Nr. 103. 27. Jahrgang.
78. Sigung, Dienstag, den 3. Mai, nachmittags 2 Uhr.
Am Bundesratstisch: Delbrück , Disco.
Das Zusababkommen zu dem Handelsabkommen zwischen dem Deutschen Reich und Aegypten wird in Britter Beratung debattelos angenommen.
Es folgt die zweite Beratung des Gesezentwurfs der rebidierten Berner Uebereinkunft zum Schube von Werken der Literatur und Kunst.
Hierzu beantragen die Abgg. Erbprinz zu Hohenlohe und Genossen( Rp.), im Artikel I einen Paragraphen zuzufügen:
Für die ausschließliche Befugnis zur öffentlichen Aufführung eines Bühnenwerkes oder eines Werkes der Tonkunst tritt an die Stelle der Frist von 30 Jahren eine fünfzigjährige Frist."
duftrie.
Mittwoch, 4. Mai 1910.
drangen sie in zahllosen Exemplaren in die Massen des Volkes. Das große Mittel der Regierung, das Konformitäts- oder Müßten die Theater für Aufführungen von Klassikern Zantieme Difformitätsprinzip, ist ja glücklich beseitigt. Dafür hat die Kome zahlen, so würden diese Aufführungen viel feltener veranstaltet mission und haben ganz besonders die liberalen Vertreter in werden, denn die Tantieme spielt bei den Theatern eine sehr er- der Kommission die Erhöhung der Revisionssumme hebliche Rolle; das allein genügt schon, um den Antrag Hohenlohe von 2500 auf 4000 m. beschlossen. Damit erklären sich abzulehnen. Ohne das ominöse Jahr 1913 würde der Antrag die liberalen Parteien bereit, der Regierung das Odium dieser Erwahrscheinlich gar nicht eingebracht sein; aber wenn Richard höhung abzunehmen und auf ihre Schultern zu nehmen. Die Er Wagner heute noch lebte, würde er den Antragstellern wahr- höhung der Revisionssumme ist eine ausgesprochen plutokratische scheinlich etwas sagen, was einer Schmeichelei nicht ähnlich fähe. Maßregel.( Lebhafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) ür Die überwiegende Mehrzahl der deutschen Schriftsteller und Kom- die Zivilstreitigkeiten des fleinen Mittelstandes und der Arbeiter ponisten treten selbst für die kurze Schußfrist ein; ihre Ver- wird längerung von vereinzelten Ausnahmefällen abgesehen- durch die wäre eine schwere Versündigung am Erhöhung das Reichsgericht einfach ausschaltet. Nur reiche deutschen Volte.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten.) und wohlhabende Kreise werden in Zukunft die Vorteile der dritten Der Antrag Hohenlohe wird abgelehnt und der Rest des Instanz genießen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Wir Gesezes wird debattelos nach den Beschlüssen der Kommission lehnen natürlich die Erhöhung der Revisionssumme angenommen. rundweg ab.
Es folgt die zweite Beratung des
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Nun zu den kleinen Mitteln. Die Beseitigung der Beschwerden Gefeßentwurfes über die Zuständigkeit des Reichsgerichts. beim Reichsgericht ist für uns nur annehmbar, wenn unser Antrag Bei§ 1 findet eine General debatte statt. angenommen wird, der die Beschwerden wegen Verweige= Abg. Dr. Wagner( Sachsen , f.) befürwortet einen Antrag, für Vorrichtungen zur mechanischen Wiedergabe von Musik- mission beträchtliche Verbesserungen vorgenommen hat. Abg. Dr. Thaler( 8.): Es ist anzuerkennen, daß die Kom- rung des Armenrechts auch in Zukunft zuläßt. Die werken usw. bei der Ausfuhr nach Staaten, wo der Urheber keinen einen Teil meiner politischen Freunde ist mit der Beseitigung Braftifer weiß, jede Instanz geneigt ist, das Armenrecht bei der Annahme unseres Antrags ist um so notwendiger, als, wie jeder Für Schuß gegen die mechanische Wiedergabe genießt, die Vergütung des sogenannten„ Difformitätsprinzips" der schlimmste Stein des Vorderinstanz zuzubilligen, bei sich selbst aber abzulehnen. zurüdzugewähren; es läge das im Interesse der deutschen In- Anstoßes beseitigt. Für einen anderen Teil meiner Freunde bleibt Unannehmbar ist für uns die Einschränkung der Bes aber auch nach den Verbesserungen durch die Kommission die Vor- hwerden gegen einstweilige Verfügungen. Mit Abg. Diet( Soz.): Wir werden dem Gesezentwurf zulage un annehmbar. Es würde entschieden besser sein, die folchen einstweiligen Verfügungen wird nur zu oft versucht, in die stimmen, wenn Verschlechterungen darin nicht aufgenommen Bahl der Reichssenate zu vermehren, als aus engherzig- fistalischen wirtschaftlichen Interessentämpfe einzugreifen, ganze Lohnkämpfe lahmwerden. Die Fabrikanten mechanischer Musikwerke verlangen, daß die Ausfuhr nach Ländern, die der Berner Vereinigung nicht Motiven dem rechtsuchenden Publikum den Rechtsweg zu zulegen.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Ich erinnere an beigetreten find, abgabenfrei zu lassen, entweder durch Erlaß der erschweren. Die Erhöhung der Revisionssumme ben Prozeß des Senefelder Bundes gegen die Arbeitgeber im LithoLizenzmarken oder durch Rüdgewährung der Lizenzgebühr bei der einheit schwer gefährdet.( Beifall im Zentrum.) ist und bleibt eine solche Erschwerung und damit ist die Rechts- graphengewerbe. Ferner ist für uns unannehmbar die Er höhung der Kosten der Revisionsinstanz. Wer sein Ausfuhr der Ware in Nichtunionsländer. Die Kommission hat das abgelehnt. Zwischen den in Betracht kommenden KorporaAbg. Gykling( Fortschr. Vp.): Die Vorlage ist in der Stom. Stedt bis zur höchsteu Instanz verfolgt, tut es gewöhnlich nicht zum tionen ist eine Vereinbarung angebahnt, aber sie stehen sich mit mission beträchtlich verändert worden und das ist ja heute das Bergnügen.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Es ist ein startem Mißtrauen gegenüber. Die Verleger haben sich jetzt wohl übliche Schicksalvon Regierungsvorlagen.( Seiter- sehr ungeeignetes Mittel, dem deutschen Bolte das Prozessieren zu im großen und ganzen dazu bequemt, den Fabrikanten billige Be- feit.) Der felige Mitosch würde sagen:" Wie hast Du Dir ver- verleiden, indem man die Prozeßkosten erhöht. ändert!"( Große Heiterkeit.) dingungen zu gewähren, und es würde nur ein wenig Ver= Von den kleinsten Mitteln, die sonst noch vorgeschlagen werden, Mit der Beseitigung des Unsere trauen dazu gehören, um eine Einigkeit zu erzielen. Aber Difformitätsprinzips ist die Vorlage für uns annehmbar ge- find verschiedene für uns annehmbar oder doch diskutabel. ganz schuldlos sind die Verleger nicht an dem Mißtrauen, das die worden, obwohl wir schwere Bedenken gegen die Erhöhung der Schlußabstimmung ist davon abhängig, ob die Erhöhung der Fabrikanten ihnen entgegenbringen. Die bösen Verträge der Revisionssumme von 2500 auf 4000 M. haben. Der Kommission Revisionssumme angenommen wird oder nicht. Wird die Erhöhung Berleger mit den Urhebern sind doch nicht unbekannt geblieben; blieb aber keine andere Wahl und die Erhöhung der Revisions- beschlossen, so ist das ganze Gefes für uns un annehme sie wirken jest nach, und nicht nur bei den Urhebern, sondern auch summe ist immerhin weniger bedenklich, als das vielberufene bar.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) bei den Fabrikanten. Eine solche gegenseitige Abneigung von Difformitätsprinzip.( Beifall bei den Liberalen.) Korporationen, die miteinander arbeiten sollen und auch von einander abhängig find, ist mir, aufrichtig gestanden, noch nicht borgelommen. Hoffentlich wird das Gesetz eine gute erzieherische Wirkung ausüben und das Zusammenarbeiten der Betreffenden fördern. Den Antrag Wagner bitte ich abzulehnen; was er bezweckt, kann durch ihn nicht erreicht werden. Wenn dem Urheber das im Gesetz gewährleistete Recht wieder genommen wird, so wird er versuchen, sich in einer anderen Weise zu entschädigen; jedenfalls würde bei Annahme des Antrages die Wereinbarung zwischen den in Betracht kommenden Korporationen sehr erschwert werden. Abg. Dr. Jund( natt.), Dr. Müller- Meiningen ( Fortschr. Bp.), Werner( Antisemit) und ein Regierungskommiffar bekämpfen ebenfalls den Antrag Wagner und bitten, den Entwurf ungeändert nach den Beschlüssen der Kommission anzunehmen. Abg. Marg( 3.) erklärt die Zustimmung seiner politischen Freunde zu dem Entwurf in der Kommissionsfassung. Der Antrag Wagner wird abgelehnt. Abg. Erbprinz zu Hohenlohe ( Rp.) befürwortet den von ihm und der Reichspartei eingebrachten Antrag; er ist zwar nicht populär, aber die Berner Uebereinkunft hat die 50jährige Schuhfrist, und Deutschland sollte seine großen Männer nicht schlechter behandeln wie die meisten und bedeutendsten Kulturstaaten.
frist ein.
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Abg. Kirsch( 3.) ersucht, es bei der 30 jährigen Schuhfrist zu belaffen. Abg. Dr. Jund( natl.) tritt gleichfalls für die 30jährige Schutz Abg. Dove( Fortschr. Vp.) erklärt, daß seine Freunde ebenfalls für die 30jährige Schuhfrist stimmen werden. Abg. Dr. Wagner( f.) erklärt sich ebenfalls für die kürzere Schutzfrist; am besten wäre es freilich, für jedes Werk die Schuß frist vom Zeitpunkt des Erscheinens an zu rechnen. Ein Teil der Konservativen wird übrigens für die längere Schuhfrist stimmen. Abg. Diet( Soz.): Wir haben gar keinen Grund, bon unserer Braris abzugehen, die sich ausgezeichnet bewährt hat, und durch die wir mehr für die Boltsbildung getan haben als andere Nationen; als unsere großen Klassiker frei wurden,
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Kleines feuilleton.
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des Borredners aus. Das Gesek ist ein Notgesetz und muß unter Abg. Dr. Heinze( natl.) spricht sich im allgemeinen im Sinne diesem Gesichtswinkel beurteilt werden.( Beifall bei den Liberalen.) Abg. Hue( Soz.):
Staatssekretär Lisco( sehr schwer verständlich) akzeptiert die selbst vorgeschlagen hätte, wenn sie nicht nach der früheren Haltung Erhöhung der Revisionssumme, die die Regierung am liebsten des Reichstages Ablehnung gefürchtet hätte. Da das Difformitätsprinzip vom Reichstage abgelehnt werde, müsse die Regierung die Borlage eben ohne dasselbe atzeptieren. Wir erkennen an, daß es ein unerträglicher Zustand ist, Abg. Schult( Np., sehr schwer verständlich) erklärt sich namens wenn die Termine beim Reichsgericht so weit hinausgerüdt feiner Fraktion für die Kommissionsbeschlüſſe. werden, wie gegenwärtig. Ilm das zu beseitigen, muß das Reichs- Abg. Seyda( Pole): Für uns find die Beschlüsse der Kommission gericht wenigstens vorübergehend gestärkt werden. Deshalb stimmen un annehmbar, vor allem die Erhöhung der Revisionssumme. wir dem Artifel 12 zu, der Hilfsrichter vorsieht. Dauernd aber Dadurch würde das Reichsgericht nicht nur der Arbeiterklasse, fann nur Abhilfe geschaffen werden durch Vermehrung der Senate sondern auch breiten breiten Massen des Mittelstandes tatsächlich beim Reichsgericht. Das viele Prozessieren ist keine Charakter verschlossen. Das einzig richtige Weittel, das Reichsgericht eigenschaft der Deutschen , sondern die vielen Prozesse hängen zu entlasten, liegt in der Vermehrung der Senate. mit unserer schnellen wirtschaftlichen Entwidelung Die Einheitlichkeit der Rechtsprechung würde nicht dadurch leiden, zusammen. Man sagt, durch Vermehrung der Richter würde die wohl aber wenn statt des einen Reichsgerichts 29 einzelstaats Rechtseinheit leiden; weit mehr würde sie leiden, wenn man die liche Oberlandesgerichte in vielen Fällen die letzte Instanz Revision überhaupt beseitigte oder doch sehr erschweren würde. find.( Bravo !) Stüd für Stüd sucht man abzubrödeln von der jetzigen Institution Abg. v. Damm( Wirtsch. Bg.) stimmt den Beschlüssen der Kom des Reichsgerichts und der Zivilprozeßordnung. Man spricht mission zu.
so viel von einer organischen Menderung. Niemand kann mehr Abg. Dr. Wagner( t.) verteidigt die Erhöhung der Revisions. als wir wünschen, daß wir wieder in eine Periode großzügiger fumme. schöpferischer Tätigkeit tommen, Statt dessen sucht man unter der Damit schließt die allgemeine Besprechung. Hand so nebenbei wefentliche Stücke des Zivil- Abg. Schmidt- Warburg( 8.) begründet einen Antrag, vonach, prozesses zu beseitigen, und das deutsche Volt soll wohl fobald es sich um die Versagung des Armenrechts handelt, Beauf der Hut fein, daß ihm die dritte Instanz nicht auf schwerde an das Reichsgericht zulässig sein soll. diese Weise genommen wird. Die Beseitigung der dritten Instanz Abg. Heine( Soz.): Unser Antrag bewegt sich in gleicher wäre nur angängig bei einer Umänderung der Gerichts- Richtung wie der Antrag, den der Herr Borrebner soeben mit so verfassung, die dem Volfe größeres Vertrauen einflößt und warmen Worten und in so edler Weise begründet hat. Wir halten ihm Kompensationen auf anderem Gebiete gibt. Die Grundlage unseren Antrag für besser formuliert. Es tommt uns aber auf die unseres Zivilprozesses halte ich für gesund und eine der ge- Sache an und nicht auf die Form und so ziehen wir unseren An fundesten Ideen ist die dritte Instanz in ihrer jezigen trag zugunsten des Antrages Schmidt Warburg zurüd.( Leb Form. Es bleibt also, wie schon gesagt, nur das Mittel der Ver- hafter Beifall bei den Sozialdemokraten und im Zentrum.) mehrung der Senate. Leider hat die Kommission fich nicht auf diesen Standpunkt gestellt; immerhin hat sie anerkannt, daß wenigstens ein Senat neu gefchaffen werden soll. Leider hat die Kommiffion auch die Erhöhung der Revisionsfumme vorgeschlagen, die Regierung sollte aber diesem odiösen Mittel nicht zustimmen.
Humor und Satire.
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Staatssekretär Lisco bittet den Antrag abzulehnen und es bei der Kommissionsfassung zu belassen.
Abg. v. Dziembowski( Pole) tritt für den Antrag SchmidtWarburg ein. Die Entlastung des Reichsgerichts darf nicht durch unfoziale Verschlechterungen erkauft werden. Redner begründet einen
Notizen.
merken müſſen.- Ergötzlich ist es, wie jest nachträglich die Bentralstelle für den Berliner Fremdenverkehr den Beschluß der Direktoren im Interesse der Fremden begrüßt. Den Fremden wird es also wohl eine Beruhigung sein, daß die Berliner jegt ebenso geschröpft werden wie sie selber.
Der Verbilligungsfeldzug, der mit ansehnlichen Kanonaden einiger Blätter zugunsten der Konsumenten einsetzte, endigt so vor läufig mit einer allgemeinen Verteuerung.
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Die rote Fahne", die wir in der Uebersetzung in der Mainummer abdruckten, ist nicht ein russisches Lied, wie dort an gegeben war, sondern ein polnisches. Sein Verfasser ist Boleslaw Czerwinski.
Muskeln treten hervor wie die der For- Terriers. Ihre Sehnen sind so start, daß die Gelenkverbindungen genau so start und dick find wie die Glieder selbst. Sie hat also eine ganz andere Anatomie Beschluß des Verbandes Berliner Theaterdirektoren bekanntlich nicht - Die Preise der Theater billetts sollen nach dem Auguste Rodin über die Schönheit der Frau. Ueber die Dar als die Europäerinnen, aber eine Anatomie, bie in ihrer Eigenart ermäßigt werden, da die gestiegenen Untoften das angeblich nicht stellung der Frauenschönheit in der Kunst hat sich Auguste Rodin , doch sehr schön ist. Kurz, die Schönheit ist überall zu finden, und ermäßigt werden, da die gestiegenen Unkosten das angeblich nicht Frankreichs hervorragendster Bildhauer, dem Stunstkritiker Baul Gsell wenn wir sie nicht fehen, fo liegt das nur an unseren Augen. Die gestatten. Während bisher nur unerfahrene den öffentlich angegenüber in feffelnder Weise ausgesprochen:" Vor einigen Tagen", Schönheit ist das Charatteristische und der Aus- gezeigten Preis zahlten, follen vom 1. Oftober an Billetts nur noch fo erzählt Gsell im„ Matin"," besuchte ich den großen Künstler und brud. Es gibt in der Natur nichts, was mehr Charakteristisches fogenannte Vereinsbureaus follen bei Stonventionalstrafe unterfozusagen zum amtlichen Kurse verkauft werden. Ermäßigungen für betrachtete mit ihm eine Anzahl seiner Studien, die vornehmlich hätte als der menschliche Körper. Er ruft durch seine Kraft oder bleiben. Sehr offenherzig scheinen sich unsere Theaterdirektoren über die verschiedenen Rhytmeu des Frauenkörpers wiedergaben. burch seine Grazie die verschiedensten Bilder wach. Manchmal gleicht ihre Tendenzen ausgelassen zu haben. Nach dem„ Lokaler einer Blume. Manchmal erinnert er an eine geschmeidige Liane, Anzeiger" follen fte erklärt haben, bis auf wenige AusMeifter", fragte ich, finden Sie leicht schöne Modelle?"" Ja, -Die Die Schönheit ist also in unserem Lande nicht sehr selten?" an eine eigenartig sich schlingende Staude. Gin andermal wieder ist nahmen wären ihre Bühnen Vergnügungsetablissements Durchaus nicht." Und erhält sie fich lange?- Sie ber nach rüdwärts gebogene menschliche Körper wie ein schöner und die Leute kämen nicht aus Kunstbegeisterung, sondern des nimmt rasch andere Gestalt an. Ich will nicht sagen, daß die Frau Bogen, auf dem Eros seine unsichtbaren Pfeile zurechtlegt. Und dann Bergnügens halber ins Theater und für ihr Vergnügen müßten fie wie eine Landschaft ist, die in ihrem Aussehen von dem Stande der ist der Körper wieder wie eine Urne. Der menschliche Körper Sonne abhängig ist; aber der Bergleich wäre beinahe richtig. Die ist vor allem der Spiegel der Seele, und daher rührt seine größte eben zahlen. Man wird sich diese Selbsteinschätzung für die Zukunft wahre Jugend, bie Beit der jungfräulichen Reife, die Zeit, wo der Schönheit...." Körper im Safte steht und in schwellender Kraft die Liebe zugleich zu fürchten und zu rufen scheint, dauert nicht viel länger als sechs Monate.(?) Das junge Mädchen wird Frau: das ist eine andere Art Schönheit, die zwar auch wunderbar, aber doch weniger rein ist." Aber glauben Sie nicht, daß, die antike Schönheit die Schönheit unserer Zeit weit übertraf, und daß die modernen Frauen es mit den Frauen, die einst Phidias Modell standen, nicht aufnehmen fönnen?" Das glaube ich ganz und gar nicht!"„ Aber die vollendete Schönheit der griechischen Venusbilder Die Künstler von damals hatten Augen, das zu sehen, während die Künstler von heute blind sind: das ist der ganze Unterschied. Die griechischen Frauen waren schön, aber ihre Schönheit lag auch im Auge der Bildhauer, die sie zur Darstellung brachten. gibt heute Frauen, die genau so schön find. Haupts fächlich find das bie Südeuropäerinnen. Die modernen Italienerinnen zum Beispiel gehören demselben mittelländischen Typus an wie die Modelle des Phidias . Charakterisiert wird diefer Typus hauptsächlich durch die gleichen breiten Schultern und das gleiche breite Becken. Neben dem mittelländischen Typus gibt es einen nördlichen Typus, dem viele Französinnen wie die Frauen der germanischen und der flanishen Raffen angehören. Bei diesem Typus ist das Beden stark entwickelt, während die Schultern eng sind: das ist bie Struktur, die man zum Beispiel bei den Nymphen von Jean Goujon , bei der Venus von Watteau( Urteil des Paris"), bei der Diana von Houdon beobachten fann. Außerdem ift die Brust gewöhnlich nach vorn geneigt, während bei dem antilen und dem mittelländischen Typus der Brustkasten sich gerade hält. Im übrigen haben alle menschlichen Rassen ihre Schönheit: man muß sie nur zu entdecken wissen. Es bereitete mir großes Bergnügen, die einen Tänzerinnen aus Rambodscha zu zeichnen, als fie in Paris waren. Die zierlichen Bewegungen ihrer feinen Glieder waren von einem ganz eigenen Heiz. Ja habe auch Studien nach der japanischen Schauspielerin Sanalo gemacht. Diese Frau hat überhaupt kein Fett. Ihre
Es
Die Kandidatenreise. Schlagt die große Trommel! Bum! Teddy Roosevelt geht um, Smarter Yankee very well! Um den Leib das Tigerfell, Nicht gekauft und nicht geerbt, Selbstgeschossen, selbstgegerbt. Was im Hühnerei der Dotter, Ist in diesem Augenblic Der gewandte Globetrotter In der hohen Politik. Schlichter Bürger in givil, Meister im Theaterspiel, Lehrt er lächelnd Groß und Klein Artig und bescheiden sein; Halb ein Präsident a. D., Halb ein Präfident in spe, hat er einen feinen Riecher, Sagt als Weiser:" Zeit ist Geld" Und besucht die großen Viecher Hüben in der Alten Welt. Schlagt die große Trommel! Bum! Teddy Roosevelt geht um. Dhne Reiter, ohne Troß Bieht er ein ins Königsschloß, Und man agitiert beim Mahl Unbewußt für Teddys Wahl. Uebers Jahr zum Präsidenten Spricht der Führer der Partei: Die gekrönten Wahlagenten Sind die billigsten- juchhei!
Der Halleysche Romet wird vielleicht gar nicht mit seinem Schweif bis zur Erde reichen, wenn sich gewisse Berech nungen der Greenwicher Sternwarte bestätigen. Das wäre schade! Denn die Abergläubigen fämen um ihre Enttäuschung, mancher verstockte Sünder um die heilsame Gewissensangst und wir anderen um unsere Schadenfreude und den Triumph der Wissenschaft. Die ominösen Berechnungen scheinen sich auf eine Schäßung Dr. Holetschens zu stützen, der annimmt, Halleys Komet habe infolge feiner fortschreitenden Abnahme nicht mehr die nötige Schweiflänge, um am 19. Mai die Erde zu erreichen. Diese Annahme ist indes feines wegs sicher.
-200 000 unbenutte Pferdekräfte. Große Waffer. träfte in Jsland liegen, ivie im" Engineering " ausgeführt wird, zurzeit noch brach, sollen aber demnächst durch eine in der Bildung begriffene Gesellschaft zur Erzeugung elektrischer Energie ausgenutzt werden. Unter den für die Ausnutzung zunächst in Ausficht genommenen Wasserfällen sind die Guldfoß- Fälle mit etwa 100 000 Pferdekräften und die Sog- Fälle mit 50 000 Pferdefräften die bedeutendsten; mehrere andere Fälle fönnen je dreißig bis vierzigtausend Pferdekräfte hergeben. Bei der Verwertung der aus diesen Wasserkräften zu gewinnenden Energie wird, da in Jsland feinerlei Industrie zu Hause ist, die Verwendung für fo große Kräfte hat, an die Heranziehung der elettro- chemischen Indu trie, a. B. der Luftstidstofferzeugung, gedacht.