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r. 59. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

6. Landtagswahlkreis.

Heute Freitag, den 11. März, abends 8%, Uhr, bei Freher, Koppenstr. 29: öffentliche Wählerversammlung. Re­ferenten: Landtagsabgeordneter Dr. Karl Liebknecht und Adolf Hoffmann .

Wahlverein Friedenau . Heute Freitag abend: Flugblatt berbreitung von den Bezirkslokalen. Steiner darf fehlen. Der Vorstand.

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Freitag, 11. März 1910.

lekten Rest von Anspruch auf Beihilfe aus dem Publikum gebracht. waggon Nr. 239 der Linie 9 auf einen vor ihm haltenden Schlepper­Wenn derselbe Schuhmann, dem man heute aus der Patsche zug der Straßenbahn so heftig auf, daß der den Anhängewagen des hilft, vielleicht schon morgen einem ruhigen Spaziergänger den letzteren bedienende Schaffner Knopf gegen die Wagenbank ge Schädel spaltet, so muß man ihn besser seinem Schicksal über- fchleudert wurde und einen Bruch mehrerer Rippen erlitt. Der Ver lassen. Das ist bitter, aber gerecht und fällt auf die unfähige die erste ärztliche Hilfe zu teil wurde, und von dort auf seinen unglückte wurde nach dem Krankenhaus Moabit geschafft, wo ihm Polizeileitung zurück. Trotz alledem sind wir dem Herrn Wunsch nach seiner Wohnung übergeführt. b. Jagow für feinen am Sonntag bewiesenen Heldenmut von neuem dankbar. Seinen, vorzeitigen Heimgang" würden wir aufrichtig bedauern. Nicht jede Stüge des Staates eignet fich so vorzüglich für die- fozialdemokratische Agitation. Pläne der städtischen Parkverwaltung.

Selbstmord auf dem Friedhofe. Auf dem Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinde in Weißenfee wurde gestern abend in der zehnten Stunde ein etwa 35jähriger Mann in bewußtlosem Zustande auf gefunden, der sich aus einem neben ihm liegenden Revolver eine Rugel in die rechte Schläfe gejagt hatte. Der Schwerverletzte wurde nach dem Auguste- Vittoria- Krankenhause geschafft, wo er kurz nach feiner Ginlieferung verstarb. Bei dem Toten wurden Papiere vor­gefunden, die auf den Namen des Kürschners Hammer aus der Köpenider Str. 170 in Berlin lauten.

Bankow. Die Genoffinnen und Genoffen werden um rege Bes In der gestrigen Sibung der städtischen Parkdeputation fand teiligung an den heute, Freitag, bon 8 Uhr abends die Einführung des neugewählten städtischen Gartendirektors an, im Lokale bon Meißner, Schloßstr. 2, zu erledigenden Brodersen statt, welcher hierbei Gelegenheit hatte, in einer Anzahl Wahlarbeiten ersucht. Ferner findet am kommenden bon schwebenden Sachen die von ihm bereits gefertigten Bläne Sonntag, den 18. März, von früh 8 Uhr an, von den vorzulegen. In erster Linie handelte es sich um die Ausgestaltung Sonntagnachmittag 3 Uhr in der Treptower Straße, Ede der Zeugen gesucht. Personen, welche gesehen haben, wie am Zahlabendlokalen aus eine Rubertverbreitung für die der Innenanlage des Botanischen Gartens. Bei diesem Kiefholzstraße, ein dem Arbeiterstande angehörender Mann in schwarzem Bahlen statt, bei der die Mitglieder des Wahlvereins pünktlich und Projekt war besondere Rücksicht auf die neuerdings beschlossene leberzieher und schwarzem, steifem Hut von einem berittenen Wacht­bollzählig zur Stelle sein müssen. Die Bezirksleitung. Versehung der Königs- Kolonnaden zu nehmen. Es besteht die Ab­niedrigen Balustrade oder eines anderen Abschlusses zu einer ge­ficht, die Kolonnaden mittels einer nach dem Part zu gelegenen meister an der Schulter festgehalten, von diesem einem Polizei­leutnant übergeben und dann von zwei Schußleuten nach der Wache schlossenen Wirkung zu bringen. Dahinter ist dann in einer der transportiert wurde, werden gebeten, ihre Adressen einzusenden an architektonischen Umgebung des Paris , insbesondere dem Bau des Rudolf Jahn , Rigdorf, Wipperstr. 11, II. Kammergerichts angepaßten Form eine Aufteilung angenommen, die gute Verbindungen und die Anlegung einer Anzahl fleinerer Spielplätze vorsieht, die durch Baumanpflanzungen den Lärm möglichst abhalten, auch die Spielenden von den sonstigen Bark­besuchern isolieren. Daß bei der Projektierung der Anlagen auf den Baumbestand möglichste Rücksicht genommen wird, ist selbst­verständlich. Auf das Projekt wird noch näher zurüdgekommen werden, nachdem der Magistrat dasselbe genehmigt hat.

Nieder- Schönhausen. Am Sonntag, den 13. März, früh 8 Uhr, findet von den bekannten Stellen aus eine Flugblattverbreitung in Stuverts statt. Da die Arbeit gewissenhaft erfolgen muß, ist eine zahlreiche und pünktliche Beteiligung der Parteigenossen dringend notwendig. Die Bezirksleitung.

Tegel . Der am Sonnabend, den 12. März, stattfindende Marcell Salzer- Abend beginnt bereits um 8 Uhr. Saalöffnung schon um 7 Uhr. Wir bitten um pünktliches Erscheinen, da während des Bortrages die Saaltüren geschloffen bleiben. Die Bezirksleitung. Buch( Bezirk Franz.- Buchholz ). Morgen Sonnabend, 8 Uhr, findet bei Starke der Bahlabend statt.

Berliner Nachrichten.

Blaufilber und Grüngold.

darm, unter dem Deckmantel äußerer

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Auch für die Aufteilung des sogenannten Auf­marschgeländes, welches die Stadt zu kaufen beabsichtigt ( über die Kosten ist bereits mit dem Kriegsministerium ein Ein­verständnis erzielt), wurde ein Plan des neuen Gartendirettors beraten und angenommen. Es soll durch Benutzung der nördlichen Hälfte des Geländes zu Parkzweden eine möglicht einheitliche Gestaltung des vergrößerten Vittoriaparks erzielt und in der süd­lichen Hälfte ein ziemlich umfangreiches, vornehmes und ruhiges Wohnviertel geschaffen werden.

einen Blick in

Bräutigam und dem Lotteriegewinn ab. Natürlich tommt die Be­

Wieder eine Kindesleiche. Unter dem Stadtbahnbogen in der Holzmarktstr. 44 wurde gestern in einer Ede ein unheimlicher Fund gemacht. Ein mit weißem Badpapier umwideltes Baket enthielt die Leiche eines weiblichen Kindes, die in alte weiße Lappen gewickelt war. Ueber die Mutter ist noch nichts bekannt.

gelegene Teil der Quizowstraße ist behufe Ümpflasterung vom Straßensperrung. Der an der Einmündung der Butligstraße 10. 5. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.

geordnet.

Vorort- Nachrichten.

Die von Herrn Weigert erklärte ungültigkeit widerspricht den flaren Bestimmungen der Landgemeindeordnung. Nicht der Gemeinde­vorsteher, sondern die Gemeindevertretung hat über die Gültigkeit der Wahl zu entscheiden.

Unfere

Die Gemeindewahlbewegung. Der Berliner tannte bisher als Hüter der Straße" im Rechtswidrige Wahlkassierung des Tegeler Gemeindevorstehers. allgemeinen nur den blausilbernen Schußmann. Am roten Wie wir in unserer vorgestrigen Nummer mitteilten, wurden bei Sonntag" hat er in einer größeren Menge von Pracht- Der im Nordosten von Berlin außerhalb der Ningbahn an der exemplaren auch den grüngoldenen Landgendarm fennen ge- berlängerten Bappelallee gelegene u mann- Blas, deffen Um- der Gemeindevertreterwahl am Montag unsere Genossen Arend­Iernt. Das war eine Marke, die man sich für die Zukunft gebung zurzeit noch völlig unbebaut ist, soll nach dem vorgelegten fee und Raduna mit 1084 resp. 990 gegen 388 refp. 383 gegne tvird merken müssen. Wer mit dem Lande und mit dem länd- Entwurf des Gartendirettors möglichst bald angelegt werden, um rische Stimmen gewählt. Die Wahl des Genossen Radunz wird, wird merken müssen. Wer mit dem Lande und mit dem länd- die Ansiedlung in der Umgegend dort zu befördern. Das durch wie aus einer vom Gemeindevorsteher Weigert veröffentlichten amt lichen Polizeidienst Bescheid weiß, dem ist es bekannt, daß gängig etwa 1 Meter über Straßenhöhe gelegene Gelände wird lichen Bekanntmachung hervorgeht, als gültig betrachtet, während fich dort der Grüngoldene noch viel geringerer Sympathien nach diesem Plan in wirkungsvoller Weise au einer Anlage benutzt, die Wahl des Genossen Arendsee von dem Wahlvorstand für un rühmen darf als auf Großstadtpflaster der Blausilberne. beren Mitte für Spielplatzwede reserviert wird, während in einer gültig angesehen wird, weil derfelbe nach dem Urteil des Kreis­Betrachtet man den Schuhmann, in dessen Berufsklasse ziemlich dichten Randbepflanzung für Promenadenwege und sich auch eine Reihe recht vernünftige Leute finden, schattige Gigpläße gesorgt ist. Endlich wurde die Umgestaltung des ausschusses vom 8. Dezember 1909 fein Angesessener im Sinne der als ein notwendiges Uebel, fo wird der Gen- Arnswalder Iabes, eines bekannten Schmerzensfindes Landgemeindeordnung sei. Herr Weigert hat daher eine engere der Parkverwaltung, nach dem Entwurf des neuen Gartendirettors Wahl zwischen den bürgerlichen Kandidaten Stationsvorsteher Wistuba Höflichkeit, beschlossen. Der Plan kommt darauf hinaus, daß im Interesse der und fönigl. Förster Rundström für Sonnabend, den 19. März, an­von dem überwiegenden Teile der Landbevölkerung gefürchtet überaus großen Zahl der dort spielenden Kinder eine Freihaltung und gehaßt. Der einzelne Schußmann hat in Berlin eine der im Hintergrund stehenden monumentalen Bant erzielt wird ziemlich geringe Bedeutung. Der Landgendarm aber, obwohl und unter Beseitigung einer Anzahl dürftiger Bäume für die zu feiner Herkunft nach auch bloß ein Rekrutendriller, spielt sich den Seiten gelegenen Rafenflächen hinreichend Luft und Licht ge­ganz als Staatsautorität, als fleiner König in seinem Reiche schaffen wird. Dem Zuge der Zeit und dem Wunsche der Anlieger auf und duckt sich nur vor des allmächtigen Landrats an- folgend, soll auch dieser Platz mit Blumenschmuck versehen werden. Im übrigen stüßt sich die in der amtlichen Bekanntmachung des gemaßter Majestät. Was vom Berliner Schuhmann an Rechts­Druckfehlerberichtigung. In dem gestrigen Bericht über die Ver- Gemeindevorstehers aufgestellte Behauptung, Genosse Arendsee sei überschreitungen so leicht nicht verborgen bleibt, dringt in handlungen im städtischen Etatsausschus unter der Ueberschrift: tein Angefeffener im Sinne der Landgemeindeordnung, nur auf gleicher Beziehung über den Gendarm viel seltener an die" Armenwesen, Waisenpflege, Fürsorgeerziehung" heißt es an einer das Urteil des Kreisausschusses; falsch aber ist die Behaup Deffentlichkeit. Bessen diese königlich preußischen Staats- Stelle, daß der Standpunkt des Vertreters der Armendirektion all tung, das Urteil bes das Urteil des Kreisausschusses bestehe noch zu hüter fähig sind, beweist ja neben anderen der unauslöschliche gemein geteilt wurde, daß die weiblichen Bedürftigen angemessen Recht". Das Streitberfahren schwebt gegenwärtig noch vor Name Jude". Auch am vorigen Sonntag ist es allgemein zu unterstützen seien. Es muß heißen: die wirklich Be der Berufungsinstanz, weshalb von einem Bu- Recht- bestehen" aufgefallen, daß die ganz unnötigerweise zur Hilfe heran- dürftigen. des Urteils keine Rede sein kann. Ueber diese einfache Rechtslage gezogenen Gendarmen des Kreises Teltow sich bei Treptow Eine wahrsagende Zigeunerin hat durch einen alten Kniff ein müßte sich eigentlich ein Gemeindevorsteher flar sein. Doch nachdem in einer Weise betrugen, die sich von der weltberüchtigten Dugend armer Dienstmädchen hineingelegt. Es ist eine etwa 30 Jahre bereits vor der Wahlhandlung der Gemeindevorsteher gegen die Roheit russischer Rojaden mit der sogenannten Nagaifa", der alte Frauensperson, die sich Augufte Hofe nennt, angeblich Seifen flare Bestimmung des§ 60 der Landgemeindeordnung verstieß, indem für Menschenhaut zugeschnittenen Nilpferdpeitsche, nur wenig händlerin ist und Steinstr. 4 wohnen will. Sie benutzt die Hinter­unterschied. Sie wollten offenbar bor ihren Berliner Kollegen, treppen zu herrschaftlichen Wohnungen und bietet zum Schein Seife er erft zwei Beifizer von der Wahlversammlung wählen ließ, als. die sie sonst stark über die Achsel ansehen, mit ganz besonderer zum Staufe an. Rebenbei teilt sie dann mit, daß sie aus Starten und dann aber eigenmächtig zwei ihm genehme Beifizer ernannte, nimmt Bravour glänzen. Jeder Gendarm, der mit gezüchtem Säbel aus den Linien der Hand wahrsagen könne. Die leichtgläubigen die in der neuesten Anordnung des Gemeindevorstehers zum Aus­Dienstmädchen, die gerne die Zukunft tun brud tommende Rechtswidrigkeit nicht mehr wunder. auf wehrlose Greise einhieb, Frauen niederschlug und Kinder wollen, lassen sich durch diesen Kniff fangen. Die Zigeunerin Genoffen werden auf dem Wege des Verwaltungsstreitverfahrens überritt, ist bereits für eine Drdensdekoration vornotiert fordert nun ein Zwanzigmarkstück, das Mädchen Herrn Weigert zeigen, daß er sich auf dem Holzwege befindet. worden, für die königlich preußische Tapferkeitsmedaille am zunächst in die Hand nehmen muß. Nachdem sie dann drei Streuze roten Bande. mit der rechten Hand geschlagen hat, erklärt sie, das Zwanzigmart­Friedenau. Die Wahlen zur Gemeindevertretung finden für die Im Verkehr des Berliner Publikums mit der Schutz- stück auf eine Viertelstunde behalten zu müssen, um damit über drei britte Klaffe am Mittwoch, den 16. März, von 10 Uhr mannschaft hatten sich unter der Einwirkung der bem allzu Streuzwege zu geben. Davon hänge das Glück mit dem eigenen bormittags bis 8 Uhr abends im Restaurant Hohenzollern, schneidigen und nervösen Herrn von Jagow boraufgegangenen trügerin nicht wieder und ihre Wohnung erweist sich als nicht vor- Hanbjergstraße statt. Zu wählen ist ein Hausbefizer und ein Nicht­Polizeipräsidenten, namentlich unter dem ruhigen Herrn banden. Ein Dienstmädchen Agnes H. erstattete Anzeige und es angeſeſſener. Die Kandidaten unserer Partei find Gastwirt Huhn, von Borries, der ja dann auch wegen seiner der Reaktion wurden bisher über ein Dugend Leidensgefährten von der Kriminal- Bagnerplatz 1, und Handlungsgehilfe Baul Richter. Es sei hier nicht angenehmen taltblütigen Zurückhaltung sich vorzeitig polizei ermittelt. Nur die Betrügerin fonnte noch nicht aufgefunden Rheinstr. 60, stattfindende öffentliche Versammlung, in welcher der noch einmal auf die am Sonntagmittag 1 Uhr im Rheinschloß", frank melden mußte, gegen frühere Zeiten etwas beffere Ver- werden. Genoffe Fri 8ubeil über, Die Bedeutung der Gemeindewahlen" hältnisse herausgebildet. Die Schuhleute, an und für sich Eine Liebestragödie hat sich in einem der ersten Hotels ab spricht, hingewiesen. gern im Stafernenhofjargon schwelgend, waren einigermaßen gespielt. Ein angeblicher Rudolf Leffing mit Frau, die am 8. d. M. zur Höflichkeit erzogen worden, eine Liebesmüh', deren zwangs- um 4 Uhr nachmittags in einem Hamburger Buge eingetroffen Brit- Buckow. Heute Freitag, nachmittags von 3-4 Uhr, findet weise Wirkung freilich nicht lange vorgehalten hat. Heute ist waren, hatten sich ein gemeinschaftliches Zimmer gemietet. Gestern in Budow im Gemeindeschulhause die Gemeindevertreterwahl der Alleiniger Kandidat der Sozialdemokratie ist der Berliner Schußmann wieder völlig obenauf und ganz Geist abend fiel den Angestellten des Hotels auf, daß fich das im britten dritten Selaffe statt. Es ist Pflicht aller vom Geiste des Herrn v. Jagow. Wir fühlen uns frei von Stod wohnende Baar noch nicht gemeldet hatte. Da man fein Lebens Genosse Josef Hadamed, Bahnhofstr. 12. jebem Blautoller" und sehen absolut feinen Grund, auf die Berfonen tot in den Weiten. Ein Brief, aus dem man erfah, daß follegen, Freunde und Genoffen werden ersucht, in Buckow Wohn­zeichen vernehmen konnte, wurde die Tür geöffnet und man fand beide Arbeiter, sich um 3 Uhr im Wahllokal einzufinden. Gesamtheit der Berliner Schugmannschaft einen Stein zu der angebliche Rudolf Lessing fowohl als auch die junge Dame aus hafte auf ihre Wahlpflicht aufmerksam zu machen. Wenn jeder seine werfen. Wenn diese selbst aus den untersten Volksständen Hamburg stammen, ferner ein Brief an Dr. med. B. in Hamburg Pflicht tut, ist der Sieg unseres Kandidaten gesichert. hervorgegangenen Leute sich dazu hergeben, gegen ihresgleichen und ein solcher an einen Assessor in der Kulmbacher Straße in Zehlendorf ( Wannseebahn ). Schneller als man gedacht, haben mit der blanken Waffe zu wüten, Preuße gegen Breuße, so ist Berlin wurden auf dem Tisch gefunden. Das junge Mädchen hatte sich die bürgerlichen kommunalen Vereine nun, da die Wahl vor das ihre Sache. In das Mitleidstuten auf den armen einen Schuß in die Brust erhalten, der das Herz traf und den so- der Tür steht, geeinigt. Der monatelange Kampf um die Kandidaten Schuhmann", der gezwungen worden ist, auf seinesgleichen fortigen Tod herbeigeführt haben muß, während der Mann eine ist begraben und Einigkeit herrscht in dem Bestreben, nur ja leinen Loszufäbeln, können wir aber nicht mit einstimmen. Die Schußwunde in den Kopf aufwies. einwandfreiesten Berichte gleichen sich darin aufs Haar, daß Doppelfelbstmord. In der Tegeler Straße 39 im Norden Arbeiterschaft auch diesmal wieder völlig für sich allein. Darum zahlreiche einzelne Schußmannstruppe von 8 bis 8 Mann, die Berlins wurden gestern nachmittag gegen 4 Uhr die 65jährige ohne Führer waren, sich gegen anständiges, wehrloses Witte Scha e te mit ihrem 85jährigen Sohn in der Wohnung Publikum wie die Wilden benommen haben. Nicht vereinzelte ob burch Gas vergiftung schon eingetreten. Die Zeichen bergiftet aufgefunden. Bek beiden Personen. war der Fälle waren das, sondern an außerordentlich vielen Stellen wurden von der Polizei beschlagnahmt. Die beiden Lebensmüden wurde die gleiche Wahrnehmung gemacht. Wenn ein blut hatten auf dem Korridor von dem Hauptgasrohr einen Pfropfen junger Polizeioffizier, der aus dem Leben weiter nichts tennt herausgeschlagen, so daß das Gas ungehindert in die Wohnung Mariendorf . Die hiesigen Mitglieder der Demokratischen als Kasernenhof und Polizeiwache, seine Leute zum Drein ausströmen fonnte. Aus welchem Grunde Mutter und Sohn in Vereinigung haben mit dem Bürgerverein gegen die schlagen unberechtigt fommandiert, so müssen die Untergebenen den Tod gegangen find, ist noch nicht aufgeklärt. Sozialdemokraten ein Kompromiß geschlossen. Es find be folgen. Da wäscht sie, mag auch der oder jener widerwillig Kurzschluß am Schaltbrett der elettrischen Zentrale in der Nat- reits zwei demokratische Kandidaten aufgestellt worden und diese folgen, fein Regen ab. Daß aber Hunderte von Schutz- Hausstraße trat in der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr ein und machen nun mit Forderungen aus dem fozialdemokratischen Kommunal leuten aus sich selbst heraus überflüssige Gewaltsatte be- verursachte erhebliche Störungen. Alle Leitungen, die von diefer gingen und in fiebernder Erregung in Menschenfleisch herum- Bentrale gespeist werden, wurden mit einem Schlage ftromlos. So programm Propaganda. Wir haben also auch hier das Schauspiel, stocherten- damit legt die Berliner Schuhmannschaft teine wohl in der Umgebung des Alexanderplates wie auch in der daß sich die Demokraten mit irgendwelchen Spießern zum Stampf Unsere Genossen werden, da am Mannesehre ein. Das gleiche Vorgehen gegen Frauen ist Leipziger Straße vom Spittelmarkt bis zum Potsdamer Platz und gegen den Umstura verbinden. sogar eine erbärmliche Feigheit. Ein solches Verhalten, dem in den anliegenden Straßenzügen blieben sämtliche Straßenbahn- Montag bereits die Wahl stattfindet, die Agitation in verstärktem Gut und Leben des Großstädters fein Pappenstiel wert ist, wagen liegen. Die Störung war um fo empfindlicher, als fie fchon Maße betreiben. wenige Minuten nach Mitternacht eintrat. Auch das Licht funttio zeigt nur zu deutlich, daß die Gliedmaßen des großen nierte in dem Bereich der Zentrale nicht. Nach der nach einer Rofenthal- Wilhelmsruh- Nordend finden wie folgt statt: im 1. Bezirk Wilhelmsruh Rosenthal- Nordend. Die Gemeindewahlen für Polizeirumpfes nicht minder unfähig sind wie der Kopf Stunde erfolgten Beseitigung der Störung konnte die Zentrale wilhelmsruh wählt die dritte Klasse am 17. März nachmittags 1 Man hat in den letzten Monaten gerade aus dem Polizei- wieder den Strom für Licht und Bahn abgeben. Die Feuerwehr, bis 7 1hr im Lokal von Deutschmann. Im 2. Bezirk Rosenthal­lager heraus ganz besonders viele bewegliche Klagen gehört, die erschienen war, hatte keinen Anlaß, einzugreifen, da es sich nicht Norbend wählt die dritte Klasse am 19. März nachmittags von 2 daß das Berliner Publikum den Schuhmann in seiner öffent um einen Brand handelte. bis 7 Uhr im Bofal von Witwe Schmidt. Die zweite Klasse wählt lichen Amtstätigkeit nicht genügend unterstütze. Durch die Ein schwerer Unglücksfall im Betriebe der Straßenbahn ereignete im 2. Bezirk Rosenthal- Nordend am 21. März nachmittags von 8 Vorgänge am letzten Sonntag hat sich die Polizei auch um den sich gestern vormittag in der Gozkowskystraße. Dort fuhr der Motor- bis 6 Uhr im Lokal von Dittmann.

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Arbeits­

Sozialdemokraten durchkommen zu lassen. So steht also die gilt es die schärfste Anspannung jedes einzelnen Genossen. Heute Freitag um 19 Uhr müssen alle Genoffen und Genossinnen bei 8 Uhr finden sich alle zur Flugblattverbreitung in ihren Bezirks­idley sein, um beim Stuvertieren zu helfen. Sonntag früh um totalen ein. Nur die Teilnahme aller Genossen und Genoffinnen bei diefen notwendigen Vorarbeiten fann uns den Sieg bringen.