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Hauptsache zu verdunkeln. Von den vier Unentschulbigten p Aus dem Kreise Wittenberg  - Schweinit. Am 31. Mai, Jund Kartätschen helfen zu können vermeint, der tann wirklichen fann ohne weiteres behauptet werden, daß sie sich gedrückt unternahm der Reichstagskandidat unserer Partei, Buchdrucker Muth nicht besitzen.

haben. Aber auch die Entschuldigten sind durch ihre Massini, eine Agitationstour in unseren Kreis, die nicht ganz Entschuldigung nicht entlastet. Wer sich drücken will, der findet ohne Hindernisse verlaufen sollte. Da uns in diesem Kreise bis Die Zahl der Wahlkreise, in denen nach Vereinbarung leicht einen Grund", auf welchen hin er fein Fehlen motivirt. jest nur zwei Säle zu Versammlungen zur Verfügung stehen, so unter den Parteien die Stimmzettel aus gleichem Papier und noch nicht genannt feien, so wollen wir sein Gedächtniß etwas Gegner zu besuchen. Am 31. Mai Mittags 12 Uhr fand eine um Wahlbeeinflussungen zu verhindern, steigt. Bezügliche Ber­auffrischen. Abgesehen von den notorisch Kranken und vorher folche des konservativen Vereins für Herzberg und Umgegend einbarungen sind, soweit bekannt, bisher getroffen in München   I Beurlaubten fehlten bei der entscheidenden Abstimmung am statt, in der der Kandidat der konservativen Partei, Herr und II, in Duisburg  , Altena  - Iserlohn  , Glogau  , Görlitz  - Lauban  , 10. Mai 1884 die Freisinnigen Behrend, Hamspohn, Hempel, v. Leipziger  , sein Programm in etwa einer halben Stunde-Husum  - Tondern  , Spandau  , Mainz  . Karsten, Roch, Langhoff, Richter- Hamburg, Schröder- Friedberg vom Blatt las. Es war gerade Jahrmarkt. Alle Ortsschulzen, Gleichartige Herstellung der Stimmzettel haben auf und Sello. Das Schmähliche am Verhalten des Freisinns bei Bauern, Geiftliche u. s. w. aus der Umgegend hatten sich ein Vorschlag unserer Partei auch die gegnerischen Parteien der damaligen Situation war aber nicht allein diese Drückerei, gefunden. Die Versammlung selbst fand in einem Gartenlokal Glogau's beschlossen.

sondern daß se ch3undzwanzig jener Freiheitsmänner" für statt. Freibier stillte die durftigen Bauernfehlen. A13

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Parteinachrichten.

die Verlängerung des Sozialistengesetzes gestimmt haben. Da Herr v. Leipziger   unter allgemeinen Schweigen seine Vor- Bürgerliche Kandidaturen. Hagen  : Stöbel( 3.) Herr Richter das ganz mit Schweigen übergeht, er weiß wohl lesung beendet, meldete sich unser Kandidat zum Wort. In: Oftpriegnig: Gutsbefizer von Dallwitz( K), Bauernguts­warum, wollen wir auch hier seinem Gedächtniß etwas nach dem der Vorsigende, Herr Amtsrichter Schmidt, mit einem ge- befizer Koch( Deutschfreif.). Stolp Lauenburg: Hof­helfen. Die freisinnigen Jasager, welche ihre Zustimmung dazu wissen Nachdruck seinen Namen verfündete und ihm das Wort besizer Will( K). 3. oldenburgischer Wahlkreis: Bennigsen gaben, daß eine große Partei noch ferner unter dem ertheilte, war auch schon das Zeichen zur Schlacht von den( N). Warburg Hörter: Freiherr   v. Landsberg  ( Schor­Knebel des Ausnahmegeseges gehalten werde, waren Geistlichen gegeben. Und in Nu ertönten die Rufe: Schmeißt lemerscher). Freiburg   i. Br.: Marbe( 3), Dr. Frommherz Beifert, Eberty, Fährmann, v. Fordenbeck, Frieß, Gold- den Kerl raus! Hinaus mit ihm! Wir wollen feinen Vaterlands( Deutschfreif.), Liebermann von Sonnenberg  ( U), Kartell der schmidt, Grieninger, Hammer, Horwit, Jegel, Kochhann, Lipke, verräther hören! Und wie dumpfes Gebrülle aus einem Ruh- und A. Kammin Greiffenberg  : Jordan( Vg). Maager, Alexander Meyer,= Mommsen, Banse, Pflüger, stalle, tönte es von allen Seiten des Gartens. Gläser wurden Olegto Syd Johannisberg: Regierungspräsident v. Schirmeister, Schlutow, Schröter, Struve, Thilenius, Wander, auf die Tische geschlagen und mit den Fäusten drohte man. Steinmann( K), Seydel Chelchen, Kandidat der gemäßigten Westphal, Dr. Witte und Wölfel. Von den Genannten gehörten Massini ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Er ersuchte Parteien". Saarburg   Ortelsburg  : Rechtsanwalt die mit einem bezeichneten auch noch dem letzten Reichstage nur Herrn von Leipziger  , er möge fein gewichtiges Wort zur Grittfeld( Deutschfreif.), Graf Mirbach  ( K). Neustettin: an. Der Abkommandirungsbrief ist im Auftrage Beruhigung der Störenfriede in die Wagschale werfen; dazu Stöcker. Bernburg  : Advokat und Dichterling Grelling( FV). G. Richter's von seinem allezeit getreuen Schildknappen Otto batte aber der edle Sproß des deutschen   Bauernbundes keine Leipzig  , 7. Juni. Der Vorstand des Bundes der Landwirthe Hermes geschrieben worden. Veranlassung. Mithin blieb unserem Kandidaten weiter nichts fagt sich öffentlich von dem Kandidaten der Konservativen und übrig, als unter dem Schuße einiger Andersdenkender das liebliche Nationalliberalen, Dr. Hans Blum, los und fordert zur Unter­Aus Bayern. Der letzte Sonntag gab, wie die Fränkische Idyll" zu verlaffen. Bis in den späten Abend hinein gab es aber stügung des Antisemiten Liebermann v. Sonnenberg   auf. Armer Tagespost" meldet, der Nürnberger Sozialdemokratie wieder in den Lokalen eifrige Debatten über das Mundtodtmachen, Hans! Gelegenheit zur Agitation in den Wahlkreisen Frankens und der Schaden haben wir davon nicht gehabt. Am 3. Juni sprach Oberpfalz  . In den Wahlkreis Neumartti. D. verfügten sich Massini in Klein Wittenberg   über die bevorstehende zahlreiche Radfahrer, um Flugblätter und Stimmzettel zu Reichstagswahl. Schon lange vor Beginn der Versammlung vertheilen. Im Wahlkreise Weißenburg- Eichstädt sprach war der über tausend Personen fassende Saal bis auf den letzten Großberger in einer riesig besuchten Versammlung zu Solnhofen  , Platz gefüllt, so daß Hunderte stehen mußten.( Am Tage vorher in Wassertrüdingen  ( Wahlkreis Dinkelsbüh 1), Dehme  , hatte in Wittenberg   eine freisinnige Wählerversammlung ftatt in Oberlangenstadt   und Schwürbis Scherm und Roßtopf in gefunden, die von ganzen 250 Perfonen besucht war.) Massini Parteigenossen, welche gewillt sind, den Wahlkreis Stadtfteinach( Kronach Lichtenfels). Der Randidat für legte, oft von Beifall unterbrochen, der am Ende feiner Rede 8 auch Belzig   Jüterbogt udenwalde mit zu er Forchheim Kulmbach, Wiemer, hielt Versammlungen sich zu stürmischer Zustimmung steigerte, die Ursachen der Auf- obern, bitlen wir, Sonntag, ben 11. Juni, fleißig bei der Ver­in Eggolsheim Forchheim, Hagenbach bei Pretzfeld   und lösung des Deutschen Reichstags dar. Die beiden gegnerischen Kan- theilung des legten Flugblattes und der Stimmzettel mit ein­Burd. Dertel sprach in Büchenbach   und Herzogenaurach  , in didaten, der konservative Herr v. Leipziger   und der freisinnige autreten. welch legterem Orte er ein Renkontre mit dem Pfarrer hatte, Dr. Dohrn, waren zu der Versammlung, trotzdem fie Meldungen an Eugen Bartsch, 2udenwalde, Dahner Lock in Schlüsselau( Bamberger Kreis). Gizinger re- auf den an den Säulen angehefteten Plakaten dazu ein- ftraße 13. erirte in Brückenau  ( Neustadt a. d. Saale  ), wo zum ersten geladen waren, nicht nicht erschienen. Der Erfolg der Ver­Male ein Sozialdemokrat auftrat. Frank sprach am Sonnabend fammlung war für uns ein unerwartet großer. Am 4. Juni Die Kreuz Zeitung  " fahndet bereits nach einem Trost, in Behringersdorf  . Grillenberger am Sonnabend in hielt Maffini in 8 ahna eine Versammlung ab. War die in der ihr über die Unannehmlichkeit der voraussichtlich bedeutenden Schnigling, am Sonntag in einer aus mindestens 10 Ort Klein Wittenberg   stattgehabte ausnahmsweise von Bourgeois, Verstärkung der sozialdemokratischen Reichstagsfrattion hinweg­schaften besuchten, geradezu überfüllten Versammlung in ein Bürgern und Arbeitern besucht, so war die in Bahna nur aus helfen könnte. Sie findet ihn darin, daß sich die Sozialdemo burg, im Kreise Ansbach  - Schwabach   Pelz in Georgens Ackerbürgern, Bauern und Handwerkern zusammengesetzt. Das fratie aus einer ehemaligen Revolutionspartei" in eine flein­gmünd und Roth   und Rausnitz in Rohr und Unterreichenbach  . Lokal war auch hier überfüllt, so daß viele im Hofe auf Tischen bürgerliche demokratische Partei  " verwandelt habe. Im Munde In den Kreifen Hof, Bayreuth  , Rothenburg Neustadt und der und Stühlen standen und zu den Saalfenstern hineinschauten. Der Kreuz Zeitung  ", die sonst die Sozialdemokratie nicht Oberpfalz   wurden gleichfalls Versammlungen abgehalten. Die Versammlung folgte den Ausführungen des Referenten mit schwarz genug zu schildern weiß, nimmt sich diese geistlose Sämmtliche Münchener   Vertrauensmänner unserer großem Intereffe und die Bauern stimmten durch Kopfnicken und Behauptung noch um etliches tomischer aus als selbst bei den Partei haben einstimmig folgenden Beschluß gefaßt: Der lautes So ift's recht!" feinen Ausführungen bei. Auch hier Unabhängigen", auf deren revolutionäre Thaten" die Welt tommende Wahltag foll zum Arbeitsruhetag erflärt werden." Die war vollste Redefreiheit, aber obgleich der Pfarrer, der Doktor, heute noch wartet. Arbeiter aller Branchen werden aufgefordert, diesen im all- der Apotheker anwesend waren, so hielten sie es doch für das Beste, ihre Gedanken" in Schweigen zu büllen. Leider stehen gemeinen Intereffe liegenden Beschluß zu dem ihrigen zu machen uns vorläufig teine Säle mehr zur Verfügung. Die Angst der und die zur thatsächlichen Durchführung beffelben nothwendigen Vorbereitungen schleunigft und mit Eifer ins Wert zu setzen, Wirthe vor den Behörden ist zu groß. insbesondere auch den Unternehmern der Werke den Wunsch der Arbeiter durch Unterschriftsammlung zu übermitteln."

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Polizeiliches, Gerichtliches c.

Wegen Beleidigung des Bürgermeisters Engel in Neu­ftadt D. S. verurtheilte die dortige Straffammer den jetzt in Görlig wohnenden Genossen A. Schöbel zu 100 M. Geld- oder 20 Tagen Haftstrafe.

Lieber, der Reise- Engel des Zentrums, fennzeichnete in einer Wahlrede zu Neuß   die Zentrumstattit, die Schein­-Eine satirische Sonntagsplauderei, die scharf gegen die In Deggendorf  ( Niederbayern  ) kandidirt, wie schon ge- oppofition des Zentrums, das nur um einen möglichst hohen Servilität zu Felde zog, die sich anläßlich der Geburt eines meldet, der katholische Sozialpolitiker Dr. Rahinger, ein aufpreis mit der Regierung feilscht, recht offenberzig fo: fächsischen Prinzen in der sächsischen und namentlich der resignirter Pfarrer, gegen den offiziellen Zentrumskandidaten, die Bullen beißer zu machen, weil wir uns bewußt sind, damals verantwortlichen Redakteur der Sächs. Ar b. 8tg." Wir alten Zentrumsleute sind freilich schon damit zufrieden, Dresdener Ordnungspreffe breit machte, trug bekanntlich dem Pfarrer Leonhard. Boraussichtlich wird Razinger ſiegen. Daß man oben teine Küsse mit uns austauschen Genossen Wesker eine Haftstrafe von einem Monat wegen In seiner Kandidatenrede sagte er u. a.: Der Militarismus sei der Vernichter des Boltswohlstandes, der Volksfreiheit, breche wird, wenn wir unten nicht die Waden be ,, Verübung groben Unfugs" ein. Die dagegen eingelegte Be­drohen." das Volk innerlich, fördere den Proletarismus und führe damit rufung wurde am Sonnabend von der 2. Straffammer des zur Entkräftung und zur friegerischen Niederlage eines Landes. Politischer Unfug in Kriegervereinen. Der Rhein  - Landgerichts in geheimer Sigung verworfen. Das Urtheil der Die Völker seien nicht dazu da, um ein Dünger- hessische Beobachter" veröffentlicht folgendes Schreiben, zweiten Justanz führte aus, daß man in einem monarchisch­haufen für Generale und große Staatsmänner welches der Patriotische Verein" des Lotterietolletteurs christlichen Staate lebe und daß die Gefühle der Treue und An­zu sein. Redner fordert Abrüstung, Friedens und Enneccerus   in Frankfurt   a. M. an den Gewährsmann des hänglichkeit, die die monarchisch- christliche" Bevölkerung dieses Bölterverbrüderung. Es sei eine Versäumniß, daß die Rheinhessischen Beobachters" gesandt hat: Staates gegen ihr angestammtes Fürstenhaus" beseelen, ge Fraktionen das nicht unausgesetzt verlangten, ja statt dessen den Patriotischer Verein Frankfurt a. M., 80. 5. 98. schüßt werden müßten gegen solche Verlegung, wie der inkriminirte Chauvinismus bei uns einbürgern halfen. Frankfurt   a. M. Artikel sie biete.

Ueber die Reichstagswahl- Aussichten in Breslau   ur theilt ein offenbar sehr gutunterrichteter schlesischer Vertreter der ultramontanen Kölnischen Volkszeitung":

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Herrn... in

-Wegen Beleidigung des Staßfurter   Bürgermeisters Rein­Im Auftrage des Herrn Oberstleutnant Enneccerus erlaube hardt wurde der frühere Redakteur der in Solingen   erscheinenden ich mir die Anfrage, ob es Ihnen nicht möglich wäre den Krieger- Bergischen Arbeiterstimme", Theodor Huth in Köln  , vom Elber­verein in... etwas für die Wahlen aufzumöbeln. felder Landgericht zu 50 M. Geldstrafe verurtheilt. Es handelte " In den beiden Wahlkreisen der Stadt Breslau   stellen An den Vorsigenden des Kriegervereins dortselbst ist die Bitte fich um den Abdruck eines Artikels, worin die bekannten Schreiben Sozialisten, Kartellpartei, Freifinnige Richter'scher Richtung, wiedergegeben und kritisirt waren, in denen Reinhardt den Zentrum und Deutsch  - Soziale eigene Kandidaten auf. Die Aus- gerichtet worden, für die Sache thätig zu sein." v. Reibnitz, Fabrikanten u. a. 278 Arbeiter als Theilnehmer an sozial wahl der Kandidaten wird jedenfalls, abgesehen von der günstig Premierleutnant a. D. demokratischen Versammlungen 2c. bezeichnet hatte. Das Gericht gewählten Kandidatur des Abg. Mehner, welche indessen immer­billigte die Handlungsweise des Bürgermeisters nicht. Es er: hin nur eine Zähltandidatur sein wird, zumal dieselbe nicht Der Oberfte der Huenelinge, Huene, ist ein fürsichtiger fannte, wie die" Freie Presse" berichtet, daß der Bürgermeister einmal von dem gesammten Handwerkerstande, sowie von dem Serr. Er erklärt:" Nachdem ich in meiner Erklärung vom allerdings nicht ganz innerhalb der Schranken seiner Dienst­Verein zum Schuße des Handels und Gewerbes genügend unter 28. Mai d. J. die Bereitwilligkeit ausgesprochen habe, überhaupt obliegenheiten geblieben zu sein scheine und daß der Angeklagte stützt wird, den Sozialisten den Sieg erleichtern, wieder ein Mandat anzunehmen, ist mir aus mehreren Kreisen unbedingt demgegenüber in Wahrung berechtigter Interessen ge­da weder die Kandidaten der Kartellpartei noch die Mittheilung über meine Aufstellung zugegangen, zugleich mit die der Deutsch   reisinnigen sich besonderer dem Wunsche, ich möchte die Annahme der Wahl erflären. Die handelt habe. Allein es sei doch in manchen Aeußerungen des Artikels formelle Beleidigung und die Absicht einer solchen un­Sympathien unter der Bürgerschaft erfreuen." ganz besonderen Verhältnisse, welche bei der diesmaligen Wahl verkennbar, jedoch auch hierbei könne nicht unbeachtet bleiben, vorliegen, geben für feinen der Wahlkreise die daß der Angeklagte sich durch die Handlungsweise des Bürger­Gegen die Militärvorlage hatte von der Kanzel der sichere Gewähr des Erfolges, wenn ich auch über meisters in hohem Grade gereizt und verlegt gefunden habe, liberale Protestantenvereinter Pfarrer Schwalb in Bremen   zeugt bin, daß das Interesse an der Sache in jedem einzelnen daher sei die Verurtheilung des Angeklagten zu einer Geldstrafe gepredigt. Am legten Sonntage fagte er: Pater peccavi und Kreise die Freunde meiner Wahl zu energischer Thätigkeit an- von 50 M. eine ausreichende Sühne. Außerdem wurde dem verlas eine Erklärung, worin er sagte:" Er halte sich als pro- regen wird. Unter diesen Umständen bitte ich, es gerechtfertigt Bürgermeister die Publikationsbefugniß des Urtheils zugesprochen." testantischer Prediger allerdings berechtigt, über politische Fragen, zu finden, wenn ich für den einzelnen Wahlkreis soweit sie auf die Moral oder Religion bezug hätten, auch von in diesem Augenblic teine Erklärung abgebe, der Kanzel herab zu sprechen. Aber andererseits müßten die sondern das Ergebniß abwarte. Ich möchte diese richtigen Grenzen innegehalten werden, damit man nicht sagen fönne, der Geistliche treibe Wahlagitation oder beleidige politisch Andersdenkende. Diese leicht inne zu haltenden Grenzen habe er, wie er einsehe, in seiner vor vierzehn Tagen gehaltenen Predigt überschritten und darüber spreche er sein Bedauern aus, indem er die Bitte hinzufüge, ihm sein Verhalten zu ver= geben."

Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne auch dem Wahl­fomitee des Zentrums im bisherigen Wahlkreise Breslau  ( Land) Neumarkt   meinen herzlichen Dank für die erfolgte Anregung meiner Wahl in demselben auszusprechen." Saure rauben!

Tokales.

Die Liste des dritten Reichstags- Wahlkreises weift in diesem Jahre 1852 Wähler weniger als 1890 auf. Dieser Graf Loe, der ein Sueneling werden wollte, ist von seiner Hinweis dürfte genügen, unsere Genossen zu veranlassen, ihre Kandidatur in Cleve zurückgetreten. Jetzt wird also ein ganze Kraft schon beim ersten Wahlgang in Anwendung zu offizieller Zentrumsmann kandidiren. bringen und Indifferente angufeuern. Auch nicht ein Wähler darf fehlen. Die Ursache der Verringerung der Wählerzahl ist darin zu suchen, daß die Bevölkerung sich immer mehr nach der Peripherie hinzieht und die Verbreiterung und der Ausbau der Straßen in den alten Stadttheilen des Zentrums die Zahl der Wohnungen vermindert.

Mit fremden Federn schmückt sich das Wahlfomitee der frei sinnigen Volkspartei für den elsässischen Wahl­treis Babern. In einem von diesem herausgegebenen Flug Jedenfalls recht naiv aus der Schule geplaudert hat blatte, betitelt An die Wähler des 11. elfaß- lothringischen der Direktor des Wittstocker   Gymnasiums, ein Herr Dr. Grosse. Wahlkreises", verlegt von G. Cost in 8abern, heißt es: Wer Er soll, wie man uns schreibt, in der am Sonnabend Nachmittag herrscht in Deutschlands   Parlament, das Volk oder ein Häuflein in Prißwalt abgehaltenen konservativen Versammlung gefagt bevorzugter Leute, die ihre Sonderinteressen als Staatszweck haben:" Die Gefahr eines Krieges nach außen ist betrachten? Soll Deutschland   eine einzige große Kaserne werden, nicht so groß, wie die eines solchen nach innen, Die hier in Berlin   arbeitenden und im Bands: mit Arbeitshaus und Zuchthaus daneben, oder soll es ein Kultur- denn beachten Sie doch das riesige Anwachsen der Sozialdemo staat sein? Soll der Militärstaat den Intelligenzstaat verschlingen? fratie; fast in sämmtlichen Wahlkreisen haben sie Kandidaten berg- Soldiner Wahlkreis wohnenden Partei­Ist das allgemeine Wahlrecht das Grundrecht des Reiches oder aufgestellt, hoffentlich wird ihnen der Sieg nicht gelingen. Aber genossen werden ersucht, sich diesen Sonntag an der Ver­nur eine verlogene Umhüllung der Pickelhaube? Mit einem um einen Sieg gegen die Sozialdemokratie zu ermöglichen, ift breitung von Stimmzetteln und Flugblättern in ihren Wohn­Wort: Ist das deutsche Bolt mündig oder nicht?" Diefe Säbe es unbedingt nothwendig, mit allen möglichen Mitteln gegen fie orten zu betheiligen. Material ist von H. Stolz, Goldin, und find abgeschrieben aus dem Leitartikel, der in der Nr. 110 bes vorzugehen. Um aber bei einem etwaigen Siege der G. Regelmann, Landsberg an der Warthe  , Küftrinerstraße 80/81, Vorwärts" vom 11. Mai veröffentlicht ist! Sozialdemokratie biefe im Baume halten an zu beziehen. tönnen, müssen wir die neue Militärvorlage Die Genoffen von Weißensee werden ersucht, sich mög Aus Planit bei Zwickau   wird dem Sächs. Volksblatt" durchbringen." lichst vollzählig in der am Freitag, den 9. d. M., Abends 8 Uhr, geschrieben: Die Bergleute auf den von Arnim'schen Neues hat uns der Herr Gymnasialdirektor damit nicht ge- im Rettig'schen Lofale, Berlinerstraße, von feiten der Freifinnigen Werfen sind gespannt, wie es am Wahltage, den 15. Juni, fagt. Die organisirte Arbeiterschaft hat den Patriotismus" der einberufenen Versammlung einzufinden. Gleichzeitig richten wir mit der Schichtzeit gehalten werden wird. Bekanntlich sind dies Konservativen noch immer richtig taxirt. Das eigene Volt nieder- an die Berliner   Genoffen, welche gewillt sind, uns bei der Ver­die einzigen Werte im Kohlenrevier, auf welchen noch geschoffen zu sehen, wenn es freie Zustände verlangt, ist ein alter theilung des letzten Flugblattes behilflich zu sein, die Bitte, am zwölfftündige(!) Schichten verfahren werden. Würde man Lieblingswunsch der Herren von und woßu und ihrer servilen Sonntag früh 62 Uhr bei Pfeifen- Müller, Königs- Chaussee 38, am Wahltage davon auch teine Ausnahme machen, so wür- bürgerlichen Anhängsel, die sich als Stügen von Thron und Sonntag früh br bei Pfeifen- Müller, Königs- Chaussee 38, sich einfinden zu wollen. Abmarsch punkt 7 Uhr. den mehrere hundert Arbeiter ihr Wahlrecht Altar gebärden. Die Herren Konservativen hatten aber in nicht ausüben tönnen. Bei der letzten Landtagswahl der Regel nicht einmal die Kourage, bei der Abschlachtung des ward es so gehandhabt, daß sich ein jeder, der wählen gehen Boltes gegenwärtig zu sein. Dazu war ihnen ihre theure Haut wollte und infolge dessen auszufahren wünschte, melden mußte. viel zu lieb. Der Herr Gymnasialdirektor gehört gewiß zu dem Furcht vor Maßregelung hält alsdann viele davon ab, sich zu selben Heldenschlage, denn wer sich gegen eine geistige Bewegung wie den Sozialismus nicht anders als durch Bajonette, Säbel

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melden.

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Fast bemitleiden möchten wir unsere Gegner um ihren wahrhaft erschrecklichen Mangel an Munition im Kampfe gegen die Sozialdemokratie. Jezt muß jogar die längst abgethan ge­wähnte Ente des großen Massenumzugs der Sozialdemo tratie von einem Wahlkreis in den andern herhalten. Und das