Nr. 103. 27. Jahrgang.

3. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Partei- Angelegenheiten.

Mittwoch, 4. Mai 1910.

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legungen am Fuß und an der Brust erlitt. Kollegen brachten ihn Bei der Maifeier in der Kronen- Brauerei, Alt- Moabit, sind ein nach der Unfallstation, die sich in derselben Straße faft gegen Damen- und ein Herrenschirm gefunden. Dieselben sind abzuholen über der Unfallstelle befindet. Sie waren erstaunt, auf der bei F. Fröhlich, Wittstocker Straße 23 part. Bei der Maifeier in Zur Lokalliste. In Lichtenberg N.-B. hat das Lokal mentes feinen Arzt zu sehen. Station nur eine Scheuerfrau und einen Heilgehilfen, aber der Brauerei Friedrichshain wurden verloren ein Spazierstock und Eine Weile warteten sie bei dem eine Damentasche mit Schlüssel und Taschentuch, A. F. gezeichnet. Boltsgarten", Röderstraße, den Besizer gewechselt, jeziger Berunglückten, dem der Gehilfe einstweilen den Fuß mit einem Abzugeben im Bureau des Wahlvereins, Stralauer Plaz 1/2 II. Inhaber Friedrich Neumann . Das Lokal steht uns zu allen fühlenden Umschlag bedeckt hatte. Später fanden sich auch ein paar Gefunden wurden eine goldene Brille mit Futteral, eine Knaben­Veranstaltungen nach wie vor zur Verfügung. Schußleute ein, von denen der eine gleichfalls seine Verwunderung müße, ein Kinderportemonnaie und ein Schirm. In Empfang zu Die Lokalfommission. darüber äußerte, daß kein Arzt zur Stelle war. Schließlich wurden nehmen im obengenannten Bureau. Bei der Abendfeier im Bierter Wahlkreis. Die Bücherausgabe unserer Bibliothek findet die wartenden Kutscher ungeduldig und erklärten, daß sie, wenn nicht Schweizergarten sind ein Herrenregenschirm, ein Damenschirm und bon jetzt ab jeden Mittwoch und Sonnabend, abends von 8-92 Uhr bald ein Arzt eintreffe, ihren Kollegen nach der Klinik in der Biegel- ein Damengürtel gefunden worden. Abzuholen in der Vorwärts". bei Beet, Goßlerstr. 10/11, ftatt. straße fahren würden. Es kam indes nicht hierzu, weil jezt die Spedition, A. Hahnisch, Auguststr. 50. Gefunden wurde während Die diesjährigen Frühkonzerte finden am ersten Pfingstfeiertag Schußleute die ungeduldigen Mahner hinauswiesen. Lange genug der Versammlung der Holzarbeiter in der Neuen Welt eine kleine bei Ludwig, Treptow , Alte Taverne, Stralau, und in der Seeterrasse dauerte es dann noch, bis endlich ein Arzt tam. Man versichert Korallenbrosche. Dieselbe ist auf dem Bureau des Holzarbeiter Lichtenberg statt. Am zweiten Pfingstfeiertag in der Brauerei uns auf das bestimmteste, daß der Verunglückte in seinen Schmerzen Verbandes in Empfang zu nehmen. Von der diesjährigen Mai­Friedrichshain und Seeterasse Lichtenberg. eine Stunde auf ärztlichen Beistand habe warten feier sind im sechsten Wahlkreise folgende Gegenstände als gefunden Fünfter Wahlfreis. Morgen Donnerstag( Simmel- müssen. abgeliefert worden: aus dem Lokale von Ballschmieder eine goldene fahrtstag): Gemeinsamer Ausflug des Wahlbereine Angesichts der Entrüstung, die durch diese Verzögerung hervor Damenuhr, vom Berliner Prater ein Armband und aus Fröbels nach Birkenwerder - Briefe. Abfahrt Stettiner gerufen worden ist, wird es sich empfehlen, daß die Leitung der Theater ein Spazierſtock. Die Eigentümer fönnen die Gegenstände Bahn, Vorortbahnhof, 8 Uhr 45 Minuten früh. Unfallstationen sich über das Vorkommnis öffentlich äußert. Vielleicht im Bureau des Wahlvereins, Neue Hochstraße 28, in Empfang Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand. ist fie in der Lage, eine Erklärung dafür zu geben, wie etwas Der- nehmen. Schöneberg . Am Donnerstag, den 6. d. M., treffen sich die Gesartiges überhaupt möglich war. Auch der Magistrat sollte fich Zeugen gesucht! Der Kollege( Chauffeur), welcher am 8. Ja­nossen, die gewillt sind, die Herrenpartie mitzumachen, um 7.15 Uhr ein bißchen darum kümmern, daß der Sachverhalt aufgeklärt und früh auf dem Bahnhof Großgörschenstraße und Friedenau ( Wannsee bekanntgegeben wird. Er ist ja jept fozusagen mitverantwortlich für nuar d. 3, abends 5 Uhr, den Zusammenstoß zwischen einer bahn). Fahrt bis Schlachtensee, von dort zu Fuß bis Bichelswerder die Unfallstationen, nachdem diese Institution in nähere Beziehung Louis- Ferdinandstraße und Am Weidendamm gesehen hat, wird ge­Straftdroschte und einem jugendlichen Radfahrer an der Ede Prinz­zur Gemeindeverwaltung getreten ist. Der Vorstand. Steglit - Friedenan. Die Wahlvereinsmitglieder beider Crte treffen beten, feine Adresse an Hermann Hafe, Görlitzer Ufer 29, 1, gelangen fich zum Familienausflug am Donnerstag, den 5. Mai( Himmelfahrt), morgens 29 Uhr, an der Westseite der Bahnhöfe Steglitz und Friedenau . Fahrt bis Zehlendorf ( Beerenstraße). Nach dem Für Nachzügler Frühstück im Walde zur Machnoter Schleuse. Restaurant Waldschänke", Machnower Schleuse. Der Bildungsausschuß. Treptow - Baumschulenweg. Heute, Mittwoch, den 4. Mai, abends 8 Uhr, in Speers Festsälen, Baumschulenstr. 78: Große öffentliche Versammlung. Tagesordnung: Die Grundsteinlegung der ersten Kirche in Baumschulenweg . Referent: Landtags. abgeordneter Adolf Hoffmann .

zum alten Freund.

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Neuenhagen und Umgegend. Heute Mittwoch, den 4. Mai, abends 8 Uhr, findet bei Wortmann( vormals Wünsche) der Bahl

abend statt.

Der Vorstand.

Reinickendorf - West. Donnerstag, den 5. Mai( Himmelfahrt), ver anstaltet der Wahlverein eine Fußpartie nach Hohen- Neuendorf; Ab­marsch morgens 71%, Uhr vom Lokal des Genossen Lange, Eichborn straße 49, aus. Für Nachzügler vom Bahnhof Wittenau ( Nordbahn) bis Hohen- Neuendorf. Die Bezirksleitung.

Berliner Nachrichten.

zu lassen.

Arbeiter- Samariter- Kolonne. Heute abend 9 Uhr, 5. Abteilung

Vorort- Nachrichten.

Die für

Eine Ballonlandung mit Hindernissen. In die Gefahr, in den Salffee zu stürzen, geriet gestern der Ballon Hildebrand". Gegen Mittag war er in Schmargendorf aufgestiegen und nahm südöstliche in Rigdorf, bei Kaufhold, Erfftr. 8: Uebungsstunde. Es werden Richtung. Als er in der Nähe von Ertner an den Ralfsee herankam, drohte er jeden Augenblick ins Waffer zu stürzen. Das Tau streifte ben 9. Mai festgesetzte Prüfung findet später statt. Der Termin neue Mitglieder und Kursusteilnehmer aufgenommen. bereits die Oberfläche des Sees und nur durch fortwährendes Aus­werfen von Ballast vermochten die Infassen den Ballon vor seinem wird noch bekannt gegeben. Kaum drei Meter vom Ufer entfernt mußten die Luftschiffer landen. Mehrere Dampfer und Ruderboote Schicksal zu bewahren. waren während der gefahrdrohenden Ueberfahrt über den See hinzus gerudert, um bei dem etwaigen Eintreten einer Katastrophe helfend eingreifen zu fönnen. Nachdem zwei Insassen ausgesetzt und frischer Schöneberg . Ballast eingenommen war, wurde die Fahrt wieder aufgenommen. Aus der Stadtverordnetenversammlung. Die Ferien wurden für in der Gegend der Gipsstraße, ein Schußmann herum, der von dem Magistrat 2000 M. für die Bewirtung der Teilnehmer an dem Mit dem Revolver fuchtelte gestern in der Rosenthaler Straße, die Monate Juli und August festgesetzt. Ferner wurde beschlossen, Mann nach der Unfallstation zu schaffen. Weil sich der Schutzmann Baffanten aufgefordert worden war, einen stark blutenden älteren Verbandstage deutscher Berufsfeuerwehren zu bewilligen. Die höhere Mädchenschule im Friedenauer Ortsteil soll einen geweigert hatte, dem Hilfsbedürftigen Hilfe bringen zu lassen, Aufbau zu einer Frauenschule erhalen; lettere foll der empörte sich das Publikum, wodurch anscheinend der Mann sich wohl allgemeinen Weiterbildung in hauswirtschaftlichen Fächern dienen. bedroht fühlte. Die Baffanten hatten den Eindrud, daß der Schuß Auch hat sie die Aufgabe, die jungen Mädchen zu ihrem zukünftigen mann nicht ganz nüchtern war, und so bolte jemand polizeiliche Beruf als Hausfrau vorzubereiten und ihnen das Gramen als Hilfe aus der Schönhauser Straße , die dann den Verletzten in einer technische Lehrerinnen im Turnen und Handarbeit zu ermög­Droschte nach der Unfallstation schaffte. Einige Passanten wurden lichen. Gleichzeitig soll ein Kindergarten und eine Kinder fchließlich obendrein noch fiftiert. Der Schutzmann hätte mit seinem pflegeftation eingerichtet werden. Der Magistratsvertreter wies Revolver schweres Unheil anrichten können. darauf hin, daß auch Minderbemittelte in diese Schule auf werden. genommen Die Vorlage wurde einem Ausschuß überwiesen, dem die Genossen Moltenbuhr und Rottländer angehören. Die Druderei des Stadtverordnetenbureaus foll dem Magistrat übergeben werden, damit eine rationellere Ausnutzung der Maschinen fowie Hilfskräfte geschehen kann. Friedhof im Südostgelände sind 160 500 M. erforderlich. Für den Für die Ausführung der Hochbauten auf dem zweiten städtischen Hochbau kommt in Betracht eine Kapelle, ein Verwaltungsgebäude, die Vorgartenmauer, eine Bergola und die Ueberbrückung des Teiches. Außerdem soll eine Treppe nach dem Keller angelegt werden, um die Seitenwände der Umgangshalle zur Unterbringung

er als Volonteur in Einen Abend hatte er,

von Urnen herzurichten.

Ein Bauarbeiterstreit vor 175 Jahren. Mit dem Selbstmord eines jungen Mannes endete gestern früh Im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts herrschte in Berlin eine ein Liebesabenteuer in der Schulzendorfer Str. 18a. Dort wohnt sehr rege Bautätigkeit. Die Erschließung der Dorotheenstadt und im vierten Stod des Borderhauses eine 19 Jahre alte Büfettmamfell der neuen Friedrichstadt fällt hauptsächlich in die Jahre 1733-35 Luise Braune, die vor drei Wochen aus Stettin hierher tam. Das und König Friedrich Wilhelm I. begünstigte die Ansiedelung hier Mädchen hatte in Stettin einen 23 Jahre alten Kaufmann Viktor durch freie oder billige Ueberlassung von Baustellen und Material. Sigerat fennen gelernt, aber faum mehr als dem Namen nach. Der Es ging ihm daher wider den Sinn, daß im Mai 1735, also vor junge Mann hatte sich ihr gegenüber für den Sohn reicher genau 175 Jahren, in Berlin ein regelrechter Bauarbeiterstreit aus. Eltern ausgegeben und erzählt, daß einem großen Geschäfte tätig tar. brach, der die Bautätigkeit in den neuen Stadtteilen empfindlich zu wie fie behauptet, mit ihr gefneipt, fonft hatte er feine ftören drohte. Eine handschriftliche Chronik jener Zeit berichtet Beziehungen mit ihr unterhalten. Am vergangenen Sonn­darüber:„ Am 9. May war auf dem Berlinischen Rathause ein großer abend tam sizzerat nach Berlin und wohnte in einem Gasthofe in Aufstand von denen Mauer- und Zimmergesellen, welche an den neuen der Niederwallstraße. Als nun die Büfettmamsell Montag abend Bau auf der Friedrichs- und Dorotheenstadt nicht mehr arbeiten wollten ihren Schwager nach dem Stettiner Bahnhof brachte, traf sie dort Dr. Bell( lib. Fraft.) vertrat die Ansicht, daß schon jetzt mit weil ihnen anstatt der täglich pro Mann gezahlten 10 Groschen weiter ein Sigerat zufällig wieder. Er flagte ihr jetzt, daß er plöglich seine dem Bau eines Krematoriums begonnen werden müsse. Genosse Küter betonte, daß erst die Uebermacht der Pfaffen mehr nicht als 8 Groschen inclus des Meisters Groschen gereichet worden Stellung verloren habe und auch tein Geld mehr befize. und Junker im preußischen Landtage beseitigt werden müffe, wenn und sie auch eine Stunde mehr, nehmlich bis 7 Uhr abends davor Er sei nach Berlin gekommen, um hier Beschäftigung zu die Leichenverbrennung obligatorisch eingeführt werden soll. arbeiten sollen. Und ohngeachtet fie vom Präsidenten Neuendorff er schon die Zimmermiete und die Bechen schuldig bleiben müffen. in Breslau bazu beigetragen hätten, daß die Konservativen daselbst fuchen, er habe aber noch teine gefunden. Im Hotel habe zur Ruhe angewiefen und ihnen nomine Regis angedeutet worden, Das Baar besuchte nun mehrere Kneipen. Um 3 Uhr brachte in Breslau dazu beigetragen hätten, daß die Konservativen daselbst daß die Widerspänstigen an Leib und Leben bestraffet werden sollten, Sigerat, ber jetzt nur noch 3 M. besaß, Luise Braune nach Hause haben sie sich dennoch darnach nicht achten wollen, sondern wie man und wollte sie auch in ihr Zimmer begleiten. Sie weigerte fich 2 von denen redelführern durch die Wache in Arrest bringen wollen, jedoch, ihn einzulaffen, schlüpfte plößlich in die Wohnung hinein und habe sie selbige nicht lassen, sondern alle mit in die Wache warf rasch die Tür vor ihm zu. Als er sich verschmäht und ab­gehen wollen, und die Wache bergestalt infultieret, daß fie genötigt gewiefen fah, zog Sizerat feinen Revolver aus der Tasche und gab gewesen, die Bagonette aufzustecken, und die Leute abzuhalten. vier Schüsse auf sich ab. Drei gingen fehl, der vierte aber traf ihn woben aber einige bey weiterem Eindrängen hart verwundet worden in schwer in den Stopf, daß er auf dem Treppenflur zusammenbrach find. Wobey Magiftratus sich obligiret gesehen, heimlich vom Nathause zu gehen, weilen fie befürchtet, sie möchten ihres Lebens nicht sicher seyn. Hierauff sind alle Bursche in Arrest genommen und sollten 2 davon, welche am meisten an solchem Aufstand schuld, nächstens nach des Königs darüber einkommenen ordre gehangen

werden."

Diese Strafe wurde allerdings nicht vollstreckt, denn bei einer zweiten Vernehmung am 13. Mai unterwarfen fich die meisten Aus ständigen, worauf sie, auf das Versprechen, die Arbeit unter den gestellten Bedingungen sogleich wieder aufzunehmen, freigelaffen wurden. Die übrigen blieben„ trumm geschlossen" so lange im Ge­fängnis, bis sie ebenfalls nachgaben.

Lönnten.

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und auf der Stelle verschied.

Schäbig. Ein Berliner verlor auf der Automobilfahrt nach Botsdam in der Nähe von Saugarten" eine Brieftasche aus dem leberrod. In der Brieftasche befanden sich gegen 800 000 m. in Banknoten. Ein Arbeiter fand die Brieftasche und übergab sie dem Eigentümer, der seinen Verlust bemerkt hatte und mit dem Automobil zurüdgefehrt war. Der Herr stedte die Brieftasche ein, faßte in die Tasche, reichte dem Finder 8 M. und fuhr davon. Dieser, ein Arbeiter Bernide, hat Anspruch auf den Finderlohn, der in diesem Fall 300 M. beträgt.

Wetetamp( lib.) meinte, daß gerade die Sozialdemokraten

gestegt haben und der Freifinn durchgefallen sei. Genosse Bern­it ein( Soz.) stellte dem gegenüber fest, daß der Freifinn an seinem Durchfall in Breslau felbst die Schuld trage. Seine Parteigenossen feien bereit gewesen, für den Freifinn zu stimmen, wenn ihnen von den drei Mandaten eines überlassen worden wäre. Das hätten die Freifinnigen abgelehnt, worauf sich feine Genoffen der Stimm­abgabe enthalten hätten. Genosse Soffmann verwies darauf, daß es am prattichsten fei, den Keller zu verwenden, wodurch gleichzeitig

die Deforation untergebracht werden könne. Der Bau des Krema­toriums fei übrigens bereits beschlossene Sache.

Die Vorlage wurde einem Ausschuß überwiesen, dem die Ge noffen Hoffmann und Reiche angehören. Die Mittel zur Gewährung von Unterstügungen an bedürftige und begabte einheimische Schüler und Schülerinnen wurden dem Magistrat zur Verfügung gestellt, um Besucher der höheren Lehr­anstalten damit zu unterstüßen.

Dem Abkommen zwischen der Stadtgemeinde Charlottenburg und Schöneberg über die gemeinsame Beleuchtung der Mozstraße wischen Rollendorfplatz und Geisbergstraße wurde zugestimmt. Omnibuslinien soll eine Besichtigung in Wien und Bremen Bezüglich der Einführung von Oberleitungs. verständige, awei Magistratsmitglieder und sechs Stadtverordnete. borgenommen werden. Daran teilnehmen sollen zwei Sach verständige, zwei Magistratsmitglieder und sechs Stadtverordnete. Sierfür wurden 4000. bewilligt. Der Landmesser Schmidt, der durch das Vorgehen des Ver.

Folge zu geben, jedoch Schmidt zu einer anderen Stellung zu ber helfen. Unfer Genosse beantragte, eine Kommission einzusetzen, die auf Grund der Aften nochmals die Sache gründlich prüfen soll. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Betition um Erhöhung des Tagelohnes für die nicht ständig beschäftigten Gärtner und Arbeiter sollte dem Magistrat zur wohlwollenden und schleunigen Berücksichtigung überwiesen werden.

Beim Nollschuhlaufen verunglückt ist gestern abend gegen 7% Uhr ein 15jähriger junger Mann namens Erich Schöne. Er lief an der Turm. Ede Waldstraße gegen einen in voller Fahrt Es war also ein regelrechter Abwehrstreit, um den es fich befindlichen Straßenbahnwagen. Durch den starken Anprall wurde damals handelte, der aber mit allen Mitteln unterdrückt wurde. er auf den Straßendamm geschleudert und blieb besinnungs­Wenn es ginge, würden die Bauunternehmer es heute auch noch los liegen. Er wurde nach dem Krankenhaus Moabit übergeführt. gern sehen, wenn die Mädelsführer" der Arbeiter gehängt und die Mit der Photographie der Geliebten in der Hand unternahm messungsinspektors Sögna seinen Dienst verlassen mußte, beantragte Teilnehmer an einem Ausstand ins Gefängnis geworfen werden der 20jährige Klempner Karl Beyer aus der Andreasstraße einen Wiedereinstellung. Der Petitionsausschuß beantragte, dem nicht Selbstmordversuch. Der Lebensmüde hatte sich fürzlich mit einem hübschen jungen Mädchen verlobt, doch follte es durch das Verhalten Eine Neuerung hat gestern das Polizeipräsidium auf Beran- des legteren nicht zu einer Heirat zwischen den beiden lommen. Da laffung des Oberregierungsrat Hoppe, des Chefs der Kriminalpolizei, Beyer ohne die Geliebte nicht weiter leben wollte, entschloß er sich, bei dieser Abteilung eingeführt. Die Kriminalpolizei und ihre Ar- Selbstmord zu berüben. Er fuhr nach Fürstenwalde und jagte fich beiten haben nach und nach einen so großen Umfang angenommen, an der Stelle im Forst, an der er sich mit der Angebeteten einige daß es den einzelnen Dezernaten nicht mehr ohne weiteres Male aufgehalten, eine Revolverfugel in die Brust. Ein Bahn­möglich ist, alles zu übersehen und über alle wichtigen Tages- beamter, der hinzufam, fand den Lebensmüden blutüberströmt auf. Die fozialdemokratische Frattion beantragte, den Wünschen der vorkommnisse sich rechtzeitig zu unterrichten. Es kann nicht In der Linten hielt Beher die Photographie feiner ehemaligen Braut Betenten fofort Rechnung zu tragen. Genoffe ausbleiben. daß Beamten, die besondere Gebiete und Vor- und zu seinen Füßen lag der Abschiedsbrief des jungen Mädchens. Hoffmann begründete die Notwendigkeit, den Tagelohn der tommnisse bearbeiten, andere bedeutsame Ereignisse entgehen. In einem Güterzug wurde der Schwerverletzte aufgenommen und Gärtner auf 4,50 M. zu setzen und den Arbeitern 4 M. pro Tag zu Um Uebelständen, die daraus hervorgehen fönnen, vorzubeugen, hat nach dem Fürstenwalder Strankenhaus geschafft. gewähren. nun der Chef der Kriminalpolizei eine Art interne Polizeizeitung Freie Bollsbühne, Berlin . Für die Abendabteilungen Fröhlich( Unabh. Frat.) wünschte eine Aufstellung der Roften ins Leben gerufen, die unter dem Namen„ Tagesbericht" allen Be amten zugestellt wird. Der Tagesbericht unterrichtet die Beamten gelangt am 9., 20., 23., 30. Mai, abends 8 Uhr, im Neuen Schau- über die Regulierungsarbeiten in der Hauptstraße, bort hätten die furz über alle wichtigen Vorkommnisse, nicht nur aus Berlin , sondern pielhause Hans Brennerts Boffe Der Flieger" zur Auf- Arbeiter fich gewiß nicht gequält. Genosse Bernstein betont: Wohlwollen sei ein schönes Wort, aber Die Titelrolle liegt in Händen des Herrn Harry fehr dehnbar, auch könnte kein Mensch davon satt werden. auch aus den Außenbezirken, soweit fie für Berlin in Betracht führung. Walden. Aus Die musikalische Leitung übernahm der Komponist länder, die die hiesigen Verhältnisse studieren, drückten ihre Ver Friedrich Beermann. Einige Gastfarten fönnen an die Mitglieder wunderung darüber aus, daß so vielfach die Arbeiterfrauen mite Ser Nachmittagsabteilungen abgegeben werden( beim Obmann im arbeiten müßten. Man solle die Arbeiter so bezahlen, daß sie mit Theater oder in den Zahlstellen zu bestellen). Der fozialdemokratische Antrag ihren Familien egiftieren können. wurde angenommen. verhandelt, der die Zustände in der Mosstraße schleunigst beseitigt Dann wurde ein Dringlichkeitsantrag der Liberalen Fraktion wissen win. Es wurde darauf hingewiesen, daß durch die fort währende planlose Buddelei das Berkehrs- und Erwerbsleben un geheuer leidet; der Magiftrat, ganz besonders das Tiefbauamt, müiffe für die Beseitigung dieser Mißstände schleunige Maßnahmen Dem Antrage wurde zugestimmt. Hierauf folgte eine geheime Sigung.

fommen. Er enthält natürlich nur das Wichtigste aus der großen

Menge.

Berliner Asylverein für Obdachlose. Im Monat April nächtigten im Männerafyl 14 915 Personen, wovon 7155 badeten, im Frauen­afyl 4128 Personen, wovon 1461 badeten. Arbeitsnachweis wird erbeten für Männer: Wiefenstr. 55/59, für Frauen, Kolberger Straße 30.

Das Märkische Museum ist am Himmelfahrtstage und am ersten Pfingstfeiertage geschloffen.

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Die Erfasvorstellungen für die am Bußtag und Rar freitag vom Polizeipräfidium berbotenen Nachmittagsvorstellungen find: Im Neuen Schauspielhaus, 1. Abteilung a, b, c, d am 16. Mai( 2. Pfingstfeiertag), nachmittags 8 Uhr: Ernst fein". Jm Thalia Theater, 7. Abteilung c, d, 8. Abteilung a, b, am 5. Juni, nachmittags 3 Uhr: Der Dorftyrann". Ein Unfallftatiousarzt, der nicht da war, als man ihn 2. Abteilung d und 12. Abteilung b: Sonntag, den 15. Mai, brauchte, hat wieder einmal eine nicht geringe Entrüftung erregt. 8 Uhr, im Resibena Theater: Muiotte". Am 28. April früh um 19 Uhr verunglückte in der Eichendorff. 5. Abteilung e, d und 6. Abteilung a, b: Montag, den 30. Mai, straße vor dem Hause Nr. 11 auf dem dortigen Droschtenhalteplatz abends 8 Uhr; 6. Abteilung c, d und 7. Abteilung a, b: Dienstag, ein Drofchlenkutscher Kupsch dadurch, baß eine vorüberfahrende Bebag den 81. Mai, abends 8 Uhr, im Thalia Theater: Die orofchte, beren Steuerung versagte, ihn anrannte, so daß er Ber- pariferin".

treffen.

Schöneberger Ferienkolonien. Nach den für die Entsendung von Kindern in Ferienkolonien in Schöneberg aufgestellten Grundfäßen