berordnetenbersammlung abgelehnt. Wir werden über die Sigung, in der sich die Wahlrechtsräuber ein zweites Denkmal der Schande errichtet haben, in der morgigen Nummer berichten.
Auf der Suche nach Arbeit verunglückte der 40 Jahre alte obdachlose Kaufmann Walter Stürzel auf der Treppe des Hauses Richardstr. 28. Er brach vor Erschöpfung zusammen, fiel herunter und blieb besinnungslos liegen. Von Schußleuten wurde der Verunglückte nach der Unfallstation XII und von dort nach dem Krankenhaus in Budow gebracht, wo ein schwerer Schädelbruch festgestellt Schöneberg .
wurde.
Die letzte Wahlvereinsversammlung hörte einen Vortrag des Genossen Schumann über„ Preußengeist in der Gesezgebung" an. Zu der am 27. Februar stattfindenden Generalversammlung des Streises wurden delegiert die Genossen: Frau Widert, Schwarzbach, Reiche, Rosenow , Lazer, Heinrich. Die Wahl der Delegierten zur Verbands- Generalversammlung wurde den Bezirken überlaffen. Die Begräbnisfrage wurde nach den Vorschlägen der Bezirke geregelt. An Stelle des ausscheidenden Genoffen Rethfeldt wurde Genosse Albin Mohs zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Sodann unter stützte die Versammlung einen vom Genossen Julian Borchardt gegen sich gestellten Antrag auf Einleitung eines Ausschlußverfahrens. Zum Schluß wurde noch auf die am Sonntag, den 27. Februar, festgesette Flugblattverbreitung aufmerksam gemacht. Wilmersdorf .
Ueber Bauunternehmungen in städtischer Regie enthält der in diesen Tagen erschienene Verwaltungsbericht der Stadt für die Zeit vom 1. April 1908 bis 31. März 1909 einige beachtenswerte Angaben. Es wurden im Berichtsjahre Skizzen, Entwürfe und Kostenanschläge angefertigt für den Bau eines neuen Feuerwachtgebäudes auf dem Grundstück Gasteiner Straße 19, für den Bau des zweiten humanistischen Gymnasium 3 in der Emfer Straße, für ein als höhere Mädchenschule bestimmtes Schulgebäude am Nitolsburger Platz und für den Erweiterungsbau der Gemeinde- Doppelschule II in der Joachim- FriedrichStraße zu Halensee . Desgleichen kommen noch Entwürfe und Kostenanschläge für fleinere Baulichkeiten in Betracht, unter denen wir die Turnhalle an der Gemeinde- Doppelschule I, einige provisorische Schulpavillons für das neue Gymnasium und die probisorische Desinfektionsanstalt nennen.
Das Feuerwachtgebäude ist im Berichtsjahre fertig geworden. Es enthält alle möglichen für ein derartiges Haus in Betracht tommenden Einrichtungen. Auch in architektonischer Hinsicht ver= dient es rühmend genannt zu werden, wie denn überhaupt Wilmers dorf sich mit den in eigener Regie hergestellten Bauwerken einen guten Namen gemacht hat.
Die Kosten der städtischen Bauausführungen beliefen sich im Berichtsjahre insgesamt auf 992 000 M. Das Feuerwachtgebäude toftete 397 200 m. Von den im Bau begriffenen Gebäuden wird das Gymnasium auf 848 000 M., die neue höhere Mädchenschule auf 932 000 M., der Erweiterungsbau der Gemeindeschule auf 261 000 Mart zu stehen kommen. Auf den Quadratmeter umbauten Raumes berechnet fosten die beiden höheren Schulen 19,70 und 19,68 M., die Gemeindeschule 17 M. Dieser Unterschied zeigt, daß man immer noch nicht daran denkt, die Gemeindeschulen ähnlich schmuckreich auszustatten wie die höheren Schulen. Und doch soll erst der Grund genannt werden, der dagegen spricht, daß den Gemeindeschülern der Schulaufenthalt nicht ebenso angenehm gemacht zu werden braucht, wie den höheren Schülern.
Erwähnt sei bei dieser Gelegenheit noch, daß die Stadt im Berichtsjahre aus privater Hand 81 083 Quadratmeter Grund und Boden zum Preise von 6 617 275,25 M. in ihren Besitz gebracht hat. Das macht 81,61 M. für den Quadratmeter oder 1150 M. für die Quadratrute. Der Grundstückshandel nährt seine Leute. Groß- Lichterfelde.
in der Verwaltung hervorzurufen.
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da diese in das politische Gebiet hinüber spiele. Darauf beantragte| füllen hat. In der Diskussion wurden eine ganze Reihe fraffer Genosse Thiele, zunächst eine Diskussion über den Zusammenhang Mißstände zur Sprache gebracht. Im Schulwesen existieren noch von Wahlrechtsreform und Gemeindepolitik zu eröffnen. Dies wurde die fliegneden Klassen", so daß ein Kind heute um 9 Uhr, morgen abgelehnt. Ebenso auch die eingebrachte Stesolution gegen die um 11 hr und dann wieder um 10 Uhr zur Schule geht. Ein Stimmen unserer drei Genossen und zweier bürgerlicher Vertreter. solcher Zustand sei um so verwerflicher, als bei immerivährender Großes Befremden erregte cs, als der Gemeindevorsteher einem Benutzung die Klassenzimmer niemals richtig gelüftet werden Herrn, der sich die Verhandlungen anhören wollte, erklärte: Sie können. Des weiteren sei die Anstellung eines Schularztes not müssen wieder abtreten, da sie nicht Mitglied der Gemeinde sind, wendig. Auch auf anderen Gebieten zeige sich die soziale Rüdsondern im Gutsbezirk Hohen- Schönhausen wohnen". Man muß ständigkeit der bisherigen Gemeindevertreter. So haben die Gedie Verhältnisse hier am Drte kennen, um diesen Ausspruch recht zu meindearbeiter der Straßenreinigung bei 28 M. Lohn eine Arbeits. würdigen. Die Grundstücke von Gut und Gemeinde liegen so bunt zeit von 12 Stunden. In seinem Schlußwort forderte der Genosse durcheinander, daß eine Starte davon aussieht wie die der thüringischen Groger auf, für die Kandidaten der Sozialdemokratie zu stimmen, Vaterländer. Deffentliche Einrichtungen, Schule, Feuerwehr usw. denn nur so könne auf eine Besserung hingewirkt werden. find gemeinsam; auch Verschmelzungsverhandlungen find schon ein vorgeschlagenen Vertreter unserer Partei find für die zweite Klasse Gemeindevertreter vielleicht, die Gutsbewohner werden zu schlau, Breitmann, Schuhmacher, Teutonenstraße, und Wuschke, geleitet und doch dieser engherzige Standpunkt. Fürchten die Genosse Müller, Kaufmann, für die dritte Klasse die Genossen wenn sie ihre Neden anhören? Maurer, Schloßallee.
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Reinickendorf - Oft. Den Bericht aus der Gemeindevertretung Die letzte gutbesuchte Mitgliederversammlung des Wahlvereins öhn. In furzen scharfen Umrissen zeichnete er die Tätigkeit erstattete in der Mitgliederversammlung des Wahlvereins Genoffe hörte einen mit Begeisterung aufgenommenen Vortrag des Genossen unserer Genossen im Dorfparlament. Eine wuchtige Anklage war Schütte über„ Bebels Lebensbild". Hierauf nahm die Versamm der Bericht über das Verhalten der bürgerlichen Majorität auf lung Stellung zur Gemeindevertreterwahl. Als Kandidaten für die den verschiedensten Gebieten kommunaler Tätigkeit. Nirgends ein III. Klasse wurden die Genossen Arendsee und Radunz, für Ansatz zu sozialer Betätigung. Nur engste fleinlichste Intereffen die II. Klasse Genosse Scheidemantel aufgestellt. Als Bezirks politik. Ein reiches Sündenregister in bezug auf die Grund- und führer für den I. Bezirk wurde Genosse Balbo w gewählt. Einem Bodenpolitik der Gemeinde, in der Schulfrage, in der Behandlung Antrag des V. Bezirks, die Speditionsberichte in den Mitglieder- und Besoldung der Gemeindearbeiter und Beamten, in der Frage veriammlungen vorzulesen, wurde stattgegeben. Die Maifeier soll des Armenwesens, des öffentlichen Verkehrs und Wegebaues, des in diesem Jahre in zwei Lokalen gefeiert werden, da sich ein Lokal Wohnungswesens, der Arbeitslosenversicherung, des Arbeitsnachals unzureichend erwiesen hat. Ferner wurde beschlossen, zum 1. Mai weises usw., dagegen liebevolle Pflege der Interessen der Grundvormittags eine Versammlung abzuhalten. Den Speditionsbericht befizer und Bodenspekulanten. Ergänzt wurde der Bericht durch gab Genosse Diet. Vom Vorsitzenden wurde alsdann auf den den Genossen Schiller , der besonders auf die Notwendigkeit der Marzell Salzer- Abend hingewiesen. Zum Schluß wurden diejenigen Speisung bedürftiger Schulkinder hinwies. Alseitig wurde in der Genossen, die am Tage der Wahl Zeit haben, ersucht, sich frühzeitig lebhaften und längeren Debatte die Tätigkeit unserer Genossen im Wahllokal einzufinden, damit die zu leistenden Wahlarbeiten in der Gemeindevertretung anerkannt und auf verschiedene Mißschnell von statten gehen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte stände aufmerksam gemacht. Vom Vorsitzenden wurde aufgefordert, die Versammlung das Andenken des verstorbenen Genossen Gladow bei der bevorstehenden Wahl alle Kräfte einzusehen, damit unsere in der üblichen Weise. Genossen mit impofanter Stimmenzahl wiedergewählt werden. Unter Vereinsangelegenheiten führte nochmals führte nochmals das Stiftungsfest zu einer längeren Debatte.
Der Arbeitergefangverein Freiheit" begeht am morgigen Sonnabend die Feier seines Stiftungsfestes. Die Parteis und Gewerks fchaftsgenossen werden gebeten, durch zahlreichen Besuch zum besten Gelingen des Festes beizutragen, umsomehr, als der Verein bisher sein bestes können stets in den Dienst der Arbeiterbewegung gestellt hat. Die Feier findet im Restaurant Elysium" statt und beginnt um 19 Uhr. Programms a 30 Pf. bei den Sangesbrüdern. Nowawes .
Eine Bersammlung der hiesigen Gemeindearbeiter fand am Dienstag im Gruhlschen Lokal statt; dieselbe bezweckte, den bisher der Arbeiterbewegung noch fast gänzlich fernstehenden Proletariern den Nutzen der Organisation tlarzumachen und sie der letzteren zu zuführen. Erschienen waren von den in Betracht kommenden zirka 30 Arbeitern 19; als Beauftragter des Gemeindearbeiter- Verbandes war der Genosse Ehret Berlin und von unserer Gemeinde vertreter- Fraktion die Genossen Grubl und Neumann an wesend. Die Versammlung hatte das erfreuliche Resultat, daß sich am Schluß derselben 14 Arbeiter als Mitglieder aufnehmen ließen. Leider war von den bestbezahlten Arbeitern, den Feuerwehrleuten, fein einziger erschienen, doch hoffen wir, daß es gelingen wird, auch diese in furzer Zeit dem Verbande als Mitglieder zuzuführen. Als Vertrauensmann wurde vorläufig Genosse Becker gewählt.
Die Gemeindewahlbewegung.
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Waidmannslust. Eine gutbesuchte Versammlung beschäftigte sich am Dienstag, den 22. Februar, mit den Gemeindewahlen. Nach einem einleitenden Referat des Genoffen Grunow- OberSchöneweide, an welchem sich eine rege Diskussion knüpfte, wurden als Kandidaten für die 3. Wählerklasse Genosse Luscher und Genosse est in aufgestellt. Genoffe Luscher gab in längeren Ausführungen die Erklärung ab, daß er bei eventueller Wahl seiner Person mit allem Nachdruck die Interessen der Allgemeinheit vertreten würde. Genosse Kestin schloß sich diesen Ausführungen an. Der Vorsitzende teilte mit, daß die Wahl am Mittwoch, den 2. März, nachmittags von 5 bis 8 Uhr, stattfindet, und forderte die Anwesenden auf, ihre Pflicht zu tun, damit am Tage der Wahl der Sieg unser ist.
Hohen- Schönhausen. Eine am Dienstagabend von bürgerlicher Seite einberufene Gemeindewählerversammlung war auch von unseren Parteigenossen gut besucht. Die Aufstellung der Kandidaten zeigte so recht die Zerfahrenheit im bürgerlichen Lager. Auf Anzapfung unserer Genossen mußten sich die vorgeschlagenen Kandi daten zu einer Art Programmrede herbeilaffen, doch über ein paar leere Worte oder Säge kamen die meisten nicht hinaus. Erst unser ausscheidende und in der 3. Abteilung wieder kandidierende Vertreter, Genoffe Thiele, zeigte den Herren, was man unter einer Programmrede versteht, und seinen packenden Ausführungen fonnten sich auch die Gegner nicht verschließen.
Jugendveranstaltungen.
Borhagen Rummelsburg . Der Jugendausschuß veranstaltet am Sonntag, den 27. februar, abends 6 Uhr, einen Unterhaltungsabend im Café Bellevue"( Tempel), Hauptstr. 2. Bortrag des Arbeitersekretärs Hein Hermann Müller über:" Amerikanische Reiseeindrücke", Deflamationen, Musikaufführungen des Mundharmonika- Vereins Diten 1908". Die Mitglieder des Niederbarnimer Wahlvereins und deren Angehörige find freundlichst eingeladen. Das Jugendheim ist von jett ab anstatt Sonnabend, Freitag geöffnet. Geöffnet Bochentags von 7-10 Uhr, Sonntags von 4-10 Uhr.
Groß- Lichterfelde . Der Jugendausschuß veranstaltet am Sonnabend, den 26. Februar, abends 8, Uhr, bei Wahrendorf, Bätestr. 22, eine Ber fammlung, in der Genosse Unger sprechen wird.
Gerichts- Zeitung.
Strafwürdige Fürsorge.
In einer großen Anzahl Vororte haben die Genossen bereits zu den bevorstehenden Gemeindewahlen Stellung genommen. Es werden diesmal doppelte Anforderungen an die im Kampfe stehenden Genossen gestellt. Gilt es doch gegenwärtig, immer Eine rege Debatte knüpfte sich in der letzten Mitgliederversamm größere Massen für den Wahlrechtskampf zu begeistern, lung des Wahlvereins an einen Vortrag des Genossen Siering zu einem Kampfe, dessen Endzweck die Beseitigung des Dreiklassenüber die politische Lage. Redner beleuchtete die Wahlrechtsvorlage wahlrechts und damit der rückständigen preußischen Verwaltung der Regierung des näheren und forderte die Versammelten zu einer ist. Gegenüber diesem großen Kampfesziele erlischt oft das Inter - Die übrigen Lage: Montag, Mittwoch und Donnerstag bleiben wie bisher. intensiven Aufklärungsarbeit für ihre Ideen. In der Diskussion be effe für die Aufgaben in der Kommune. Andererseits werden zur tonte zunächst Genosse Wenzel: Der Fall Oldenburg beweise, daß die herrschenden Klaffen fein parlamentarisches Regime wollen. Man Führung des erwähnten Kampfes die proletarischen Kräfte anwerde uns auch das Reichstagswahlrecht nehmen, sobald die Sozial- gespannt, so daß der Kampf um die kommunale Vertretung eine demokratie im Reichstage die Majorität habe. Für die Erringung doppelte Anforderung an die Genossen bedeutet. Doch angesichts des allgemeinen gleichen Wahlrechts zum preußischen Landtag empfahl der Stellung und des Einflusses, den sich die Sozialdemokratie der Redner die Anwendung des Maffenstreits. Es sei besser, dieses trotz des auch für die Kommunen geltenden Dreiklassenwahlrechts Mittel zu verfuchen als gar nichts zu unternehmen. Genosse im Laufe der Jahre errungen hat, darf der Kampf um die Krappatsch meinte, das Volk habe sich wohl die Straße erfämpft, Mandate für die Gemeindevertretung nicht vernachlässigt werden. jedoch mit Demonftrationen allein fei nichts zu erreichen. Die Em - Er muß im Gegenteil jezt, wo das Proletariat der rückständigen pörung der Massen müffe fich so steigern, daß zur Proklamierung preußischen Verfassung den ernsten Krieg erklärt hat, mit allem des Generalstreiks gedrängt werde. Eventuell müsse auch zu dem Nachdruck geführt werden; leiden doch die Kommunen unter eben sind, Beistand leistet, um sie der Zurückführung zu entziehen, Wer Fürsorgezöglingen, die auf der Flucht Mittel der Steuerverweigerung gegriffen werden, um Berwirrung dieser Verfassung, gegen die sich der Kampf richtet. Die von dem macht sich strafbar. Auch Eltern, die ihre aus der Fürsorge Demgegenüber vertrat Genosse Biege die Auffassung, daß die kommunalen Dreiklassenwahlrecht Bevorzugten halten an ihrem erziehung entflohenen Kinder bei sich aufnehmen und sie der Empörung im Volle noch nicht groß genug fei, um den Massenstreit Privileg fest und benüßen es, um sich auf Kosten der Allgemeinheit suchen den, Polizei nicht ausliefern, bleiben nicht vor zu wagen. Als Befürworter des Massenstreits sprachen noch die zu bereichern. Da gilt es immer mehr, dafür Sorge zu tragen, Strafe verschont. Schon manche Mutter, die ihren Jungen nicht Genossen Träger und Schindler. Genosse Edard plädierte daß eine solche kommunale Interessenpolitik durch eine starke Ver- in die Anstalt zurückführen lassen wollte, in der die üblichen Hiebe noch für vorläufige Fortsetzung der Straßendemonstrationen, um tretung der Sozialdemokratie unmöglich gemacht wird. Bei den ihn erwarteten, tam auf die Anklagebant und mußte erkennen, zuletzt doch den Massenstreit anzuwenden. In seinem Schlußwort ging der Referent auf die Ausführungen der einzelnen Redner ein. diesjährigen Gemeindewahlen muß die Sozialdemokratie ihre daß ihre mütterliche Fürsorge dem Gericht als strafwürdig galt. Er betonte, daß Einheitlichkeit für alle zu unternehmenden Mittel Vertreterwahl abermals erheblich steigern. Gestern stand vor dem Landgericht I Berlin ( Straf im Stampfe erforderlich sei, um eine nachhaltige und gut organisierte tammer 10) wieder mal eine Mutter unter der Anklage, in dieser Führung des Kampfes zu ermöglichen. Tempelhof . Mit einer gutbesuchten öffentlichen Gemeinde Weise sich gegen das Fürsorgeerziehungsgesetz verFür die Kreisgeneralversammlung wurden hierauf die Genossen wählerversammlung, in der auch zahlreiche Bürgerliche erschienen gangen zu haben. Eine Frau 3. hatte ihren Sohn und ihre Tochter, Daburg und Schindler und für die Verbands- waren, eröffnete der hiesige Wahlverein den Gemeindewahlkampf. die beide aus der Fürsorgeerziehung sich zu ihr geflüchtet hatten, generalversammlung die Genossen 8iege und Kroppatsch Das Thema des Abends:" Staat, Gemeinde und Sozialdemokratie" bei sich aufgenommen. Aus den Pflegestellen, in die die Waisen gewählt. behandelte der Gemeindevertreter Genosse Sonnenburg- verwaltung der Stadt Berlin die Kinder gegeben hatte, waren Zur Aufnahme hatten sich 13 neue Mitglieder gemeldet. Am Friedrichshagen . Unter lebhafter Zustimmung der Versammlung beide davongelaufen, weil ihre Lage ihnen unerträglich schien. Die Schluß ermahnte der Vorsitzende die Mitglieder, bei der Gemeinde- entrollte der Redner ein großzügiges Bild der Forderungen und Tochter war in Pflege gewefen bei einem pommerschen Mühlenwahl am 2. März ihre Schuldigkeit zu tun. Aufgaben, die die Sozialdemokratie an die Gemeinden und den Staat stellt. In der Diskussion bedauerte zunächst Genosse M. besizer, und der Sohn hatte die Freuden der von uns schon vor Schmidt, daß trok schriftlicher Einladung keiner der Herren einiger Zeit geschilderten Anstalt Neanderhaus"( bei KleinDie lette Gemeindevertretersizung beschäftigte sich abermals Gemeindevertreter erschienen sei, und übte dann scharfe Kriti Kammin hinter Küstrin ) kennen lernen müssen. Die Mutter auf Veranlassung unserer Genossen mit der Friedhofsange an der Tätigkeit der Gemeindevertretung. Besonders auffallend konnte es nicht über sich gewinnen, die Kinder dem Kriminallegenheit. Der hierzu von unseren Genossen gestellte Antrag: fei die Bevorzugung der höheren Schule gegenüber der Boltsschule polizisten auszuliefern, der nach ihnen fahndete. Besonders dem Mittel zur Anlage eines Gemeindefriedhofes bereitzustellen", gab in bezug auf die Ausgestaltung des Lehrplanes, trotzdem doch gerade Sohn glaubte sie schon deshalb ihren mütterlichen Beistand nicht diesen Gelegenheit, eine Abrechnung wegen der schnöden Behandlung der seinerzeit in der öffentlichen Versammlung an die Ge- für die Ausbildung der Kinder der Minderbemittelten eine größere bersagen zu sollen, weil er bei seiner Ankunft sich in recht meindevertretung gerichteten Resolution, die Anlegung eines Ge- Sorge ant Plate wäre. Auch auf dem Gebiete der Gesundheits - miserabler Verfassung befand. Dem Polizisten gelang meindefriedhofes betreffend, zu halten. Nach kurzer Begründung des Antrages durch den Genossen Radumte gab der Gemeindevors richtung eines öffentlichen Boltsbades und an die Anstellung eines es aber, in der Wohnung der Mutter beide Flüchtlinge mit Hilfe steher den Bescheid, daß die Friedhofsfrage so lange ruhen könne, Schularztes hat noch niemand gedacht. Der Part, die einzige Er eines gefälligen Sohnes des Hausverwalters zu ermitteln, und so bis die Verhandlungen über die Rechte der Gemeinde Johannisthat holungsstätte der Einwohnerschaft, sei ohne Rücksicht auf die rapide tam es zur Anklage gegen Frau 3. Vor Gericht sagte sie, daß sie mit Rubot geklärt sind. Herr v. Trüßschler bezeichnete die in Entwidelung unserer Gemeinde zum Teil der Bauspekulation zum es geradezu für ihre Mutterpflicht gehalten habe, jener Versammlung gefaßte Resolution als anmaßend, im übrigen Opfer gefallen. Genosse Ewald sprach die Erwartung aus, daß den Kindern Aufnahme zu gewähren. Sie gab an, ihr Sohn habe berbat er sich jede kritit über die Tätigkeit der Vertretung. Damit Teilen der Bevölkerung erweckt habe, auch der hiesigen Wahl- habt, so daß sie zunächst mal Salbe holen ließ und ihm seine die Begeisterung, die die preußische Wahlrechtsbewegung in allen Spuren von Schlägen aufgewiesen und Löcher an den Füßen gegab der Herr unseren Parteigenossen willkommene Gelegenheit, auf bewegung zugute kommen möge, damit auch hier endlich einmal Wunden verband. Auch der als Zeuge vernommene Polizist bes breiterer Grundlage die Bedeutung des Wahlvereins und der öffentlichen Meinung auch in bezug auf die Gemeindeverwaltung die Stimme des arbeitenden Boltes in der Gemeindevertretung tundete, daß der Flüchtling sehr heruntergekommen ausgesehen ins rechte Licht zu rücken. Das Resultat der Verhandlung ergab ber Frauen vom Wahlrecht, und zerpflückte die fadenscheinigen habe. Hierzu versicherte Frau 3., daß ihr Junge erst seit dred gehört werde. Frau Thiel wandte sich scharf gegen den Ausschluß Anlage eines Friedhofes. Ein Dringlichkeitsantrag der Schullehrer Gründe der Gegner des Frauenwahlrechts. Sie forderte deshalb Tagen auf der Flucht gewesen sei. Der Staatsanwalt bea betreffend Gehaltsregelung wurde der Finanzkommission zur Bors die Frauen auf, auch zu ihrem Teil in dem Wahlkampfe ihre antragte gegen die Angeklagte, da sie schon einmal wegen Vers beratung überwiesen. Da der Kreisausschuß dem Ortsstatut Pflicht zu tun. Mit dem Appell fleißig für die Wahl der sozial- gehens gegen das Fürsorgeerziehungsgeset bestraft worden sei, die Berynstaltung von Ortsteilen" seine Zustimmung bersagt hat, soll demokratischen Kandidaten, die Eigentümer Mar. Schmidt, harte Strafe von sech 3 Wochen Gefängnis! Das Ge. den Besitzern der vorspringenden Häuser der Friedrichstraße nahe- Martin Müller, Louis Franz und den Mieter Albert Thiel, richt berücksichtigte aber, daß die Mutter den Jungen zunächst gelegt werden, die Giebel freiwillig zu verschönern. zu agitieren, schloß der Vorsitzende die imposante Versammlung. hatte pflegen wollen, weil er, wie hier festgestellt worden sei, sich Nieder- Schönhausen. Mit den kommenden Gemeindevertreter- in sehr verwahrlostem Zustande befunden habe. Das wurde ihr, Hohen- Schönhausen. wahlen beschäftigte sich am Dienstag eine gutbesuchte öffentliche Die Gemeindevertretersitung beschäftigte sich unter anderem mit Versammlung, in der Genoffe Mar Groger- Riydorf über" Die als mildernder Umstand angerechnet, und das Urteil lautete der von unseren Genossen eingebrachten Resolution zur preußi- Sozialdemokratie in der Gemeinde" sprach. Der Redner verstand demnach auf" nur" eine Woche Gefängnis. schen Wahlrechtsvorlage. Der Gemeindevorsteher bees, auch Fernstehenden verständlich zu zeigen, welche Aufgaben Bei all diesen Prozessen, die wegen Beherbergung entflohener zweifelte die Zulässigkeit einer derartigen Petition an die Regierung, die sozialdemokratische Vertretung im Gemeindeparlament zu er. Fürsorgezöglinge den Eltern gemacht werden, müssen wir uns
Johannisthal.
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pflege sei so ziemlich alles versäumt worden; selbst an die Er