Gewerkschaftliches.
Scharfmacherterror im Baugewerbe.
Einen tiefen Einblick in die terroristische Aussperrungspolitik des Deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe gibt ein Artikel des„ Leipziger Tageblattes"( Abendausgabe vom 12. April), in dem festgestellt wird, daß die Leipziger Bauunternehmer sich nur dem zwange der 3entral stelle in Berlin fügen, selbst aber gar keine Neigung zur Aussperrung hätten. Das„ Leipziger Tageblatt " hat an die in Betracht kommenden Firmen eine Umfrage gerichtet; es faßt deren Ergebnis wie folgt zusammen: Von dem Beschluß der Versammlung der Leipziger Baunternehmer im Siebenmännerhaus am 11. April sei nach den Beschlüssen der letzten Berliner Versammlung niemand mehr überrascht gewesen: Jm Leipziger Baugewerbe selbst besteht im all gemeinen wenig Sympathie für den Kampf, der in der Hauptsache von den süddeutschen Arbeitgebern herauf beschworen ist, da man hier eigentlich gar keinen Grund zu einem folchen Kampfe hat. Die Verhältnisse auf dem Leipziger Baumarkt liegen derart, daß von einer ernsten Differenz zwischen Arbeitgebern und nehmern keine Rede sein konnte, jedenfalls nicht in dem Maße, daß nicht eine Einigung hätte erzielt werden fönnen. Der Kampf ist von der Zentralftelle aufgezwungen und wird deshalb durchgeführt."
Diese Aeußerung des Tageblattes" spricht Bände für die Frivolität des Bauunternehmertums.
Der Deutsche Industriellenverband soll nach zuverlässigen Mit teilungen den Arbeitgebern im Baugewerbe als erste Rate den Betrag von 3 Millionen Mark zur Verfügung gestellt haben. Auch der Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie soll dem Deutschen Arbeitgeberbund eine finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt haben. Der Antrag, die 3 Millionen als erste Rate zu bewilligen, soll von den Kohlenmagnaten des Ruhrgebiets gestellt worden sein.
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Der Arbeitgeberbund im Kreise Altenkirchen will ein absonderliches Mittel zur Niederzwingung der Arbeiter anwenden. Er verlangt die Unterschrift folgenden Reverses durch die Arbeiter:
verbandes christlicher Bauhandwerker und Bauhilfsarbeiter, noch " Hierdurch erkläre ich, daß ich weder Mitglied des Zentralirgendeiner anderen Organisation bin und nicht seit dem 1. April dieses Jahres gewesen bin. Falls sich herausstellen sollte, daß diese meine Angabe auf unwahrheit beruht, verpflichte ich mich, vom 15. April dieses Jahres ab mit sechstägiger Kündigung zu einem Stundenlohn von 30 Pf. zu arbeiten. Diese Verpflichtung hat rückwirkende Kraft mit der Maßgabe, daß ich etwa zuviel bezahlten Lohn zurüdzahle oder mir einhalten lasse, falls sich meine Angabe später als unwahr herausstellen sollte."
Nebenbei bemerkt, beträgt der Stundenlohn in Altenfirchen 40-48 Pf. Dieser Revers verrät viel scharfmacherischen Sinn, jedoch wenig Gefeßeskenntnis. Der Gewerberichter wird wohl diesen Scharfmachern noch plausibel machen müssen, daß auch für Arbeitsverträge Treu und Glauben gelten muß.
getroffen.
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Aussperrungen sind von den Arbeitgeberberbänden angesagt für Provinz Boſen, Schlesien , Frankfurt a. M., Dresden , Graudenz und für Baden. In Magdeburg finden Verhandlungen statt.
Berichtigung. Zu der Mitteilung über den außerordent Tichen Gewerschaftstongreß sei berichtigend mitgeteilt, daß der Sachverständigentommission Frau Louise Bies( Mit glied des Parteivorstandes), nicht Genosse 3iebsch, angehört. Berlin und Umgegend.
entlassenen Straßenbahner, Seren Maßregelung den Efreit bet anlaßte, sollte ein Schiedsgericht entscheiden.
Für Krantenunterstützung fourden auf Rechnung Ser Hauptkasse ausgegeben 1239 M., für Reiseunterstügung 201 M., für Streit unterstüßung 65 M. Abgeliefert an die Hauptkasse wurden in Mahon wurde desavouiert. Die Vertrauensleute der Motorbar 1500 M. Die Versammlung erteilte dem Kassierer Windler führer und Kondukteure verwarfen einstimmig das Abkommen, einstimmig Decharge. Als Delegierte zum bevorstehenden Ver- das im günstigsten Falle doch nur einen faulen Frieden darstellte. bandstag wurden Handschke und Ohngemach gewählt. Wäre er doch lediglich unter der Einwirkung der um ihren politischen Einfluß besorgten republikanischen Führer zustande geBerliner Leitergerüstbau- und Leihanstalt( 2. Altmann), Char - zu fünfwöchentlichen Kraftprobe zwischen Rapid Transit Co. und Zum Streik der Leitergerüstbauer bei der Aktiengesellschaft kommen, und demnach nicht der Ausdruck des Resultats der nahelottenburg, ist zu berichten, daß die Situation für die Streifenden Fahrpersonal gewesen. Sodann wollte die Straßenbahngesellschaft äußerst günstig ist. Am gestrigen Tage arbeiteten 11 Poliere mit nur eine mündliche Vereinbarung eingehen, aber sich nicht einigen Rüstarbeitern und 5 Kutschern. Es gelang den Streiken zur Unterzeichnung eines Vertrags verstehen. Die Absicht, bei der den, nicht nur die Rüstarbeiter, die bisher gearbeitet haben, zur ersten günstigen Gelegenheit einen Streit vom Zaune zu brechen, Niederlegung der Arbeit zu bewegen, sondern auch jeden ferneren lag offen zutage, um so mehr, als die Rapid Transit Co. fich Zuzug fernzuhalten. Es arbeiten nunmehr noch die 11 Poliere mit weigerte, lediglich durch die Vermittelung der alten Gewerkschaft 2 bis 3 Rüstarbeitern sowie 1 Kutscher und dürfte es gelingen, mit ihrem Fahrpersonal zu verhandeln. Sie bestand darauf, die auch diese zu bewegen, sich dem Streit anzuschließen. Die Strei- Kenstone Union ", eine auf ihre Veranlassung gegründete gelbe fenden sind guten Muts und hoffen, durch Einigkeit und Ausharren Gewerkschaft, als der Amalgamated Association( alte Gewerkschaft) ihre gerechten Forderungen durchzudrücken. Arbeitswillige haben gleichberechtigt zu behandeln. Die unabhängige Organisation sollte sich sonst nicht weiter gefunden. Nochmals richten wir an die durch die Gelben verdrängt werden. üben und uns in unserem Kampfe zu unterstüken. Arbeiter Vertrauensmänner der Ausständigen. Inzwischen hatte der Arbeiterschaft das dringende Ersuchen, strengste Solidarität zu Daher die Ablehnung des Friedensvertragsentwurfs durch die freundliche Blätter werden um Abdruck gebeten. Massen- Sympathiestreit schon über 14 Tage gedauert. In Phil Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirk Groß- Berlin. adelphia sind die Gewerkschaften verhältnismäßig schwach. MindeFensterputerstreit. Bei dem Großen Internationalen Fenster- stens die Hälfte der 130 000 oder mehr Ausständigen waren zu reinigungsinstitut Stöhr u. Co., Petristraße 17/18, find die Beginn des Streits nicht organisiert. Um die Auszahlung von Fensterpußer wegen Lohndifferenzen und brutaler Maß- Unterstüßung war es unter solchen Umständen nicht glänzend beregelung in den Ausstand getreten. Wir richten an die Arbeiter- ftellt. Die Maurer und die Textilarbeiter, die beiden der Zahl schaft die dringende Bitte, strengste Solidarität zu üben. Zuzug nach stärksten Gewerbe, beschlossen, als die Verhandlungen zwischen ist streng fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden der Rapid Transit Co. und deren Fahrpersonal fehlgeschlagen waren, die Arbeit wieder aufzunehmen. um Abdruck gebeten. Hoch die Solidarität!
Deutscher Transportarbeiterverband. Bezirk Groß- Berlin. Zu derselben Zeit trat die Exekutive ( Ausschuß) der State Federation of Labor( Arbeiterbund des Staates Pennsylvanien ) Brauereiarbeiterverband. Bei der am 10. April d. J. statt- in Wilkesbarre zu einer dreitägigen Beratung zusammen, um gefundenen Wahl der Delegierten zum diesjährigen Verbandstag Stellung zu nehmen zu der Frage, ob der vorher beschlossene, auf in Berlin wurden von den Mitgliedern der Ortsverwaltung Berlin die Kunde von einer Einigung zwischen Mahon und der Rapid 1776 Stimmen abgegeben, von welchen 36 ungültig waren. Als Transit Co. aber abgesagte Generalstreik für das ganze Gebiet des Delegierte wurden gewählt und erhielten Stimmen: Jurisch Staates Pennsylvanien erneut angeordnet werden soll. Diese 1411, Wilh. Richter 1398, Heyder 1393, odapp 1360, Frage wurde verneint, dagegen die Gründung einer selbständigen Schuldt 1342. Als Ersazmänner wurden gewählt und erhielten Arbeiterpartei beschlossen. Irgendwelche ernsthafte Bedeutung Stimmen: Person 1237, Willi Schmidt 1198, Schwedler kommt dieser Parteigründung nicht zu; sie wird ein Scheindasein 1172, Bantalla 1087, Großfuß 929. Außerdem erhielten führen und vermutlich in den Dienst derjenigen der alten Parteien nech Stimmen: Richard Knappe 861, Hermann straft 824, gestellt werden, welche den Arbeiterführern" die höchsten Preise Tunad 790, oh 748, Wilh. Schulze 741. Berfpittert 13 zahlt. Stimmen. Und dennoch übt der Massenstreik von Philadelphia vorausZentralverband der Schuhmacher Deutschlands . Bei den am sichtlich einen nicht geringen Einfluß auf die politische Arbeiter. Sonnabend, den 9. April, vorgenommen Wahlen der Delegierten bewegung der Vereinigten Staaten aus. Zum ersten Male be15 ungültig waren. zum Kölner Verbandstag wurden 650 Stimmen abgegeben, wovon fundete das Proletariat in dem größten Industriezentrum der Es erhielten Stimmen: Bendig 562, westlichen Hemisphäre seine Solidarität gegenüber dem Unter Burger 410, Herrmann 401, Weißenborn 401, Ibenehmertum, und die in die Kampfreihen der Arbeiter eintraten, brand 326, Balerius 285, annig 247, Ollrid) 178, taten es aus Klasseninstinkt. Das bedeutet in den amerikanischen Mettow 123, Mussow 135, Börner 1.' Die ersten fünf Gewerkschaftskämpfen einen großen Fortschritt. Unsere Genossen Kollegen sind somit gewählt. find tätig wie die Biber, um die Stimmung der werktätigen Bevölkerung Philadelphias auszunutzen, das Selassengefühl zum Klassenbewußtsein zu entwickeln und dem Sozialismus neue Jünger zu gewinnen.
Deutfches Reich,
Die Schneider in Mülhausen i. Elf. haben Montag wegen Verschleppens der Tarifverhandlungen die Arbeit eingestellt. Einzelne Geschäfte haben den von den Arbeitern vorgelegten Tarif unter zeichnet; mit den größten Geschäften wird verhandelt. Zuzug ist streng fernzuhalten.
Husland.
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Zwar hat der Massenausstand nicht das vorgesteckte Ziel era reicht: die Rapid Transit Co . auf die Knie zu zwingen. Aber die Straßenbahn ist finanziell so geschädigt, daß sie sich in ernsten 3ahlungsschwierigkeiten befindet und mit der gerichtlichen Bestellung eines Receivers( Masseberwalters) rechnen muß. Dem Unternehmertum schlug der Sympathiestreit schwere Munden, Die österreichische Lithographenorganisation, der Senefelder- zeigte ihm ein enthusiastisches Solidaritätsgefühl und eine ener bund, feierte dieser Tage ihren 50jährigen Bestand und gische Stoßkraft der Lohnarbeiter. Die Lust zu Maßregelungen Nach den vor einiger Zeit gefaßten Beschlüssen vom Arbeit hielt ihre Generalversammlung ab, an der auch Genossin Paula ist den Scharfmachern vergällt. Selbst in Fabriten, in denen vor geberverband für das Baugewerbe für Köln und Umgegend Thiebe- Berlin und Genosse Hermann Müller - Berlin in her kein organisierter Arbeiter geduldet wurde, wie in den Baldwinsollen am Freitag, den 15. April, sämtliche Maurer und Bauhilfs- Bertretung der deutschen Druckereihilfsarbeiter beziehungsweise schen Lokomotivwerken, bestehen jetzt starte Gewerkschaften. Viel arbeiter, soweit sie in den den Arbeitgeberorganisationen ange- Deutschen Senefelderbundes teilnahmen. Der Vorsitzende, Genosse fach wurden im Zusammenhang mit dem Sympathieſtreik Lohnschlossenen Betrieben beschäftigt sind, ausgesperrt werden. Die Starl Mühlberger, fonnte von erfolgreichen Bewegungen berichten, erhöhungen durchgefeßt. Dagegen wagten die Unternehmer nicht, Arbeiter haben in zahlreichen Versammlungen beschlossen, die Be- die den Steindruckern den 8-, den Chemigraphen den 8½stündigen die vor Beginn des Massenstreits drohend angekündigte Maßrege dingungen des Unternehmerverbandes nicht zu akzeptieren. Der Arbeitstag gebracht haben. Die Verhandlungen mit der tschechi- lung der Ausständigen in die Tat umzusehen. Kampf in den mittel- und niederrheinischen Städten ist unber- chen Gehilfenorganisation find trop weitgehenden Entgegen meibbar und werden seitens der Arbeiter alle Borbereitungen tommens des Senefelderbundes gescheitert. Die Einnahmen be Letzte Nachrichten und Depeschen. trugen 1909 158 406 Kronen, die Ausgaben 147 992 Kronen, der Vermögensbestand 148 958 Kronen, die Mitgliederzahl samt HilfsKein Geld für eine Arbeitslosenzählung. arbeitern und Arbeiterinnen 3801. Von den gefaßten Beschlüssen Bremen , 13. April .( Privatdepesche des Vorwärts".) In der mitglieder in Norbböhmen als Agitatoren der deutschnationalen heutigen Bürgerschaftssigung beantragten unsere Ge einer hervorzuheben, der durch die Tätigkeit mancher VerbandsUnternehmerpartei angeregt worden war. Hierzu wurde beschlossen, noffen, die sozialdemokratischen Anträge auf Abänderung des Bedaß„ Mitglieder, die Vereinen mit gegnerischer Tendenz, nationalen amtengeſetzes und den Wahlrechtsantrag, wie bisher Initiativund gelben Vereinen angehören oder Vertrauensstellungen in anträge, an den Anfang der Tagesordnung zu stellen, um so heute bürgerlichen Parteien innehaben, nicht geeignet sind, die Beratung zu ermöglichen. Die beantragte Aenderung des einen Vertrauensposten in unserer Organisa- Beamtengejebes soll die Meinungsfreiheit sichern und Disziplinartion zu bekleiden." Es wurde auch den Mitgliedern durch verfahren, wie die gegen Lehrer, unmöglich machen. Ein Beamter, Beschluß zur Pflicht gemacht, nur mit organisierten Behrer Feus, bittet, die Reihenfolge bestehen zu lassen. Die bür Hilfsarbeitern und Arbeiterinnen gemeinsam Die Tarifbewegung der Steinmehen zu arbeiten. Die Generalversammlung beauftragte auch den gerliche Mehrheit beschließt so. Die Berichterstattung auf den fbird offenbar auf friedlichem Wege zum Abschluß eines neuen Vorstand, mit den sonst beteiligten Vereinen wegen Errichtung sozialdemokratischen Antrag vom Dezember( Arbeitslosenzählung) Tarifvertrags führen. In einer zahlreich besuchten Generalver- eines Senefelderdenkmals in Verbindung zu treten. ist bis jetzt verzögert worden, trotzdem eine ungewöhnliche Arbeitsfammlung der Steinarbeiter, die am Dienstag den großen Saa! losigkeit herrscht. Von der Deputation wurde bereint beantragt, der Arminhallen füllte, berichtete Windler über den Verlauf die Zählung bei Stattfinden der Volkszählung vorzunehmen, um und das Ergebnis der Verhandlungen, die diesmal nicht mit der Während einer Versammlung in der Arbeitsbörse wurde am 8eit und Geld zu sparen. Unsere Genoffen wiesen auf Innung, sondern mit dem Verband der Steinmetzgeschäfte Berlins Dienstagabend die Fortsetzung des Generalstreits von zirka 4000 die Wichtigkeit der Sache hin und daß während der Striſe feste geführt wurden. Allerdings ist bei den Verhandlungen nicht viel Stundgebern beschlossen. Die Straßenbahner und die Handels- Geld da sei. Der Gewerbeinspektor berichtet ebenfalls herausgekommen. Die Forderung, die auf den Werkplätzen gel- angestellten haben jedoch beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen. über große Arbeitslosigkeit. Genosse ente wirft dem Senat tende achtstündige Arbeitszeit auf die Bauten auszudehnen, haben Die Kohlenberlader des Hafens nahmen einen ähnlichen Beschluß Pflichtvernachlässigung vor und daß nicht eher etwas gegen dte die Unternehmer rundweg abgelehnt und auch für einen Vermitte- an, erklärten sich aber bereit, sofort wieder in den Ausstand zu lungsvorschlag, diese Arbeitszeitberkürzung wenigstens für die von treten, wenn dieses notwendig werden würde. Die Dockarbeiter jedem bekannte Not der Arbeitslosen getan sei. Der Antrag auf den Maurern unabhängig arbeitenden Steinmeßen auf den Bauten au bewilligen, waren sie durchaus nicht zu haben, wie sie sich über- sowie 6000 Rollkutscher, Verlader usw. beschlossen, einen 24stün- Vornahme der Arbeitslosenzählung bei Stattfinden der Volkszähhaupt von vornherein gegen jede Verkürzung der bestehenden Ar- digen Ausstand vorzunehmen. Auch hat das Syndikat der Musiker lung wurde angenommen. beitszeit aussprachen. Nur die, lediglich die Einteilung der Ar- beschlossen, sich mit den Ausständigen solidarisch zu erklären. Da eine Ausdehnung des Streits auf die Bäder zu befürchten beitszeit berührende Forderung, daß unter Wegfall der Besper- ist, sind Militärbäder requiriert worden. Weitere Verstärkungen pause um 5 Uhr Feierabend sein soll, fand ihre Zustimmung. Die Forderung auf Erhöhung des Stundenlohnes um 5 Pf. schien den an Truppen und Gendarmen find während der Nacht eingetroffen. Unternehmern ebenfalls gänzlich unannehubar. Wenn überhaupt Die Straßenbahnwagen find zum Teil wieder in Betrieb gestellt irgendwelche Lohnerhöhung bewilligt werden sollte, so müsse der worden. Die Dodarbeiter, Fuhrleute und Gasarbeiter streiten. Am Dienstagabend zogen mehrere tausend Ausständige unter Tarif auf mindestens drei Jahre abgeschlossen werden. Schließ- Abfingung der Internationale durch die Straßen und richteten an lich erklärten sie sich bereit, bei einem dreijährigen Vertrag den mehreren Trambahnwagen schwere Beschädigungen an. Dabei kam Stundenlohn vom 1. April 1911 ab um 5 Pf., also auf 90 Pf. zu ez zivischen den Ruhestörern, den Truppen und der Gendarmerie erhöhen. Für Ueberzeitarbeit bewilligten sie die geforderte Erhöhung des Zuschlags von 20 auf 25 Pf., für Nachtarbeit von 40 3u einem ernsten Handgemenge. Mehrere Soldaten und Polizisten auf 45 Pf., jedoch auch erst vom 1. April 1911 ab. Sonntagsarbeit wurden durch Steinwürfe verlebt. Auch die Ausständigen hatten soll bis zu diesem Datum mit 1,30 M. die Stunde, dann mit 1,50 zahlreiche Verwundete. Zwanzig Verhaftungen wurden vorgeMart bezahlt werden. Die Abschaffung der Affordarbeit lehnten die Unternehmer rundweg ab, sie fanden sich jedoch bereit, bei Das Ende des Massenstreiks in Philadelphia . Affordarbeiten, die sich nach dem Akkordtarif nicht berechnen laffen, den Stundenlohn zu garantieren. Ferner sind neue VerNew York , 30. März.( Eig. Ber.) Deutschland und England auf der Schantung- Halbinsel. einbarungen über Fahrgeld- und Fahrzeitvergütung getroffen Am verflossenen Sonntag erklärte die Central Labor Union London , 13. April .( W. T. B.) Graf Winterton( Sons.) worden, die jedoch auch nicht ganz den aufgestellten Forderungen( Gewerkschaftskartell) von Philadelphia den dortigen Massen- fragte in der heutigen Sigung des Unterhauses an, ob das Abentsprechen. Als Ortszulage bei Arbeiten außerhalb Berlins und Sympathiestreik für beendet. Tatsächlich hatten schon wenige Tage tommen zwischen England und Deutschland betreffend der Vororte wurden 2 M. pro Arbeitstag zugestanden statt der zuvor die Ausständigen teilweise die Arbeit wieder aufgenommen. die deutschen Interessen auf der Schantung- Halbinsel und die enggeforderten 3 M. pro Tag. Die vierteljährige Kündigungsfrist, die Nur die Motorführer und Kondukteure der Napid Transit Co. lischen Interessen im Yangtse- Gebiet im vorigen Jahre auf das bei dem letzten Tarifvertrag auf Wunsch der Arbeitgeber ausge-( Straßenbahngesellschaft) führen den Kampf um ihr Organisa- Verlangen von Deutschland hin für veraltet oder unwirt. schaltet wurde, ist in den neuen wieder aufgenommen. Außerdem tionsrecht weiter. Sie hatten zuguterlebt noch während Sie hatten zuguterlegt noch während des fam erklärt worden sei und ob infolge dessen Deutschland mit foll der Passus aufgenommen werden, daß wenn ein Reichsafford- Massenstreits einen Kompromiß zurüdgewiesen. Erfolg das Recht in Anspruch genommen habe, an dem Projekt tarif zustande kommt, dieser an die Stelle der Vereinbarungen Mahon , der Präsident des sich über die Vereinigten Staaten der Hankau Canton- Bahn einen Anteil zu erhalten. Der Referent empfahl der Versammlung im Namen der und Kanada erstreckenden Straßenbahnerverbandes, hatte mit Unterstaatssekretär Mc Kinnon Wood erwiderte, das AbTariffommission, die Vorschläge gutzuheißen. Nach einer regen Direktoren der Straßenbahngesellschaft ein Abkommen getroffen, kommen sei im Jahre 1898 von englischen und deutschen Finanz Debatte, in der die Mißstimmung über das nicht befriedigende laut welchem die Gesellschaft dem Fahrpersonal Zugeständnisse gruppen für Bahnen in den beiden erwähnten Distrikten verein Ergebnis der Verhandlungen Ausdruck fand, erklärten sich die Bau- hinsichtlich der Entlohnung und der Arbeitszeit zu machen sich bart worden. Das Abkommen sei nicht aufgehoben worden, aber und Grabsteinmeßen mit 163 gegen 77 Stimmen mit den Verein bereit erklärte, und sich auch verpflichtete, sämtliche Ausständige die deutsche Gruppe habe im Verein mit der englischen erklärt, barungen einverstanden. unter Anrechnung der früheren Dienstzeit wieder anzustellen und daß es im Falle einer Anleihe für die Hantau Canton, und Im übrigen wurde in der Versammlung die Abrechnung vom denjenigen, für welche nicht sogleich Stellen frei find, per Tag zwei die Hantau- Szechuan- Bahn keine Anwendung finde, und 1. Cuartal dieses Jahres vorgelegt. Die Einnahmen waren, den Dollar Wartegeld zu bezahlen. Nach spätestens zwei Monaten man habe es nicht für ratsam gehalten, diesen Anspruch zu bealten Bestand von 8525,84 M. mitgerechnet, 14 098,66 M., die Aus- sollten die Streifenden ausnahmslos wieder eingestellt sein. Ueber streiten, da dies nur zu einem scharfen Wettbewerb zwischen den gaben 4708,84 m., so daß ein Bestand von 9389,82 M. übrigblieb. die Wiederanstellung der wegen Zugehörigkeit zur Gewerkschaft verschiedenen Gruppen geführt haben würde. Berantwp. Redakt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th, Glocke, Berlin , Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsgnitals Paul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u, Unterhaltungsbl.
tritt.
nommen.
Ein Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten. Hamburg . 13. April .( W. T. B.) Die Bürgerschaft hat den Antrag des Senats auf Bewilligung von 1339 300 Mark für Erbauung eines Instituts für Schiffs- und Tropenkrankheiten
einstimmig angenommen.
Ein Soldatenschinder.
Thorn, 13. April .( Privatdepesche des Vorwärts".) Das Kriegsgericht in Marienburg in Westpreußen verurteilte den Leutnant Osterroth vom hiesigen Deutschordensinfanterieer hatte regiment wegen Mißhandlung eines Untergebenen einen Soldaten mit dem Gewehrkolben geschlagen- zu sieben Tagen Stubenarrest.
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