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Ar. 66. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 19. Mär; 1910.

Partei- Angelegenheiten.

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Steglit. Am Sonntag früh 7 Uhr findet von allen Bezirks­Totalen aus eine wichtige Handzettelverteilung statt.

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Vorort- Nachrichten.

Die Gemeindewahlbewegung.

geklebt mit der Aufschrift:" Zu vermieten". Ich ging ins Haus, Keller große Risse zeigte und sich teilweise fenkte. Die Feuer um einmal selbst die Kriegsvorbereitungen zu beobachten. Auf dem wehr gab kräftig Wasser und sperrte die Fabrikräume über den Korridor begegnete ich einem- Sellner und der Frau des Hauses, die Kellerräumen, die ausgebrannt sind, vollständig ab. Die Bau Bur Lokalliste. Auf mehrere Anfragen teilen wir mit, daß sich auf mein Verlangen, die Wohnung mal anzusehen", in liebens- inspektion wurde benachrichtigt, die nun feststellen wird, ob eine bei den unter der Bezeichnung Lokale am Müggelfce" aufgeführten würdiger Weise die Führung übernahm. Zehn durchweg große Zimmer Gefahr für das Gebäude beſteht. Lokalen der Vermerk gesperrt" auf das Müggelsee waren mit Schutleuten vollgepfropft. Jeder hatte vor sich seine übliche ständig nieder, bevor die Feuerwehr erschien. Vor dem Hause Chausseestraße 96 brannte ein Automobil voll­Strandrestaurant" bezieht. Das Restaurant Müggelschloß", Weiße. Da wurde Stat gekloppt, geraucht und sonstige Unterhaltung brannten Strausnidstraße 13 und Kurfürstenstraße 156. Später Möbel, Betten Inhaber Anton Gieshloit, steht der Arbeiterschaft nach wie gepflegt. In einem Zimmer waren einige Frauen geschäftig tätig, wurde die Wehr noch einmal nach der Kurfürstenstraße 156 alar­bor zur Verfügung. Die Lotalfommission. um für die Kriegsmannen Staffee zu fochen und Schrippen zu miert. Stroh um einen Gasmesser brannte Fürbringerstraße 19, Zweiter Wahlkreis. Sonntag, den 20. März, mittags schmieren. Ungehindert konnten wir die Zimmer, in denen sich 180 und Katharinenstraße 1 in einem Keller Sägespäne u. a, 2 Uhr pünktlich, findet eine Urania- Borstellung statt. Zur Aufführung bis 200 Kriegsleute aufhielten, passieren, sogar in das Zimmer des gelangt: Jm Firnenglanz des Ober- Engadin ." Die Phyfitiäle Generalstabs, der von einigen Leutnants gebildet wurde, nahmen werden eine Stunde früher geöffnet. Eintritt inklusive Garderobe wir Einblick. Alle erwiderten den Gruß freundlich und niemand 60 Pf. Billetts find noch beim Kassierer G. Schmidt, Stirchbach- witterte den Spion des Feindes. Erst als ich wieder gehen wollte, straße 14, zu haben. Der Vorstand. tamen einige Bolizeioffiziere, denen inzwischen wohl Verdacht aufs gestiegen war, daß die Besichtigung der Räume vielleicht doch nicht Tegel . Die ungültigkeitserklärug der am 8. März statt­nur für Mietzwecke erfolgt sein könnte, sagten Nu machen Sie aber, gefundenen Wahl unseres Genossen Arendsee in der dritten Ab­daß Sie wegkommen" und redeten etwas von Treppe runter- teilung durch den Wahlvorstand mit dem Bürgermeister Weigert an schmeißen." Ich wollte ohnehin gehen, denn der Zweck war erreicht. der Spitze, erhält in ihrer Eigenart neuerdings noch eine besondere In der Breitestraße 22 in einem Vereinszimmer des Restaurants Beleuchtung. Die vom Wahlvorstand abgesandten Legitimations­Kulmbacher Bierhaus von Ernst Leitner war gestern mittag gleich- farten zu der heute stattfindenden Stichwahl zwischen den beiden falls eine fliegende Bache eingerichtet. Einige Gäste, die dort ihr bürgerlichen Kandidaten tragen nicht etwa das Datum nach dem Mittagbrot einnahmen und das Polizeiaufgebot bemerkten, ließen 8. März, also dem Tage der stattgefundenen Wahl, sondern den dem Wirt mitteilen, daß sie feine Luft hätten, ihr Essen unter polizei 4. März. Am 4. März also wußten bereits Herr Weigert und seine icher Aufsicht einzunehmen und das Lokal nicht mehr betreten beiden Beifizer, Herr Moldt und Herr Hermes, daß fie die Wahl würden. unferes Genossen für ungültig erklären und die Stichwahl zwischen den beiden bürgerlichen Kandidaten auf Sonnabend, den 19. März, weshalb Herr Weigert vor der Wahl die ungefehliche Tat vollbrachte ansezen werden. Aus Borliegendem erklärt es sich nun auch, und eigenmächtig zwei ihm genehme, anstatt die zwei von der Wahlversammlung gewählten Beisitzer, in den Wahlvorstand berief. Aus Furcht, die zwei von der Wahlversammlung gewählten Beifizer fönnten seinem längst vorbereiteten Plan Hindernisse in den Weg legen, mußte Herr Weigert entgegen den klaren Bestimmungen der weg- erlangte Aufklärung, für das an sich unverständliche Handeln des Herrn Weigert, müssen nicht nur wir, sondern auch die gegen ihn Klage führenden Genossen unsern Dant aussprechen.

Lichtenberg . Heute Sonnabend findet im Schwarzen Adler, Inhaber Gebrüder Arnhold, Frankfurter Chauffee 5/6, das Stiftungs­fest des Wahlvereins statt. Einen zahlreichen Besuch der Genoffinnen und Genossen erwartet Die Bezirksleitung. Friedrichsfelde . Wir erwarten am Sonntag früh 8 Uhr das bollzählige Erscheinen der Genossen in den Bezirkslokalen zu einigen dringenden Wahlarbeiten. Die Bezirksleitung. Biesdorf . Sonntag früh 8 Uhr müssen alle Genossen bei Gustav Berlin, Marzahnerstr. 24, zu einer äußerst wichtigen Parteiarbeit erscheinen.

Nieder- Schönhausen. Am Sonntag, den 20. März, früh 8 Uhr, findet eine Handzettelverbreitung von den bekannten Stellen aus statt. In Anbetracht der Stichwahl sind die Genossen verpflichtet, zahlreich zu erscheinen. Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten.

Aus der Magistratssitzung.

Nach e... neuen Mitteilung der Oberpostdirektion wird die geplante Ersetzung der Zahlenbezeichnung der Fernsprechämter durch Ramen wie Zentrum, West, Hansa usw. von Betriebsverbesserungen bedingt. Die erwünschte allgemeine Einführung des Dienst­leitungsbetriebes", bei dem das Amt des Teilnehmers mit Amt und Fernsprechstelle des Anzurufenden verbindet, ist sonst infolge von Verwechslungsmöglichkeiten nicht tunlich. Nach dieser Auf­flärung beschloß der Magistrat, sich zur Umbenennung günstig zu stellen und bei der neuen Bezeichnung der Aemter durch Vorschläge mitzuwirken.

Ferner beschloß der Magistrat, der Flug- und Sportplatzgesell. schaft Berlin- Johannisthal zur internationalen Fliegerwoche im Mai dieses Jahres einen Preis von 5000 M. zu bewilligen.

Die städtischen Gaswerke geben durch Münzgasmesser( Auto­maten) im Jahr für rund 2 600 000 M. Gas ab. Immerhin läßt fich noch ein Teil des Publikums von der Inanspruchnahme dieser Einrichtung dadurch abhalten, daß ein Mindestverbrauch von 25 Rubikmetern im Monat oder 300 Kubikmetern im Jahr ge­fordert wird. Wenngleich dieser Verbrauch fast stets erreicht wird, lassen sich doch manche durch diese Bedingung hindern, Gasanschluß zu beantragen. Der Magistrat beschloß daher, diese Bedingung fallen zu lassen. Ferner sollen in Zukunft die Gaswerte ermächtigt fein, bei einer Differenz zwischen Automatzähler und Gasuhr von der Einziehung von Nachzahlungen abzusehen.

Entmündigte unter Polizeiaufsicht.

Die Spree- Havel- Dampfschiffahrts- Gesellschaft Stern" wird am tommenden Sonntag bei günstiger Witterung ihren Be­trieb aufnehmen und die Dampfer an allen Sonn- und Festtagen bis auf weiteres wie folgt verkehren lassen: Ab Grünau( Ge­sellschaftshaus) von 10.20 bis 5.20 Uhr in stündlichen Zwischen räumen über Marienluft, Carolinenhof, Krampenburg bis Schmöck­wiß( Palme). Ab Schmöckwit( Palme) von 11.12 bis 6.12 Uhr stündlich zurück nach Grünau. Ab Ertner( Bahnhofshotel) von 10 bis 5 Uhr stündlich über Fangschleuse, Grünheide nach Alt- Buch- Landgemeindeordnung handeln. Für diese tvenn auch auf Um­horft; letzte Verbindung ab Alt- Buchhorst zurüd um 6 Uhr abends. Ab Wansee ( Bahnhof ) 10.40 bis 5.40 stündlich über Cladow, Pfaueninsel , eventuell auch bis Sacrow und zurück. Ab Tegel von 9.15 bis 9.15 abends stündlich bis Spandau , ferner von 9.45 bis 7.45 abends stündlich bis Sandhausen und zurück. Zwischen Tegel Zehlendorf( Wannseebahn ). Feuerwerk für die Ge­und Tegelort halbstündlicher Verkehr. Auf dem Müggelsee meindewahlen. Am 1. März hat sich eine Gemeindevertreter­von 10.30 ab halbstündliche Ueberfahrten ab Friedrichshagen ( Bad fizung mit der Regelung der Löhne der Park- und anderen Ge­Bellevue). Die halbstündlichen Dampfer laufen auch das Müggel- meindearbeiter beschäftigt. Trozz Antrag, die Frage öffentlich zu see- Strandrestaurant in Rahnsdorf - Mühle an. Auf dem Schar- verhandeln, hatte man sich doch in das Dunkel der Nichtöffentlichkeit mübel see im Anschluß an die dort eintreffenden Züge 9.42, zurückgezogen. Wir vermuteten damals gleich, daß die Gering­12.30 und 3.25 Uhr Verbindung nach Schwarzhorn, Diensdorf mit fügigkeit der Erhöhungen der Grund hierfür war. Wie recht wir Piestow, Pechhütte und zurück. damit hatten, geht daraus hervor, daß erst jest, zu den Gemeinde­wahlen, der Zehlendorfer Anzeiger", augenscheinlich von oben in­spiriert, darüber berichtet. Um Eindruck zu machen, wird die horrende Summe von 5000 M. genannt, die die Mehrbezahlung jährlich er­fordert. Nun, diese horrende Summe macht auf die 136 Gemeinde­arbeiter den königlichen Saz bon 70 Pf. pro Woche oder noch nicht von 12 Pf. pro Tag. Für diesen gewaltigen Aufschlag werden die Gemeindearbeiter zu Heloten degradiert und in Haufen an den wählen. Leider lassen sich die Zehlendorfer Gemeindearbeiter noch Wahltisch getrieben, damit sie die Kandidaten der Beamtenvereinigung

Neu aufgenommen wird in diesem Jahre der regelmäßige Motorbootsverkehr zwischen Ertner und dem Heideschloß Hohen­

binde.

Aus dem Fenster des vierten Stocks auf den Hof gestürzt ist am Donnerstag das vierjährige Söhnchen des Schriftfepers Essing aus der Schwedenstraße 17. Die Mutter des Knaben mußte diesen das ältere Kind bezog, einen Augenblick allein in der Stube laffen. infolge einer Unterredung mit einer Hausbewohnerin, die sich auf In dieser Zeit begab sich der Kleine an das offene Fenster, um so mißbrauchen. hinauszusehen, verlor das Gleichgewicht und stürzte hinaus. Bum Glück fiel das Kind auf den Rasen des Hofes; es wurde nach dem Krankenhaus geschafft, wo es gestern, wie uns der Vater mitteilt, ziemlich mobil war.

Petershagen . Am heutigen Sonnabend, abends von 6-7 Uhr, findet im Lokal von Bresele die Stichwahl der 2. Klasse zur Gemeindevertretung statt. Die Genossen werden ersucht, selbst Auf schwindelhafter Grundlage war ein gartenbautechnisches recht frühzeitig zur Stelle zu sein und alle Lauen mit heranzuziehen. Institut aufgebaut, deffen Hauptinhaber, ein Kaufmann Karl Erfüllt ein jeder seine Pflicht und stimmt für den Kandidaten der In weitesten Streisen ist es als ein schwerer Mißstand empfun. Werner, gestern von der Kriminalpolizei festgenommen wurde. Sozialdemokratie Genossen Erwin Höselbarth, dann ist der ben und als solcher auch schon an dieser Stelle festgenagelt worden, Werner stand früher mit dem Landwirt Arnold Jörg in Ver- Sieg auch hier unser. Alle in Berlin Arbeitenden daß ehemalige Patienten von Jrrenanstalten in der Frei- bindung, der besonders Abzahlungsgeschäfte prellte und kürzlich müssen auf alle Fälle den Zug ab Schlesischen heit ungebührlich seitens der Polizei auf ihre Führung hin als gewerbsmäßiger Schwindler verhaftet wurde. Das Institut Bahnhof 5.29 benußen. fontrolliert werden, wodurch schwere wirtschaftliche und mora- bestand zunächst aus Stube und Küche, die Werners Mutter in lische Schädigungen entstehen. Jetzt wird uns mitgeteilt, der Holzmarktstraße gemietet hatte, dann wurde es nach dem Friedrichsfelde . Eigenartig ist das Verhalten des Bürgerlichen daß auch solche Personen, die wegen angeblicher Geistes- Stoppenplatz und endlich nach der Sommerstraße in Hohenschön- Wahltomitees vor der Wahl in der 3. Klasse. Anfänglich hatte man frankheit entmündigt sind, aber niemals in einer Irrenhausen verlegt. Das schöne Firmenschild, besonders die handels- wenig Neigung, es auf einen Kampf mit der arbeitenden Bevölkerung oder Nervenheilanstalt waren und auch in keiner Weise ge- gerichtliche Eintragung diente lediglich dazu, Geschäftsleute anzu- ankommen zu lassen. Vor zwei Wochen fam aber ein Anstoß von meingefährlich sind, sich der unerbetenen polizeilichen Aufmerksame locken und sicher zu machen. Er nahm Bureausachen, Schreibe Haus- und Grundbefizerverein, dem offenbar die Beschränkung der feit zu erfreuen haben. In einem speziellen Falle ist der Be- maschinen, sogar Automobile, mit denen die vielen und weit aus- Arbeiterschaft auf zwei Vertreter noch nicht weit genug ging. Von treffende entmündigt worden, weil er sich in einem Zivilprozeß einander liegenden Arbeitsstellen des Institute" besucht werden einem Resultat hat man bisher jedoch nichts vernommen. Daraus Entweder fand man keine ge von richterlicher Seite übervorteilt glaubte und in seinen Beschwer- sollten, auf Probe oder bezahlte sie mit eigenen Wechseln und ver- lassen sich verschiedene Schlüsse ziehen. den, die übrigens genau den Instanzenweg innehielten, sehr scharfe taufte sie wieder, bevor die Verkäufer auch nur einen Pfennig eigneten oder willigen Personen, die einem frisch- fröhlichen Stampfe und das verdient die größte Beachtung und beleidigende Ausdrücke gebrauchte. Man nahm ohne Einleitung dafür erhalten hatten. Wenn die Boten nach Geld kamen, war das gewachsen wären, oder eines Strafverfahrens Geisteskrankheit an und zwar den berüch Institut schon wieder verlegt und nicht mehr zu finden. Andern- man arbeitet im Stillen und hofft uns am Wahltage zu über­tigten Querulantenwahn". Auf die Sache selbst einzugehen, haben falls aber war Werner stets geschäftlich verreist". Gestern wurde rumpeln. Jeden Versuch dieser Art müssen wir mit aller Energie wir zunächst keinen Grund. Es sei hiermit nur festgestellt, daß der Schwindler festgenommen und wegen Betruges von der Sri- 3 bereiteln trachten. Es müssen nicht nur alle Genossen, wenn bei der Wirtin dieses Mannes in fürzeren Zwischenräumen, ein minalpolizei dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Wie viele möglich, bereits in den Mittagsstunden ihre Wahlpflicht erfüllen, sondern Kriminialbeamter auftaucht und sich nach dem Wohlbefinden seines Geschäftsleute er geschädigt hat, steht noch nicht fest, weil die es muß auch jeder sich unserem Wahlbureau, das im Lokal von Bube Schußbefohlenen erkundigt. Das ist ja gewiß sehr nett von der Wechsel zum größten Teil noch nicht fällig sind. fein wird, frühzeitig, spätestens jedoch um 6 Uhr zur Verfügung halten. Es gilt eine imposante Stimmenzahl für unsere Kandidaten, Polizei, aber vielleicht stellt sie ihre unerwünschten und gänzlich überflüssigen Besuche und Nachfragen ein, wenn wir ihr sagen, daß die Genoffen Otto Binseler und Emil Dehlert auf­der Betreffende infolge dieser liebevollen Teilnahme, die sich auch zubringen. bis auf die Arbeitsstätte erstreďte, schon eine sehr gute Stellung eingebüßt hat und ein halbes Jahr existenzlos war. Um über einen Entmündigten zu wachen, dazu ist der Vormund da. Auch wenn der, wie es sehr häufig vorkommt, seine verantwortliche Aufgabe nicht erfüllt, ist die Polizei immer noch zu entbehren. Ueberhaupt haben derartige amtliche Schnüffeleien, die der Mißgunst und wissentlich falschen Angaben dritter Personen Tor und Tür öffnen, praktisch so gut wie teinen Wert. Durch sie kann sogar ein viels leicht gewollter guter Zwed gerade in das Gegenteil verkehrt werden.

Fabrikbrand. Die 1. Kompagnie der Feuerwehr wurde gestern abend furz vor 6 Uhr nach der Wins str. 62/63 gerufen, wo im Steller des Fabrikgebäudes Feuer ausgebrochen war. Es brannte in der Stoffhut- und Müßenfabrik von Williy Stein und ein Teil des Papierlagers der Firma Rosenheimu. Kaufmann. Angesichts der gefährlichen Situation wurde unverzüglich mit bier Schlauchleitungen gegen das Feuer vorgegangen. Nach einstündiger Löschtätigkeit galt die Gefahr als beseitigt. Der Keller ist zu einem großen Teil ausgebrannt. Die Firma Rosenheim u. Kauf­mann erleidet zirka 10-15 000 M. Schaden, da das Papierlager durch Feuer und Wasser sehr gelitten hat. Die Ursache des Bran des fonnte noch nicht ermittelt werden.

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Eine wirksame Propaganda wird es sein, in Kreisen, die noch nicht zu uns gehören, auf die Wolksversammlung hin­zuweisen, die wir im Hinblick auf die Gemeindevertreterwahlen am Montag, den 21. d. Mts., abends 8 Uhr, im Lokal von Bube, Prinzen- Allee 30, abhalten werden und in welcher der Genosse Südekum über Die Aufgaben der Gemeinde­berwaltung" sprechen wird.

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Parteigenossen seid auf dem Posten!

Reinickendorf - West. Bei der heutigen Ersakwahl für den berzogenen Genossen Maleita erhielt der Genosse Franz Lange 610, der bürgerliche Gegenkandidat ganze 7 Stimmen. Ungültig waren 6 Stimmen,

Wahlergebnisse.

Die fliegenden Schuhmannswachen, die bei sozialdemokratischen Arbeiter- Bildungsschule.. Sonntag, den 20. März 1910, abends Massenattionen in größeren Privaträumen, vor allem in öffentlichen 7 Uhr, im Schullofal Grenadierstraße 37, Vortrag des Genossen Lokalen errichtet werden, find mit der zunehmenden Erbitterung der Julian Borchardt über Historischen Materialis. Berliner Bevölkerung gegen die Polizei immer schwieriger unterzu- mus". Nur für Mitglieder! bringen. Stürzlich wurde aus Anlaß einer Wahlrechtsversammlung Der Kursus in Naturertenntnis findet wie folgt statt: im Feenpalast wieder einmal festgestellt, daß ein Massenaufgebot Montag, den 21., Mittwoch, den 23. und Mittwoch, demokraten ins Dorfparlament gewählt. Bei der von Schußleuten im Börsengebäude Quartier aufgeschlagen hatte den 30. März. Die legte Stunde wird noch bekanntgegeben. und es wurde öffentlich lebhafte Klage darüber geführt. Daraufhin

Der Vorstand.

Neuenhagen a. Oftbahn. Die beiben ersten Sozial. Ergänzungswahl erhielten Stinumen: Genosse Köseling 61, Röder 36, Mertens 3, Ehling 2, Möser 2 und Göller 2. Bei der Ersatzwahl erhielten Stimmen: Genoffe Göller 62, Mertens 35, Möser 6, Nöder und Köseling 1. Von 392 eingeschriebenen Wählern gaben nur

hat der Vorsitzende der Weltesten der Kaufmannschaft, Vizepräsident In die Kreissäge geraten. Das Opfer eines schrecklichen Un des Reichstages, Herr Kaempf erklärt, daß die Unterbringung der falles wurde der 16 jährige Arbeiter Starnowski, Greifswalderstraße 106 ihre Stimme ab; eine sehr schlechte Beteiligung, jedoch haben Polizei in der Börse ohne sein Wissen geschehen sei und wohnhaft.. war in einer Holzbearbeitungsfabrik im Norden der wir babei im Vergleich zur Wahl 1908 einen Stimmenzuwachs von daß in Zukunft der Polizei das Börsengebäude nicht mehr Stadt als Buträger beschäftigt. Gestern kam er beim Verschieben 20 zu verzeichnen. Wahrscheinlich werden die Gegner Protest ein zu genannten Zweden zur Verfügung stehen soll. Nichts von Holzstüden so dicht an die große Kreissäge heran, daß legen, denn sofort nach Beendigung der Wahl machte Herr Bitterbart destoweniger gibt es noch zahlreiche Privatpersonen, die der seine rechte Hand erfaßt und in das Getriebe hineingezerrt wurde. vom Grundbesigerverein, welcher im Wahlkampf ein so warmes Herz Bolizei Freistatt gewähren. Anläglich der letzten Wahlrechts Sie wurde teilweise zermalmt und ein Finger vollständig ab für uns bekundete, den Gemeindevorsteher auf§ 54 der Land bersammlungen und auch gestern am 18. März wurde eine fliegende geschnitten. gemeindeordnung und die eventuelle ungültigkeit der Wahl aufmert­Bache in einem leeren Laden im Hause Landsberger Allee 1 be­beffere Antwort, vorausgesetzt, daß die Neuwahlen an einem Somm fam. Uns solls recht sein; vielleicht bekommen die Herren eine noch tag oder Wochentagabend von 7-9 Uhr stattfinden. Die Partei­genossen dürfen daher nicht ruhen, sondern müssen die Säumigen aufrütteln und an ihre Pflicht erinnern, damit bei der eventuellen Neuwahl den Gegnern gezeigt werden kann, daß die 8. Klaffe der Sozialdemokratie gehört. In der 2. Klasse wurden die Herren Nissel und Rechlin mit 39 und 40 Stimmen, in der 1. Klasse der Landwirt Müller mit 5 Stimmen gewählt.

Am Dienstagabend ist vor dem Hause Demminerstraße 2 ein merkt. Obwohl das Schaufenster mit Papier bellebt war, sahen Lodenhut gefunden worden. Der Eigentümer kann denselben in Borbeigehende doch die Schußmannsversammlung im Laden. Der der Parteispedition, Bernauerstr . 9, in Empfang nehmen. Eigentümer des Hauses ist der Butterhändler Mörfel, Landsberger Straße 3. Auch in dem letzt genannten Hause waren in der ersten Wegen eines äußerst gefährlichen Kellerbrandes wurde gestern Etage, die leer steht, gegen 200 Schußleute einquartiert. Ein regel- früh gegen Uhr die Feuerwehr nach der Chauffeestraße 86 an der Bohenstraße gerufen. Dort hatte sich auf dem Hofe in einem rechter Reſtaurationsbetrieb sorgte für das leibliche Wohl der ver- Keller der Norddeutschen Pußwoll- und Kunstvollwerke, G. m. b. S., fammelten Schutzmannschaft. Ein Parteifreund, der an dem Hause Landsberger Straße 3 Donnerstag dort ausgekommen, denn als die Feuerwehr an der alte Pußwolle entzündet. Vermutlich war das Feuer schon am Wannsee. Bei der letzten Gemeindevertreterwahl am Donners borüberfuhr, schreibt uns: An den Fensterkreuzen hingen die Leder- Brandstelle antam, standen bereits große Borräte vollständig in tag, den 17. b. M., erhielten wir einen nennenswerten Stimmen zeuge nebst Revolvertaschen und über die Scheiben waren rote Zettel Flammen. Die Hize war so gewaltig, daß das Gewölbe über dem zuwachs. Während bei der legten Wahl nur zirka 50 Stimmen für