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Ratholiken des Rheinland 3", d. h. Anhängern des Me z der Referent bei Empfehlung der Kandidatur Lieb­Schorlemer, worin das Verhalten der Zentrumsmehrheit für fnecht's auf die politische und wirthschaftliche Lage zu unpolitisch" erklärt wird. Die rheinischen Katholiten" seien sprechen fam, erklärte der überwachende Beamte: Ueber keine Gegner der Militärvorlage, sie sähen davon ab, sich Politit darf nicht gesprochen werden." Auf ,, völlig von der Partei des Zentrums zu lösen" und eine be die erstaunte Frage des Referenten: worüber anders als fondere, die bewährten Ueberlieferungen wieder aufnehmende über Politik in einer Wählerversammlung gesprochen wer Partei" zu gründen, weil sie hofften, die gegenwärtige Mehr- den könne, gab der Ueberwachende keine Antwort, wieder­heit zu gemeinsamem Vorgehen umzustimmen. Den einzelnen holte aber das Verbot, über Politik zu sprechen. In einer Wahlkreisen", heißt es daun, mag es überlassen bleiben, ob Wählerversammlung nicht über Politik sprechen dürfen, sie unter den obwaltenden Umständen und gegenüber der aus das beleuchtet recht hübsch die Zustände in den Reichs­früheren Zeiten noch vorhandenen straffen Organisation des landen. Natürlich wurde die Versammlung schließlich auf­rheinischen Parteiausschusses fatholische Kandidaten zur gelöst. Und mit Ingrimm konstatiren die reaktionären Wahl stellen wollen, welche auf dem Boden des v. Huene- Blätter von Meh, daß die Polizei für Liebknecht's Kandis schen Antrages stehen." Eine vorlautere und weniger be- batur wirksamiste Propaganda gemacht hat. rechtigte Demonstration als die der sogenannten ,, rheinischen Katholiken" ist wohl selten unternommen worden. Sie Es wird immer hübscher. Der Oberpräsident der zeigt Eines, daß das Zentrum zerbröcke It. Aber Provinz Ostpreußen erläßt folgendes Rundschreiben an die die Kundgebung schlägt den Thatsachen ins Gesicht durch Standesbeamten der Provinz: die aus bester Luft gegriffene Behauptung, daß das tatho­lische Volt im Rheinland für die Vorlage sei. Die große Masse der rheinischen Wähler steht im schroffsten Gegensatz zum Militarismus. Die Katholiken freilich, die dem Pindter ihr Manifest geschickt haben, sind Huene­Linge. Wir haben folgende so anschauliche wie beweis fräftige statistische Uebersicht der Unterzeichner nach ihrem Berufe herausgerechnet. Unterzeichnet haben:

Gutsbesitzer

34

darunter

4 Grafen,

7 Freiherren ,

4 Herren von.

ale

Fabrikanten

Rentner

4

W

1

Landrathe

Bürger­

9

2

darunter

1 Graf,

2 Freiherren , 1 Herr von.

meister

Sonstige Würdenträger 093

Dolllommen entspricht. Diese Auffaffung fußt ins­besondere auf der Erfahrung, daß einerseits die rein defensiven 3wede des Dreibundes richtiger erkannt und unbefangener beurtheilt wer den, daher auch außerhalb des Kreises der Theil­haber dieses Bündnisses die Ueberzeugung immer mehr Terrain gewinnt, daß diese 3 Bündniß keinerlei aggressive 3iele verfolge, sondern daß dasselbe aus­schließlich und, soweit dies menschenmöglich, auf die Erhaltung des Friedens gerichtet ist. Andererseits habe auch ebenfalls die Erfahrung erwiesen, daß dieses Bündniß sich stets fiegreich bebauptete gegen jeden, von was mmer für einer Seite fommenden und zu was immer für einem 3 wede unternommenen Ver such, welcher auf die Erschütterung seiner Festigkeit abzielt. Diese zweifache Erfahrung, welche jede Attion gegen den Dreibund einerseits als unnöthig, andererseits als völlig aussichts= Ios erscheinen läßt, hatte zur Folge, daß an diesem Bünd. nisse nicht nur diejenigen unwandelbar feithalten, welche darin die Grundlage ihrer auswärtigen Bolilit erblicken, sondern daß sich dabei auch diejenigen allmälig beruhigen, welche darin eine Zeit lang eine Gefährdung ihrer eigenen Interessen sehen wollten."

Kirchlicherseits wird darüber Klage geführt, daß die Vor­nahme von Eheschließungen an Sonnabenden vielfach zu Un­zuträglichkeiten führe und insbesondere auf das tirchliche Leben schädigend einwirke. Die Geistlichen müßten sich durch die Vornahme von Trauungen am Sonnabend von ihren Unseren Kriegsbegern, Rosaten- und Fran Vorbereitungen auf die fonntägliche Amtsthätigkeit in un- 3 ofenschwindlern, denen jedes Mittel recht ist, um erwünschter Weise ablenken lassen. Vor allem aber würde durch die Wähler für die Vorlage zu firren, halte man diese die mit den Hochzeiten verbundenen Festlichkeiten und amtliche Kundgebung, die Friedensluft athmet, ent­Lustbarkeiten, welche sich oft bis in den

Sonntagmorgen fortsetten, die Sonntags gegen. Sie genügt. heiligung geschädigt und den Betheiligten der Besuch des Gottesdienstes unmöglich gemacht.- Diese Klagen sind zweifel. Die sozialdemokratische Landesvertretung Desterreich. Aus Böhmen wird uns geschrieben: Ios begründet. Die erwähnten Mißstände werden sich aber ohne

besondere Schwierigkeiten wenn nicht völlig beseitigen, so doch von West böhmen hat nicht weniger als 17 Volks­wesentlich vermindern lassen, falls die Standesbeamten im versammlungen mit der Tagesordnung: Das allge= Verein mit den Geistlichen dahin wirken, daß die Ehe- meine, gleiche und direkte ahlrecht, an­www.schließungen thunlichst auf andere Tage, als gerade auf die beraumt. Die Stimmung in den Kreisen der Partei­Sonnabende verlegt werden. In den ländlichen Bezirken und genossen ist ausgezeichnet, selbst Anhänger der bürgerlichen den kleineren Städten wird es dem persönlichen Einfluß der Parteien geben zu, daß das österreichische Wahlrecht ver­Standesbeamten sicherlich in den allermeisten Fällen gelingen, rottet und veraltet ist. Wenn die Wahlen in Deutschland auf die Betheiligten bei der Festsegung des Tages der Ehe für die Sozialdemokratie gut ausfallen, was ja nach der schließung in dieser Weise einzuwirken." Sachlage zu urtheilen selbstverständlich ist, so fällt dieser Erfolg für uns schwer ins Gewicht.-

8 darunter

1 Staatsprofu­rator, 1 Landes. direkt., 1 Landes­rath, 1 Justiz rath, 1 Kom get dele merzienrath, tammerpräsident, 1 Beb. Regier Rath, 1 Oberit lieutenant a. D.

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20)

Rein Gesetz giebt dem Oberpräsidenten das Recht zu einer solchen Verfügung, die übrigens in ihrer urwüchsigen Schönheit für sich selbst spricht. Das Zivil­standsgesetz erlaubt es an keiner Stelle, Eheschließungen an bestimmten Tagen auszuschließen. Wir sind sehr fromm" heutzutage.

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Am 19 Mai brachte der Adeverul", ein anti­dynastisches Blatt, die Nachricht, daß der Kronprinz Ferdinand, Major und Kommandeur des 2. Jäger­bataillons, beim Eyerzieren einen Rekruten wegen eines fleinen Fehlers eigenhändig geohrfeigt habe. Am nächsten Lage tam der zweite Rommandant, Major Soce a nebst zwei Offizieren in die Redaktion des Adeverul" und verlangten eine Berichtigung der prinzlichen Ohrfeigennachricht, da sie Augenzeugen beim Erezieren waren. Am 21. Mai, Mittags, brachte der Adeverul" folgende Berichtigung: Die obigen 3 Difiziere, Cocea, Dimitriu und Boboc, versichern uns auf ihr Ehrenwort, daß der erite Rommandant, Kronprinz Ferdinand, keinen einzigen Sol­daten oder Rekruten geohrfeigt habe 2c.

Rumänisches. Der Adveru!" beschuldigt den ronprinzen der moralischen Urheberschaft der gegen seinen Herausgeber verübten Mißhandlung, über die wir gestern berichtet haben, während die übrige Oppositions­Börsenstatistische Erhebungen. Nach der Post" presse, wie die Frankfurter Beitung" meldet, dieselbe An­ein. Aber die große Masse der katholischen Wähler des Erhebungen über die Emissionen veranstaltet auf Ver- gelegenheit des Adeverul" zu bringen. Man schreibt uns Daß diese Herren zu den Huenelingen gehören, Teuchtet werden in Berlin und Frankfurt a. M. statistische schuldigung gegen die Regierung erhebt.- Wir sind in der Lage, etwas Näheres über die An­Rheinlands wird am 15. Juni ihre antimilitanlassung der Börsen- Enquetekommission. Der Plan dazu au But a rest unterm 6. Mai: ristische Gesinnung dadurch bekunden, daß sie nur ent- Arbeiten selbst von den der Kommission zugewiesenen sei von Professor Schmoller entworfen worden, während die schiedenen Gegnern der Vorlage ihre Stimme giebt. Am Assessoren ausgeführt werden. Bei dieser Erhebung wird Tage nach der Wahl- sie sind recht trift für die Reaktion, auch nichts Fruchtbringendes herausspringen. 1. diese Lendemains möge die Pindterschaft die Ziffern der sozialdemokratischen Stimmen im Rheinlande Der Fall Köster Jn der Zeitschrift für inter­zählen!- nationales Recht" sind die Entscheidungsgründe des Ur­Die Nationalliberalen unter sich. Im 19. Hannover - theils abgedruckt, durch das die Auslieferung schen Wahlkreise, wo 1890 Bismard gewählt worden ist, Röster's verweigert wurde. Nach Ansicht des Bundes­geht es recht munter zu. Während unsere Partei zielsicher gerichts hat das neue eidgenössische Auslieferungsgesetz vom vorgeht, ist unter den Nationalliberalen und verwandten 12. Januar 1892 die Bestimmungen des deutsch­Kartellbrüdern eine heftige Fehde entbrannt. Der Schoof. Dieser Vertrag läßt die Auslieferung sowohl bei den schweizerischen Auslieferungsvertrags Auslieferungsvertrags nicht abgeändert. der Bismarck Hahn, der Sattler stritten um die Balme des Durchfalls. Endlich ist Schoof, der national absolut wie bei den gemischt politischen Am Abend desselben Tages tamen die drei erwähnten liberaler Landtags- Abgeordneter ist, zurück- trajthat in Busammenhang stehenden Strafthaten und den mit einer politischen Offiziere nebst anderen neun, also beinahe das ganze Offizier­getreten. Die National- Beitung" stellt ihm Bergehen nicht zu, während das Bundesgesetz die torps des 2. Jägerbataillons, in die Redaktion des Adeverul", und Major Cocea schrie im befehlenden Tone den ersten Re­folgendes Fleißzeugniß aus: dakteur Beldimanu an, daß die Berichtigung nicht be­Herr Schoof hat allerdings durch die mancherlei Vor- Auslieferung bei letztern gestattet, sofern der politische friedigend sei, da Major Cocea bestritt, daß die Offiziere auf gänge nicht gerade an Beliebtheit gewonnen und eine von dem Charakter der That nicht überwiegt. Die Kölnische Ehrenwort versichert hätten, daß Kronprinz Ferdinand den nationalliberalen, für Sattler wirkenden Amts- Beitung" schreibt, Denunzianten- und Polizeierseele durch Soldaten nicht geohrfeigt habe. Major Cocea verlangte eine Romitee von Geestemünde , Lehe und Neuhaus und durch: andere Berichtigung und zeigte Herrn Beldimanu deren erlassene Erklärung sagt ihm in Anspielung auf die eigen Der Auslieferungsvertrag ist zu einer Zeit abgeschlossen Manuskript. Während Beldimanu sich an den Tisch setzt, um artige Rolle, welche er schon bei der Wahl des Fürsten Bis- worden, in welcher die Schweiz noch anderen Ansichten huldigte das Manuskript Cocea's durchzulesen, schleicht sich Cocea von mard 1891 gespielt hat, bittere Wahrheiten. Es heißt in der als jetzt. Es dürfte fich empfehlen, den Vertrag durch einen hinten an und giebt Belbimanu ein paar Ohr. übrigens vor dem Rücktritt Schoofs verfaßten Rundgebung: neuen zu ersehen, dessen Inhalt mit dem neuen Gesetze in feigen. Das war das Signal für die anderen Offiziere, die Die Stunde ist zu ernst, als daß wir nicht die Pflicht er- Einklang steht, und damit den eigenthümlichen Zustand fennen sollten, unsere Rechnung mit Herrn Schoof ins Reine sich auf die drei anderen anwesenden Redakteure stürzen und zu beseitigen, daß Staaten, die mit der Schweiz keinen Aus­fie arg zurichten. Namentlich der zweite Redakteur, Roman, zu bringen. Herr Schoof hat 1891 mit den Interessen und lieferungsvertrag in früheren Jahren abgeschlossen haben, die erhält u. a. auch eine Kopfwunde. Dann, verlassen diese zwölf dem Ansehen dieses Wahlkreises und der ganzen Nation Auslieferung flüchtiger Personen in weiterem Umfange ver­heldenhaften Offiziere mit gezückten Säbeln das Lotal, besteigen ein frevelhaft leichtfertiges Spiel getrieben. langen und erhalten fönnen, als Staaten, die bereits schon in eilends die bereitstehenden Wagen und fliegen davon. Seine übernommenen Garantien hat Herr Schoof nicht ein- ein Vertragsverhältniß zu der Schweiz getreten find." lösen, seine Verpflichtungen nicht erfüllen tönnen. Herri Das Schweizervolt wird hoffentlich in absehbarer Zeit Schweiz . Der Nationalrath hat am 7. Juni Schoof hat ein Vierteljahrhundert im Abgeordnetenhause der durch ein Referendum das Auslieferungsgesch volt 3- den Antrag zu gunsten der finanziellen Unter­nationalliteralen Partei angehört, und nachdem die Partei diesen Tag unlängst festlich begangen hat, macht er, ein Offizier thümlicher gestalten, um allen reaktionären Abfichten stüßung der Volksschule durch den Bund an­der Partei, fich an die Arbeit, mit von langer Hand wohl ein für allemal einen Riegel vorzuschieben. Hände fort, genommen. Wir Deutschen können uns diesen Luxus nicht überlegtem Plan, ihr einen Wahlfreis, der zu den sichersten muß es heißen.- erlauben bant dem Moloch:-

der nationalliberalen Partei gehört, zu rauben, indem er uns

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Gro

einen der unstrupulöseiten Streber aufzudrängen Helgoländisches. Eine unter dem 17. Mai b. J. ergangene Die Wahlrechts Bewegung in Schiveden macht sucht, der sich offen zu Parteigrundsägen bekennt, die den Berordnung, betreffend die Auseinandersetzung zwischen vasche Fortschritte. Aus Karlstad wird uns geschrieben: unfrigen mehr entgegen sind, als die von irgend einer Partei dem Staat und der Gemeinde Selgoland hinsichtlich Am 4. Juni fand hier unter freiem Himmel eine von rechts und links neben uns. Wir hatten erwartet, zu dem der Grundstücke des bisherigen Helgoländer Gemeinwesens, be 1500 Personen besuchte Demonstrations Versammlung zu Verrath des Herrn Schoof an feiner eigenen Partei stimmt in der Hauptsache, daß mit einigen besonders aufgeführten gunsten des allgemeinen Wahlrechts statt. würde von einer autoritativen Stimme Stellung Ausnahmen vom 1. Juli ab die Grundstücke des bisherigen Abgeordnerer Berg aus Stockholm referirte.- Reichstags genommen werden, wie wir auch wohl gedacht haben, Herrn Helgoländer Gemeinwesens, soweit sie im Oberlande der Abgeordnerer Berg aus Stockholm referirte. Schoof's Tattgefühl möchte so weit mit dem unsrigen über- Infel belegen sind, dem preußischen Staat, soweit sie im Der Schandvertrag, den die nordamerikanische einstimmen, daß er es nicht mehr für schicklich hielte, ferner Unterlande liegen, nebst der Düne und der Austernbank Republik mit Bäterchen" geschlossen hat, tritt am 24. Juni einer Partei anzugehören, in beren Mitte er nur noch die der Gemeinde Helgoland zum Eigenthum überwiesen 5. in Kraft. Durch diesen Vertrag sind Rußlands Rolle des Judas Ischarioth nach vollbrachter That werden. spielen lann. Das Liberale" hat Herr Schoof in den Augen politische Flüchtlinge und Freiheitstämpfer von den sonst unferer Wähler gründlich verloren." Kalnoky's Rede ist den militärfrommen deutschen ein Afyl bietenden Küsten der Republit ausgeschlossen, Recht herzhaft gesprochen für die Partei von Bildung sehr peinlich gewesen. Sie haben darüber gescholten und ausgeliefert zu werden.- Blättern, Kreuz- Zeitung "," National Beitung" u. f. w., wollen sie nicht Gefahr laufen, den Schergen des Barismus werden dafür von den österreichischen Offiziösen derb ge­

und Besit"!-

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Der Redaktion des., Wähler", Leipzig , ist folgende Erklärung zugegangen:

Wie man uns in Elsaß . Lothringen behandelt. zauft. In dem von Koloman Tisza und Mar Falt Gine harte Maßregel, so schreibt man der Frankfurter unterzeichneten Berichte des Ausschusses der Beitung" aus dem Saarrevier, ist auf grund der bestehenden ungarisch en Delegation für auswärtige An Gefeßgebung in Elsaß Lothringen über einen gelegenheiten heißt es wörtlich über den Dreibund: Das Leipziger Tageblatt " vom 5. d. Mts.( Morgen­Der Herr Minister des Auswärtigen hat mit der größten Ausgabe 3. Beilage) bringt eine Korrespondenz aus Beiers­Bestimmtheit erklärt, daß die zwischen unserer Monarchie, borf bei Krimmitschau", in der die Rede ist von einem Deutschland und Italien bestehenden Beziehungen heute noch ebenso intim und fest seien, wie sie es" Liebknecht 'schen Ausspruch gegen einen Franzosen ": Ich jemals gewesen, und er sprach gleichzeitig die begründete( Liebknecht) bin gewiß, daß Deutschland im Hoffnung aus, daß dies auch fernerhin so bleiben fünftigen Krieg bestegt werden wird." werde. Und wenn dessen ungeachtet der Kaiser in der Er- Natürlich ist dieser Liebknecht'sche Ausspruch" von öffnungsrede diefes Dreibundes nicht besonders gedachte, so irgend einem nationalliberalen oder sonstigen Patrioten" liege der alleinige Grund dieses Stillschweigens darin, daß und Lügenpeter erfunden. Was ich gesagt habe, und der Bestand und die Fortdauer dieses Bündwiederholt gesagt habe vor Franzosen und vor Tausen niffes außer allem weifel stehen. Der Herr den von Deutschen , und was ich hiermit wiederhole, Minister des Auswärtigen hat gleichzeitig hinzugefügt, daß-

Wirth in Merlenbach( Kreis Forbach) verfügt worden. Er hatte sein Lokal dem Reichstags- Kandidaten& mmel­St. Johann zur Abhaltung einer öffentlichen Wahlversamm­lung vermiethet, jedoch verabsäumt, fie bei der Kreisdirektion. anzuzeigen. Nicht nur wurde die Versammlung gleich nach Eröffnung aufgelöst und Wirth wie Einberufer erhielten ihr Protokoll, sondern es wurde auch, wie die" Forbacher Beitung" hört, seitens der Kreisdirektion Forbach die be treffende Wirthschaft polizeilich geschlossen. Hoffentlich schickt Elsaß Lothringen diesmal wirkliche Protestler in den Reichstag , das heißt, recht viele Sozialdemokraten, die gegen die Wirthschaft

des Diktaturparagraphen und der napoleonis schen Zwangsgesezgebung, die von unseren Chauvinisten zärtlich erhalten wird, mit Thatkraft pros testiven. Jedenfalls agitiren die Behörden der Reichslande sehr erfolgreich für die Sozialdemokratie.

,, Ueber Thema darf nicht gesprochen werden." Als am vorigen Sonntag in einer Wählerversammlung zu

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wie dies auch der Kaiser erklärte die Beziehungen unserer das ist: In einem tünftigen Krieg zwischen Monarchie zu allen Mächten, ohne Ausnahme, febrFrankreich ohne Ausnahme, fehr Frankreich und Deutschland , falls ein freundschaftliche seien, und eben dies ist es, was die jol cher noch möglich, wird der Angreifer bes Ansicht als vollkommen berechtigt erscheinen läßt, daß auch siegt werden."

ohne äußerlich wahrnehmbare Veränderung die allgemeine Und von Rechtswegen, füge ich heute hinzu: Dem An­Lage eine Wendung zum Besferen genommen hat, greifer und Friedensstörer die Hiebe, dem Angegriffenen der und daß jene allgemeine Auffassung, wonach das Sieg- so soll es sein. Gefühl der Sicherheit und die Hoffnung auf die Erhaltung des Frieden sich überall ge träftigt hat, den thatsächlichen Zuständen

Gotha ( in der Wahlagitation) den 7. Juni 1898.

M. Liebknecht.