Gewerkschaftliches.
Gewerkschaftliche Unterrichtskurfe.
bar werden.
Konfliktes und dann der Versuch, die Sympathien des Publikums| die Ausführung oberhirtlicher Wünsche und Bestrebungen mobil zu nicht zu verscherzen. Eine Reihe von Delegierten wollte die Ents machen. scheidung sofort herbeiführen, aber der Vorstand verhinderte die Uns scheint die Sache weniger unverständlich. Die neue Zeit Am Sonnabend wurde der zweite, von der Generalkommiffion die Entscheidung auf 4-5 Wochen vertagt wird. Diskussion und setzte die Annahme einer Resolution durch, wonach der wirtschaftlichen Kämpfe und Machtverhältnisse zwischen UnterSie soll in nehmern und Arbeitern räumt alle alten papiernen Proklamationen der Gewerkschaften für das Jahr 1909/10 eingerichtete Unterrichts- Dresden getroffen werden. Die Stimmung, die zum Ausdruck seiner Interessenvertretung nicht Rücksicht zu nehmen auf fatholische der hohen Kirchenwärter fort. Der fatholische Unternehmer hat bei fursus geschlossen. Jeder Kursus währt sechs Wochen. Der erste fam, sprach im allgeminen aus, daß die weiteren Verhandlungen Arbeiter, und der Pfarrer steht dem Unternehmer dabei näher als Kursus fand in der Beit vom 25. Oftober bis 4. Dezember 1909 temnen Erfolg versprächen, da unbedingt Wert auf die erwähnten dem Arbeiter. Das wird den katholischen Arbeitern schon noch fühlstatt, der zweite Kursus vom 17. Januar bis 26. Februar und der Abänderungen des Tarifes gelegt würde, namentlich auf die Auss dritte Kursus wird am 30. März beginnen. Die Meldungen zur dehnung der Affordarbeit. Hierin wollen die meisten keine NachTeilnahme an den Kursen sind stets so zahlreich, daß im Interesie giebigkeit zeigen und ebentl. die Konsequenzen tragen. Nur die eines eingehenden Uerrichts oft nicht alle Meldungen berücksichtigt schon besprochenen taktischen Erwägungen veranlaßten den Aufschub. werden können. Der erste Kursus zählte 71 Teilnehmer, der soeben beDer Kampf im Baugewerbe das war die allgemeine endete 65. Es werden Vorlesungen gehalten über: Geschichte und Theorie Stimmung ist nicht zu vermeiden. der deutschen Gewerkschaftsbewegung, gegnerische Gewerkschaften in Deutschland , Gewerkschaftsbewegung des Auslandes, Versicherungsgefeßgebung, Strafrecht, Arbeiterschutz, gewerblichen Arbeitsvertrag, Rationalökonomie, Kartelle und Arbeitgebervereinigungen, Einführung in die Statistit, Bankweien und Geldverkehr. Gewerbebygiene und über gewerkschaftliche Literatur. Der Unterricht für diese sämtlichen Fächer umfaßt rund 200 Stunden.
Zum ersten Male hatte die Generalfommission Ende vorigen Jahres einen Unterrichtsfurfus für Arbeiterfekretäre eingerichtet Während in den Kursen für Gewerkschaftsangestellte Vorlesungen über Wirtschaftslehre bevorzugt werden müssen, beschränkte sich der Kursus für die Arbeiterfekretäre auf die Rechtslehre. Es wurden über Arbeiterversicherung, Staatsbürgerrecht, bürgerliches Recht, Strafrecht und Strafprozeß, Zivilrecht und das Verfahren vor den Gewerbe und Kaufmannsgerichten, gewerbliches Recht und über Arbeiterschutz Vorträge gehalten. Der Unterricht wurde hier hauptsächlich von Juristen erteilt. Dieser Kursus dauerte nur 4 Wochen und umfaßte 136 Stunden; er war von 26 Teilnehmern besucht.
Am Schluß jedes Kurfus findet in Gegenwart der Vortragenden eine Aussprache mit den Schülern statt, in der stets zum Ausdruck kommt, daß die Schüler durch den Unterricht ihr Wissen wesentlich bereichert haben, das sie nun im Interesse der Arbeiterbewegung und ihrer Organisation nutzbringend verwerten wollen. Auch werden Wünsche der Kursusteilnehmer auf etwaige Aenderungen des Unter richtsplanes gern entgegengenommen, die dann der Generalkommission zur Berücksichtigung überwiesen werden. Dft wiederkehrend ist dabei der Wunsch, die Kurse zu verlängern, um die einzelnen Unterrichts. gegenstände noch ausführlicher behandeln zu können. Das damit bekundete rege Interesse an der eigenen Fortbildung der Gewerkschaftsangestellten zeigt, welche wertvolle und nügliche Einrichtung die Generalkommission mit dieser Institution schuf.
Die Arbeiter der Eisenkonstruktionsfirma Belter u. Schneevogel in Berlin stehen im Streit. Die Arbeit in derartigen Betrieben gehört zu den törperlich anstrengendsten in der Metallindustrie und wird am schlechtesten bezahlt. Dem gegenüber steht fest, daß die Besitzer dieser Betriebe mit die höchsten Ueberschüsse erzielen. Bisher waren diese Firmen gewöhnt, daß ihre Arbeiter mit allem zufrieden waren. Das soll jekt anders werden. Auch in diesem Betriebe wollen die Arbeiter einen Verdienst, der wenigstens einigermaßen auskömmlich ist. Statt dessen macht die Firma Belter u. Schneebogel von dem ohnehin geringen Verdienst der Arbeiter noch Abzüge. Es darf wohl bestimmt erwartet werden, daß jeder Arbeiter sich bemüht, die Streifenden in ihrem schweren Kampfe zu unterstützen. Wer nur einigermaßen die Arbeit in derartigen Betrieben fennt, sehnt sich nicht danach.- Buzug ist fernzuhalten.
Der Streit der Glaser im Lugfer- Prismen- Syndikat ist beendet. Die Sperre ist aufgehoben. Die rigorosesten Bestimmungen der Fabrikordnung werden abgeändert, so das Rauchverbot während der Bausen in einigen nicht feuergefährlichen Abteilungen des Betriebes, zum Beispiel in der Glaserei, ferner das frühzeitige Passieren der Pforte zum Stechen der Kontrolluhr und dergleichen. Der Streit wurde beigelegt durch Vermittelung des Vorsitzenden
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Die Verhandlungen waren mittags zu Ende.
Die Folgen der schwedischen Massenaussperrungen. Die große Sägewerks- Aktiengesellschaft Baatsfärsnäs im schwe dischen Nordland ist in Konkurs geraten. Die Schulden betragen, außer dem Aktienkapital von 1 500 000 Stronen, 5 083 003 Kronen, die Aktiva 5 381 110 Kronen. Die Kapitalistenpresse erklärt, daß der Konkurs durch den Massenstreit der Arbeiterschaft verschuldet Tarifverhandlungen im Schneidergewerbe. worden ist. Da jedoch dieser Abwehrkampf eine notwendige Folge Am 22., 23. und 24. Februar waren die Vertreter des An- der Massenaussperrungen war, so ist es in Wirklichkeit die Schwe gemeinen deutschen Arbeitgeberverbandes für das Schneider- dische Arbeitgebervereinigung, die die Schuld trägt an dem Konkurs gewerbe und die Vertreter der freien, christlichen und Hirsch- und dem Millnonenverlust, von dem vor allem auch die Nordlandsfammelt, um die örtlichen Lohnstreitigkeiten zu schlichten. Vor Dunderschen Arbeiterverbände in Frankfurt a. M. ber bank betroffen wird. dieser Zusammenkunft waren bereits erledigt: Augsburg , Kottbus , Dessau , Frankfurt a. D., Pirmasens , Potsdam , Rudolstadt , Salz wedel, Wiesbaden ( Damenschneider) und Zerbst .
Die Verhandlungen in Frankfurt a. M. haben ein vollständig befriedigendes Resultat ergeben. Dort wurden die Lohnverhält nisse in folgenden Orten geregelt bezw. die Differenzen aus Breslau , Krefeld , Dortmund , Erlangen , Flensburg , Gera , Gießen , geglichen: Apolda , Arnstadt , Bielefeld , Bonn , Brandenburg , Gotha , Halberstadt , Hanau , Karlsruhe , Kempten i. A., Landau i. Pfalz , Limbach, Mainz ( Damenschneider), Marburg , Olden burg im Großherzogtum, Blauen i. V., Pößnec i. Th., Rathenow , Straubing , Witten und Zwidau.
Aussperrungsbeschluß im Buchdruckgewerbe zu Haaa.
Es gewinnt immer mehr den Anschein, daß die Lohnbewegung der Buchdrucker in Haag nicht ohne Kampf zum Ziele führen soll. Die Prinzipale hatten sich durch mündliche Abmachungen bereit erklärt, zum 1. Mai die neue Lohnregelung samt der Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf 9½ Stunden einzuführen, aber als vorsprachen, um die Unterschriften zu dem neuen Tarifvertrag ein dieser Tage die Vertreter der Gehilfenorganisationen bei ihnen zuholen, weigerten sie sich alle bis auf einen, ihr Versprechen ein zulösen. Inzwischen hat eine Versammlung der Buchdruckerei befiber beschlossen, wenn es zur Arbeitsniederlegung fommt, alle Gehilfen, die daran teilnehmen, auf zwei Jahre von der Arbeit auszusperren. Die Herren werden sich das wohl noch einmal überlegen müssen, denn die Gehilfenschaft ist einmütig entschlossen, gleich zu den Lohn- und Arbeitsverhältnissen im Buchgewerbe nicht auf ihre Forderungen zu verzichten, die, namentlich im Veranderer Länder, außerordentlich bescheiden sind.
Ein Erfolg der Stahlarbeiter?
Der Gang der Verhandlungen bei Differenzen ist folgender: Es wird zunächst örtlich beraten; wenn bei diesen örtlichen Berledigt. Sofern sich die Barteien am Ort nicht einig werden handlungen teine Differenzpunkte verbleiben, so ist die Sache er können, treten die Hauptvorstände zusammen und suchen die bestehenden Differenzen zu schlichten. Zu diesen Verhandlungen fommen außer den Hauptvorstandsvertretern noch zwei Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer aus dem betreffenden Ort. Wenn die Differenzen zu groß find, als daß fie ohne weiteres Aus Bethlehem ( Pennsylvanien) wird gemeldet: bon den Hauptvorständen geschlichtet werden können, müssen die Die Werkstätten der Bethlehem Steel Company örtlichen Vertreter wieder weiter in Verhandlungen treten; dies follen so lange geschlossen bleiben, bis die Behörden in der Lage verbleiben, wird der letzte Rest durch die Hauptvorstandsvertreter schüßen". Ungefähr 9000 Arbeiter find ohne Beschäftigung. beranlassen die Hauptvorstände. Wenn dann noch Differenzen sind, die Arbeitswilligen gegen die Ausständigen wirksam zu geschlichtet. Auf dieser Grundlage ist die Einigung zustande. gekommen. Es darf nicht früher in Streik oder Aussperrung
eingetreten werden, bevor dieser Instanzenweg nicht vollständig
durchgangen ist.
in zirka 50 fleineren Orten, in denen der Arbeitgeberverband Außer in den vorgenannten Orten schweben noch Differenzen jedoch nicht in Frage kommt.
Einen schönen Erfolg
errangen in Breslau die freien Gewerkschaften bei der Gewerbegerichtswahl. Zum ersten Male wurde nach dem Proporz gewählt und Hirsche" und Christliche hatten gewaltige Anstrengungen gemacht, um unseren Genossen jeden Erfolg streitig zu machen. Die Parole hieß:„ Wenn nicht die Christlichen siegen, ist es mit der Rechtsprechung ein für allemal vorbei!" Die„ Schles. 8tg." hatte noch ein Uebriges getan und in einem gehässigen Artikel die Notwendigkeit scharfmacherischer Arbeitgeber. beisiber bewiesen", die Christlichen trugen gemeine Pamphlete gegen uns und die Hirsch- Dunderschen von Haus zu Haus furzum: Eine gewaltige Agitation, wie sie Breslau noch bei feiner Gewerbegerichtswahl erlebt hatte.
mit großer Majorität angenommenen Resolution für eine unab Arbeiterpartei. Dieser Beschluß ist direkt auf das Urteil gegen die hängige politische Aktion der Arbeiterklasse und Gründung einer Hutmacherunion zurückzuführen, die bekanntlich zu 222 000 Dollar Schadenersatz eines Boykotts wegen verurteilt wurde. Das New Yorker Gewerkschaftskartell fordert den Amerikanischen Arbeiter bund auf, sofort Maßregeln und Vorbereitungen zu treffen, die Interessen der Arbeiterschaft zu schüßen. Das Urteil gegen die Hutmacherunion wird aufs schärfste kritisiert und der bedrohten Union bolle Unterſtügung zugesichert.
Das New Yorker Gewerkschaftskartell erklärte sich in einer
Verfammlungen.
Berichtigung. Im Bericht des Vorwärts" vom Freitag, den ist ein Fehler enthalten. 25. Februar, über die Versammlung der Arbeiter der Firma Flohr Der Höchstverdienst der Monteure beträgt nicht 77% Pf, wie es im Bericht heißt, sondern nur 72% Pf. pro Stunde.
des Berliner Gewerbegerichts, Herrn v. Schula. Eine flägliche getragenen Wähler fielen auf die Hirſche 406, auf die Christ- Letzte Nachrichten und Depeschen.
Rolle haben in diesem Kampfe zwei dort beschäftigte lokalistisch organisierte Bleiglaser, die Herren Grabow und Beyer, gespielt. Wenn der Kampf auch nur in einer Abteilung des Betriebes, nämlich in der Glaserei, sich abspielte, und von den Glasern nicht verlangt wurde, daß die Angehörigen der anderen Branchen die Arbeit niederlegen sollten, so hätten diese beiden, die doch zur angeblich radikalsten Richtung der Gewerkschaftsbewegung zählen, mithalten müssen, denn sie gerade arbeiten in der bestreitten Abteilung. Statt deffen haben sich beide dahinter verstedt, daß sie von den Streitenden, die spontan die Arbeit niedergelegt hatten, am Tage des Ausbruchs des Streiks nicht unterrichtet wurden und nun auch nicht mitmachen brauchten. Dem einen, Herrn Grabow , wurde in der gemeinsamen Betriebssigung von dem Vertreter der Metallarbeiter das Zeugnis ausgestellt, wie er hier in der Sigung auftrete, mache es den Gindrud, er vertrete nicht die Interessen seiner Mitarbeiter, sondern die der Firma. Herr Grabow ist nebenbei bemerkt Fabrikausschußmitglied. So sieht bei diesen Leuten, welche die Zentralverbände mit den schärfsten Mitteln bekämpfen, die Solidarität zu ihren Klassengenossen aus.
Und das Resultat? Es ist noch mehr wie fläglich für die schon im Siegestaumel schwelgenden Hirsche und Christlichen ausgefallen: Bei einer Wahlbeteiligung von über 78 Proz. aller einlichen 610 und auf die freien Gewerkschaften 7918 Stimmen! Es erhalten also von den 51 Beifikern die Hirsche ganze 2, die ChristReichstagsstichwahl im Kreise Mülheim- Wipperfürthlichen 4 und die freien Gewerkschaften 45 Beifiker! Ein Gummersbach . Mülheim , 25. Februar.( Privatdepesche des Vorwärts".) Resultat, das aufs neue beweist, daß die Breslauer Arbeiterschaft geschlossen im Lager der modernen Gewerkschaften stehen. Und Bei der heutigen Reichstagsstichwahl erhielt der Oberlandesdiese einflußlosen Hirsche", hinter denen nicht einmal ein gerichtsrat Dr. Marr( Bentrum) 21 496, der Schriftsteller Drittel ihrer Mitglieder stehen, hatten während der Dr. Erdmann( Sozdem.) 13 382 Stimmen. Das Zentrum letzten 3 Jahre sämtliche 51 Beisiterposten inne, weil wegen eines hat mithin das Mandat behauptet. Schreibfehlers seinerzeit unsere Liste für ungültig erklärt worden war!
Bei der Hauptwahl am 15. d. M. erhielten: das Zentrum 20 376, die Sozialdemokratie 10 924, die Nationalliberalen 8465, die Christlichsozialen 1140 Stimmen. Der überwiegende Teil der Nationalliberalen hat sich also bei der Stichwahl der Stimme enthalten.
Dies Resultat war immerhin ziemlich sicher erwartet worden. Geradezu überraschend aber war für uns der Erfolg bei der Wahl der Arbeitgeber. Beifiber. Hier hatte das Kartell überhaupt teine Agitation betreiben tönnen, hatte mit Mühe genug Kandidaten auftreiben können und stand den vereinigten Jnnungen als Gegner gegenüber. Und doch erhielt unsere Liste von den 542 abgegebenen Stimmen 134, d. h. von den 51 Beisikern entfallen auf unsere Liste 13! Ueber 25 Proz. der Arbeitgeber Wegen Lohndifferenzen ist die Firma Binberg, Eisenacher haben mithin für uns gestimmt, ein Ergebnis, das in den Kreisen Straße 47, gesperrt. Die Bauten find: Vismard- und Poschinger. der Krauter helles Entfehen auslösen wird! Der vierte Teil Straßenede, Steglit; Friedrichsruher Straße, Bau Bransbor, Raiser. der zur Wahl gehenden Arbeitgeber gleich beim ersten Male sozial. Heere - wohin soll das noch führen? Was soll erst werden, damm 101; Berliner Straße 37, Wilmersdorf ; Große Frankfurter demokratisch Straße 44, Bau Wehnert; Beamtenhäuser Stegliz II; Bamberger wenn wieder Reichstagswahl sein wird? Straße, Ede Grunewaldstraße, Bau Jfaad.
Verband der Tapezierer, Sektion der Kleber. Deutfches Reich.
Die Generalversammlung des deutschen Arbeitgeber. bundes für das Baugewerbe tagte am Donnerstag und Freitag in Straßburg i. E. Sie sollte vornehmlich zu den neuen Tarifverhandlungen mit den Zentralverbänden Stellung nehmen. Aus der Generalversammlung, die von etwa 400 Delegierten besucht war, und deren strenge Vertraulichkeit durch alle erdenklichen Vorsichtsmaßregeln geschützt war, erfahren wir folgendes:
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Im schlesischen Hungergebiete, Reichenbach, Peters. waldau, Langenbielau usw., haben die unter wahren Hungerlöhnen leidenden Tertilarbeiter beschlossen, in eine 3ohn bewegung einzutreten Sie haben den steinreichen Arbeitgebern einen Lohntarif unterbreitet und bis zum 31. März Antwort erbeten. Die Arbeiter dort glauben, jetzt so arm zu sein, daß jogar die Fabrikanten das Glend erkennen und in Güte ihre Löhne erhöhen werden. Wir wünschten, daß die Hoffenden nicht allzusehr enttäuscht werden.
Pfarrer und Unternehmer gegen katholische Arbeitervereine.
Ein drakonisches Kriegsgerichtsurteil. 14. Division verurteilte den Musketier Schwenke vom hiesigen In shenfalza, 26. februar.( B. H. ) Das Kriegsgericht der fanterieregiment wegen Schlägerei unter alten Leuten" in Berbindung mit einem Wadhtegzes" und einer Schlägerei mit dem Nachtwächter zu 8 Jahren Gefängnis und Ausstoßung aus dem
Drohende Aussperrung.
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München , 26. Februar. Wie die Münchener Bost" erfährt, soll der Verband bayerischer Brauereien beabsichtigen, bei Ablehnung der Bierpreiserhöhung durch die Arbeiterschaft sämtliche Brauereiarbeiter auszusperren.
Ein Bergsturz.
Trier , 26. Februar.( W. T. B.) Bei Mehring ereignete sich heute nachmittag ein Bergsturz. Die Gleise der Moselkleinbahn find an jener Stelle mit über zehn Meter hohem Geröll bedeckt. Der Bahnverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten; die Verkehrsstörung wird voraussichtlich mehrere Tage dauern, da fortwährend neue Erdmassen nachrutschen.
Die bereits bekannt gewordenen Vorschläge des Vorstandes In Sundern i. W. waren die Arbeiter der Metallwarenauf Abänderung des am 31. März ablaufenden Tarifs erstreckten industrie einem fatholischen Arbeiterverein beigetreten. Die Anfich insbesondere auf den Arbeitslohn(§ 4), die Akkordarbeit(§ 5), regung zur Gründung eines fatholischen Arbeitervereins ging bon die Agitation auf den Baustellen und den Arbeitsnachweis(§ 10). Franziskaner Patres aus, die im Drte eine Mission abgehalten hatten. Folgen des Hochwassers in Belgien . Der normale Stundenlohn soll nur mehr auf gelernte tüchtige Der Unternehmer sah das nicht gern und drohte jedem Arbeiter Brüssel , 26. Februar.( B. H. ) Aus dem Maasgebiet fommen Arbeiter zutreffen. Die Affordarbeit soll möglichst ausgedehnt mit fofortiger Entlassung, der der christlichen Gewerkschaft beitrete; werden, indem die vertragschließenden Parteien sich ausdrücklich außerdem protegierte er eine gelbe Organisation, der er sogleich andauernd ernste Nachrichten. Die Maas und ihre Nebenflüsse, berpflichten, in diesem Punkte teinen Einfluß auf ihre Mitglieder 1200 m. in bar für den Anfang geben wollte. Die Arbeiter aber speziell die Sambre, sind seit gestern im raschen Steigen begriffen. auszuüben. Jede Agitation auf der Baustelle soll verboten sein, Gewerkschaft aus. Nun stedten sich die Fabrikanten hinter den niedergehen. Verschiedene Ortschaften längs den Ufern der Maas bestanden auf Freiheit der Koalition und traten nicht aus der Die Lage ist um so bedenklicher, als andauernd starte Regengüsse und die von den Arbeitgebern eingerichteten oder einzurichtenden Pfarrer, damit dieser gegen die Gründung des Arbeitervereins de- und der Sambre stehen bereits unter Wasser, die Keller und ErdArbeitsnachweise sollen anerkannt und ausschließlich benutzt werden. monstrieren solle. Am ersten Verhandlungstage befaßte fich die Generalver Dieser Zwed wurde dann auch erreicht. Der Herr Pfarrer gefchoffe sind überflutet. Bahlreiche Fabriken werden den Betrieb einstellen müssen. sammlung nur mit internen Angelegenheiten, am Freitag mit der migbilligte am folgenden Sonntage von der Kanzel herab die geTariffrage, auf die sich alles Interesse zugespitzt hat. Innerhalb plante Gründung eines fatholischen Arbeitervereins und das Vordes Arbeitgeberbundes war aber von vornherein Einigkeit nur geben der Herren Missionare in der Angelegenheit. Der fatholische wenig vorhanden, so daß der Vorstand eine Verschiebung der Voltebote meint, er sei sprachlos und stehe vor Rätseln, er verstehe Beschlußfassung und weitere Verhandlung mit den Bentralverbänden nicht, wie der Pfarrer einer Arbeiterpfarrei sich öffentlich in der Abaris" stieß heute auf der hiesigen Reede mit einem argentini. Kirche gegen die Gründung eines Vereins aussprechen kann, die von der Gewerkschaften beantragte. Hierzu bewogen ihn also nur den hochwürdigsten Herrn Bischöfen und auch vom heiligen Stuhle schen Dampfer zufammen. Der Argentinier ging unter und taftische Erwägungen, zunächst die Angst vor der Uneinigkeit in wiederholt dringendst empfohlen wird, und wie die Fabrikanten, mehrere Personen ertranten. Der englische Dampfer ist, wie man den eigenen Reihen, dann die Möglichkeit der Vermeidung eines die alle gute Katholiken sind, dazu kamen, den Pfarrer gegen annimmt, nicht beschädigt worden. Verantw. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Eb. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanitals Baul Singer& Co., Berlin SW,
Qierzu 5 Beilagen.