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Bentrums Randidaturen in Baden: Im ersten viel aus dem Lohestaub der Manege herauskommen. Nach den Polizisten präsentirt wurden, sollte eine sozialdemokratische Ber Wahlkreis Oberstiftungsrath Hug, im zweiten Pfarrer Wacker, statistischen Studien des Husarenlieutenants, zahlt für die Landes- sammlung stattfinden! Das war doch der Gipfel aller Keckheit im dritten Pfarrer Schuler, im vierten Landwirth Schüler, im vertheidigung an Steuer pro Kopf der Bevölkerung der Deutsche   und ist dieses Unheil noch einmal glücklich abgewendet fünften Rechtsanwalt Marbe, im sechsten Fabritant Schättgen, 4 Mart". Wo mag er das wohl aufgeflaubt haben? Fm worden. Den Saalbesitzern war der bekannte Wint im siebenten Kaufmann Reichert, im dreizehnten Freiherr Gothaer Hostalender sind allein die fortdauernden Ausgaben für gegeben worden. Da man aber dem Landfrieden noch von Menzingen  , im vierzehnten Freiherr von Buol. die Verwaltung des Reichsheeres auf 427 285 158 M. angegeben nicht recht traute, so wurde der Polizeisergeant Mielfe Rudolstadt: Gymnasiallehrer Dr. Gehrte in Rudolstadt   und die Bevölkerung Deutschlands   beträgt rund 50 Millionen; zur Frau unseres Genossen Herbert, die augenblicklich bei ihren ( deutschsreis.). das Weitere mag der Statiſtiker von Großenhain   sich selbst aus- Eltern zu Besuch weilt, gesandt, um dort sein Heil zu versuchen, rechnen. Leider war diefelbe nicht zugegen, um dem unerhörten Vorgehen Herr Sobrecht, der Finanzminister a. D., der in Breslau­We st als Kandidat der Konservativen und National- Aus dem Wahlkreise Züllichan- Schwiebus wird der in der Polizei die richtige Antwort zu theil werden zu lassen. Herr liberalen nach den Lorbeeren des Durchfalls ringt, ist auch Frankfurt   a. D. erscheinenden Märkischen Volksstimme" ge des Genossen Herbert, der die Versammlung abhalten wollte, Mielte verlangte nämlich nichts Geringeres, als die Verwandten in 3 auch Belzig   Jüterbogt Zudenwalde von schrieben: In Krummendorf bei Züllichau   mußte einer dieser Ge- follten diesen bestimmen, von der Versammlung abzustehen, weil den Mittelparteten" als Reichstags- Kandidat aufgestellt nossen die Erfahrung machen, daß dem dortigen Schulzen sich die Familie sonst die Feindschaft der Polizei und der Bürger­August Magosch der§ 43 der Gewerbe- Ordnung ein unbe­tanntes Ding ist. Buerst versuchte er dem Genossen mir nichts schaft zuziehen würde. Was aber die Feindschaft der Bürger­folgendes Erkenntniß des Reichsgerichts vom 9. April 1888 er Schulze legitimirte, so setzte ihm der Genosse Gewalt entgegen. man in der ganzen Stadt auf die Bersammlung gespannt und Zur Warnung und zum Nutzen der Wähler sei an bir nichts die Flugblätter abzunehmen; da er sich nicht als fchaft anbetrifft, so ist die Polizei doch schlecht unterrichtet. Mit Ausnahme von einigen tapitalistischen Heißspornen war innert, betreffend den§ 109 des Strafgesetzbuches: Wer in Schließlich verlangte der Schulze die Flugblätter in amtlicher hätte dieselbe zu gern gesehen. einer öffentlichen Angelegenheit eine Wah Istimme tauft Ein Maurermeister hatte oder verkauft, wird mit Gefängniß von einem Monat big Eigenschaft. Als er auf den§ 43 der Gewerbe- Ordnung auf fich fogar erboten, nachdem fein Saal zu erlangen war, feine merksam gemacht wurde, erwiderte er, hier sei er Schulze und

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worden.

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habe zu bestimmen.

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anders besonnen."

Ehrenrechte erkannt werden." In dem Urtheil hat das Reichs­Die vorgesetzte Behörde wird ihn dafür rektifiziren. gericht den Grundsah ausgesprochen, daß für den Begriff des im Es ist uns eine schmerzliche Pflicht, den Oberpräsidenten der § 109 des St.-G.-B. unter Strafe gestellten Wahlstimmenkaufs Aus Zeit berichtet der Boltsbote": Birta 250 Genoffen Proving Pommern, Herrn v. Butttamer, auf die außer nicht die zivilrechtlichen Grundsäge über Kauf", sondern die An- waren am Sonntag thätig, Flugblätter über die Militärvorlage gewöhnlich große Bücke aufmerksam machen zu müssen, die nach schauungen des gemeinen Lebens maßgebend seien. Hiernach", im ganzen Wahlkreise zu verbreiten. Ueberall wurden sie, wie dem Bericht des Stettiner Voltsboten" hinsichtlich der Kenntniß so führt das Reichsgericht aus, kann es nicht zweifelhaft bei der Verbreitung des ersten Flugblattes, gut aufgenommen. des Vereins- und Versammlungsrechts noch bei manchen, hoffent sein, daß sich derjenige des Kaufs schuldig macht, der sich Daß auch diesmal wieder hier und da ein Amtsvorsteher fnurrte lich nicht allen pommerschen Bolizei- Organen bestehen muß. Daß die Stimme des Wählers gegen die Hingabe, oder auch und brummte, kann nur den Humor erhöhen. Alles in allem Vorfälle wie die in Bütow im Wirkungskreise eines so aus­um das Versprechen eines Vortheils zusagen läßt. Dieser wird uns am 15. Juni der Sieg zufallen. gezeichneten Gesezeskundigen und eines so gerechten Beamten wie Vortheil muß nicht gerade ein Vermögensvortheil, aber immerhin ein materieller Vortheil sein, sodaß die bloße Befriedigung des Nationalliberale Aber. In Apolda   führte der national des Herrn v. Puttkamer möglich sind, ist um so überraschender, Ehrgeizes und der Eitelkeit zur Anwendung des§ 109 des St.- liberale Kandidat Professor Urtel nach dem Bericht des Avold. als der pommerschen Polizei nicht wohl verborgen geblieben sein wird, daß ihr Oberpräsident felber irgendwo in Deutschland   als G.- 3. nicht genügen würde. Gs verhält sich hierbei, wie bei der Tageblatt" in einer Versammlung seiner Partei aus:" Die Frei- Reichstags- Kandidat in Aussicht genommen ist oder war und Bestechung, als welche auch der Kauf einer Wahlitimme erscheint, tönnten nichts schaden. Freiheit sei etwas Gutes, wenn aber demokrat, sondern als Konservativer oder so etwas. heiten unferes Boltes müßten gewahrt werden, aber Korrekturen wohl gar schon kandidirt, selbstverständlich nicht als Sozial­nur daß hierbei eine Willensvereinigung der beiden Theile er­forderlich ist, die für die Bestechung nicht verlangt wird." Wie Mißbrauch mit derselben getrieben werde, bringe sie Schaden. Wie viel Wähler wohl auf solchen abgeftandenen Köder an die Boft" einen Sehnsuchtsseufzer aus. Nach einer Revision des Reichstags- Wahlrechts stößt der Kriminalist Oppenhoff zu dem§ 109 des St.-G.-B. bemerkt, beißen sollen! Sie fieht den be brauchen die Bedingungen eines regulären Kaufgeschäfts nicht deutungsvollsten Zug der gegenwärtigen Wahlbewegung darin, vorzuliegen. Es genügt, daß ein Wahlberechtigter mit einem daß in der Zustimmung zur Militärvorlage nach und nach die anderen dahin übereingefommen ist, daß er gegen eine bestimmte, gesammte Intelligenz der Nation, so weit fie aufrichtig zu sein ihm gewährte oder später zu gewährende Leistung in einem ge im stande und gewillt sei, in bewußter Uebereinstimmung sich be wiffen Sinne stimme. Dabei ist es für die Strafbarkeit der finde, daß dagegen die Bersplitterung nur in den Massen sei, Handlung gleichgiltig, in welchem Sinne der Wähler demnächst die aber freilich den Ausschlag geben". Wähler, klopft am stimmt und von wem der Vorschlag zu der geschäftlichen Ab 15. Juni den Wahlrechts- Attentätern auf die Finger! machung ausging.

In Planen i. V. hat nach der Wurzener Zeitung" der Randidat der Kartellbrüder, Amtshauptmann v. Bolenz, mit seinen Wählern in einer Versammlung eine Art Vereidigung vorgenommen. Er fagte zu den Wählern: Wenn Sie meine Kandi datur mit allen Ihren Kräften und mit Ihren Gesinnungsgenossen in Stadt und Land vertheidigen, schützen, und zum Erfolge bringen wollen, so bekräftigen Sie dies durch Ihr Ja!" Nachdem das Ja verklungen war, erklärte Herr v. Polenz, daß er ganz und Der Antisemit Böckel als Denunziant. Im Böckel'schen voll für die Militärvorlage eintreten werde. Im Uebrigen stellte Reichsherold" heißt es nach dem Leipziger Wähler" in einem er sich auf das Programm des Bundes der Landwirthe. Diese Marburger Versammlungsbericht: In das hierauf ausgebrachte neue Art, meint die Wurzener Zeitung", die Wähler erst auf Hoch auf Dr. Böckel stimmte die Versammlung begeistert ein. die Person zu vereidigen und dann erst auf die Einzelheiten des Nur zwei Marburger Sozialdemokraten, die Schriftfezer Bauer Programms einzugehen, zeugt von einem persönlichen Selbstver und Fischer( in dem Amtsblatt Oberbeffische trauen des Kandidaten und einer Harmlosigkeit der Wähler, wie Beitung" thätig), blieben dabei fizzen." Die hier gefie sich selten zusammenfinden werden. sperrten Borte sind auch im Reichsherold" gesperrt. Der Unserer Ansicht nach läßt die Bereidigung" darauf schließen, Denunziant Böckel bat indessen kein Glück gehabt. Bis jest find daß der Herr Amtshauptmann der Sympathien der Bevölkerung die beiden Schriftfeger noch in ihrer Stellung. Hoffentlich bleibt selber nicht sicher ist. das so.

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Die Sächfer. Mit welchen Mitteln in Sachsen   zu gunsten der ordnungsparteilichen" Kandidaten gearbeitet wird, zeigt eine Anzeige in den amtlichen Baußener Nachrichten", in der bekannt gegeben wird, daß der Verband der Gemeindevorstände des dortigen Bezirks in einer Zusammenkunft Stellung zur Reichs­tagswahl genommen hat. Sämmtliche Gemeindevorsteher be schlossen, mit allen gegen zwei Stimmen für die Kandidatur des fonfervativ- antisemitischen Grafen zur Sippe auf Baruth   ein­zutreten. Demnach hat sich also, schreibt die Boffische Beitung", der Verband der Gemeindevorstände des Baußener Bezirks als ein politischer Verein entpuppt, und er müßte nun folge. richtig auch in Zukunft von den Behörden als solcher be handelt werden.

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Sächsische Verfammlungs- ,, Freiheit". Die Wurzener Ein außergewöhnlich großer Konfusionsrath scheint Beitung" schreibt: Verboten wurde die Boltsversammlung, die selbst unter den Antisemiten der Erfurter   Kandidat dieser am Sonntag Abend in Ner chau auf einer Wiese am Schüßen Bauern täglich übler. Stürmisch ging es in einer Wähler­Den bayerischen Ultramontanen geht es bei den verahlwardteten Partei zu sein. Es ist ein Schneidermeister plaze stattfinden sollte. Das Verbot erfolgte mit Rücksicht au versammlung in Martheidenfeld zu. Als dort der ultra­namens J. Jacobstötter. Dieser Mann giebt sich in einem ben späten Beginn und den Ort der Versammlung". Ueber montane Kandidat Reßler sein Programm dargelegt hatte, be­Aufruf schwere Mühe, der Bevölkerung die gute Meinung aus tausend Menschen waren aus allen Richtungen herbeigeströmt, ftieg der Pfarrer von Lenfurt die Rebnertribüne. Er hatte taum zutreiben, die nun einmal jeder anständige Mensch von der Sozialdemokratie haben muß, mag er unsere Ziele für erreichbar Stunde, angeblich von seiten der Amishauptmannschaft, erfolgt riefen:" Guer unsinniges Beug, eure Lügen und euren Schwindel Sozialdemokratie haben muß, mag er unsere Ziele für erreichbar um der Versammlung beizuwohnen. Da das Verbot erst in legter begonnen, als auch der Sturm schon losbrach. Die Bauern halten oder nicht. Der Ausruf lautet an einer Stelle:" Und in betreff der Religion sagt das Programm zwar, es sei Privatar, war man von ihm nicht unterrichtet. Der Groll der Erfollen wir anhören und glauben. Wenn euch aber ein Bauer bie fa che, fordert aber gleichwohl(!!) Abschaffung aller Auf- Luft. Das Verbot wirkte, wie das ja gewöhnlich der Fall ist, wollt uns wieder Sand in die Augen ftreuen. Nieder mit den schienenen machte sich mehrfach in durchaus ungeschminkter Weise Wahrheit sagen will, dann will man ihn unterdrücken. Ihr wendungen aus öffentlichen Mitteln zu firchlichen und bedeutend aufreizender" als ein Vortrag. An dem gemüthlichen Zentrumspreußen, runter vom Stängle!" Flüche und Verwün­religiösen Zwecken." Wenn die Antisemiten noch mehr solcher Beisammensein, das an stelle des Vortrags trat, nahmen Hunderte schungen wurden durcheinander geschrieen, bis sich die Versamm­schnurriger Käuze haben, wird dem deutschen   Volke bis zum Wahl von Wählern theil, und mit begeisterten Hochrufen auf den sozial- lung unter großem Lärm auflöſte. tage der Stoff zum Lachen nicht fehlen. demokratischen Kandidaten trennten sich die Erschienenen in später

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Ein erbitterter Bruderzwift ift in verschiedenen fächsi Die Parteigenoffen im 2. fchleswig Holsteinschen Stunde. Wenn das Versammlungsverbot jemandem genutzt hat, fchen Wahlkreisen zwischen den Konservativen und Wahlkreise vertheilten in der Pfingstwoche 25 000 Gremplare fo find es sicher nicht die Karteller gewesen, denen der Mugen zu den Antisemiten Böckel- Zimmermann'scher Richtung aus­eines in deutscher   und dänischer Sprache verfaßten Flugblatts, gute kommen wird. gebrochen. Besonders heftig, so schreibt die Franti. 8tg.", worin die Kandidatur unseres Genossen Heinrich Mahlte in Wahlspäßchen. Die Freie Vereinigung für die fobt der Kampf in den Wahlkreisen Bauzen Bischofswerda, Flensburg   empfohlen wird. Gleichzeitig wurde der Text des Durch bringung der" Militärvorlage" überschüttet Dresden  - Land und Meißen   Riesa Großenhain  . In Baußen­Flugblatts in den in Flensburg   erscheinenden dänischen Bettungen Deutschland   mit zahlreichen Ballen öder Makulatur. Etliche Bischofswerda  ( 3. Wahlkreis) ist der antisemitische Blumen­in deutscher   und dänischer Sprache veröffentlicht. the Difta der Agitationsbroschüren sind aber so schön, daß sie ver- fabritant Gräfe Bischofswerda dem tonservativ antisemitischen Aus Bremerhaven   wird uns geschrieben: Die Stimmung dienen aufgezeichnet zu werden. Da beißt es in einer Flugschrift: Grafen zur Zuppe- Baruth, in Dresden  - Land, dem bisherigen Site für unsere Partei ist im 19. hannöverschen Wahlkreis eine Katholisch oder national": Es ist ganz erklärlich, daß der Ackermann's, der antisemitische Branntweinbrenner Hänischen günstige. Die Agitation der Genossen ist bereits im vollen Freifinn sich auch dieses Mal zu einer Oppofition gegen die dem tonservativen Bergrath Förster und in Meißen   Riesa­Gange und sie erzielen damit durchschlagende Erfolge. Die Militärvorlage bereit zeigte, weil er dadurch dem Börsenthum wie Großenhain   endlich der antisemitische Landwirth Lieber dem Gegner die Nationalliberalen scheinen vollständig den immer seine gewohnten Handlangerdienste leistete. Wie fann man bisherigen tonservativen Abgeordneten Mehnert gegenüber. Ropf verloren zu haben; sie liegen fich einander selbst in den aber auch erwarten, daß diejenigen freiwillig etwas hergeben, gestellt. In diefen Kreisen werden werden die Gegensäge in Haaren. Der Bund der Landwirthe hat in Otterndorf   den Dr. welche nur auf eigenen mübelofen Gewinn bedacht, faum glaublicher Weise hervorgehoben, und namentlich sind es Sahn, den Schutzengel Bismarcks, als Kandidaten auf sich um die Noth anderer nicht fümmern! Ebenso die Antisemiten, die ein radikales Borgehen gegenüber ihren geftellt. Damit waren aber die Geestemünder und Leher müßten energisch auswärtige Papiere besteuert werden, nament tonservativen Helfershelfern belieben. Diese Thatsache ist um so Nationalliberalen nicht einverstanden. Ste Sie erklärten, die lich jene bedenklichen fremden Fonds, mit benen der bemerkenswerther, als andererseits im 2. Wahlkreise( Löbau­Kandidatur Hahn's würde dazu beitragen, den Wahlkreis an die deutsche   Markt so oft schon überschüttet wurde, und Ebersbach) und im 8. Wahlkreise( Pirna- Schandau- Sebniz) die Sozialdemokratie auszuliefern, und drohten mit einer Gegen: an denen unermeßliches Nationalvermögen verloren geht, antisemitischen Kandidaten Redakteur Zimmermann und Mörtel­fandidatur. Thatsächlich haben sie einen Gegenfandidaten in der während die Börsianer Geschäft dabei machen." fabrikant Loße Dresden bis jetzt noch feine, ordnungsparteilichen" Person des Dr. Sattler aufgestellt. Nun wird's heiter werden! Daß die Plusmacher sich um die Noth des Proletariats nicht Gegner erhalten haben. Im Wahlkreise Löbau   haben vielmehr Zwei nationalliberale Mannesseelen bekämpfen sich gegenseitig fümmern, ist freilich richtig, daß aber die Männer der Freien die tonfervativen Agrarier ausdrücklich eine Unterstüßung der und ringen um das Durchfallsmandat. Der edle Heldenfreisinn Vereinigung" in dieser von ihnen in die Welt geschickten Kandidatur Zimmermann zugesagt. Gegenüber dieser Ver wird, wenn er nicht noch einen eigenen Mischmasch- Kandidaten Broschre für die böhere Besteuerung der Börse wirrung hat es nunmehr die Generalversammlung des tonser­aufstellt, feine Stimme wahrscheinlich dem Dr. Sattler zuwenden. eintreten, ist zum mindesten luftig. Denn unter ihnen sind Bankiers vativen Landesvereins, die gestern in Dresden   abgehalten wurde, Die Aussichten für den armen Hahn find also trübe. Die und andere Leute, die an den Reichstag   und die Regierung für nöthig befunden zu erklären, daß es eine Pflicht aller wahr Welfen haben auch große Rosinen im Sadt. Sie hoffen bei der Betitionen gegen die Börsensteuer geschickt haben. Und ferner haft tonservativen Männer sei, den Antisemiten vom Schlage Uneinigkeit der Nationalliberalen gleich im ersten Wahlgange gehören dazu Direktoren jener Banten, die die portugiesischen Zimmermann's besondere Kandidaten gegenüberzustellen, da sie zu fiegen. Die Sozialdemokratie wird ihnen aber einen Strich und argentinischen Papiere auf den deutschen   Martt gebracht im Reichstage fich als prinzipielle Gegner der Heeresvorlage durch diese Rechnung machen. Einig und geschlossen steht sie da. haben. Das ist der Humor davon. entpuppt hätten. Infolge dessen wird jedenfalls im Wahl und diese Einigkeit bürgt uns, ob nun einer oder sechs gegne freise Pirna   noch ein besonderer tonservativer Kandidat auf­Eins der kraffesten Stücke von polizeilicher Begestellt man werden, während im rische Kandidaten in Frage tommen, dafür, daß am Tage der Wahlkreise Löbau  Wahl unser Kandidat Schmalfeld   den Sieg erringen wird. hinderung der Wahlagitation wurde der Münchener   die Unternüßung der in Aussicht genommenen Kandidatur Post" aus dem bayerischen Kreise Rosenheim  - Tölz  , ge des nationalliberalen Dr. phil. Vogel- Dresden ins Auge gefaßt Militärboykott während der Wahlbewegung. Aus meldet, wo zu Pfingsten fozialdemokratische Flugblätter vertheilt hat, sofern die Nationalliberalen in Dresden  - Altstadt und Germersheim   in der Rheinpfalz wird der Wannheimer worden waren. Dem Blatte wurde darüber geschrieben: Es Dresden- Neustadt die konservativen Kandidaten Glasermeister Volksstimme" gemeldet: Das Vaterland ist gerettet! Den Sol- möge noch zur Kenntniß dienen, daß die betreffenden Partei- Weßlich und Landrichter Rofenhagen unterstützen. Das eine steht daten wurde die Wirthschaft" Zum deutschen Haus" verboten, genoffen nicht wegen mangels an Legitimation, sondern speziell für Sachfen schon heute fest, daß die Wahl am 15. Juni mancher­weil dort sozialistische Umtriebe" getrieben worden fein sollen. wegen Flugblattvertheilung verhaftet wurden. Bürgermeister lei Ueberraschungen barbieten wird. Jedenfalls wird die Bugleich wurde, wie das" Rh. Boltsbl." zu berichten weiß, in und Gendarmerie in Rott wußten nicht, daß das Flugblatt grenzenlose Unordnung, die dadurch hervorgerufen ist, daß in fast den Kafernen eine ftrenge Visitation vorgenommen, wobei zahl vertheilen während der Wahlbewegung frei gegeben ist. Auch allen sächsischen Wahlkreisen durch den Antisemitismus ein ge­reiche sozialistische Flugschriften entdeckt wurden, was mehrere die Behandlung der Beiden war eine recht" bumane". Sie waltiger Keil in die bisher festgeschlossene Phalang der Ordnungs­scharfe Strafen zur Folge hatte. Schauerlich! Nun dauert es mußten die ganze Nacht über aneinander gefchloffen parteien hineingetrieben worden ist, in erster Linie den Oppo gewiß nur noch die wenigen Tage bis zur Wahl und in den auf den bloßen Dielen liegen, auf welchen sie außerdem fitionsparteien, der Sozialdemokratie und der frei­Kaferaen wird dann eine sozialistische Verschwörung entdeckt. noch wie zwei schwere Verbrecher fest gefettet waren, Erft finnigen Volkspartei, zu gute fommen. Die Sozialdemo Wer das Schreckliche verhüten will, muß deshalb einen Freund Dienstag Mittag 11 Uhr wurden die Beiden nach Wasserburg   traten hoffen statt der bisherigen 7 Mandate mindestens 10 der Militärvorlage wählen. Die Flugschriften fann man weg geliefert, wo der eine, ein Deutscher, sofort entlassen, dem anderen, bis 12 zu erobern, während die freisinnige Boltspartei, die bisher nehmen und die armen Soldaten, bei denen solche gefunden einem Desterreicher, aber eröffnet wurde, das Bezirksamt Wasser- nur über den Wahlkreis Zittau   verfügte, auch Löbau   und Pirna  wurden, scharf strafen", die Ideen aber kann man nicht ton burg beantrage seine Ausweisung aus dem Deutschen Reiche  , wieder zu gewinnen hofft.( Was die Sozialdemokratie in Sachsen  fisziren und nicht durch scharfe Strafen vernichten. bis zu welcher Zeit er in Hajt bleiben müsse. Am Mittwoch hofft, darüber macht sie die Korrespondenten des Frankfurter  Wahlbeeinflussung in Bayern  . In einem Bericht, den endlich, nachdem der Inhaftirte wiederholt vor den Unter- Börsenblattes sicher nicht zu ihrem Vertrauten. Sonst faber die Münchener Neuesten Nachrichten" über die in Rosenbeim fuchungsrichter geführt zu werden verlangte und da ihm eine stimmen die Angaben des Blattes. N. b. 8.) abgehaltene Bertrauensmännerversammlung der Ultramontanen   thatsächliche Verbreitung von Flugblättern nicht nachgewiesen Nachahmenswerth! In Duisburg   fand eine Ber veröffentlichten, heißt es:" In geschäftlicher Hinsicht wurde an- werden konnte, nahm das Bezirksamt Wafferburg Abstand von fammlung sämmtlicher Parteivorstände ftatt, in welcher eine geordnet, Daß die gedruckten Wahlzettel an den Pfarrvorstand seiner Ausweisung und entließ ihn, nach vorher eingezogenen Einigung darüber erzielt wurde, daß bei der Reichstagswahl von hinausgelangen werden, und dieser wird sie den Bürgermeistern Ertundigungen in Rosenheim  . Dies der Wahrheit gemäß. J. M." allen Parteien die Stimmaettel von gleichem Papier zur Vertheilung übermitteln." Pommersche Versammlungsfreiheit. Aus Bütow bergestellt werden sollen, um das geheime Wahlrecht

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Seltsame Helfer hat die Regierung, sogar die Husaren- fchreibt man dem Stettiner Bollsboten":" Die bösen Sozial nicht zu schädigen. lieutenants werden mobil gemacht zum Federkriege demokraten haben wirklich vor gar nichts mehr Respekt, selbst in Gute Dienste leisten die Belosipedfahrer auch den gegen die Opposition. So stribelt ein Freiherr v. Schorlemer  , unseren den Konservativen angestammten Wahlkreisen haben sie Nürnberger   Parteigenossen. In Ansbach   waren am Sonn­Lieutenant im ersten sächsischen Husarenregiment zu Großenhain  , Flugblätter verbreitet, in welchen die Wahl des Redakteurs Karl tag 9 Nürnberger thätig, im Wahlkreis Forchheim- Kulmbach, ein langes und breites über die Nothwendigkeit der Militär- Nathusius in Grabow   empfohlen wird. Und was der schreck Fürth  - Hersbruck   und Nürnberg- Altdorf   herrschte am Sonntag vorlage. Wenn der junge Freiherr als Kavallerielieutenant so lichste der Schrecken ist, in unserer guten Stadt, wo die Leute ein fröhliches Treiben. Von Ort zu Ort fausten gegen 70 Stahl, fattelfeft ift, wie als Logiter und Politiker, dann wird er nicht bisher geduldig die Stimmzettel annahmen, die ihnen vom roßreiter, Flugblätter in Masse vertheilend.