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Lokales.

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brüder Damm, welche mit ihrem Enftballon am vorigen Sonne, frömmelnden Seuchelei fich an die Arbeiter im Norden Berlins   Der Verein junger Kaufleute von Berlin  , eines der tage in Mülheim   a. d. Ruhr aufstiegen und bei Velbert   landeten, wendet. Diesen Theil des Wahlflugblatts der reichstreuen Barteien zopfigsten Gebilde auf dem Gebiete des Vereinswesens, hat seinen haben auf dem ganzen zurückgelegten Wege Wahlflugblätter für im 6. Berliner   Wahlkeise wollen wir den Arbeitern nicht vor- 54. Jahresbericht erscheinen lassen. Derselbe zeigt in jedem Be­einen Kan didaten des Reichstags- Wahlkreises Duisburg- Mülheim enthalten. Er lautet wörtlich: tracht, daß dieser Verein, einstmals vielleicht eine wirkliche Stütze in großen Mengen ausgestreut. ,, Arbeiter! Ihr seid durch eine gewiffenlose, zähe, plan- für die vom Kapitalismus bedrängten jungen Kaufleute, den voll ausgeflügelte und mit allen Mitteln geführte jahrelange Anschluß an die moderne Zeit verschlafen hat und in diefelbe Agitation größtentheils ins Lager der vaterlandslosen Sozial- wie ein Fossil hineinragt. demokratie gezogen worden. Dieser Verein, der ein Baarvermögen von 252 000 M. und Den Glauben an Gott, die Liebe zum theuren Vaterland etwa ein Dußend sehr reich dotirte Stiftungen außerdem besitzt, und zum Kaiser, die Verehrung der großen Männer, welche jammert über einen Fehlbetrag, den die Rechnungslegung in An die Parteigenoffen Berlins  ! Die diesmaligen Deutschlands   Stolz sind, und um welche uns die Welt beneidet, Höhe von ein paar Hundert Mart ausweist, d. h. nicht einmal Reichstagswahlen sind für die innere Entwickelung Deutschlands   will man Euch aus dem Herzen reißen, um Euch zu haltlosen wirklich aufweist denn der Hauptfinanzabschluß ergiebt von vielleicht entscheidender Wichtigkett. Jedenfalls müssen die Werkzeugen in der Hand gewiffenloser" Führer" zu machen. In sogar einen stattlichen Vermögenszuwachs sondern nur arbeitenden Klaffen ihre ganze Kraft daran segen, damit das dem am 30. Mai vertheilten sozialdemokratischen Flugblatt wird in Hinsicht auf den ſtatutenmäßigen Ausgaben Etat". Ergebniß der Wahl die Hoffnung der Reaktion vernichtet, durch deshalb unser Bismarck in einer so schmußigen und unsinnigen Werstünde der Verein seine Zeit und seine Zwecke, so würde er, eine ihr gefügige Mehrheit das Wahlrecht verschlechtern zu Weise beschimpft, daß jeder noch denkfähige Deutsche vor Scham der wiederholt von einer weite Kreise durchdringenden wirth­föunen. In fast allen Wahlkreisen Deutschlands   hat unsere und Zorn erröthen muß. Die Singer und Liebknecht müssen schaftlichen Nothlage spricht, seinen hilfsbedürftigen Mitgliedern Partei Kandidaten aufgestellt, und überall agitiren unsere Ge- Euch für sehr dummn halten, daß sie Euch in diesem Blatte so in diesem Nothjahre mehr unter die Arme gegriffen haben, statt noffen feit Wochen in Stadt und Land aufs allerfleißigste, um großen Unsinn bieten. Wer ist denn der Kornwucherer, ist es über eingebildete Fehlbeträge zu flennen. Während der Verein der Partei einen Zuwachs an Mandaten zu verschaffen und die der kapitalistische(?) Junker" oder vielmehr der Börsenjude? jabraus jahrein große Beträge auf die hohe Kante legt und in Bahl unserer Stimmen zu vergrößern. Diese Agitation, wie fie o giebt es eine große Raferne mit Arbeitshaus und Bucht- feinem eigenen Fett erstickt, find seine Wohlfahrtseinrichtungen so großartig bei keiner andern Partei anzutreffen ist, erfordert haus"? Ist dies nicht der Zukunftsstaat der Sozialisten? auf allen Gebieten geradezu jämmerlich. Bei der Steller­naturgemäß auch ungeheuere Opfer. Um diese aufzubringen, Liebknecht sind im Reichstag von Bachem, Hihe, Richter und nur 397 zu placiren, während die angemeldeten Bakanzen 1169 Arbeiter! Gure redegewandten Führer Singer, Bebel, vernittelung beispielsweise vermochte er von 2075 Bewerbern ist es dringend nothwendig, daß jeder Anhänger unserer Partei nach Kräften Beiträge zu Stöcker so gründlich zum Schweigen gebracht worden, sie wußten betrugen. den Wahlkosten zahlt. Wir appelliren vor allem so gar nichts über ihre Biele zu sagen, daß kein vernünftiger Geradezu spaßhaft aber ist es, wenn der famose Tapitalistisch­an die schon so oft glänzend bewährte Opferwilligkeit Mensch ihnen noch nachlaufen sollte. Verlaßt doch die falschen freisinnige Bergnügungsverein mit nur jüdischen Mitgliedern der Berliner   Arbeiter! Und wir wissen, daß sie wie immer Propheten und helft uns an dem Werke zur Sicherung und erklärt: so auch diesmal ihre Schuldigkeit im vollsten Maße thun Sebung der bedrängten Boltsklassen arbeiten, zu welchem unser großer Kaiser Wilhelm   durch die soziale Friedensbotschaft vom Weiter bitten wir alle diejenigen Parteigen offen Berlins  , die 17. November 1880 den Anfang machte. Unsere Regie­es irgend ermöglichen können, sich am Wahltage von der ung und die tonservativ antisemitische Arbeit frei zu machen und sich zur Besorgung der Wahl Partei haben den besten Willen bewiesen." arbeiten

werden.

Donnerstag, den 15. Juuf, früh 7 Uhr, in folgenden Lokalen uns zur Verfügung zu stellen. 1. Wahlkreis: Trieschmann, Jüdenstr. 55.

2. Wahlkreis: Bockbrauerei, Tempelhofer Berg.

3. Wahlkreis: Gründel, Dresdenerstr. 116,

4. Wahlkreis: Hente, Blumenstr. 38.

5. Wahlkreis: Byrtet, Gipsstr. 3.

6. Wahlfreis: Germania Festfäle, Chauffeestr. 103. Die Vertrauenspersonen Berlins  .

Die Adressen der Vertrauenspersonen der sechs Berliner  Wahlkreise sind:

1. Wahlkreis: Aug. Zäterow, Zimmerstr. 95/96, H. 3 Tr. J. Timm, bei Buzte, Friedrichstr. 39, H. 3 Tr. 2. Wahlkreis: H. Werner, Bülowstr. 59, Restauration. 8. Wahlkreis: St. Friz, Fürstenstr. 11, 2 Tr. W. Börner, Ritterstr. 108, Laden.

4. Wahlkreis SO: W. Erbe, Görligerstr. 57, 8 Tr.

F. 3ubeil, Naunynstr. 86, Restauration.

4. Wahlkreis O: Rob. Wengels, Fruchtstr. 30, Qugb. 3 Tr. H. Baumgarten, Posenerstr. 4, v. 3 Tr. 5. Wahlkreis: 2. Möller, Sophienstr. 12, v. 3 Tr. Fr. Krüger, Hirtenstr. 10, Restauration.

6. Wahlkreis: E. Bingau, Zionskirchstr. 7, H. part. Wigel, Ackerstr. 29, Restauration.

M. Marten, Acferitr. 44, 2 Ir. Pfarr, Wilsnaderstr. 49.

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Wie dumm müffen diese Reichstreuen" sein, wenn sie bier­mit auch nur einen Berliner   Arbeiter zu fangen glauben! Eine Frage wollen wir aber den Herren beantworten. Wer ist denn der Kornwucherer, ist es der kapitalistische(?) Junker oder viel­mehr der Börsenjude?" Hier kann nicht die Rede sein von Ent­weder oder, sondern nur von beiden zusammen, die ebenso unzertrennlich sind wie Bismarck   und Bleichröder  . Wir bewundern nur die eherne Stirn, mit der sie um die Stimmen der Arbeiter werbe, während ihr ganzes Sinnen und Trachten darauf gerichtet ist, den Arbeiter überhaupt des Wahlrechts zu berauben. Die deutsch- konservative Partei  , die der Junker und Mucker, hat freilich nie Scham und noch weniger Gewissen ge­fannt; triecherisch und speichelleckerisch und auch wieder frech und hochfahrend, je nachdem es ihr Vortheil erheischt, hat sich die preußische Junkerpartei, die Partei der Ohm und Gödsche, immer gezeigt.

Die verdienstvolle Omuibus- und Packetfahrt Aktien gesellschaft. Von einem Briefträger dieser für die Aktionäre, Direktoren und Aufsichtsräthe so gewinnreichen Gesellschaft wird uns geschrieben:

,, eine Grundbedingung für das Gedeihen des Vereins, der seine Geschäfte nicht nach Politik und nicht nach Religion bestimmt, ist aber, daß niemand mit seinem Verlangen sich über das Interesse der Gesammtheit hinwegsehe" und wenn hinterher die Liste des Lesezimmers, gleichsam zur Illustration des Gesagten, aufführt:

15 freifinnige Zeitungen,

5 nationalliberale Zeitungen,

5 fonservative Zeitungen,

1 katholische Zeitung.

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Unter diesen sind Weltblätter, wie Dampfpost", Wochen­schrift für den The fireben for Papierhandel", Intelligenzblatt" u. a., während neben sozialistischen Blättern auch solche wie Staats­bürger- Zeitung"," Reichsbote"," Volt" 2c. durch Abwesenheit glänzen. Das nennt man religionslos und unpolitisch.

Bekannt ist es ja, mie die 3000 Mitglieder des Vereins stets nur als Folie für die 2 Duhend Herren dienten, welche sich Repräsentanten" nennen.

Selbstverständlich fehlt auch diesmal der obligate Dank an die Staats- und Stadtbehörden nicht, für deren Wohl­wollen und Schutz. Und scheint gar einmal die Sonne fultus ministerieller Huld auf die Scheitel dieser Braven, so ist das Maß ihrer Seligkeit voll.

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Was die stellenlosen, vom Kapitalismus   brutal aufs Pflaster gesetzten jungen Kaufleute von einem verzopften Verein mit derartigen Grundsäßen zu erwarten haben, sollte " Damit der löbl. Direktion der Packetfahrt- Att. Gef. sich nunmehr doch zur Erkenntniß aller gekommen sein. Diesen nicht wieder den Schein geben tann, daß dieselbe für das Wohl Opfern eines überlebten Wirthschaftssystems fann teine ihrer Beamten bemüht ist, und daß nur einige der Herren Repräsentanten- Versammlung" dieser Art helfen. Eine Ver­uktionäre dagegen sind, theile ich Ihnen im Namen aller meiner befferung ihrer sozialen und ökonomischen Lage kann allein die bedauernswerthen Kollegen mit, daß statt einer Dienstverkürzung befreiende Sozialdemokratie herbeiführen. Wenn Ihr Kaufleute ( wir haben keine Mittagszeit) dieselbe durch Direktionsbefehl Euer Loos verbessern wollt, so sucht den Anschluß an die Feinde bak vom 7. d. Mts. sogar um Stunde verlängert wurde, weil es aller Ausbeutung, an die Sozialdemokratie. Parteigenossen und Genoffinnen des zweiten Berliner   die Reichstagswahl- Agitation erfordert. Wie Ihnen bekannt sein Neichstags- Wahlkreises. Am Dienstag, den 18. Juni, findet im dürfte, fchicken verschiedene Parteien ihre Zirkulare mit ber Unter der Bezeichnung ,, Nickelwasser" wird besonders zweiten Wahlkreis abermals eine Flugblattvertheilung statt. Ge-" Packetfahrt" aus, und reicht die Zeit, welche uns zum Sortiren von herumziehenden Händlern jetzt vielfach eine Flüssigkeit in den noffen, welche gewillt sind, hierbei mitzuhelfen, werden ersucht wir eine 1/2 Stunde früher zum Dienst kommen und die Gesell- mit einem weißen nickelähnlichen Ueberzuge versehen werden noffen, welche gewillt sind, hierbei mitzuhelfen, werden ersucht der Sachen bestimmt ist, dazu nicht mehr aus; folglich müiffen Handel gebracht, durch die kupferne oder messingene Gegenstände sich am Dienstag Abend 72 Uhr in folgenden Lokalen einzuschaft sieht sich nicht veranlaßt uns dafür zu entschädigen, troß- tönnen. Diese Flüssigkeit enthält nach einer Bekanntmachung dem dieselbe bei den Tausenden von Wahlbriefen ein brillantes des Polizeipräsidiums Quecksilber, ist daher in hohem Maße Geschäft macht! Im Anschluß an die legten Ausführungen in giftig. Das Publikum wird vor ihrer Anwendung zumal zum Ihrem geschätzten Blatte theile noch mit, daß außer den Kaffen- Bestreichen von oder Kochgeschirren eindringlich ge­abzügen von dem geringen Gehalt, noch bei etwaigen Wer warnt. Der Verkauf der Flüssigkeit ist nur gegen Giftschein ge­gezogen werden, welche die Höhe bis zu 5 M. erreichen. Kommt spätungen oder sonstigen fleinen Vergehen nach Strafen" ein- ftattet. Giner 5-15 Minuten zu spät, so steht eine Strafe von 50 Pig. orte Fürstenwalde   wird uns von der Nacht zum Donnerstag ein Mordversuch und Selbstmord! Aus unserem Nachbar­bis 1 M. darauf, im Wiederholungsfalle steigt das Strafmaß; Stunde früher zum Dienst fommen, als sie eigentlich sollen, um seit vielen Jahren der Töpfermeister Wiese mit seiner Frau; die oa aber im eigenen Interesse sämmtliche Beamte schon eine halbe Familiendrama gemeldet, welchem der Thater zum Opfer ge­fallen ist. In dem Hause Wilhelmstr. 69( Amtskolonie)' wohnt nur Zeit zum Gifen zu haben, so ist es endlich wohl einmal Ghe war in lezter Beit keine glückliche, die Gatten vertrugen sich angebracht, daß die Gesellschaft durch Veröffentlichung dieser nicht, und es tam zu wiederholten Schlägereien, welche schließlich Zeilen in das rechte Licht gestellt werde.

finden:

Hermann Werner, Bülowstr. 39, Restauration. Ww. Laege, Fürbringerstr. 22, Restauration. Gaß, Martgrafenstr. 102, 9estauration. Leopold, Martgrafenftr. 89, Restauration. 23ilh. Grube, Mariendorfer  - u. Solmsstr.- Ecke, Restaur. Otto Klein, Schönleinstr. 6, Restauration.

Jul. Raumann, Kulmistr. 36, Restauration.

den Lokalen melden:

Partei zur Verfügung stellen wollen, können sich in nachfolgen Alle diejenigen, die am Tage der Wahl ihre Kräfte der Zentral- Wahlbureau Bockbrauerei, Tempelhofer Berg. 1. Wahlbureau bei Werner, Bülowstr. 59. Leopold, Martgrafenstr. 89.

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Lokalen melden:

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Krefche, Fichtestr. 29. Das Wahltomitee.

Wahlkreises!

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Wir übergehen die Schlußfäße des Briefes, der das Ver- immer und immer wieder durch Nachbarn geschlichtet wurden. halten der Gesellschaft in kräftigen Ausdrücken charakterisirt; die Am Mittwoch Abend kam W. von seiner Arbeitsstätte aus Neuen­einfachen Thatsachen reden laut genug. Nun, die geplagten An- dorf nach Hause und legte sich alsbald schlafen. In der Nacht Parteigenossen und Genoffinnen des 4. Berliner   Reichstagsgestellten der Verkehrsanstalten, ob staatliche oder private, wissen, Schlafzimmer des W.'schen Ehepaares drangen, geweckt, und die wurden die übrigen Bewohner durch Hilferufe, die aus dem einzig und allein von der Sozialdemokratie Abhilfe zu Alle diejenigen, die am Tage der Wahl ihre Kräfte der erwarten haben. Sie gehören mit in die Reihen des bedrückten hinzueilenden Nachbarn fanden hier die Frau blutüberströmt auf Partei zur Verfügung stellen wollen, fönnen sich in nachfolgenden und unterdrückten Proletariats, und sie mögen am 15. Juni mit dem Bette liegend mit zwei starken Wunden am Kopf und Arme. diesem ihre Schuldigkeit thun! 28. selbst stand im Zimmer, stieß sich, als er an weiterer Miß­handlung seiner Frau verhindert wurde, ein Messer in die Brust Für den Osten: Lange, Elisabeth- und Waßmann­straße- Ecte; W. Lock, Friedrichsbergerstr. 11; 3ippte, Marsellschaften werden gut thun, möglichst schnell eine Eingabe an wurde, gelang es doch nicht, W. festzunehmen; am Freitag Die Angestellten der Pferdebahn- und Omnibus- Ge- und eilte davon. Trotzdem die Verfolgung fofort aufgenommen fusstr. 14, Ecke Grüner Weg; Spietermann, Markusjir. 6hre Direktionen zu richten, damit sie am 15. Juni so viele dienst Morgen aber wurde die Leiche des Thaters in der Spree   auf­Babel, Frankfurter Allee 90, Ede Möglinerstraße; G. Böhreie Zeit erhalten, um ihr Wahlrecht auszuüben. Daß die be- gefunden. W., der übrigens als ein fleißiger und nüchterner Frankfurter Allee   72; Krause, Landsberger Allee 153 treffenden Direktionen aus eigenem Unftandsgefühl ohne solche Mann gefchildert wird, hatte seinem Leben durch Ertrinken ein Radtte, Krautstraße 48; 2. Böhl, Rüdersdorferstraße 8 Mahnung das Wahlrecht ihrer Arbeiter respettiren werden, Ende gemacht. Die Wunden der Frau W. sind nicht lebens­Wagner, Königsbergerstr. 88; G. Zempel, Langeftr. 65; vagen wir faum zu hoffen. Jedenfalls fann eine Erinnerung gefährlich. Ungering, Breslauerstr. 27.

und bei den Vertrauenspersonen R. Wengels, Frucht­firaße 30, Hof II, H. Baumgarten, Pofeuerfir. 4, III. Für den Südosten: Fr. Zubeil, Naunynſtr. 86, Rohr, Naunynstr. 78, Toltdorf, Görligerstr. 58, Schaier, Reichenbergerstr. 54, Spindler, Reichenbergerstr. 118, Staber nac, Püdlerstr. 49 und bei der Vertrauensperson Erbe, Gör ligerstr. 57. Auch alle diejenigen Mitglieder des Wahlvereins, sowie Genoffen und Genossinnen, die ein Interesse daran haben, daß am 15. Juni der 4. Berliner   Reichstagswahlkreis an der Spize aller Wahlkreise steht, ersuchen wir, am Dienstag Abend 7½½ Uhr sich in denselben obengenannten Lokalen zur Flugblätter vertheilung zu melden.

Das Wahlkomitee.

Achtung!

nicht schaden.

Achtung. Parteigen offen des 4. Wahlkreises, welche am Tage der Wahl in Cüürin sich zur Verfügung stellen wollen, werden ersucht, sich umgehend beim Genossen Griepentrog, Kleine Hamburgerstr. 7, zu melden. Fahrgeld wird vergütet. Die Bertrauenspersonen des 4. Wahlkreises Baumgarten. Wengels.

Friedrichsfelde  . Genossen, welche bei der Wahl mitwirken wollen, werden gebeten, sich bei folgenden Adressen zu melden: Schadewald, Prinzen- Allee 22, im Barbiergeschäft, oder bei Herwig, Uhrmacher, Berlinerstr. 17 und am Tage der Wahl im Lokale des Herrn Momber, Wilhelmstr. 10.

Die Kunde von einem Verbrechen verbreitete sich Freitag Abend vom Often Berlins   aus durch die Stadt. Im Friedrich­ hain   hatte der Schlächter H. die Leiche eines gutgekleideten Mannes neben einer Bank aufgefunden. Der Todte hatte eine Schußwunde im Kopfe, eine Waffe war aber nicht vorhanden, und dieser letztere Umstand hatte zu dem Gerücht Anlaß gegeben. Bald nachher bemerkte man aber einen blutigen Zettel, der die folgenden mit Blei geschriebenen Worte trug:" Wer mich zuerst findet, wird eine filberne Remontoiruhr Mr." 35 450 bei mir finden, einiges Geld und Schriften. Ich will in Eßlingen  , nicht in Berlin   begraben sein; für die Koſten wird mein Pfleger auf­einer Leiche soll sich telegraphisch an meine Frau Marie Riefer kommen. Ferdinand Kiefer." Darunter stand: Der Finder in Eßlingen   in Württemberg   wenden." Diese Zeilen bezeugen Die hiesigen Parteigenoffen aus Ost- und Westpreußen   hinlänglich, daß es sich um einen Selbstmord handelt. Ob lich die in ihren Händen befindlichen Wahlsonds- Listen an der werden ersucht, sich so viel wie möglich mit Flugblättern Rieser, der von einem Pfleger spricht, irrsinnig war oder viel­und Stimmzetteln zu versehen, um sie an ihre Ber  - leicht als Verschwender erklärt wurde, bedarf noch der Fest­wandten, Freunde und Bekannten abzuschicken, damit stellung. Flugblätter und Stimmzettel von sämmtlichen Kandidaten Ost­diese vom richtigen Gebrauch des Wahlrechts unterrichtet werden. Die Zahl der spruchreifen Schwurgerichtssachen hat und Westpreußens sind beim Unterzeichneten in Empfang zu sich so vermehrt, daß am hiesigen Landgericht I außer der am nehmen. Ebenso expedirt er sie an die ihm übermittelten Adressen. 19. d. M. unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Hoppe be Karl Rott, Münchebergerstr. 29, im Auftrage der Agitations- ginnenden Schwurgerichts- Periode vor dem Eintritt der Gerichts. fommission für Ost- und Westpreußen. ferien noch einmal das Schwurgericht zu einer Tagung zusammen treten muß. Dieselbe wird unter Vorsitz des Landgerichtsraths Rolmann am 8. Juli beginnen und bis zum 15. Juli an­dauern.

Unterzeichneter fordert alle Genossen auf, so schnell als mög­

betreffenden Stelle abzurechnen.

Die Bertrauensperson des zweiten Kreises:

5. Werner.

Die Sammellisten Nr. 468 und 591 für den Wahlfonds des 6. Kreises( Moabit  ) sind verloren gegangen. Es wird ge­beten, sie an die Adresse des Vertrauensmannes Johann Pfarr, Wilsnackerstr. 49 Hof 2 Tr. gelangen zu lassen.

Achtung! Die Beisiger in der VI. Kammer des Gewerbe­gerichts( Arbeitnehmer) find hiermit aufgefordert, am Dienstag den 13. Juni, Abends 81/2 Uhr, bei Seefeld  , Grenadierstr. 33, zu einer Besprechung über das vom Polizeipräsidium gewünschte Gutachten betreffs der Sonntagsruhe erscheinen zu wollen. Ernst Pfeiffer, Bernauerstr  . 30, Mitglied des Gewerbegerichts- Ausschusses. Proletarier- Ende. Bon vier Hunden zerfleischt wurde in Achtung! Parteigenossen des sechsten Wahlkreises der Nacht zum 8. d. M. der obdachlose 36 Jahre alte Arbeiter für die Stabltheile Oranienburger Vorstadt, Wedding   und Auguft Reismann auf dem Grundstück Brombergerstr. 8-12. Gesundbrunnen  . Diejenigen Genossen, welche während des Wahl Dort stehen zur Nachtzeit Möbelwagen, auf deren einem Reis tampfes und am Tage der Wahl die Partei in ihren Armann zweifellos hat nächtigen wollen. Zur Ueberwachung des beiten unterstüßen und thätig sein wollen, werden hiermit er- ausgedehnten Grundstücks in der Wächter August Olbrich an­sucht, zu einer Besprechung am Montag, den 12. Juni cr. im gestellt, der sich zu seiner Unterstüßung bisfiger Hunde bedient. Weddingpart, Müllerstr. 178, zu erscheinen. Um 3/2 Uhr früh kletterte Reismann über einen hohen Zaun. Polizeibericht. Am 9. b. Mts. Bormittags wurde ein ihnen, daß sie sich zahlreich daran beiheiligen werden. Sofort stürzte ein Hund auf ihn zu und biß sich in dem linten Raufmann in seiner Wohnung, in der Alexanderstr. 14, mit einer Arme feft. Das Geschrei des Angefallenen, das Knurren des Schußwunde in der Schläfe todt aufgefunden. Hinter dem Die Vertrauenspersonen: Hundes lockte die übrigen Thiere herbei, die sich alle an den Krögel fiel Mittags ein fünfjähriger Knabe beim Spielen in die Eindringling machten und ihm die linke Seite des Körpers buch- Spree und ertrank. Nachmittags sprang ein Arbeiter von der Im 6. Neichstag3- Wahlkreis ist als Kandidat der stäblich zerfleischten. Als der Wächter hinzueilte, war es bereits Fennbrücke in den Spandauer   Schifffahrtskanal, wurde jedoch reichstreuen" Parteien der deutsch  - konservative Rechtsanwalt zu spät: die wüthenden Bestien hatten Reismann so zugerichtet, noch lebend aus dem Wasser gezogen, aber, da er in Krämpfe Dr. Schwindt aufgestellt. Es ist töstlich, wie die Partei der daß er im Strankenhause am Friedrichshain  , wohin er gebracht verfiel, nach dem Krankenhause Moabit   gebracht. Auf dem Junker und Muder, der aristofrätigen Hochnäßigkeit und der wurde, sehr schwer darniederliegt. Michaeltirchplay brachte sich Abends ein Schuhmacher zwei

Wir erwarten von

Wilh. Marten. Rud. Bahr

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