1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 133.
Freitag, den 9. Juni 1893.
10. Jahrg.
Die Bedeutung der Reichstags- gegangenen Beschäftigung in der Induſtrie, dem Hand: 5 Pfg. zu geben, wenn er weiblich ist und wahlen für die unteren Post- er ebel aus der Welt geschaffen wird burch Bethätigung 2. Glauben die Gegner nicht, daß die Vorlage nothwendig sei. Nun
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beamten.
u. w. gefühlt; Ihr fühlt jetzt aber auch die Härten des dazu schön( Aha!) tommt es uns auf 10 fg. Staatlichen Kapitalismus täglich; Ihr habt erkannt, daß keines nicht an. Mehr als dieses kostet die Mehrforderung nicht.
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einen Sozialdemokraten!
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In
aller eines Rassenhasses, der Euch nur zum Vorspann reaktionärer beginnt Redner zu erzählen, wie er auf der Reise sogar" mit Bestrebungen macht, Bestrebungen, die nicht Euch zum Wohle einem höheren Beamten gereist sei, er glaube aber taum, daß es Aus postalischen Kreisen wird uns geschrieben: gereichen, sondern anderen, denen Ihr die Kastanien aus dem ein solcher gewesen, trotzdem er sich dafür ausgab, denn derselbe Seit Jahresfrist weht durch die Schaaren der unteren Bost- Feuer holen sollt. fei gegen die Militärvorlage. Dieser habe gesagt, das Volk habe beamten ein frischer Wind. Die Post assistenten erkennen schlägt für die Ideale der Menschheit, für Frei nöthig. Dem entgegne er: der Generalstab halte sie für nöthig, Darum Postassistenten, wenn Euch noch das Herz auch ein Urtheil, und das Volk halte die Vorlage nicht für das Ungewisse ihrer Lage, ihre Abhängigkeit, ihre übermäßige beit, Gleichheit, Brüderlichkeit, darum Unter- und der Generalstab müsse das wissen. Im Generalstab seien Arbeitsleistung, ihre mangelhafte Besoldung; sie sehen ihre Ausschließung von den besseren Stellen, ihre systematische Nieder- beamte, wählt Männer in den Reichstag , die keine Junker, keine Leute, die nur mit Sporen rasselten, da feien bort Gure berechtigten Forderungen mit Nachwissenschaftlich gebildete Leute" Das wissen wir Eisenhaltung, die ihnen zu Theil werdende Behandlung als nur brud vertreten, wählt Männer, die dem An- bähner". Trier sei das erste Opfer der Franzosen . Nur"-Arbeiter. Aber während sie so in jeder Beziehung am bringen des Militarismus das entschlossene der nächsten Abend- Nummer der Trierer Landes- Zeitung" stand eigenen Leibe verspüren, was es heißt, mit geringem Einkommen Nein! entgegenseßen, wählt auf unterster Stufe unter Zurückhaltung jedes freien Wortes weiterzuleben, wird bei ihnen das demokratische Gefühl, das Gefühl der Interessengemeinschaft mit dem ar= beitenden Wolfe geweckt und zur vollständigen Reife ge bracht. Sie rufen sich ins Gedächtniß zurück, daß sie selbst den arbeitenden Klassen entstammen, sie ordnen ihre Wünsche den zum Wohle der gesammten Arbeiterklasse dienenden Bestrebungen unter und unter Begrabung des Rassenhasses und Be thätigung einer allumfassenden Liebe zu den Unterdrückten und Ausgebeuteten kommen auch sie zu der Ueberzeugung, daß die Gier nach Erwerb und die Furcht vor Mangel die heutigen Verhältnisse geschaffen hat, daß erst andere beffere Zeiten kommen wenn nach Aufhebung des Privateigenthums der Produktionsmittel der rücksichtslose Kampf um das Wein und Dein aufhören wird.
fönnen,
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Die Reichstagswahlen.
nun folgende lakonische Annonce: Kollegen! Herr Baurath Müller vom Eisenbahn - Betriebsamt hat in der liberalen Wählerversammlung den Antrag gestellt, den Kellnern die Trinkgelder zu entziehen, um das Geld zur Deckung der Kosten der Militärvorlage zu verwenden. Kollegen! Gegen diesen Vorschlag müssen wir Front machen! Kollegen! Wäre es nicht angemessener ge= wesen, wenn Herr Baurath Müller den Vorschlag gemacht hätte, Gotha , 7. Juni. Gestern sprach Liebknecht hier im daß die Beamten den Theil des Kommunalzuschlages zur EinSchüßenhaus über die bevorstehenden Wahlen. Da der geräumige Beamten befreit sind, auf den Altar des Vaterlandes niederlegten? tommensteuer, von welchem sie durch das Steuerprivilegium der Saal die anströmenden Tausende nicht faßte, so wurde die Rednerbühne im Garten errichtet. Sogar von den benachbarten Kollegen! Hier heißt es zusammenstehen, damit nicht der VorDächern lauschten Zuhörer. Die begeisterte Versammlung er wir dann leben? Mit unserem Dasein wäre es aus. Von schlag des Herrn Baurath Müller Thatsache wird. Wovon sollten flärte sich einstimmig mit den Ausführungen des Vortragenden wir dann leben? Mit unserem Dasein wäre es aus. Von einverstanden und gelobte, mit aller Kraft für die Wahl Bock's unseren Kolleginnen dürfen wir erwarten, daß sie zu uns stehen einzutreten. werden im Kampfe für unser Dasein. Ein Kellner."
einer Versammlung, in der Bueb referirt hatte, einstimmig Die Sozialdemokratie in Mülhausen i. E. faßte in einen Beschluß, worin die Forderung erhoben ist, daß den halbe Tag freigegeben wird. wahlberechtigten Arbeitern am 15. Juni der
Die Regierung hat mit ihren Freunden wirklich Pech. Gestern Baurath Müller, Vorsteher einer fgl. preußischen Eisenbahn- Bauder Hauptmann Strack mit seinem famosen Zirkular, heute der Inspektion! Dieser findliche Herr weiß noch nicht einmal, daß die Kellner in sehr vielen Fällen gar keinen Lohn bekommen, sondern eine Schande für die Gastwirthe lediglich auf das Trinkgeld angewiesen sind.
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Parteinachrichten.
Bei den gesammten Post Unterbeamten( Briefträger, Botschaffner, Landbriefträger, Stadt post boten, Posthilfsboten) bedarf es solcher Einwirkungen nicht. Sie alle sind dem Proletariat entnommen, sie leben und leiden mit diesem, sie haben die gleichen Jutereffen wie dieses; eine Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen, eine Erstarkung der proletarischen Bewegung muß rückwirkend In Wiesbaden hielt am Sonntag Nachmittag der sozialihnen zu gute kommen, da sie Fleisch vom Fleisch des Prole- demokratische Reichstags- Kandidat Fleischmann aus Frant- Gegen Huene haben die Zentrumsleute von Neisse detariats find. So liegt bei diesen Beamten ein Zusammen- furt unter großem Beifall eine Rede über die Militärvorlage. monstrirt, weil er sich gegen den offiziellen Zentrumskandidaten marschiren mit der Sozialdemokratie in der Natur der Sache. Die Versammlung erklärte sich mit seinen Ausführungen voll- Horn habe aufstellen lassen. Beide Beamtenkategorien sind durch die Reichstags- Auf- tommen einverstanden. Die Aussichten für unsere Partei sind Niethammer( N) hat für Döbeln abgelehnt. lösung und die am 15. Juni vorzunehmenden Neuwahlen an ihr sehr günstig. wichtigstes Staatsbürgerrecht erinnert worden. Auch bei ihnen Bürgerliche Kandidaturen. Wolmirstedt : Munckel heißt es, Stellung zu nehmen in diesem Streit: Für oder bezweifelt die Abneigung des Nationalliberalismus Bensheim Erbach : Hirschel( A). Schlochau- Fla. Nationalliberale Antisemiten. Die Kreuz- 3 tg."( FV.) Lubliniz: Rechtsanwalt Bohl in Gleiwiß( FV.). gegen die Militärvorlage. Für die Vorlage stimmen, heißt Verzicht leisten ist als deutsch - sozialer Kandidat Fabritant Schubert Ment( B. d. Landw."). gegen den Antisemitismus. In Glauchau - Meerane tow: Graf Kaniz( K). Gumbinnen : Ober- Amtmann auf alles, was Fortschritt bedeutet, heißt ben Steuerdruck erhöhen, heißt dem Moloch aus Chemnitz aufgestellt. Derselbe Herr kandidirt aber auch als Militarismus alles bas in den Rachen„ Nationalliberaler" gegen den Freikonservativen Merbach werfen, was zur Wohlfahrt Aller, auch zu in Döbeln die Unterstützung gegen den Nationalliberalen in Freiberg , und da die Konservativen den, Deutsch- Sozialen" einer Verbesserung unserer Lage dienen fann Niethammer versagen, so thun die Nationalliberalen dem und soll, heißt auf Jahre hinaus jede Bessergestaltung Herrn Schubert in Freiberg gegenüber das Gleiche. unterdrücken. An den jezigen ungeheuren Lasten, die meist auf Herrn Schubert in Freiberg gegenüber das Gleiche. Aus Meiningen theilt ein Leser des„ Vorwärts" seine Verindirektem Wege aufgebracht werden und, weil die nothwendigsten Ueber die Vorgeschichte der Militärvorlage bringt ein wunderung darüber mit, daß dort von seiten der Sozialdemokratie Lebensmittel belastend, den kleinen Mann am schwersten drücken, in den Aushängebogen vorliegendes Wert des Oberstlieutenant teine Voltsversammlungen einberufen würden. Bis jetzt hätten ist es noch nicht genug, ein Ende dieser Steigerung nicht ab. Knorr Die Heeresentwickelung in Deutschland seit dem Til mur die Gegner, und zwar zuletzt die Freisinnigen, solche abzusehen. Wir würden uns und unseren Besiter Frieden bis zur Gegenwart", einige Angaben, die hier und gehalten. Würde einmal in Meiningen ein tüchtiger Redner unserer strebungen selbst das Grab graben, wollten da neue Streiflichter auf die Entstehung der Vorlage werfen. Partei sprechen, so wäre aller Wahrscheinlichkeit nach bald eine wir ein Ja sagen. Nein und tausendmal Nein, so muß Dem Verfasser zufolge hat General v. Verdy bereits am bedeutende Zahl von Anhängern gewonnen. Leider ist der Briefes auch aus unseren Reihen flingen. 31. August 1889 an den Reichskanzler Fürsten Bismarck ge- schreiber aus ganz dringlichen Gründen verhindert, öffentlich für Während alle anderen politischen Parteien zu Bugeständ- schrieben, der Ausbau unserer Organisation fönne teinen Auf- unsere Partei einzutreten. Vielleicht geben diese Beilen Anlaß nissen in der Militärvorlage bereit sind, verhält sich voll- schub mehr erleiden. Bismarck erklärte jedoch die Verwirklichung zur Bildung einer Organisation in Meiningen. tommen ablehnend nur allein die Sozial- dieses Planes wegen bevorstehender Wahlen zum demokratie. Wird Don ihr die Wahrung auch Reichstage für den Augenblick als nicht oppor In Vorarlberg hat die Pfaffenschaft wieder ein Pröbunserer Interessen sichergestellt? Ein Blid auf die Vor- tun". Jm März 1890. wurde sodann auf den Verdy- chen dümmster Bosheit abgelegt. Der in Dornbirn bestehende gänge des letzten Jahres giebt die richtige Antwort. fchen Plan zurückgegriffen. Dieser Plan, Dieser Plan, welcher beim Politische Verein für Vorarlberg hielt in dem benachbarten Dorf In dem Kampfe der Post assistenten um das Rücktritt Bismard's noch vorlag, zu seiner seiner Aus- Gözis eine Volksversammlung ab, in der der Redakteur der Roalitionsrecht für Freiheit, Gleichheit und führung 117 Millionen erforderte und auf lange Zeit hinaus Boltsztg.", Genoffe Grufal, über die Lage des arbeitenden Volfes, Recht eingetreten, hat die sozialdemokratische Presse nur mit dreijähriger Dienstzeit möglich gewesen wäre, blieb jedoch insbesondere die der Bauern und über die Forderungen der Sozialzugleich stets den Grundsatz verfochten, daß dem Individuum Projekt. Es tam nun die Forderung von 18 500 Mann zum demokratie sprach. Die Versammlung war eine der zahlreichst besuchten, tünstliche Schranken in seiner Weiterentwickelung nicht gezogen wecke organisatorischer Erweiterungen. Bei den Debatten die bisher in Vorarlberg abgehalten worden sind. 800 Personen, werden sollen und daß die Postassistenten bei vorhandener Be- hierüber enthüllte v. Verdy bekanntlich seine vom gesammten die Kopf an Kopf standen, füllten den Saal der Engelbrauerei; gabung auf höhere Stellen Anspruch machen können. Ebenso Reichstag energisch bekämpften Pläne wegen der vollen Ver- Viele fanden teinen Zutritt. Als Crufal seinen Vortrag beendet aber auch die Unterbeamten. Aber bei dieser Klasse wirklichung der Scharnhorst'schen Gedanken". Von dem Verdy- hatte, sprach der Pfarrer Rudegier aus Gögis. Er suchte die liegen die Verhältnisse viel mehr noch im Argen. Abhängigkeit schen Projeft, welches Fürst Bismarck seiner Beit gutgeheißen Sozialdemokratie mit den albernsten Beschuldigungen zu verbis ans Lebensende, alles zu Gewährende ist vom Wohl hatte, wurde daraufhin Abstand genommen, jedoch fortwährend dächtigen. Als Grufal in seiner Entgegnung die Anschuldigungen wollen" der Behörde abhängig übermäßige Arbeitsleistung, nach etwas anderem gesucht. Auf grund einer kaiserlichen Ver- des Pfaffen als Lüge und Betrug am Volke brandmarkte, entzog unzureichende Bezahlung, gänzlich unzulängliche Normirung des fügung vom 16. Mai 1891, welche die fallen gelassenen Arbeiten ihm der überwachende Beamte das Wort. Nach Schluß der VerWohnungsgeldzuschusses, Borenthalten eines Erholungsurlaubs 2c., wieder aufzunehmen und Vorschläge über die zweijährige Dienst- sammlung wurde Crufal von einem durch die Pfaffen aufgehegten das sind in der Hauptsache die Punkte, die die sozialdemokra- zeit zu machen befahl, wurden mit der letzteren die bekannten Kerl, namens F. J. Brater, auf der Straße angefallen, die Parteitische Presse und besonders der Vorwärts" immer und immer praktischen Versuche gemacht. Nachdem diese günstige Ergebnisse genossen schüßten den Angefallenen thatkräftig vor dem Rüpel, wieder in die Deffentlichkeit brachte. Fühlte die Poftverwaltung geliefert, wurde die Vorlage ausgearbeitet. sowie vor der Menge, die 6-700 Mann start, geführt von dem sich nun genöthigt, auf alle diese Anklagen zu reagiren? D ja, nur fiel die Antwort anders aus, als wir uns in unserem be- Bericht über die vereitelte Versammlung in Perleberg , wobei der sowie Steinwürfe sich und ihren Pfaffen bis auf die Knochen Das Kreisblatt für die Westpriegnis erklärt unseren 40 Sozialdemokraten daherzog und durch die rohesten Schimpfereien Pfaffen Rudegier und dem Lehrer Elsensohn, hinter den etwa schränkten Unterthanenverstand" träumen ließen. sozialdemokratische Kandidat des Kreises, Gustav Roop blamirte. Natürlich werden sich die Sozialdemokraten Borarl Die Postverwaltung erklärte im verflossenen Reichstage auf mann, von den Ordnungs" parteilern im höchsten Maße un- bergs durch diese Vorkommnisse nicht im geringsten von der die Interpellation des Abg. Bebel, daß der Wohnungsschicklich behandelt wurde, für aufgebauscht. Dem gegenüber Agitation abschrecken lassen. Sie werden den Bann der Dummgeld- Zuschuß vollfommen ausreiche, da er ia baben wir einfach zu erklären, daß nach wiederholt eingezogener heit, in dem die Pfaffenschaft die Bauern gefangen hält, zu Buschuß"() fei; sie verherrlichte das System Erkundigung die Vorgänge fich eher noch in schlimmerem Maß- brechen wissen. Dann wird den Pfaffen zu spät die Erkenntniß der Post- Vertrauensärzte, sie erklärte, von den Aufsehen stabe abspielten, als sie in unserem Bericht geschildert sind. erregenden Urlaubsverweigerungen, die Bebel aus Leipzig betommen, daß gerade sie gar nichts Dümmeres thun konnten, als richtete, nichts zu wissen; sie antwortete mit teinem Worte dem Die Freifinnigen im Wahlkreise Liegniß- Haynau sich dem Sozialismus zu widersehen. fozialistischen Abg. Schmidt, der die Erhöhung der Gehälter Goldberg haben nun endlich einen Kandidaten gefunden. Es der Land- Briefträger und Post- Hilfeboten forderte. ist der Rechtsanwalt Gustav Kaufmann aus Berlin . In Berlin Unterbeamte! Jezt gilt es wieder, auf fünf Jahre foll er sich als schneidiger Demokrat gebärden, in Haynau, wo einen Reichstag zu wählen. Biel , sehr viel aber gilt es für Euch auf. Wohl der dortigen Stadtrathspartei zu liebe. Im übrigen er neulich sprach, trat er jedoch eher als zahmer Wadelstrümpfler in den nächsten Jahren zu reformiren. Das Altersstufen= System harrt seiner Erledigung. Mit diesem System zugleich ist er ein Freiſinniger Richter'scher Observanz. muß Eure etatsmäßige Anstellung nach feststehenden, für alle Die vorgesetzte Behörde des Bürgermeisters Dallski Bezirke giltigen Grundsätzen geregelt und Gure unkündbare An- in ich in Posen ersuchen wir, diesen Herrn anzuweisen, daß ftellung, die jetzt erst nach 20-25jähriger Dienstzeit eintritt, die er während der Wahlzeit weder sozialdemokratische Flugblätter aber von der Behörde bis zu 30 Jahren hinausgeschoben oder beschlagnahme, noch auch unseren Genossen die Verbreitung von auch ganz verweigert werden fann ganz wie es ihr beliebt, solchen vezbieten oder sie sonstwie daran hindern darf. Aus mit einem früheren Zeitpunkte gesichert werden. Gure tägliche Kolmar wird uns gemeldet, daß dergleichen vorgekommen sei. Dienst stundenzahl ist zu verringern, Euer Anfangs- und Maximalgehalt zu erhöhen. Für den Sonntagsdienst is Euch wie den Beamten in jedem Jahre ein Urlaub zu gewähren. Der Euch gewährte Wohnungsgeld 3uschuß, der schon lange nicht mehr dem Stande der Miethspreise entspricht, für dessen Erhöhung aber Mittel nicht vorhanden sind, unterliegt im Jahre 1897 der Neufestsegung.
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Nationalliberal antisemitischer Schacher. Wie der Bitten seine Kandidatur zu gunsten der Nationalliberalen zurück. Reichsbote" meldet, zog in Hagen der Antisemit König Gegenleistung ist die Unterstützung Stöckers in Siegen." Ein edles Brüderpaar!
Todtenliste der Partei. Am 6. Juni wurde der bei der Hofmann'schen Agitationstour nach Werda verunglückte VertrauensPersonen gaben dem verstorbenen Braven, dessen Tod eine empfindmann Teubner in Falkenstein i. V. beerdigt. Mindestens 1000 liche Lücke in die Reihen der Parteigenossen des Wahlkreises der Familie des im Dienst unserer Sache gefallenen Parteigenossen Reichenbach gerissen hat, das letzte Geleite. Für Unterstüßung wird selbstverständlich von Parteiwegen gesorgt werden.
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Polizeiliches, Gerichtliches ic.
Das Darmstädter Landgericht verurtheilte am 7. Juni den ehemaligen Redakteur der„ Hessischen Volksstimme", Phil. Müller, zu einer Geldstrafe von 300 M. oder 60 Tagen fchienenen Artitels Zur Sedanfeier", worin Staatseinrichtungen Gefängniß wegen des im September 1890 in diesem Blatt erverächtlich gemacht sein sollen. Wegen desselben Artikels sind feiner Zeit die Redakteure der„ Mainzer Volkszeitung" und des Aus den armen Kellnern sollen die Rosten für Revision hin hat das Reichsgericht das verurtheilende Erkenntniß " Offenbacher Abendblatts" verurtheilt worden, auf eingelegte die Militärvorlage herausgeschunden werden! aufgehoben, worauf das Gericht erster Instanz auf Freisprechung Unterbeamte! Wie sich die Herrschenden die Verbesserung Aus Trier berichtet die„ Germania ":" Am Sonntag fand hier erkannte. Sogar die Kosten des Verfahrens sammt der VertheiEurer Lage vorstellen, das zeigte der Ministerialdirektor im eine Wählerversammlung der Militärpartei statt, in welcher deren digung wurden damals der Staatskasse zur Last gelegt. Müller Reichspostamt, Fischer, im Reichstage, als er Euch und Kandidat Herr Dr. Dronke sprach. Verlegenheit bei den An- wird gegen das Urtheil Berufung einlegen. Eure Familien auf den Weg des Nebenerwerbs hängern, Heiterkeit bei den Gegnern der Militärvorlage rief eine perwies. Jetzt habt Ihr zu zeigen, daß Ihr solche Art Auf- Rede des Bauraths Müller, Vorsteher der Königbesserung verwerft, daß Ihr erkannt habt, wie innig Gure Ver- lichen Eisenbahn- Bau- Inspektion Trier III. hältnisse mit denen der Arbeiterklasse zusammenhängen, daß eine hervor, welche wir nach der Landeszeitung" wiedergeben wollen. Verbesserung der Lage der Arbeiterklasse durch Verkürzung der Redner meint, wir feien wohl so ziemlich unter un3" Arbeitszeit, Erhöhung der Löhne auch Euch zu gute kommen muß, und es feien keine Gegner der Partei anwesend. Alle seien wohl daß die Sozialdemokratie als die Vertreterin mit den Ausführungen einverstanden. Er wolle nur kurz der arbeitenden Klassen auch Eure wahre Ber- Folgendes ausführen. Die Einwände der Gegner find: Können Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 1. Juni, treterin ist. wir die Kosten aufbringen? Das ist eine Kleinigkeit. Wir Nachmittags 5 Uhr. Unterbeamte! Die Härten des Kapitalismus, ob er jüdisch Deutsche pflegen, wenn wir Abends unser Die Einführung und Verpflichtung des neugewählten Stadtv. oder christlich ist, habt Ihr in Eurer dem Postdienst vorauf Glas Bier getrunken haben, dem Kellner Bracke findet in der üblichen Weise statt.
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.