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Gewerkschaftliches.
Der Kampf im Baugewerbe.
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Die Arbeitgeber des Baugeiperbes in Gießen und Umgegend| dieser Erfolg ist nicht minder groß wie die Zugeständnisse der Werks beschlossen, die Arbeitseinstellung eventuell bis 23. April zu verwaltung. bertagen.
Lohnbewegungen im Töpfergewerbe. Die Aussperrung der Töpfer in Guben ist mit Erfolg für die Arbeiter beendet. Es wurde ein neuer Tarif mit 5 bis 10 Proz. Rohnerhöhungen abgeschlossen.
Auch der Abwehrkampf der Töpfer in Forst i. L. ist erfolgs reich erledigt. Es ist gelungen, die geplanten Abzüge der Meister auf den Affordtarif abzuwehren. Einige fleine Aenderungen des alten Tarifs wurden dadurch ausgeglichen, daß auf Schmelzware ein Aufschlag von 3 Proz. gewährt werden mußte.
Der Streit der Töpfer in of i. B. und die Aussperrung in Nürnberg gehen unverändert weiter.
Nationale Streikbrecher.
Husland.
Die Unternehmerorganisation für das Baugewerbe im InterIn ungewöhnlich großer Zahl waren die Berliner Maurer wefergebiete fordert ihre Mitglieder auf, die Geschäfte am gestern abend der Einladung zur außerordentlichen Generalver- 15. April zu schließen. Es kommt also dort zu einer Aussperrung. fammlung des gesamten Zweigvereins Berlin gefolgt. Bis auf den Der Bezirksvorstand des genannten Verbandes sprach in einer Relehten Blah war der große Saal der Neuen Welt besetzt. Als der solution die Hoffnung aus, daß die Händlerschaft Bremens nur an Vorsitzende Hanke sein Referat mit der Bemerkung begann: Ueber solche Baugeschäfte Material abgeben werde, welche nach Angabe die Lohnbewegung werde nicht heut, sondern erst in der nächsten der Borfigenden der Ortsverbände nur nichtorganisierte Leute befchäftigen. Woche Beschluß gefaß werden da machte sich lebhafter Unwille Die Arbeitgeber des Baugewerbes für Drden in allen Teilen der Versammlung bemerkbar. Zwischenrufe gaben burg beschlossen die Aussperrung der organisierten Arbeiter des zu erkennen, daß die Anwesenden eine sofortige Entscheidung über Baugewerbes bei namentlicher Abstimmung gegen zwei Stimmen. die Lohnbewegung erwartet hatten und daß sie des längeren War- Die Karlsruher Arbeitgeber im Baugewerbe haben be tens auf den Abschluß der Verhandlungen müde sind. Infolge der schlossen, ab 15. April zwar jede Kündigungsfrist aufzuheben, nicht großen Unruhe konnte der Referent erst nach längerer Zeit feine aber auszusperren. Es kann nach den bisherigen Bedingungen In Crimmitschau haben 25 Weber bei der Firma Otto Ausführungen fortsetzen. Er gab unter nunmehr völliger Ruhe weiter gearbeitet werden. Daraufhin beschlossen die Bauarbeiter, der Versammlung einen Bericht über den Verlauf des Verbands- jezt von einer Niederlegung der Arbeit abzusehen und weitere Weidemüller wegen Lohnfürzungen, die nicht zurückgenommen wurden, die Arbeit eingestellt. Daraufhin sind die Nationalen tages. Die ersten Diskussionsredner verlangten schleunigen Ab- Maßnahmen der Unternehmer abzutvarten. Die Unternehmer in Straßburg i. E. beschlossen am Arbeiterbereinler eingesprungen und haben aus den einzelnen Be schluß der Verhandlungen, Forderung auf Lohnerhöhung und Ver- Mittwochnachmittag nach aufgeregter Versammlung, in der die trieben in Crimmitschau mit Genehmigung der Firmeninhaber kürzung der Arbeitszeit und, falls diese Forderungen nicht bewilligt fleinen Unternehmer die Aussperrung als einen ungerechten Gewalt soviel Arbeitskräfte der Firma Weidemüller zur Verfügung ges werden, Aufnahme des Kampfes. Auf keinen Fall dürften die Ver- aft bezeichneten, die Geschäfte am Freitag zu schließen. Eine von ftellt, als sie als Ersatz der Ausständigen benötigt. Wer wollte handlungen soweit verschleppt werden, bis die Unternehmer die drin- 1800 Personen besuchte Versammlung der Bauarbeiter erklärte am iegt noch leugnen, daß die Nationalen Arbeitervereine nichts gendsten Arbeiten fertiggestellt haben. Dann folgten andere Mittwochabend ihre Zustimmung zu den Beschlüssen der Ber - weiter find als schlechte und rechte Streifbrecherorganisationen. Redner, welche den Standpunkt vertraten, daß diese Versammlung bandstage der Bauarbeiter und Zimmerer in der Frage der nur über den Verbandstag zu sprechen und für die Durchführung Aussperrung. seiner Beschlüsse zu wirken habe. Es wurde hervorgehoben, daß es Die Firma Heilmann u. Rittmann, die größte BauBom Ausstand der eingeschriebenen Seeleute. fich im gegenwärtigen Augenblick nicht um Lohnfragen, sondern firma in Süddeutschland , hat auf ihren Bauten ein Plakat angeschlagen, in dem sie mitteilt, daß sie wegen Nichtzustandekommens Der 24stündige Solidaritätsausstand in Marseille ist beendigt. Bei einen lediglich um die eine Frage handle, ob sich die Maurer einen Ver- einer Einigung genötigt sei, ihre Bauten zu schließen. Dann heißt G3 streifen nur noch die eingeschriebenen Seeleute. trag aufzwingen lassen sollen, der sie den Unternehmern gegenüber es:„ Wir hoffen, daß die bestehenden Differenzen recht bald im beiber Meeting in der Arbeitsbörse kam ein Redner ausführlich auf die rechtlos macht. Den Kampf gegen diesen Vertrag mit aller Energie feitigen Intereffe einen befriedigenden Ausgleich finden und jeder Verhaftung und Berurteilung der Matrosen zu sprechen und erflärte schließlich, das Urteil des Handelsseegerichts set zu führen, das sei jest die wichtigste Aufgabe aller Bauarbeiter, eine Arbeiter an seinen Platz zurückkehren fann. Aufgabe, hinter der einstweilen alles andere zurüätreten müsse. Zu Mittwochnachmittag hat sich beim Maurerverband in München ziemlich mildes und man könne dieses Urteil nur als der Leitung des Verbandes könne man das Vertrauen haben, daß einer der größten Münchener Unternehmer gemeldet, der erklärte, Se a pitulation der Regierung betrachten. Hierauf ge fie eine Verschleppung der Verhandlungen, wie sie 1907 zum großen er werde die Arbeiter moralisch und finanziell langte eine Tagesordnung einstimmig zu Annahme, worin die See Nachteil des Verbandes stattgefunden habe, nicht dulden werde. unterstügen. Es falle ihm nicht ein, den Terrorismus der leute dem Proletariat Dank aussprechen wegen seiner Solidarität Unternehmer mitzumachen, und um das zu zeigen, werde er in- und worin die Arbeiter ersucht werden, die Arbeit wieder auf Silberschmidt betonte, - Die Arbeit auf den Kais ist wieder aufgenommen daß die Wiederholung der mitten der Stadt in den nächsten Tagen mit zunehmen. Tattit von 1907 ausgeschlossen sei. Von beiden Seiten werde einem großen Bau beginnen! worden. In der Gasanstalt und in anderen Fabriken wird in verlangt, daß die Entscheidung in wenigen Tagen falle. Ueber Der Verein der gelben Poliere in München hat sich ver- normaler Weise gearbeitet. das, was dann komme, habe ja die heutige Versammlung noch pflichtet, dringende Arbeiten mit den Lehrlingen zugunsten der nicht zu entscheiden. Die Situation im gesamten deutschen Bau- Meister auszuführen. Die Poliere, die dem gelben Polierverein gewerbe sei sehr ernst. Das müsse jeder sehen, der wisse, daß nicht nicht angehören, werden mit ausgesperrt. nur die Großindustriellen hinter den Bauunternehmern stehen, sondern daß bereits internationale Vereinbarungen getroffen seien, um die Arbeiterbewegung niederzuknüppeln. In dieser Situation müssen alle kleinlichen Streitereien, wie sie zu Anfang der Versammlung laut wurden, schweigen. Die ernste Situation fordere einmütiges Handeln der Arbeiter. Diese Einmütigkeit Die Rede möge die Versammlung zum Ausdruck bringen.- Silberschmidts fand lebhaften Beifall. Dann wurde die Dis fussion geschlossen. Einstimmig erklärte sich die Versammlung mit den Beschlüssen des Verbandstages einverstanden.
Die sozialdemokratischen Vertreter im Münchener Gemeinde follegium haben folgenden Antrag gestellt:
Das Gemeindekollegium wolle beschließen, daß der Magistrat ersucht wird, aus Anlaß der bevorstehenden Bauarbeiteraussperrung den Unternehmern bei der Ausführung städtischer Bauten keine Lieferungsfristen zu gewähren. Die städtischen Bauten sollen, wenn nötig, in Regie auf Rechnung der Unternehmer fertiggestellt
werden.
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Die Krise im südwalisischen Bergban
ist, wie bereits gemeldet worden, behoben. Die Urabstimmung der Bergarbeiter von Südwales hat eine große Mehrheit für die vom Vorstande des Bergarbeiterverbandes bon Großbritannien empfohlenen neuen Einigungsvorschlag ergeben. Für den Vor schlag wurden rund 100 000, gegen denselben rund 40 000 Stimmen abgegeben. In vier oder fünf Revieren erklärte sich die Mehrheit der Arbeiter gegen die neuen Bedingungen und für den Generalstreik.
Löhne vom Dezember 1905 bis heute regulierte, und bleibt fünf
Der neue Lohntarif tritt an die Stelle des alten, der die Jahre in Kraft. Die Arbeiter erhalten einen Minimallohn, der Mit den Millionen, die den Arbeitgebern im Baugewerbe zur 35 Proz.( anstatt wie bisher 30 Proz.) höher steht als der Einheitss Hierauf gab ante eine Uebersicht über die Berliner Ver- Verfügung stehen sollen, wird nur so herumgeworfen. Der Ingenieur lohn vom Jahre 1879, aber der Minimalverkaufspreis der Kohle, handlungen. Dieselben werden geführt auf Grund des bisherigen eller meyer in München , der es sich besonders angelegen an den dieses Lohnminimum gebunden ist, wird auf 12,50 M. erVertrages unter Ausschaltung der Dresdener Beschlüsse der Un- sein läßt, scharf zu machen, stellt große Berechnungen ant. Er rechnet höht. Außerdem erklären die Arbeiter, keine Lohnerhöhung von ternehmer. Die Verhandlungen schweben noch; sie müssen aber jegt mit 30 Millionen Mart, die für die notleidenden Arbeitgeber mehr als 50 Proz. über dem Einheitspreis von 1879 zu verlangen, im Laufe der nächsten Woche beendet werden. Daran haben auch zur Verfügung stehen sollen. 4 Millionen sollen von Krupp kommen, Steigen die Kohlenpreise noch höher, dann können die Arbeiter bis die Kohlenpreise 14 Schilling 9 Pence pro Tonne erreicht haben. 12 Millionen vom Zentralverband der Industriellen, und von eindie Unternehmer ein Interesse, weil sie sich, wenn keine Einigung zelnen Wert- Kapitalisten und Verbänden sollen noch weitere zabt eine Lohnerhöhung bis zu 60 Proz. über dem Einheitslohn von erfolgt, die Rückkehr zu den Beschlüssen ihres Bundes sichern reiche Millionen fommen. Diese Hypothesen sehen sehr verfänglich müssen. Die nächste Woche wird also die Entscheidung darüber aus. Leider werden sie Hypothesen für die Bauunternehmer bleiben. bringen, ob in Berlin ein neuer Vertrag abgeschlossen und der Diese gigantischen Zahlen sind natürlich nur Stimmungsmache, um Friede aufrechterhalten wird. Ist das nicht der Fall, dann erfolgt die verständigen Unternehmer im Baugewerbe zur Aussperrungstaftit zu verleiten.
auch in Berlin am Sonnabend der nächsten Woche die Aussperrung.
Schließlich stimmte die Versammlung den von der Leitung des Zweigvereins vorgelegten Ausführungsbestimmungen zu den Beschlüssen des Verbandstages zu.
Die letzten Nachrichten vom Kriegsschauplah. Magdeburg , 14. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Hier fanden auf Veranlassung des Stadtrats Scholtz VermittelungsDer Zweigverein Berlin des Verbandes ber berhandlungen im Baugewerbe statt. In einer annähernd von 3000 baugewerblichen Hilfsarbeiter hielt gestern abend Personen besuchten Versammlung am Donnerstagabend erstatteten die ebenfalls bei Boeker in der Weberstraße eine außerordentliche Ge- Bertreter der Arbeitnehmer Bericht über das Ergebnis der Berhand neralversammlung ab, in der über die Durchführung der vom lungen. Danach war eine Einigung erzielt worden und zwar unter Verbandstage beschlossenen außerordentlichen Maßnahmen zur völliger Ausschaltung des vom Arbeitgeberbund in Dresden fest Aussperrung im deutschen Baugewerbe beraten wurde. Die Ver- gesetzten Bertragsmusters. Der bisher in Magdeburg gültige Vertrag sammlung war, der ernsten Situation entsprechend, sehr zahl diente den Verhandlungen zur Grundlage. Vereinbart wurde eine reich besucht; der große Saal war samt dem Vorraum bis auf den dreijährige Vertragsdauer, während der frühere fünf Jahre Gültigkeit Ichten Stehplaz gefüllt. Röser, als Delegierter vom Ver- hatte. Die Arbeitnehmer erhalten vom 16. April dieses Jahres ab bandstage, führte der Versammlung vor Augen, wie unannehm eine Lohnerhöhung von 3 Pf. ftündlich, vom 1. April nächsten Jahres bar das Vertragsmuster der Unternehmer- die Gefindeordnung, eine weitere von 2 Pf. Die Versammlung stimmte mit übergroßer die der Bauarbeiterschaft aufgezwungen werden soll ist; wie Majorität den Bereinbarungen zu. Eine Versammlung der Arbeit die Arbeiterschaft jederzeit bereit ist, auf bernünftiger paritä- geber gab bereits am Mittwochabend ihre Zustimmung. Db nicht tischer Grundlage Tarifverträge abzuschließen, es aber nun, da der Vorstand des Arbeitgeberbundes die Magdeburger Arbeitgeber zur Stunde noch dahin.
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1879 verlangen.
Die Grubenherren verzichten auf ihren Anspruch, die vom Achtstundengeseb erlaubten 60 außerordentlichen Stunden im Jahre arbeiten zu lassen, und verzichten ferner auf die Bezahlung des aus dieser Streitfrage den Unternehmern von einem Gericht zugestandenen Schadenersatzes. Dagegen ziehen die Ar beiter ihre Forderung auf Bezahlung auch der geförderten Klein. tohle zurüd. Die Frage der Arbeitsschichten ist durch ein Kompromiß geregelt worden, wonach die Arbeiter sich bereit erklären, gewiffe außerordentliche Schichten zu arbeiten, die Unternehmer dagegen auf die Einführung eines allgemeinen Zwei schichtensystems verzichten. In der Frage der Arbeit in abnormalen Arbeitsplätzen mußten die Arbeiter auf den Rat ihrer Führer nachgeben.
Obgleich der neue Vertrag den Arbeitern gewisse Vorteile bringt und einige Mißstände abstellt, war eine Einigung doch nur möglich, weil die Arbeiter, um einem Riefentampfe im gegen wärtigen Augenblick auszuweichen, bis hart an die Grenze der möglichen Nachgiebigkeit gingen.
London , 14. April. Eine Abstimmung der Bergarbeiter über den Streit in Northumberland hat 2732 Stimmen für und 2468 Stimmen gegen die Wiederaufnahme der Arbeit ergeben. Das Erefutivlomitee bes Bergarbeiterverbandes erteilte den Arbeitern den Rat, die Arbeit möglichst bald wieder aufzunehmen.
dies nicht möglich war, darauf ankommt, zu handeln entsprechend noch zwingen wird, von den Vereinbarungen zurückzutreten, steht Letzte Nachrichten und Depefchen. den Beschlüssen des Verbandstages. Der Redner verlas die dort angenommene Resolution, schilderte die Bedeutung des ganzen Köln , 14. April. ( Privattelegramm des Vorwärts".) 8wei geKampfes und gab eine Uebersicht über die beschlossenen außer- trennt tagende überaus zahlreich besuchte Versammlungen der Kölner ordentlichen Maßnahmen. Bauarbeiter und Kölner Bauhilfsarbeiter beschlossen, den morgen
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abend beginnenden Kampf aufzunehmen und jedes Opfer zu bringen, um die Verbandsbeschlüsse durchzuführen. Den Drten, welche die nichtorganisierten Arbeiter von der Aussperrung ausnehmen wollen, ist auch Aachen beigetreten.
Die Diskussion, die dem Referat folgte, bewies, daß die Bauarbeiterschaft Berlins einmütig fampfbereit und entschlossen ist, alle irgendwie erforderlichen Opfer auf sich zu nehmen. Die Versamm lung nahm einstimmig die vom Verbandstag beschloffene Resolution an und erklärte sich ebenso einstimmig mit den außerordentlichen Maßnahmen einverstanden, mit dem Verzicht auf jegliche Unterstützung in den ersten 14 Tagen des Kampfes, mit den Der Streit der Leitergerüstbauer, Platzarbeiter und Kutscher bei später maßgebenden Unterstützungssägen, mit den Streitbeiträgen, der Firma 2. Altmann, Attiengesellschaft Berliner Leitergerüstbaudie für die Bauhilfsarbeiter Berlins 50 Bf. pro Tag betragen und Leihanstalten, dauert unverändert fort. Die Situation selbst werden usw. Die Versammlung wurde mit brausenden Hochrufen auf die Bewegung im Baugewerbe geschlossen.
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Das Borgehen der Unternehmer
Die Reichstagserfahwahl im Kreise Oletko- Lyd. Johannisburg.
der Reichstagserfaswahl für den verstorbenen ReichstagsLyd, 14. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bei Wahlkreise Olesko- Lyd- Johannisburg wurden bis 11 Uhr präsidenten Graf zu Stolberg- Wernigerode im abends 23 704 Stimmen gezählt. Hiervon erhielten Gutsbefizer Kochan( natl.) 12 642, Landrat Kraemer( tonj.) 10 153 und Parteisekretär Linde( Soz.) 909 Stimmen. Fünf fleine Bezirke stehen noch aus, doch ist die Wahl des national liberalen Kandidaten Koch an sicher. wird täglich günstiger für die Ausständigen. Wieder ist es gelungen, Bei der Hauptwahl im Januar 1907 wurden von verschiedene Arbeitswillige aus dem Betriebe zu entfernen. Heute 27 552 Wahlberechtigten 21 860 gültige Stimmen abgegeben. arbeiten nurmehr 3 Rüstarbeiter und 9 Poliere. Kuticher find über- Es erhielten Graf Udo zu Stolberg- Wernigerode haupt nicht mehr im Betriebe. Herr Altmann versucht nunmehr,( fonf.) 20 343, Dr. Siehr( fr. p.) 833, 2a busch( Pole) burch andere Unternehmer, die der.- G. nicht angehören, feine 41, Rechtsanwalt Sa afe( Soz.) 630 Stimmen. fertigen Rüstungen abrüsten zu lassen. Herr Altmann, der
ist durchaus fein einbeitliches. Die der Holz, Eisen- und Baumaterialienbranche angehörenden durch seine Arbeiter vermögend geworden ist, fühlt sich Lieferanten für das Baugewerbe in Stiel beschlossen, den Kieler inmer noch nicht veranlaßt, den berechtigten Wünschen Neuesten Nachrichten" zufolge, zur Unterstützung der Arbeitgeber derselben entgegen zu fommen. Berechtigt find die Wünsche infodie Materialiperte am 15. April zu verhängen. Es wird fern, als bekanntlich die Arbeiten im Leitergerüstbau zu den gefahr demnach für das Baugewerbe keinerlei Material abgegeben werden. vollsten gehören. Hierzu kommt noch eine unerhörte StundenDer Arbeitgeberverband für das Baugewerbe in Osnabrüd Schinderei, bei der Leben und Gesundheit der Arbeiter aufs außerste beschloß, seine Maßnahmen von der Klärung der Bage in gefährdet ist. Daß die Arbeiter unter diesen Umständen eine VerBerlin abhängig zu machen! befferung ihrer Verhältnisse anstreben, dürfte durchaus verständlich erscheinen. Die Streifenden gedenken deshalb, den ihnen auf gezwungenen Stampf mit aller Energie zu Ende au führen. Mit aller Bestimmtheit rechnen dieselben auf die Solidarität aller Arbeiter. Buzug ist nach wie vor fernzuhalten.
Die Aussperrung der Bauarbeiter im Bezirk Bochum wird feine allgemeine werden. Von den 59 Unternehmern haben bisher mur 382 gefündigt.
Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt. Effen a. R., 14. April. ( W. T. B.) Der Erdarbeiter Galla aus Gelsenkirchen , der in der Nacht zum 6. Juli v. J. den 43jährigen Gelegenheitsarbeiter Karl Leber in der Nähe des Bulmker Stadtgartens beraubt, ihm den Schädel eingeschlagen und hierauf den Kopf abgeschnitten hat und die Leiche der Kleider beraubte, wurde heute vom Schwurgericht wegen schweren Raubes und Kör perverlegung mit Todeserfolg gemäß dem Antrage des Staatsanwalts zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt.
Opfer feines Berufs.
Trier , 14. April. ( B. S.) Durch einen Schäbelbruch lebensgefährlich verlegt worden ist ein Lokomotivführer, als er bei der Einfahrt in den Herziger Bahnhof sich, um nach den Signalen zu sehen, aus der Maschine herausbeugte. Er schlug dabei mit dem Kopf an einen Signalmast.
Die Scharfmacher im Ostpreußischen Arbeitgeber berband beschlossen in einer Sigung, die in Königsberg Deutscher Transportarbeiter- Verband. Bezirk Groß- Berlin. stattgefunden hat, am heutigen Freitag alle Bauarbeiter, auch die Achtung, Fensterputer! Der Streil bei der Firma Stöhr u. Co., christlichen" auszusperren. Das Aussperrungsgebiet wird die Städte Königsberg, Tilsit, Bartenstein , Nastenburg, Gensburg, Betriste. 17/18, bauert unverändert fort. Zuzug ist nach wie vor Lögen, Gumbinnen , Heydekrug , Osterode und die Nachbarstädte der streng fernzuhalten. Provinzhauptstadt, z. B. Billau, Fischhausen usw. umfassen. Ver Deutscher Transportarbetter- Berband. Bezirk Groß- Berlin. schont von der Aussperrung bleiben die Städte Insterburg , Goldap , Deutfches Reich. Stallupönen, Pillfallen, Eydluhnen und Lyd, weil hier bie Tarifverträge noch nicht abgelaufen find. Ausgesperrt Der Streit auf der Zinkhütte in Dortmund ist schon nach Unruhen in Changsha. werden ferner die christlichen Maurer, Bimmerleute einigen Tagen beendet worden. Die Streifenden beschlossen die Shanghai , 14. April. ( W. T. B.) In Changsha in der und Bauhilfsarbeiter in den Städten Allenstein , Braunsberg und Wiederaufnahme der Arbeit, weil die Verwaltung des Werkes Die britischen Heilsberg. Ob Memel in das Aussperrungsgebiet hineingezogen fchriftlich 8ugeständnisse gemacht hat. Die Arbeiter, die Probing Honan sind Unruhen ausgebrochen. werden wird, hängt vorläufig noch von der Gnade" des rüdsichts- bisher faft sämtlich nicht organisiert waren, haben nunmehr Missionare flüchteten in den Yamen, der von den Aufrührern lofen Unternehmertums ab, die Herren im Hause" find sich darüber auch die Notwendigkeit der Organisation erkannt, sie beschlossen angegriffen wurde. Zwei britische Kanonenboote sind eiligst nach noch nicht einig geworden. leinstimmig der Organisation beizutreten. Und Changsha beordert worden.
Berantw. Redatt.: Richard Barth , Berlin . Inferatenteil verantw.: Tb. Glode, Berlin . Drud.u. Verlag: Vorwärts Buchbr. u. Verlagsanftals Baul Singer& Co., Berlin SW, Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl