Nr. 79. 27. Jahrgang.
3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Partei- Angelegenheiten.
Zweiter Wahlkreis. Am Sonntag, den 10. April, abends 6 Uhr, findet bei Rabe, Fichtestr. 29, ein Familienabend statt. Bortrag des Bahnarztes Druder über: Mund- und Bahnpflege". Nachher Tanz. Da der Vortrag sehr interessant zu werden verspricht, erwarten zahlreiche Beteiligung Die Abteilungsführer.
ziehen.
Mittwoch, 6. April 1910.
erheblicher Opfer hinzu erwerben. Durch Gründung eines Bwed- führung von Schulschwänzern ohnedies schon verbandes sind die erforderlichen Lasten in gerechter Weise auf die für zu groß hält und sich bereits darüber beschwert hat. Beteiligten Gemeinden und Kreise zu verteilen. Man darf zwar vermuten, daß das Polizeipräsidium nur des Drittens ist auch der Verwüstung der im Privatbesitz befindlichen Schulkinder nichts hören will, weil die Schuhleute jetzt mit ihren halb von noch reichlicherer Verwendung des Schuhmanns gegen Wälder und Naturschönheiten in der Berliner Umgegend schleunig Kräften Haushalten müssen, um gegebenenfalls in Säbel. Einhalt zu tun durch Anfäufe der öffentlichen Körperschaften, durch attaden gegen Wahlrechtsdemonstranten sich be ortsstatutarische Vorschriften und durch Maßregeln der Gesetzgebung. tätigen zu fönnen. Immerhin tann man aber den übereifrigen
Mitbürger! Das Wohl des Volles wie die Ehre der Reichs- Schulpolizisten der Stadt die Ohrfeige gönnen, die ihnen da von Hauptstadt verlangen, daß das Rettungswert endlich zustande kommt, dem königlichen" Polizeipräsidium appliziert worden ist. Bielund Sache aller in Vetracht kommenden Vereine und Körperschaften leicht überlegen fie fich's jetzt, ob es sich nicht machen läßt, daß sie ist es, die große Sache in Fluß zu halten und vorwärts zu treiben. fünftig überhaupt auf Anrufung des Schußmanns verzichten. Was jetzt verloren geht, ist für alle Zukunft dahin. Jeder tue in feinem Streife, was er fann! Der Kampf um die Berliner Wälder und Naturschönheiten darf nicht zur Ruhe kommen, ehe das Ziel erreicht ist"
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eine Anzahl Redner in der letzten Sigung des Hansaplaz- Bezirkss Gegen die sozialdemokratischen Stadtverordneten wandten sich hat sich der städtischen Arbeiter Berlins bemächtigt ob der vereins Moabit am Montag. Der Referent Herr Stadtverordneter Behandlung, die ihren Wünschen und Forderungen auf Verbesserung ihrer Lage und ihren Vertretungen, den ArbeiterGiese hielt einen Bortrag über den städtischen Etat und betonte, daß bei der tatsberatung im Berliner Stadtparlamente den fämts ausschüssen, zuteil geworden ist. Wie wir bereits gestern be- Die Berkehrsdeputation beschloß in ihrer Sibung vom 5. April lichen Fraktionen das harmonische Zusammenarbeiten durch die Taktik richteten, hat eine überaus stark besuchte Versammlung der unter Vorsitz des Oberbürgermeisters dem Antrage der Großen der sozialdemokratischen Stadtverordneten in erheblicher Weise erschwert städtischen Arbeiter und Handwerker beschlossen, als Protest Berliner Straßenbahn entsprechend zu gestatten, daß die Um worden sei. Außerdem richteten die Herren Regierungsbaumeister gegen die Nichtachtung, mit der man sie behandelt, die Nieder- fahrungsweiche vor dem Ausstellungspark in der Straße Alt- 3 adet, Sanitätsrat Dr. Freund, Stadtverordneter Sökeland legung der Aemter der Arbeiterausschußmitglieder zu voll- Moabit beseitigt werde. Dagegen wurde der Antrag der Großen Angriffe bei der Besprechung des Hoch- und Tiefbauetats gegen die Straßenbahn auf Entfernung ihrer Bahnanlagen aus der Fasa sozialdemokratischen Stadtverordneten, denen sie ein Hand- in- handnerie- Allee und Lichtenstein- Allee und die Verlegung dieses arbeiten mit den Plänen des Stadtbaurates Hoffmann vor Die Empörung der Arbeiter ist eine vollkommen be- Straßenbahnberkehrs nach der Hofjäger- Allee, Friedrich- Wilhelm warfen, dessen ästhetische" Bauweise die Zwvedmäßigkeit und Pragis rechtigte. Tatsache ist, daß die Arbeiterausschüsse in den straße und Corneliusstraße aus Berkehrsgründen abgelehnt. hintanstelle und dem Bürgertum große Steuerlaften aufbürde. Es städtischen Betrieben nur als Dekoration dienten, eine wirksei„ Wasser auf die Mühle" der Sozialdemokraten, wenn in und liche Bedeutung hatten sie taum. Dafür sorgten schon die Die Kirchlichen im Kampfe wider einander. um Berlin möglichst viel gebaut wird, aber im Interesse der steuer unmittelbaren Vorgesetzten, die im übrigen die OrganiIn der Gethsemanegemeinde ist jetzt noch eine zahlenden Bewohner müsse eine derartige Brüdergemeinschaft" ver sation der städtischen Arbeiter mit schelen Augen an Kirchenwahl vorzunehmen, weil das Ergebnis der dort im urteilt werden. Justizrat Cassel hob hervor, daß man in gerechter sehen. Wohl wird bei jeder Gelegenheit von den zu- November vollzogenen Wahl durch den Vorstand der Kreisiynode Weise die Verdienste des Stadtbaurats anerkennen müsse, obgleich ständigen Dezernenten, vor allem von Magistratsvertretern für ungültig erklärt worden ist. Damals siegten die Liberalen über es nicht in Abrede gestellt werden fönne, daß der Stadtbaurat bei bestritten, daß das Koalitionsrecht der Arbeiterschaft angetastet die Orthodoren, jetzt aber machen die Orthodoxen die verzweifeltften der Durchberatung des Bauetats in auffälliger Art von den Sozial werden soll, aber in der Praxis ist gegen die organisierten Anstrengungen, um die Liberalen aus dem Felde zu schlagen. Ein demokraten unterstützt werde. Außerdem sagte Herr Caffel Unter Arbeiter in den verschiedensten städtischen Betrieben immer lugblatt der Liberalen weist auf diese Gefahr hin und fuchung der etwas dunklen Kommissionsbesichtigung des Friedrichfucht alle zufammenzutrommeln, die nicht länger das Joch der Werderschen Gymnasiums durch den Stadtbaurat zu, welche von dem das Mittel der Schikane angewendet worden. Das läßt sich Orthodoxie tragen wollen. Der Aufruf arbeitet mit starken Aus- Sanitätsrat Dr. Freund zur Sprache gebracht worden war. hundertfach belegen. Zu der erregten Stimmung unter den brücken, beispielsweise heißt es da: Die Aeußerungen über die sozialdemokratischen Stadtverordneten städtischen Arbeitern hat außerdem beigetragen, daß man " Seit Wochen ist unsere Gethsemane- Gemeinde wieder das Feld find völlig deplaziert. Daß die Sozialdemokraten mit den übrigen ihre Wünsche bezüglich Lohnaufbesserungen einfach ignorierte. einer unheimlichen Agitation von seiten des positiven Parochial- bürgerlichen Vertretern nicht an einem Strange ziehen, ist richtig. Und dabei haben die Arbeiter im vergangenen Jahre ihre vereins. Kein Mittel wird umversucht gelassen, das Gemeindeleben Wenn sie das tun, erfüllen sie nur ihre Pflicht, da unsere bürger Forderungen so zeitig eingereicht, daß die einzelnen Ver- aufs neue unter das Joch einer fanatischen Richtung zu bringen. lichen Stadtverordneten in der unsozialsten Weise verfahren und die waltungsdeputationen reichlich Zeit hatten, sich mit ihnen zu Mit vierzig Mart pro Woche bezahlte Agitatoren eilen von Haus Intereffen der Hausagrarier mit den Jnteressen der Allgemeinheit nur befassen. So gut wie nichts ist in dieser Beziehung geschehen, au haus, aufs nachhaltigste durch einen Geistlichen unter- zu oft identifizieren. Was das Hand- in- Handarbeiten" mit dem Baurat obwohl die im vorigen Jahre in Wirksamkeit getretene Reichs. stützt, der in den orthodoren Kreisen Berlins den Ruf eines betrifft, io ist nur richtig, daß die sozialdemokratischen Stadtverordneten gewandten Agitators genießt. Man redet den Leuten bor , bei bestimmten städtischen Bauten eine Bauweise fördern, die von finanzreform allein schon dringend Anlaß bot, an eine Er- daß das evangelische Christentum in Gefahr sei. Man schreckt sie dem früher üblichen Stafernenftil abweicht und in die großen Steinhöhung der Löhne der städtischen Arbeiter zu denken. durch Aeußerungen radikaler Gelehrten, die niemand von uns billigt. baufen in den Straßen Berlins etwas Abwechselung bringt. Unsinn Aber nicht nur die Arbeiterausschüsse haben bei ihren man lockt sie durch Hinweis auf ein Begräbnisgelb in den positiven ist die Behauptung, daß diese Bauweise dem Bürgertum große SteuerDirektionen und bei den Deputationen ihre Wünsche ein- Barochialverein. Man macht Geschäftsleuten, die fich nicht zum lasten aufbürde. gereicht, sondern der Verband der Gemeinde Eintritt bereit finden wollen, Anspielungen auf geschäftliche Nachteile. Einmal ist das nicht wahr. Wäre es richtig, dann träfe arbeiter hat für alle in städtischen Betrieben und An- Man ist so positiv, daß man sich nicht scheut, am Karfreitag(!) bie bürgerlichen Stadtverordneten der schwerste Vorwurf, weil sie stalten Beschäftigten den städtischen Behörden eine Lohnstala versammlung für Eintragung in die Wählerliste zu veranstalten, be- Nachprüfung ihre Zustimmung erteilt haben. stalten Beschäftigten den städtischen Behörden eine Lohnskala während der großen Abendmahlsfeier der Gemeinde eine Werbe- fchließlich den Bauprojekten des Baurats erst nach eingehender unterbreitet, und es wäre der einzig richtige Weg gewesen, zeichnenderweise in einer Kleinkinderschule!"
Neue Ausweiskarten für die Pflichtfortbildungsschüler. Die wenn der Magiftrat ganz generell dieser Eingabe Wir haben leinen Anlaß, uns in den Streit der mehr Ausweiskarten, die unsere Pflichtfortbildungsschüler zu Beginn des Verbandes näher getreten wäre und mit dieser Ver- oder minder strenggläubigen Brüder hineinzumengen. jedes Halbjahres erhalten, erscheinen in diesem Jahre in etwas vertretung der Arbeiter Unterhandlungen ge- Es genügt, die Charakteristit niedriger zu hängen, die der eine dem änderter Form. Sie enthalten neue Angaben über Semesteranfang pflogen hätte. Nur auf diesem Wege ist es möglich, zu anderen widmet.( NB. Die durch Fettdruck hervorgehobenen Aus- und Semesterschluß und die Ferien des Halbjahres. Diese Karten einem bestimmten Ziele zu kommen. Natürlich gehört dazu, drücke sind auch in dem Original des Flugblattes hervorgehoben.) find von den Arbeitgebern zum Zeichen der Kenntnisnahme mit der daß beim Magistrat auch der gute Wille vorhanden ist, unterstreichen möchten wir nur noch den Saz:„ Man macht Geschäft- Unterschrift zu versehen. Auf der Rüdseite enthalten die Karten leuten, die sich nicht zum Eintritt bereit finden lassen wollen, einen Auszug aus dem Ortsstatut. auch den Arbeitern entgegenzukommen. Bisher hat der Magistrat nipiefungen aufgeschäftliche Nachteile." Die Unter- Schülern als Ausweis über die Schulzeit den Arbeitgebern gegenDiese Karten dienen den sich gesträubt, diesen Weg zu betreten, für ihn existiert zeichner des Flugblattes, unter denen sich ein Stadtschulinspektor fo- über, sie sind aber auch infolge der Unterschrift des Arbeitgebers die Arbeiterorganisation nicht. Hoffen wir, daß aus dem wie zahlreiche Lehrer und andere Beamte befinden, werden gewiß in ein Beweis dafür, daß ihm die wichtigsten Bestimmungen des Orts bisherigen Verhalten der städtischen Behörden in Arbeiter der Lage sein, ihre Behauptungen zu beweisen. Es wäre sehr inter- statutes bekannt geworden sind. Es empfiehlt sich daher, daß sich die fragen die in den städtischen Betrieben und Anstalten be effant, zu erfahren, wer denn die Frommen sind, die Geschäfts- Arbeitgeber die Bestimmungen des Ortsstatutes genau durchlesen. schäftigten Arbeiter und Angestellten die Lehre ziehen, mit leute durch Anspielungen auf Nachteile geffigig Das ist auch aus dem Grunde erforderlich, weil jetzt alles getan aller Straft und Energie die Reihen des Gemeindearbeiter- au maden suchen, während sonst gerade sie nicht laut genug worden ist, um bei unentschuldigter Schulversäumnis eine Bea verbandes zu stärken und durch die Macht der Drganisation über" Terrorismus der Sozialdemokratie freien strafung der Schuldigen herbeizuführen. Hierzu gehört besonders den städtischen Behörden die Zugeständnisse abzuzwingen, die die Veröffentlichung des Stundenplanes. ihre Lage wirklich zu verbessern geeignet sind.
Schuh unseren Wäldern!
fönnen.
Wenn Deutschnationale demonftrieren
Klebemarken für Dienstboten.
Dann würden auch die städtischen Behörden der ReichsHauptstadt genötigt werden, der Arbeiterorganisation die An- fräht fein Hahn danach, selbst Herr v. Jagot nicht. Das zeigte Da, wie wir wiederholt mitgeteilt haben, die ortsüblichen Tageerkennung entgegenzubringen, die heute schon Privatunter- sich in der Stichwahlnacht nach den letzten Reichstagswahlen. Das Lohnfäße gewöhnlicher Tagearbeiter für Berlin für die Zeit feit dem nehmer auf anderen Gebieten den Arbeitern nicht mehr ver- wurde wieder offenbar dieser Tage anläßlich der Niederlegung eines 1. April auf 8,60 m. für erwachsene männliche Berfonen über Kranzes am Bismard- Denkmal. Die Ortsgruppe Berlin des 16 Jahre und auf 2,20 m. für erwachsene weibliche Personen über weigern können. Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes hatte in ihrem Vereins- 16 Jahre festgefegt sind, bat sich auch die Höhe des Beitrages für haus eine Feier veranstaltet. Dann begaben sich die Teilnehmer, Invalidenfarten für die weiblichen Personen geändert. Es sind für wie das Reich" berichtet, in geschloffenem Zuge zum Bismard- diejenigen weiblichen Bersonen, die der Juvalidenversicherungspflicht und einer Orts, Betriebs-( Fabrik-), Bau oder Denkmal zur Niederlegung eines Kranzes", wo Herr Walz eine furge unterliegen Junungskrankenkasse nicht angehören, wie z. B. weibliche Ansprache hielt. Dienstboten, Aufwärterinnen, Reinemachefrauen und Hausreinigerinnen, vom 1. April 1910 ab Beitragsmarken III. Lohnflasie zu 24 Pf. statt wie bisher II. Lohntlasse zu 20 Pf. zu verwenden.
Der Berliner Zentralausschuß für die Wald- und Ansiedelungsfrage erläßt einen Aufruf zum Schuß der Wälder und Natur denkmäler der Reichshauptstadt, der mit zirka 500 Namen der Vertreter aller Parteien, der Preffe, Vertreter der Kunst und Wissenschaft, bon Handel und Industrie, Krankenkassen usw. bedeckt ist. In diesem Aufruf heißt es u. a.:
des Grunewaldes,
wehren.
Ob die Herren zu diesem Umzuge die Erlaubnis des Herrn b. Jagow eingeholt und erhalten haben?
Bezüglich der Versicherung männlicher Personen verbleibt es bei der bisherigen Markenverwendung.
Gegen Schulfchwänzer der Schuhmann! Trotz aller Klagen und Proteste schreitet die erwüstung der Berliner Wälder unaufhaltsam fort. Nachdem bereits Schulkinder, die unverbesserlich schwänzen und immer wieder vieles unwiderbringlich dahin ist, droht jetzt die Art großen Teilen hinter die Schule gehen", tönnen schließlich durch einen BoliWarnung vor einem Schwindler. Es wird vor einem Schwindler der Jungfernheide und der Wälder in Bisten aus ihrer Wohnung abgeholt und dem Schulhause zugeführt tverden. Die Stadt Berlin darf selber durch ihren Oberbürger- getvarnt, der unter Berufung auf Berliner Magistratsmitglieder der Gegend der Oberipree und am Müggelsee, ja selbst meister die Schulpolizei ausüben, selber die unbegrün- und Stadtverordnete und unter Borlegung eines gefälschten eine solche Perle der Naturschönheit wie Bichelswerder soll deten Schulversäumnisse mit Strafbefehlen gegen die Eltern ahn- Empfehlungsschreibens des Bureaudirektors Geuder versucht, bei angetastet werden. Dabei sind es gerade die nächstgelegenen und den; wenn aber 3wangsmaßregeln angewendet werden städtischen Ehrenbeamten Geldunterstüßungen zu erhalten. Der darum für die Bevölkerung notwendigsten und wertvollsten Wald- sollen, dann fehlen ihr die Machtmittel, und sie muß die„ tönig- jich als früheren Magistratssekretär ausgebende Betrüger wird als gebiete, welche in besonders hohem Grade der Zerstörung anheim- lichen" Polizisten zu Hilfe rufen. So kann fie auch ein Mann mit etwas gerötetem Gesicht und einem rötlichen Kinn fallen. Immer weiter. immer fostspieliger wird auf diese Weise der die Schulschwänzer nicht durch eigene Beamte zum Schulhause bart beschrieben. Er trug einen Ueberzieher von Salz- und Pfeffer Weg ins Freie. Es gibt heute schon in Berlin hunderttausende Er- bringen lassen, sondern muß gegen sie den Schuhmann mobil farbe und einen steifen Hut. machen. wachsener, die kaum noch einen Feiertag hinauskommen, es gibt hier Wir sind immer der Meinung gewesen und haben das auch bauverein" Unter den Linden " gehörigen Häuser, LeipzigerEin neues Warenhaus. Wolf Wertheim hat auf die dem AktienZehntausende von Kindern, die fast nie mehr einen Wald oder ein mehrfach zum Ausdruck gebracht. daß viel zu schnell und viel Kornfeld erblicken und deren Lebenshorizont ihr enger Hof und die zu oft zu diesem legten Mittel gegriffen wird. Auch traße 75/76( das alte Abgeordnetenhaus) fich das Kaufrecht ge graue Straße ist. Eine furchtbare Verantwortung laden diejenigen bas äußere Drum und Dran solcher Zwangsvorführungen von sichert und wird zunächst in einem großen Teil der Näume vom auf sich, die diese Zerstörung bewirken oder ihr wenigftens nicht Schulschwänzern, z. B. die Zulassung des Gebrauches August d. Js. an ein Warenhaus eröffnen. der Handfessel, ist von uns als ungehörig und dem Er= Die Unterzeichneten fühlen diese allgemeine Not als ihre eigene ziehungszweck schädlich gerügt worden. Im Nathause mit. Sie und Hunderttausende mit ihnen sind bereit, durch ihre dürfte an zuständiger Stelle kein rechtes Verständnis für derartige Gemeinden Opfer, selbst wesentliche Opfer zu bringen, aber Abhilfe Schulfommissionen, die ja bei der Verfolgung der Schulverfäum Erwägungen und Bedenken zu finden sein. Ebenso scheinen die muß geschaffen werden, und zwar schleunigst! Die näher gelegenen nisse mitzuwirken haben, im allgemeinen den bestehenden Gebrauch noch vorhandenen Wälder und Naturschönheiten müssen unbedingt für durchaus ordnungsgemäß zu halten. In der vorlegten Vermöglichst in vollem Umfange gerettet, aber auch in weiterer Ent- sammlung der Schulkommissionsvorsteher wurde jogar fernung muß ein für alle Zukunft ausreichender Bestand jetzt schon angeregt, noch mehr als bisher gegen Schulschwänzer den Schutzdauernd gesichert werden. mann zu verwenden. Es wurde gewünscht, daß auch schulpflichtige inder, die auf der Straße sich umber= Zu diesem Ende ist folgendes zu fordern: betroffen werden, zwangsweise durch Zwei schwere Straßenbahnunfälle werden vom Montagnachmittag Erstens der Forstfiskus muß in der Berliner Umgegend mit allen treibend Verkäufen, Verpachtungen und dergleichen, durch welche Wälder oder Schuleute nach der Schule gebracht würden. Soll da gemeldet. Beim Aufspringen auf einen in der Fahrt befindlichen am Ende jeder Schuhmann, der irgendein ihm verdächtig scheinen- Straßenbahnwagen der Linie V der Berlin - Charlottenburger StraßenNaturschönheiten geopfert werden, einhalten, bis durch ein großes des Kind während der Unterrichtszeit auf der Straße erblickt, ohne bahn ist der Arbeiter Hermann Mattern aus der Gauerstraße 25 in planmäßiges Uebereinkommen mit den beteiligten Gemeinden und weiteres das Kind festhalten, es über Alter und Schulzugehörig Charlottenburg in der Auguftastraße in Wilmersdorf schwer zu Schaden Kreisen die dauernde Erhaltung der notwendigen Wälder und Natur teit ausfragen und dann unverzüglich es womöglich unter Angekommen. Er glitt ab und stürzte so unglücklich, daß er einen fomschönheiten gefichert ist. In Zukunft dürfen diese Wälder wendung der Handfessel dem betreffenden Schulhause zuführen? plizierten Bruch des Fußgelenkes und eine blutende Kopfwunde erlitt. und Gebiete nur zu eben diesem Zwecke der dauernden Der Magistratskommissar, der an jener Vorsteherversammlung teil- Am Leipziger Platz verfuchte ein etwa 70jähriger, anscheinend dem Erhaltung bergeben werden, und zwar an die Gemeinden nahm, hat inzwischen sich mit dem Polizeipräsidium in Verbindung Arbeiterstande angehöriger Mann, dessen Personalien bisher nicht und Streise und zu Preisen und Bedingungen, die die Erreichung gesetzt, um zu hören, wie dort über die Mitwirkung des Schutz festgestellt werden fonnten, vor einem in der Richtung nach Moabit utanns bei der Verfolgung von Schulverfäumnissen gedacht wird. fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 9 den Fahrdamm zu über. des vorschwebenden Zieles möglich machen. In der darauf folgenden Versammlung der Schulfommissionsvorschreiten. Der Greis wurde jedoch von dem Bahnwagen umgestoßen Zweitens die Groß- Berliner Gemeinden und Streise müssen nicht steher hat er dann, wie jetzt bekannt wird, mitteilen können, ihm und blieb befinnungslos liegen. Im Krankenhause am Urban, wohin mur ihren jetzigen Besitz an Wäldern und Naturschönheiten, erhalten, sei der Bescheid geworden, daß das Polizeipräsidium die der Verunglüdte gebracht wurde, wurde festgestellt, daß er eine sondern auch in großem Maßstabe und selbst unter Aufwendung nanspruchnahme der Polizei durch zwangsvor schwere Gehirnerschütterung erlitten hatte.
Der besorgte Polizeipräsident. Die Jugendorganisation hatte am Sonntag eine Reihe fleiner Versammlungen in Lokalen, die ständig benutzt werden, arrangiert. Vorher erschienen Polizeibeamte hatte man die Besorgnis, daß sich die Ballen biegen würden, wenn und erfundigten sich eingehend nach den Bauverhältniffen. Vielleicht die Referenten die Begründung der Polizeimaßnahmen gegen die Jugendorganisation vortragen. Die baupolizeiliche Sicherheit der Totale fonnte aber auch vor dem Späherblick der Jagowschen Gesundheits- und Sicherheitspolizei bestehen. Es gab nichts zu ber
bieten.