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Nr. 81. 27. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Freitag, 8. April 1910.

sieht die, wohlwollende Behandlung" der Arbeiter- bedurfte es nicht! Das war umsoweniger notwendig, als die Haltung ausschüsse aus. des Magistrats gegenüber den durchaus berechtigten Anträgen der Arbeiter Der Ausschuß der Markthallenarbeiter reichte wie alle anderen auf Loonerhöhung dem Faß den Boden endlich ausschlug. Sie wiesen Zur Lokalliste. In Spreenhagen ( T.-B.) hat der Inhaber des Arbeiterausschüsse anfangs September 1909 seine Anträge zum neuen in umfangreicher Begründung nach, daß ein Lohn von 3,75 M. pro Gasthof zum Deutschen Kaiser", Herr Wilh. Bauer, Etat für 1910/11 ein. Auf die Einberufung der beantragten Tag bei den gegenwärtigen Verhältnissen nicht entfernt mehr aus feine Unterschrift zurüdgezogen; es steht uns nunmehr dortselbst Sitzung wartete er vergeblich, bis plöglich in der Presse reicht; sie beriefen sich auf die Vororte, wo dieser Lohnsatz längst tein Lokal mehr zur Verfügung. Folgende Lokale haben den Besitzer gewechselt, stehen uns jedoch ein Bericht erschien, nach welchem die Marliballendeputation die überholt ist nichts half. Keinerlei Aengerung erfolgte an die Folgende Lokale haben den Befizer gewechselt, stehen uns jedoch ohnausbesserung und alles andere abgelehnt habe. Am 29. Sep- Arbeiterausschüsse; dafür durften sich die Arbeiter vom Stadttämmerer nach wie vor zur Verfügung: In Wernsdorf( T.-B.): Sportshaus am Crosiinsee", jeziger Inhaber Gott- tember bestätigte ein Schreiben, gezeichnet vom Stadtrat Venzly, aber schmähen und sagen lassen, daß die städtischen Betriebe doch lieb Handschte; in Neu- Zittau(.- B.): Hubertus of", das in lakonischer Stürze mit zwei Sägen. Nebenher lief in der eine Versorgungsanstalten für die Arbeiter sind. Ja, Gosener Str. 16. selben Verwaltung ein sehr wichtiger Antrag auf Wechselung der glauben denn die Herren im Berliner Rathause, daß die städtischen In Teltow - Seehof( T.-B.) ist uns das einzige Versamm- Arbeiter in den verschiedenen Arbeitszweigen. Auch hierzu Arbeiter Fischblut in ihren Adern haben? Sie sollten sich doch über Iungslokal, das uns zur Verfügung stand: Deutsches wurde feine Sizung einberufen, sondern die das Aufreizende ihrer Stellungnahme gegenüber den Arbeitern flar Wirtshaus", Jnh. Reinh. Preuß, Berliner Str. 16, entaogen Direktion defretierte einfach: der Antrag wird abgelehnt, und fügte werden, dann werden sie erkennen, daß die Niederlegung der Aus­worden. Wir empfehlen daher als Verkehrslokale: Wilhelm Eine Bonow, Zehlendorfer Str. 4, und G. Kupich, Hoher Stein- hinzu:" Eine Sigung des Arbeiterausschusses er übrigt sich schuß- Mandate die einzig richtige Antwort darauf war. peg 10. hiernach". Erst nachdem der Ausschuß am 25. November 1909 unter ausschüsse, die Monate und Jahre darauf verwenden müssen, un Die Lokalkommission. Berufung auf§ 8 feines Reglements eine Sigung verlangte, wurde nur mal eine Antwort zu erhalten, müssen die Geschichte früher oder endlich Ende Dezember eine solche berufen und in derselben auch später fatt triegen. nach 3 Monaten

statt.

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die Lohnanträge zum Etat auf die

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Arbeiter

Zweiter Wah Freis. Am Sonntag, den 10. April, abends 6%, Uhr, findet bei Rabe, Fichteste. 29, ein Familienabend pflege". Nachher Tanz. Da der Vortrag sehr interessant zu werden die Arbeiterausschiffe finden ein Entgegenkommen, das nicht auf dem städtischen Schlacht und Viehhofe brachte in ber letzten statt. Vortrag des Zahnarztes Druder über:" Mund- und Zahn­Tagesordnung gescht. Tagesordnung gesetzt. Angesichts solcher Dinge zu behaupten, Die rücksichtslose Maßregelung eines Arbeiterausschußmitgliedes verspricht, erwarten zahlreiche Beteiligung Die Abteilungsführer. mehr übertroffen werden kann, ist mun, sagen wir: kühn! Sigung des Kuratoriums des genannten Betriebes Genoffe Hoff­Zehlendorf( Wannseebahn ). Sonnabend, den 9. d. Mts., abends 7 Uhr, findet in allen Bezirken eine sehr wichtige Flugblattverbreitung er nur gehört" wurde, was, wie Stadtrat Ramslau der städtischen Diensten. Er erhielt seine Entlassung wegen unbot 7 Uhr, findet in allen Bezirken eine sehr wichtige Flugblattverbreitung Erkämpfen mußte es sich der Markthallenausschuß erst, daß mann zur Sprache. Der Arbeiter Sch. steht fast zehn Jahre in Der Vorstand. Tegel - Borsigwalde . Morgen, Sonnabend, den 9. April, abends Deffentlichkeit glauben machen will, stets ohne weiteres gemäßigen Verhaltens gegen einen Beamten". Die Unbotmäßigkeit 7 Uhr, findet von den bekannten Bezirkslokalen aus eine Handzettel- fchieht. Eine Erregung ohnegleichen ergriff die Gasarbeiter, als im bestand darin, daß er einem Aufseher, der ihm mehrere Arbeiten zu gleich auftrug, antwortete:" Ich kann mich doch nicht vierteilen". verteilung statt. Am Sonntag, den 10. April, für beide Drte Bolks- Juni 1909 den Ausschüssen aller Werke der Entwurf einer neuen Arbeits- Der Aufseher regalierte darauf den Arbeiter mit:" Halten Sie versammlung in W. Trapps Festsälen, Bahnhofstr. 1. Agitiert für ordnung unterbreitet wurde, in dem die Regelung der Arbeitszeit und den Schnabel", und als dieser erklärte, er sei doch dem Massenbesuch. Die Bezirksleiter. vieles andere völlig geändert und eine Bestimmung aufgenommen worden Aufseher immer anständig entgegengekommen, erwiderte der war, welche zugleich ein Attentat gegen das Koalitionsrecht und eine lettere: Das nennen Sie wohl anständig, wenn der Die Mandatspiederlegung der Arbeiter- terbindung der Arbeiterausschußtätigkeit insofern enthielt, als Sie mir mit der brennenden Bigarre in Kassieren von Beiträgen und Verteilen von Versammlungs- Schnauze entgegentreten!"( Der Arbeiter war beim ausschüsse in den städtischen Betrieben einladungen nunmehr auch in den Pausen verboten wurde. Inner- Miſladen, bei welchem das Rauchen der üblen Gerüche wegen ge­halb acht Tagen sollten sich die Ausschüsse über den umfangreichen aus dem Munde genommen zu haben.) Jn größter Erregung und duldet ist, behauptet aber, als der Aufseher kam, die Zigarre fofort Entwurf äußern. Das war natürlich nicht möglich und so reichten mit der Drohung, Meldung zu machen, verließ der Aufseher den diese am 10. Juli 1909 die in Versammlungen der Arbeiter be- Arbeiter, worauf dieser seine Entlassung belam. Wie bereits mitgeteilt, hat am Montag dieser Woche eine schlossenen Abänderungsanträge ein, die mit wenigen Worten Nun gab es natürlich bürgerliche Stadtverordnete im Kuratorium, massenhaft besuchte Versammlung der städtischen Arbeiter, Hand- in den darauf folgenden Sitzungen bon den Betriebs- dic Schnabel" und Schnauze" als Bezeichnung den werker und Angestellten einmütig beschlossen, die Arbeiterausschüsse dirigenten entgegengenommen wurden. Monat um Monat Arbeitern gegenüber durchaus für passend halten und gar den zur Nieberlegung der Mandate aufzufordern. Sotveit bis jetzt zu verging; nichts verlautete über das Schicksal der Anträge. Taffen wollen, welche aber von dem Arbeiter Fischblut und einen Bildungsgrad" des Aufsehers als Entschuldigung gelten übersehen ist, dürften diese allgemein dem Beschlusse entsprochen eine Antwort kam darauf; aber wenige Tage vor Weih- laffen wollen, welche aber von dem Arbeiter Fischblut und einen nachten hatten die Arbeiter die Bescherung: der Direktionsentwurf mich doch nicht vierteilen" als ein Verbrechen betrachten, Bildungsgrad verlangen, der ihn schon die Aeußerung: Ich kann Бабен. Gegen diese wohlerwogene Maßnahme hat nun der Magistrat erschien einfach am Anschlag in den Werken mit dem Bemerken, daß das mit Entlassung bestraft werden muß. in den letzten Tagen alle Offiziösen der bürgerlichen Preffe mobil er am 1. Januar 1910 in Straft tritt er wurde, ohne Rücksicht Nun erklärt sich aber die Erregung und Empfindlichkeit des Auf­gemacht, deren Auslassungen das Menschenmöglichste an Berdrehung auf die Wünsche der Arbeiter und ohne die Ausschüsse sehers sowie die prompte und schnelle Entlassung sehr einfach, wenn und Verdunkelung leisten. Auch das Berliner Tageblatt" bis heute einer Antwort zu würdigen, einfach wir mitteilen, daß der Arbeiter Sch. Mitglied des Arbeiter. scheut sich nicht, in der Beilage Stimmung gegen die Arbeiter zu oftropiert! Das soll die Arbeiter nicht aufregen?! Nicht genug das ausschusses war und kurz vor Weihnachten als folches gegen machen, nur um die eigenen Parteigenoffen im Berliner Rathause mit, sprach Herr Namslau noch in der Stadtverordnetenversammlung eine Schädigung seiner Stollegen( ausnahmsweise mal mit Erfolg) herauszuhauen. Oder wel en anderen Zwed soll es haben, wenn von untvesentlichen( 1) Aenderungen", nachdem er im Etatausschuß schifaniert und pro Tag drei bis viermal bei seiner Arbeit fon Einspruch erhoben hatte. Seit dieser Zeit behauptet Sch. fortgesezt der Referent der Keller- Versammlung als sozialdemokratischer Stadt- gehöhnt hatte:" Ja, was wollen denn die Leute? Wir haben doch trolliert worden zu sein, bis es schließlich nach obigem Intermezzo verordneter aus Rigdorf" bezeichnet wird, als der Mitwelt zu feine Anträge verlangt?" Demnach erivartet man anscheinend, daß am 25. Januar zur Entlassung fam. Die Arbeiter und Arbeite fuggerieren, daß da irgendwer hergelaufen ist und die rührend be" die Leute", wenn man sie anzuhören" sich herabläßt, mit möglichst rinnen wurden zu einer Versammlung einberufen, die Handzettel fcheidenen und ganz zufriedenen städtischen Arbeiter berheit" hat?! tiefem Büdling stumm alles saluden. wurden durch die Aufseher wieder eingesammelt und den Man weiß sehr wohl, daß der Redner Bevollmächtigter Ein Schildbürgerstüdchen ohne gleichen Leistete sich dieselbe Arbeitern gedroht: Wer in die Versammlung geht, wird entlassen." der Ortsverwaltung Berlin des Gemeindearbeiter- Gaswerksverwaltung gegenüber dem Bemühen der Arbeiterausschüsse, Ja, es wurden Arbeiter zu Protokoll vernommen und ihnen Fragen Verbandes ist, verschweigt es aber geflissentlich. In dasselbe der Urlaubsordnung des Magistrats vom 3. Mai 1907/26. Juni 1908 vorgelegt, wie er Mitglied bes. Berbandes wäre, 23 Horn stößt Stadtrat Ramslau, der im Berliner Lokal- Anzeiger" auch in diesen Betrieben Geltung zu verschaffen. In derselben wird mitglieder der Verband auf dem Schlacht und wer einen Vertraensposten bekleidet und wieviel fich also bernehmen läßt: bestimmt, daß Handwerker" nach zehnjähriger Dienstzeit bis ichhof habe. Auch der Assistent Glühr warnte vor dem Besuch Bielleicht sind es auch gar nicht die Arbeiter selbst, sondern zehn Tage Sommerurlaub" erhalten sollen, vie er auch in anderen der Versammlung im Interesse der Familien der von außen sich geltend machende Einflüsse(), die sie zu höheren Verwaltungen bereits gewährt wird. Im März 1908 ver- Arbeiter." Trozdem oder deshalb? war die Versammlung Forderungen antreiben. Das Gefährliche bei der Sache ist, daß handelten bereits die Ausschüsse in ihren Sitzungen darüber; dann außerordentlich gut besucht und nahm einstimmig eine Refolution die außenstehenden Personen kaum in der Lage sind, die inneren Verhältnisse der städtischen Betriebe zu kennen, um gerechte Wünsche folgte das übliche Hin und Her bis zur Deputation. Am 8. De- an, in welcher sie die Entlassung des Sch. als eine rüdsichtslose auszusprechen." zember 1908 nach neun Monaten- tam von dieser Waßregelung des Arbeiterausschußmitgliedes bezeichnen und vom fam von dieser Kuratorium die Wiedereinstellung des Gemaßregelten erwarten! Wenn doch der Herr Stadtrat sich beffer informieren wollte schließlich ein Bescheid, der allerdings ungeteilte Heiterkeit Von diesem Kuratorium? Mit Stadtrat Fischbeck als den Wir können ihm verraten, daß in der Berliner Verbandsleitung mit in die fich ernste Situation brachte; man erklärte: richtigen Mann" an der Spize; mit Mitgliedern, die es für einer einzigen Ausnahme ausschließlich Arbeiter fizzen, die schon Die Arbeitsordnung kennt einen Unterschied zwischen Handwerkern" gerecht" halten, daß Herr Direktor Golg den Arbeiter entließ, viele Jahre in Betrieben der Stadt Berlin tätig sind resp. in diesen und Arbeitern" in den Gaswerken nicht". Natürlich spricht man in ohne ihn auch nur zu hören oder ihm Gelegenheit zu seiner tätig waren. Sie dürften auch die inneren Verhältnisse der einer Arbeitsordnung allgemein von Arbeitern", ohne Branchen zu Berteidigung zu geben, ein Recht, das man dem gemeinsten Verbrecher städtischen Betriebe" besser kennen, als der Herr Stadtrat , welcher definieren. War der Einwand schon an den Haaren herangezogen, gewährt! Nein, die Aften wurden durchstöbert und Dinge wurden feiner Sachkenntnis in Arbeiterfragen durch seine Aeußerungen ge- so wurde vor allem aber die entscheidende Tatsache übersehen", daß für die Entlassung als maßgebend angeführt, die 3-5 Jahre zurüd Tegentlich der Etatsberatung im Rathause und im Lokal- Anz." tein im Etat alle Handwerkergruppen mit ihren Löhnen aufgeführt find laffenen folgendes Zeugnis von der Direktion in die Atten geschrieben liegen. Dabei konnte Genosse Hoffmann nachweisen, daß dem Ents und im Verwaltungsbericht gleichfalls von Handwerkern" gesprochen wurde: Gegenüber diesen Versuchen, die Arbeiter vor der Deffentlich wird. Nur jetzt, wo 3 Tage mehr Urlaub zugestanden werden sollten, Derfelbe( Sh.) hat sich während dieser Beit man einfach feine Teit ins Unrecht zu setzen und gleichsam als eine irregeleitete fannte Handwerker! Selbstverständlich stets fleißig und als guter Arbeiter gezeigt und Herde hinzustellen, mögen wenigstens einige Tatsachen ins Treffen remonstrierten die Ausschüsse gegen solchen Unsinn und wandten seiner Kurzsichtigkeit wegen zu der damals ihm obliegenden Arbeit geführt werden. fich am 22. Januar 1909 an den Magistrat. Dreieinhalb nicht mehr verivendet werden können. Am Schluß des Zeugnisses Die Einflußlosigkeit der Arbeiterausschüsse und die häufig Monate später( am 7. Mai 1909) erinnerten sie durch eine heißt es: und kann Sch. zur Beschäftigung in an hervortretende nichtachtende Behandlung derfelben hält schon seit Resolution, die eine Anfrage aus dem Rathause bei der Drtsleitung deren Betrieben nur auf das wärmste empfohlen Jahr und Tag eine Gärung unter den Arbeitern gegen diese In- des Verbandes zur Folge hatte, aus welcher hervorging, daß die ftitutionen im Gange. Schon öfter haben Ausschußmitglieder Anträge vom Januar dem Magistrat gar nicht über unbotmäßigen Verhaltens" mußte man ihm noch Ja selbst in dem legten Zeugnis bei der Enlassung wegen infolgedessen sofort die Mandate hinwerfen wollen, wenn nicht die mittelt worden waren. und bis heute warten die feine Leistungen" als im allgemeinen zu Drganisationsleitung immer wieder zum Ausharren gemahnt hätte, Ausschüsse auf eine Antwort in dieser Angelegenheit! friedenstellend" bescheinigen. was gerade im Dezernat des Stadtrat Namslau , der Gaswerks- gweds befferer Ausübung ihrer Tätigkeit beantragten eine Reihe Zur Aufrechterhaltung der Disziplin blieb es verwaltung, erst vor Weihnachten der Fall war. Wie berechtigt die von Arbeiterausschüssen verschiedener Betriebe die Aushändigung auf Beschluß des Kuratoriums bei der Entlassung; das einzige, was Empörung der Arbeiter und wie verständlich die Unlust der Aus- von Protokollabschriften aus den Stzungen und schriftliche Be- unser Genosse erreichen konnte, war, daß der Vorfigende eine Unter schußmitglieder bei ihrer Tätigkeit war, mag an ein paar Beispielen händigung der Bescheide auf ihre Anträge eine selbstverständliche Arbeiterausschuß fchikaniert sei". Bei der bekannten Objektivität des fuchung zusagte darüber, ob Sch. wegen seiner Tätigkeit im und zwedentsprechende Forderung, die in einigen anderen Ver- Herrn Stadtrat Fischbed braucht man wohl auf das Resultat dieser Im Wasserwerk Müggelsee in Friedrichshagen , dessen Betriebs- waltungen auch bereits verwirklicht war. Die Zeit vom 20. Mära lntersuchung" nicht allzusehr gespannt sein. Die Sache selbst dirigent Antlam ganz besonderes an Widerstand gegen den Aus- 1908 bis zum 27. November 1909, also ein Jahr und acht aber ist ein klassischer Beweis für den Wert der schuß leistet und sich selbst in anderen Werken bereits cingeführte Monate waren notwendig, bis vom Magistrat herauskam, daß städtischen Arbeiteraussch) üffe. Deputationsbeschlüsse erst abringen läßt, erhielten die Arbeiter nicht allein die betreffenden Anträge abgehei welcher sie als Puppen a la Linde an der Strippe" tangen bei der Sandwäsche einen so niedrigen Alfordlohn, daß wiesen, sondern die gewünschten Abschriften auch trotz angestrengtester Arbeit der übliche Tagelohn nicht er den bisher damit bersebenen Ausschüssen ent­reicht werden konnte. Mit dem im September 1908 unter- 3ogen toerden. Auslegen will man sie nur noch und gestatten, nommenen Versuch, die betroffenen Kollegen zu ihrem daß ein Ausschußmitglied außerhalb der Arbeitszeit( wie Recht zu verhelfen, hatte der Arbeiterausschuß fein Glück. ausdrücklich betont wird!) fie abschreibt. Dhne eine Sigung einzuberufen( Herr Namslau be= Eine Tragikomödie besonderer Art ist der Kampf der Arbeiter­hauptet, eine solche wird stets sofort veranlaßt!), lehnte der Direktor ausschüsse um Durchführung der Magistratsverfügung vom der Wasserwerke Eggert alles ab, indem er dem Ausschusse mitteilte, 19. Dftober 1908, wonach Ueberstunden mit Aufschlag von 25 bis dieser sei falsch unterrichtet"; im übrigen wolle er ununtersucht 50 Proz. bezahlt werden sollen, soweit es sich nicht, um regel­Laffen, wieweit Ungeschicklichkeit oder Absicht( 1) an dem schlechten mäßige, aus dem allgemeinen Dienstplan sich ergebende Arbeiten Arbeitsergebnis schuld gewesen sind". Diesen ungeheuerlichen handelt". Unglaublich ist es, wie dieser Satz definiert worden ist, Vorwurf, daß die Arbeiter aus Absicht" gar sich den Schmachtriemen nur um die Arbeiter um die Zuschläge zu prellen. Die Viehhofs­enger schnallen wollten, ließ der Ausschuß natürlich nicht stecken. Direktion bestritt einfach, daß außerordentliche" Am 3. November 1908 wandte er sich an die Deputation. Nach Arbeiten vorkommen, und bezahlt heute noch keine Ueber­geschlagenen drei Monaten refp. fünf Monaten vom stundenaufschläge, auch Sonntags nicht. Andere Verwaltungen legen Tage der ersten Eingabe anam 6. Februar 1909- tam endlich wieder anders aus, eventuell auch unter, ganz wie's trifft und ge­die Antwort, daß nach der daß nach der von Herrn Direktor Eggert braucht wird. Nur für solche Ueberstundenarbeiten", so sagt die angestellten eingehenden Untersuchung kein Anlaß zur Aende- Gaswerksdirektion in ihrem nach sechs Monaten erteilten Be­rung der getroffenen Entscheidung" vorliegt. Die ,, cin- fcheid, welche mit dem kontinuierlichen Gasanstaltsbetrieb und Ver­gehende Untersuchung" sah so aus: Der Direktor erschien trieb nicht in unmittelbarem Zusammenhang stehen, wird festgefeßter eines Tages im Werk Müggelsee und befragte im Bei Lohnzuschlag bezahlt". Diefe Auslegung fagt mit etwas mehr Morten fein aller Vorgesezten einige Arbeiter( nicht etwa dasselbe als diejenige vom Bichhof.

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Wer will es den Arbeitern verdenken, wenn sie eine Komödie, ollen, nicht mehr mitmachen wollen? Ihre Selbstachtung zwingt sie dazu, hier Wandel zu schaffen.

Berliner Nachrichten.

Wie steht es mit den schwebenden Verkehrsfragen? Die sozialdemokratische Fraktion der Stadtverordneten­versammlung hat folgenden Antrag gestellt:

Die Versammlung ersucht den Magistrat, ihr in einer Bor­Tage Bur Kenntnisnahme" Mitteilung über den Stand der schiebenden Verkehrsfragen zu machen."

Die Ursache zu diesem Antrag ist zu suchen in der Be­handlung der bekannten Durchbruchsprojekte durch den Magistrat und die dadurch geschaffene Situation.

Achtung der Schule vor dem Elternhaus! Zwischen Schule und Familie sollte stets ein Verhältnis gegenseitiger Achtung bestehen. Ist es nur die Schuld der Familie, wenn es hieran fehlt? Leider trägt die Schule felber nicht wenig dazu bei, dieses Verhältnis zu stören. Im den Ausschuß!); als letztere troßdem fest blieben und die Angaben Es mag mit diefer Blütenlese genug fein; fie fann aus den Vorwärts" hat nur zu oft die Ingehörigkeit gerügt werden des Ausschusses bestätigten, da bezeichnete der Aufseher Baumgarten Aften der Arbeiterausschüsse beliebig erweitert werden. Will man müssen, daß Lehrende vor versammelter Sclasse sich über diese selbstverständliche Haltung mit den Worten: Da sehen Sie, angesichts solcher Zustände noch weiß machen, daß die Arbeiter von Eltern in verlegender Weise geäußert hatten. Wir erinnern uns Herr Direktor, es ist alles eine abgefartete Sache!" So, außenstehenden Personen" aufgehezt worden sind? Wahrlich, dessen nicht, Kenntnis davon erhalten zu haben, daß jemals