Nr. 95. 27. Jahrgang.
Sonntag, 24. April 1910.
Heute Sonntag, 24. April, von früh 8 Uhr an Flugblattverbreitung. Morgen Montag, 25. April, in den Bezirken Groß- Berlins: Frauenleseabend.
Partei- Angelegenheiten.
berbreitung.
der Maifeier".
Der Vorstand.
Der Vorstand.
Micklei, Potsdamer Straße , die Mitgliederversammlung des Wahlbereins statt. Da sehr wichtige Angelegenheiten zu beiprechen find, darf kein Genosse fehlen. Lankwit. Montag, den 25. April, abends 81 Uhr, findet bei Ebel, Mühlenstr. 9, ein Vortrag über„ Die Frau im öffentlichen Leben" statt. Mittwoch, den 27. April, in demselben Lotal: Generalversammlung des Wahlvereins. Tagesordnung: Jugenderziehung im Sinne des Sozialismus." Referent: Genosse Grunwald. Vorstands und Kassenbericht. Bericht der Gemeindes bertreter. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Der Vorstand.
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Borlegeschlösser aus den Krammen gerissen oder große Löcher ausgezahlte Zulage von der knappen Löhnung abgezogen werden. in die Holzwandungen geschnitten sind. Das sezt redlichen Diese ganze Angelegenheit berührt recht sonderbar. Den Matrosen Aerger. Nur über die hinterlassenen Andenken von Obdach- ist das Geld ausgezahlt worden ohne jedes Butun, sie tragen also lofen, wenn diese es nicht zu bunt gemacht haben, wird gut- auch nicht die geringste Schuld, wenn sie Geld erhielten, das nicht mütig hinweggesehen. Man hat Verständnis für die graufige mehr zahlbar war. Es jest, nach Verlauf von Jahren, von ihnen Not, die auf eisigem Felde, in den schneeumwehten Holz- zurückzuverlangen, fann durch nichts gerechtfertigt werden. Der lauben ein dürftiges Unterfommen sucht. Und die lachende Vorgang wirft aber ein recht sonderbares Licht auf die Erledigung Frühlingssonne, die frohe Erwartung der Sommerfreuden der geschäftlichen Angelgenheiten bei bestimmten Marinetruppen. verscheucht bald auch die letten winterlichen Schatten. Vor
Zur Lokallifte. Auf wiederholte Anfragen und für alle Vereine, die auf ihren Partien Rheinsberg besuchen, teilen wir mit, daß uns dortselbst tein Lokal zur Verfügung steht. Da die Gegend um Rheinsberg von den Vereinen in lezter Beit ganz besonders stark bevorzugt wird, ersuchen wir, vorstehendes genau zu beachten. Nähere Auskunft erteilt gern der Genosse Aleg Freitag, Rheinsberg , Langestr. 19. Die Lokalkommission. läufig aber gibts harte Arbeit. Wer gut ernten will, darf Weber ben Ankauf bes Opernhauses durch die Stabt Berlin Schöneberg . Die Wahlvereinsversammlung findet am Dienstag, sich nicht scheuen, den ziemlich schlechten Berliner Boden wird berichtet, daß man glaubt, bei einem Preise von 5-6 Milli den 26. April, abends 8 Uhr, in den Neuen Rathausfälen, Meininger fräftig zu rajolen und auch mit Dung nicht zu sparen. Die onen zu einer Einigung zu kommen. Ueber die Verwendung des Straße 8, statt. Tagesordnung: 1. Bortrag des Gen. G. Schmidt meisten Laubenkolonisten stammen ja vom Lande und ber- Berlin will, wenn sie das Gebäude erwirbt, es dem Swede wieder Gebäudes werden folgende Mitteilungen verbreitet: Die Stadt über, Politische Tagesfragen". 2. Diskussion. 3. Beschluß stehen sich auf solche Arbeit. Selbst der eingeborene Ber- auführen, dem es in der ersten Beit seines Bestehens diente. faffung der Herrenpartie. 4. Vereinsangelegenheiten. 5. Verschiedenes. liner, der anfangs von Land- und Gartenwirtschaft gewöhn- Friedrich der Große hatte den Bau ursprünglich als Konzert- und Charlottenburg . Heute früh in sämtlichen Bezirken Flugblatt lich gerade soviel bersteht wie der Bauer vom Gurkensalat, festhaus aufführen lassen, und das soll das Opernhaus nach der Der Vorstand. sieht schnell den Geübteren die Kunst ab. Wills auch im Uebernahme durch die Stadt wieder werden. Auch soll er zu Wilmersdorf- Halensee. Dienstagabend pünktlich 8, Uhr hält ersten Jahre noch nicht recht gelingen, so fühlt man sich im Repräsentationszwecken der Reichshauptstadt bienen. Unter diesen der Wahlverein im Gesellschaftshause, Wilhelmsaue 112, feine nächsten Sommer doch schon als Berliner Landwirt". Da- Umständen werden die vorgeschlagenen tostspieligen Ausbefferungs Monatsversammlung ab. Auf der Tagesordnung stehen wichtige bei berührt immer wieder die gegenseitige Hilfsbereitschaft arbeiten erst gar nicht mehr nötig sein. Das dem Staat ersparte innere Vereinsangelegenheiten sowie ein Vortrag: Zur Geschichte höchst angenehm. Mag auch ein flein wenig Egoismus mit- Geld fönnte der neue Besiber vielmehr dazu verwenden, das Haus Der Vorstand. spielen, da man neben seinem mit aller Liebe gehegten find daher in der Lage, um etwa eine Million Mark, die seinen Absichten entsprechend umzugestalten. Fiskus und Krone Groß- Lichterfelde . Am Dienstag, den 26. d. M., abends 8%, Uhr, Blumengarten feine fümmerliche Sandstreubüchse fehen will. schließlich doch hineingestedt werden muß, billiger zu verkaufen. findet im„ Kaiserhof", Kranoldplay, die Mitgliederversammlung des So werden mit voller Herzlichkeit gleich beim Einläuten des unterbleiben die vom Staat geplanten Umbauten, so sind alle Be hiesigen Wahlvereins statt. Auf der Tagesordnung steht unter Frühlings alte liebe Bekanntschaften, um die die Naturliebe dingungen für eine baldige Erledigung der Angelegenheit gegeben. anderem ein Vortrag des Arbeitersekretärs Genossen Ritter über: ein gemeinsames Band geschlungen hat, erneuert und neue Die Verhandlungen sollen denn auch schon im Laufe der Die Reichsversicherungsordnung". Der Vorstand. Zehlendorf ( Wannseebahn ). Dienstag, den 26. b. M., findet bei geschlossen, denn da draußen ist die gute Nachbarschaft fast nächsten Woche eröffnet werden. Bon Bedeutung wird dieser Kauf d. noch wertvoller als daheim im großen Steinbaukasten. aber auch für die Verkehrspolitik Berlins sein. Haben doch die man diesmal das Rittergut bestellen und schmücken soll. schoben, wo sich das Schicksal des Opernhauses entschieden haben Bu Hause ist längst Familienrat" gehalten worden, wie Aufsichtsbehörden ihre Beschlüsse über die projektierte Untertunne lung der Linden, wie erinnerlich, bis zu dem Augenblid aufgeSelbst die Göhren , die in der Schule etwas von Blumen wird. Durch den Erwerb des Gebäudes durch die Stadt ist die pflege aufschnappen, geben altflug ihren Senf zu. Das Frage über die fernere Zukunft des alten Opernhauses gelöst, und Bachtgeld, bom Munde abgespart bei diesen teuren Seiten, es ist damit auch für die Durchführung bedeutsamer Verkehrs flingt im Rasten, Sämereien hat man bom Vorjahre, neue pläne endlich freie Bahn geschaffen." Sorten werden hinzugekauft, aber die windbrüchige Saube Rohrbruch in den Berliner Wafferwerken. Empfindlicher erfordert einen gründlichen Umbau. Und eine gute, wetter- Schaden ist in der städtischen Verwaltung Freitag durch einen feste Laube, in der man auch die lauen Sommernächte ber- Bruch des großen Druckrohres der Wasserleitung entstanden. bringen fann, fostet einen ganz hübschen Groschen Geld. Wo Eines der beiden großen Leitungsrohre, durch die das für Berlin Bater selbst tischlert, ist die Sache ziemlich einfach und auch bestimmte Wasser von den Müggelfee- Werken nach dem Lichten nicht so teuer. wiffen, und trotzdem ist es bewundernswert, was für prächtige mächtiger Wasserstrom aus der Oeffnung heraus und nach kurzer Andere Kolonisten müssen sich zu helfen berger Wasserturm geführt wird, erlitt nachmittags in der Nähe bon Mahlsdorf plöblich einen erheblichen Bruch. Es schoß ein Lauben jetzt dort draußen mit den einfachsten Mitteln, mit mächtiger Wasserstrom aus der Oeffnung heraus und nach kurzer Zeit war in der nächsten Umgebung das ganze Erdreich aufge Abfallhölzern aus den Schneidemühlen zurechtgezimmert wühlt und eine größere Ueberschwemmung herbeigeführt. Das Treptow - Baumschulenweg. Heute Sonntag früh 8 Uhr von den werden. Wer sich den Rohaufbau der werdenden Lauben Druckrohr mußte fofort für den Betrieb abgesperrt werden. Der Treptow - Baumschulenweg. Heute Sonntag früh 8 Uhr von den Kolonien so recht ansehen will, braucht bloß mal für zwei burch die Ueberschwemmung angerichtete Schaden läßt sich noch Ortsteil Treptow . Montag, den 25. April, abends Nickel eine Rundfahrt mit der Stadt- und Ringbahn zu nicht übersehen, doch scheint er recht bedeutend zu sein. 81 Uhr, im Restaurant Bur Radrennbahn": Deffentliche Frauen- machen, neben deren Schienensträngen sich Hunderte von Schule und Hans bersammlung: Vortrag des Fräulein Dr. med. Wygodzinsti: Die Gartenfeldern hinziehen. Namentlich Sonntags entwickelt Funktionen des weiblichen Körpers. Diskussion. Verschiedenes. sich jetzt hier geschäftiges Treiben. Hier werden neue Lauben sollten im Intereffe einer gedeihlichen Erziehung Hand in Hand Nieder- Schöneweide. Am Dienstag, den 26. d. M., abends aus grob gehobelten Latten errichtet, dort zieht man älteren, arbeiten. Leider müssen wir tagtäglich die Erfahrung machen, daß 8 Uhr, findet die Generalversammlung des Wahlvereins beim die schon manchen Sommer und manchen Sturm erlebt nach dieser Richtung hin es sehr im argen liegt, soweit die GeGenossen Fichtner, Hasselwerder, Ecke Fennstraße, statt. haben, ein frisches grün- weißes Farbenkleid an. Auch zahl- werden, sind es vielfach Lehrpersonen, die ein solches Zusammen meindeschule in Frage kommt. Und leider muß es gesagt Der Vorstand. reiche neue Abessynierbrunnen werden gebohrt, und wo das gehen mit den Eltern teilweise unmöglich machen. Die in den Stralau. Die Genossen des 1. Bezirks treffen sich heute, Sonn einzelnen oder dem scharf aufs Geld sehenden Verpächter zu Gemeindeschulen herrschende Prügelpädagogik ist schon allein ein tag, früh 8 Uhr bei Schöps zur Flugblattverbreitung zweds Ge- fostspielig ist, gräbt man in den Boden eine mächtige Wasser- Grund, warum Lehrer und Eltern oft heftig aneinander geraten. winnung von Abonnenten und Wahlvereinsmitgliedern Die Bezirksleitung. tonne, die leider stets eine nicht zu unterschäbende Gefahr Anders fieht es auf den höheren Schulen auf diesem Gebiete für kleine Kinder ist. Sogar das Fahnentuch ist schon frisch aus. Im Jahresbericht der fönigl. Augusta- Schule nebft( gymna Grünan. Morgen, Montag, abend: Flugblattverbreitung. Materialausgabe abends 7 Uhr in der Grünen Ede. Der Borstand. gewaschen und flattert mit seinen bunten originellen n- fialer) Studienanstalt und Lyzeum( höherem Lehrerinnenſeminar Alt- Glienice. Am Dienstag, den 26. April, abends 8 Uhr, schriften auf hoher Stange lustig im Frühjahrswinde. Nur und Frauenschule) in Berlin richtet der Direktor Herr Prof. Dr. findet im Lotal des Herrn Troppens, Rudower Straße 52, die das Federvieh, das zu einer echten, rechten Laubenkolonie Theobor Engwer an die Eltern folgende beherzigenstwerten Worte: Wir bitten, um jeder Ueberbürdung vorzubeugen, die täglichen Generalversammlung des Wahlbereins statt. Tagesordnung: gehört, hat seine Sommerställe noch nicht bezogen. Für all Hausarbeiten nach Kräften zu überwachen. Das Höchstmaß der 1. Bericht der Funktionäre und Gemeindevertretung. 2. Stellung diese Arbeit, die doppelt gefühlt wird, weil sie jetzt meist nach häuslichen Arbeit ist von der Behörde auf 1 Stunde für die Klaſſen nahme zur hiesigen elektrischen Straßenbahn. 3. Vereinsangelegen Feierabend oder als Sonntagsvergnügen berrichtet werden 10-8, 1% Stunden für die Klassen 7-5, 2 Stunden für die Klassen heiten und Verschiedenes. Der Vorstand. muß, winft aber auch reicher Lohn. Wenn der Arbeiter fern 4-1 und die entsprechenden Stufen der Studienanstalt, 2½- 3 Eichwalde- Zeuthen- Miersdorf. Die Mitgliederversammlung des von der dumpfigen Großstadtwohnung hier im Hochsommer Stunden für das Seminar und die obersten Klassen der Studien Wahlvereins findet am Dienstag, den 26. April, abends 8, Uhr, auf feiner Scholle Pachtland oder auf ihm selbst als Eigen- anstalt festgesetzt worden. Die Schule glaubt, diese Arbeit so bor bei Lindemann in Zeuthen statt. Tagesordnung: 1. Vortrag der tum gehörigen Felde sigt, wie das zum Teil auf Kolonisten ungestörter Arbeit zu Hause diese Zeit vollauf genügt, also noch zubereiten, daß bei genügender Aufmerksamkeit in der Klasse und Genoffin Ottilie Baader - Berlin . 2. Vereinsangelegenheiten in Blankenburg zutrifft, fühlt er fich für kurze Erholungs- täglich die Möglichkeit ausgiebiger Erholung, insbesondere auch durch und Verschiedenes. 8. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste sehr stunden einigermaßen als Mensch und bedauert nur die den Spaziergang, bleibt. Sobald hier sich Uebelſtände einstellen, Der Vorstand. Hunderttausende, die sich selbst diese kleine Lebensfreude bitten wir im beiderseitigen Intereffe um offene Be. Nieder- Schönhausen- Nordend. Am Dienstag, den 26. April, abends 8, Uhr, findet im„ Lindengarten", Lindenstr. 43, die durch die Hauptschuld der wirklichen Rittergutsbesitzer nicht Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Aus der Jugendgeschichte der Sozialdemokratie. Referent: Reichstagsabgeordneter Genosse Eichhorn. 2. Bericht von der Kreisgeneralversammlung. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Ver
Schmargendorf . Am Dienstag, den 26. April, abends 19 Uhr. findet im Wirtshaus Schmargendorf ( Inhaber Frizz Bartels), Warnemünder Straße, die Generalversammlung statt. Tagesordnung: 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Bericht des Vorstandes und der Funktionäre. 3. Diskussion. 4. Ergänzung der Funktionäre. 5. Berschiedenes.
Bezirkslokalen aus: Flugblattverbreitung.
willkommen.
schiedenes.
Die Bezirksleitung.
Reinickendorf - Weft. Dienstag, den 26. d. M., abends 812 Uhr, findet bei Wohlfahrt, Eichbornstr. 18, die Mitgliederversammlung des Wahlvereins statt. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Misch. 2. Abrechnung vom Lichtbildervortrag und von den Gemeinde wahlen. 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Mitglieds buch legitimiert.
leisten können.
sprechung mit den Ordinarien oder dem Direktor, bie in ber forgfältigsten Weise die Gründe untersuchen und Abhilfe schaffen werden. Leiter und Lehrer werden für jede Unterstüßung auf diesem Gebiete nur dankbar sein. Die Eltern werden ihrerseits dafür sorgen, daß die Kinder vor schäd lichen Zerstreuungen, auch vor einem lebermaß anderer Beschäfti. gungen( Klavierspiel), bewahrt bleiben."
Schon der Ton, in dem hier mit den Eltern verkehrt wird, wirkt sympathisch. Und dann ist die Bereitwilligteit, bei eventuellen Uebelständen eine offene Besprechung zwischen Eltern und Erziehern herbeizuführen, besonders anguertennen. Dafür handelt es sich aber auch im vorliegenden Falle um Schülerinnen, deren Eltern den besseren Ständen angehören.
Gebührenerhöhung beim Königlichen Einwohnermeldeamt. Vom Polizeipräsidium wird mitgeteilt:„ Bom 1. Juni 1910 ab ist für jede an das hiesige Königliche Einwohner- Meldeamt gerichtete Anfrage wegen Nachweisung des Verbleibes einer gesuchten Person, die ein Nachschlagen polizeilicher Listen erfordert, eine Gebühr von 50 Bf. im voraus zu entrichten, gleichpiel, ob der Verbleib des Gesuchten nachgewiesen werden tann oder nicht. Die Gebühr ist bei der an Wochentagen bis 6% Uhr nachmittags geöffneten hiesigen Auskunftsstelle in bar, bei brieflichen Anfragen Die Bezirksleitung. in Briefmarken zu bezahlen." Mühlenbeck und Umgegend( Bezirk Nieder- Schönhausen). Heute Bisher wurden befanntlich 25 Bf. für eine Auskunft erhoben. Sonntag, den 24. April: Bolksversammlung bei A. Bärsch. Reichs. Die Arbeit des Nachschlagens ist aber heute noch genau dieselbe Verhungert? Auf einer Bank am Bellealliance- Blag wurde in tagsabgeordneter Stadthagen referiert über" Der Kampf der wie vor Jahren. Warum die Erhöhung notwendig wird und warum Arbeiter um Freiheit und Recht".- Abmarsch der Nieder- Schön- 50 Pf. erhoben werden, ist das Geheimnis des Polizeipräsidiums. hausener Genossen Punkt 2 Uhr von Schüßler, Nordend, Blankenfelder Straße. Die Bezirksleitung.
Premiere in den Laubenkolonien.
Eine Luftschiffhalle foll in Johannisthal hergerichtet werden. Sie soll eine Länge von 75 Meter erhalten und zur Aufnahme eines Parseval- Luftschiffes dienen, das im Juni hier stationiert sein wird. Sonderbare Geschäftsführung bei der Marine. Kürzlich wurde ein Arbeiter, der in den Jahren 1904-1909 Auf den Rittergütern" des Berliners herrscht wieder bei der ersten Matrosendivision in Kiel gedient hat, nach dem mal reges Leben. Schon mit dem ersten schönen Aprilsonn- Bezirkskommando in der General Papestraße bestellt. Hier wurde tage zogen Tausende hinaus auf die Felder bei den Toren ihm eröffnet, er habe in seiner Eigenschaft als Geschüßführer im der Riesenstadt, um zu sondieren, ob des Winters Herrschaft Jahre 1907-1908 eine monatliche Zulage von 3 M. erhalten. Es in den verwaisten Laubenkolonien nicht gar zu arg gehaust habe sich herausgestellt, daß diese Zulage ihm irrtümlich gezahlt habe. weh, da war manche Laube halb abgedeckt, mancher worden sei, da nach einer Verordnung im Marine- VerordnungsFensterflügel bom zausenden Sturmwind herausgeriffen, blatt die Zahlung solcher Bulagen seit 1907 nicht mehr zulässig doch auch frevle Menschenhände hatten dazu beigetragen, sei. Dem Arbeiter wurde ein Schein zur Unterzeichnung vorharmlose Volksfreude zu zerstören. Die Laubenfolonien ge- gelegt, in dem er sich zur Rückzahlung der erhaltenen Zulage in nießen im Winter so gut wie feinen Schutz. Deshalb brechen Höhe von 26 m. verpflichten sollte. Um sich nicht noch mehr Zeit biele Kolonisten, die schon Lehrgeld gezahlt haben, lieber die zu verfäumen, unterschrieb der Mann, daß er monatlich 5 M. abganze Laube ab und tragen sie nach dem häuslichen Boden. zahlen wolle, obwohl er als Hausdiener nur einen minimalen Andere lassen stehen, was niet- und nagelfest ist. Wo die Wochenlohn erhält.
der vergangenen Nacht von einem patrouillierenden Schußmann ein Mann in fast leblosem Zustand aufgefunden und nach der Unfallstation gebracht, wo aber nur noch der inzwischen eingetretene Tod bei ihm konstatiert werden konnte. Der Wermste war vollständig entfräftet gewesen und nach ärztlicher Ansicht ist er wahrscheinlich durch Hunger und Entkräftung ums Leben gekommen. Die Leiche des Mannes, in dem der 30jährige Arbeiter Robert Unger ermittelt wurde, ist nach dem Schauhaus gebracht worden.
Eine Massenfestnahme von Hungrigen. Der gestrige Polizeibericht meldet:
Mittags gegen 1 Uhr betraten etwa dreißig Männer den Hausflur des Nikolaus Stifts, Boghagener Straße 43, und bettelten dort um Esien. Da sie sich durch ihr unverschämtes Wesen außerordentlich lästig machten, ließ bie Dberin bes Stiftes einen Schumann rufen, der mit Unterstüßung eines Kollegen vierundzwanzig von ihnen festnahm und sie zur Wache des 66. Polizeirrviers führte. Zwei von ihnen konnten, da sie Wohnung haben, entlassen werden; die übrigen wurden dem Polizeipräsidium zugeführt."
In welcher Weise die Leute sich lästig" gemacht haben, wird
Sorglosigkeit so weit getrieben wird, sogar wertvollere Ein- Schlimmer noch als dem Borerwähnten wird es den Leuten nicht mitgeteilt, vielleicht schon deshalb, weil sie um Essen baten. richtungsgegenstände auf dem Felde aufzubewahren, darf ergehen, die noch bei dieser Division sind und gleichfalls solche Mit der Unverschämtheit der Bettelnden scheint es nicht weit her zu man sich kaum wundern, daß von Langfingern die festesten Bulagen erhalten haben. Diesen Personen wird die irrtümlich sein, wenn wet Schußleute genügten, um bierundzwanzig Mann