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fluffung in ein System gebracht, das regelrecht arbeitet| ordnungs- Novelle die Sonntagsruhe Bestimmungen für tagswahlkampfes den fröhlichen Anfang der Landtags­und deffen Thätigkeit durch die berufenen Erlassé des Industrie und Handwerk in Kraft gesetzt werden sollen." wahlagitation knüpfen. Glückauf! früheren Ministers Renner u. a. m. bloßgelegt worden ist. Gile mit Weile ist die Losung der Sozialreform von oben,

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Wozu kein Geld da ist. Kein Geld ist da für Aufklärung, für produktive Ausgaben, für Fortbildungs­schulen, für ein Unfallmuseum, für die Verbesserung der Lage unserer kleinen Beamten. Herr Miquel, der Werber für die Militärvorlage, behauptet das Gegentheil, Herr Miquel, der Finanzminister, weiß besser Bescheid, er sagt zum hundertsten Male, daß nur der Militarismus offene Hände findet, während die Kulturaufgaben eben ungelöst bleiben.

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In der Kammer der Abgeordneten hat am 2. Juni die in ihre Konferenzen teine Arbeiter beruft, die Herr Baumbach hat der Neuen Fraktion" des der Ministerpräsident von Mittnacht Erklärungen" an der Sonntags tube wirklich intereffirten Glemente alfo Serrenhauses, die ihm wegen der Herbette- Geschichte den abgegeben, betreffend die Pflichten und Rechte der Staats- ausscheidet. Die Herren Industriellen werden sich ein Stuhl vor die Thür gefeht hat, einen echt Baumbach'schen beamten bei den politischen Wahlen". Ter Antrag auß- Leipziger Allerlei von Ausnahmen zurechtmachen, daß Brief geschrieben, worin er das gesammte Gesagte zum mann's( Volkspartel), daß den Beamten jedwede Wahl- es eine wahre Luft sein wird. Die Wähler sehen, wie elften Male wiederkäut, über die böse Presse, die ihm in beeinflussung zu gunsten bestimmter Kandidaten untersagt es mit den Regierungs, reformen" bestellt ist. Das bischen die Parade gefahren sei, bitterlich flagt und erklärt, daß er werden solle, wurde durch eine motivirte Tagesordnung des Schuß wird jahrelang auf die lange Bank geschoben zwar auf die Zugehörigkeit zu der Neuen Fraktion keinen Ordnungsparteilers Göz mit 63 gegen 12 Stimmen be- und dann durch die Konferenzler in Grund und Boden besonderen Werth lege", daß er aber auf der anderen seitigt. Die Nationalliberalen, die Deutschparteiler, die verballhornt. Seite durchaus nicht einzusehen vermöge, inwiefern die neue Konservativen bekundeten in der Begründung ihres Be­Fraktion dazu berufen wäre, über sein Verhalten in dem schlusses, sie seien durch die Erklärungen" Mittnacht's, der Die deutschen Kolonialhelden zivilifiven mit Feuer Fall Herbette" ein Urtheil zu fällen". Der Säkularfest­thatsächlich alles beim alten beläßt ,,, befriedigt". und Schwert das gegen ihre Kulturthätigkeit sich sträubende Wadelstrumpf findet auch diesmal das richtige Wort Sie können auch befriedigt sein, da ja ihnen, den militär- wilde Afrikanervolk. In der soeben erschienenen Ausgabe nicht, wie das so Brauch bei einem Wanne, dem frommen Kartellbrüdern, die Sonne der Ministerhuld der Deutschen Kolonialblätter" wird über eine sogar die streng monarchische Kreuz- Zeitung " lächelt.- Straferpedition" berichtet, die Kapitäne Spring, schmählichen Byzantinismus vorwerfen fonnte, das Lieutenant Sigl und Lieutenant Prince gegen den Suaheli mals als er das Elend der Arbeiterkinder in der Industrie Muini Mtwana unternommen hat, der den Sultan Siti mit der frivolen Redensart abfertigte, daß auch die Hohen­mit Mannschaften und Munition unterstüßt, wiederholt zollernkinder ein Handwerk lernten. So girrt auch heute Karawanen überfallen und nun sich mit den Wahehe in der höfische Recke der Freifinnigen Volkspartei", schmel­Verbindung gesetzt hatte, um die Station Unyanawira zuzende Wehmuth im Blick, sein Klagelied an die Neue überfallen. In dem Siegesberichte heißt es: Fraktion", der auch seine deutsch freisinnigen Ge­ Nach vierstündigem Marsche über bügeliges Terrain machte finnungsgenoffen und Berufskollegen 8elle und Bender, ich an einer entlegenen Stelle bis 11 Uhr Nachts Halt. Der die Ober- Bürgermeister Berlin's und Breslau's, an geplante Angriff in üblicher Weise bei Sonnenaufgang schien mir, gehören. Uns genügt es festzustellen, daß der da ein Rückenangriff am Kwifuru durch die Wahehe wahrschein- Held der Baumbachiade sich bis bis auf die Knochen lich war, unseren Erfolg nicht hinreichend zu garantiren. Die blamirt hat. Von der Flucht Baumbach's nach Silfsvölfer verschwanden auch bis auf etwa 30 Leute. Ich beschloß daher den Feind durch nächtlichen Sturm Danzig am 4. Mai zur Verständigungs". Elegie im unter Verwendung von Magnesiumfadeln zu Berliner Tage blatt", von ba zum entschiedenen Uebergang fiberraschen, ließ die Lasten hier zurück und trat sofort in aller in das Lager der freifinnigen Volkspartei", taumelt der Stille den Weitermarsch an. Um 3 Uhr befanden wir uns auf dem Boden des Hof- Parkets wie auf dem strengen vor der Ostfront des Kwikuru. Es gelang, die Sturmleitern Boden der Politik gleich unsichere Landrath a. D. aus einer unbemerkt an die Tembewand zu legen. Dann kommandirte Niederlage in die andere hinein. Auf die Herbette- Rede ich Sturm, der in der angeordneten Weise, wie der Plan zeigt, die Schlappe der Herbette Briefe, dann der klägliche Zu­mit Tritt gefaßt!" bis 30 Meter heran, dann Marsch, Marsch, burrah!" auf die Tembe hinauf erfolgte." Der mir sammenstoß mit der Betrefatten- Gruppe des Herrenhauses. folgende Gewehrträger erhielt fofort einen Pfeilschuß, in Es wird wenig Leute geben, die in so kurzer Frist so oft türzester Zeit aber waren alle Truppen auf dem Tembedach entgleifen. Zum mindesten werden die Wähler des fünften und eröffneten ein heftiges Schnellfeuer. Die Fackeln be Berliner Wahlkreises es beherzigen, daß der ihnen von feuchteten ein wirres Durcheinander der Feinde Großsiegelbewahrer des Deutschfreisinus als ein Wesen, in den Höfen. Ich ließ daher das Feuer nach kaum einer fein Engel ist so rein", ans Herz Gelegte Eines versteht, Wlinute einstellen und setzte den weiteren Sturm in vier ge- auf lange Beit die Kosten der despektitlichen öffentlichen trennten Bügen an, Direktion die in Fackelschein sichtbar ge Belustigung zu decken.- wefene Fahnenstange. Ohne Baudern sprangen die Sudanesen von den fast 3 Meter hohen Zemben in die Höfe; die Insassen Bom Boykott. Vor dem Schöffengericht in GIber. liefen blindlings davon und fielen theilweise den Hilfsmann- feld fand am 30. Mai eine Verhandlung in Sachen des schaften draußen in die Hände, welche die Tembe mittlerweile um im vorigen Jahre von mehreren Elberfelder Genossen gangen hatten und die Verwirrung durch Geschrei erhöhten.

Die Unterrichts Kommission des preußischen Abgeordnetenhauses hat eine Petition um Auf­besserung der Gehälter der Strafanstalts= Lehrer der Regierung als Material überwiesen. Bei Be­rathung der Petition gab der Kommissar des Finanzministers, Geh. Ober- Finanzrath Lehnert folgende Erklärungen ab, die für die Frage der Gebaltsaufbesserung der Beamten überhaupt von Interesse find:

Die Staatsregierung erfenne eine allgemeine Aufbesserung aller Beanitengehälter als nothwendig an, müsse aber tegen Mangels an Mitteln sich darauf beschränken, die Gehälter der Unterbeamten und Kanzleibeamten allgemein aufzubessern. So­bald es die Finanzlage des Staates gestatte, soll die folchergestalt begonnene allgemeine Aufbefferung der Beamten­gehälter fortgefeßt werden. Die Finanzverwaltung fönne es aber nicht für angängig erachten, noch vor der Fortsetzung der allgemeinen Besoldungsverbefferung bie Gehalter einzelner Klassen der noch nicht berücksichtigten Beamtenfategorien vors weg aufzubeffern, und müsse an diesem Standpunkte auch gegenüber der vorliegenden Petition festhalten. Eine solche vorzugsweise Berücksichtigung einzelner Beamtenklassen werde nur zur Folge haben, daß dadurch wieder anderen Klassen zu berechtigter unzufriedenheit und Berufungen Anlaß gegeben werde, die dann ebenfalls nicht abgewiesen werden könnten; es würde auf diese Weise ein einheitliches und planmäßiges Vorgehen unmöglich gemacht werden."

So lange das heutige Pickelhauben- System herrscht, wird die Finanzlage" es nie erlauben, soziale Politik zu treiben. Wegen Mangels an Mitteln" wird nur Blut­und Eisen politik, die Tausende von Millionen auf­zchrt, getrieben werden. Kein Schwamm saugt so leicht und reichlich, wie der Moloch.-

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In der besonderen Tembe des Mtwvana fam es zu einem furzen inscenirten Bierboykotts statt. Angeklagt waren neun Handgemenge, wobei drei weitere Leute, darunter der Kapitän Mitglieder der Boykottkommission wegen Vergehens gegen Spring, verlegt wurden. Innerhalb zehn Minuten war das den§ 153 der Gewerbe- Ordnung. Die Angeklagten sollten Kwikuru vom Feinde gesäubert, Muini Mtwana und sein Vater sich eines strafbaren 3wanges auf die Wirthe und durch den ersten und zweiten Halbzug, welche allen voran Brauereibefizer schuldig gemacht haben. Der Vertheidiger, gingen, verwundet und gefangen. Nach kurzem Verbör ließ Genosse Rechtsanwalt Landé, führte aus, daß im vor­ich Beide hinrichten, die Tembe in vorläufig hinreichendem liegenden Falle von einem im Sinne des§ 152 der Mase in Brand steden. Dann sammelte ich die Truppe Mase in Brand steden. Dann sammelte ich die Truppe und wartete, eines Angriffs gewärtig, Sonnenaufgang ab. Gewerbe- Ordnung strafbaren 3wange keine Rede sein könne. Etwa fünfzig Toote lagen am Plaze. Von den Regu Nach§ 152 der Gewerbe- Ordnung seien Vereinigungen be­lären der Schußtruppe war niemand verlegt. Die Hinrichtung hufs Erlangung von günstigeren Arbeitsbedingungen ge Nur immer langfam voran. Die offiziösen Ber Muini Mtwana's batte die Organisation des Feindes gebrochen stattet.§ 153 bedrohe nur den Zwang mit Strafe, welcher und von allen Seiten brachten die benachbarten Ortschaften, ausgeübt werde, um einen Beitritt zu der Vereinigung liner Politischen Nachrichten" melden: Die ihre Unterwerfung darzuthun, Elfenbein und Vieh an." zu erzielen. Im anderen Falle sei der§ 152 der Gewerbe­Sonntagsruhe Bestimmungen für Industrie Wer zweifelt daran, daß diese schneidigen Thaten die Ordnung illusorisch. Das Gericht schloß sich diesen Aus­und Handwert seien soweit gefördert, daß mit dem Beginn des Juli ein weiterer von den zuständigen Be- chriftlich teutsche Kultur unter die Schwarzen tragen und führungen an und sprach sämmtliche Angeklagte hörden ins Auge gefaßter Schritt bei der Vorbereitung der dem Deutschen Reiche den Ruhm verschaffen, die Gefittung, tostenlos frei. Sonntagsruhe Durchführung für Industrie und Handwerk die Aufklärung, den Frieden unter die Wilden zu tragen? unternommen werden kann. Zu dem besagten Zeitpunkt", Auch ein Zeichen der Zeit. Auf Veranlassung der heißt es, sollen die Konferenzen mit den Vertretern Regierung hat der dlheimer Magiftrat eine Vorlage über derjenigen Berufszweige beginnen, deren Wünsche auf Grrichtung einer Fortbildungsschule der Stadtverordneten irgendwelche Bedenken gestoßen sind. In diesen Ron Bersammlung zur Genehmigung unterbreitet. Die geplante ferenzen soll den Angehörigen der verschiedenen Gewerbs. Schule sollte zunächst nur zwei Jahrgänge, vom 14 bis zum zweige die Möglichkeit geboten werden, sich auch mündlich 16. Lebensjahre, umfassen. Die Kosten waren einschließlich eines zweige die Möglichkeit geboten werden, sich auch mündlich mäßigen Staniszuschusses auf 1200 m., berechnet. Die Stadt zu äußern. Die Behörden werden dadurch eingehend und zu äußern. Die Behörden werden dadurch eingehend und verordneten- Versammlung hat jedoch mit Rücksicht auf die schwere genau über die einzelnen Verhältnisse unterrichtet werden. Steuerlast 160 pet. Buschlag zur Staatseinkommensteuer Erst wenn diese Konferenzen, welche man in der Reihen den Plan zur Zeit nicht genehmigt.- folge der für die Berufsstatistik gewählten Gruppirung ab­halten will, beendigt und das dabei gewonnene Material Die bayerischen Landtagswahlen. Nach Beschluß nochmals verarbeitet sein wird, wird dem Bundesrathe ein vom 31. Mai wurde der Landtag geschlossen. Als Termin Entwurf zu Ausführungsvorschriften vorgelegt werden für die Urwahlen wurde der 5. Juli, für die Ab­tönnen. Nach der Beschlußfassung über diese wird sich der geordnetenwahlen der 12. Juli anberaumt. Unsere Bundesrath an die Berathung der faiserlichen Verordnung bayerischen Genossen können also das Eisen gleich im Feuer machen, durch deren Erlaß nach der letzten Gewerbe behalten und an das hoffentlich fröhliche Ende des Reichs­

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Herr Alexander Meyer, der Halle'sche Mischmasch fandidat, für den Wadelstrümpfe, Nationalliberale und andere Ordnungsparteien fich mannesmuthig in die Arme stürzen wollen, hat in seiner Kandidatenrede allerlei Er­bauliches über den tapferen Deutsch freisinn ausgeplaudert. Nach Dr. Meyer fonnte Ridert im Namen von vielen in der Fraktioussigung schon bald nach Ein­bringung der Vorlage erklären, sich schlechthin an eine ge­wisse Präsenzziffer nicht binden zu wollen, mit dem Vor­behalte, nach seiner eigenen Ueberzeugung zu stimmen.

Wir sagten uns damals, daß eine Auflösung um dieser Frage willen etwas höchft Schädliches sein würde, daß wir daher alles thun müßten, um sie zu vermeiden, daß bei einer Auflösung nur die trüben Elemente nach oben kommen würden. Wir wußten, eine Auflösung war nur dann zu vermeiden, wenn wir der Regierung einen annehmbaren Vermittelungsvorschlag machten, aber wir verhielten uns schweigend, um in dieser

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sehen. Dettinger bewohnte jetzt allerdings eine anständige Partei ihre Macht fühlen zu lassen. Die eigene Belle und beinahe, daß Valesta eine Rolle darin gespielt hatte. Belle, nachdem er eine Zeit lang mit mehreren Bagabonden ein Bettel von Balesta, den er durch Bermittelung ihres war stolz auf sie, stolz auf Dettinger. Auch war er Menschen­ein und denselben Raum hatte theilen müssen, und auch Rechtsanwaltes erhielt und aus dem er ihre Anwesenheit tenner genug, um das plögliche Erscheinen des Gutsherrn über die Behandlung von seiten der Gefängnißbeamten in Wt. erfuhr, richteten unseren Philosophen jedoch gleich in der Juspektorwohnung auf die richtige Ursache zurück­fonnte er nicht flagen. Sie bewiesen ihm sogar einen ge- wieder, auf und Balesta fand ihn bei ihrer ersten Begegnung zuführen, auf Berliebtheit und Eifersucht, es war ihm also wiffen Respekt. Daß er bessere Kost erhielt, dafür hatte so ruhig und gefaßt, daß sie zur Bewunderung hingerissen recht geschehen, und alles zusammen stimmte ihn für Baleska sofort Sorge getragen, indem sie durch Herrn wurde. Balesta's Plan, in M. auszuharren, immer günstiger. Er, von dem sie den größten Widerstand gefürchtet hatte, redete ihr bei der Mutter das Wort.

Ehrlich das nöthige Geld einzahlen ließ. Allein für Auch sie war auf Begehr ihres Rechtsbeistandes ver Dettinger waren das alles unerhebliche Dinge. Wenn auf nommen worden, da sie indessen Oettinger so nahe stand Ginen, so paßte auf ihn das Wort Goethe's in seinem und nur zu feinen Gunsten aussagen konnte, so behandelte Nachruf an Schiller : man ihr Zeugniß als von feinem Belang. Alles, hieß es, täme auf die Aussagen des Schwerverletzten an, dessen Ge­nejung abgewartet werden müßte.

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Diese sab sich je zt ganz verloren. Sie hatte im Stillen auf den Wachtspruch des Vaters gehofft, denn sie wußte, Und hinter ihm im wefenlosen Scheine daß all' ihr Bitten, heimzukehren, Valesta nicht dazu be Lag, was uns alle bändigt, das Gemeine." wegen würde. D, diese unselige Liebe, sie hatte ihr Kind Er konnte leben wie ein Anachoret, ohne daß er es Go standen die Sachen gegen Ende April. Valeska ihr auf immer entrissen! fühlte, trotzdem er feineswegs für die feineren materiellen hatte gleich nach ihrer Ankunft in M. nach Hause ges Mutter," sagte Tussy ernst, indem sich ihre Wangen Genüsse unempfänglich war. Sein Reich war aber der Geschrieben und ihren veränderten Aufenthalt, sowie die Ur- höher färbten, ich denke, Valesta thut recht. Wenn man dante, und dieser idealen Richtung entsprach der Stoizismus, fache desselben ar gezeigt, zugleich mit dem bestimmten Ent- einen liebt, muß man in der Noth zu ihm stehen. In der mit dem er alle äußeren Leiden ertrug. Selbst die Fahrt schluß, den Ausgung der Sache daselbst abzuwarten. Der Bibel steht: Die Frau soll Vater und Mutter verlassen mit den gefesselten Händen hatte seinen Gleichmuth nicht Vater hat mich aus dem Hause geschickt und mich damit und dem Manne anhangen." erschüttert. Er hatte sich ganz ruhig mit dem Gendarm mündig gesprochen," schrieb sie. Ich habe jetzt mein Leben " Ich habe jetzt mein Leben Dummes Kind, das Du bist! was weißt Du von der und dem Knecht, der sie fuhr, über solche Dinge unterhalten, selbst in die Hand genommen. Ich fordere die Selbst Liebe? Und in der Bibel steht gerade das Gegentheil: der die den Leuten am nächsten lagen; dabei waren sie natürlich bestimmung als mein gutes Recht." Mann soll Vater und Mutter verlassen, und das ist auch auch aufs soziale Gebiet gekommen, und da hatten ihm die Aber diese trogigen Worte galten dem Vater, der scharf das Richtige. Der braucht die Eltern nicht. Aber ein Leute ihre Leiden anvertraut, über beren allgemeine Ursache bearbeitet sein wollte. junges Mädchen und so schön wie unsere Balesta, ganz er sie belehrte. Als sie in M. ankamen, waren seine Ge- Für die Mutter hatte sie einen weicheren Ton; da allein an einem fremden Ort!" fährten ihm so zugethan, daß sie ihm am liebsten zur Flucht sprach das Herz des liebenden Weibes, das an ein anderes verholfen hätten. Es war ihnen schrecklich, ihn abliefern zu liebendes Herz appellirte. müssen. Nie war dem Gendarm fein Schergenamt so schwer gefallen, und mit unterdrückten Thränen sagte er Dettinger Lebewohl.

" Sie ist ja bei der guten Frau Braun, die für sie-" " Schweig mir!" rief die Wutter aufgebracht. Gott iin Himmel, auch Du bist gegen mich. Die erste, beste Frau Braun oder Frau Schwarz tann also nach Deiner Meinung die Wutter ersetzen? Lohut es da wohl der Mühe, Kinder zu erziehen?"

Herr Stern war anfangs wie ein donneruder Jupiter. Sie soll zurück. Sie muß zurück," schrie er, als er nur bie ersten Beilen gelesen hatte. Aber je weiter er las, desto Im Gefängniß nahm man ihm zwar die Retten ab, stiller wurde er, und endlich brach er in ein lautes Gelächter aber die Gemeinschaft mit den Vagabonden, die er drei Tage aus. Seine Frau und Tussy begriffen nicht, was ihn so Seine Frau und Tussy begriffen nicht, was ihn so Sie brach in ein hysterisches Weinen aus. lang auszustehen hatte, war eine viel größere Prüfung für erheitern konnte, denn fie hatten den Brief schon vorher Frau Stern hatte den ganzen Winter getränkelt. Die ihn. In seinen Mantel gehüllt, saß er die ganze Beit auf gelesen und nur höchst Betrübendes darin gefunden. Aber jahrelangen Sorgen und Entbehrungen, der ewige, offene seiner Pritsche, das Gesicht in den Händen vergraben. fie waren eben Frauenzimmer, wie Herr Stern sagte, die und heimliche eheliche Krieg rächten sich an ihrer Gesund­Nach dem ersten Berhör wußte er, was ihm bevor- teine Freude haben konnten an der famosen Szene zwischen heit, deren Berrüttung der Gram um Valeska vollendete. stand eine lange Untersuchungshaft und schließliche Ver- Dettinger und Herrn von Kries. Der geohrfeigte Junker urtheilung, ob Kries mit deni Leben davon käme oder nicht. machte ihm tausend Spaß, und die männliche Haltung Er hatte offenkundige Gegner zu Richtern, welche die Ge- Dettinger's flößte ihm förmlich Respekt ein. Budem war legenheit benutzen würden, einen von der bestgehaßten die ganze Geschichte ein Stück Romantit, es schmeichelte ihm

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( Fortsetzung folgt.)