Nr. 55. 27. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Sonntag, 6. März 1910.
wech. Det is doch noch doller wie'n Stück aus't Dollhaus, In Charlottenburg in der 12. Gemeindeschule, Sophiedie uffjeklärte Menschheit aus't zwanzigste Jahrhundert eenen Charlotten- Straße 69/70, spricht am Mittwoch, den 9. März, Herr Zweiter Wahlkreis. Heute Sonntag, den 6. März. so scheen wie unsa Himmelspart is, babieten zu wollen. Berhütung". einfachen Spazierjang nach'n Treptower Park, der beinahe Dr. Lippmann über das Thema:" Geschlechtskrankheiten und ihre abends 6 Uhr, findet bei Rabe, Fichtestr. 29, ein Familienabend statt. Rinners, habt Ihr denn de janze Zeit von Achtundvierzig an Dienstag, den 8. März, Herr Dr. Streder über das Thema: Jn Köpenid im Stadttheater, Friedrichstraße 6, spricht am Vortrag des Genossen Stadtverordneten Dr. Alfred Bernstein. Nachher Tanz. Um recht rege Beteiligung ersuchen jeschlafen? Hat denn der deutsche Michel noch imma de Zippel- Alkohol und Gesundheit". Die Abteilungsführer. müße üba beide Ohren? Wenn a Euch det jefall'n dhun laßt In Lichtenberg in der Gemeindeschule, Kronprinzenstr. 10, Steglitz- Friedenau . Der dritte Vortragsabend des vom Bildungs- un nich mächtich uffmuckt, natierlich in die von de jottjewollte spricht am Donnerstag, den 10. März, Herr Dr. Laserstein über ausschuß veranstalteten Sunfus über: Darwinismus und Abhängigkeet jejebenen Frenzen, denn seid a teen' Schuß das Thema:" Frauenkrankheiten und ihre Verhütung".( Nur für Sozialismus" fann wegen der am Montag, den 7. März und Pulva wert. Det heeßt. jeschossen derf nich wer'n. Üm Frauen.) Dienstag, den 8. März, in Steglitz stattfindenden Gemeindewahl Jotteswillen nich, sacht der liebe Jott. Un der muß doch In Pankow in der 2. Gemeindeschule, Grunowstraße, spricht am Montag, den 7. März, im Rheinschloß nicht abgehalten werden. wissen, wat richtich is, weil a die sojenannte jöttliche Welt- am Donnerstag, den 10. März, Herr Dr. Loewenberg über das Er findet dafür am Montag, den 14. März, abends 8 Uhr, in ordnung uff de Welt jebracht hat. Det tennte ja die jange Thema:" Hygiene der Frau".( Nur für Frauen.) Steglitz bei Schelhase statt. In Reinickendorf in der 3. Gemeindeschule, Pantover Polizeijesellschaft irade so in' Kram rinpassen, det jeda een allee, spricht am Mittwoch, den 9. März, Herr Dr. Falt über das Lankwik. Morgen, Montagabend 8 Uhr findet im Restaurant Schießeisen mitbringt un in' Treptower Part nich nach Ber- Thema:" Die Menstruation und ihre Störungen".( Nur für Prochazka, Viktoriastraße ein gemeinsamer Zahlabend für alle Be- liner Spaßen knallt. Aba wie ich Euch kenne, wird Euch so Frauen.) girfe statt. Der Mittwoch- Zahlabend fällt aus.
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Zehlendorf ( Wannseebahn ). Die Genossen treffen fich heute Sonntag, früh 11 Uhr, bei Hunger, Teltower Straße.
Der Vorstand.
Brit- Budow. Heute nachmittag 3 Uhr im Lokal von Raddag, Brit- Budow. Heute nachmittag 3 Uhr im Lokal von Radday, Briz, Chauſſeeſtr. 39: Deffentliche Gemeindewählerversammlung Tagesordnung: 1. Die Gemeindewahl. Referent: Gen. K. Leid Nachmittags 6 Uhr findet im Lokal von Klein, Buckow, Chauffeestraße 12, gleichfalls eine öffentliche Versammlung statt. Tagesordnung: 1. Gemeindepolitik. Referent: Genosse Franz Thurow. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes.
' ne Leimrute jarnich mang de Finga fleben bleiben. Der In Rigdorf, in der 9./10. Gemeindeschule, Kaiser- Friedrichliebe Jott sacht, det seine freie Natur for alle Menschen da is Straße 4, am Hermannplak, spricht am Freitag, den 11. März. un det selbst die Polizei keen Recht nich hat, Euch det Spa- Herr Dr. Bäumer über das Thema:" Frauenkrankheiten und ihre zierenjehen in sein' wunderscheenen preuß'schen Naturjarten Berhütung".( Nur für Frauen.) zu vakimmern. Kiekt also heute in' Schle'schen Busch de straße 61/62, spricht am Dienstag, den 8. März, Herr Dr. G. Joſeph Berliner Polizei, wenn se ooch noch so tampflustich is, nich über das Thema:„ Ernährung". schle'sch an,... laßt se janz links liejen und denkt wie Fold- In Tempelhof , im Restaurant Heimann, Kaiserinschmidts Junge. Un wenn Euch de Polizei, die an allet Augusta- Straße 1, spricht am Freitag, den 11. März, Herr Dr. unilück uff Erden schuld is, wie der liebe Jott sacht, dennoch Lennhoff über das Thema:" Kopfschmerz, seine Ursache und seine nich spazier'n jehn läßt, denn soll se der Deibel hol'n. Id Behandlung". aba, Aujust Friedrich Schulze aus Berlin , sare Euch: Et In Weißensee , in der Gemeindeschule, Langhansstr. 120, Nieder- Schöneweide . Heute Sonntag treffen sich Wahlrechts- wird ooch uff Erden wieder helle wer'n! Bloß Stange halten, spricht am Freitag, den 11. März, Herr Dr. Jacobsohn, über das freunde Bunkt 12 Uhr in den Bezirkslokalen zum Spaziergang wie Euer Keenich sacht, un nich niederreiten lassen! Schade, Thema:" Geschlechtliche Anstedung und ihre Folgen". nach Treptat. Am Montag, den 7., abends 8 Uhr, findet eine det mir die Reise zu weit un Preißenland zu eklich is. Butritt zu diesen Vorträgen ist für jedermann unentgeltlich. Sämtliche Vorträge beginnen pünktlich um 8 Uhr abends. Der Handzettelverbreitung von den Bezirkslokalen aus statt. Am Dienstag, den 8., abends 8 Uhr, im Wirtshaus„ Loreley " öffentliche Sonst würde ich wieda een' Maueranschlag ankleben un druff Wählerversammlung. Tagesordnung: Kommunalpolitik und Sozialdemokratie. Referent: Stadtverordneter Genosse Grauer. Am Mittwoch, den 9., fällt der Zahlabend der Versammlung wegen aus. Adlershof . Dienstag, den 8. März, abends 81 Uhr, im Lokal von Beier, Vismardstr. 10 öffentliche Versammlung. Tagesordnung: Die Sozialdemokratie in der Gemeinde. Referent Genosse Horlig. Disfuffion. Die Verbreitung der Wahllouberts findet Montag abends 71 Uhr vom Jugendheim aus statt.
Grünau . Die Teilnehmer an dem Ausflug nach Treptow besugen den Zug 11 Uhr 29 Min. Der Vorstand.
Bantow. Am Dienstag, den 8. März, abends 8 Uhr: Große Boltsversammlung bei Rozhdi, Kreuzftr. 3/4. Es fprechen Adolf Hoffmann und Walded Manasse über das Thema Bas treibt uns aus der Kirche?" Alle Geistlichen Bankows find hierzu eingeladen.
Den Barteigenoffen von Bantot- Süd zur Kenntnisnahme, daß wegen der bevorstehenden Gemeindewahlen der gemeinsame Bahlabend im Türmchen" nicht stattfindet. Beim nächsten Zahl abend treffen sich die Genoffen und Genoffinnen, wie stets, in ihren Bezirkslokalen.
Tegel . Wegen der am Dienstag und Mittwoch stattfindenden Gemeindevertreterwahlen findet der Bahlabend ausnahmsweise am Donnerstag, den 10. März, statt. Die nicht verkauften Billetts zu dem Marcell Salzer- Abend am 12. März müssen am Zahlabend zurüdgegeben werden, da sie sonst als verkauft gelten. Die Bezirksleitung. Nowawes . Mittwoch, den 9. März, abends 81% Uhr findet im Lokal des Herrn Ernst Schmidt, Wilhelmstr. 41-48 die Versamm lung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Stommunales". Referent Gemeindevertreter Genoffe Karl Gruh I. 2. Geschäftliches. 3. Maifeier. 4. Verschiedenes. Gäste haben Zutritt, auch werden neue Mitglieder aufgenommen. Der Vorstand.
Spaziergang.
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fchreiben: Wejen Nervosität des Polizeipräsidenten darf nich spazieren jejangen wer'n." Friedrich August Schulze wird sich wundern über die bielen Spaziergänger, die heute ihre Zungen weiten wollen.
Aus dem städtischen Etatausschuß.
Die Militärverwaltung und das Tempelhofer Feld. Bekanntlich ist das Tempelhofer Feld Eigentum des Militärfiskus. Und da sich auf dem Felde öfter Personen herumtreiben, die gegen Liebespärchen Erpressungen verüben, achtet die Militärbehörde neben der Polizei auf die sich dort abspielenden Vorgänge. In einer dieser Tage stattgefundenen Verhandlung vor dem Kriegs. gericht gegen einige Gardefürassiere, die eine Attacke auf einen Kriminalbeamten gemacht hatten, weil sie ihn für verdächtig hielten, wurde festgestellt, daß der Eskadronchef den Leuten die Instruktion erteilt hatte, abends alle Leute, die als pervers verdächtig erscheinen und sich auf dem Tempel. hofer Felde herumtreiben, sur Safernenwache zu bringen
Aus der Magistrats- Sihung.
Ein zwischen der Stadtgemeinde Berlin und der Landgemeinbe Ruhlsdorf schwebender Rechtsstreit über das Eigentum der Dorfaue in Ruhlsdorf ist jetzt durch das Reichsgericht endgültig au gunsten Berlins entschieden worden. Berlin ist danach als Guts. eigentümerin auch Eigentümerin der Dorfaue. Der Ausgang des Rechtsstreites ist von Wichtigkeit auch für andere Gemeinden, in denen das Eigentum der Dorfaue streitig geworden ist, insbesondere in Buch.
Mißbrauch der Arbeiterkinder zur Agitation ist und bleibt das Vorrecht" derjenigen Streife, in denen die Arbeiterklasse mit gutem Grunde ihre Feinde sieht. Was würde die bürgerliche Klasse sagen, wenn wir Sozialdemokraten unsere Flugblätter durch schulpflichtige Kinder austragen lassen wollten? Welches Geschrei würden im be
In der letzten Sigung des Etatausschusses find der Streichvut der Mehrheit nicht weniger denn 600 000 m. zum Opfer gefallen. 400 000 M. Sabon kommen auf den Etat der Gemeindeschulen. Obwohl nur 4 Schulneubauten im Etat eingestellt waren, wurden die hierfür eingefeßten ersten Bauraten um die oben genannte Summe gefürzt. Von sozialdemokratischer Seite wurde diese gänzlich un verständliche Finanzpolitik in der schärfsten Weise gerügt. Es wurde dargelegt, daß Vertreter der Mehrheit den Ankauf von Schulgrundstüden als dringlich und unaufschiebbar erklärt hätten mit bem Bemerken, daß so schnell als möglich dem Schulbedürfnis in meindeschulen der Unterrichtsanfang auf 8 Uhr allgemein festgesetzt Nachdem auf den Wunsch der Schulärzte für die Berliner Gebestimmten Gegenden Rechnung getragen werden müßte, aber jebt worden ist, hat das Provinzial- Schulfollegium beim Magiftrat an kein Wort für Ausführung dieser von ihnen selbst als eilig be- gefragt, ob er auch für die höheren Lehranstalten dasselbe Vorgehen zeichneten Schulbauten hätten. Die Sozialdemokraten beantragten, empfehle. Der Magistrat hat beschlossen, auch hier für einen gleich. für vier solcher beschlossenen Schulneubauten, die selbst von der Schulverwaltung verlangt, aber bereits dem Rotstift des Kämme mäßigen Schulanfang um 8 Uhr in allen Schulen einzutreten. Der Magistrat beriet einen mit dem Forstfiskus zu schließen. rers zum Opfer gefallen find, ie 100 000 M. als erste Baurate den Vertrag über die Gingemeindung eines 277 Settar großen Ge einzusehen, und zwar für die zu erbauenden Schulen in der Ofenerländes der Gutsbezirke Plößensee und Jungfernheide. Das eine Malplaquete, Zelle und Bechlinerstraße. Die Mehrheit wehrte sich zugemeindende Gebiet liegt zwischen der Afrikanischen Straße, heftig gegen den Vorwurf der Schulfeindlichkeit, aber man nehme der Seestraße, dem Berlin - Spandauer Schiffahrtskanal und den eben an, die bewilligten Summen würden nicht alle verbaut werden fönnen. Diese Annahme wurde unter Sinweis auf die in früheren Schießständen des Gardefüfilierregiments. Jahren berbauten Wittel widerlegt. Der sozialdemokratische An trag wurde abgelehnt. Zu einer längeren Grörterung gab der Etat der Kranten. häuser Veranlassung. Von unseren Genossen wurden die Lohnund Arbeitsverhältnisse des Warte- und Pflegepersonals einer eingehenden Kritik unterzogen. Die Besprechung ihrer Lage und Formulierung von Wünschen werde dem Personal eingeengt, wenn nicht nahezu unmöglich gemacht. Die Einrichtung der Urlaubs. erteilung sei eine Beeinträchtigung der persönlichen Freiheit. Die Lohnfäße seien minimale, die Kostverhältnisse ließen zu wünschen übrig. Die Folge sei ein ungeheurer Wechsel des Personals. Eine horrend hohe Erkrankungsziffer- im Virchow- Krankenhaus 67 BroDie Toten werden lebendig Aus der vierten Di- sent werde auf ungenügende Beföftigung und lange Arbeitszeit mension meldet sich August Friedrich Schulze, der längst von zurückgeführt. Dazu tame eine willtürliche Anwendung der besonderen die Frommen und ihre Bastoren erheben, wenn wir unsere Dieser schönen Welt abberufene historische Berliner Schuster- stehenden Lohnordnung durch die Direktoren. Im Intereffe einer Kinder auf die Straße schickten und sie dort sozialdemokratische junge aus der vormärglichen Zeit. Dieser intelligente Bengel verständigen Krankenpflege liege die Heranziehung eines guten Schriften verteilen liegen? Im legten Herbst mußten wir vor den junge aus der vormärzlichen Zeit. Dieser intelligente Bengel Pflegepersonals. Der Magistrat habe alle Veranlassung, den Kirchenwahlen öffentlich feststellen, daß für den Kirchenliberalis. hatte schon vor genau dreiviertel Jahrhunderten der Berliner wünschen der Angestellten entgegenzukommen. Vom Magiftrat mus ein Schultind ein paar hundert Flugblätter in den Schant Bolizei etwas zu riechen gegeben. Die letztere war als Hand- wurde entgegnet, daß die Arbeiter ihre Wünsche der Verwaltung wirtschaften zu verteilen gehabt hatte. Und einige Wochen später langer der Reaktion damals so nervös wie heute, was bekannt vortragen sollten, eher könnte diese dazu keine Stellung nehmen. fahen wir uns genötigt zu melden, daß ein Schulkind abends voit lich an solcher Stelle immer auf ein schlechtes Gewissen deutet. Die Lohnberhältnisse seien teine ungünstigen, die Soft sei fogar Saus zu Haus gegangen war, um für ein zum Besten eines KirchenSie hatte die reaktionäre Nase voll Wind von den späteren gut, wie dem Magistratsvertreter erst fürzlich bei einem Besuch chores zu veranstaltendes Vergnügen Vorbestellungen auf Billetts ewigdenkwürdigen freiheitsluftigen Ereignissen und suchte die im Virchow- Krankenhaus von Pflegern ſelbſt bestätigt worden sei. einzufammeln. Der Mißbrauch, der da zur höheren Ehre der Bevölkerung, die langsam aus dem politischen Winterschlaf as die sogenannte Urlaubserteilung betreffe, so werde niemand stir che mit der Arbeitskraft noch schulpflichtiger Kinder getrieben erwachte, in der ihr eigenen Art zu rüpeln. Wer im Volk beschränkt, nur müsse gemeldet werden, wer die Anstalt verlasse, wurde, wirkte um so peinlicher, weil beide Male hinter den den das sei im Interesse der Verwaltung notwendig. Die Krankennicht brab Steuern zahlte und hübsch das Maul hielt, durfte hausverwaltung habe auch den Wunsch, seßhaftes und gutes Per- tindern gegebenen Aufträgen kirchlich gesinnte Lehrer standen. Heute haben wir über einen neuen Fall zu berichten, der aufs auf polizeiliche Anerkennung nicht rechnen. Die harmlosesten fonal zu haben, aber jetzt fähen viele Angestellten die Kranken- neue zeigt, wie von den Gläubigen der Kirche die Kinder der ArBolfsbergnügungen sollten unterbunden werden, als es sich häuser als Durchgangsstation an. Dem wurde erwidert, daß es beiter mißbraucht werden. Stürzlich wurde an einem Abend um im Preußenlande und weit darüber hinaus allerorten mächtig mit der Freiheit des Personals nicht weit her sei. Auch auf die 5 Uhr vor dem Fabrikgrundstück der Firma Bergmann zu regen begann, und selbst der Stralauer Fischzug, der all- Irrenanstalten träfe das Gesagte zu. Es sei zu verlangen, daß Aktiengesellschaft" in der Hennigsdorfer fährlich nach Stralau und dem jenseitigen Treptow einen das Personal nach Schluß der Arbeitszeit über seine freie Zeit Straße an den Ausgängen mehrere Mädchen im Alter von an Wassenspaziergang der Berliner brachte, war der Polizei ein nach eigenem Ermessen verfügen müſſe, ſonſt erinnerten die jebigen scheinend 10-12 Jahren bemerkt, die den heimgehenden Zustände an das Gefängnis. Anträge auf Verbesserung der Lage Arbeiterinnen Eraftätchen überreichten. Unter Dorn im Auge. Schon damals muß es Achtgroschenjungen" des Warte- und Pflegepersonals werde man sich vorbehalten. dem Publikum erregte es Entrüstung, daß Schulkinder zu dieser gegeben haben, denn die Polizei befürchtete aus Anlaß des Beschlossen wurde noch, eine Baurate bon 200 000. zu Fischzugsfestes Demonstrationen und ließ alle Zugänge zu den streichen, die für den Erweiterungsbau des Kaiser- und Kaiferin beiden Dertchen mit bis an die Zähne bewaffneten Polizeiern Friedrich- Kinderkrankenhauses eingesetzt war. Die Summe würde besetzen. Sogar das Militär war, ganz nach„ preußischer voraussichtlich in diesem Gtatsjahre nicht gebraucht, da die BauTradition", in den Kasernen fonsigniert. Aber August pläne infolge neuer Wünsche öfter geändert werden müßten. Friedrich Schulze schlug dem Berliner Polizeigewaltigen, dem Bei den Irrenanstalten wurde aufmerksam gemacht auf die er an Geist und Humor entschieden über war, ein glänzendes Notwendigkeit der Erbauung einer fünften Jrrenanstalt. Die Stei Schnippchen. Er flebte an das hölzerne Stralauer Tor einen gerung der Zahl der Geistestranten führte zu einer Grörterung über die Ursachen der Geisteskrankheiten. Von sozialdemokratigroßen Bogen Papier , auf dem in mächtigen Buchstaben zu scher Seite wurde besonders darauf hingewiesen, daß die Stadt Tefen stand: Wegen Unpäßlichkeit des Schusterjungen Herrn mehr vorbeugend wirken sollte, indem sie den Bestrebungen auf August Friedrich Schulze kann heute die große Berliner Re Fürsorge für die Kinder mehr Aufmerksamkeit schenke als bisher. volution nicht stattfinden." Alles lachte unbändig und Das hierfür aufgewendete Geld würde später Wucherzinsen tragen. amüsierte sich in Stralan prächtig. Die Polente aber 30g ab
wie ein begoffener Budel.
Die nächsten von der Zentralfommission der Krankenkassen Wir werden an dieses Histörchen zeitgemäß erinnert durch Berlins und der Vororte veranstalteten hygienischen Vorträge eine Epistel, die uns der unsterblich gewordene Schuster- finden folgendermaßen statt: Am Donnerstag, den 10. März, sprechen in den Schulen der junge auf den Redaktionstisch flattern läßt. Die ehemalige nachbenannten Gemeindeschulen über das Thema:" Die geschlechtBerliner Range schreibt mit beißendem Spott: Nu soll also liche Ansteckung und ihre Folgen", Herr Dr. Saalfeld, in der wieder mal, wie id hier oben in' preuß'schen Himmel höre, 247./252. Gemeindeschule, Rigaer Straße 81/82. Herr Dr. Joseph uff det Berliner Pflaster Revolution jemacht wer'n. Bloß in der 240./254. Gemeindeschule, Waldenserstraße 25/26. Herr Dr. det de Derter vaschoben sind un inzwischen aus Stralau det Sirsch in der 117./178. Gemeindeschule, Eberswalder Straße 10. moderne Nest Treptow jeworden is. Un die janze Berliner Herr Dr. Grosser in der 115./237. Gemeindeschule, Stalizer Polizei is wieder uff de Beene un stürzt sich in Staatsunkosten. Straße 55/56. Mein Jott, hat denn de Preußenpolente jarnischt weiter zu Am Freitag, den 11. März, sprechen über das Thema: Die dhun, als umsonst den wadelnden Staatsschemel in Balance geschlechtliche Ansteckung und ihre Folgen" Herr Dr. Chajes in der zu halten? Jd fage Ihnen, Herr Nedakteur, wenn wa hier 91./101. Gemeindeschule, Gneisenaustraße 7. Herr Dr. Lilienthal oben in' Himmel, wo et iebrijens teenen eenzijen Stonjer- in der 81./109. Gemeindeschule, Tilſiter Straße 4/5. Herr Dr. tonfer- Marcuse vativen un feenen Jeistlichen un nich mal Schugleute jibt, Marcuse in der 118./127. Gemeindeschule, Bankstraße 17. Herr Dr. Bodländer in der 228./279. Gemeindeschule, Pasteurstr. 5. mal fräftich lachen woll'n, denn brauchen wa bloß in't In Borhagen Rummelsburg in der Neuen Schule, preuß'sche Himmelreich uff Erden zu sehen. Da jibt's immer Warttstraße, spricht am Dienstag, den 8. März, Herr Dr. Tobias wat zu lachen. Aba diesmal is doch faktisch det Ende von über das Thema: Augen und Arbeit".
Arbeit verwendet wurden, die sehr wohl, wenn sie schon den Frommen nötig schien, von Erwachsenen hätte ausgeführt werden fönnen. Aus den Kindern war nicht sogleich herauszubringen, wer tönnen. Aus den Kindern war nicht sogleich herauszubringen, wer eigentlich fie dahingestellt hatte, um die Blättchen gu berbeilen. Unser Gewährsmann sagt, auf ihn habe es den Eindrud gemacht, als ob die von ihm befragten Kinder geradezu instruiert worden wären, keinen Bescheid zu geben. Schließlich friegte er aber doch heraus, daß eine Frau Kaiser die Auftraggeberin sei. Er verstand die Kinder dahin, daß diese Frau Kaiser ihnen Handarbeitsunterricht gebe. Seine Annahme, daß es sich um eine Lehrerin einer richt gebe. Seine Annahme, daß es sich um eine Lehrerin einer Gemeindeschule handle, dürfte irrig sein. Auf einem der verteilten Traftätchen, das er mitgenommen und uns überfandt hat, finden wir einen Stempel mit der Adresse einer Gemeinde helferin Frau Klara Kaiser, Togostraße 1". Offenbar haben wir es mit dieser Dame zu tun, die als Leiterin eines Evange lischen Martha- Vereins von Kapernaum" fungiert und durch die Traktätchen zum Besuch ihrer Zusammenfünfte einlud. Derfelbe Stempel nennt auch die Adressen der in der Kapernaumgemeinde amtierenden Pastoren otterba und Lauterbach, die als Bertreter eines Evangelischen Arbeiterinnenvereins GroßBerlins" bezeichnet werden. Sie müssen es sich gefallen lassen, daß man sie mitverantwortlich macht für den Unfug, schulpflichtige Rinder in den Abendstunden vor ein Fabrikgrundstück zu stellen und sie dort Traktätchen verteilen zu lassen.
Die Bestrebungen zum Schuß der Kinder und die BeStimmungen des Kinderschutzgesetzes sollten unseres Grachtens die moralische Wirkung" haben, hinaus über die Forderungen dieses nur die gewerbliche Kinderarbeit regelnden Gesezes schon aus era siehlichen Gründen die Kinder vor jedwedem Mißbrauch ihrer Ar. beitskraft zu schützen. Ob die Kinder für Geld oder um Gottes Lohn arbeiten, das ist hierbei sachlich ohne Belang. Mögen doch die Pastoren Kotterba und Lauterbach samt ihrer Gemeindehelferin felber vor die Fabriken gehen und Einladungen zu ihren Bibelstunden verteilen, wenn nicht die Mitglieder ihres Vereinchens ihnen