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wurde

mit

15 M., nur versuchten Betrug annehmend, da Schneider an Spaß, und bald lag die Familie auf der Straße! Der Mann noch Worbs, Schent, Schröter, Frau Fahrenwalb Grassow später die 2 Mark gezahlt habe. Gegen dieses Urtheil überlebte den Schlag nicht lange, die Frau, welche über 70 Jahre und Stein mar die Ausführungen des Referenten ergänzt legte Schneider Berufung ein und wurde ihm seitens des Vereins alt ist, begann nun ein unftätes Leben zu führen. Einer Tochter hatten, gelangte eine Resolution zur einstimmigen Annahme, Berliner Droschkenkutscher Herr Rechtsanwalt Dr. Friedmann der Ermittirten, welche jung und fräftig war und deshalb noch wodurch sich die Versammlung verpflichtete, mit allen Kräften als Vertheidiger zur Seite gestellt. In dem hierauf stattgehabten ausgebeutet werden konnte, war gestattet worden, in Siefowo zu für die Wahl zubeil's einzutreten. Zum Schluß ermahnte Termine tam es indeffen nach stattgehabter Beweisaufnahme bleiben. Mutter und Tochter hegten zu einander große Zuneigung. Fisch öder speziell die jüngeren Genossen, den Wahltag als dennoch zu keiner Entscheidung. Zwar beantragten sowohl Ber: Die Mutter war bei der Tochter so oft und so lange als irgend Feiertag zu betrachten und sich dem Wahlkomitee zur Verfügung theidiger wie Staatsanwalt Freisprechung, weil es als erwiesen möglich in Siefowo zum Besuch. Dort hatte die alte Frau zu stellen. anzusehen sei, daß der Taxameter so ungenau und unrichtig ihren Unterstützungswohnsitz; damit sie ihn aber nicht behalte, Auf dem Spandauer Bo fand am 81. Mai eine funktionire, daß daraufhin eine Verurtheilung des Angeklagten wurde ihr streng untersagt, sich in Siekowo fehen zu lassen!! Wählerversammlung für Spandau statt, in welcher Näther über nicht erfolgen könne. Entgegen diesen beiderseitigen Anträgen Troß dieses Verbots kehrte aber die Greifin, sobald sie aus die bevorstehenden Wahlen referirte. Die Aufforderung desselben, beschloß der Gerichtshof jedoch über die Funktionirung der Taga- Siefowo fortgetrieben war, immer wieder zur Tochter zurück und die bevorstehenden Wahlen referirte. Die Aufforderung desselben, meterapparate weiteren Beweis zu erheben durch Vernehmung hielt sich dort heimlich auf. Gegen 6 Jahre führte die alte Frau am 15. Juni feinem anderen Kandidaten, als dem Genossen Gesellschaftsordnung zu des Direktor Bruhns der Tarameter- Fabrik, des Fuhrherrn Joh. ein solch unstetes Leben. Zuletzt aber wurde selbst des Nachts Wernau die Stimme zu geben, um damit gegen die gesammte manifestiren, heutige Streu( Vorstandsmitglied des Vereins Berliner Droschkenbesizer) die Wohnung ihrer Tochter durchforscht und dann die alte Frau stürmischem Beifall aufgenommen.( Begner meldeten sich nicht sowie der Kutscher, welche die qu. Zarameter- Droschte vor und fortgetrieben. Nun fiel sie der Stadt Schmiegel zur Last". zum Wort. Unter donnernden Hochrufen auf die Sozialdemo nach dem Angeklagten gefahren haben. Dort wurde sie unterstützt. Siekowo weigerte sich aber, das tratie und dem Gesang der Marseillaise begaben sich die zirka Geld zu erseyen, da die Unterstühte ihren Unterstüßungswohnsitz in Siekowo schon lange verloren habe. Der Bezirksausschuß 1200 bis 1400 Anwesenden, unter denen viele Frauen waren, auf Pojen war derselben Meinung und wies den Kläger ab. Gegen diese Entscheidung legte die Stadt Schmiegel erfolgreich Be­rufung ein. Das Bundesamt hob das Urtheil des Bezirks ausschusses Posen als verfehlt auf und verurtheilte Siekowo nach dem Klage- Antrage. Es wurde angenommen, daß die alte Frau fich durch die häufige Rückkehr zur Tochter in Siekowo den Unterstüßungswohnfis erhalten habe, indem sie trotz der widrigsten Umstände stets die Absicht zeigte, in Siefowo dauernd zu bleiben.

den Heimweg.

Deutsch- Wilmersdorf. Am Sonnabend sprach hier Doktor 3 adet in einer öffentlichen Wählerversammlung über die bevor­stehende Reichstagswahl. Dem mit brausendem Beifall auf­genommenen Vortrage folgte eine interessante Diskussion, in welcher ein Herr Bringall als verzückter Bismarckverehrer und gleichzeitig als eifriger Anhänger der Militärvorlage debutirte. Sowohl durch den Referenten als auch durch die Genossen Ge­brüder Behrend, Luck und Orloh wurde dem Herrn bewiesen, daß der Militarismus der Kultur zum Verderben gereicht. Nach­dem eine im Sinne des Vortrages gehaltene Resolution an genommen war, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen.

Unbegreiflich leichtsinniges Umgehen mit einer Schuß waffe führte gestern den 15- jährigen Ober- Tertianer Willy Huth unter der Anklage der fahrlässigen Körperverlegung vor die 130. Abtheilung des Schöffengerichts. Der Angeklagte hatte von feinem Vater, einem in der Potsdamerstraße wohnhaften Wein­händler, eine Windbüchse als Geschenk erhalten. An einem Märztage machte er mit dem neuen Instrument auf dem Hofe Schießübungen. Der Hof wird nach der Rückseite von einem Quergebäude eingeschlossen, dessen zweites Stockwerk von dem Sanitätsrath W. bewohnt wird. Als das Dienstmädchen des letzteren an dem geöffneten Fenster erschien, um eine Decke aus­zuftauben, fiel es dem Angeklagten ein, feine Schußwaffe gegen das Mädchen zu richten. Er drückte ab und traf. Das fleine Bleigeschoß traf das Mädchen dicht über dem linken Auge. Es drang to tief in die Haut ein, daß es erst nach längerem Im Kurhaus zu Friedenan tagte am Donnerstag, den Bemühen entfernt werden konnte. Der Angeklagte entschuldigte feine unüberlegte Handlungsweise damit, daß er die Tragfähig Wahlkreis, in welcher Herr von Egidy fürzlich seine Ideen so start besucht war, daß die Tische aus dem Saale entfernt Die sozialdemokratische Bersammlung für den ersten 1. Juni, eine öffentliche Reichstags- Wählerversammlung, welche keit der kleinen Waffe unterschätzt habe. Der Staatsanwalt be verständlich zu machen suchte, fand am Montag im Feuerstein werden mußten. Trotzdem mußten viele wieder umkehren und antragte mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte unabsehbares schen Lokal ihre Fortsetzung. Herr v. Egidy war jedoch nicht viele hatten im Garten an den geöffneten Saalfenstern Auf­Unglid hätte anrichten können, eine Gefängnisstrafe von sechs anwesend; der Reierent des Abends, Reichstags- Kandidat Auguststellung genommen. Das Referat bielt unser Kandidat Fris Monaten, während der Vertheidiger, R.-A. Wronker, bat, es bei Täterow, mußte daher den Kampf gegen den Mann des Bubeil. Derselbe entledigte sich seiner Aufgabe in einem 13/ 4ftün­einem Verweise zu belassen. Das Gericht erkannte auf eine Einigen Christenthums führen, ohne daß dieser ihm persönlich digen mit braufendem Beifall aufgenommenen Vortrage. In der Geldstrafe von 150 M. und Einziehung des gefährlichen Spiel- gegenübertrat. Unter dem Beifall der Versammlung wußte Diskussion stellte sich ein Herr Bittlinger als ein sozialistisch an­Täterow darzulegen, daß ein unklarer Philanthropismus, wenn er gehauchter Konservativer vor, er führte aus, daß die Sozial­

zeugs.

Soziale

Bauer!"

teberlicht.

Verlampulungen.

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Der Einbruch in die Synagoge am Grünen Weg, der überhaupt zur Geltung tame, in unserer auf allen Gebieten bemokratie zwar kritisiren könne, aber nichts Praktisches leiſte. am Abend des ersten Oster- Feiertages stattfand, gelangte gestern fampfgerüsteten Zeit höchstens die endgiltige Entscheidung des Die Sozialdemokraten hätten im Reichstage noch keine Vorschläge zur Kenntniß der neunten Straftammer des Landgerichts I . Als Stampfes verzögern könne. Wer aus der kapitalistischen Misere für das Wohl der Bevölkerung gemacht(!). Weiter tam der Thäter waren der Hausdiener Joseph Wiener, der Gerber heraus wolle, der dürfe sich nicht schöngeistiger, wenn auch noch so gut Herr auf die Genossenschaftsbäckerei in Berlin zu sprechen und Karl Schüßler, der Musiker Paul Rusche und der Arbeiter gemeinter Gefühlsschwärmerei hingeben, sondern müsse ernst und meinte, daß er hieran sehe, daß es mit dem sozialdemokratischen Rudolf Becker ermittelt worden. G3 wurde durch die drei konsequent Farbe bekennen und dies könne nur geschehen durch den Wollen und können nichts sei, denn die Bäckerei sei nicht Legtgenannten übereinstimmend behauptet, daß Wiener, der Anschluß an die fozialdemokratische Arbeiterpartei. In der Disleistungsfähig genug. Zum Schluß wünschte er aber doch, daß als Jude die Synagoge wiederholt besucht hatte und die dortigen fussion sprachen Ramlau, Mehner, Köhler und Burkard im recht viele Sozialdemokraten in den Reichstag kämen, damit er Lokalen Verhältnisse kannte, sie auf die günstige Gelegenheit zum feine bekannte Stellung einnahm und von den vorgenannten Herr wurde von unseren Genossen Kaspar und Zubeil treffend Sinne des Referats, wogegen Herr Feder als" Unabhängiger" auch etwas vom sozialdemokratischen Butunftsstaate erlebe. Der Stehlen aufmerksam gemacht hatte. Becker hatte die Rolle des Genossen darauf aufmerksam gemacht wurde, daß er und seines abgefertigt. Eine Resolution, welche sich mit den Ausführungen Aufpassers gefpielt, während Schüßler und Rusche die That ausführten. Sie überſtiegen das Gitter, welches das gleichen mit der üblichen Propaganda nur für diejenigen arbeiten, des Referenten einverstanden erklärte und die Anwesenden ver­vereinzelt und freiliegende Gebäude umgiebt, drückten eine Fenster- die sie energischer als die Sozialdemokraten zu bekämpfen vor- pflichtete, für die Wahl unseres Kandidaten Fritz Zubeil am scheibe ein und gelangten auf diese Weise ins Innere. Nach der geben, die Reaktionäre jeder Schattirung. Nachdem die Ver- 15. Juni mit aller Kraft einzutreten, wurde mit allen gegen eine Anweisung, die Wiener den Dieben gegeben, wandten sie sich fammlung eine entsprechende Resolution angenommen hatte, Stimme angenommen. Die Bersammlung schloß mit einem drei­zunächst dem Opferstocke zu, den sie erbrachen, aber leer fanden. wurde zur Sprache gebracht, daß die Arbeiter vielfach noch fachen Hoch auf die Sozialdemokratie. Dann erbrachen sie einen Behälter, der die zum Gottesdienste bürgerliche Blätter lesen, statt auf das sozialdemokratische Organ In Alt- Golfen fand am Sonntag, den 4. Jani, Nach­gebrauchten Silbergeräthe enthielt. Sie fanden reiche Beute, u abonniren. Auch wurde zur regen Betheiligung an den Wahl­arbeiten aufgefordert. mittags eine öffentliche Wählerversammlung in der Wohnung des deren Werth auf 900 M. angegeben wird. Einen Nutzen hatten Genossen Leist statt, da ein Saal nicht aufzutreiben war. die Diebe aber von der That nicht, denn als sie die Gegenstände Fünfter Wahlkreis. Die Wählerversammlung, welche am Musterhaft war die Haltung und Ausdauer der über 250 Gr­verschiedenen Trödlern zum Kauf anboten, erklärten diefe mert 5. Juni im großen Saale des Bögow'schen Brauerei- Ausschanks| schienenen, die Kopf an Kopf gedrängt in den Wohnräumen fo= würdiger Weise, daß das Metall unecht und deshalb werth- stattfand, hatte sich eines zahlreichen Besuches zu erfreuen. Zrob wohl, als auch an den geöffneten Fenstern im Garten, sowie auf Los sei. Um sich der Gegenstände zu entledigen, warf Schüßler der im Saale herrschenden fürchterlichen Hige lauschten die Ver- der Straße standen, trotz der faum erträglichen Hiße, die in den diefelben in die Müllgrube eines Grundstücks in der Landsberger fammelten, unter denen sich auch eine größere Anzahl Frauen Räumen entstand. Der Landrath Freiherr von Manteuffel und Allee. Hier wurden sie von einem Müükutscher gefunden, der sie befand, mit regstem Interesse den Ausführungen unferes Genoffen der Rittergutsbesitzer Geisler waren brieflich eingeladen, jedoch bei einem Trödler verkaufte und zu seiner freudigen Ueberraschung Vogtherr, der als Referent erschienen war. In zweistündiger war nur letzterer erschienen. Nät her referirte in zweiftün 35 M. erhielt. Die Angeklagten erwirkten durch ihr Geständniß trefflicher Rede, die oft von lebhaften Beifallsbezeugungen unter: diger Rede über die bevorstehenden Reichstagswahlen unter großem mildernde Umstände, Wiener wurde zu einem Jahre brochen wurde, veranschaulichte derselbe die Bedeutung der be- Beifall der Versammelten. In der Diskussion wärmten Kauf­Gefängniß, Schüßler, Rusche und Becker wurden vorstehenden Reichstagswahl. Mit beißendem Sarfasmus und mann Bilz und Rittergutsbesitzer Geisler die alten Fabeln zu je 2 Jahren Gefängniß und vierjährigem Ehrverlust ver- wohlangebrachtem Spott behandelte er die zweideutigen und vom Theilen und der Weibergemeinschaft wieder auf. Geisler urtheilt. unzweideutigen Mittel, welche jezt im Wahlkampf von offiziösen war noch besonders besorgt darum, daß ihm im sozialistischen und nichtoffiziösen Begründern" der Nothwendigkeit der Heeres: Staat niemand mehr die Stiefeln puzen werde. In ausführ vermehrung angewandt werden, blos um die Militärvorlage licher Weise widerlegte der Referent beide Gegner und der dem Bolte mundgerecht zu machen. Damit das Auge auch etwas wiederholte brausende Beifall bewies, daß die Ausführungen des habe, zeigte Vogtherr dem andächtigen Zuhörerkreise einen jener nied Referenten von durchschlagendem Erfolg begleitet waren. Die lichen Bilderbogen, die Produkte der genialen Agitationskunst Wie der Bruder Bauer von den Konservativen be- tonservativer Demagogie sind und auf Generalunkosten hergestellt egner verloren auch allen Muth zu einer nochmaligen Ent­handelt wird. Ein Ober- Hofmarschall, Graf u. f. w. hat, wie werden. Das homerische Gelächter der Versammlung bewies zur und dem Gesang des Liedes Wer schafft das Gold zu Tage" gegnung. Unter donnernden Hochs auf die Sozialdemokratie das Sächs. Boltsblatt" berichtet, 18 Bauern beim Landgericht Evidenz, daß die schwarzen und rothen Striche auf dem präfen- trennten sich die Versammelten. verklagt, um ihnen das Recht zur Fischerei in der Stadt Zschopau , tirten Blatt ihr blaffe Furcht eingeflößt vor der Uebermacht der das die Bauern schon seit 30, 40 und noch mehr Jahren aus- Franzosen und Russen. Nachdem er auch den Freifinn bezw. Eine Wanderversammlung des Vereins zur Wahrung übten, streitig zu machen. So sorgen die Großgrundbesitzer für den bürgerlichen Liberalismus seiner freiheitduftenden Hülle ent- der Interessen der Maurer Berlins und Umgegend tagte am die kleinen Lente! Aber deren Stimmen am Wahltage mögen sie ledigt und ihn in seiner ganzen kapitalistischen und zeitweilig 4. Juni cr. im Bittoria- Saal, Perlebergerstr. 13. Angesichts des gleichfalls nicht miffen. Da heißt's:" Bruder Bauer! Bruder militärfrommen Nacktheit gezeigt hatte, ging Redner zu einer mäßigen Besuchs der Versammlung wurde vom Vortrag Abstand furzen Klarlegung der sozialdemokratischen Prinzipien über. genommen und zur Wahl eines Hilfskaffirers für Moabit ge­Die üblen Magimen, die in staatlichen Musterwerk- Zum Schluß richtete er an die begeisterte mit stürmischem schritten. Gewählt wurde Kollege Jsmer, derselbe fassirt bei nur dem Aug. Holzbächer, Drensestr. 3. Zu Verschiedenem führte BI a us stätten" geübt werden, werden durch einen Artikel gut beleuchtet, Beifall antwortende Versammlung den Wunsch, den die Deutsche Berg- und Hüttenarbeiter- 3tg." veröffentlicht. Mann aus dem Volte, dem Klavierarbeiter Robert Schmidt ro cf an, unter den Maurern werde zum theil behauptet, daß die Stimme zu geben und für ihn zu agitiren. während der Wahlbewegung die Gewerkschaftsbewegung ruhen Er lautet in seinem wesentlichen Theil: An der Debatte betheiligten sich die Genossen Bernisti, müsse. Diese Anschauung sei vom Standpunkt eines auf dem Guttmann, Neuhaus, Philipps und Tüb bick e. Boden der modernen proletarischen Bewegung stehenden Arbeiters ( 1. Abfah.) Kameraden von Staßfurt und Umgegend! Im Folgende Resolution fand einstimmige Annahme: Die Ber - durchaus verwerflich, denn die Gewerkschaftsbewegung soll September findet auf den fistalischen Werken die Wahl des fammlung erklärt sich mit dem Referat des Genossen Vogtherr ja diejenigen, die der politischen Bewegung fern stehen, dieser Arbeiterausschusses statt. Es ist hierbei die Pflicht der Kame- einverstanden. Sie sieht ein, daß die heutige privatfapitalistische zuführen, und da das Ziel des Vereins zur Wahrung der Inter­raden, nur solche Leute zu Vertrauensmännern zu wählen, welche Gesellschaft nur einigen wenigen alle Genüsse des Lebens theil- effen der Maurer Berlins gleichbedeutend sei mit dem Ziel der man genau tennt und die das volle Vertrauen besigen, daß sie haftig werden läßt, welche sich durch Kapital in den Besitz der politischen Bewegung, so habe die Organisation keine Ver Sie erklärt, daß nur dann eine anlassung, diese Bewegung ruhen zu lassen. Als Kampfes die Interessen der Kameraden an maßgebender Stelle energisch Arbeitsmittel segen können. vertreten und die in erster Linie dem Verband der deutschen Besserung der Lage des nichtbesitzenden Volkstheiles eintreten organisation führe sie den wirthschaftlichen wie den politischen Bergleute angehören. Kameraden, einigt Euch jetzt schon tann, wenn alle Arbeitsmittel sowie der Grund und Boden Kampf gemeinsam und wirke aufklärend nach jeder Richtung. darüber, welche Ihr als Kandidaten aufstellen wollt, und dann Gemeingut aller geworden. Die Versammlung verpflichtet sich, Den mäßigen Besuch der Versammlung führte Blaurock darauf überall mit Wort und That für dieselben eingetreten, damit nur dadurch Protest einzulegen gegen die heutige Gesellschaftsordnung, zurück, daß sich viele Kollegen an der agitationstour betheiligt folche Vertrauensleute bei der Wahl durchkommen, die ganz daß sie am Wahliage ihre Stimme dem sozialdemokratischen hätten, jedoch trage die größte Schuld die Lauheit der einzelnen entschieden auf seite der Kameraden stehen und weit entfernt Kandidaten Robert Schmidt giebt." Mit einem donnernden Hoch Kollegen. Zur Zeit des Ausnahmegesetzes, so fuhr der Redner davon sind, durch diese Wahl eine bessere Lage für sich zu auf die internationale Sozialdemokratie wurde die Versammlung fort, war noch Zug in der Masse, da hat sich auch die Kampfes­organisation der Berliner Maurer so oft und so musterhaft be= schaffen und im übrigen das Vertrauen ihrer Kameraden zu miß- geschlossen. brauchen. Eine öffentliche Wählerversammlung tagte am 5. d. m. thätigt, während jetzt eine tollossale Gleichgiltigkeit herrscht. Um ( 2. Absay.) Es muß den Vertrauensmännern zur Pflicht im 5. Wahlkreise. An der Hand eines freifinnigen Flugblattes nun diese zu verbannen, ist es jedes einzelnen Pflicht, etwas mehr gemacht werden, bahin zu streben, daß 1. die Gradabzeichen, beleuchtete Kaufmann Borchardt in anschaulichster Weise die Energie anzuwenden. Ferner wandte sich Blaurock tadelnd gegen welche nur zur Uneinigkeit der Bergleute gebraucht worden sind, arbeiterfeindlichen kapitalistischen Bestrebungen der freisinnigen das Berhalten einiger Verbandsmitglieder; u. a. hätten solche auf dem Bau Bachstraße 3 permanent Ueberstunden gearbeitet. abgeschafft werden und 2. die geregelte achtstündige Schicht ein- Partei und ihres Kandidaten im 5. Wahlkreise, des Oberbürger- Ueber den Maurermeister Mittag wurde berichtet, daß derselbe geführt wird. Mehrere Kameraden, Wähler und Mitglieder der meisters Dr. Baumbach. Zum Schlusse seines mit allseitigem in seinem Vollgefühl als Ordnungsstüße vier Mann, die ihn um Bahlstelle Staßfurt." Beifall aufgenommenen Vortrages forderte der Redner die Ver­( Hinzufügung.) Vorstehender Zeitungsausschnitt wird hier fammlung unter braufendem Beifall auf, am 15. Juni den Klavier eine Lohnerhöhung angingen, enilaffen habe, den übrigen aber burch zur Kenntniß der Belegschaft gebracht mit dem Hinzufügen, arbeiter Robert Schmidt zu wählen. Die gut besuchte Berfamm- diese stecken sich doch nur von Eurem Gelde die Taschen voll! habe er gesagt, fümmert Euch nicht um die Agitatoren, denn bekundete nach einer interessanten Diskussion thre daß darauf Bedacht genommen werden wird, Arbeiter, welche es lung fich zur Aufgabe machen oder welche sich daran betheiligen, ihre Willensmeinung durch einstimmige Annahme folgender Re- Die Kollegen parirten aufs Wort, sie sahen ruhig mit an, wie die Kollegen, die für alle eingetreten waren, entlassen wurden. Kameraden oder die Maßnahmen ihrer vorgesezten Behörden in solution: Die Versammlung erklärt nach Anhörung der schmählichen Weise, wie oben geschehen, zu verdächtigen und eines Vortrages des Genossen Borchardt sich vollständig mit den Natürlich wurde dies Verhalten ganz gehörig gegeißelt. Zum dadurch Unfrieden zu stiften, durch Kündigung aus der Beleg- Ausführungen desselben einverstanden und verspricht, mit allen Schluß wurde bekannt gemacht, daß am Donnerstag Abend bei fchaft zu entfernen. Staßfurt , den 18. September 1892. König- Kräften für die Wahl eines wahren Volksvertreters, des Randi- Brochnow, Sebastianstr. 39, eine ordentliche Mitgliederversamm liche Berginspektion."( Name unleserlich.) daten der Sozialdemokratie, Robert Schmidt, einzutreten. Ferner lung stattfindet. Ein Bergmann , der seiner Menschen würde eingebent ist, macht es sich die Versammlung zur Pflicht, überall, wo sich nur Frauen- und Mädchen- Bildungsverein des arbeitenden alkes wird nach solcher ungehöriger Behandlung wiffen, daß er am immer die Gelegenheit dazu bietet, für die Verbreitung der für Berlin und Umgegend. Mittwoch, den 7. Junt er., Abends 8 Uhr, in ben Arminhallen, Kommandantenstr. 20, Mitgliederversammlung. Bortrag. 15. Juni nur für den Kandidaten der Sozialdemokratie stimmen Ideen der Sozialdemokratie zu wirten in dem Bewußtsein, daß Sandemannschaft der Schleswig- Holsteiner ju Serlin. Mittwoch, der Noth und dem Elend, sowie der geistigen wie physischen den 7. Juni, Abends 8% Uhr, große Bersammlung mit Frauen Kuechtschaft der großen Masse des Volfes nur dann ein Ende im Vereinslokal Kommandanten- Garten", Kommandanten fir. 10-11. Tages­ordnung: Abrechnung vom 1. Stiftungsfest. Mittwoch, den 14. Junt cr., Zu dem patriarchalischen" Verhältniß zwischen Groß- bereitet werden kann, wenn der heutige Klassenstaat mit seinen Bortrag des Herrn Stüve aus Hamburg über Hauptmann's Dié grundbesitzer und Arbeiter gab eine Verhandlung, welche am 24. Mai vor dem Bundesamt für das Heimathwesen stattfand, vernunftwidrigen Einrichtungen durch eine freie sozialistische Ge- Weber", schloß die Versammlung.

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Eine Staßfurter Bekanntmachung. Abschrift eines Zeitungsausschnittes.

eine neue Illustration. Auf dem Gute des Grafen Scharnecknellschaft ersezt wird." Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie gilfe bei Unglücksfällen. Donnerstag, den 8. Juni, Abends 8 Uhr, bet

in Siefowo waren viele Jahre die Eheleute Schimanky beschäftigt gewesen. Als ihre Kräfte fast aufgebraucht waren, wurde ihnen In Rigdorf sprach am 5. Juni Regerau in einer öffent­bedeutet, Siekowo zu verlassen. Sie zögerten, diesen Befehl zu lichen Wählerversammlung über die bevorstehenden Reichstags­erfüllen, da sie nicht wußten, wo sie in ihren alten Tagen ein wahlen und erntete reichen Beifall. Anwesende Gegner meldeten Unterkommen finden sollten. Der Herr Graf verstand aber tenen sich trot eindringlichster Aufforderung nicht zum Worte. Nachdem

Lehrkurfus der Berliner Arbeiter und Arbeiterinnen fur ersten Herrn BolB, Alte Jakobstr. 75. Vortrag des Herrn Dr. Christeller. Lehr- und Üebungsstunde. Sozialdemokratischer Agitationsverein für die Kreise Wittenberg , Schweinit, Torgau und Liebenwerda. Bersammlung heute, Abends 8% ubr, Neue Grünftr. 14. Theaterverein Unicum". Geute, 9 Uhr, Sigung bet Lehmann, Kaiser granz- Grenadier- Plas Z