Nr. 66. 27. Jahrgang.

1. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Deutschland   und die Marinerüftungen.

Bei der Beratung des Marineetats fand Herr v. Bethmann Hollweg   Worte der ihm so uneigenen Leidenschaftlichkeit, um den durchaus friedlichen Charakter" der deutschen   Marinerüstun­gen festzustellen und den Vorwurf zurückzuweisen, daß junkerlich­tapitalistische Profitgier und Hinterhältigkeit diese Rüstungen verursacht haben. Auch die Norddeutsche Allgemeine 8eitung" wandte sich in ihren letzten Rückblicken gegen die , berwerfliche" Art der Sozialdemokraten, die jene Vorwürfe gegen die deutsche Diplomatie erhoben hatten. Die trefflichste Gelegen­heit, die pathetische Erklärung des Reichskanzlers und das offiziöse Gejammer der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" auf ihren wahren Wert zurückzuführen, bietet das Weißbuch über die Lon­ doner   Seekriegsrechtskonferenz, das der Reichskanzler am 30. No­bember 1909 dem Reichstag unterbreitet hat.

Die Londoner  . Seekriegsrechtskonferenz, die vom 4. Dezember 1908 bis zum 26. Februar 1909 tagte, sollte das Werk der zweiten Haager Friedenskonferenz fortseßen und namentlich durch die Firierung des Rechts der Kriegskonterbande den Schuh des Privat­eigentums und somit des neutralen Handels im Seekrieg sichern. Schlagend zeigt sich der Wandel der Zeiten darin, daß England, dessen fortgeschrittene Bourgeoisie, gestüßt auf eine übermächtige Flotte, durch Jahrhunderte bisher politisch und theoretisch die Schrankenlosigkeit des Seebeuterechts verfochten hatte, nunmehr die Konferenz anregte und sogar die völlige Beseitigung des Beute­rechts anstrebte! Der Grund für diesen Wandel muß in der Ent­widelung fontinentaler und überseeischer Handelsmächte gesucht werden. Man fürchtet in England, daß im Kriegsfalle nicht nur, wie bisher, der Konkurrenzhandel der Kontinentalstaaten von eng­lischen Schiffen lahmgelegt, sondern daß fürderhin auch der eng­lische Handel durch die Beutezüge der neuen Handelsmächte mit schweren Schäden bedroht würde. Hierzu tritt die Furcht, daß den britischen Inseln die Lebensmittelzufuhr gesperrt werden fönnte.

Die deutsche Regierung hat ihrerseits mit Berufung auf die Sicherheitsintereffen des deutschen   Handels die von England an­geregte Einschränkung der Seerüstungen abgelehnt. Wunderbarer weise hat sie jedoch bereits auf der zweiten Haager Friedenskonfe­renz, vornehmlich von Oesterreich   unterstützt, auch den englischen Antrag( das Recht, Baren als Kriegskonterbande wegzunehmen, zu beseitigen) abgelehnt. Man hat dann in England ver­fucht, die Dinge auf die Spitze zu treiben, und siehe da: der deutsche Regierungsvertreter stimmte in London   Beschlüssen zu, die das bisherige Raubrecht zur See ins Ungemessene steigern und eine Unsicherheit des Seehandels zur Folge haben müssen, der auch durch die maßlosesten Rüstungen nicht zu begegnen wäre! In der lekten Dezembernummer der Deutschen Revue" hat der ficher reichstreue Universitätsprofessor v. Bar festgestellt, daß die Londoner Konferenzbeschlüsse eine direkte Folge der deutschen  Reichspolitik feien! Er kennzeichnete die Bedeutung dieser Be schlüsse wie folgt:

Sonnabend, 19. März 1910.

zu spät aufgeftanden sind und daß ihr Anteil an den Flotten. rüstungen, ihre Motive und Mittel den deutschen   Arbeitern völlig vertraut sind.

7.

Aus der Partei.

Der Jnternationale Kongreß 1910.

1. Die Beziehungen zwischen den Genossenschaften und den politischen Parteien.

werden, daß diese Bestimmung vorhanden ist, wenn die Waren an einen Geschäftsmann adressiert sind, der notorisch der feind lichen Regierung folche Artikel liefert. Es genügt also, daß diese Regierung hin und wieder von einem Lieferanten ihres Landes gekauft hat, um zum Beispiel jede an diesen Liefe= ranten adressierte Sendung als Konterbande, wegzunehmen. Andererseits soll kriegführenden Mächten sogar gestattet sein, den unter letterer Voraussetzung als konfiskable Waren in der Konvention aufgeführten äußerst wichtigen Handelsartikeln noch Das Internationale Sozialistische Bureau gibt in einem längeren beliebige andere Artikel hinzuzufügen, die sowohl friedlichen Zirkular bekannt, daß der Internationale Kongreß vom 28. Auguft wie Kriegszwecken dienen, vorausgesetzt nur, daß die krieg bis 3. September in Kopenhagen   tagen wird und zwar im führende Macht dies den anderen Mächten gehörig vorher notionzert- Palast, Bredgade 28. Die Adresse des Orts. fiziere. Dazu kommen noch andere Grundsäße, die, verglichen mit den jetzt überwiegend anerkannten Normen, eine weitere ausschusses lautet: Stauning, Kopenhagen  , Romersgade 22. Verschärfung des Wegnahmerechts enthalten. Das Verzeichnis Die Tagesordnung ist in der letzten Sigung des Bureaus am endlich der Sachen, die künftig als Kriegskonterbande nicht sollen November 1909 wie folgt festgesetzt worden: behandelt werden, macht einen eigentümlichen Eindruck: es sind zum Teil Artifel, die als Konferbande zu behandeln, vielleicht noch niemand eingefallen ist, z. B. rohe Baumwolle, Porzellan-, Glas- und Galanteriewaren, Turm- und Wanduhren. Chronometer sind ebenso wie Feldstecher und Operngläser, unter der Voraussetzung, daß sie an einen Geschäftsmann in des Gegners Land adressiert sind, der auch der Regierung verkauft, konfiskabel! Hiernach kann als konfiskabel behandelt werden cine Unzahl der für den täglichen Gebrauch wichtigsten Waren, und es ist klar, daß, wenn die projektierte Seekriegskonvention allgemein geltendes Recht wird, Handel und Industrie der neu­tralen Staaten durch einen zur See sehr mächtigen Staat größtenteils zum Stillstand gebracht werden können. Import und Export sogar der nichtkonfistablen Artikel könnten nur mit Gefahr bösartiger und schadenbringender Vexationen statt­finden; denn der Verdacht, daß zum Beispiel Hufeisen und zum Befestigen von Hufeisen dienende Nägel, zum Verkaufe bestimmte Chronometer oder Ferngläser irgendwo im Schiffe fich befin­den läßt sich leicht geltend machen, und die jagdmachenden Kriegs­schiffe können Handelsschiffe selbst in weiter Entfernung vom Kriegsschauplaze anhalten und einstweilen fortschleppen.

Aber

Ein solches Seekriegsrecht ist geeignet, die bisherigen Ma­rinerüstungen in einem bisher nicht erreichten Tempo zu stei: gern und die Jagd nicht nur auf feindliches, sondern auch auf neutrales Gebiet ergiebiger, die Abwehr dieser Jagd feitens neutraler Staaten aber kostspieliger zu machen."

Professor Bar schließt seine Ausführungen mit dem Rufe, daß Kriegsrecht, Frieden, Finanzen, Steuern und Kultur mit­einander im Zusammenhang stehen:

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Wer also an Humanisierung des Krieges arbeitet, wirkt für den Frieden. Dies Verdienst kann im großen und ganzen den beiden Haager Konferenzen nicht abgesprochen werden. Da­gegen werden hoffentlich die Parlamente im Verein mit der öffentlichen Meinung bewirken, daß die äußerst gefährliche, den finanziellen Ruin der Staaten selbst im Frieden beför dernde Verschärfung des Rechts der Kriegskonterbande, die die Seekriegsrechtskonferenz beschlossen hat, nicht ratifiziert, nicht zum allgemeinen Seerecht erhoben werde. Es sollte vielmehr Die auf der Haager Konferenz von so vielen Staaten vertretene Abschaffung des Rechts der Kriegskonterbande ernstlich ins Auge gefaßt werden."

2. Die Arbeitslosenfrage.

3. Das Schiedsgericht und die Abrüstung.

4. Die internationalen Ergebnisse der Arbeiter. gesezgebung.

4. Die Drganisation einer internationalen Kundgebung gegen die Todesstrafe.

6. Das für die rasche Ausführung der Beschlüsse der internationalen Kongresse einzuschlagende Ver­fahren.

7. Die Drganisation der internationalen Solidarität.

Gemeinderatswahlfieg.

Genosse in den Gemeinderat gewählt. In Briz bei Eberswalde   wurde in der dritten Abteilung ein

Albrechts bei Suhl   sind in der zweiten und dritten Klasse unsere In dem etwa 1500 Einwohner zählenden preußischen Dorse Genossen gewählt worden, so daß die aus neun Mitgliedern bestehende Gemeindevertretung aus fünf Sozialdemokraten und vier Bürgerlichen   besteht.

In Ufhoven   bei Langensalza   wurde zum ersten Male ein Sozialdemokrat in den Gemeinderat gewählt..

Der Fall Ferri.

Rom  , 15. März. Die römische Parteisektion hat ihre Ver­sammlung, die über den Fall Ferri beraten wollte, abgehalten, ohne daß Ferri der an ihn ergangenen Einladung Folge geleistet hätte. Ferri hat einen Brief gesandt, in dem er sein Ausbleiben entschuldigt und sagt, daß er seinen Ausführungen vor seiner Wähler­schaft nichts hinzuzufügen hätte. Weiter nimmt er für sich das Recht in Anspruch, eigene Ansichten zu haben und für sie Propaganda zu machen. Er sei bereit, sich der Parteidisziplin zu beugen. Den Gedanken, gegen den Willen der Partei in ein Rabinett einzutreten, hätte er nie gehabt. Die Sektion verschob die Beratung über diesen Brief, da wichtige Totale Angelegenheiten vorlagen.

Jugendbewegung.

Bethmann Hollweg  , sie haben dazu keine Lust. Diese Bourgeoisie „ Es sollte!" Doch die deutsche   Bourgeoisie und ihr Prophet Der Jugendausschuß als politischer Verein. In einer Straffache gegen den Genossen W. Koch- Magde " In schwer begreiflicher Weise sind diese( die Londoner  ) hat es noch vor einem halben Jahrhundert verstanden, mit heiligen burg in der das Magdeburger   Schöffengericht auf 20 Mart Gelb­Bestimmungen rüd läufig ausgefallen, so rückläufig, daß Schlagwörtern für den Schutz des Privateigentums im Kriege ein- ftra fe erkannte, wurde in der Begründung erklärt, daß es sich man um ein Jahrhundert zurückgehen muß, um einer ähnlichen, zutreten, denn sie wollte, vereint mit ihren Klassengenossen aller nach den Betätigungen des Ausschusses zweifellos(??) um aber damals bestrittenen Braris zu begegnen... Es hat aber Länder, ein Weltgeset schaffen, das den kapitalistischen   Krieg aus einen politischen Verein handele. Ein Verein sei nicht gefehlt an zuweilen wirksamen Protesten wie an Ver- schließlich durch das indirekte Steuersystem mit Arbeitergrofchen zweifellos vorhanden, nämlich die dauernde Vereinigung mehrerer trägen, die die Zahl der konfistablen Artikel beschränkten, und nährt und die Gefahr der Plünderung, der Kontributionen und zu einem bestimmten Zwecke. Es läge aber nach Ueberzeugung des als unbestritten durch Gewohnheit und Zustimmung der Völker- Requisitionen von dem bürgerlichen Eigentum abwendet. Aber Gerichts auch ein politischer Verein vor, in dem politische rechtskundigen feststehend kann das Konfistationsrecht nur be- die deutsche Bourgeoisie will diesen Schutz des bürgerlichen Privat- Angelegenheiten erörtert werden sollten. Dies gehe aus hauptet werden für solche Sachen, die direkt für einen der krieg eigentums, der für den Landkrieg inzwischen internationales den Protokollen des Nürnberger Parteitags hervor, denn führenden Teile bestimmt sind und nur der Kriegführung dienen, Gesetz geworden ist, nicht auch auf den Seekrieg erstreden. Sie nur zur proletarischen Weltanschauung, sondern auch zum sozial. fogenannte absolute Sonterbande. Sehr bestritten blieb dagegen das Recht, Sachen zu nehmen, die sowohl für friedliche wie für will im Seekrieg, wie einst die holländische und die englische   bemokratischen und zum Klaffenkampf zu erziehen. Kriegsawede gebraucht werden können, z. B. Lebensmittel, Bourgeoisie, die geschäftliche Konkurrenz, auf eine mächtige Kriegs- Das Urteil ist ganz unhaltbar. Der Ausschuß ist nimmer ein Kohlen. Die Seekriegsrechtskonferenz hat nun die Wegnahme flotte gestüßt, mit Kanonenkugeln aus dem Felde schlagen. Was Verein. Gegen das Urteil werden alle Nechtsmittel ergriffen werden. bon Waren als Konterbande in einem Umfang als berechtigt schert es sie, daß durch diese Absicht die Flottenrüstungen von Feind anerkannt, wie er kaum jemals von einer kriegführenden Macht und Freund ins Uferlofe getrieben werden? Sie ist bereit, wie in Anspruch genommen wurde. Einerseits sollten ohne weiteres einst Mynheer Holländer, auch den letzten Hering des deutschen  auch als Kriegstonterbande gelten eine große Anzahl von Ar- Arbeiters mit indirekten Steuern zu belasten und aus diesen Eingriff eines Regierungspräsidenten in die Befugnisse einer Kasse titeln der zweiten Art, wenn sie für die feindlichen Streit Steuern großherzig Millionen zum Schuße des deutschen   Han­träfte oder für die feindliche Verwaltung bestimmt find dels" für Flottenrüstungen zu bewilligen! vom Oberverwaltungsgericht aufgehoben. dahin würden zum Beispiel gehören Lebensmittel und Klei­§ 41 Abf. II des Krankenversicherungs- Gesetzes bestimmt:" Die dungsstücke, selbst wenn sie nur zur Linderung eines Notstandes Nun, Herr Bethmann Hollweg   und seine offene und geheime höhere Berwaltungsbehörde ist befugt, über Art und Form der der friedlichen Bevölkerung dienen sollen, und es soll vermutet Gefolgschaft werden einsehen müssen, daß sie einige Jahrhunderte Rechnungsführung Vorschriften zu erlassen." Im Hinblick hierauf

Kleines feuilleton.

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Soziales.

Ein unbekanntes Stück Balzacs. Aus Paris   wird uns ge- unablässig in die Momente, in denen des Geliebten Herrlichkeit fich schrieben: Das Odeon führt jezt eine bürgerliche Tragödie ,, L'école   strahlend offenbarte. Die luftige Strickleiter, an der er des ménages"( Die Schule der Haushalter) von Balzac   auf. oft zu ihr in stiller Nacht hinauftlomm, wirft sie wie Die öffentlichen Bibliotheken der Stadt New York  . Ueber die und von seinen dramatischen Werken hat sich nur„ Mercadet" durch wird von hinten aufgerissen, und der Gemahl, wilde Rachsucht in Fischerin Die öffentlichen Bibliotheken der Stadt New York  . Ueber die Diefer Dichter hat auf dem Theater bekanntlich wenig Glück gehabt eine aus. ihr Nez Die Tür gum Balkone Entwickelung und den gegenwärtigen Zustand des öffentlichen Bibliothekwesens in der Stadt New York   hat der Rechnungsprüfer zusetzen vermocht; das merkwürdigste Schicksal aber hat das jetzt den starren Zügen, steht vor ihr. Ein Bug von Bisionen, jagt ihr der Stadt H. A. Met in einem vom„ Library Journal" veröffent- aufgeführte Stück gehabt. Es war verschollen und ist erst vor Leben in dieser Qual der legten Augenblicke nochmals an ihrem lichten Bericht unlängst einige Angaben veröffentlicht, die recht deutlich furzem wiedergefunden worden. Balzac   schrieb es von 1887 bis Geist, der nichts bereuen kann, vorbei. Dann schlingt der grausame 1838. Die erste Fassung hatte den Titel: ertennen laffen, welch große Sorgfalt die Amerikaner heute diesem ,, La Première Berstörer die Schnüre der Strickleiter dem Opfer um den Hals, es demoiselle" oder wichtigen Zweige der städtischen Volksbildungstätigkeit zuwenden. Direktrice" oder„ Das Ladenfräulein"). Balzac   wollte das Wert auf lyrische und in seinem Schlusse auf gespenstische Balladenwirkung ,, Demoiselle de magasin" de magasin"( etwa Die zu erdroffeln. Dramatische Spannung vermochte freilich das ganz Der erste Anstoß zur Schaffung eines einheitlichen Bibliothek­wesens in dieser Stadt wurde gegeben, als im Jahre 1895 erst in der Comédie Française   aufführen lassen, aber dort eingestellte Stüd, troß Agnes Sormas Kunst, nicht auszulösen. die Astor- und Lenor- Bibliothek fich mit dem Tilden- Trust herrschte Scribe   unumschränkt. Das Renaissance- Theater, bei dem Goldonis   aus dem achtzehnten Jahrhundert stammende zu einer einzigen großen Bibliothet, der„ New Yorker Deffent er es einreichte, wies es zurück. Balzac  , den auch einige ungünstige o condiera", die sonst nur bei Gastspielen der Duse auf deutschen lichen Bibliothet", vereinigte. Diese Bibliotheken und demgemäß Er hatte für die Schauspieler eine Auflage von im ganzen durch Streichung ganzer Szenen des Originals um ein beträchtliches Strititen entmutigten, entschloß fich nun, es verschwinden zu laffen. Theatern zu erscheinen pflegt, ist in der Fuldaschen Bearbeitung ursprünglich auch die New Yorker Deffentliche Bibliothek" waren 30 Exemplaren bruden lassen, die er zunächst zurückbehielt und gekürzt, indessen für die Winzigkeit der Handlung immer noch zu lang. nicht Leih-, sondern Lefes oder Handbibliotheken. Außerdem bestanden 20 Jahre später als im Odeon ein Stück mit dem gleichen Titel in der City wie in den übrigen Stadtteilen eine größere Anzahl Welchen Fortschritt über die mit ein paar ständigen Charakter­aufgeführt wurde zerriß. öffentlicher Leihbibliotheken, die teils vom Staate, teils von der aufgeführt wurde Glücklicherweise aber entging ein typen arbeitende ältere italienische Steggreiffomödie Goldoni immer Exemplar diesem Schicksal. Ein Stadt, zum Teil auch aus privaten Mitteln unterhalten wurden, belgischer Sammler fand darstellt, er selber bleibt in vielem primitiv. Die in Mirandolinas es auf und berleibte ea zumeist aber in Einrichtung und Betrieb in keiner Weise den An- Erst vor zwei Jahren wurde es im Drud herausgegeben. feinem Balzac  - Museum ein. Gasthaus einquartierten Adligen, der ahnenstolze lungernde forderungen an eine moderne Bibliothek und dem Bedürfnis des der Aufführung hat das Stück trop mancher Unklarheit in der drama- Weiberfeind ermangeln der feineren psychologischen Nuancierung. Bei alte Bramarbas, der junge reiche Proz und der polternde Bublifums entsprachen. Die New Yorker Deffentliche Bibliothet tifchen Entwickelung und trop der auf den Einfluß der romantischen Sie reden und betragen fich so schnurgerade und programmgemäß, daß unternahm es daher, zunächst all die Vereine und Körper- Schule zurückzuführenden gesuchten Grellheit einiger Situationen man da zuweilen an die Figuren vom Kasperletheater erinnert wird. schaften, die öffentliche Bibliotheken unterhielten, in gewisser starten Einbrud gemacht. Allgemein wird es als ein bedeutendes Um so reifere Laune und Lebendigkeit strömt in Mirandolina  , die Weise ihrem eigenen Tätigkeitsbereich anzuschließen, bis die Möglichkeit gegeben war, daß alle diese verschiedenen Bibliotheken Beugnis dafür geltend gemacht, daß in Balzac   auch das Zeug zu mit den hochnäßigen Herrschaften ihr vergnügliches Spiel treibt.' Sie amüsiert sich über die verliebten Huldigungen, und verwandelt den, unter der Leitung jener Anstalt nach einheitlichem System einem großen Bühnendichter gestedt hat. berwaltet werden konnten. Die nächste Sorge, wie all diese der fie verweigert, den groben Weiberfeind, im Handumdrehen in Bibliotheken in würdiger Weise untergebracht werden konnten, wurde einem schmachtend girrenden Verehrer, um ihn dann spöttisch, wie der Stadt zum größten Teil durch Carnegie abgenommen, der für Neues Schauspielhaus: Sorma Gastspiel. Dem die anderen wegzuschieben. Vortrefflich war es, wie die Darstellerin den Bau von Gebäuden für diese Bibliotheken 5 200 000 Dollar der jedes Frühjahr wiederkehrenden Kainz- Gastspiele geht diesmal ein zwischen der lachenden durchtriebenen Koketterie immer wieder den Stadt zur Verfügung stellte. Nach dem Plan dieser Schenkung Gastspiel seiner großen Partnerin aus der Glanzzeit des Brahmschen Hintergrund von resolut vernünftiger Tüchtigkeit durchschimmern ließ waren 42 Bibliotheken für die Bezirke Manhattan  , The Broer Deutschen Theaters vorher. Die Sorma ist erquidend frisch and und so die Schlußwendung vorzubereiten wußte, wo Mirandolina  , und Richmond, zwanzig für den Bezirk Brooklyn   und drei jung geblieben, frischer wie Stainz  . Keinerlei Tendenzen manirierten allen vornehmen Herren entschlüpfend, ihrem waderen Kellner Franz für den Bezirk Gunees vorgesehen. Inzwischen war in Virtuosentums wie bei diesem, der mit den Rollen fühlen Herzens die Hand zum Lebensbunde reicht. ähnlicher Weise wie früher in der Altstadt auch in den übrigen oftmals nur zu spielen scheint haben die eingeborene Wärme und Stadtteilen eine Vereinigung der früher selbständig, neben einander Natürlichkeit ihrer Art geschmälert. Sie taucht in den Figuren unter, arbeitenden Leihbibliotheken erfolgt, so daß jezt drei große Biblio  - verschmilzt mit ihnen in selbstloser Hingabe. - Gin 8euge aus grauer Vorzeit wurde bei den thelstorporationen die Leitung des gesamten Bibliothekwesens der Der Hoffmannsthalsche Einafter Die Frau am Schleufenbauten in Frauendorf( Kreis Oppeln  ) zu Tage gefördert. Stadt führen. Gegenwärtig sind in Groß- New York   78 öffentliche Fenster", eines der frühesten Werke des feinsinnigen Boeten, das Es ist dies ein zwölf Meter langer Einbaum( aus einem starten Leihbibliotheken in Tätigkeit, während 35 weitere im Bau begriffen vor Jahren auf der Freien Bühne zur Aufführung fam, malt Eichenstanım gehöhlter Kahn), der einen Durchmesser von 1,50 Meter find; die Kosten für den Betrieb und die Unterhaltung dieser leuchtend in glutvollen plastischen Versen die Liebe und das mächtige aufweist und dessen sauber gearbeiteten Wandungen 12-15 Bentis Bibliotheken beliefen sich im Jahre 1907 auf 846 326 Dollar, Glücksverlangen einer italienischen Patrizierin der Renaissancezeit, meter start sind. Altertumskenner sind der Ansicht, daß dieser Riese während die Zahl der Benutzungen von der amtlichen Statistik mit die, an einen rauhen gewalttätigen Gatten getettet, auf dem Balkon bereits aus der Steinzeit stamme. Der Einbaum wurde dem Museum 8 094 992 angegeben ist. ihres Zimmers dem Geliebten entgegenharrt. Ihre Phantafie freist für Altertümer in Breslau   zugeführt.

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Theater.

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Notizen.

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