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Nr. 75.

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Berliner   Volksblaff.

27. Jahrg.

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Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Würdige Kumpane!

Bekanntlich ist jetzt zwischen Zentrum und National liberalen ein Wettrennen um die Gunst der Konservativen entbrannt. Derjenige hofft Preisgewinner zu werden, der das Wahlrecht am miserabelsten gestaltet.

Freitag, den 1. April 1910.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

fie auf einzelne Fälle hinwies, wo selbst sehr reiche Leute in waltende Polizei in irrendem Eifer auch ihn packen würde. Der der dritten Klasse wählen mußten. So schloß das letzte Mal Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld stellte fest, in dem Wahlbezirk, in dem der damalige Reichskanzler Fürst   daß jener Mann, nach dessen Sistierung die Menge in den Ruf Bülow   wohnte, die erste Klasse mit 30 250 W. Steuern ab," Bluthunde" ausbrach, der Buchhalter Meher war, der vom Bismarck­die zweite Klasse mit 15 638 M. Der ersten Abteilung ge- dieser Freveltat schon abgeurteilt worden ist. denkmal aus eine Ansprache gehalten hatte und inzwischen wegen hörten nur ein Bankier und zwei Privatiers, der zweiten hauptet, daß man ihn gelnebelt habe, aber Zeuge Bucharski Meher hat be­Abteilung zwei Kommerzienräte, ein Großkaufmann, ein Fabrik- versicherte, jener Sistierte sei nicht gefnebelt worden. Aus besizer und zwei Fürsten an, darunter auch Fürst Bülow. der unnötigen Knebelung sollte die Erregung der Menge Das Zentrum hat an Wahlrechtsverschlechterung und In der dritten Klasse wählten mehrere Minister, darunter erklärt werden. Doch schnitt der Vorsitzende die Erörterung dieser Volfsverrat so Außerordentliches geleistet, daß seine Günst- auch Herr v. Bethmann Hollweg  . Frage ab: Das gehört nicht hierher." Gegen den einen Polizisten lingsschaft bei den Junfern unerschütterlich schien. Nicht nur War denn das nun etivas so Fürchterliches? Im führte die Verteidigung drei 8eugen ins Feld, die in Beglei'urg hatte das Zentrum ja jede generelle Abschwächung des Drei- Gegenteil: es war den Herren ganz gesund, daß nun auch gehört hatten. Alle drei schilderten den Hergang ebenso wie er. des Angeklagten oder doch in seiner Nähe gewesen waren und mus flassenwahlsystems abgelehnt, wie sie selbst der national- sie einmal den frechen Aberwitz des Geldsackwahlrechts gehört hatten. Alle drei schilderten den Bergang ebenso wie er. Zeuge a afe war fofort nach Chriselius' Festnahme zu einem liberale Antrag auf Minimierung" des auf jede Stlasse am eigenen Leibe zu spüren befamen. Wenn so viele Bolizeileutnant gegangen, um zu fragen, was denn der getan haben entfallenden Prozentsazes der Wähler darstellte, sondern Millionen ehrlicher Arbeiter, Handwerker und Beamten der folle. Der Leutnant habe Haase, so bekundete dieser, vor die Brust es hatte ja auch noch die geheime Abstimmung durch Klasse der Wahlrechtsheloten angehörten, so konnten die gestoßen und ihn angeherricht:" Machen Sie, daß Sie fortkommen, Wiederherstellung der indirekten Wahl für das platte Land Herren v. Bethmann Hollweg  , Nieberding und Beseler es sonst teilen Sie fein Schicksal!" Zenge Schuhmann Bucharski blieb vollständig unwirksam und wertlos gemacht. Es hatte also sich höchstens als Ehre anrechnen, daß sie nicht in dabei, Ch. habe mitgerufen. Als Haase daraufhin erklärte: Das ist faktisch den Anschein, als ob die Niedertracht der ultramon- der Klasse wählten, wo so viele Schmaroßer und Drohnen ein Irrtum; wenn der Mann verurteilt wird, so wird er ungerecht ver­tanen Verschacherung der Volksrechte nicht mehr überboten am Volksförper saßen, sondern in der Klasse der ehrlichen urteilt", branste der Vorsitzende auf. Auch die Beugen Lug und Trenner werden fönnte. hatten nichts gehört, obwohl sie dicht bei Chr. gestanden hatten. Bis die Nationalliberalen bei der dritten Arbeit, unter denjenigen, deren Tätigkeit alle Stulturgüter Ein Journalist Bernstein   schilderte den Transport Meyers: Lesung allen liberalen Anwandlungen entsagten und ihre Zu- erzeugt! Die Art der Siftierung regte die Menge auf. Er wurde zwischen stimmung zu dem gerade von ihnen in Grund und Boden Aber dieser Zustand ist ja zudem auch bereits vom zwei Berittenen esfortiert, so daß man den Eindruck gewinnen fritisierten schandbaren blau- schwarzen Kompromiß im wesent Schnapsblock beseitigt worden. Durch die Marimierung, die mußte, er föune von den Pferdchufen getroffen werden". Vors.: lichen davon abhängig machten, daß auch das letzte winzige fünftige Nichtanrechnung der Steuern über 10000 m. hinaus, Ach! 8enge: Infolgedessen erhoben sich die Rufe. Vorf.: Bollwerk gegen die totale Voltsentrechtung durch das Geldsacks- wird ja fünftig fein Minister und nicht einmal ein simpler Infolgedessen? Das wissen Sie doch nicht! 8euge:" Ich habe wahlrecht beseitigt werde! Geheimbderat mehr in die Lage tommen, mit seinem Rutscher mit verschiedenen Leuten gesprochen, die fagten mir, hierdurch seien oder Schuster zusammen wählen zu müssen. Also dieser sie erregt worden." Zeuge gab noch an, Verittene feien von allen Also dieser Seiten auf die Menge eingedrungen, so daß sie hin- und hergetrieben Schmach ist das höhere Beamtentum, ist jeder Besitzende wurde. Vorf.: Ja, das wird immer so fein bei solchen Gelegen­fünftig entronnen! heiten." Auch feien Frauen und Kinder zu Fall gekommen, fügte der

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Die Beseitigung der Steuerdrittelung in den Urwahl bezirken, die Einführung der Drittelung in ganzen Wahl­treisen oder Gemeinden das ist jetzt der springende Bunft für die braven Nationalliberalen! Alles wollen diese waderen Liberalen" schlucken, was der Schnapsblock an nichtswürdiger Voltsbegaunerung ausgehect hat wenn nur der arbeitenden Bevölkerung der letzte Fezen ihres Rechtes geraubt wird!

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Die Drittelung nach Urwahlbezirken war bisher geltendes Recht selbst im elendesten aller Wahlsysteme! Ihm allein ver dankt es die Sozialdemokratie, daß sie wenigstens ein halbes Dugend Anfläger in das Junkerparlament entsenden konnte. Wenn es aber nach den Wünschen der Nationalliberalen geht, soll dem Proletariat durch eine plutokratische Verschiebung der Grenzen zwischen den drei Klassen vollends der Mund ver­schlossen werden, damit nicht einmal mehr die zornigen An­Hagen der Vertreter der Entrechteten im Hause des Geldjacks und des politischen Stumpfsinns gehört werden!

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Durch die Ausmerzung dieses gerade von unseren braven Beuge hinzu. Der Staatsanwalt fand, Chr. sei überführt durch Liberalen" so schmerzlich empfundenen Schönheitsfehlers" die Ausiage des Schutzmanns, der genau beobachtet habe, während wäre doch aber auch den Nationalliberalen jeder Vorwand den anderen fein Ausruf entgangen fein werde. Er beantragte die genommen, auch ferner noch auf der Drittelung nach der harte Strafe von einem Monat Gefängnis mit Rücksicht darauf, daß Gemeinde zu bestehen. Wenn die Friedberg   und Schiffer durch die Bluthund"-Rufe die Erregung noch gesteigert werde. Der diese Forderung trotzdem noch erheben, ja geradezu als die Berteidiger bob herver, daß bei diesem Strafmaß wieder mal Vorbedingung für eine Zustimmung zu dem nicht die allgemeine, erst durch die Polizeiattaden hervorgerufene schändlichen Wahlrechtsgeföch des Schnapsblocks bezeichnen, Freisprechung, weil den drei Zivilzeugen eine genaue Beobachtung zu Erregung als mildernd berücksichtigt worden sei. Er beantragte so ist damit die Hohlheit der liberalen" Phrasen dieser Ver- zutrauen fei. Das Urteil lautete auf 100 M. Geldstrafe. Mehr sei treter des großẞindustriellen Geldsacks zur Evidenz erwiesen, einem Schumann zu glauben, weil er in solcher Situation gauz die nacte Wahlrechtsfeindschaft dieser schönrednerischen genau aufpasse". Pofeure bis zum Etel entlarvt!

Freilich das Zentrum hat nicht die geringste Ursache, sich nunmehr sittlich über die Nationalliberalen zu entrüsten! Dazu hat es durch seine Volksverräterei jedes Recht verwirft! Wie es nach Erfüllung der nationalliberalen Wünsche mit Sa, hätte das Zentrum wenigstens für die nationalliberalen der Vertretung des Proletariats aussehen würde, mögen einige Forderungen der Minimierung" und der direkten Wahl Zahlen beweisen. Wenn in Berlin   an Stelle der Drittelung gestimmt und ihnen dadurch zur Annahme berholfen, so nach Urwahlbezirken die Drittelung über die Gemeinde wäre die Situation jetzt eine ganz andere, so wäre damit eingeführt würde, so würde dann die Klasseneinteilung ein- jede Gefahr eines konservativ- nationalliberalen Schachers ab­treten, die für die Stadtverordnetenwahlen besteht. gewendet gewesen! Das Zentrum hat gerade dadurch, daß Es würde dann die erste Abteilung mit einem Mindeststeuer- es mit den Konservativen durch Dick und Dünn ging, die betrage von 6450 M. beginnen, und der Zutritt zur zweiten jeßige Situation heraufbeschworen! Klasse wäre abhängig von einer Steuerleistung von 192 M.

Opfer des Polizeieifers,

Die 143. Abteilung des Amtsgerichts Berlin- Mitte   hatte zu urteilen über einen Schloffer Wüller, der vor dem Hause Schlesische Straße 38 dadurch groben Infug verübt haben foll, daß rufen habe. Der Angeklagte hatte zu feiner Arbeitsstelle fahren er bei der Sisterung eines Mannes fortgefeßt, fui! Pfui!" ge­wollen, wo er an jenem Sonntag eine Arbeit ausführen sollte. Auf dem Weg zum Bahnhof fab er in der Schlesischen Straße den Transport eines Sistierten, dem anscheinend sehr übel mitgespielt worden war. Als bei diesem Aublic das Publikum in Pfui" Rufe ansbrach, wurde Müller festgenommen, obwohl er nicht mits gerufen hatte. Schumann Schulz bekundete, M. habe doch mitgerufen und geradezu gebrüllt, und Schumann Bandelow fagte aus, M. habe ihm und seinem Kollegen, als fie jenen Mann bei ihm vorbei transportierten, direkt ins Gesicht ge­Bentrum und Nationalliberale- man weiß faum, wem brüllt. Der Verteidiger Rechtsanw. Dr. Kurt Rosenfeld  Das gesamte Proletariat und auch der größte Teil des Mittel- der Preis schnödester Volksfeindschaft gebührt! forschte, vie denn jener Mann ausgesehen habe, ob ihm die standes gehörte dann der dritten Klasse an, wäre also zur Würdige Kumpane! Krawatte( so behauptete Miller) heruntergehangen habe, usw. Da völligen Ohnmacht verurteilt! Bei den Stadtverordneten­nicht der Vorsitzende sofort Einhalt gebot, so wehrte Bandelow wahlen ist dem Proletariat ja nur dadurch ein Erfolg ab: Das gehört ja gar nicht hierher". Der Zeuge hat schon in möglich, daß die dritte Klasse für sich allein ihre einem der früheren Prozesse vom 6. März mitzuwirken gehabt. Man Stadtverordneten wählt. Bei den Landtagswahlen jedoch fieht, er hat daraus gelernt und weiß, worauf es ankommt. Von wählen die drei Klassen zusammen, so daß für die dritte die für den 6. März büßen follten, standen auch gestern wieder vor den 8eugen der Werteidigung wurden nur zwei vernommen; dem Amtsgericht Berlin- Mitte. die anderen lehnte das Gericht als überflüffig ab. Metall. Klasse jede Möglichkeit ausgeschlossen wäre, auch nur einen Ein Maurer Chrifelius wurde beschuldigt, am Reichs- arbeiter Müller und Fräser Müde sagten aus, der einzigen Abgeordneten durchzubringen! tagsgebäude in der Simsonstraße nachmittags gegen 343 bei der Angeklagte habe bestimmt nicht mitgerufen, er fei heraus Nun würde allerdings die Steuerdrittelung der Ab- Siftierung eines Mannes gegen die Polizei gerufen zu haben: gegriffen worden von einem Schutzmann, der erst bei den teilungen eine gewisse Veränderung erleiden infolge der Pfui! Bluthunde! Nieder mit den Bluthunden!" Das Polizei- Rufen fich umgedreht habe und zurückgekommen fei. Nunmehr Marimierung", d. h. der künftigen Nichtanrechnung der präsidium hatte, weil es darin eine Beleidigung der Polizei fab, sei Mücke, so befundete dieser, borgesprungen:" Sie irren sich, Steuerbeträge über 10 000 Mart hinaus. Allein selbst unter Strafantrag gegen ihn gestellt. Die Klage wurde vor der 130. Ab- der Mann hat nicht gerufen!" Ihm sei schroff geantwortet worden: Berücksichtigung dieses Umstandes würde die Steuersumme, teilung des Amtsgerichts Berlin- Mitte verhandelt. Der An- Gehen Sie zurück!" Er sei dann zurückgedrängt worden, doch habe die zur Wahl in der zweiten, geschweige denn in der ersten geklagte erklärte, er fei zu der fraglichen Zeit gerade im er später sich dem Verhafteten nach dessen Entlaffung von der Wache Klasse berechtigt, noch immer so hoch sein, daß das Proletariat Begriff gewesen, vom Reichstagsgebäude   sich nach Hause zu zur Verfügung gestellt. Auch hier behauptete der Staats. begeben und habe mit seinen Begleitern darüber ge anwalt, daß die Schuylente es feien, denen man eine genaue Be­und ein großer Teil des fleinen Mittelstandes nirgends in sprechen, welchen Weg sie im Hinblick auf die Absperrungen obachtung zutrauen dürfe. Mit drei Tagen Haft seien die Pfui". die zweite Klasse aufrückte. Die Sozialdemokratie verlöre mit würden wählen müssen. In demselben Augenblick sei ein Mann, Rufe zu fühnen, da durch sie nur noch mehr Erregung bewirkt werde. tödlicher Sicherheit in Berlin   ihre sämtlichen fünf Mandate. der festgenommen worden war, von zwei Berittenen vorbeis Der Berteidiger bestritt, daß in so erregter Situation die mit Die 250 000 sozialdemokratischen Landtagswähler Berlins   transportiert tvorden, und bei diesem Anblick sei aus der Menge dem Transport eines Mannes beschäftigten Schuhleute ruhig und wären um jede Vertretung gebracht! Damit auch die Bluthunde!" gerufen worden. Plötzlich habe er( Chriselins) einen ficher beobachtet haben könnten, schon deshalb fei Freisprechung ge­1 Millionen sozialdemokratischer Wähler Preußens über- Stoß ins Genic bekommen und sei verhaftet worden von einem boten. Im übrigen sei das Pfui" kein grober Unfug, weil hier haupt! Denn außerhalb Berlins   würde erst recht kein Sozial- Schußmann, der auf seine erschrocene Frage: Warum werde ich nicht das Bublifum, das ja allgemein so gerufen habe, in seiner berhaftet?" ihm geantwortet habe: Ich werde Ihnen bei Blut- Allgemeinheit beunruhigt worden sein könne. Das Urteil demokrat   gewählt werden! bind" Der Voriißende belehrte hier den Angeklagten: Die lautete diesmal auf Freisprechung, weil diesem Gericht es doch nicht Wie die Drittelung nach Urwahlbezirken bisher gewirkt Polizei steht doch nicht zum Vergnügen der Einwohner da! Durch als ausgemacht galt, daß Schutleute immer unfehlbar sind. hat, dafür einige Beispiele. den Ruf Bluthunde" wird doch das Verhältnis zwischen Polizei Vor derselben Abteilung stand ein Tischler Kleinschmidi, Von den 89 Wahlbezirken des elften Berliner   Lantags- und Publikum nur noch gespannter. Wenn ein Zivilist zu der dadurch groben Unfug verübt haben soll, daß er in der Breiten mahlkreises betrug in 28 Bezirken der Mindeststeuersatz der einem anderen Zivilisten Bluthund" fagt, so friegt er doch einen Straße um 1/4 Uhr durch Schimpfen über die Absperrung einen Auflauf Wähler der ersten Abteilung weniger als 100 M. In der Schlag, daß er gleich zu Boden stürzt". Wir möchten indes erregt und die Aufforderung, ruhig zu sein und weiterzugehen, nicht zweiten Abteilung war nur in drei Bezirken ein Steuerfat feinem raten wenigstens feinen Zivilisten, auf diese Belehrung befolgt habe. Der Angeflagte hatte an jenem Tage von der bon über 100 M. erforderlich. hin es mit dem zu Boden schlagen" zu versuchen. Schußmann Waldemarstraße aus mit schweren Baketen nach Bahnhof Friedrich­Bucharski schilderte, wie bei dem Transport jenes Sistierten die straße gehen müssen. Da in der Breiten Straße   durch die Ab­Der neunte Berliner   Landtagswahlkreis ties 108 Urwahl- wenge schreiend auf die Berittenen eingedrungen sei. Er habe sich sperrungslinie manche Baffanten hindurchgelassen wurden, er aber bezirke auf. In 20 dieser Bezirke brauchte noch nicht ein Chrijelius aufs Korn genommen und habe dann ganz genau gefehen zurückgewiesen wurde, so fragte er ärgerlich den Leutnant, Steuersatz von 100 M. erreicht zu werden, um für die erste und gehört, wie mit den anderen zusammen auch er aus voller warum man nicht auch ihn durchlaffe, er müsse doch nach Abteilung wahlberechtigt zu sein. Nur in drei Bezirken der Kehle Biui! Bluthunde! Nieder mit den Bluthunden!" gerufen dem Bahnhof. Polizeileutnant nispet befundete, zweiten Abteilung war ein Steuersatz von über 100 m. er- habe. Wie ich ihn," so versicherte er, fchon am Stragen hatte, hat nur Bewohner der Breiten Straße feien hindurchgelaffen worden. forderlich. er noch sozusagen den Mund aufgehabt und noch gebrüllt." Beuge Da Kl. nicht weitergegangen sei und über die Absperrung laut Der elfte und der neunte Berliner   Landtagswahlfreis fei, als er Chr. wegführte, hart bedrängt worden. Man habe ihm geschimpft" habe, so daß das Publikum auf ihn aufmerksam wurde, waren die günstigsten für die Sozialdemokratie. Bei einer einen Stochieb über den Kopf gegeben; er zeigte dem Gericht, wo der so set er festgenommen worden. Wirkliche Schimpfworte hatte St. Drittelung über die Gemeinde würden auch sie der Sozial- Hieb den Helm getroffen habe. Ein Herr in Rivil habe mit seinem nicht gebraucht, der Staatsanwalt fand aber, daß schon die eigenen Stock den Hieb aufgefangen, so daß Zeuge annahm, es sei algulaute Aeußerung des Verdrusses über die Absperrung aufreizen ein Kriminalbeamter. Doch fei der Fremde nachher, als sie in die könne und 30 Mart Geldstrafe wert sei. Demgegenüber führte der Nun hat gerade die liberale Presse die Absurdität des Nähe einer Schuhmannsfette gekommen waren, plöglich verschwunden. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld aus, der Geldjacksrechts vornehmlich damit zu beweisen versucht, daß Wahrscheinlich hat dieser Schuhmannsfreund gefürchtet, daß die blind Reutnant habe es nicht mal für nötig gehalten, dem sich be

demokratie verloren gehen!

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