Bürgermeister von Hufum gemaßregelt, weil er das bureaukratische Regierungssystem scharf, aber treffend charakterisierte. In jedem parlamentarischen Lande wäre das unmöglich gewesen. Ebenso sind
die Kattowiger Maßregelungen
einschlagen, fägen Sie den Aft ab, auf dem Sie fiken, und ich hoffe, daß die Arbeiter endlich zu der Einsicht kommen werden, daß ihre demokratischen Bestrebungen bei Ihrer Partei keine Förderung finden. Sätten wir jetzt Wahlen, so würde sich das deutlich zeigen. ( Lebhafte Zustimmung b. d. Soz., Widerspruch im Zentrum.) Das felbe wird auch für die Nationalliberalen zutreffen, wenn sie bei ihrer Haltung bleiben, ihrem Hin- und Herschaufeln, bei dem man von heute auf morgen nicht weiß, welche Stellung fie in der wichtigsten Lebensfrage der Nation einnehmen.( Sehr richtig!
Selbstverwaltungssystem in Staat, Provinzen und Gemeinden
zu erreichen ist. Auch wenn alles flappt, find manchmal 65 bis 70 Tage mindestens erforderlich, um die Vorbereitungen zur Wahl zu beenden. 90 Tage wärer eine angemessene Befristung, die unter allen Umständen innegehalten werden können, und wenn ich erklärt habe, daß der Herr Reichskanzler bereit ist, die Bundesregierungen darauf hizuweisen, daß die Bestimmungen des Reglements in Zukunft vorschriftsmäßig gehandhabt werden sollen, so wird Herr Bebel nicht behaupten können, daß die Regierung die Beschwerden auf die leichte Achsel genommen hat.
Abg. Dr. Arendt( Rp.): Die Erklärungen des Staatssekretärs sind durchaus befriedigend. Ein Mittel, um eine ganz erhebliche Beschleunigung der Ersatzwahlen herbeizuführen, wäre, daß wir die Listen, die den Wahlen zugrunde liegen, nicht nur auf ein Jahr an fertigen lassen, sondern nach dem Beispiel der praktischen Engländer ständige Wahllisten einführen, die stets korrigiert werden und natürlich immer unter der öffentlichen Kontrolle stehen.( Sehr richtig!)
ein Beweis unserer schroffen Parteiregierung. Der schwerste Fehler der Freisinnigen und des Zentrums ist es, diese Parteiregierung nicht Seite an Seite mit uns zu bekämpfen. Ter schlagendste Beweis dafür, daß wir eine Parteiregierung b. d. Sozialdemokraten.) in Preußen- Deutschland haben, ist die Tatsache, daß Fürst Bülow In absehbarer Zeit werden hoffentlich die Parteien, die hier sein Amt niederlegte, weil er in Differenzen mit den Konfer- die Mehrheit haben, mit uns für die Erringung des demokrati batiben geraten war. Er erklärte, eine Auflösung des Reichs- fchen Barlamentarismus eintreten. Wie wir in bezug auf die tages fönne er nicht herbeiführen, weil sie gegen die Konservativen Durchführung des allgemeinen, gleichen, direkten Wahlrechts in gerichtet wäre, und gegen die konservative Partei könne man in allen Einzelstaaten kein Schwanken und kein Zögern kennen, so Deutschland nicht regieren! Darin liegt das offene Eingeständ- müffen wir auch die Umgestaltung der einzelstaatlichen Verivalnis, daß die Wünsche und die politische Haltung der konserva- tungen in dem Sinne überall anstreben, daß an Stelle des tiven Partei die Richtschnur für die Regierung abgeben, iroßdem bureaukratischen Verwaltungssystems das Abg. Kunert( Soz.): Dem Herrn Staatssekretär möchte ich erwidern, daß wir keine Abänderung des Reglements, sondern die konservative Partei in diesem Hause immer nur eine Minderdes Wahlgesetes wünschen. Bei Auflösungen ist es häufig heit gebildet hat und bildet. Um eine Mehrheit zu bekommen, muß die konservative Partei bald mit der einen, bald mit der möglich gewesen, in 42 bis 49 Tagen Neuwahlen stattfinden zu anderen bürgerlichen Partei anzubändeln versuchen. Ein dauern- gefeßt wird. Unser stetiges Vorwärtsdrängen in dieser Richtung laffen! Abg. Dr. Paafdje( natl.): Wie schnell unter Umständen Neu des Intereffe an der Aufrechterhaltung unseres bureaukratischen muß dahin führen, daß an Stelle des gegenwärtigen Kanglers Regierungssystems haben also nur die Konfervativen.( Sehr ein Mann treten muß, der aus dem Reichstage selber hervorwahlen anberaumt werden können, zeigt die Ersatzwahl für unseren wahr! bei den Sozialdemokraten.) Die Bureaukratie als folche geht, daß die Regierung gewissermaßen der Verivaltungsausschuß verehrten Präsidenten Grafen Stolberg, die bereits am 14. April hat teine politische Ueberzeugung. Als besondere Klaffe wird fie des Reichstages wird. Wir handeln nach den Worten Goethes: stattfindet.( Sört! hört! links.) nur durch den Korpsgeist zusammengehalten, der allerdings mit allen Mitteln gepflegt und gefördert wird. Durch dieses Regierungssystem ist unser Volt, wenigstens die bürgerliche Klasse, in einem Zustand politischer Unreife gehalten, einem Zustand, der das Bürgertum Deutschlands weit unter das Frankreichs , Englands und Amerifas stellt. Jm Ausland, z. B. in Amerika , spielen die Deutschen wirtschaftlich eine große Rolle, politisch gar( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) nicht! Profeffor Sombart hat sogar die Beschäftigung mit der Das Politik für unwürdig eines zibilisierten Menschen erklärt. ist nur in einem Lande möglich, wo infolge der Ohnmacht des Barlaments Interesse an der Politik nicht vorhanden ist. Nur die revolutionären Elemente des Bürgertums haben jemals im Ausland eine politische Rolle gespielt, wie der 48er te volutionär Karl Schurz in Amerika .
Auf die Bureaukratie selbst wirkt das bureaukratische System mit seiner Unterdrückung des Rechts auf eigene Ueberzeugung eine geradezu den Charakter vernichtende Wirkung aus. Franz Bieg ler, der die Bureaukratie kannte- er gehörte ihr ja selbst an sagte:„ Es gibt nichts Raffinierteres, als die Art und Weise, wie in einer geradezu bewunderungswürdigen Dreffur der preußische Staat seinen Beamten alle geistigen und moralischen Rippen bricht." Das ist auch heute noch fo. In die höheren Stellen fann bei uns nur aufsteigen, wer sich fügfam den Anschauungen der Vorgesetzten anzupassen versteht und so allmählich auf die Ministersessel hinaufrutscht. Das sind aber nicht charakterbolle Männer, die fähig wären, das Volk zu führen.( Sehr wahr! bei Wir haben ja auch Männer von selbe den Sozialdemokraten.) ständigem Charakter in den höchsten Stellen gehabt. Das waren aber Leute, die nicht die Karriere strebsamer Bureaukraten durchgemacht hatten, Leute wie Bismard und Stein, die selbst eine ausgeprägte Mißachtung für diese Bureaukratie hatten.
,, Allen Gewalten
Zum Tros fich erhalten, Nimmer sich beugen, Furchtlos fich zeigen,
Rufet die Arme der Götter herbei."
Abg. Liebermann v. Sonnenberg( Wirtsch. Vg.): Die Resolu tionen über Elfaß- Lothringen lehnen wir angesichts der gestrigen Erklärung des Reichstanzlers ab. Die Schiebsgerichtsresolution atzeptieren meine Freunde; mir persönlich scheint sie sehr unwichtig zu fein. Die Resolution über die Nachwahlenfrist ist diskutabel; die Resolution betr. die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers lehnen wir ab.
Abg. Prinz Schönaich- Carolath( natl.): Kollege Ledebour hat den Staatssekretär des Austvärtigen falsch verstanden. Der Hin weis auf den Reichsschatsekretär geschah offenbar lediglich aus follegialen und tonstitutionellen Gründen.
Damit schließt die Diskussion.
In der Abstimmung wird die Resolution Albrecht( Soz.) betr. die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers angenommen. In der elfaz- lothringischen Frage wird die Resolution der Elsässer: Elsaß- Lothringen zum Bundesstaat zu machen, ange.
nom ment.
Bizepräsident Dr. Spahn teilt mit, daß ein Antrag Ablaß 1. Gen.(( Fortschr. Vp.) eingelaufen fei, im Antrag Albrecht zu fagen ,, 76" statt 60 Tage; er stellt die Unterstützungsfrage. Die ge samte Linke und das Zentrum erheben sich.
Staatssekretär Dr. Delbrüd weist darauf hin, daß, je fürger die Frist, desto größer die Gefahr sei, daß die Wählerlisten schlecht angefertigt werden.
Der Antrag Ablaß wird durch die Stimmen der gesamten Binken und des Zentrums angenommen, die so abgeänderte Resolution Albrecht mit derselben Majorität. Der Rest des Reichskanzleretats wird debattelos erEs folgt der
ledigt.
Etat des Auswärtigen Amts.
Wünsche auf die Romreise mitgeben.( Große Heiterkeit.) Rebner Abg. Graf Kanik( f.) will dem Reichskanzler einige gute feiert die friedenssichernde Wirkung des Dreibundes. Wiederholt haben unsere leitenden Staatsmänner erklärt, daß uns bei unserm Flottenbau alle aggressiven Absichten fernliegen. Die Aeußerungen des Ersten Lords der Admiralität im Unterhause beweisen aber, daß unsere Versicherungen feinen rechten Glauben finden. Es hat also feinen rechten Zwed, sie fortgesetzt zu wiederholen. Voraussichtlich werden die nächsten englischen Wahlen die Unionisten ans Ruder bringen. Dann wird England zum Schutzzoll übergehen. Für unsere Ausfuhr ist das nicht sehr erfreulich( Lebhaftes Hört! hört! links). Ja, meine Herren, darüber waren wir uns nie im weifel, ebensowenig darüber, daß England nicht auf die Dauer feine freihändlerische Sonderstellung werde aufrecht erhalten tönnen. Go lange wir ängstlich vor dem Wort„ Zollfrieg" zurüdschreden, so lange wir keine Herkunftszeugnisse einführen, so lange werden wir in unserer Handelspolitik teine durchgreifenden Gra folge erzielen, zumal uns durch unsere langfristigen Verträge die Hände gebunden sind.( Bravo ! rechts.)
Die Resolution Albrecht wird abgelehnt. Schiedsgerichte wird angenommen. Die Resolution Schönaich- Carolath( natl.) über die Es folgt die Debatte über die Resolution Albrecht, wonach das Wahlgefek dahin abgeändert werden soll, daß Neuwahlen innerhalb der Session stets innerhalb 60 Tagen erfolgen müssen. Abg. Kunert( Soz.): beren die Nachtwahlen vorgenommen werden. Außerordentlich unregelmäßig find die Zeiträume, innerhalb Diefe Ungleich beren die Nachwahlen vorgenommen werden. mäßigkeit ist besonders von den Wählern des Wahlkreises Balle als großer Mißstand und als Beeinträchtigung ihrer politischen Rechte empfunden worden. Früher haben wir schon verschiedentlich solche inausschiebungen des Wahltermines erlebt, 3. 23. bei betrifft, so wurden während der Erledigung des Mandats von der Nachwahl in Torgau - Liebenwerda. Was den Wahlkreis Salle Salle nicht weniger als vier Reichstagsnachwahlen vorgenommen, und die vier Mandate, um die es sich dabei handelte, waren später erledigt, als das Mandat von Halle. ( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Natürlich waren es parteipolitische Rüdsichten, die um wenigstens in Halle den auseinandergekrachten Bülowblock wieder zusammenzubringen; der Schacher zwischen Liberalen und Konservativen, die Kandidatensuche, die Einererzierung der Studenten für die Wahlagitation: alles bas tostet Zeit. Wurde doch der Wahltag zu einem vorlesungsfreien Tage erklärt, damit mäß, für die staatserhaltenden" Parteien Schlepperdienste leisten neter bürgerlicher Streife. Nach dem Worte Goethes:" Das fonnten!( Sört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Man sage Kind ist der Vater des Mannes" muß etwas von kaufmännischer nun nicht, daß es sich hier um Maßregeln untergeordneter Behör- Kinderstube in unseren auswärtigen Vertretern leben, die berufen ben handelte. Die Lokalbehörden hätten diese Hinausschiebung sind, die wichtigsten wirtschaftlichen Verträge abzuschließen.( Sehr bes Wahltermins nicht ristiert, wenn sie nicht der wohlwollenden gut! links.) Auf Marokko übergehend, preist der Redner die Brüder Billigung ihrer vorgefeßten Behörden sicher gewesen wären.( Sehr Mannesmann als Pioniere deutscher Kultur.( Bravo ! bei den wahr! bei den Sozialdemokraten.) Man fennt ja alle diese Wahl- Nationalliberalen.) praftiten schon von Buttfamers Beiten her.
In parlamentarisch regierten Ländern werden die Geschäfte des Landes von den berufensten Vertretern des Meinungskampfes geführt. Bei uns fuchen die Geschäftsführer im Reich und Staat den Reichstag und die Landtage nach diplomatischer Methode zu behandeln. Handelt es sich um Erledigung von Anträgen aus der Mitte des Hauses, so tritt die Regierung bem Reichstag als fremde Macht gegenüber, gibt oft feine Auskunft oder läßt sehr lange auf die Auskunft warten. Daß diese Methode fortgesetzt werden kann, ist zweifellos auch die Schuld der bürgerlichen Mehrheit des Reichstages. Wie die Regierung fich den Konservativen fügt, dafür hatten wir ein interessantes Beispiel bei der letzten Steuerreform. Da verkroch die Regierung sich in sich selbst und wollte abwarfen, was aus dem Hause herauskommt. Ganz ähnlich hat es Herr von Beth- diese Hinauszögerung verursachten. Man wollte Zeit gewinnen, fraft Deutschlands würde auch den standard of life( Lebenshaltung) mann Preußen entwurf eingebracht, mit dem die Regierung sich zunächst identisch erklärte. Dann wurde der Gefeßentwurf ymgearbeitet, und der Reichskanzler erklärte als preußischer Ministerpräsident, wie die Regierung sich dazu verhalten wird, sagt sie nicht, fie vintuliert sich
Abg. Stresemann( natl.): Unser Eintritt in die Weltpolitik hat, wie Fürst Bülow richtig dargelegt hat, die Reibungsflächen mit anderen Mächten vergrößert. Sympathien, die man uns entgegenbrachte, als wir noch ausschließlich das Volk der Denker und und mit unserem Erscheinen auf dem Weltmarkt verloren. Es iſt Dichter waren, haben wir mit unserem Eintritt in die Weltpolitik nicht richtig, das Verhältnis Englands und Deutschlands nur von dem Gesichtspunkte der Konkurrenz zu betrachten. Wir nehmen 10 Proz. der englischen Ausfuhr auf und stehen in einem Milliardenaustausch mit England. Aber die Verminderung der Kaufder englischen Arbeiter herabdrücken.( Sehr richtig!) Eine wirtschaftspolitische Verständigung ist viel wichtiger als eine Verständigung über eine Flottenabrüstung.( Bravo ! bei den Nationalliberalen.) In der Diplomatie herrscht leider noch immer die Bevor
nicht."( Bachen b. d. Soz.) Der Reichskanzler steht ja der konfers die Studenten, der ausdrücklichen Aufforderung des Rektors ge- zugung des Adels vor. Wir verlangen die Berücksichtigung geeig
vativen Partei gegenüber in dem Verhältnis der gottgewollten Abhängigkeit". Fürst Bülow war im vorigen Jahre so unvor fichtig, neben dieser gottgewollten Abhängigkeit noch eine andere freiwillig auf sich zu nehmen. Er vinkulierte sich auch noch gegenüber den Liberalen und Nationalliberalen, und einer feiner Stol Tegen, der seine ganze Politik mitgemacht hatte, fette sich, als Fürst Bülow zwischen beiden Stühlen zu Boden fiel, trotzdem ruhig auf den Stuhl des Reichskanzlers! Diese Erfahrung, die Fürst Bülow mit der freiwilligen Binfulierung an eine andere Bartei als die Konservativen machte, und mit seinem Kollegen, hat dem gegenwärtigen Reichskanzler zur Lehre gedient. Er vintuliert sich nicht, das Vinkulieren ist ja überhaupt eine gefährliche Sache!( Heiterfeit.)
Die Herren wagen gar nicht mehr, auch nur noch den Schein einer Ueberzeugung zu vertreten. In jeder Beziehung find fie Handlanger einer konservativen Parteiregierung im Intereffe ber
Junker,
Da Wahlgesetz und Wahlreglement nicht ausreichen, so beantragen wir in unserer Resolution die Vorlegung eines Gesetzentwurfs, wodurch das Wahlgesetz dahin ergänzt wird, daß spätestens 60 Tage nach Erledigung des Mandats die Neuwahl stattzufinden hat. Daß diesem unseren Verlangen teine technischen Schwierigkeiten gegenüberstehen, dürfte wohl kaum bestritten werden. Wenn es sich um reaktionäre Parteiinteressen, etwa um rasche Befehung erledigter ficherer Mandate handelt, ist man überraschend schnell mit der Anberaumung von Neutrahlen bei der Hand.( Sehr wahr! links.)
Abg. Bebel( S08.):
Abg. Kaempf( Fortschr. Vp.): Gegenüber den Ausführungen des Grafen Kanit muß ich betonen, daß unser Handel, unsere Zndustrie und auch unsere Landwirtschaft das intensivste Interesse an langfristigen Handelsverträgen haben.( Sehr richtig! bei der Fortschr. Bp.) Wir wünschen freien Wettbewerb, der doch nicht darin besteht, daß von zwei Konkurrenten einer den anderen gewaltsam zu beseitigen sucht.( Sehr richtig! links.) Redner beschwert sich über die aller Humanität widerstreitende Behandlung, die deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens in Nußland erfahren. Selbstrebend liegt uns jede Einmischung in innerrussische Verhält niffe fern; wir müssen aber verlangen, daß die international festgelegten Normen in Handelsrüdsichten auch auf deutsche Reichs. bürger jüdischen Glaubens angewandt werden.( Bravo ! bei der Fortschr. Volkspartei.)
Abg. Scheidemann( Soz.):
1908 erlebten wir einen Zusammenbruch des Shitems, das wir
und da ist es geradezu unverständlich, wie einer dieser Handlanger Der Reichskanzler hat hier vor ein paar Wochen erklärt, daß noch behaupten kann, wir haben feine Barteiregierung.( Lebhafte er am Reichstagswahlrecht nicht tasten lassen will. Es gehört auch Zustimmung b. d. Soz.) Gegenüber dieser Bureaukratie wäre es eine Pflicht der Selbsterhaltung für das Bürgertum, mit den So- zum Reichstagswahlrecht, daß Wahlkreise nicht monatelang ohne zialdemokraten gemeinsam dieses System zu beseitigen und ein Vertretung bleiben. Wir hoffen also, daß der Reichsfangler für wirklich parlamentarisches an seine Stelle zu sehen. Leider haben Annahme unserer Stefolution, wenn sie die Billigung der Reichs wir von den bürgerlichen Parteien noch nichts vernommen, was tagsmehrheit findet, beim Bundesrat eintreten wird.( Rebhafter von jeher kritisiert. Die Mängel des Auswärtigen Amts liegen uns zu der Annahme berechtigt, auch nur eine Partei werde uns Beifall bei den Sozialdemokraten.) in Kampf um demokratischen Parlamentarismus unterstüben. Staatssekretär Delbrüd erklärt, es sei wohl im ersten Jahre nicht in einer Person, sondern im System. Es ist nicht besser Blide per Sehnsucht nach der Blodara zurüdgeworfen!( Sehr gelten, stets möglich, innerhalb eines Zeitraums von 60 Zagen wärtige Bolitif operettenhaft, icht ist sie ziemlich le ( Widerspruch b. d. Fortschr. Bp.) Auch Sie haben noch jest wieder nach den allgemeinen Wahlen, folange die alten Wählerlisten noch geworden; wir haben jest etwas weniger Absolutismus, aber etwas mehr Bureaukratie. Früher war unsere auswahr! b. d. Soz.) Dabei war der einzige Unterschieb jener Beit die Neuwahl anzuordnen; ob das aber in späteren Jahren in wärtige Politit operettenhaft, jekt ist sie ziemlich le= gegen heute, daß damals Sie den Konservativen die Steine aus allen Fällen möglich fei, müffe bezweifelt werden. Es müsse dern.( Seiterkeit.) Die Minderheit hat das unzweifelhafte Recht dem Wege räumten, heute das Zentrum.( Sehr richtig! b. b. jedoch anerkannt werden, daß Neuwahlen so schnell als möglich zu Kritisieren, die Mehrheit muß es außerdem besser machen. Goz. Burufe b. d. Fortschr. Vp.) Fürst Bülow wünschte die Grab- borgenommen werden sollen; eine Maximalfrist von etwa 90 Tagen Bustimmung bei den Sozialdemokraten.) Wenn aber durch die schrift hier ruht ein agrarischer Stanzler". Wenn Sie versuchen, dürfte das angemessenste sein. Der Reichstanzler fei bereit, in tritit der Anschein erweckt wird, daß unsere Politik zu friedlich ihn jebt als liberalisierenden Stanzler auszuspielen und auf das diesem Sinne im Vertvaltungswege vorzugehen und entsprechende ist, so richtet man Schaden an.( Sehr richtig! bei den SozialBlodroß zu sehen, so werden Sie der Rechten und dem Zentrum Weifungen an die nachgeordneten Behörden zu erlassen.( Bravo !) der Kapitalisten oder im Interesse der Erwerbstätigen und der demokraten.) Man kann auswärtige Bolitit treiben im Interesse feinen Schrecken einjagen. Das können Sie nur, wenn Sie für Arbeiter; Unfinn ist es, zu behaupten, man fönne es allen recht das demokratische Regierungssystem eintreten und Seite an Seite Ich bin der Ansicht, daß es unter allen Umständen möglich sein machen. Augenblicklich wünscht man, auswärtige Politit zu treiben mit uns dafür fämpfen.( Sehr richtig! b. d. Soz.) Die einzige muß, eine Nachwahl innerhalb 60 Tagen vorzunehmen, genau wie im Interesse gewiffer fapitalistischer Klingel. Gegen die Klüngel Möglichkeit, ein demokratisches Regierungssystem zu erzwingen, es nach der Auflösung des Reichstages möglich ist. Die Benachrich ist nicht anzufämpfen. Das beweist das Beispiel des Herrn ist, mit uns eine Mehrheit zu bilden und unter Ausnutzung des tigung der Behörden kann doch allerhöchstens 3 Tage in Anspruch v. Schoen.( Sehr gut! und Heiterkeit.) Gegen ihn ist in der Budgetrechtes die bureaukratische Regierung auf die Knie zu nehmen. Wir sind auch bereit, wenn jemand ein dahingehendes nationalen" Presse in der schärfsten Weise vorgegangen worden, zwingen. Diese Zeit ist Amendement stellt, eine Frist von 90 Tagen zu gewähren. Der er ist als Agent des Auslands, als der gefährlichste Feind des eine Schicksalsstunde für das deutsche Volt! Abgeordnete von Halle war am 7. Juli vorigen Jahres gestorben. Deutschen Reiches bezeichnet worden.( Hört! hört! links.) Das Am 29. November wurde erst die Nachwahl vorgenommen( hört! war alles noch vor der Mannesmann- Affäre. Damals lagen nur Bir Sozialdemokraten werden alles aufbieten im Kampf gegen das bureaukratische Regierungssystem und gegen die Junter. Na hört! bei den Sozialdemokraten), einem Tage vor dem Busammen die gewöhnlichen Klagen gegen das Auswärtige Amt vor, von wie gewöhnlich denen Herr Stresemann gesprochen hat. Es waren dazua türlich würden wir eher siegen, wenn wir mit den bürgerlichen treten des Reichstages. Wenn der Reichstag Parteien eine Mehrheit auf unserer Seite hätten. So gering unser früher zusammengetreten wäre, so wäre des Wahlkreis eine Reihe gekommen der portugiesische Handelsvertrag und die Komödie der Appell an Sie bisher auch gewirkt hat, so werden wir ihn doch Seitdem aber die Mannesmannvon Tagen unvertreten geblieben. Einen solch unerhörten Zustand amerikanischen Ausstellung. wiederholen. Die Parteien, die gegenüber diesem Appell an das fann sich der Reichstag nicht gefallen laffen.( Sehr wahr! bei den Affäre spielt, fann eigentlich kein Hund eines wahrhaft Deutschen gesamte Bolt versagen( Burufe im Sentrum)-lange werden Sozialdemokraten.) Wir sind ja auch keinen Augenblic sicher, daß von dem Staatssekretär v. Schoen mehr ein Stüd Brot nehmen. Sie( zum Zentrum) nicht mehr eine Mehrheit mit der Rechten der Reichstag nicht zu einer außerordentlichen Session( Heiterkeit.) Herr v. Schoen follte zunächst einmal die Leute bilden; wenn jetzt Neuwahlen fämen, würden Sie sehen, daß die zusammenberufen wird, wie 1883 infolge des spanischen Handels- von der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung Zentrumswähler ertannt haben, was Sie taten, als Sie sich dazu bertrages. Solche Fälle können sich jedes Jahr ereignen. Der an die Kandare legen, damit nicht solcher Unsinn in dieses Rehergaben, den Junkern den Steigbügel zu halten und Ihre eigenen Reichstag muß dafür sorgen, daß die Herren von der Regierung gierungsreptil hineintommt wie am letzten Sonntag, wo bort zu Grundfäße zu verleugnen, wie jest im preußischen Bandtag, wo die Sache nicht auf die leichte Achsel nehmen. Bravo! bei den lesen stand, daß beim Marineetat zwei Sozialdemokraten ihre bolfsverräterischen Gesinnungen zum Ausdrud ge Sie das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht preis. Sozialdemokraten.) gegeben haben für eine Mißgeburt im Interesse der Junter, nicht Staatssekretär Dr. Delbrüd: Ich habe grundsäßlich anerkannt, bracht hätten.( hört! hört! bei den staldemokraten.) In der in dem der Arbeiter und Kleinbürger, die heute noch aus after daß Ersakwahlen so schnell bewirkt werden müssen, als es nach
-
--
Mannesmann Affäre
Gewohnheit Ihnen folgen.( Lebhafte Zustimmung b. d. Goz.) Lage der Verhältnisse möglich ist. Herr Bebel irrt, wenn er an- ist ein vollständiger Zusammenbruch dee ganzen Drum und Dran Indem Sie diese verderbliche, antidemokratische Wahlrechtspolitik| nimmt, daß innerhalb 60 Tagen das Ziel unter allen Umständen zu verzeichnen. In der Budgettontmifton hat sich geradezu alles,