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Gewerkschaftliches.

Zum Kampf im Baugewerbe.

Am Mittwoch und Donnerstag haben die Bauunternehmer Spiegel, Greifswalder Straße 224, find beigelegt. Achtung, Schuhmacher! Die Differenzen bei der Firma bes Solinger Bezirks den Maurern und Bauhilfs­Schuhmacherverband Berlin . arbeitern zum 15. 5. M. gekündigt, obwohl eine Kündi gungsfrist hier allgemein im Baugewerbe nicht üblich ist.

Deutfches Reich.

gewerbe.

Jaus, daß alle Mittel und Wege versucht werden müßten, um die An-| Maffenaussperrung nur mit bedeutenden Opfern auf feiten der gestellten vor der Sonderkasse und ihren unbeilbollen Folgen zu be- Arbeitgeber vermieden wurde. Das ist Tatsache. Schon gegen wahren. Ende vorigen Jahres hatte die Arbeitgeberbereinigung erklärt, daß wegen der traurigen Wirtschaftslage in teinem Beruf und für keine Gruppe von Arbeitern irgendwelche Rohnerhöhung zugegeben werden sollte. Um dies durchzusehen, hatte die Leitung des Unternehmerverbandes alle zwischen ihren Mitgliedern und den Arbeitern vorliegenden Diffe= renzen aus dem ganzen Lande zusammengesucht, hatte selbst Hand­werksmeister, die gern durch kleine Lohnerhöhungen und andere zu­geständnisse den Frieden in ihrem Gewerbe sichern wollten, ge­loungen, sich nicht mit ihren Arbeitern zu einigen, und erklärte bann, daß wenn nicht sämtliche Konflikte zur Zufriedenheit der Arbeitgeber beigelegt würden, eine die ungelernten Arbeiter aller mit der Aussperrnug schon Anfang März, als die Arbeiter aller Berufe umfassende Aussperrung folgen sollte. Begonnen hatte man Bementfabriken auf die Straße geworfen wurden. Aber die Ver­handlungen, die in der verflossenen Woche gepflogen wurden und Tage und Nächte in Anspruch nahmen, haben für fast alle bea teiligten Gewerbe und Gruppen Bohnerhöhun gen ergeben, und zwar in höherem Maße, als wahrscheinlich bei Es sind neue Tarifverträge für nicht weniger alls 16 Gewerbe und örtlichen oder provinzialen Verhandlungen möglich gewesen wäre. Die Löhne der Maurer­arbeitsleute in der Provinz , deren Tarifverträge von den Arbeit. gebern gefündigt worden waren, find erhöht worden, ebenso die der Maler in allen Provinzorten; den Sattlern in Kopenhagen sind ohnerhöhungen zugestanden usw. Selbst die Zementarbeiter, die erhöht bekommen, um 2 Dere, ein kleines Entgelt dafür, daß sie gar feine Forderungen gestellt hatten, haben ihre Stundenlöhne In anderen Lohngebieten haben die Unternehmer ebenfalls Abschluß gekommen. Die letzte Sigung hatte von Donnerstag Die Verhandlungen sind erst am Freitagmorgen 6 Uhr zum schon durchblicken lassen, daß sie sich ihren großen Brüdern" im morgen 10 Uhr mit nur zweistündiger Unterbrechung Tag und Nacht Baugewerbe am liebsten anschließen möchten. In Rheinland- Westfalen haben dagegen die Unter- in Anspruch genommen. Das für die Scharfmacher in der Arbeit­daß Unter­Der Arbeitgeberschutzverband für das Baugewerbe für Reip. bertrages verzichtet; es ist der alte Tarif auf ein Jahr verlängert nehmertum in Zukunft mit seinen Kriegserklärungen etwas mehr worden. Fast wäre es auch hier zum Stampfe gekommen, obwohl sig und Umgegend hat am Montag mittag in einer zahl- bie Arbeiter teinerlei Forderungen gestellt hatten; die Unter- zurüdhält. Uebrigens ist ja die dänische Arbeitgeberbereinigung reich besuchten Versammlung beschloffen, am 15. April die Genehmer beharrten ursprünglich hartnädig auf einer zweijährigen nehmertums. Hat sie doch schon im Jahre 1899 einmal eine General­eine der ältesten Kampfesorganisationen des internationalen Unter­schäfte für die organisierten Bauarbeiter zu schließen. Die 183 in Verlängerung des Tarifs. Frage kommenden Baugeschäfte beschäftigen zwischen 6000 bis In München ist ein neuer Tarif abgeschlossen worden, mit aussperrung über das ganze Land veranstaltet, die allerdings auch einer Lohnerhöhung von 6-8 Prog. In Schweinfurt be. Bugunsten der Arbeiter endete und auf Jahre hinaus die Kriegs­willigten die Unternehmer eine fleine Verbesserung für die Jung- luft der Unternehmer dämpfte.

In dem Kündigungsschreiben heißt es, daß die Kündigung zurüd. Der Tarifkampf im Baugewerbe und das Steinseher genommen gelten soll, wenn die Verhandlungen wegen des Ab­schlusses eines neuen Tarifs bis zum 15. d. M. zu einem Ergebnis Das Steinfegergewerbe wird naturgemäß durch die Vorgänge führen sollten. In den Kreisen der Baunternehmer des Solinger im Baugewerbe start beeinflußt, gehören doch die Unternehmer im Industriebezirks hofft man noch immer auf eine Verständigung, Steinsetzergewerbe vielfach dem Arbeitgeberbund für das Bau­verschiedene fleinere Unternehmer wollen sich der Aussperrung gewerbe an und sind somit dem Diktum der Zeitung desselben nicht anschließen; diesen ist aber bereits mit der Material- unterworfen. So haben die Unternehmer in Wilhelmshaven sperre gedroht worden. der Arbeiterschaft den Mustertarif" bereits zur Annahme unter Gine in Düsseldorf abgehaltene Versammlung der Ar- breitet, an deffen Annahme natürlich auch hier nicht zu denken ist. Der sächsisch thüringische Arbeitgeberber­beitgeberverbände für Rheinland- Westfalen hat sich einstimmig für band für das Steinsekgewerbe folgt ebenfalls den Spuren der die Aussperrung zum 15. d. M. erklärt. Die Aussperrung dürfte Scharfmacher im Baugewerbe und hat im Falle der Ablehnung des ein Fiasko werden, weil bereits mit einer großen Anzahl dem von ihm aufgestellten Tarifes für Plauen , Altenburg und Verbande nicht angehöriger Unternehmer eine Einigung stattgeifenberg die Aussperrung in diesen Städten zum 8. April Arbeitergruppen abgeschlossen worden. funden hat. angelündigt, der sich die weitere Aussperrung im ganzen Tarifs Arbeitergruppen abgeschlossen worden. In Danzig will der Arbeitgeberbund am 15. d. M. etwa gebiet am 16. April anschließen soll, falls bis dahin die Arbeiter 2000 organisierte Bauarbeiter aussperren. Streits bezw. Aus. nicht zu Kreuze gefrochen sind. Bemerkenswert ist dabei die Un­sperrungen sollen weiter in Mannheim , Pyrmont , Sande geniertheit, mit der die Unternehmerorganisation hier den an der Elbe, Wilsnad, Burg auf Fehmarn erfolgt sein. Aus. Tarifbruch für ein ganz großes Gebiet ankündigt, wenn der sperrungen für den 15. d. M. haben angekündigt der Arbeitgeber sollte; denn in allen anderen Orten, in denen ausgesperrt werden von ihnen vorgeschlagene Teilvertrag nicht angenommen werden berband für das Herzogtum Braunschweig , ferner für die foll, läuft der Tarif noch bis 1911! beiben med Ilenburgischen Großherzogtümer sowie für Mitteldeutschland . Das Stuffateurgetverbe und das Dachdeckergewerbe sind bereits in mehreren Orten in Mitleiden.

schaft gezogen. In Bayern hat die Regierung Verhandlungen annehmer aus Entgegenkommen" auf die Einbringung des Muster. gebervereinigung niederschlagende Ergebnis ihres großen Kriegs.

gebahnt.

8000 Maurer, Zimmerer und Bauhilfsarbeiter.

In Frankfurt a. M. kommen für die Aussperrung 5500 Bauarbeiter in Frage. Die Unternehmer haben die Aussperrung ebenfalls für den 15. April angedroht, doch kommen nicht alle in Betracht, da ein Teil nicht dem Arbeitgeberberband angehört. In Landau tagte am Sonntag eine Versammlung des Kreisverbandes pfälzischer Baugewerbe. Es wurde einstimmig beschlossen, am 15. April sämtliche Maurer und Bauhilfsarbeiter in der Pfalz auszusperren, ganz gleich, ob sie freigewerkschaftlich oder christlich organisiert sind oder nicht. Ausgenommen von der Aussperrung sind nur Germersheim , das teinen Tarif hat, und Edenkoben und Speyer , deren Tarife noch ein weite­res Jahr Gültigkeit haben.

Die bayerische Regierung hat Vermittelungsversuche anges bahnt. Auf Veranlassung des Ministers v. Podewila wurden die Vertreter der bayerischen Bauorganisationen zu einer Be sprechung nach dem Ministerium eingeladen, in der sich die Regie rung über die Möglichkeit eines Vergleiches informieren wollte. Die Organisationsvertreter erklärten sich bereit, bei den Vergleichs­verhandlungen mitzuwirken, wenn sie auf der Basis des bisherigen Vertrages geführt werden. Der Vertreter der Regierung will sich mit dem Unternehmerverbande in Verbindung setzen. Am Diens­tag soll dann eine weitere Sigung stattfinden, in der die Regie­rung den Bescheid des Unternehmerverbandes mitteilen will.

Berlin und Umgegend.

D

gesellen. In Bromberg ist ebenfalls ein Tarif abgeschlossen worden, der den Steinfegern 5 Pf., den Rammern 3 Bf. Lohnzu­lage pro Stunde brachte. Ein Tarifabschluß in Stolp i. P. brachte Steinsehern und Nammern je f. Lohnzulage pro Stunde.

In Groß- Berlin, wo der neue Arbeitgeberverband den Tarif gänzlich beseitigen wollte, ist es ebenfalls zum Abschluß eines neuen Tarifes gekommen. Zwar mußte die im alten Tarif vor­gesehene Verkürzung der Arbeitszeit auf 8% Stunden daran ge­geben werden, und zwar geschah das lediglich in Rücksicht auf die allgemeine Situation im Baugewerbe, dagegen ist die im alten Tarif festgesette Lohnerhöhung von 5 Pf. pro Stunde fast boll­ständig gerettet worden. Am 1. April ist eine Erhöhung um 4 Bf. eingetreten, und am 1. April nächsten Jahres wird ein weiterer Pfennig gewährt. Durch den Wegfall der Arbeitszeitberkürzung fommt die Lohnerhöhung den Arbeitern voll zugute; freilich haben die Arbeiter trotzdem nur ungern auf die Arbeitszeitverkürzung verzichtet. Der Groß- Berliner Tarifbezirk umfaßt einen Um­freis von girta 10 Meilen.

tionen bereinbarten

Aus der Frauenbewegung.

Bom Kampfe um das Frauenstimmrecht in England. Eine interessante Debatte fand fürzlich zwischen Führern und Führerinnen der für das beschränkte Frauenwahlrecht eintretenden Women's Freedom League( Liga für Frauenfreiheit und der Adult Suffrage Society( Bereinigung für das Wahlrecht aller Großjährigen) statt. Auf beiden Seiten wurden zunächst die bekannten Argumente für die Taktik der beiden Richtungen vorgebracht. Miß Hicks von der Freedom League gab zu, daß sie im Prinzip für das Wahlrecht aller Großjährigen fei, daß sie aber glaube, der beste und schnellste Weg zur Erreichung diefes Bieles sei, den Frauen erst das Wahlrecht auf Grund einer Eigentumsqualifikation zu erobern.

Unsere Genossin Mrs. Montefiore wies nach, daß die Erweiterung des Wahlrechts auf Grund der Befisqualifilation nur geeignet sei, den Tag des allgemeinen, gleichen Wahlrechts für die Frau bis ins Un endliche hinauszuschieben. Da beide Häuser des Parlaments ohnehin jede Der Streik der Färber in Elberfeld ist nun nach mehr als zwei Befreiung der Frau als eine Art Revolution betrachteten, so wäre es monatiger Dauer beendet. Am Montag, den 11. April, ist die eine weit bessere Taftit, der Revolution kühn ins Auge zu ſehen und im rbeit auf Grund eines zwischen den beiderseitigen Organisa- Vertrauen auf den demokratischen Impuls, der den Männern das worden. Die Arbeiter über 21 Jahre erhalten 25 Mr. Wochen- felben Woge erfassen zu lassen und auf diesem vollkommen logischen Abkommens wiederaufgenommen allgemeine gleiche Wahlrecht erringen würde, die Frauen von der­lohn, das bedeutet eine Rohnerhöhung von 1 Mt.; ebenfalls Wege das ganze Wahlrechtssystem zu demokratisieren. Mrs. Monte­ist die Arbeitszeit auf 58 Stunden wöchentlich fiore erinnerte die Versammlung ferner daran, daß die Frauen in festgelegt worden, was eine Arbeitszeitverkürzung feinem Lande und in feiner Solonie befreit worden wären, wenn von 1 bis 2 Stunden wöchentlich bedeutet. Die Organisation die Männer nicht erst das volle Wahlrecht für sich errungen oder der Arbeiter ist anerkannt worden. Maßrege- wie es in Finnland der Fall gewesen lungen dürfen nicht stattfinden. Eine am letzten Sonn- freiung zusammen errungen hätten. beide Geschlechter die Bes abend stattgefundene Versammlung der Färber hat mit großer Mehra heit dem vereinbarten Abkommen zwischen den beiden beteiligten Organisationen zugestimmt.

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Der Tarif für das Studgewerbe im theinisch- westfälischen In Letzte Nachrichten und Depefchen.

duftrierevier war am 1. April abgelaufen. Am Mittwoch fanden in Bochum erneute Verhandlungen statt, die endgültig gescheitert sind. Die Gehilfen forderten eine Lohnzulage von 4 Bf., von den Arbeit­gebern wurde 1 Bf. zugestanden. In Dortmund haben die Gehilfen bereits die Kündigung beschlossen. Die Gehilfen in den übrigen Orten werden Sonnabend und Sonntag Stellung dazu nehmen.

Die Hallenfer Polizei provoziert weiter. Halle, 11. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Hier fand heute eine prächtige Demonstration gegen die Wahlrechts berhunzung statt. Vier Versammlungen, in denen die Pro te stresolution einstimmig angenommen wurde, waren von über 8000 Personen besucht. Nach Schluß der Ver jammlungen fam es zu einem Zusammenstoß mit der im

Die vom Metallarbeiterverband veranstalteten Vorträge bes Genossen Lauterbach Stuttgart , die wie wir berichteten, durch interessante Lichtbilder illustriert werden, haben auch die Aufmerksamkeit der Behörden wachgerufen. Dem Vortrage, der im Gewerkschaftshause stattfand, wohnte als Vertreter der Berliner Gewerbeinspektion Herr Gewerberat Schmidt bei. Der Herr Gewerberat hat aus den Darlegungen eines Fachmannes sicher manches herausgehört, was für die Gewerbeinspektion im Inter­esse der Arbeiterschaft mit Vorteil verwendet werden kann, Berliner Gantag der technisch industriellen Beamten. Am gestrigen Sonntag tagte in Berlin der Gautag Groß- Berlin Durch Abschluß eines dreijährigen Zarifvertrages ist die Lohn­der technisch- industriellen Beamten. Nach Erledigung der geschäfts bewegung im Tapezier- und Polstergewerbe im rhei lichen Angelegenheiten, wobei festgestellt wurde, daß der Gau jetzt nisch- westfälischen Industriegebiet beendet. Mit dem 1. Januar 8900 Mitglieder zählt, erstattete Herr Ingenieur Ahrens ein spätestens 1913 tritt eine Verkürzung der Arbeitszeit von 54 auf höchsten Grade nervösen Polizei, die mehrere Verhaf­Neferat über die vom Bundestage beschlossenen Mindestgehälter. Zu 53 Stunden in Kraft. Die Löhne werden sämtlich sofort um 2 Pitungen vornahm. dem Tagesordnungspunkt Standesarbeit in den Kommunen" am 1. April 1911 um weitere 2 Bf. pro Stunde erhöht. Am tungen vornahm. tourden nach drei Seferaten, welche sich mit der Städteordnung", 1. April 1912 tritt mindestens eine Erhöhung von 1 Pf. ein. Der den Anstellungsverhältnissen der städtischen Techniker" und ber Mindestlohn für Gehilfen im ersten Gesellenjahr steigt von 40 auf allgemeinen Kommunalpolitik" befaßten, folgende drei Refolutionen 42 Bf. und im zweiten Gesellenjahr von 45 auf 48 Bf. ab 1. April einstimmig angenommen: 1911. Für einzelne Arbeiten wird ein besonderer Zuschlag von 10 f. pro Stunde gezahlt. Der Vertrag endet am 15. Februar 1913. Gipseraussperrung in Mannheim . Am 9. April wurden die im Zentralverbande und die christlich organisierten Gipser, 250 an der Bahl, ausgesperrt, weil sie nicht in eine Lohnfürzung von 8 Pf. pro Stunde einwilligten. Die Nichtorganisierten dürfen weiter

I. Die Generalversammlung der Ortsgruppe Berlin er flärt in Gemäßheit des Beschlusses des dritten ordentlichen Bundestages, daß die Betätigung der technischen Angestellten im kommunalen Leben eine dringende Notwendigkeit ist.

1. Weil der gegenwärtige Umfang und die voraussichtliche Ausdehnung der Aufgaben der Gemeinden auf technischem Gebiete die Mitwirkung von Sachverständigen notwendig erfordert.

2. Weil die Angestellten als Konsumenten und Mieter in den von Unternehmern und Hausbesizern beherrschten Gemeindever­tretungen nicht genügend berücksichtigt werden.

3. Weil die kommunalpolitische Tätigkeit belebend und för­dernd auf die Berufsorganisation einwirkt.

Die Generalversammlung richtet deshalb an die Mitglieder der Ortsgruppe die dringende Bitte, sich an dem fommunalen Leben in den Gemeinden Groß- Berlins eifrig zu beteiligen. II. Die Besonderheiten des technischen Berufes bringen es mit sich, dass die technischen Angestellten sehr oft außerhalb ihres daß Heimatlandes ihre Beschäftigung oder ihren Wohnsib haben. Die Generalversammlung erflärt es deshalb für wünschenswert, daß die Bestimmung der Landgemeindeordnung, wonach alle An­gehörigen des Deutschen Reiches, die ein Jahr im Gemeinde­bezirk wohnen, das Gemeinderecht befizen, auch auf die Städte ordnung ausgedehnt wird. Die Generalversammlung bittet deshalb den Vorstand, zweck­dienliche Anträge an die gefeßgebenden Körperschaften zu richten. III. Zu einer erfolgreichen Betätigung der technisch industriellen Beamten in den Kommunen ist eine Aenderung der gegenwärtigen Gemeindeverfassung notwendig.

arbeiten.

Ausland.

Sieben Personen getötet

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siebzehn verletzt. Czernowit( Bukowina ), 11. April. ( W. T. B.) Als bei dem Dorfe Tautrh ungefähr 30 junge Leute in der Nähe der dortigen Steinbrüche spielten, stürzten plöblich mehrere schwere Steinblöde ab. Sieben Personen wurden getötet, neun sehr schwer verlett, acht erlitten leichte Verlegungen.

Eine Schiffskollision.

Offende, 11. April. ( W. T. B.) Ein Lotsenfahrzeug ist mit einem auf der Fahrt von Antwerpen nach Dover befindlichen Dampfer zufammengestoßen und gesunken. Neun Mann seiner Be sagung find ertrunken.

Von seinen Frauen" vergiftet.

Paris , 11. April. ( W. T. B.) Nach Meldungen aus Fes sollen die drei Frauen des Großwesir GI GIaui versucht haben, ihn durch Gift beiseite zu schaffen. Man weiß nicht, ob er mit dem Leben davon kommen wird. Leben davon kommen wird.

Bon der schweizerischen Gewerkschaftsbewegung. Das Jahr 1909 hat mehreren schweizerischen Gewerkschaften einen fleinen Rüdgang, anderen dagegen eine weitere Erstartung gebracht, so daß sich im ganzen die Gewerkschaftsbewegung auf der Höhe von 1908 behauptet hat. Zurücgegangen ist die Mitglieder zahl des Zimmererverbandes von 1408 auf 1842 im Jahresdurch schnitt, aber der Verband konnte trotzdem zahlreiche Lohnkämpfe erfolgreich durchführen und den durchschnittlichen Stundenlohn von 55,9 Cts. in 1908 auf 60,1 Cts., also um 4,2 Cts. erhöhen. Bei 29 484 Frants Einnahmen und 18 909 Frants Ausgaben stieg sein Ausdehnung des Streiks in Marseille . Vermögen auf 31 507 Franks. Auch der Textilarbeiterverband Marseille , 11. April. ( W. T. B.) Ein Aufruf der Ver­ging von 7323 Mitgliedern auf 7214 zurüd, wovon 4578 männliche einigung der Syndikatstammern hat bewirkt, daß in und 2636 weibliche, ferner 4460 Fabrit und 2754 Heimarbeiter mehreren Fabriken und auf verschiedenen Arbeitspläten Arbeits­find. Die vorgekommenen 31 Lohnbewegungen führte er größten- niederlegungen erfolgt find. Insbesondere haben viele Supfera teils erfolgreich durch und erkämpfte er für die beteiligten Arschmiede ihre Arbeitsstellen verlassen. Die Vereinigung der beiter 64 500 Stunden Arbeitszeitverkürzung und 68 000 Frants Synditatstammern hat sich als Romitee für den General Rohnerhöhung pro Jahr. Zurückgegangen ist ebenfalls die Mit­gliederzahl des Lebens- und Genußmittelarbeiterverbandes. Da streit konstituiert. gegen erhöhte der Lithographenbund seine Mitgliederzahl von 632 Die Generalversammlung fordert deshalb, daß das überlebte auf 660 und sein Vermögen um 13 852 auf 120 697 Franks. Der Hausbefizerprivileg beseitigt und ferner das kommunale Wahl- Lederarbeiterverband verzeichnet eine Zunahme von 1204 auf recht seines plutokratischen Charakters entkleidet wird. 1315 Mitglieder, und ebenso stieg auch in den Verbänden der Alsdann wurden die Lage und die Arbeitsverhältnisse der tech- Handels- und Transportarbeiter sowie der Gemeinde- und Staats nischen Angestellten im Baugewerbe in einem arbeiter die Mitgliederzahl. Im allgemeinen hat also die schweize­längeren Referat eines Berliner Architekten behandelt. In der rische Gewerkschaftsbewegung das Jahr 1909 gut überstanden. Diskussion tam der Wille der Versammlung zum Ausdruck, in eine energische Agitation unter den Bautechnikern einzutreten, damit ihre wirtschaftlichen, sozialen und beruflichen Verhältnisse gebessert würden.

Niederlage der Aussperrungstaktit des dänischen

Unternehmertums.

Zum Schluß berichtete Rebafleur Sohlich über die am Die dänische Arbeitgeberbereinigung hat mit ihren Massenaus­9. d. Mis. mit dem Reichsamte des Innern gepflogenen Unter- sperrungsbeschlüssen eine schwere Niederlage erlitten, was zuzu handlungen über das lommende Pensionsversicherungsgeses für die geben auch die Unternehmerpresse fich genötigt sicht. So schreibt Privatangestellten. Die Delegierten sprachen sich einstimmig dafür z. B. ein arbeiterfeindliches Blatt wie Danebrog", daß die Berantw. Rebatt: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: h, Glode, Berlin . Drud a.Verlag: Vorwärts Buchbr.u.Bertagsanftat

Dichawid Pascha ein blutgieriges Raubtier. Konstantinopel , 11. April. ( W. Z. B.) In der Situng der Deputiertenkammer tamen die Ereignisse in Albanien zur Sprache, die von den albanischen Deputierten als eine Folge ber schlechten Verwaltung und des willkürlichen Vorgehens der Beamtenschaft bezeichnet wurden. Der Albanese Mufid tabelte auf das heftigste die vorjährige Expedition Dschawid Basoas, den er ein blutgieriges Raubtier nannte. Die Mi. nister des Innern und des Krieges protestierten gegen die Bea leibigung des Generals, tvorauf unbeschreiblicher Lärm entstand. Der Großwesir rühmte hierauf die guten Eigenschaften der Alhanesen. Die Regierung müsse die Ruhe in Albanien sichern, weil davon die Sicherung ver Lage der europäischen Türkei und das Wohlergehen der albanischen Bevölkerung abhänge. Baul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl