278 M., an Mai­ausgesperrte 2686 M., an Streifende 821 M., für Rechtsschut 403 M., für sonstige Unterstübungen 150 m.

Der Kassenbericht verzeichnet eine Einnahme bon 145 993,21 Mark, dazu einen Bestand des Vorjahres bon 77 381,62 M. Die

Ausgabe betrug 163 081,59 M.; es verbleibt ein Bestand von

60 295,24 M.

Der Bericht lag einer am Mittwoch abgehaltenen General­bersammlung vor. Er wurde durch mündliche Ausführungen des Vorsitzenden Witt   und des Kassierers WeII som ergänzt und von der Versammlung ohne Ausstellungen entgegengenommen. Dann erfolgte die Neuwahl der Schiedskommission, welche folgendes Ergebnis hatte: Hinrichsen, W. Schula, Rieae. 2. Kirchhoff, Ment, P. Haase, Sommerfeld.

Witterungsübersicht vom 23. Februar 1910, morgens 8 Uhr.

6tationen

Barometer

fland mm

Wind

richtung

Bindstärke

Better

Swinembe 761 5 3 mollig Hamburg   761 SW 2 bedeckt Berlin   763 3 3 wolfig Franff.a M. 76223 1 Regen München 767 Wien

Kemp. n..

6° G.= 4° Я.

Stationen

Barometer

fland mm

Bind

richtung

Windstarte

Better

Zemp. n. T.

3. To

7 Haparanda 757 S 5 Betersburg 766 SD 8 Scilly 759 SS 4 wolfig 9 berbeen 752 28 2 heiter 762G

6 Schnee

2 Schnee

7

3 bebeďt

1 tollig 2 Barts

767 Stia bededt

18

Wetterprognose für Donnerstag, den 24. Februar 1910. Biemlich warm, zeitweise heiter, aber sehr veränderlich mit Regenfällen und mäßigen füdwestlichen Winden.

Berliner   Betterbureau