r. 67. 27. Jahrgang.
Wirtschaftlicher Wochenbericht.
Die milde Witterung, die den Verbrauch von Brennmaterialien zu Heizzwecken naturgemäß sehr stark einschränkte, beeinflußt in er heblicher Weise den ganzen Kohlenmarkt. Der Beirat des Kohlensyndikats berichtet darüber:
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Der deutsche Außenhandel zeigt für den Monat Februar bei einzelnen Positionen in der Ausfuhr ziemlich beträchtliche Steigerungen. So ist die Ausfuhr von Eisen und Eisenlegierungen von 5,6 Millionen Doppelzentner in Februar 1909 auf 6,9 millionen Die im Monat Januar d. J. eingetretene Abschwächung des Doppelgentner, die von Blei und Bleilegierungen von 48 708 DoppelKohlenabfazes hat sich im Berichtmonate Februar- noch verschärft zentner auf 62 636 Doppelzentner gestiegen. In dem Export von und das Ergebnis des Gesamtabsages ungünstig beeinflußt. Der im Stupfer und Kupferlegierungen ist eine Zunahme von 98 592 DoppelKoblenab jab sich ergebende Rückgang ist ausschließlich auf den zentner auf 117 696 Doppelzentner eingetreten, die Ausfuhr von geringen Verbrauch infolge der außergewöhnlich milden Witterung des Maschinen, elektrotechnischen Erzeugnissen, Fahrzeugen usw. verflossenen Winters zurückzuführen. Die dadurch erwachsenen Aus- ist um 66 000 Doppelzentner auf 718 304 Doppelzentner fälle haben in den meisten Kohlensorten, namentlich in groben gestiegen. Erhebliche Exportsteigerungen find tveiter einNüssen, einen empfindlichen Abfazmangel hervorgerufen, deffen Ein- getreten: Glas und Glaswaren von 209 327 Doppelzentner auf wirtung sich auf die Beschäftigung der Bechen um so nachteiliger 249 082 Doppelgentner; Waren aus Steinen von 87 817 Doppelgeltend machte, als die sonst gegen Winterschluß geleerten Läger fast gentner auf 142 757 Doppelzentner; Papier, Pappe und Waren überall gefüllt geblieben sind, woraus sich die Unmöglichkeit ergab, daraus von 580 345 Doppelzentner auf 718 515 Doppelzentner; die geringere Absatzgelegenheit durch stärkere Einlagerung der über- tierische und pflanzliche Spinnstoffe von 478 641 Doppelzentner auf schüssigen Mengen in dem gewünschten Maße auszugleichen. 570 788 Doppelzentner; chemische und pharmazeutische Erzeugnisse
Berlin , 19. März 1910. Geldmarkt Aus der Montanindustrie Baugewerbe Kohlenmarkt Anßenhandel- Eisenbahneinnahmen. Die Bank von England erhöhte am Donnerstag ihren Diskont bon 3 auf 4 Prozent. Diefe sprunghafte Erhöhung könnte auf eine erhebliche Bersteifung am Geldmarkte schließen lassen. Aber die Zinsfuzerhöhung in England hat an den Weltbörsen wenig Einfluß ausgeübt. Es ist auch kaum damit zu rechnen, daß die Distont volitik in London , Diskontherauffeßungen anderer führender Banten unmittelbar im Gefolge haben wird. Man betrachtet den Beschluß der Bank von England als eine politische, nicht als eine aus den Geldmarktverhältniffen geborene wirtschaftliche oder banttechnische Maßnahme. Die Bantleiter wollen durch die Diskont- Im Gegensatz zu dem Verlauf des Kohlenabsages hat der Koks- sowie Farben von 3,4 Millionen Doppelzentner auf 5,8 Millionen erhöhung einen Drud auf die Regierung in der Budgetfrage aus- abfaß ein befriedigendes Ergebnis geliefert. Die eingetretene nicht Doppelzentner; mineralische und foffile Rohstoffe von 49,8 Mi. üben. Zurzeit fann von direkten Schwierigkeiten am Geldmarkt unbeträchtliche Steigerung entfällt ausschließlich auf Hochofentots, Doppelzentner auf 51,1 Mill. Doppelzentner; Erzeugnisse der Landnicht die Rede sein. Aber sie können bald sich bemerkbar machen. während der Absatz in Brechtofs für Hausbrandzwecke wie bei und Forstwirtschaft von 6,2 mil. Doppelzentuer auf 7,4 Mill. An Voranzeichen dafür fehlt es nicht. Für festverzinsliche Werte Stohlen infolge der milden Witterung nachgelassen hat. Auf die Doppelzentner. Die legteren Erzeugnisse stehen in der Ausfuhr soist der Markt schon nicht mehr so aufnahmewillig, wie es bei starkem Beteiligungsanteile beziffert sich der Absatz auf 77,49 Proz., woran wohl mit der absoluten Menge als auch mit der Mehreinfuhr an Kapitalangebot der Fall ist. Die Banten befunden gerade teinen der Abfag in Kofsgrus mit 1,46 Proz. beteiligt ist. Eine gleich erster Stelle. Während im Februar v. J. rund 27 Mill. Doppelgroßen Eifer, Stadtanleihen usw. zu übernehmen, oder sie kommen steigende Entwickelung hat der Brifettabfas aufzuweisen. Auf die zentner importiert wurden, find es diesmal rund 31 Mill. Doppelmit ungünstigen Angeboten heraus. Man ist der Ansicht, die Groß- Brikettbeteiligungsanteile find 85,24 Proz. abgenommen und bis auf zeutner. Das Einfuhrmehr geht über die Ausfuhrsteigerung beträcht industrie werde in nächster Zeit mit bedeutenden Gelbansprüchen an verhältnismäßig nicht erhebliche Mengen abgesezt worden. lich hinaus. Start zugenommen hat auch die Einfuhr den Markt kommen. In den tatsächlichen Verhältnissen, den Fusions- Immerhin ist trotz des Rückganges im Februar, im Verhältnis von chemischen Erzeugnissen, nämlich von 2 Mill. Doppelbestrebungen, großen Betriebserweiterungen und Neugründungen, zum Januar d. J., insgesamt im Absatz gegenüber dem Vorjahre eine gentner auf rund 3 Mill. Doppelzentner. Insgesamt wurden findet solche Meinung tatsächlich genügend Stütze. Bewahrheitet sie Befferung eingetreten; aber das Ergebnis des Jahres 1908 ist doch im Februar 36 Mill. Doppelzentner eingeführt, bei einer sich, dann muß auch mit dem Hinaufgehen des Binsfußes für Leih- noch nicht wieder erreicht, wie folgende Aufstellung zeigt. Der Ausfuhr von 37 Millionen Doppelzentner. Demnach ist diesmal geld gerechnet werden. Für die Gesamtentwickelung der wirtschaft- rechnungsmäßige Kohlenabsaz betrug in 1000 Tonnen: die Ausfuhr größer als die Einfuhr. In den beiden ersten lichen Verhältniffe wäre das jedenfalls fein Vorteil. Monaten dieses Jahres zusammen bleibt die Gesamtausfuhrmenge aber noch um 4,4 Millionen Doppelzentner hinter der Einfuhrmenge zurück. In den Monaten Januar und Februar 1910 wurden insgesamt 78 852 282 Doppelzentner importiert gegen 73 777 102 Doppelzentner in dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres und exportiert 74 452 178 Doppelzentner gegen 68 213 625 Doppelzentner. Ein- und Ausfuhr sind gestiegen, das Verhältnis zwischen Import und Export hat sich jedoch fast gar nicht verändert.
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Nach der vor einigen Tagen erfolgten Meldung, das RheinischWestfälische Kohlensyndikat werde vorläufig feine Ermäßigung der Beteiligungseinschränkung eintreten laffen, haben die neuen Beteiligungsfeftfegungen in der am 17. März abgehaltenen Bechenbefizerversammlung infofern eine angenehme Ueberraschung gebracht, als die Beteiligung in Stofs von 70 auf 721, Prozent erhöht wurde. Die Beteiligungen in Kohlen 85 Prozent und in Brifetts 821 Prozent erfuhren teine Veränderungen. Die Erhöhung der Beteiligung in Kots läßt darauf schließen, daß der Bedarf der Eisenindustrie fich etwas gehoben hat. Wenn auch die Beschäftigung im Eisengewerbe im allgemeinen noch schleppend ist, so wird doch über etwas gesteigerten Begehr von Eisenbahnmaterial berichtet. Auch der Abruf von Formeisen gestaltete sich nun lebhafter. Ob das von Dauer fein wird, welchen Umfang das Geschäft annimmt, das hängt wesentlich von der Entwickelung der Tariffrage im Baugewerbe ab. Kommt es zu einer Verständigung zwischen den streitenten Parteien, dann fann bald eine umfangreichere Bautätigkeit sich entfalten, entbrennt jedoch ein Kampf, dann wird es ein umfaffender und sicherlich ein sehr hartnädiger sein, der nicht nur bie Tätigkeit im eigentlichen Baugewerbe lahmlegt, sondern auch in empfindlicher Weise auf die Material liefernde Industrie zurüd wirlt.
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Tifnüpft
Januar Februar
Zusammen
1908
1909
1910
5 666
4.928
5 461
5 998
4.990
5 196
11 664
8913
10 657
Noch ungünstiger haben sich die Verhältnisse am oberschlesischen Kohlenmarkt gestaltet. Besonders die reinen Zechen, die nicht mit Hüttenwerken verbunden sind und daher für verschiedene Kohlenforten feinen festen Absatz haben, müssen nmfangreiche Produktionseinschränkungen vornehmen. Es werden nicht nur Feierschichten eingelegt, verschiedentlich greift man auch zu dem Mittel der Beleg schaftsverminderung. Der Versand im Monat Februar aus dem oberschlesischen Bezirk ist mit 174 714 Waggons gegen den im gleichen Monat des Vorjahres mit 190 226 Waggons um 15 512 Waggons oder rund 8,2 Broz. zurückgeblieben. Der Versand in den beiden ersten Monaten dieses Jahres betrug im ganzen nur 356 784 Waggons gegen 394 884 im Jahre 1909, it also um rund 38 100 Waggons oder rund 9,6 Broz. gefuulen. Die Haldenbestände haben am Ende des Jahres 1909 nach der Statistit des Oberschlesischen Berg- und Hüttenmännischen Vereins nur 220 201 Tonnen Ende 1908 betragen. Es lagern jest weit über 1 100 000 Tonnen auf den Gruben. Man rechnet mit einer als baldigen Preisreduktion, die eine Belebung bringen foll.
Die Ausfuhrsteigerung wird zu einem guten Teile auf die Ueberfättigung des Inlandsmarktes zurückzuführen sein. Es kommt darin also eher eine verschlechterte als eine verbesserte Lage zum Ausdruck. Aber auf die Entwickelung der Eisenbahneinnahmen war die Steigerung des Außenhandels von günstigem Einfluß. Die Betriebseinnahmen der preußisch- hessischen Staatseisenbahnen haben nämlich im Februar 1910 gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres im Personenverkehr 4 Millionen Mart 13,02 Broz, im Güterverkehr 6,3 Millionen= 6,68 Proz. mehr, insgesamt nach Abzug einer geringen Mindereinnahme aus sonstigen Quellen 10,2 Millionen Mart= 7,49 Proz. mehr betragen. Die Zahl der 804 501 Tonnen gegen Sonne und Werftage war in beiden Jahren gleich. Unter Berücsichtigung des erwähnten Umstandes kann die Mehreinnahme der Eisenbahn eine ungemischte Freude nicht auslösen.
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