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dadurch zu bekämpfen, daß die preußische Fraktion für eine] möglichst liberale Gestaltung des Wahlrechts eintrete. Nun können die Herren Friedberg   und Schiffer zeigen, was fie unter Liberalismus verstehen!

Der Rachezug der Ostelbier.

Die französische   Regierung gegen die Vorschläge ber Senatskommission.

Auflösung des Reichstags.

gegenüber zu erfüllen; er habe nie erklärt, daß er die Bürgera meisterwürde ablehne. Wenn die Partei und der Bürgerklub ihn Die Beschlüsse der Zollfommission des französischen   Senats be des Bürgermeisteramtes für würdig hielten, bitte er, ihn treffend die Revision des französischen   Bolltarifs haben in einer die Zukunft in Aussicht zu nehmen, für die Zwischenzeit abet ganzen Reihe von Positionen nicht die Zustimmung der fran- einen Mann zu wählen, der die Geschäfte im Sinne Luegers zösischen Regierung gefunden. Sie Sie hat vielmehr Einsprüche ungeschmälert fortführen fönne. Vizebürgermeister Borger ere Seit langem fchon trägt sich die fonfervative Barteileitung mit erhoben, die sie bei den Beratungen im Plenum des Senats flärte, er sei bereit, einem eventuellen Rufe des Bürgerklubs gu dem Plan, mit Unterstügung des Bundes der Landwirte in das geltend machen wird, und die demzufolge voraussichlich in einer folgen. rheinisch westfälische Industrierebier einzubrechen und dort den Reihe von Tarifnummern noch zur Abänderung der Beschlüsse der Nationalliberalen ihren politischen Besiz abzunehmen. Bisher ist Senatskommission führen werden. Es handelt sich dabei hauptsächlich die Ausführung dieser Absicht immer weiter hinausgefchoben worden; um folgende Artikel: Aepfel   3mm Tafelgenuß, Kalt in Stüden und nachdem jetzt aber die nationalliberale Landtagsfraktion fich hat Bulverform, Radachsen, Stupfer gewalt und gehämmert, ent vary unterbreitete heute dem König den Vorschlag betreffend Budapest  , 15. März. Ministerpräsident Graf Khuen Heders einfallen laffen, im preußischen Abgeordnetenhause die schwarz- glyzerinierte Dele, Formaldehht, holzesjigfaurer Stall, Stupfer- Auflösung des Parlaments. Der König genehmigte blaue Wahlmogelei bloßzustellen, gehen die Konservativen azeton  , Tapiola, Gläser zu Beleuchtungszwecken, baum- den Vorschlag. Die Auflösung erfolgt am 22. März. racheschnaubend an die Berwirklichung ihres Planes. Der An- wollene Handschuhe, wollene gefnüpfte Teppicje, Tapeten, fang wurde vor einigen Tagen in Wanne gemacht, wo der Bijouterien, Surbinen, 2okomotiven, Werkzeug­Bund der Landwirte für die Kreise Gelsenkirchen   und Bochum   eine maschinen über 15 000 Kilogramm Gewicht, Möhren­von dem Vorsteher Stens in Höntrop   einberufene Streisversammlung feffel, Gasometer usw., Kragenblätter und Bänder, Schraubſtöcke, abhielt. Der Parteibeamte Dr. Staufhold sprach nach einleitenden Spiralbohrer, gewisse Nadeln für Wirkstühle usw., Schienen Worten des Vorsitzenden über die politische Lage nach Erledigung ftühle, Regenschirmgestelle, gewisse Möbel, hölzerne Uhr der Reichsfinanzreform. Andere Redner verbreiteten sich über den gehäuse, hölzerne Druckzylinder, Nadfelgen für Fahrräder und Hansas und den Bauernbund und über die Ausbreitung der lon- Spielzeug. fervativen Organisation in Westdeutschland. Schließlich wurde die Gründung eines fonservativen Vereins beschlossen.

Der Zweck heiligt die Mitte!!

Mit der angekündigten Entlassung von 600 Arbeitern auf der Werft in Stiel wegen angeblich mangelnder Beschäftigung, verfolgt man allem Anschein nach die Absicht, einen Druck auf den Reichstag auszuüben und ihn zur Bewilligung neuer Mittel für den Flottenausbau zu bewegen. Es ist deshalb interessant zu hören, wie ein Marinesachverständiger dem Berliner Tageblatt" über diefen diplomatischen Schachzug fchreibt:

Straßendemonftrationen in Bremen  .

frankreich  . Die Affäre Duez.

Eine Haussuchung.

Baris, 15. März. Deputiertenfammer. Die Besprechung der Interpellationen über die Liquidatoren wurde fortgesetzt. ilm  ( Soz.) tritifierte die Haltung der Sachverständigen und des Staatsantvalts des Seine- Departements. Allemane( Soz.) meinte, die öffentliche Meinung sei erstaunt darüber, daß die drei Liquidatoren nicht verhaftet wurden. Jaurès   berlas einen Bro­Am Montagabend protestierte die Bremer   Arbeiter teft, welchen die Bachi- Gesellschaft der Grande Chartreuse gegen faft in fünf großen Versammlungen gegen die feine am Freitag aufgestellten Behauptungen an ihn gerichtet habe. Maßregelung sozialdemokratis gefinnter Lehrer. Liquidators Recouturier eine große. Wenigstens mußte man Jaurès   sagte:" Auf alle Fälle bleibt die Verantwortlichkeit des Die Versammlungslokale waren fämtlich überfüllt; ein großer Teil ihn wegen feiner Unfähigkeit abberufen." Jaurès   machte der Re der Proteftler fand keinen Einlaß. Nach Schluß der Versammlungen gierung den Vorwurf, daß sie nicht den Mut gehabt habe, ihrer zogen ciwa 15 000 Personen unter Absingen von Arbeiter- Berantwortlichkeit entsprechend entscheidende Schritte zu tun. liedern und stürmischen Hochrufen auf den gemaß- Es sei sicher, daß die Regierung die Verantwortung trage. regelten Lehrer Holzmeier nach dem Marktplatz und dem an- Die Mehrheit müsse prüfen, wen die Verantwortung treffe, fchließenden Dombof. Von hier aus ging es in gefchloffenem Buge and dürfe die Regierung nicht ausschließen.( Beifall auf Wochen vor der Verteilung der neuen Bauaufträge an die ge- Bardhausen sowie des Schulinspektors Dr. Bohm und klärte, er übernehme die volle Verantwortung und bitte die " Der Sekretär des Reichsmarineamts steht gerabe in diefen vor die Wohnungen der Bürgermeister Dr. Pauli und der äußersten Linken, rechts und auf verschiedenen Bänken.) Nunmehr ergriff Ministerpräsident Briand   das Wort und er. famten deutschen   Werften, von der so überaus viel für die soziale des liberalen Reistagsabgeordneten Hormann. Stammer um vorbehaltlose Zustimmung. Lage der Werftarbeiter im nächsten Rechnungsjahre abhängt. Den Demonftranten stellten sich riesige Schuhmannsaufgebote in Da vom Reichstage auch bei der zweiten Lesung des Marineetats den Weg; die Beamten waren aber sehr zurückhaltend, und so fein Abstrich an den geforderten Neu- oder Erfazbauten gemacht wurden Busammenstöße vermieden. Einige Personen wurden indes worden ist, haben die Werften zum Frühjahr drei nene Dreadnoughts, einen Panzerkreuzer, givei geichfitte Streuger, zwölf berhaftet. In den Rasernen hatte man Militär große Torpedoboote und eine Reihe von Unterseeboten im Bau zu um eventuellen Einschreiten bereit gehalten. beginnen. Diefe Bauaufträge erhöhen sich gegen die vorjährigen um fünf Millionen Mart, da in diesem Jahr für die Unterseeboote 15 Millionen Marf, im vergangenen nur 40 Millionen Die von der badischen Wolfsvertretung gegen die sozialdemo Mark zur Verfügung stehen werden. Bon den Neubauten der fratifchen Stimmen angenommene Biersteuererhöhung be­Werften scheiden zu Beginn des neuen Sommerhalbjahres nur zwei ginnt bereits ihre Wirkung im geschäftlichen Verkehr auszuüben. fleine Streuzer( Stolberg  " und Röln") als fertiggestellt aus den auf einer mittelbadischen Brauer- und Gastwirtetagung mußten die Werftbetrieben. Einschließlich der neu auf Stapel zu liegenden Wirte nach heftigem Widerspruch sich der Diktatur der Brauereien Schiffe wird sich dann die Gesamttätigkeit der Werften fügen und einen Preisaufschlag von 2,50 Mart für das im Sommerhalbjahr auf 9 große Panzerschiffe, 4 Banzerfreuzer, Seftoliter zugeftehen. Die Brauer erklärten sich dafür bereit, 5 fleine Streuzer, gegen 24 große Torpedoboote und eine größere auch in den von den Brauereien betriebenen Wirtschaften an einem Anzahl von Unterfeebooten zu erstreden haben, so daß sich bestimmten Detailpreis festzuhalten. Demgemäß foll fünftig der allein 18 große Schiffe im Bau befinden werden, windestpreis für das 10 Glas betragen: 12 Bf. beim dunkeln und eine Zahl, die überhaupt feit Bestehen des Flottengefeges noch nie 14 f. beim hellen Vier. Kommen die bisher üblichen 3/10 Gläser vorher erreicht worden ist, und die auch nur erreicht werden konnte, fortan zur Anwendung, so muß dafür mindestens ein 12 freis da vom Jahre 1908 ab je drei Linienschiffe allein erfaspflichtig gefordert werden. Somit beträgt die Verteuerung des badischen wurden. An einer ganz besonders großen Be Bieres 2 f. für das Glas oder 5 Pf. pro Liter. tätigung der Werften am Flottenausbau im neuen Rechnungsjahre wird es daher nicht mangeln."

Eine scharfe Zurückweisung.

Frankfurt   a. M., 15. März. ( Privatdepesche des Vorwärts".)

wandte fich bann

Die Wirkung der Biersteuer in Baden.

Die Polizei als Gaft.

Paris  , 15. März. Die Polizei nahm heute nachmittag eine Saussuchung bei dem Genealogen Coutot bor, welcher von Duez beauftragt war, Personen ausfindig zu machen, bie biel­leicht auf au liquidierende Güter Erbansprüche erheben könnten. Duez war es darum zu tun, auf diese Weise möglichst viele ihm einträgliche Prozesse anzubahnen.

England.

Die Oberhausreform. London  , 14. März. Oberhaus. Lord Rosebery   fagte in einer zweistündigen Rede zur Begründung seines Antrages ciner Reform des Oberhauses, die Lords hätten eingesehen, daß sie zu sehr die Intereffen einer Partei repräsen tierten und daß das Prinzip der Grblichkeit seitens eines großen Teils der Nation einer wachsenden Kritik und Opposition begegne. Aber die Pläne der Regierung für die fünftige Gestaltung des Oberhauses feien widerfinnig und unlogisch, da die Regierung das Haus erit zur Bedeu tungslosigkeit verurteilen wolle und es dann zu refor­mieren vorschlage. Er glaube, daß die Regierung die Lords zivar Die Militärverwaltung will auch sparen. ihrer Macht berauben werde, ihre Anhänger aber dann fich weigern würden, an die Reformen zu gehen. Es gäbe zwei Grund­In den Ministerien des Krieges und des Innern besteht, vie prinzipien, ohne welche die Arbeit einer Reorganisation nublos die B. 3. am Mittag" aus zuverlässiger Quelle erfahren haben sein würde, nämlich die Abschaffung des erblichen will, die Absicht, wenn irgend möglich, die Generalmusterung Rechts, in Oberhaus zu fißen, und die Einführung der bei der Rekrutenqushebung fallen zu lassen. Es wählbarkeit. Er habe keine Wahl durch das Bolt im find bereits Umfragen an alle Brigaden gerichtet worden, sich Auge, denn dieses würde nur ein schwächliches Abbild von Unter­Bei der Beratung des Landtages über die Eingemeindung der darüber zu äußern. Von deren Antwort, die bis Mitte Juni ein- Hause schaffen, aber er glaube, das Haus würde an Stärke und Frankfurter   Bororie griff bekanntlich der konservative Abgeordnete gegangen fein muß, werde es abhängen, ob man dem Gedanken der Würde durch eine Bereinigung mit den Grafschaftsräten und v. Kardorff das Frankfurter   Stadtverordnetenwahlrecht heftig an. Aufhebung überhaupt nähertreten tann. Der Wegfall der General Stadtkorporationen gewinnen. Rosebery schloß seine Rede mit dem In der heutigen Sigung der Frankfurter   Stadtverord- musterung, die ein Obergutachten über die Tauglichkeit der Aus- Appell an das Oberhaus, das Land vor einer Einkammer­neten bersammlung brachte vor Eintritt in die Tages- im Erfahgeschäft teine große Störung verursachen, dagegen würden Minister Morley erklärte darauf, Roseberys Vorschlag löse gehobenen abzugeben und ihre Verteilung zu verfügen hat, würde regierung zu retten, welche nur mit Unheil enden könne. ordnung der Vorsigende Justizrat Dr. Friedleben jährlich einige Millionen gespart werden. nicht die augenblickliche Schwierigkeit. Er glaube, der Vorschlag die Rede v. Kardorffs nach dem stenographischen Bericht richte sich gegen das Unterhaus, und er bedaure, daß Rosebery nicht zur Kenntnis der Versammlung und auseinandergesetzt habe, wie die Schwierigkeit zwischen den beiden in scharfen Worten unter lebhaftesten Beifallszustimmungen In einer Wahlrechtsveriammlung zu Schönlante( Pofen) waren Säufern in Zukunft überwunden werden könnte. Die Debatte der Stadtverordnetenversammlung gegen die Ausführungen neben zwei libertvachenden Beamten noch einige andere Bolizisten wird vier Tage dauern. v. Kardorffs. Im Namen der Versammlung protestiere er auf erschienen. Der Versammlungsleiter verlangte die Entfernung dieser Obgleich in Oberhause feiner der unionistischen Beers eine das entschiedenste gegen die Angriffe. Die Erfahrungen, die man überflüssigen Gäste. Der Wachtmeister lehnte das ab und erklärte, dirette Opposition gegen die Vorschläge Lord Roseberys zum Aus­mit dem Wahlrecht in Frankfurt   gemacht habe, hätten gezeigt, daß daß nur er und ein Schußmann in amtlicher Eigenschaft anwesend brud brachte, wurden diese teineswegs mit Begeisterung das Wahlrecht ein Segen für die Stadt ist. Was soll aus der Ge- feien, die anderen Beamten feien lediglich als Gäste da, denen das aufgenommen. Zahlreiche Beers zeigten sich nicht gewillt, so weit meinde werden, wenn Herr Oberbürgermeister Adides nicht mehr Berweilen nach einem Sommentar des Dortmunder   au gehen, der Abschaffung des Erblichkeitsprinzips zuzustimmen. ift?" habe v. Kardorff gefragt. Diefe Sorge soll Herr rechtlich zustehe. Trotzdem der Berfammlungsleiter auf fein Haus Polizeikommissars Gehrke zum Vereinsgefeh v. Stardorff uns überlassen.( Bravorufe.) Die Verdienste des Herrn recht hinwies, entfernten sich die Beamten nicht. Gegen das unstatt- vative Bee die Aufstellung eines festen Flottenplanes nach London  , 14. März. Nach Mc Senna verlangte der Konfer Oberbürgermeisters find von der Stadtverordnetenversammlung hafte Berteilen der überzähligen Bolizeibeamten ist Beschwerde ein deutschem Muster. Dann kam der Führer der Arbeiterpartei, inumer rüdhaltlos anerkannt worden. Die Stadtverordneten gelegt. Es wird sich zeigen, ob die Auffassung des Wachtmeisters in deutschem Muster. Dann kam der Führer der Arbeiterpartei, Barnes, zu Wort. Er bedauerte, daß die Regierung die ganze bersammlung und die Bürgerschaft haben aber hervorragend an Breußen Isus   werden soll. Politik der Sparsamkeit den Forderungen der Opposition ber Entwickelung Frankfurts   Anteil genommen. Die Stadt­berordnetenversammlung lönne ein Tummelplatz demokratischer gegenüber preisgegeben habe. Das Land werde zu Aus­gaben gedrängt, welche weit über die vernünftigen An­antipreußischer Tendenzen und des Partikularismus werden, Jm 170. Infanterieregiment in Offenburg  ( Baden  ), das in forderungen der Lage hinausgingen. Das meiste fagt Herr v. Kardorff. Frankfurt   tennt keinen Partitula den letzten vier Monaten bier Soldatenselbstmorde zu verzeichnen von den alarmierenden Erklärungen bezüglich der Flotte habe fich rismus. Ich kenne überhaupt keinen, der Partikularismus hat, befindet sich bei der 7. Kompagnie der Unteroffizier Bär. Von als unwahr erwiesen. Von dem, was über die deutsche Flotte ihm berichtete vor einiger Zeit ber Borwärts", daß er mit zwei im letzten Jahr gesagt worden sei, sei absolut nichts richtig ge­ist nur im Norden vorhanden. Wir haben in der Stadt Stoflegen auf dem Heimweg vom Schießstand einen städtischen wesen. Bord Beresford bedauerte, daß das Bauprogramm der verordnetenversammlung auch feine preußischen Tendenzen zu Straßenbauarbeiter, der eine Nachtlaterne beim Stanalban anzündete, Regierung ungeeignet sei, um die Suprematie zur See aufrecht verfolgen, sondern nur städtische. Wenn man aber unter preußischen mit feinem Gewehr niederschlug, so daß der Arbeiter befimmungslos zu erhalten. Er befürwortete eine Anleihe von 68 Millionen Tendenzen reaktionäre Bestrebungen versteht, dann hat Herr in den Graben stürzte. Bald darauf wollte Bär am städtischen Pfund Sterling zur raschen Durchführung einer großen v. Stardorff recht, dann sind wir allerdings gegen diese Tendenz. Friedhofe in der Berfolgung weiblicher Berfonen auch den zu Hilfe Flottenvermehrung. Für reaktionäre Beftrebungen ist die Frankfurter   Stadtverordneten eilenden städtischen Friedhofauffeher niederschlagen und verlegte ihn beriammlung niemals zu haben.( Lebhafte Zustimmung.) Die An- an der Achfel. griffe des Herrn v. Stardorff auf die städtische Selbstverwaltung muß ich ebenfalls mit aller Energie zurüdweisen.( Anfeitiger großer Beifall.)

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Die energische Zurückweisung der junkerlichen Anwürfe ist zu begreifen. Indes barf dabei nicht vergessen werden, daß das toms munale Wahlrecht in Frankfurt   a. M. an einen hohen genius ge­Inüpft ist und also die berechtigten Forderungen des Proletariats durchaus noch nicht erfüllt.

Ein Joyll.

Unglaubliche Militärjustiz.

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Betrunkenbeit im Dienst als mildernden Umstand anrechnete, vom Diefer Tage erhielt der schlagfertige Attentäter, dem man feine Striegsgericht 14 Tage Stubenarrest. Die beiden Kollegen, die ihn beim Trinken ermunterten und feine Attentätereien auließen, wurden mit fieben und zehn Tagen Mittelarrest belohnt. Der verletzte arbeiter wurde von der Verhandlung nicht in Stenntnis gesezt, Tonnte alfo nicht als Nebenklager auftreten.

Ein militärisches Schreckensurteil!

Das Dresdener   Kriegsgericht berurteilte den Matrosen Nöter von S. M. Preußen" in Stiel wegen tätlichen Bergreifens an einem Worgefegten und Achtungsverlegung zu 3 Jahren

Der Schluß der Marinedebatte.

Rußland.

Die Friedensgesellschaft- kein Verbrecherklub. abgeordneten, welche in einem Gefuch um ftrafrechtliche Ver Petersburg  , 14. März. Der Justizminister hat die Dumas folgung der russischen   Gruppe der Interparlamenta. rifchen Union   gebeten hatten, schriftlich benachrichtigt, daß in der Bildung einer besonderen Dumagruppe der genannten Union tcine triminell strafbare Sandlung zu erblicken fei. Deshalb könne ihrem Gesuch auch feine Folge gegeben werden. Bulgarien  .

Das Blutbad in Rustschuk  .

Sofia  , 14. März. Die Entführungsgeschichte der

Die Reichspartei feierte am 11. März bie 25jährige 6 Monaten Gefängnis!! Der Angeflagte war zum Weihnachtsfeste Turtin in Rustschuk   datiert mehrere Tage zurüd. Ein bulga 8ugehörigkeit des Grhrn. v. Gamp Maffaunen zu nach seiner Heimat Niesa i. S. beurlaubt, wo er in der Trunkenheit rifcher Bankbeamter hatte eine Türkin mit ihrem Einverständnis der Fraktion. Außer zahlreichen gegenwärtigen und früheren einem Sergeanten auf die Füße trat und gegen den Arm stieß. Auch Mitgliedern der Reichspartet, der freitonservativen Fraktion des soll er dem Borgesetzten gedroht haben, ihm eine Ohrfeige zu geben. Abgeordnetenhaufes und der fächsischen Abgeordnetenkammer nahmen Dbgleich der Angeklagte erklärte, daß er keinen Sergeanten in dem an dem Festmahl 1. a. teil anbelsminister Sydow, Lofal gefehen und sich an einem solchen nicht vergriffen habe, ba er Unterstaatsfefretär Wahnschaffe, Finanzminister betrunken gewesen sei, wurde er für überführt erachtet. Freiherr von Rheinbaben. Fürst von Hatzfeldt  , Herzog zu Drachenberg, hob die unermüdliche Tätigkeit und bie Verdienste des Gefeierten um das Zustandekommen der Neichs­finanzreform hervor. Sandelsminister Shbow trant

Oefterreich- Ungarn, Luegers Nachfolger.

entführt und angeblich geheiratet. Auf den Protest des Vaters Das Mädchen wegen Minderjährigkeit an das Elternhaus zurüc der Türkin und des türkischen   Muftis   entschied das Gericht, daß zugeben fei. Die darauf erfolgte Müdgabe der Türtin verursachte eine Gärung unter ben Bulgaren  , die die Türkin wieder rauben und dem Manne zurüdgeben wollten. Vater und Tochter flohen ins Bolizeigebäude. Gestern nachmittag ber­juchte eine vieltausendköpfige bulgarische Menge die Türfin aus dem Polizeigebäude zu entführen. Die Polizei, verstärkt durch. Militär, bemühte sich vergebens, die Demonstranten zurüdau­drängen. Als diese die Truppen mit Steinen bewarfen und Re­

auf die freifonfervative Partei, die sich vor allem durch die Wien  , 14. März. Die Vertrauensmännerversammlung ber bolberschüsse abgaben, wurden zuerst blinde, dann scharfe Zurückstellung der Parteiinteressen hinter die des Gemeinwohls aus hriftlich- sozialen Partei beschloß auf Antrag Schüsse abgefeuert. Zahlreiche Personen, darunter auch zeichne und ihren Wahlspruch, das Waterland über die Partei, zur Dr. Geßmanns, in der morgen stattfindenden Parteiver- Kinder, wurden verlegt. Wie die Abendblätter melden, wurde Wahrheit mache. sammlung den Prinzen Biechtenstein zum Parteichef heute vormittag in Ruftschut eine Trauerversammlung

Der berüchtigte Scharfmacher Freiherr   v. Gamp gehörte be- au proflamieren. In der Bürgermeisterfrage endete abgehalten. Weitere Kundgebungen werden befürchtet. Die Rust­Tanntlich mit in erster Linie zu denen, die den Grafen Boia- die Sonferenz mit dem Beschlusse, daß der gegenwärtige Vize- fchufer Garnison wurde verstärkt. Der Minister des Innern, der bowsty stürzten, weil er sich, nach seinem eigenen Wort, nicht bürgermeister Borger Bürgermeister werde und Handels- fich gestern nacht nach Rustschuk   begab, soll Demonstrationen der aum Minister gegen die Sozialpolitit mißbrauchen laffen wollte! minister Beiskirchner nach Ablauf von mindestens alvei enge ausgefeht gewesen sein. Nach Ansicht der Oeffentlichkeit Und heute feiert der preußische Handelsminifter Sydow die Wer Jahren ihm folgen solle. Weistirchner erklärte, er habe Bertrifft die Schuld an den Kundgebungen die Behörde, welche gegen die wachsende Gärung der Bevölkerung- keine Maßnahmen dienste diefes scharfmacherischen Ministerstürzers! bindlichkeiten der Krone, dem Kabinett sowie dem Reichsratsflub getroffen habe.

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