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feen* besonders einschlugen. Zum Erfolg deS Abends trugen Oskar Braun, Entresser und Camill vom Neuen Operettentheater und daS Künstlerpersonal des Thaliatheaters. Arnold Riek, Walter Formes und die immer lustige Helene Ballot bei. Die Dorfkomtesse wurde leidlich gut von Käthe Herold dargestellt. Nach dem zweiten Akt wurden die Kimstler in einem wahren Blumenmeer erstickt. Die Komponisten mustte wohl ein halbes Dutzendmal auf die Bühne. Dnchstuhlbraud in Berlin kl. Durch mehrfachen Alarm wurde gester» mittag die gesamte erste Kompagnie der Feuerwehr nach der Schönhauser Allee 104, dicht an der Pankower Grenze, ge- rufen. Als die Löschzüge dort eintrafen, stand der Dachstuhl des Hauses in großer Ausdehnung in Flammen. Da die Nachbargebäude stark gefährdet waren, griff die Wehr sofort mit drei Schlauch- leituugen ein. Trotzdem nun unausgesetzt gewaltige Wassermengen in die Glut geschleudert wurde», konnte von dem Dachstuhl doch nichts mehr gerettet iverden. Er brannte vollständig nieder, so daß der Schaden ganz beträchtlich ist. Zeugengrsuch. An, 3. März gegen Abend kam ein Arbeiter von der Arbeit und sah in der Friedenstraße, gegenüber dem Friedrichs- Hain, wie zwei Männer ein Mädchen mißhandelten. Er wandle sich an einen Schutzmann um Hilfe, dieser aber lehnte ab, worauf eS zu einem Streit kam. im Verlaufe dessen der Säbel in Funktion trat. Wer den Vorgang näher angesehen hat, wird gebeten, seine Adresse an Th. Gvbel, FriedrichSberger Str. 19, gelangen zu lassen. Eine arme Näherin hat auf dem Wege von Lychener Straße bis Schlicmaunstraße ein Portemonnaie niit 37, 73 Mark Inhalt verloren. Da dieses Geld der Lohn für längere Zeit und ihr ganzes Barvermögen ist, wird dringend um Abgabe in der Spedition von MarS, Lychener Straße, gebeten. Arbeiter-Samariterkolonne. Montag abend 9 Uhr zweite Ab- tcilung, Brunnenstr. 1ö4: Vortrag über Transport Verunglückter und Erkrankter mit praktischen Uebungen. Die Monatssitzuua der dienst- tuenden Abteilung findet nicht diesen Donnerstag, sondern äm 31. März statt.__ Torort- JNfacbnchten. Die Gemeindewahlbetvegiing. Steglitz . Die SonntagS-Stichwahlen scheinen dem Mieterverein doch arge Kopfschmerzen zu bereiten. Die Situation erscheint ihm so uugiinstig, daß sich sein Kandidat Weiuhausen so weit herabläßt, das Hausbesitzer organ, denSteglitzer Anzeiger", um die Aufnahme einer Wahlnotiz gegen die Sozial- demotraten zu bitten. DaS Vertrauen auf die Bundesgenossen »Kommunalverein", alter und neuer Hausbesitzerverein und den .Reichsverband" scheint demnach nicht besonders groß zu sein. Um die bürgerliche Phalanx gegen uns vollständig zu machen, hat sich nun auch noch dieDemokratische Ver- e i n i g u n g" dem Mietervereine an den Hals geworfen, und der Vorstand der Demokraten hat die edle Absicht, an den Wahltagen fünfzig seiner Mitglieder als Schlepper zur Verfügung zu stellen. So haben wir wenigstens ein klares Kampffeld: hie Sozialdemokratie, dort das gesamte Bürgertum. Für die Arbeiterschaft mutz das ein neuer Ansporn sein, alles daran zu setzen, um den Sieg zu erringen. Herr Weinhausen selbst schreibt in seinem Elaborat:Es ist nicht zu verkennen, daß bei den Haupt- wählen die Sozialdemokraten einen starken Stimmenzuwachs erfahren haben und deshalb hoffen dürfen, in den Stichwahlen zu siegen." Mögen daS unsere Genoffen beherzigen und den Wahlausschuh nach Kräften unterstützen. Die Parole für Senntag lautet: Morgens 8 Uhr Handzettelverteilung von den Bezirks- lokalen aus; um 11 Uhr treten die Genossen des 1. Bezirkes in der Turnhalle, Jahnsw. 29, die des 2. Bezirkes in der Turnhalle des Gymnasiums zur Bureauwahl an. Die Er'chienenen üben ihr Wahlrecht aus und begeben sich dann s o f o p,t in die beiden Schlepplokale: Schellhase, Ahornstraße, und Krüger, Haesestraße 1. Die Bezirksführer haben sich sofort, ohne erst zu wählen, dort einzufinden. Spätestens um 1 Uhr mittags müssen alle verfügbaren Kräfte dort anwesend sein. Nach einer Ruhepause werden die Parteigenossen dann um K U h r abermals in den S ch l e p p l o k a l e n erscheinen, um die letzte Arbeit zu verrichten. Am Montag wird nur im 1. Bezirk gewählt. Wer es ermöglichen kann, erscheint früh um 10 Uhr in der Turnhalle, Jahnstraße. wieder zur Bureauwahl. Abends S Uhr, wenn nicht schon früher, müssen sich die Genossen sämtlicher Bezirke bei S ch e l l h a s e, Ahornstraße, einfinden zur Schlepparbeit. Auswärtige Parteigenossen, die in Steglitz arbeiten, werden ebenfalls ersucht, dort zu erscheinen. Also Genossen, frisch an die Arbeit! Ihr habt es in der Hand, drei Mandate zu erobern. Lankwitz . Die Ersatzwahl zur Gemeindevertretung hat am hiesige» Orte noch zu keinem endgültigen Resultat geiübrt. Deshalb findet Montag, den 21. März, von 8 bis 9 Uhr nach- mittags Stichwahl zwischen dem Konservativen Hildebrandt und unserem Genossen O. Franke statt. Nur wenn die Parteigenossen ihre volle Pflicht erfüllen, ist es möglich, den Sieg zu erringen. Es gilt daher, mit erneuter Kraft den Sieg vorzubereiten. Heute Sonn- tag. vormittags 10 Uhr, findet zur Vorbesprechung eine outzerordent- ltche Mitgliederversammlung bei Ebel, Mühlenstraß«, statt. In der öffentlichen Versamn�ung am Freitag, den 18. März, die zur Gemeindevertreter-Stichwahl Stellung nahm, referierte Genosse G r u h l- Nowawes über die Entwickelung und Bedeutung d«r Gemeinde. Seine Ausführungen fanden allgemeine» Interesse. Genosse Dehnst ging nachdem aus ein Flugbatt der Gegner ein und forderte die Anwesenden auf, energisch zu arbeiten, damit der Sieg am Montag unser sei. Nirder-Schöneweide. Morgen Montag, den 21. März, nach- mittags von 3~-8 Uhr findet in der Aula des Gemeindeschul- Hauses, Berlinerstraße 31, die Gemeindevertreterwahl der III. Klaffe statt. Es handelt sich um eine ErgänzungS- und eine Verstärkungs- wähl. Die Kandidaten der Sozialdemokratie sind die Herren Max D e h m e l, Tischler, und Paul Füller, Eisendreher. ES gilt nunmehr, bei dieser Wahl alle Hebel in Bewegung zu setzen, damil wir endlich auch hier Vertreter der werktätigen Be- völkerung in die Gemeindevertretung bekommen. Der heutige Sonntag muß noch zur Aufklärungsarbeit benutzt werden. Den Lauen und Gleichgültigen müssen unsere Genossen klar machen, daß sie ihr Wahlrecht ausüben und ihre Stimmen de» sozialdemokratischen Kandidaten geben müssen, wenn mit dem bisherigen Zustand im Gc- meindeparlamcnt gebrochen werden soll. Also frisch an die Arbeit! Frirdrichsfelde. Unter Hinweis auf die heute von den Bezirks» lokalen aus stattfindende Wählereinladung, zu welcher wir auch den letzten Parteigenossen als wertvolle Hilfskraft benötigen, bitten wir zu beachten, daß unser Wahlbureau nicht bei Bube, sondern bei Schulz, Lindenpark, eingerichtet wird. Wir erwarten, daß die Parteigcnoffen am Tage der Wahl recht zahlreich zur Wahlhilfe bereit sein werden. Ebenso sollte jeder bemüht sein,»ach Kräften für recht starken Besuch unserer Versammlung zu agitieren. Rur wenn uiisere Parteigenossen Mann für Mann tatkräftig an diesen Beranstaltungcn mitwirken, ist auf Erfolg zu hoffen. Erkner . Morgen, Montag, nachmittags 3 Uhr: Genreindewahl. Die Genossen werden dringeno ersucht, um 3 Uhr im Verkehrslokal von Degebrodt zu erscheine». KönigS-Wusterhausen . Dienstag, den 22. März, von vormittags ü'/a Uhr bis nachmittags 1 Uhr und von S bis 7 Uhr nachmittags findet im Pfnhlfchcn Hotel(am Bahnhofs die Ergänzungswahl der dritten Klaffe zur Gemeinde- Vertretung statt. Wenn es uns gelingen soll, Lrbeilervertreter ins OrtSparlanient zu bekomme», so muß jeder dafür sorgen, daß nie- mand der Wahl fernbleibt. Eines jeden Parteigenossen Pflicht ist es, sich am Dienstagnachmittag um 3 Uhr im Lokale von Ludwig Förstel(Stehbierhalle) in der Bahnhofstraße dem Wahlvorstande zur Verfügung zu stellen. Versäume niemand, am Dienstag überall, in der Fabrik, in der Werkstatt oder wo er sonst mit Königs-Wnster- hauscner Wählern in Berührung kommt, diese zu veranlassen, recht- zeitig zur Wahl zu gehen und die sozialdemokratischen Kandidaten Louis Deutschmaun und Wilhelm Pleikies zu wählen. Das sozialdemokratische Wahlkomitee. Wahlergebnisse. Pankow . Das amtliche Wahlergebnis der diesmaligen Gemeinde- Wahlen in der dritten WäHlerabteilung liegt nunmehr vor. Danach erhielten bei der Ergänzungswahl am 16. März: im 1. Bezirk: Genosse Joh. Hirsch meier 768 Stimmen Vorschullchrer Schiveinhagen. 744 im 2. Bezirk: Genosse Wilh Kubig.. 360 Bäckermeister Albrecht.... 612 bei der Ersatzwahl am 17. März: im I.Bezirk: Genosse Karl Winkler.. 778 Stimmen Maurermeister Rohrbach... 874 im 2. Bezirk: Geiiosie Wilh. Br all... 858 Apotheker Buchmann.... 656 Es sind somit die Genoffen Hirschmeier, Kubig und Brall ge- lvählt, während Genosse Winkler gegen den bürgerlichen Kandidaten unierlegen ist. Bisher waren wir in der Gemeindevertretung durch drei Genoffen vertreten, von denen einer mit April ausscheidet, so daß zwei verbleiben und drei neu hinzukommen, im ganzen also fünf künftig der Vertretung angehören. Wie bereits mitgeteilt, wird von unserer Seite die Ersatzwahl im ersten Bezirk, wo Genosse Wmkler unterlag, angefochten aus folgenden Gründen: sieben Minuten vor Ablauf der bis 8 Uhr festgesetzte» Wahlfrist wurden auf wessen Veranlassung ist noch nicht festflestellt die Saal- türen des Wahllokals durch die Ortspolizei geschloffen, so daß eine Anzahl Wähler nicht mehr Einlaß fanden und dadurch an der Wahl verhindert wurden. Da daSPankower Tageblatt" gegenüber unserem Protest von einemangeblichen vorzeitigen Schluß des Wabllokals" spricht, mag es bei dem als Wahlvorsteher fungierenden Bürgermeister hierüber Erkundigung einziehen, welcher nach etwa drei Minuten währender Schließung die Wieder- ö f s n u n g der Saoltüren anordnete. Daß es sich hierbei um keinen bloßen Zufall handelt, geht daraus hervor, daß am vorher- gehenden Wahltage dasselbe Manöver versucht, aber noch rechtzeitig verhindert wurde. Wilhelmsruh . Bei der gestrigen Gemeinde- Vertreterwahl im zweiten Bezirk(Nordend-Rosenthal ) wurde der sozialdemokratische Kandidat Genosse Hermann B r a t v o g e l mit Stimmen gegen den Kandidaten der ver- einigten bürgerlichen Parteien und Vereine, aus den 74 Stimmen entfielen, gewählt. Schenkendorf. Bei der am Donnerstag stattgefundenen Gemeinde- vertreterwahl wurde in der dritten Klaffe Genosse Wilhelm Eol» b e r g mit 39 gegen 5 Stimmen wiedergewählt. Auch bei der Wahl in der zweiten Klaffe, an welcher sich unsere Genoffen zum ersten Male beteiligten, wurde unser Genoss« Wilhelm Lieske mit 16 gegen 7 und 3 Stimmen, welche aus die beiden Gegner entfielen, gewählt. ES zieht somit der zweite Sozialdemokrat in das Dorf­parlament ein. Daß die Gegner in der Bekämpfung der Sozial- demokratie selbst vor den infamsten Mitteln nicht zurückschreckten, geht aus einem Brief hervor, welchen einer unserer Kandidaten er- hielt. In demselben wird unserem Genoffen gedroht, daß, wenn er es mit der Sozialdemokratie halte, die Entlaffung au« dem Betriebe, wo er beschäftigt ist, zu gewärtigen habe. Zernsdorf lKreiS Teltow). Bei den Gemetndewahlen der dritten Abteilung wurde unser Genosse Schulz mit 33 gegen 16 Stimmen wiedergewählt. Schönwalde(Bezirk Pankow ). Bei der Gemeindewahl fiegte der Kandidat der Sozialdemokratie in der dritten Klaffe mit 60 Stimmen. Die Gegner hatten aus einen eigenen Kandidaten verzichtet. In der zweiten Klasse wurde unser Kandidat mit 18 gegen 11 bürgerliche Stimmen gewählt. Es geht also auch hier vorwärts. Schöneberg . In Todesgefahr durch Rauchvergiftung geriet beim Löschen eines Brandes im Hause Motzstr . 77 einer der dabei tätigen Feuerwehr« leute. Durch sofortige Anwendung de» Sauerstoffapparats war es möglich, den Mann ins Bewußtsein zurückzunifen. Sein Zustand ist immerhin noch besorgniserregend. Rixdorf. Eine außerordentliche Sitzung der Stadtverordnetenversammlung findet am Dienstag, den 22. März, nachmittag« 5 Uhr, stall. Zur Beratung steh« u.a.: Erlaß einer Gebührenordnung für daS städtische BeerdigungSwesen, ei» Nachtrag zur WertzuwachSsleuer. Nachtrags- verlrag mit der Großen Berliner Straßenbahn wegen Herstellung einer Strahcnbahnverbindung zwischen Rixdorf und Treptow . Ab- ändernng des Bebauungsplanes des ehemaligen böhmischen Dorfes, Festsetzung der Bedingung für die Aufnahme in die Privatableilung des städtischen KrankenhuuseS. Aeußerst würdevoll und drmonstrati» verlies die am Freitag, den 18. d. M., im Hoppeschen Lokale abgehaltene Märzfeier. Kurz nach 7 Uhr abends begann sich der große Saal zu füllen. Ganz besonders erfreulich zahlreich war das weibliche Proletariat erschienen. Galerie, Neben- räume, Seitengänge waren bis in den letzten Winkel gedrängt voll, als der MännergesangvereinRixdorf" mit einem stimmungs- vollen Liebe den Abend eröffnete. Reichstagsabgeordneter Genosse Eichhorn, der hierauf die Festtede hielt, konnte, oft von Beifall unterbrochen, der vor 62 Jahren auf den Barrikaden gefallenen Märzkämpfer nicht besser gedenken, indem er aufforderte, den großen BefrciungSkainpf gegen alle Bolksfeinde. ins- besondere gegen das Junkertum und deren Bollwerke siegreich zu Ende zu sühreu. Nun kam der künstlerische Teil des Abends zu seinen, Rechte. Herr Stauffen, Schauspieler vom Berliner Theater, rezitierte mit wahrhaft heldenhafter Stinime und warmem Impuls aus freiheitlich- revolutionären Gedichten von Freiligrath , Herwegh und Heinrich Heine . Tharlottenbnrg. Von einem Automobil überfohrc» und lebensgefährlich verletzt wurde vorgestern abend der 16jShrige Laufbursche Paul Jablonski aus der Krummestr. 64. Als er vor dem Hause Berliner Str. 59 den gahrdamm überschreiten wollte, lief er dabei gegen ein heran« nahende« Privatautomobil, wurde umgestoßen und geriet unter den Krafuvagen, dessen Räder über ihn hinweggingen. Der Laufbursche erlitt eine blutende Kopfwunde, einen Schädelbruch und schwere Ver- letzung der Wirbelsäule. Der Verunglückte erhielt auf der Unfall« station in der Berliner Straße die erste ärztliche Hilfe und wurde von dort aus nach dem Krankeiihaus Westend übergeführt, wo er in bedenklichem Zustande daniederliegt. Bon seinem eigenen Wagen überfahren und schwer verletzt wurde gestern der 62 jährige Kutscher Friedrich Sommerfeld, Brauhofstr. 14 wohnhaft. Er durchfuhr mit einem mit Bauholz hoch beladenen Gesährt die Nordhausener Straße. Vor einem vorübersauscnden Automobil scheute das Pferd und bog nach dem Biirgcrsteig hinüber. Infolge des Anpralls der Räder gegen die Bordschwelle, stürzte Sommerfeld von seinem Sitz, geriet unter den Wagen und wurde überfahren. Der alte Mann erlitt cinen komplizierten Beinbruch, sowie schwere inner« Verletzungen und wurde nach dem Krankenhau» Westend gebracht... Zehtouvorf(WannseeEahu). Eine umfangreiche Tagesordnung, die schon ihrer ganzen Zu- sammenseyung nach bei unserer Vertretung auf Erledigung kaum rechnen ließ, war augenscheinlich nur wegen der bevorstehenden Ge- meiiidewahlen aufgestellt. Die Vertretung wollte wahrscheinlich den Beweis erbringen, daß sie, entgegen unserer Borwürfe, auch frucht- bare Arbeit leisten könne. In unterem Mißtrauen zu der Erledigung dieser Tagesordnung hatten wir uns denn auch nicht getäuscht. Man kam über die ersten zwei Punkte nicht hinaus, und mußte zehn Punkte für eine spätere Sitzung aufbewahren. Daß man bei der Behandlung eines Erlasses zum Ortsstatut betreffend die Erhebung von Beiträgen zu den �Kosten der Schmiitzwasierkanalisation länger verlveilen mußte, hätte man sich eigentlich vorher sagen können, da man vorher Jahre zu seiner Durchberatung gebraucht hatte. Wie unklar man aber jetzt noch war, geht a>n besten daraus hervor, daß in der Zeit vom 12. bis 15. März den Vertretern vier ver- schieden? Vorlagen über denselben Gegenstand zugingen. Nachdem dann verschiedene Herren ihre RedaklionSkuust versucht hatten, einigte man stch schließlich auf einen Vorschlag Münzer. Danach soll den Zahluiigspflichligen das Recht zustehen, die Zahlung des Haupt« beitrnges in vier Jahresraten zu leisten. In einer Rate von 19 Proz. und in drei Raten von je 27 Proz. des Gesamtbeitrages. Dieses Recht gelte jedoch nur für die gegenwärtigen Besitzer. Im Verkaufs- oder BebanungSfalle von angeschlossenen Grundstücken soll der Gesamt- oder der noch zu zahlende Restbetrag auf ein- mal fällig seiir. Diejenigen, die von diesem Rechte Gebrauch machen, haben aber S Proz. Zinsen im voraus zu zahlen, die event. anteilig zurückgezahlt werden sollen. Ferner sollen für den Bau- abschnitt, der am 1. Oktober fertiggestellt sein wird, für den laufenden Meter Straßenfront, in dem Gebiet der offenen Bauweise 18,50 Mark, in dem Gebiet der geschlossenen Bauweise 37 Mark erhoben werden. Für den HauSanschluß wird eine Pauschalsumme von 90 M. festgesetzt, jedoch nur von der Straßenleitung bis zur Grundstücksgrenze. Es wurde sodann ein Programm vorgelegt, be- treffend den Bau der neuen Volksschule in der Wilhelmstraße. Einst- weilen hat eS den Anschein, als wollte man hier auch für die Volksschlller einen Bau aufführen, der den Anforderungen der Neuzeit entspricht. Wir sind aber skeptisch geworden; schon einmal war bekanntlich ein Projekt ausgearbeitet, das dann aber in den OrkuS verschwunden ist; und bis jetzt hatte man nichts davon gehört. Daß gegenüber einigen Forderungen im Programm sich starker Widerspruch geltend machte, weil sie zu komfortabel erschienen, war, da es sich ja nur um eine Volksschule handelt, zu erwarten. Die Ausarbeitung deS Projekts ist den Herren Erdmann und Spindler übertragen. Aus ReinlicbkeitSgründen hätte man hierbei nach unserer Meinung dem Vorschlag de» Herrn Lange folgen und diese Firma nicht damit betrauen solle», da Herr Erd» mann Mitglied der Vertretung ist. Alle Gründe, die für diese Uebertragung vorgebracdt wurden, find fadenscheinig. JedeS Mit- glied einer Vertretung sollte soliden Austrag schon deswegen von stch weisen, daß nicht der Verdacht entstehe, es nütze seine Mitgliedschaft ini geschäftlichen Interesse auS. Auch wir find hierin Herrn Langes Meinung, daß wir saließlich unsere teueren Bauräte bezahlen, damit sie solche Projekte aussühren. Es ist jedenfalls bezeichnend, daß die Mehrheit der Vertretung über solche Gründe erhavor ist. Steglitz-Friedenau . Der vierte Vortragsabend überDarwinismus und Sozialismus" findet im Rheiiiichloß, Friedenau , Rheinstraße, nicht bei Schelhase statt. Wegen der Gemeindevertreterwahl wird«twaS später an- gefangen werden. Ober- und Nieder-Schöneweide. Heute, Tonntag den 20. März, von 12% Bis 6 Uhr Gewerbe. gerichtswahl! Erfülle jeder über 26 Jahre alt« Arbeiter, welcher in Ober- oder Nieder-Schöneweide wohnt oder beschäftigt ist, seine Wahlpflicht und gebe feine Stimme für die Liste L der freien Gewerkschaften ab. Das Gewerkschastskartell für Ober-Schöneweide und Umgegend. Lichtenberg -FriedrichSfelde . Bereinigung Zugendheim. Die FrühlingSfeter für heute abend ist vom Polizeiprästdemen verboten worden. Dies« Veranstaltung wird auf Soniuag. den 10. April, nach den.Prachtsälen des Ostens", Frankfurter Allee 162, verlegt. Die Billetts haben dt» dahin Gültigkeit. Reinickendorf . Di« Etatsberatung in der Gemeindevertretung beginnt am Montag, den 21. März, und wird eventuell am Mittwoch, den 2 3. März fortgesetzt. Da diese Beratungen in der Gemeinde von besonderem Interesse sind, empfehlen wir den Genossen den Besuch der obigen Gemeindevertretersitzungen. Dieselben beginnen um 6 Uhr im großen Sitzungssaale. Vermischtes. Eine Luftschiffahrtlini«. Aus Köln wird uns gemeldet: Wie Direktor Eolsmann dem Reichstagsobgeordneten Robelt mitteilte, sind die Vorarbeiten für die LuflschiffahrlSlinie Düsseldorf - Berlin gleichfalls soweit gefördert, daß die Eröffnung der fahr» planmäßigen Fahrten im Herbst dieses Jahres erfolgen dürste. Durllunfug. Nach dem PariserAil blaS" hat zwischen dem Chefredakteur de« rohalistischen Blatte«.Actio» franyaise" Leon Bandet und einem anderen Journalisten ein Duell stattgefunden, wobei Baubet am Arm und sein Gegner an der Sttrn verletzt wurde. Sozialdemokratischer ZentralwahlUrrctu ritt de» Reichstags' Wahlkreis Ztllllchau-SchwirbuS- Krosien-Tommerfeld(Ortsverein Berlin .) Dienstag, 22. März, abends 8'/, Uhr, Mttgllederversammlmig bei Eichhorn, Koppensw. 47. Nebensche Kranken- und Tterdekasse Nr. S. gegründet 178S. Heute Zahl- und Ausnahmetag bei Römer, Slisabethkirchstr. 14. BrUfhafUn der Redafttfon. R. T. 347. Klagen Sie bei der AussichlSbehörde(Magistrat Berlin ) und wenden Sie sich sür den Fall der Abmeiiung nochmals an uns. R. G. 1. Eine Konzcslion halten wir nicht für erforderlich. 2. Nur event. Gewerbesteuer. 3. Nicht bekannt. K. G. D. O. Rosenthal, Pols- damer Straß« 121?, D. Htrschseld, Meranderstr. Sl. M. M. 1. Ja. f. M. 1884. Geburtsurkunden. Nachweis über die Staatszugebörigkcit, achwets über den Wohnsitz, ZustimmungSerklSrimg deS nicht erschienenen Verlobten und, soll« die Braut minderjährig ist, EinwilligungSertlärung deS Vaters. W. 8. 79. 1. Ja, sosern eS sich um«inen tn kaufmänni» scher Weise eingerichteten Geichäslsbctrieb bandelt. In der Regel wird die» bei einem derartigen Umsatz zu bejahen sein. 2. Gebühren stet; 3,25 M. Lichtenberg . 14,07 M. H. G. 1. Fall» der Dienst vor dem 1. Mär, 1909 angetreten ist. nein, sonit ja. 2. Für den Zeitraum der beiden letzten Lohnperloden, z. B. für die Zeit vom i. Januar bis Ende Februar, wem» monatliche Lohnzahlung erfolgte. R. 15. Messen Sie bitte nach. BSltterungsiitiersicht vom 19. März 191». morgen» 8 Uhr. . Wetterprognose für Sonntag, den 29. März 191». Zunächst zeitweise heller, am Tage etwas wärmer bei mäßigen»est« lichen Winden; später wieder zunehmende Bevblkuna und leichter Rege«, ' Berliner Setlerbureau.