um
Gewerkschaftliches.
Viermal Bunderttaufend!
Ausland.
Der Straßenbahnerstreik in Rom . Rom , 15. März.( Privattelegramm des„ Borwärts".) Die Streiflage ist unverändert. Der Tramverkehr ruht vollkommen. Der Plan, Streifbrechertrams in Zirkulation zu sehen, beunruhigt die Arbeiterschaft. Militär ist konsigniert; die Tramdepots werden militärisch bewacht. Verhandlungen sind nicht im Gange. Die Stadtverwaltung hält sich neutral. Trotz der Bertehrahemmung sympathisiert die Bevölkerung mit den Streifenden.
Polizeimaßregeln statt Wahlrecht!
Anordnung abgesperrt, als noch lange nicht die Hälfte der Wahlrechtsforderer dieser Stadtgegend Ginlaß gefunden hatte. Da tourde im fleineren Saal eine zweite Versammlung veranstaltet, aber um 48 Uhr war auch hier überfüllt, und wiederum wollte Die Polizei keinen mehr hineinlassen. große Menschenmassen an der Kottbuser Straße und warteten, Da standen noch immer ob nicht doch noch Einlaß zu finden wäre. Sie hatten Erfolg damit, soweit der große Garten Raum bot, denn dort wurde nun eine Versammlung unter freiem Himmel abgehalten, nicht minder impofant wie die im Saale.
Die Nr. 12 der Metallarbeiter- Zeitung" erscheint in einer Auflage von 400 000 Exemplaren. Diese Auflage des Verbandsorgans des Deutschen Metallarbeiterverbandes entspricht zwar nicht der Mitgliederzahl, sie ist aber ein ungefährer Gradmesser dafür. Der Verband hatte im Jahre 1908 einen geringen Mitgliederverlust, im Jahre 1909 hat er nicht allein diesen geringen Vor dem Schlesischen Tor, wo Sonntag vor acht Tagen die Mitgliederverlust ausgeglichen, sondern die Mitgliederzahl hat sich Polizei ihre Kriegerischen Angriffe und Reitkünste gegen friedlich demonstrierende Boltsmassen ausübte, war diesmal von Polizei um 11 000 erhöht. Allein in diesem Jahre ist die Mitgliederzahl wenig zu sehen. Nun verlief denn auch alles in schönster Ruhe, zirka 12 000 gestiegen, so daß die Hoffnung durchaus beobwohl der Saal der„ Drachenburg " lange nicht allen Raum bot, rechtigt ist, daß der Verband auch bald 400 000 Mitglieder zählen die zur Versammlung gekommen waren. Neugierige hatten sich wird. Jm April 1906 wurde die 300 000. Nummer herausgegeben, Achtundvierzig waren's! Eine ominöse Zahl für diesmal auch nicht angesammelt; fie tommen ja meist nur, wenn woran sich die Hoffnung knüpfte, daß schon im Jahre 1908 die die Reaktionäre! Achtundvierzig Versammlungen nämlich die Helme bligen und Attaden geritten werden. Aber das mündige 400 000 erreicht würden. Die Krise, die auch besonders schwer waren es, in denen gestern abend die Parteigenoffen von Wolf, das sein Wahlrecht fordert und gegen Junkerübernut, auf der Metallindustrie lastete, machte die Aussicht zuschanden. Groß- Berlin dagegen Protest erhoben, daß dem Proletariat Sentrumsverrat und Polizeibrutalität protestiert, war in Massen Die beiden gegnerischen Gewerkschaften im Gewerbe zeigen als Antwort auf seine Forderungen Polizeimaßregeln statt auf dem Plan. Bei Litfin in der Memeler Straße, in den Markdagegen keinen Aufstieg in der Mitgliederzahl. Der Gewerkverein des Wahlrechts geboten würden. Die Behörden hielten es grafenjälen, am Marigrafendamm, dicht bei Stralau, gelegen, der Maschinenbau - und Metallarbeiter zählte 1900 35 619 Mits offenbar für angebracht, ihrerseits die Notwendigkeit eines in den Prachtsälen des Ostens überall fand man die Massen, dicht glieder im Jahre 1906 52963, Ende 1909 37647. Der Deutsche Metall. Protestes gegen überflüssige Polizeimaßregeln noch besonders gedrängt den Worten der Redner lauschend und ab und zu in Zwischenrufen ihre Entrüstung über die unerträgliche Rechtlofig= arbeiterverband dagegen 1900 100 762, 1909 373 349. Der„ hrist- u illustrieren. Wenn man auch vor den Versammlungs- feit des preußischen Volkes kundgebend. So war es auch int Tiche" Berband hatte 1906 im Jahresdurchschnitt 24 744, 1907 28 090, lokalen ein besonders starkes Aufgebot der Polizei nicht be- Elysium" in der Landsberger Allee , wo auch viel mehr Menschen Ende 1909 24 002 Mitglieder. Die„ Metallarbeiter- Zeitung" sagt merkte, die Mannschaften an diesen Stellen vielmehr verstedt gekommen waren, als der Saal faffen konnte. gehalten oder gar wirklich zurückgezogen waren, so schien „ Es ist kein Grund zu der Annahme vorhanden, daß die doch die Bewachung der Schloßinsel, die nun ja schon wochenEntwidelung unseres Verbandes und der beiden gegnerischen lang aufrecht erhalten wird, eine besonders starte. Alle Verbände in Zukunft einen anderen Verlauf nehmen wird. Brücken, welche Zugänge nach dem Schlossc ermöglichten, Wir brauchen nur alle, jeder in seinem Kreise, wie bisher plan. waren stark besetzt. Mehrfach fielen vor und in den Vervoll und unverdroffen zu arbeiten, dann werden sich in den sammlungslokalen auch die bekannten Nicht- Gentlemen auf nächsten Jahren unsere Reihen bedeutend verstärken. Und das Sozialistenwetter" begünstigte die ganze Veranstaltung wollen wir!" und machte den durch die Enge auch der größten Säle obdach Los Gewordenen den Aufenthalt auf der Straße erträglicher. Und die Ausgesperrten zählten zu Tausenden.
dazu:
Die Schuhmacher bereiten eine Lohnbewegung vor. Gine öffentliche Versammlung derselben fand am Montag im„ Englischen Garten ", Alexanderstraße 27c, statt. Dally referierte über das Thema:" Warum sind die Schuhmachergehilfen Berlins für eine Lohnbewegung?" Redner beleuchtete die überaus mißliche Lage der im Schuhmacherberufe beschäftigten Arbeiter und erinnerte an die erfolgreich verlaufene Lohnbewegung im Jahre 1908, deren Früchte aber in der nachfolgenden Krise völlig verloren gingen. Es gibt heute nur noch einige Werkstätten, wo der damals festgelegte Minimallohn noch gezahlt wird. Deshalb sei es notwendig, daß die Schuhmacher sich aufraffen und auf die Durchführung dieses Minimaltarifes drängen. Dieser Gedanke wurde auch von fämtlichen Rednern zum Ausdrud gebracht.
Eine Lohnkommission hat nun einen Tarif ausgearbeitet, der in 4 Klaffen eingeteilt ist. Für die Lohnbewegung kommen die 8. und 4. Klasse in Betracht, die die kleinen Maaßgeschäfte fomie die Reparaturwerkstätten umfassen. Die Versammlung war mit dem Entwurf einverstanden.
Deutfches Reich.
genontmen:
"
Wer sich hinunter nach Freyers Festsälen wandte mit dem Gedanken, dort noch ein Bläßchen zu finden, mußte sich getäuscht sehen. Zwar waren dort statt einer drei Versammlungen veranstaltet, aber die drei Säle des Hauses hatten so wenig ausgereicht, daß die Straße noch voll von Menschen war, soweit sie nicht nach Borgmann in der Andreasstraße oder nach Boeker in der Weberstraße gezogen waren. Allerdings nükte das nur wenigen, denn auch diese Sale waren gefüllt voll.
Jm Norden
Drinnen in den Sälen wurde derweil die Abrechnung mit war der Aufmarsch ein derart gewaltiger, daß das Straßenbild Regierung, Junkern und Paffen gehalten. Brausender Bei- in der Nähe der Versammlungslokale einen völlig anderen Charak fall durchtobte die Säle, wenn von den Rednern besonders ter annahm. Den Saal dez Praters mußten die Genossen mit scharf die Art gegeißelt wurde, wie der preußische Schnaps- Rücksicht auf die Ueberfüllung selbst absperren. Zunächst stauten block das schier Unmögliche fertig bekam, die Wahlrechts- fich die Massen vor dem Lokale. Dann wurde der Versuch gemacht, vorlage der Regierung noch weiter zu verschandeln. Mit in dem Riefensaale der Brauerei Königstadt am Schönhauser Tor Jubel wurde überall folgende Resolution begrüßt und an Ueberfüllung eingetreten und nun entwidelte sich unbeabsichtigt noch unterkommen zu finden. Aber inzwischen war auch dort Die Beschlüffe zweiter Lefung des Abgeordnetenhauses haben der Lokale zum anderen. Noch riesiger vielleicht war der Andrang ein Massenspaziergang die Schönhauser Allee entlang von einem den keiner Berbefferung fähigen Wahlrechtswechselbalg der Rezu den beiden dicht nebeneinander liegenden Lokalen in der Badgierung noch weiter verhunzt. Die Versammelten verwerfen das Wahlrechtsmachwerk der ber Aderstraße, Schmidts Festfäle in der Gartenstraße, alle Lokale straße. Wilkes Saal in der Brunnenstraße, die Borussiafäle in konservativ- klerikalen Dreiklaffenhausmehrheit ebenso entschieden waren überfüllt. In den Pharusfälen wurde bedauert, daß man wie die Regierungsvorlage und versprechen, mit allen Kräften nicht auch den unteren Saal für eine Versammlung mit in Andahin zu wirken, daß nicht eher Ruhe in Breußen eintritt, bis spruch nehmen konnte. Große Scharen füllten dort Garten und das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht für alle Straße. Besonders imposant, wie immer, gestaltete sich in Moabit über 20 Jahre alten Staatsbürger beiderlei Geschlechts auch in außer in dem gefüllten Artushof die Versammlung in den Bracht Breußen erobert ist. sälen der Wiclefstraße. Dort waren der obere und untere Saal Kopf an Kopf gedrängt voller Menschen. Und dennoch vermochten die Riesenräume die Zahl der Erschienenen nicht zu fassen. Die Menge quoll durch den Garten bis auf die Straße hinaus.
Hatte die Polizei Vorbereitungen getroffen, etwaigen Demonstrationen zu begegnen, so erwiesen sich diese Maß nahmen als überflüssig. Man war nicht gewillt, anläßlich dieser Versammlungen in finsterer Nacht zu demonstrieren und getreu der ausgegebenen Parole ging deswegen nach Schluß der Versammlungen alles ruhig auseinander.
Für das
worden.
Zentrum
Das Ende der Tarifbewegung im Holzgewerbe in Sicht! In der ganzen letzten Woche haben weitere Verhandlungen zwischen den Verbandsvorständen unter Hinzuziehung von Bertrauensleuten der beiderseitigen Parteien stattgefunden. Aus einzelnen Orten waren auch nochmals Vertreter der Ortsparteien nach Berlin geladen. Das Resultat dieser Auseinandersetzungen ist nun, daß für die Orte Zeiß, Leipzig , Barmen, hatte ja die Polizei ihre besonderen Vorbereitungen getroffen. Danzig , Köln , Königsberg , Beuthen , Kattowit. Die Wolfsversammlung bei Dräsel, Neue Friedrichstraße, die start Königshütte, Oldenburg , Lüneburg , Rends. besucht war, schien von der Polizei besonders ins Auge gefaßt burg, Görlib, Göttingen , Spandau , Greifs. worden zu sein. In weitem Umkreise waren starke Polizeiposten wald, Düsseldorf , Kiel , Quedlinburg , 2übed, aufgestellt; schon am Alexanderplatz waren die Posten verstärkt Erfurt , Bernburg , Brandenburg , Zittau , Braunschweig , Stettin , Potsdam , Nowawes, wie überall in den anderen Bersammlungslokalen, die Tische aus In den Musikerfalen, Raiser Wilhelmstraße, waren, Thorn, Bromberg , Dresden , Guben , Burg, dem Saal entfernt. Aber es war, nachdem die Versammlung er Halbe, Berlin , Hildesheim , Sarburg und Hanöffnet wurde, kein winziges Stehpläßchen mehr zu haben. Stopf nover eine Verständigung erzielt ist. In einer großen Anzahl an Kopf saßen und standen die Männer und Frauen und zeigten Städte haben bereits Bersammlungen stattgefunden und sind die in ihrem ganzen Verhalten den unerschütterlichen Willen, das Vorschläge dort anerkannt. In den übrigen Orten sollen am Wahlrecht des Volkes tros allen Widerstrebens der ReaktionsDonnerstag resp. Freitag die Ortsparteien zu dem Verhandlungs- gewalten zu erobern. Steine Ruhe in Preußen, bis das Ziel er resultat Stellung nehmen. In den Städten, für welche eine reicht ist, das war der Wille, der alle beseelte. Draußen auf der Einigung durch die Verhandlungskommission resp. die Berbands. Straße wartete die Polizei, meiſt verſtedt. Beamte mit Fahrvorstände zustande gekommen ist, sind rund 34 000 olzarbeiter Schußes" in großen Scharen herbeizurufen, wenn der Feind", rädern standen bereit, um in jedem Augenblick die Männer des beschäftigt. In Bernau , Essen- Kray, Posen und das heißt das preußische Bolt vielleicht einmal wieder spazieren München wird gegenwärtig noch weiterverhandelt. In den noch gehen wollte. Als die Versammlung aus war, schallte der Gesang ausstehenden Orten kommen 3000 Arbeiter in Frage. Der gegen- der Arbeitermarseillaise bis auf die Straße. Bald darauf war wärtige Stand der Dinge berechtigt also zu der Hoffnung, daß die es aber wieder ruhig. Alles ging ruhig und ohne Zeichen von große Tarifbewegung recht bald aum endgültigen Abschluß ge- Demonstrationslust seiner Wege und die Polizei konnte auch wieder bracht wird. Allerdings muß in den einzelnen Orten noch eine abziehen. Verständigung über Einzelheiten, wie Affordtarif usw. stattfinden. Doch dürften sich hieraus Schwierigkeiten, die den Abschluß der Bewegung illusorisch machen würden, kaum ergeben. war eine große Wolfsversammlung bei Nigle in der DennewitzDer Arbeitgeberschutzverband hat allerdings beschlossen, daß die Straße veranstaltet, zu der der Andrang schon frühzeitig sehr stark Berträge nur dann als vollzogen gelten, wenn sie von den Unter- war; taum ein Stehplatz war für späte Besucher noch haben. nehmern aller Orte angenommen sind. Es ist aber kaum ansunehmen, daß die Arbeitgeber die Einigung daran scheitern lassen würden, wenn einige übereifrige Scharfmacher versuchen, ihre Quertreibereien fortzusehen.
Im Westen
Südwesten und Süden.
Auch die
fonnten imposante Versammlungen registrieren. Namentlich aber die großen Vorstädte im Osten und Südosten. Speziell in Riga lich abgesperrt. In den frühen Abendstunden waren am Bahnhof dorf waren sämtliche Lokale schon vor 8 Uhr gefüllt bzw. polizeis Hermannstraße etiva 20 Gendarmen, teils beritten, teils zu Fuß und mit dem Karabiner ausgerüstet, eingetroffen, was unter den zahlreichen Bassanten berechtigtes Aufsehen erregte.
Auch vor dem Lokal von Felsch in der Knesebeastraße hatten sich eine Anzahl Schuhleute verteilt, wenn auch nicht in dem Maße, Obrigkeit mehr staatserschütternde Ereignisse erwartet. Sie wurde wie beim Wolffschen Etablissement, denn dort hatte wohl die hohe aber enttäuscht. Die Menge der Ausgesperrten hatte biel unge Heure Seiterfeit zu ihres Lebens Regel" erforen, und die wartenden Schuhleute vertrieben sich die Langeweile damit, daß sie ab und zu ein paar tede Jungens in die Flucht scheuchten.
Beängstigend festgeteilt waren die Versammlungsbesucher bei oppe in der Hermannstraße. Und draußen wartete eine zahl reiche Menge, die keinen Einlaß mehr gefunden hatte, das Ende der Versammlung ab; dann verteilten sich die Scharen unter brausenden weiland die Cherubine vor dem Paradiese, so hielten vor dem Hochrufen auf das Wahlrecht in die umliegenden Straßen. Wie Karlsgarten" zwei Schuhleute Wache und wiesen jeden, der noch hineinwollte, unerbittlich ab, obgleich im Lofale selbst noch Raum für mehrere Dußend Personen vorhanden war. Ueberall gingen die Teilnehmer nach Schluß der Versammlung schlankweg nach Hause. In den Bersammlungen fiel die große Anzahl der Frauen auf. Die Schußmannschaft verhielt sich ruhig und reserviert. In allen bier Versammlungen wurde die Resolution einstimmig angenommen.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Imposante Demonstrationsversammlungen
Die drei Versammlungen, die im zweiten Kreis veranstaltet waren, erfreuten sich eines so starken Besuches, daß die Polizei fanden, wie uns telegraphisch gemeldet wird, gestern Abend es für nötig hielt, zwei Versammlungen abzusperren, nämlich Kliems Festfäle, Hafenhaide, und Goßmanna Lokal in der noch in Spandau , Cottbus und Landsberg a. Warthe statt. Achtung, Glasarbeiter! Die Preßglasfabrit in Sola Kreuzbergstraße. Bei Kliem war der Andrang außerordentlich In Spandau referierte vor etwa 2000 Personen Gen. Schulz. minden , bei der sämtliche Arbeiter die Sündigung eingereicht groß. Draußen standen etwa ein Dukend Schuhleute auf Posten Nach der Versammlung brachten die Teilnehmer in den minden , bei der sämtliche Arbeiter die Kündigung eingereicht und auch radfahrende Beamte hielten sich in Bereitschaft, um Straßen lebhafte Hochrufe auf das freie Wahlrecht aus. In haben, versucht an anderen Orten Arbeitskräfte anzuwerben. Es wird gewarnt, den Lodungen der Firma sowie denen des Arbeits- fofort Rapport zu erstatten, falls es zu einer Straßendemonstration Cottbus referierte vor 2000 Personen Genofie Herm. Sachse. willigen Binn , der ebenfalls den Vermittler machen soll, nach- kommen sollte. Große Massen Neugieriger und zurüdgewiesener Die Versammlung in Landsberg , wo Gen. Koblenzer sprach, zukommen, um den Ausständigen zum Siege zu verhelfen. Der Besucher hatten sich angesammelt und verweilten gerade des großen war von über 4000 Personen besucht. Die Polizei verhielt Zuzug muß streng ferngehalten werden. Polizeiaufgebots wegen. Bei Goßmann, wo die Polizei auch ich allenthalben reserviert. biele Besucher zurüdhielt, zerstreuten sich die Leute bald wieder. Hier mußte der Vorsitzende den Referenten unterbrechen und die Versammlung darauf aufmerksam machen, daß ein Kriminal beamter am Fenster stehe und die Schilderung der Polizeischmach mit anhöre. Der Versammelten protestierten stürmisch gegen eine derartige Ueberwachung.
Preußische Gummiartikel.
Das in Königshütte O.Schl. erscheinende Bentrumsorgan„ Der oberschlesische Kurier"( bom 11. März 1910), veröffentlicht in lakonischer Kürze nachstehende Notiz:
Beamtenschuh. Gummifmüppel für ihre Beamten- 40 Zentimeter lang und 3 Zentimeter did lassen die Königl. Grubenverwaltungen als Berteidigungswaffe gegen etwaige Angriffe anschaffen und geben dieselben zum Einkaufspreise an die
Beamten ab."
Also töniglich preußische Gummifnüppel sollen die Werkzeuge fein, die der berühmten preußischen Kultur in Oberschlesien Eingang verschaffen sollen.
Die dem Staat besonders nütlichen Elemente". Der 31 Jahre alte Klempner Karl König von Neumarkt , ein notorischer Streifbrecher, wegen dessen.Herabwürdigung" schon mehrmals ehrliche Arbeiter auf Grund des§ 153 der Gewerbeord nung zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, erhielt voin Schwur geriat in Amberg wegen zweier Verbrechen des fweren Raubes 3½ Jahre Gefängnis und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre.
Berantw. Rebatt.: Carl Wermuth, Berlin - Rigdorf. Inferate verantw.:
Im Südosten und Osten Berlins hatte der Massenprotest gegen die Wahlrechtsschmach und die Polizeigewaltmaßregeln, die man letthin wieder einmal dem Wolfe entgegenstellte, ungeheure Scharen von Männern und Frauen zusammengeführt. Alle Bersammlungsfäle waren gedrängt voll und überfüllt, soweit es möglich war.
Durchstechereien in Mannheim .
vor einer Reihe von Jahren die hiesigen Gerichte beschäftigten, Mannheim , 15. März.( B. H. ) Durchstechereien, wie sie schon beranlaßten neuerdings die Verhaftung des städtischen Wages meisters Boszeder und von sechs Landwirten aus Nachbarorten. Die Durchstechereien bestanden darin, daß der Wagemeister den Landwirten Wiegefcheine zur Verfügung stellte, welche für abges wogenes Heu ein höheres Gewicht anzeigten, als tatsächlich gewogen worden war.
Die Cholera auf Java.
In Gewerkschaftshause war der große Gaal und bie Galerie überfüllt. Genosse Geher sprach hier. Wer nicht Amsterdam , 15. März.( W. T. B.) Wie das Handelsblad" pünktlich gekommen war, mußte umfehren. Am Engel- Ufer felbst aus Batavia meldet, breitet sich die Cholera auf Java immer ivar es ruhig, und die Polizei hielt sich in einiger Entfernung. weiter aus. Täglich kommen durchschnittlich vierzig Er. Später wurde es freilich sehr lebhaft, als sich nach Schluß der frankungen vor. Versammlung die Fülle der Besucher auf die Straße ergoß. Da ertönten Wahlrechtslieder und immer neue Hochrufe auf ein freies Aufhebung des Straßenbahnerstreits in Philadelphia in Sicht. Wahlrecht. Die Arminhallen" in der Kommandantenstraße und der Märkische Hof", Admiralstraße, zeigten dasselbe Bild. New York , 15. März..( B. H. ) In Philadelphia wird die ErDer große Saal von Sanssouci " mit seinen geräumigen febigung der Schwierigkeiten binnen zwei Tagen erwartet. Die Galerien erwies sich als viel zu flein. Er wurde auf polizeiliche Straßenbahngesellschaft willigt ein, an Konferenzen teilzunehmen. .Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW. Siezzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsbl