Einzelbild herunterladen
 

Nr. 105. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Sonnabend, 7. Mai 1910,

Partei- Angelegenheiten.

Groß- Lichterfelde  . Am Sonntag früh findet für den östlichen Drtsteil eine wichtige Kuvertverbreitung statt.

Sanimellisten für die ausgesperrten Bauarbeiter Deutschlands  find vom Genossen Wahrendorf, Bäkestr. 22, zu entnehmen.

schaftler geworden, die jedes übertriebene Interesse] Zeugengesuch. Bersonen, welche gesehen haben, wie am Sonne am Berufe als streberisch verpönen und bei Ge- tag, den 6. März( Wahlrechtsspaziergang), auf dem Königsplay an Tegenheit zur Durchsegung ihrer Forderungen der Hindersinstraße, nach dem Sturz des Schutzmannspferdes ein nicht davor zurückschreden, Speisen und Saucen nach Herr von einem Kriminalbeamten verhaftet wurde, werden dringend allen Regeln zu sabotieren", nötigenfalls mit Glassplittern. gebeten, ihre Adresse an Mag Bierau, N. 58, Stavanger Straße 11, Die find bekanntlich noch schiverer verdaulich als Trüffelleberpastete born III, gelangen zu lassen. und amerikanischer Hummer, den unsere zarten Magen von heute Bermißt wird seit dem 20. April cr. der Former Adolf Schott. schon schwer genug vertragen." linger, 10. November 1846 in Klischau geboren, Lothringer Straße Stralau. Sonntag früh 8 Uhr Handzettelverteilung zu der am Die Behauptung, die in diesen Zeilen aufgestellt wird, übertrifft Nr. 33. wohnhaft. Er wollte angeblich zum Arzt gehen und ist Montag, den 9. Mai, in den Markgrafensälen, Markgrafendamm 34, an Niederträchtigkeit alles, was bisher gegen die moderne Gewerk- nicht wieder zurückgekehrt. Er ist 1,70 bis 1,75 Meter groß, hat ſtattfindenden öffentlichen Versammlung, in welcher Genosse Reichs- schaft und gegen die Arbeiterbewegung überhaupt geleistet worden schwarzes, kurzgeschnittenes Haar, braune Augen, künstliches Gebiz tagsabgeordneter Stadthagen   über:" Zum Kampf des Volkes ist. Die tiefgründige Weisheit, daß durch die Organisation Ge- und graumelierten Spizbart. Bekleidet war er mit schwarzem um Freiheit und Recht" referieren wird. schicklichkeit und Leistungen zurückgehen, zeigt, daß das Urteil des weichen Filzhut, grauem Jackettanzug, dunklem Sommerüberzieher, Artikelschreibers von keinerlei Sachkenntnis getrübt ist, sofern man gezeichnet A. S. Personen, die über den Verbleib des Vermißten schwarzen Schnallschuhen, braunen Strümpfen und wollenem Hemd nicht, was noch schlimmer wäre, bewußte Lüge voraussetzen wollte. Auskunft geben können, werden gebeten, ihre Wahrnehmungen der Bis jetzt ist selbst von gegnerischer Seite oft genug tonstatiert Kriminalpolizei oder einem Polizeirebier mündlich oder schriftlich worden, daß in der Periode der glänzenden Gewerkschaftsentwickelung zu den Aften 1658. IV. 44. 10. mitzuteilen. werte sich zu ungeahnter Höhe entfaltet haben und die Triumphe worden: 1 Trauring, 1 leeres Portemonnaie, 1 Zigarrentasche. die Leistungsfähigkeit und Geschicklichkeit der Industrie und Hand- Bei der Maifeier in der Bodbrauerei"( 2. Kreis) sind gefunden der Gewerbszweige in Ländern mit starken Getverkschaften sind ein Verloren: 1 weiße Kinderboa. Abzuholen resp. abzugeben beim schlagender Beweis dafür. Kassierer Gustav Schmidt, Kirchbachstr. 14.

Tegel  . Morgen Sonntag, nachmittags 3 1hr, findet in heiligen fee- Sandhausen eine Volksversammlung statt. Reichstagsabgeordneter Genoffe Stadthagen referiert über" Wahlrechtskampf". Die Genoffen und Genoffinnen werden ersucht, sich an dieser Versamm lung zu beteiligen. Abmarich Uhr nachmittags vom Genoffen Jul. Strauſe,

Berlinerstr. 11.

Die Bezirksleitung.

Berliner   Nachrichten.

-

-

Uebrigens ist die Organisation der Köche in Frankreich   denn Bei der Maifeier bei Bernhard Rose   ist ein Spazierstock mit von Frankreich   ist teilweise die Rede noch so schwach und gering, filberner Krücke und Monogramm gefunden worden, derselbe ist ab­daß sie, selbst wenn sie wollte, keinen Einfluß auf die Kunstentfaltung zuholen bei Juhlke, Badstr  . 62/63. Bei der Maifeier im Prater dieses Berufes ausüben könnte. Auf die bodenlos gemeine Be- ist ein Medaillon verloren worden; dasselbe ist gegen Belohnung merkung von den Glassplittern" muß jeder anständige Mensch mit abzugeben bei Hermann, Prinzen- Allee 26. einem kräftigen Pfui antworten.

Vorort- Nachrichten.

Die Algemeine Städtebauausstellung, die am 1. Mai in der Hardenbergstr. 33 eröffnet worden ist und bis zum 15. Juni zur Besichtigung offen steht, sieht zum besseren Verständnis der Aus­stellungsobjekte eine Reihe Vorträge vor, von denen zwei einer über die Verkehrsfragen Groß- Berlins von Petersen und einer über Die Arbeiterwohnung in Deutschland   und England von Prof. Dr. Eberstadt gehalten worden sind. Am 11. Mai hält Prof. Blum­Freibadekarten nur an wirklich bedürftige Kinder. Wie in den Hannover   einen Vortrag über:" Der Verkehr, die Grundlage des Vorjahce sollen Freibadetarten für die städtischen Flußbadeanstalten Wilmersdorf  . fünftigen Groß- Berlin. Am 13. Mai wird Frih Stahl über: Die auch in diesem Jahre an bedürftige, über 10 Jahre alte Gemeinde- Die Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrer Sibung vom Stadt als Kunstwert" reden. Weitere Vorträge betreffen: Auf- schulkinder verteilt werden. Damit ja nicht auch einmal ein nicht 4. Mai eine umfangreiche Tagesordnung zu erledigen. Zunächst stellung von Monumentalplastik" von Privatdozent Dr. Brinkmann- ganz armes Kind eine solche Karte erhält, heißt es in der hierauf gab es eine eingehende Erörterung über den von uns am Mittwoch Aachen   am 17. Mai, Regelmäßigkeiten und Unregelmäßigteiten bezüglichen Verfügung an die Schulen folgendermaßen: Diese mitgeteilten Beschluß der Aufsichtsbehörden, wonach Wilmersdorf  im Städtebau" von Baurat Stübben am 19. Mai, Raumkunst und Freibadekarten dürfen nur an solche Schulkinder verabfolgt werden, Städtebau" von Prof. Genzmer am 24. Mai," Die Gartenstadt- deren Angehörigen die Entrichtung des Eintrittsgeldes von 5 und bewegung" von Regierungsrat Mathesius am 25. Mdai, Die Not- 10 Pf. nach ihren Verhältnissen zu schwer fallen würde. Diese wendigkeit eines baupolizeilichen Machtspruches und die Grenzen Bestimmung ist nach von der Deputation für das städtische Turn­seiner Nüßlichkeit" von Baurat Schliepmann am 27. Mai, Neu- und Badewesen gemachten Wahrnehmungen vielfach außer acht ge­zeitliche Anschauungen im Bauordnungswesen" von Prof. Diestel- lassen worden und es find Freibadekarten an solche Schultinder Dresden   am 31. Mai," Straße und Play" von Prof. Gurlitt- Dres- zur Verausgahung gelangt, deren Angehörigen zur Entrichtung des den am 3. Juni, Bestrebungen des amerikanischen Städtebaues" meist nur 5 Pf. betragenden Eintrittsgeldes offenbar recht gut in von Dr. Hegemann am 6. Juni, Park und Friedhof" von Prof. der Lage waren." Högg- Bremen am 8. Juni, Recht und Sitte im Wohnwesen" bon Wie das wohl die Deputation für das Turn- und Badetesen Dr. Südekum am 10. Juni, Die Entwickelung der Wasserstraßen festgestellt haben mag? Und wenn schon, man foll froh sein, daß Groß- Berlins und anderer Großstädte" von Baurat Eger am die Kinder die Badegelegenheit benutzen, wenn auch wirklich einige 13. Juni, und Groß- Berlin der Zukunft" von Hermann Jansen   Sechser weniger einkommen, die machen sich schon wieder an anderen am 14. Juni. Stellen bezahlt.

gleich Berlin   und den meisten der westlichen Vororte statt der seit 1896 erhobenen 90 Proz. Kommunalsteuerzuschlag 100 Proz. erheben soll. Mit Schmerz, jedoch mit Fassung, empfahl der Berichterstatter Stadtverordneter Hartung, in den angeb lich sauren Apfel zu beißen und gegen die Entscheidung des Pro­vinzialausschusses keinen Widerspruch zu erheben. Interessant war in den Darlegungen des Herrn Hartung, daß die Minister des Innern und der Finanzen erst vor wenigen Monaten in einem Erlaß an die Kommunalbehörden empfohlen haben, tunlichst von einer Erhöhung der Zuschläge zur Einkommensteuer abzusehen und in Notfällen lieber höhere Realsteuer zu erheben. Allerdings erscheint uns es zweifelhaft, ob Wilmersdorf   ein Recht hat, sich zugunsten der 90 Proz. Zuschlag auf diese Ministerialverfügung zu stüßen. Verständig war angesichts aller Umstände der Vorschlag Die Blumenpflege in den Berliner   Gemeindeschulen. Der des Magistrats, die 275 000 M., die dank der Steuererhöhung um Zwei schwere Straßenbahnunfälle werden vom Himmelfahrts­Verein für Blumenpflege in den Gemeindeschulen beabsichtigt tage gemeldet. In der Kastanien Allee   wurde der Arbeiter Anton 10 Proz. in laufenden Jahre mehr an Zuschlägen zur Einkommen­in diesem Jahre eine Ausstellung von zirka 30 000 Blumen Brann, dessen Wohnung bisher noch nicht ermittelt werden konnte, ſteuer eingehen werden, nicht durch Abstriche an den Realsteuern, in den Gewächshäusern des Humboldthains. Es sollen dort die unmittelbar von einem in der Richtung nach Schöneberg   fahrenden also durch ein Geschenk an die Hausbefizer, auszugleichen, sondern dem Ausgleichsfonds zugute kommen zu lassen. Gr erlitt eine von den Kindern in diesem Sommer gezogenen Blumen in Straßenbahnwagen der Linie 51 umgeriffen. Auch der Stadtverordnetenvorsteher Prof. Dr. Leidig blutende Kopfiunde, sowie eine schwere Gehirnerschütterung. Nach­malerischen Gruppen vereinigt zur Aufstellung gelangen. Die bem der Verunglückte auf der Unfallstation in der Gaudystraße Not- wußte nichts befferes zu empfehlen, als es beim Rade bewenden zur Aufzucht bestimmten Pflanzen werden den Kindern durch verbände erhalten hatte, wurde er nach dem Rudolf Virchow  - Kran- au lassen. Er leistete sich nur eine kleine Vosheit gegen den Re­den Verein für 10 Bf. das Stück geliefert. Unter Anleitung tenhause übergeführt, wo er in sehr bedenklichem Zustande danieder- Ministerialerlaß es unter dem Gelächter der Anwesenden für aus­gierungspräsidenten, indem er unter Hinweis auf den erwähnten ihrer Lehrer haben die Kinder die noch kleinen Pflanzen groß- liegt. zuziehen. Damit nur lebensfähige Pflanzen zur Abgave ge- Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Automobil und geschlossen erklärte, daß eine so loyale Körperschaft wie die Wil­langen, werden fie vor der Ausgabe von Sachverständigen einem Straßenbahnwagen ereignete fich gestern nachmittag gegen mersdorfer Stadtverordnetenversammlung annehmen könne, in des Vereins beurteilt. Der Verein will durch die geplante 2 Uhr in der Prinz Albrechtstraße. Dort stieß die Autodroschte 8282, Preußen stelle ein Landrat oder ein Regierungspräsident in der Ausstellung ein Interesse für die gute Sache auch in weiteren aus der Wilhelmstraße tommend, gegen die rechte interperronecte at eine stärkere Macht dar als die von Minister repräsentierte. Ausstellung ein Interesse für die gute Sache auch in weiteren bes Straßenbahntdagens 217 der Linie P, der in der Richtung nach galt dem Bürgermeister von Schöneberg  , Herrn Wilde. Neben Gine weitere Bosheit aus dem Munde des Herrn Prof. Dr. Leibig Kreisen zu erwecken suchen. dem Dönhoffplaß fuhr. Der Zusammenprall erfolgte mit solcher Gewalt, daß das Auto start demoliert wurde. Der Insasse der etlichen Rittergutsbesitzern sitzt dieser Herr im Provinzialausschuß; Droschfe, der Kaufmann Eduard Schwarz aus Paris  , wurde gegen und der Stadtverordnetenvorsteher erklärte es unter der schallenden die Fensterscheibe geschleudert und erlitt erhebliche Schnittwunden Heiterkeit der Versammlung weiter für ausgeschlossen, daß das Ortsoberhaupt von Schöneberg   der Stadt Wilmerdorf   einen Streich im Gesicht und an der rechten Hand. Der den Straßenbahnwagen gespielt und für die Erhebung der 100 Proz. Zuschlag gestimmt bedienende Schaffner Muschold wurde dadurch an der rechten Hand hätte. Es gab auch noch eine ganze Reihe von Auseinander­verlegt, daß an dem Straßenbahnwagen zwei Seitenscheiben zer­trümmert wurden. Die beiden Verunglückten erhielten auf der jegungen, die mit unterschiedlichen Protesten gegen die Einschrän Schließlich Rettungswache in der Köthenerstraße ärztliche Hilfe und wurden kung des Selbstverwaltungsrechts gespickt waren. meinte die Stadtverordnetenversammlung doch, sich nicht ohne nach ihren Wohnungen gebracht. Auf der Straßenbahn schwer verunglückt ist gestern morgen um weiteres in ihr Schicksal fügen zu dürfen. Entgegen dem Vore 8 Uhr der 24 Jahre alte Kaufmann Siegfried Michaelsohn aus der schlage des Magistrats nahm sie einen Antrag des Stadtverord­Schönhauser Allee Nr. 52a. Als er während der Fahrt auf einen neten Waldschmidt an, wonach die Angelegenheit vorerst dem Das Preisgericht im Wettbewerb Groß- Berlin ift, wie uns mit- Treibwagen aufspringen wollte, kam er zu Fall und geriet so Finanzausschuß überwiesen werden foll. geteilt wird, kürzlich zu einer Sizung zusammengetreten, um zu unglücklich unter den Anhänger, daß ihm der rechte Unterschenkel Des weiteren fand nach längeren Erörterungen eine Ma­den Anschuldigungen Stellung zu nehmen, die von den Leipziger   vollständig zermalmt wurde. Die Rettungswache in der Gaudy- gistratsvorlage, die eine Aenderung der Umfassteuerord. Neuesten Nachrichten" gegen den ersten Preisträger im Wettbewerb straße brachte den Verunglückten nach dem Birchow- Krankenhause. nung in sich schließt, Annahme. Durch diese Aenderung soll den für den Ausbau Groß- Berlins, den Architekten Jansen, erhoben Betrügereien ein Ziel gesezt werden, mit denen gewissenlose werden. Das Blatt behauptet, Jansen sei ein Plagiator. Die Eine Liebestragödie beschäftigt die Treptower und Berliner   Grundstücksspekulanten sich bis dahin vor der Zahlung der Umsa Firma Esch u. Ante in Mannheim   habe sich an das Preisgericht Polizei. In der Nähe des Eierhäuschens" fand man gestern im steuer zu drücken gewußt haben. gewandt und behauptet, daß der erste Preisträger im Wettbewerb Treptower Park auf der Uferböschung der Spree einen Hut und Bei der Erörterung eines Magistratsantrages, wonach an der einen Teil feines Projektes, und zwar die Umgestaltung des Plages andere Bekleidungsstüde und einen Schirm. Dabei lag ein Brief, Ringbahn in der Nähe des Bahnhofs Schmargendorf ein Grund­vor dem Berliner   Rathause, einem Plan dieser Firma entnommen in dem der Finder gebeten wurde, das Schreiben bei Fled in der Stück zur Einrichtung einer Müllverlabestelle erworben habe, der 1909 in der Fachzeitschrift Moderne Bauform" ber- Markusstraße Nr. 18 abzugeben. Der Briefschreiber, ein 27 Jahre werden soll, wies der Stadtverordnete MoII auf Schiebungen öffentlicht wurde. Die Firma wolle den Wahrheitsbeweis für alter Willi Fled, bat in dem Brief seine Eltern, ihn mit seiner hin, die den Erwerb des Grundstüds wesentlich verteuern würden. ihre Behauptung antreten und gleichzeitig der Staatsanwaltschaft Eine der kommunalen Verwaltung nahestehende Person soll sich an Anzeige erstatten. Das Preisgericht trat darauf zusammen, um zu diesem anscheinend nicht gerade sauberen Geschäft beteiligt haben. dieser schweren Anschuldigung Stellung zu nehmen. Die Sigung Die Angelegenheit wurde einem Ausschuß überwiesen. wurde aber abgebrochen, um zunächst allen Mitgliedern das ganze Sodann brachte der Stadtverordnete Mo II zur Sprache, daß Material zugänglich zu machen. Erst dann soll eine Entscheidung feiner Information nach der städtische Obergärtner Thienen sich Aus dem Fenster des zweiten Stocks des Hauses Koloniestr. 9 verschiedener Unregelmäßigkeiten schuldig gemacht habe. getroffen werden. der Ahmefenheit seiner Mutter war der Stnabe auf einen am Fenster städtische Arbeiter in seinem Privatinteresse beschäftigt und ihnen abgestürzt ist der dreijährige Sohn des Maurers Rohloff. Während Unter anderem beschuldigte Herr Moll diesen Beamten, daß er stehenden Stuhl und von dort auf das Fensterbrett geklettert und auch den Anschluß an den Deutschen Gärtnerverband untersagt sah auf die Straße hinab. Hierbei verlor der Kleine plöglich das habe. Gleichgewicht und stürzte kopfüber in die Tiefe. Schwerverletzt Während Stadtrat Brohm auf diese Anschuldigungen hin wurde das Kind zu einem in der Nähe wohnenden Arzt gebracht furz erwiderte, daß die Untersuchung des Falles noch schwebe, gab und auf dessen Beranlassung nach dem Kinderkrankenhaus in der der Stadtverordnete Dr. Gleinit seinem Unwillen darüber Reinickendorfer Straße übergeführt. Ausdruck, daß eine Angelegenheit, die ohne Lärm durch eine per­sönliche Anfrage an den Magistrat hätte erledigt werden können, in der Stadtverordnetenversammlung breitgetreten werde. Ein

Berregnete Herrenpartien hat, wie es nach den Wetterberichten kaum anders zu erwarten war, der Himmelfahrtstag gebracht. Der anhaltende Regen, der schon am Mittwochabend einsetzte und am Feiertag keinen Sonnenstrahl durchließ, hat sicher viele Luft­schnapper von dem kühnen Harrassprung in die ungebundene Frei­heit abgehalten, aber es tamen doch noch genug Herrenpartien zu stande. Selbst Kremser mit triefenden Regenverdeden trochen nach außerhalb. Konte man sich auch nicht viel im Freien belustigen, so wurde doch tapfer Stat gedroschen und gescherbelt, was man freilich in Berlin   ebenso gut haben konnte. Erst gegen Abend klärte sich das Wetter auf.

Serr Jansen teilt dem Berliner Tageblatt" mit, daß ihm von den Plänen der Firma Esch u. Anke bis auf den heutigen Tag nichts bekannt sei, und daß von einem Blagiat gar keine Rede sein

fönne.

Ea

Braut Gertrud Lizewski aus der Münchebergerstraße gemeinsam beerdigen zu lassen. Sie seien in den Tod gegangen, weil sie sich im Leben nicht hätten angehören hönnen. Die Leichen sind noch nicht gefunden.

An die arbeitende Jugend!

-

Erweiterungsbauten in den städtischen Gasanstalten. Der Magistrat beschloß über die im laufenden Rechnungsjahr auszu führenden Erweiterungs- und Erneuerungsbauten in den städti­schen Gasanstalten. Für diese Bauausführungen sind durch den Stadthaushaltvoranschlag 2 Millionen Mart bereitgestellt. follen u. a. am Zentralmagazin am Stralauer Plaß eine neue Nach des Tages schwerer Arbeit sehnt sich die arbeitende Jugend anderer Stadtverordneter entgegnete, daß die Hinfälligkeit der massive Ufermauer, in der städtischen Gasanstalt in Schmargen- hinaus ins Freie, um sich in frischer Luft zu erholen und den Körper von den städtischen Arbeitern erhobenen Beschuldigungen schon vor dorf ein zweiter Schornstein und ein neues Bassin für Cyanlauge zu fräftigen. Der Berliner   Jugendausschuß erblickt daher in den einem halben Jahre in der Gartenbaudeputation erwiesen worden errichtet werden. Für die Tegeler Gasanstalt sind Erweiterungen Sommermonaten seine Haupttätigkeit in der Veranstaltung von Aus- fei; sehr bezeichnend aber war, daß der Stadtverordnete Schulze der Gleisanlagen und der Brikettierungsanlagen sowie die An­schaffung von 36 Bassinwagen vorgesehen. Für den eiligen Trans. flügen, bei denen auch Spiel und Geselligkeit gepflegt werden sollen. Die Anschauung zum besten gab, daß das seiner Ansicht nach an­port von Personal und Materialien an fernliegende Unfall- Sonntag, den 8. Mai 1910: Wassenansflug der Berliner   scheinend ganz zu Recht von dem Obergärtner erlassene Organi und Baustellen des 24 000 Settar umfassenden Versorgungsgebiets Jugend nach Pichelswerder( Restaurant" Zum alten Freund"). fationsverbot die Triebfeder der erhobenen Anklagen bilde. Abmarsch morgens 7 Uhr pünktlich von folgenden Treffpunkten: Eine weitere Anfrage der Stadtverordneten Moll und Ge­der Gaswerte soll ein Automobil beschafft werden. Durch alle Norden: Bahnhof Schönhauser Allee.  - Nettelbeckplatz. noffen hatte die Errichtung von Arbeiterausschüssen in diese Einrichtungen werden nur rund 1 400 000 M. von den bereits Schwedens  , Ecke Ererzierstraße. Vor dem Jugendheim", Brunnen- den städtischen Betrieben zum Gegenstande. Stadtrat Brohm gestellten Mitteln in Anspruch genommen werden. Straße 115. Nordosten: Brenzlauer Tor. Often: Landsberger erklärte, daß der Magistrat grundfäßlich mit der Errichtung fol Der 7 Uhr Ladenschluß. Der frühere Geschäftsschluß in den Tor( Striegerdenkmal). Baltenplay( Normaluhr). cher Ausschüsse einverstanden sei und die Vorbereitungen zu deren Schlesischer Detailgeschäften macht in Berlin   weitere Fortschritte. Wie der Bahnhof  ( Koppens, Ede Madaistraße).- Südosten: Görliger Bildung bereits getroffen habe. Confectionair" mitteilt, haben die großen Luguswarengeschäfte Bahnhof( Hauptportal). Stottbuser Tor( Uraniajäule).- Moabit: lette, daß die Frage der Arbeiterausschüsse bereits seit einem Nicht sehr glücklich war der Einwurf des Stadtverordneten im Lindenviertel beschlossen, vom 15. Mai bis 1. September um Bahnhof   Beusselstraße. 7 Uhr abends die Geschäfte zu schließen. Ankunft in Bichelswerder gegen 12 Uhr.- Nachmittags gemein- Jahr die städtischen Körperschaften beschäftige und daß diese Tat­fames Kaffeetrinten. sache um deswillen konstatiert werden müsse, damit die links­stehende Presse nicht etwa dem Demokraten Moll den Ruhm zu­wahr ist, was Herr Kletke behauptet, dann ist es nicht gerade schreibe, die Angelegenheit erst angeschnitten zu haben. Wenn es rühmlich für die städtischen Störperschaften, daß die Arbeiteraus­schüsse nicht schon längst ins Leben gerufen worden find. Nixdorf.

Warum die Kochkunft zurückgeht? Folgende Gemeinheit leistet sich ein Mitarbeiter des Berliner Lokal- Anzeiger" in der letzten Sonntagsnummer:

Die Gegenwart hat anscheinend für die Tafelgenüsse von einst fein Organ mehr, weder geistig noch körperlich, und aus den ehr­geizigen Köchen von früher, deren Streben danach ging, durch Er­findung eines unerhört wohlschmiedenden Gerichts den Dank der Stulturivelt zu verdienen, find lassen bewußte Gewert

-

-

-

-

Arbeiter- Bildungsschule, Berlin  . Wir erinnern daran, daß der Kursus in Nationalökonomie( Grunwald) morgen, Sonntag, früh 9 Uhr, jeinen Fortgang nimmt.

Jugendkursus für Fortgeschrittene. Wir machen darauf aufmerksam, daß der Kursus des Genossen Grunwald morgen, Sonntag, 211 Uhr, seinen Fortgang nimmt.

Ihren Verelehungen erlegen ist die 9jährige Tochter Frida des in der Mahlower Straße 10 in Rigdorf wohnhaften Beleuchtungs,