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Der Verschwundene Feldherr.
Werden sollte. Das Quartiet beffand in Sem Allen Schüßenhaus" aus einem Strohlager, welches in einer Glashalle aufgeschüttet war. Die von den Unternehmern im Münchener Baut Als Beföstigung wollen die Arbeitswilligen gestern mittag bei ihrer Ankunft einen angebrannten Reisbrei erhalten haben. Am Freitag gewerbe eingesetzte Kommission, die den Kampf gegen die abend erhielt jeder drei Bellfartoffeln und einen Salzhering. Ueber Arbeiter leitet. bat Freitag eine Sigung abgehalten, in der Deutschland ist schon seit langem das Land der Sehn. Diese Bewirtung herrschte unter den Leuten gleich am ersten Abend es sehr stürmisch zuging. Die Unternehmer find empört, daß Deutschland ist schon seit langem das Land der Sehn- lebhafter Unwille. Der größte Teil erklärte dann auch den Streis ihe Führer, der Ingenieur Kellermeyer von München fucht für alle englischen Reaktionäre. Der preußische Mili- fenden, welche die Leute in ihrem Quartier aufgesucht hatten, daß abgereist ist, ohne seine Adresse zu hinterlassen! Die Arbeittär- und Polizeigeist, die Herrschaft der Junker und der sie sich nicht als Sulis behandeln lassen und sofort wieder abreifen geber bezeichneten das als Feigheit vor dem Feind. Im Bureaukratie, das Dreiklassenwahlrecht und das persönliche wollten, wenn ihnen die Streifleitung die Rüdfahrt ermöglichen übrigen wurde beschlossen, auf eine schärfere Durchführung Regiment erfüllen die Verteidiger der Vorrechte der Lords würde; was denn auch geschehen ist. der über München verhängten Materialsperre zu dringen. mit Neid und Bewunderung. Seit dem Auftreten der schuß Wie gewissenlos die Streifbrecheragenten berfahren sind, geht zöllnerischen Agitation in England ist das bei den Jingos daraus hervor, daß sie neben Leuten, die in Essen in Beschäftigung Eine verunglückte Aussperrung im Steinsehergewerbe. standen, auch ganz alte gebrechliche Leute angeworben hatten, die fonst so verhaßte Deutschland auch in sozialer Beziehung zum durchaus nicht imstande sind, die gefahrvolle Arbeit des Leiter Der Sächsisch - thüringische Arbeitgeberverband für das Stein Muster und Vorbild geworden. Wenn man den englischen gerüstbauens zu bewerkstelligen. Wir gönnen es der Firma Alt- fehergewerbe hatte dem Zentralvorstande des Steinseherverbandes Tarifreformern glauben will, gibt es in Deutschland feine mann, wenn sie ihr Geld an die Streitbrecheragenten los wird. 3um 16. April die Aussperrung fämtlicher organisierten Stein Armut und keine Arbeitslosigkeit, die Arbeiter wohnen alle mit welcher Dreistigkeit und Frechheit diese Agenten operieren, feber( andere gibt es in dem betreffenden Bezirk nicht!) an in modern ausgestatteten Häusern und reinlichen Straßen, geht noch daraus hervor, daß sie die Streifenden, welche die her gefündigt, falls bis dahin nicht der vom Arbeitgeberverband an ihre Löhne find die denkbar höchsten und die Preise der gebrachten Leute aufzuklären versuchten, mit Gummifnüppel und gebotene Tarif für die Städte Altenburg , Eisenberg und Blauen Lebensmittel die denkbar niedrigsten und all dieser Segen Revolvern bedrohten. Nur durch das energische Eingreifen der von den Arbeitern angenommen fei. Auf nochmalige Anfrage die magische Wirkung des Schutzzolles! Reinickendorfer Arbeiterschaft, welche sich im Schüßenhause" ein- des Vorstandes der Arbeiterorganisation, ob diese Drohung wirk Neuestens sind die Tarifreformer auf ein besonders gefunden hatte, gelang es, diese Elemente in Schranken zu halten. Ich ernst gemeint sei, da in den 10 Städten, für die die AusWie schon berichtet wurde, ergreift auch in diesem Lohnkampf Sperrung angedroht war, ein bis zum Jahre 1911 laufender Tarif fchlaues Mittel verfallen, um für den Schutzzoll Propaganda die Polizei einseitig zugunsten der Unternehmer Bartei. Das besteht, ging die Antwort ein, daß die Aussperrung stattfinden zu machen. Sie schicken kleine Trupps von englischen Ar- Quartier der Arbeitswilligen tourde die ganze Nacht durch einen verbandes an bie einzelne Arbeitgeber in den betreffenden würde. Daraufhin wandte sich der Vorstand des Steinseherbeitern, mit Vorliebe Gewerkschaftsbeamte aus Provinzstäd- doppelten Polizeiposten, welcher auch einen Hund bei sich führte, Städten unter eingehendem Hinweis auf die Folgen eines Tarif ten, die man sich aber natürlich sorgfältig aussucht, auf furze bewacht. Dennoch gelang es den Streifenden gestern früh, 58 Mann bruches. Dabei stellte sich heraus, daß diese Arbeitgeber zum Teil Ausflüge nach Deutschland , um sich an Ort und Stelle selber nach dem Gewerkschaftshause zu dirigieren, von wo sie nach erdavon zu überzeugen, welches Paradies für Arbeiter das folgter Verpflegung per Bahn nach Effen zurückbefördert wurden. bon ihrem Vorstande gar nicht über alles unterrichtet waren. Die Folge war, daß bis heute nicht ein einziger Arbeit. Die Charlottenburger Bolizei, die bei der Wahlrechtsdemon. Folge war, daß bis heute Deutsche Reich ist. Die Arbeiter, die nach der Besichtigung ftration teine Lorbeeren ernten fonnte, scheint das Versäumte jetzt geber in diesen Orten ausgespert hat und der Vorstand des der ihnen gezeigten Potemkinschen Dörfer nach einer drei- bei dem Streit der Leitergerüstbauer nachholen zu wollen. Nicht flärte. In Eisenberg hat von drei Unternehmern durch Arbeitgeberverbandes sich zu weiteren Verhandlungen bereit ere bis viertägigen Forschungsreise aus Deutschland zurückkehren, nur, daß fie dem Unternehmer Altmann und den Arbeitswilligen wissen zumeist in der Tat nicht begeistert genug zu sprechen ihren Schub" angedeihen läßt, geht sie auch in der rüdsichtslosesten schnittlich einer ausgesperrt. Hier ist der Tarif abgelaufen. In Weida wurde ein Tarifvertrag für Steinfeger ab von den herrlichen Dingen, die sie in Deutschland gefehen, Weise gegen die Streitposten vor. Am Freitag wurde jeder Strei- geschlossen, der denselben eine Rohnerhöhung von 10 Pf. pro und manche von ihnen kommen als überzeugte Anhänger des tende, der sich in der Nähe des Betriebes bliden ließ, fofort arre Stunde und eine Stunde Arbeitszeitvertürzung pro Tag bringt. Schutzolls zurück. tiert. Obgleich sich die Leute legitimieren fonnten, wurden viele Jn Regensburg sind die Pflasterer durch die Bauarbeiter Es ist wohl kaum nötig, ausdrücklich zu sagen, daß die davon stundenlang auf der Wache zurückbehalten. Auch gegen das aussperrung dadurch in Mitleidenschaft gezogen worden, daß die anerkannten Vertreter der organisierten Arbeiter auf diesen Publikum, welches sich allabendlich aus Anlaß des polizeilichen Auf- felben sich weigerten, mit nichtorganisierten Hilfsarbeitern zu anerkannten Vertreter der organisierten Arbeiter auf diesen Schwindel nicht hereinfallen, sondern bis auf den letzten Mann gebots angesammelt, benimmt sich die Polizei in einer Weise, die den sammen zu arbeiten, die an Stelle der ausgesperrten organisierten lebhaftesten Unwillen der Bürgerschaft hervorgerufen hat. E2 die Schutzzollagitation aufs entschiedenste bekämpfen. Vor- follen berittene Schußleute Attaden auf das Publikum bis in die Silfsarbeiter eingestellt worden waren. Der Streit der Seinseher in Schönebed a. Elbe ist noch aussichtlich werden sich aber gewisse deutsche bürgerliche Preß- Hausflure unternommen haben. Die Reinickendorfer Polizeibehörde organe beeilen, diese neue englische Schutzollagitation für hat das Massenquartier der Arbeitswilligen im Schüßenhause" ihre Zwecke auszubeuten, und mit dem Hinweis auf dieses inspiziert und Einspruch dagegen erhoben, weil es erstlich als Urteil der englischen Arbeiter" der deutschen Sozialdemo- menschenunwürdig bezeichnet wurde und auch andererseits der Wirt fratie beweisen wollen, wie ungerechtfertigt ihre Angriffe nicht befugt war, in seinem Lokal ein derartiges Massenquartier auf die sozialen Zustände in Deutschland sind. Deshalb zu gewähren. Das Verhalten des Wirtes muß ebenfalls in diesem dürfte es am Plage sein, mit einigen Worten auf den im Falle als unschön bezeichnet werden. Die Streitenden find nach wie vor frohen Mutes und hoffen, vorigen Jahre erschienenen amtlichen Bericht des durch ihr einmütiges Zusammenhalten ihren Lohnkampf siegreich englischen Handelsministeriums über die zu Ende führen zu können. Die Arbeiterschaft wird ersucht, den Lebensverhältnisse der arbeitenden Klas- Streifenden die bisher bekundete Solidarität weiter angedeihen sen in Deutschland zurückzukommen. zu lassen.
Ueber die Wohnungsverhältnisse der Arbeiter Achtung, Glasschleifer! Bei der Firma Hubert Abich, Ritter. in Berlin äußerte sich dieser Bericht wie folgt:" Selbst straße 11, haben sämtliche Kollegen wegen Differenzen die Arbeit in jenen Zeilen der Stadt, wo die Arbeiter hauptsächlich niedergelegt. Der Betrieb ist gesperrt. Buzug ist streng fernzuleben, findet man wenig äußere Zeichen der Armut, wie man halten.
nicht beendet. In Brandenburg weigern sich die Firmen Happ und Voigt, nicht nur den Tarif anzuerkennen, der auch für sie bis zum Jahre 1918 bindend ist, sondern sie wollen für Junggesellen Lohnherabsehungen bis zu 24 Pf. pro Stunde vornehmen. Beider werden hier die Unternehmer in ihrem wider Treu und Glauben verstoßenden Vorgehen durch das städtische Bauamt unterstüßt. Selbst ihre eigene Organisation ist gegen diese renitenten Gefellen machtlos.
In Frankfurt a. M. ist die Lohnbetvegung der Steina arbeiter mit leidlichem Erfolge beendet. Es gelang, mit fecha Firmen einen Tarifvertrag abzuschließen, der 2 Pf. pro Stunde Lohnerhöhung und günstige Abmachungen bezüglich der Zuschläge für Nacht, Sonntags- und Ueberlandarbeit vorsieht.
Seelenverkäufer. Trotzdem im Ruhrrevier von den Zechen Feierschichten über Feierschichten eingelegt werden, und an Arbeitssie in den großen englischen Industriestädten antrifft. Aber Deutscher Glasarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin . fräften fein Mangel herrscht, gehen die Grubenbesitzer dennoch wenn man von den breiten Straßen in die Hinterhöfe hinein- Holzbildhauer! Noch immer stehen unsere Kollegen in darauf hinaus, fremde Arbeitsträfic gereinzuschleppen. Die Beche biegt und die höheren Stockwerfe emporsteigt, wo die Ar- Rabenau im Streit. Größere Mengen von Arbeiten Westende hat neuerdings den Steiger Kettchen mit einem Arbeiter beiter leben, steht man Gegensägen gegenüber, die schwer find in Berlin angelangt, um in Möbelfabriken und bei nach Südungarn entsandt, um dort Arbeitskräfte anzuwerben. mit den außen gewonnenen Eindrücken zu vereinen find. Kleinmeistern angefertigt zu werden. Teilweise sind sie als Streit. Wenn die Grubenherrn nur billige Arbeitskräfte erhalten, bon wo Man wird sehr häufig finden, daß die Wohnungen bloß aus arbeiten bereits erkannt und zurüdgewiesen worden. Wir erwarten, fie fie erhalten, ist ihnen völlig gleich, wenn sie nur willig find zwei Räumen bestehen- wovon der eine als Wohn- und daß alle Kollegen das gleiche tun, wenn ihnen verdächtige Arbeit und billig arbeiten. Schlafraum benutzt und das ganze Jahr hindurch Tag und legen nicht den Kampf erschweren, sondern müssen alles, was in der Firma Beunert, Geschirrfabrik in Baugen ,, wegen Maß borgelegt wird. Die Berliner Holzbildhauer dürfen ihren KolAchtung, Sattler! Sämtliche Kollegen, 22 Mann, haben bei Nacht bewohnt wird, und der andere eine fleine Küche, die ihren Kräften steht, aufbieten, denen in Rabenau zum Siege zu regelung eines Kollegen die Arbeit niedergelegt. Buzug ist streng gleichfalls als Schlafstube dient und hier ist eine Fa- verhelfen. Nähere ausführliche Mitteilungen am milie von vier, fünf, sechs oder mehr Personen zusammenge Donnerstag in unserer Generalversammlung im Gewert- fernzuhalten. pfercht. Nach der Zählung vom Dezember 1900 gab es in fchaftshaus. Die Branchenkommission. Berlin 4086 Wohnungen", die nur aus einer Küche bestanden, und 1 Proz. davon wurden von vier und mehr Personen bewohnt, während 24 000 Haushaltungen sich in Kellerwohnungen befanden.'
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Derselbe amtliche Bericht stellte eine auf genaue Unterfuchungen gegründete Gegenüberstellung der durchschnittlichen Bahl von Arbeitsstunden pro Woche in England und Deutschland auf. Das Ergebnis ist wie folgt: Böchentliche Arbeitsstunden in England Deutschland
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521/
59
112
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Zimmerer
58
59
111
Maler.
53
59
112
Tagelöhner.
521/2
59
112
Metallindustrie
Mechanifer
53
591
Dreher
53
591/2
112 112
Schmiede.
53
591/
112
53
591/3 54
112
103
Tagelöhner.
Drudergewerbe Schriftfezer.
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Die wöchentliche Arbeitszeit der deutschen Arbeiter ist demnach im Durchschnitt 11 Broa. länger als die der englischen; dagegen find die 2öhne nach demselben Bericht in Deutschland im Durchschnitt um 17 Brez. niedriger als in England.
Diese amtlichen Zahlen reden eine so eindringliche Sprache, daß die schönsten fostenfreien Ferienreisen der Tarifreformer die englischen Arbeiter nicht beranlassen werden, ihr Freihandelssystem mit dem des Schutzolles zu vertauschen.
Deutfches Reich.
Die Lage im Baugewerbe.
Gine bürgerliche Korrespondenz berbreitet über den Verlauf der Berliner Unternehmersihung, in der dem Frieden zugestimmt wurde, folgendes:
Der Verbandsvorsißende euer gab in furzen Zügen einen Bericht über den chronologischen Gang der Tarifbewegung im deut schen Baugewerbe und begründete überzeugend die Haltung des Verbandes gegenüber dem deutschen Arbeitgeberband für das Baugewerbe. Zugleich befürwortete er die Annahme des Schieds. spruches des Einigungsamtes. Von der zahlreich besuchten Ver. fammlung wurden die Ausführungen mit großem Beifall entgegengenommen. Einstimmig gelangte dann der Schiedspruch zur Annahme. Zur Verlesung tamen Buschriften der Vorstände der vier beteiligten Arbeitnehmerorganisationen, die die Mitteilung enthielten, daß die Arbeiter mit großer Mehrheit den Schiedsspruch ebenfalls akzeptiert hätten.
Bezüglich der Stellung gum beutschen Arbeitgeberbanbe be. schloß die Generalversammlung, ihrem Verbandsvorftande weitgehende Vollmacht zu erteilen. Sie sprach ihm ihr Vertrauen aus
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Bremen , 23. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die Frau des Genossen Freuthal wurde heute in Sachen des Bebel- Telegramms von der Behörde in ein scharfes Kreuz verhör genommen. Die Vernehmung verlief ergebnislos. Die ahnungslose Frau erklärte:" Ich weiß von nichts, mein Mann erzählt mir auch nichts. Dr. Meyer sagte, er wife, daß mein Mann sehr nervös sei." Weiter richtete man an die Frau die unerhörte Frage, ob sie Besuche empfange.( Man nimmt wohl an, daß die an der Sache Beteiligten nichts Besferes zu tun hätten, als zu der Frau zu gehen, um sie zu beeinflussen.)
Parteisekretär Bied wurde heute auf seine neuliche Ausfage bereidigt. Genoffe& reuthal wurde wie ein schwerer Berbrecher behandelt.
Schweres Automobilunglück.
mit der Maßgabe, daß ihm etwa nötig erscheinende Schritte gegen Prag , 23. April. ( W. T. B.) Ein unmontiertes Autoben Bund anheimgestellt würden. Falls das Verhältnis des Ver- mobil, in dem sich ein Ingenieur Knopp und der bandes zum Bunde etwa später eine Trennung notwendig mache, Bertreter einer Wiener Firma befanden, ranute foll der Vorstand ermächtigt sein, den Austritt zu erklären. Toch auf der Straße von Jungbunzlau nach esmanes foll er dann die Gründe hierfür der nächsten Generalversammlung mit dem linken Hinterrad an einen großen Steir. Die Ju. fassen wurden auf die Straße geschleudert und getötet.
unterbreiten.
Die
Eisenbahnunfall.
Turin 23. April. ( B. H. ) Der Schnellzug von Turin nach hon fuhr im Tunnel von Frejus zwischen hier und Monade in eine Gruppe Arbeiter. Zwei von ihnen wurden getötet, eines schwer verlegt.
worden find
Grokfeuer.
Ein politischer Brozek.
Als in Dresden der Deutsche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe am 22. Mära feine Generalversammlung abhielt, sollte in der tags zuvor stattfindenden Vorstandssitung eine Verständigung über das Programm geschaffen werden. Die Berliner Delegierten erklärten jedoch, daß sie auf Grund der vier DifferenzPetersburg, 23. April. ( W. T. B.) Auf dem hiesigen Güter. punkte den Mitgliedern des Berbandes der Berliner Baugeschäfte bahnhof ter Nikolaibahn hat ein Feuer gewütet, durch das 100 000 eine Aussperrung nicht zu empfehlen in der Lage seien. Gegenfäße platten in der Vorstandssitung so heftig aufeinander, Bud Hen und andere Waren forvie 59 Güterwagen vernichtet daß Baumeister Heuer sein Amt als zweiter Vorsitzender des Arbeitgeberbundes niederlegte. Die Berliner Bertreter stellten darauf dem Vorstand des Bundes anheim, darüber zu entscheiden, ob die Berliner an der Generalversammlung teilnehmen sollten oder nicht. Sie machten dabei darauf aufmerksam, daß fie bei einer eventuellen Teilnahme an der Generalversammlung gezwungen sein würden, ihren Standpunkt mit aller Offenheit tlarzulegen. Sie überließen es daher dem Vorstande, darüber zu be finden, ob ihm eine derartige Erklärung Berlins genehm wäre. Der Vorstand beschloß, die Berliner nicht an den Verhandlungen teilnehmen zu lassen. Als Erklärung für das Fernbleiben der Berliner gab der Vorstand in der Generalversammlung an, daß die Verhältnisse in der Reichshauptstadt noch nicht genügend geflärt seien und die Vertreter Berlins daher von einer Beteiligung an der Generalversammlung abfähen."
Zum Streit der Leitergerüstbauer ist zu berichten, daß es gestern den Streitenden gelungen ist, von den 112 Arbeitswilligen, welche die Firma Altmann durch Agenten im Ruhrrevier anwerben ließ, 58 Mann mit dem Mittagszug wieder nach Essen zurückzubefördern. Mit vieler Mühe und unter allerlei Versprechungen seitens der begleitenden Agenten und der Firma Altmann gelang es dieser, die Hälfte der angeworbenen Arbeitswilligen am Sonnabendmittag ( bis dahin hatten sie gefeiert) wieder zur Arbeit zu bewegen. Je doch ist Aussicht vorhanden, auch diese Leute zur Rüdkehr zu be. wegen, weil sie der ungewohnten Arbeit in feiner Weise gewachsen find. Die Anwerbung dieser Leute ist durch gewiffenlose Agenten unter allerlei falschen Vorspiegelungen bewerkstelligt worden. Eine führende Rolle hat hierbei ein Herr Oberländer gespielt, seines Beichens Bigarrenhändler aus Berlin , wie er sich den Arbeitsmilligen gegenüber legitimiert haben soll. Vielleicht ist es derselbe Streifbrecheragent, welcher sich wiederholt bei Lohnkämpfen in der Holzindustrie betätigt hat und der nach früheren Berichten am Maybachufer wohnen soll. Man hat die angeworbenen Leute zunächst über den Bestimmungsort, wo sich die lohnende Beschäftigung" befinde, im Untlaren gelaffen. Es hieß, die Arbeitsstelle sei Man muß schon sagen, daß die Berliner Unternehmer in dieser in Hannover . Als die Leute bis dahin gefahren waren, wurde Situation nicht loyaler, ihre Gegner nicht illoyaler handeln konnten. ihnen erst gesagt, daß die Fahrt nach Charlottenburg gehe. Dort Nach dieser Auftlärung muß man es als geradezu unerhört befelbst würde ein großes Fabritetablissement errichtet, in welchem zeichnen, wenn aus dem Scharfmacherlager den Berliner Herren eine große Anzahl Arbeiter aller Branchen benöfigt würden. Den der Vorwurf des Verrats" in einer Sache gemacht wird, zu der Leuten wurde ein Stundenlohn von 50-55 Pf. versprochen. Dazu äußern und ihre Stimme in die Wagschale zu werfen man ihnen neben sollte ihnen Beköstigung und gemeinsames Quartier nach unmöglich gemacht hatte. gewiesen werden, wofür täglich 1 M. vom Lohne in Abzug gebracht
Moskau , 23. April. ( W. Z. B.) In dem Prozeß gegen die Mitglieder des Moskauer Komitees der Sozialrevolutionäre wurden vier Angellagte zur Berschidung, 14 zn Feftungsstrafen von vere schiedener Dauer, darunter der Engländer Watson zu 16 Monaten verurteilt. Behn Angeklagte wurden freige sprochen.
Die Grutenexplosion in Amfterdam.
New York , 23. April. ( W. T. B.) Bon den bei der Explosion in einer Kohlenmine bei Amsterdam ( Ohio ) Berunglückten sind zehn Mann lebend, 13 toi zu Tage gefördert worden. 8 wei Mann werden noch bernißt.
Betriebsenschränkung.
Chicopee( Massachusetts ), 23. April. ( W. T. B.) Wegen unt günstiger Martilage haben zwei große Baumwollmühlen mit 3000 Arbeitern beschlossen, nu: noch 5 Tage in der Woche zu arbeiten.
Berantw. Rebalt.: Richard Barth , Berlin . Inseratenteil verantw.:.Glede, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchbr. u. Berlagbantals Baul Singer& Co., Berlin SWA
Qierga 5 Bellagen,