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technikers Steiner. Das Kind war am Montag in der elterlichen Abhaltung Son Turnübungen, wurde genehmigt. Unsere beiden Wohnung einem brennenden Gaskocher zunahe gekommen und Genossen stimmten nur unter der Bedingung dem Gesuch zu, daß hatte schwere Brandwunden davongetragen. Gestern ist das auch den Arbeitervereinen die Turnhalle zur Verfügung gestellt Mädchen nach entfeßlichen Leiden im Elisabeth- Kinderkrankenhaus werde; dies wurde vom Bürgermeister zugefagt. Hierauf folgte in der Hasenheide verstorben. eine nichtöffentliche Sihung.

An Blaubeerenvergiftung erkrankten vorgestern nachmittag die Briefträgerfrau Helene Affelt aus der Rosenstraße und ihr fünf­jähriger Sohn Heinz. Ein Arzt, der alsbald gerufen wurde, be­feitigte die Lebensgefahr. Frau Asselt und ihr Sohn hatten zu Mittag eingemachte Blaubeeren gegessen, die aus einem Rigdorfer Geschäft stammen. Der Arzt führt hierauf die Vergiftung zurück. Die Nigdorfer Polizei beschlagnahmte den Rest der Blaubeeren. Kalkberge Rüdersdorf.

bem Ufas:

Adlershof  , 26. April 1910.

Reinsch.

Nowawes  .

Pankow   und Nieder- Schönhausen. Der Jugendausschnß veranstaltet

am Sonnabend, den 7. Mai, abends 8 Uhr, eine öffentliche Versammlung im Lotal von Meißner, Schloßstraße 2. Bortrag des Gemeindevertreters Wilhelm Kubig über: ,, Die Aufgaben der proletarischen Jugend". But dieser Versammlung sind außer der schulentlassenen Jugend auch die Eltern eingeladen.

Gerichts- Zeitung. G

Einen Kampf um seine Ehre

Von

Die Uebergabe des in der Lindenstraße errichteten Streis­frankenhauses zur öffentlichen Benutzung hat am Montag ſtatt­gefunden. Das Haus ist für 85 Betten eingerichtet; außerdem befindet sich auf dem Grundstück eine Isolierbarade für 15 Betten. führt seit etwa 18 Jahren der vormalige Steinsehmeister und Das Institut ist in allen seinen Teilen nach den Regeln moderner Bildhauer, jezige Berkaufsagent Werber. Ende der achtziger Technif erbaut und auch die Inneneinrichtung und ärztlichen Hilfe- Jahre des vorigen Jahrhunderts hatte W. in Medlenburg infolge mittel entsprechen den neuzeitlichen Anforderungen. Die Zeitung einer Ueberschwemmung große Verluste erlitten und war dann nach Bon herabstürzenden Steinmaffen getötet wurde im Kaltstein des Strankenhauses ist dem Direktor des Oberlinhauses, Pfarrer Charlottenburg   übergefiedelt. Hier hatte er in einem Beleidigungs­bruch zu Saltberge der 28jährige Bergarbeiter Georg Dummer. Soppe, übertragen, während als dirigierender Arzt Dr. Kammler prozeß zweier Frauen als Beuge aufzutreten. Der ebenfalls ber­Er war im Redenbruch mit dem Abfühlen und Herunterstoßen fungiert. Der Einweihungsfeier, welche am Montagnachmittag nommene Kriminalkommissar rause, der jetzt Polizeiinspektor in der losegewordenen Steine beschäftigt. Dabei kamen plöblich große stattfand und einen rein kirchlichen Charakter trug, wohnten außer Charlottenburg   ist, erstattete einige Zeit darauf eine Anzeige gegen Steinmassen in Bevegung, die D. unter sich vollständig begruben. einer preußischen Prinzessin mit Gefolge der Regierungepräsident, W., die dazu führte, daß W. wegen Meineids zu zwei Jahren Steinmassen in Bewegung, die D. unter sich vollständig begruben. Der Landrat, die Gemeindeoberhäupter ben Potsdam   und Rowawes Buchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt wurde. Obwohl Arbeitskollegen sofort Rettungsversuche unternahmen, fonnte der Verunglüdte nur noch als Leiche geborgen verden. Er u. a. bei. Ueber verschiedene Herren, die mehr oder minder an dem vornherein bestritt 2. ganz entschieden irgendeine Schuld. Er be­hatte einen Bruch des Rüdgrates und einen Schädelbruch erlitten. Neubau interessiert sind, ergoß sich, wie bei derartigen Gelegen- hauptete, in jenem Rappalienprozeß die reine Wahrheit gefagt heiten immer, ein Ordensregen; u. a. erhielt Gemeindevertreter zu haben. Und sobald er das Buchthaus verlassen hatte, begann er Adlershof  . Nathan den Roten Adlerorden 4. Klaffe. Hoffentlich werden nun- nach den verschiedensten Richtungen hin um die Wiederherstellung In der legten Gemeindevertreterfibung wurde die Wahl einer mehr die vielen berechtigten Slagen beseitigt, die bisher über das seiner Ehre zu kämpfen. Vergeblich waren jedoch seine Versuche, die Wiederaufnahme durchzusehen. In den verschiedensten Ein­Kommission zur Ausarbeitung eines Ortsstatuts für ein Aura Arankenhauswesen in unserem Ort erhoben werden. gaben richtete er harte Beschuldigungen gegen den Kriminalfom­torium der höheren Schule vorgenommen. Derselben gehört auch Spandau. missar, mit der Absicht, auf diesem Wege die Angelegenheit klar­Genosse Hildebrandt an. Die Schuldeputation hatte die Aus arbeitung eines Ortsstatuts abgelehnt, sie wollte auch die höhere ministerium die Staatsarbeiter, da von Staatswegen keine rau 14 Tagen Gefängnis, ein andermal zu 10 Tagen Gefängnis Stadtverordnetenversammlung. Bekanntlich hat das Kriegs- zustellen und seine Unschuld darzutun. Er wurde jedoch einmal Schule unter ihre Befugnisse gestellt wissen. Die Majorität der beiterwohnhäuser mehr gebaut werden sollen, auf den Weg der wegen Beleidigung Krauses verurteilt, den er als den Urheber Bertretung war aber der Ansicht, daß die Zusammensetzung der Selbsthilfe durch Baugenossenschaften verwiesen. Infolgedessen seines Unglücks ansieht. Ein Ermittelungsverfahren gegen Krause, Schuldeputation keine Gewähr für eine freiheitlichere Regelung hat sich die Charlottenburger Baugenossenschaft mit den Staats- das Werber durch eine Anzeige veranlaßt hatte, wurde eingestellt. des höheren Schulwesens bietet. Ein Antrag der Vertreter der arbeitern zweds Erbauung von Wohnhäusern in Verbindung ge- 1908 wollte nun W. an der Landtagswahl teilnehmen. Er wurde 2. und 3. Abteilung beschäftigte sich mit dem früheren Austritt des fett. Es war das Gerücht verbreitet, daß auch der Magistrat Ge- aber nicht zugelassen, weil er nicht in die Wählerliste eingetragen jeßigen Gemeindevorstehers und Antritt des neugewählten. Der Wechsel wird nach dem Antrage am 21. Mai stattfinden. Auf Anslände und Baugelder für diesen Zweck hergeben wollte und dies war. Er glaubte an eine Wahlentrechtung, brachte den inzwischen rief bei den hiesigen Hausbesikern einen heillofen Schrecken hervor, zum Polizeiinspektor avancierten Herrn Krause damit in Ver­trag des neugewählten Gemeindevorstehers wurden demselben bei welcher dadurch noch besonders bestärkt wurde, daß die Stadt- bindung und gab seiner Erbitterung in einer an den Minister der Pensionsberechtigung die in der Gemeinde Borhagen- Nummels gemeinde für die Charlottenburger Baugenossenschaft auf dem des Innern gerichteten Eingabe in sehr starken Worten Ausdruck. burg   geleisteten Dienste in Anrechnung gebracht und dementsprechend Nonnendamm selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen hatte. Eine Antwort betam er nicht. Die Angriffe gegen St. wiederholte seine Ansprüche bis zum Jahre 1905 zurüddatiert. Ein weiterer Da der Beschluß in geheimer Sigung gefaßt war, so drang über 2. dann in einer Eingabe an die Staatsanwaltschaft, worin er Antrag des Betreffenden, in der Gehaltsfrage ihm auch die Dienst- die Gründe wenig in die Oeffentlichkeit. Der Grundbesitzerverein unter anderem auch ein Verfahren gegen Krause oder gegen sich jahre anzurechnen, wurde abgelehnt und ihm anheimgegeben, vor hatte denn auch schleunigst eine Eingabe an den Magistrat und selbst beantragte, wobei er den Nachweis der Richtigkeit seiner Be­der nächsten Statberatung seinen Antrag zu wiederholen. Die Stadtverordneten eingereicht, worin sie Auskunft erbaten über die hauptungen über Krause führen könne. weiteren Punkte der Tagesordnung mußten abgesetzt werden, da Vergebung von Baustellen und Hypotheken an die Charlotten- Demnächst stellten der Kriminalinspektor Krause und sein vor­mehrere Bertreter verhindert waren, der Sihung länger beiwohnen burger Baugenossenschaft. Ferner war auch eine Interpellation gesetzter Polizeipräsident gegen Werber Strafantrag wegen Be­zu können, wodurch die Beschlußunfähigkeit herbeigeführt worden der Stadtverordneten Prager und Genossen, natürlich auch leidigung. W. wurde, wie unseren Lesern erinnerlich, in wäre. Die Anwesenden einigten sich, nur noch Geschäftliches zu Hausbefizer, in derselben Angelegenheit sowie eine weitere Ein weiter Instanz von der sechsten Straftammer wegen Beleidigung verhandeln. Unter diesem Punkte wurde von unseren Genossen gabe des Grundbefizervereins betreffend Aufnahme einer Sta- Krauses zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Das Gericht ging die ohne Einhaltung der gefeßlichen Kündigungsfrist erfolgte Entstiftit der leerstehenden Wohnungen nachträglich mit auf die Tages- davon aus, daß W. nach den Vorgängen der letzten 15 Jahre habe laffung des Gemeindearbeiters Schulz zur Sprache gebracht, da ordnung gesezt. Es hatten sich infolge diefer Vorlagen eine große flar sein müssen, daß er jo in bezug auf Feststellung seiner Un der Gemeindevorsteher fich geweigert hatte, die Anfrage unserer Anzahl von Staatsarbeitern, die Mitglieder der Charlottenburger schuld und der von ihm behaupteten Schulb St.s nichts erreichen Genossen über die Gründe der Entlassung auf die Tagesordnung Baugenossenschaft   sind, im Zuhörerraum eingefunden. Man war tönne. Darum wäre anzunehmen, daß er mit den letzten Eingaben zu setzen. Weil die Landgemeindeordnung die Anstellung und Ent- allseitig auf eine ziemlich heftige Debatte gespannt, denn auch die in Wahrnehmung berechtigter Interessen nicht gehandelt habe. laffung von Beamten und Arbeitern dem Gemeindevorsteher vor- Staatsarbeiter hatten die Stadtverordneten, die sie gewählt haben, es bleibe nur übrig die Annahme, daß es W. in diesen Anzeigen behält, beschied letterer den Antrag unserer Genossen mit folgen- fcharf gemacht. Aber eine große Enttäuschung wurde allen bereitet. barauf angekommen fei, den Beamten Krause zu beschimpfen. Auf eine Anfrage des Vorstehers Lüdide, ob der Magistrats- Am Dienstag berhandelte der 2. Straffenat bes Rammergerichts bertreter die Interpellation beantworten werbe, erklärte der Ober- unter dem Vorsiz des Senatspräsidenten Stoffta als Revisions­Der Antrag vom 24. d. M., betreffend die Entlassung des bürgermeister, er möchte wohl gerne, aber er fei gar nicht infor- instanz in der Sache. Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht vertrat Gemeindearbeiters Schulz, ist zur Vorlage für die Gemeinde- miert, auch im Magistrat sei darüber noch gar nicht verhandelt. Den Angeklagten. Er rügte, daß dem Angeklagten zu Unrecht ber bertretung leider ungeeignet, weil berartige Angelegenheiten Der Vorsteher Lüdice machte geschäftsordnungsmäßige Bedenken Schutz des§ 193 des Strafgesetzbuches( Wahrnehmung berechtigter lediglich zur Zuständigkeit des Gemeindevorstehers gehören. geltend und wollte weder eine Beratung noch eine Begründung der Interessen) versagt worden sei. Das Kammergericht verwarf die Den mitunterzeichneten Herren wollen Sie, bitte, von diefent Interpellation sulaffen, bevor sich nicht der Magistratsvertreter Revision mit folgender Begründung: Das Rechtsmittel scheitere an Bescheide Kenntnis geben. zur Beantwortung der Interpellation bereit erkläre. Da fühlte der tatsächlichen Feststellung, die ausdrücklich ausspreche, daß W. Die Entlaffung erfolgte bekanntlich im Anschluß einer Be- denn der Oberbürgermeister Erbarmen mit den geängstigten Haus- bie letzten Eingaben an die Behörden lediglich in der Absicht ge­schwerde, welche Genoffe Sorlik in der letzten Sigung über die befizern und gab folgende Erklärung ab: die Sache müsse noch macht habe, um den Beamten Krause zu beschimpfen. Daraus folge gerügte Lohnauszahlung erhoben hatte. In scharfer Weise übten etwas vorbereitet werden; burch allgenteine Redensarten oder burch schon, daß er nicht in Wahrnehmung berechtigter Interessen ge­die Gencffen Horlik und Hildebrandt an dem Verhalten des Ge- Zeitungsartikel fann die Oeffentlichkeit noch nicht gleich den Schluß handelt habe. Wenn das Landgericht nun erwogen habe, daß ein meindeborstehers und des Technikers Krüger Kritik und bezeichneten ziehen, daß bereits den Herren Hausbesißern Schaben erwachsen an sich berechtigtes Interesse nicht wahrgenommen werden dürfe das Vorgehen der Genannten als höchste Ungefeglichkeit, bie jebes fei. Bir stehen wohl alle auf dem Standpunkt, badurch, daß der Angeklagte strafbare Beleidigungen begehe, unt soziale Vereständnis vermissen lassen. Aus der Verteidigung des den Grundbesiß zu schüßen, wir stehen ferner auf dem ein Strafverfahren gegen sich herauszufordern, so folge das Land­anwesenden Technikers Krüger ging denn auch hervor, daß die Ge- Standpunkt, daß to ir ein bolles Angebot von Wohnungen gericht damit lediglich der Auffassung des Reichsgerichts, der das nannten in vollständiger Unkenntnis der gesehlichen Vorschriften haben und sehen uns gar nicht nach Leuten um, die von außen kom- Kammergericht beitrete. Und der gute Glaube des Angeklagten an betr. Der Kündigungsfrist waren. Als Grund der Entlassung wurde men und hier Wohnungen bauen wollen. Mit pofitiver Sicherheit fann die Wahrheit seiner Behauptungen begründe auch nicht die An­die wiederholte Renitens des Arbeiters angeführt. Besonders ein ich behaupten, daß der Militärfistus gar nicht daran denkt, seinen wendung des§ 193 des Strafgesetzbuches. Vorgang der letzten Zeit war dem Techniker Krüger als ein Grund und Boden billig zu verkaufen; auch der Magistrat denkt schweres Verschulden und Beweis der Renitens des Arbeiters er nicht daran Hypotheken billig zu geben. Nach diesen Erklärungen, schienen, welcher sich in Gegenwart des Kanalisationsfommissions sowie nach der weiteren Erklärung, daß demnächst wieder eine mitgliedes Dr. Baurath abgespielt und wo der Techniker sich ver- Zählung der leerstehenden Wohnungen vorgenommen werden soll, pflichtet gefühlt hatte, den Arbeiter dem Dr. Baurath gegenüber atmeten die Hausbesiker erleichtert auf und man hatte nunmehr zu entschuldigen. In der Sizung hatte nunmehr der Techniker fein Intereffe mehr daran, noch weiter über die Sache zu sprechen. Krüger das Pech, daß Dr. Baurath erklärte, daß von einer Renitenz Mit sehr enttäuschten Gesichtern zogen dann die zuhörenden des Arbeiters ihm überhaupt nichts bewußt war und er gar nicht Staatsarbeiter ab, nachdem man die ganze Angelegenheit vertagt nach und nach 717 Mart Krankenversicherungsbeiträge und 251 wußte, was der Techniker entschuldigen wollte. Auch dieser Redner hatte. In der Wilhelmstadt soll ein neues Gemeindeschulhaus erklärte, daß hier dem Techniker jedes Verständnis für das Wesen, nebst Turnhalle erbaut werden, wozu 223 000 M. gefordert werden. Denken und Handeln der Arbeiter abzugehen scheine. Als Resultat Der Magistrat scheint die Forderung schweren Herzens gestellt au der Verhandlung erklärte sich der leitende Schöffe Dr. Ehrmann haben, denn wie der Oberbürgermeister erklärte, habe man im bereit, bei dem durch Krankheit verhinderten Gemeindevorsteher Magiftrat einen größeren Echred bekommen, als man hörte, das die Einstellung des Arbeiters zu befürworten. Hoffentlich wird Schulhaus soll über 200 000 202. kosten. Genosse Pieper wieder­die Verwaltung aus der Besprechung der Angelegenheit die Lehre holte den bereits seit einem Jahr gestellten Antrag, ein Brausebad ziehen, daß auch Arbeiter Menschen sind, welche darauf Anspruch vorzusehen. Zunächst wollte man von einer Seite den Antrag mit Der Bocholter Aerztekrieg, der schon eine Reihe von Sensa erheben dürfen, nicht willkürlich behandelt zu werden. Zum Schluß der übrigen Wurstigkeit bei Seite schieben, da erſtand aber unseren tionen zeitigte und troß gänzlicher Niederlage der früheren Stassen­wurde von Herrn Kruse das Verhalten des Gemeindevorstehers Genossen in der Person des praft. Arstes, Stadtverordneten Dr. in Angelegenheit der Ungültigkeitserklärung der Wahl des Herrn Santorowicz, ein tüchtiger Selfer, der mit aller Wärme für arabe von Zeit zu Zeit immer noch von sich reden macht, ist nun Qube einer scharfen Kritik unterzogen, da nach ben beigebrachten die Einrichtung von Schulbrausebädern, als ein notwendiges glücklich auf dem religiösen Gebiete angelangt. Die Veranlassung Unterlagen der Gemeindevorsteher wissen mußte, daß die in dem hygienisches Erfordernis eintrat. Er erklärte, daß es falsch fei, hierzu bot der Druckfehlarteufel durch ein an unpassender Stelle Wahlproteste aufgestellten Behauptungen nicht der Wahrheit entgegen diese Einrichtung zu stimmen, weil fie bon sozialdemo- in der Broschüre des Herrn Dr. med Döring( Schach dem Leipziger  fratischer Seite fomme. Diese ernsten Worte eines bürgerlichen Verband!) angebrachtes Komma. Man liest dort auf Seite 23: Wie Hohn Ilingt angesichts solcher Zustände das Gleidmis Stadtverordneten verfehlten benn auch ihre Wirkung nicht, zwar des Nazareners, des Träumers, bon einer Nachstenliebe- erlaubte sich der frühere Bädermeister, jebige Rentier urth jenes Gleichnis, das da von dem Balken im eigenen Auge und den Einwand, daß die Reinigung der Kinder Sache der Eltern und von dem Splitter im Auge des anderen spricht. nicht der Lehrer sei. Diesen Herrn, der bei der letzten Stadt­Gerade im Bocholter   Aerztestreit konnte man Meifterproben berordnetenwahl von der 3. Abteilung gewählt ist, konnte Genosse des borerwähnten unsauberen Handwerks zu Gesicht bekommen." Bieper leicht durch den Hinweis abfertigen, daß viele Eltern gar Ju Bocholter Volksblatt" entrüstet sich jemand über die nicht in der Lage sind, genügend für die Reinigung ihrer Kinder Worte des Träumers" und wendet sich mit aller Schärfe gegen au forgen, weil sie morgens früh fort zur Arbeit müssen, um den Worte des Träumers" und wendet sich mit aller Schärfe gegen Unterhalt zu verdienen und die Kinder sich selbst überlassen bleiben. den Verfasser, der aber in einer Berichtigung darauf aufmerksam Der Stadtverordnete Dr. Baumert( fons.) stellte den Antrag, macht, daß das Komma irrtümlich( infolge Druckfehlers) hinter das Brausebab in der Turnhalle einzurichten, weil im Schul das Wort Träumer" geraten sei. Merkwürdigerweise hat man tein Exemplar mehr haufe der Unterricht gestört werde und es auch zweckmäßiger und diese Gotteslästerung erst drei Wochen nach Erscheinen der Bro­gesundheitsdienlicher sei, wenn die Kinder vor dem Turnen ein schüre entdeckt und obendrein erst, nachdem Brausebad nehmen. Für diesen Antrag zeigte sich bei der Mehr zu haben war. Alle Achtung vor diesem praktischen Christentum. heit eine Geneigtheit und infolgedessen erklärte sich auch Genosse Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter Derselbe wurde( E. S. 29, Hamburg  ). Filiale Berlin   6. Sonntag, 8. Mai, rormittags Pieper mit diesem Antrage einverstanden. Auch einige Bo- 10 Uhr bei R. Ertelt, Gleim- und Graunstraßen- Ede( Bahlstelle 3): Ber denn auch mit großer Majorität angenommen. ligeisergeanten für Haselhorst   werden wieder gefordert, vorläufig fammlung. Filiale Bankow  . Sonnabend, 7. Mai, abends 9 Uhr: General­nur zivei. Bom Oberbürgermeister und dem zur Hilfe herbei­Sonntag, den 8. Mai, vormittags gerufenen Polizeiinspektor sollte nachgewiesen werden, daß die vor- versammlung bei Schröder, Floraftr. 5. Freireligiöse Gemeinde. bandenen Beamten bei weitem nicht ausreichen. Interessant war 9 Uhr, Bappel- Uffee 15-17: Freireligiose Vorlesung. Vormittags ein Rückblid, den der Referent Stadtverordneter Berlin   gab 11 Uhr: Kleine Frankfurter Straße 6: Vortrag von Herrn M. H. Baege: über die Vermehrung der Polizeibeamten seit dem Jahre 1899 Gibt es eine Lebenstraft?" Damen und Herren als Gäfte sehr will. im Verhältnisse zur Vermehrung der Bevölkerung. Danach sind kommen. die Polizeibeamten um 76 Broz. bermehrt, während die Be­völkerung nur um 14 Proz. gewachsen ist. Genosse Bieper meinte, wenn man die Polizeibeamten als Mädchen für alles ge­Aus der Gemeindevertretung. Nach Annahme weniger wich brauche, denn sei es nicht zu verwundern, daß sie nicht ausreichen. tigen Vorlagen hielt der Gemeindelandmesser Schulze einen Vor So feien bei harmlosen Spaziergängen, welche Sozialdemokraten, Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion über trag über über den Stand der Neubermessung des Gemeindebezirks. veranstalten, oft mehr Polizeibeamte auf der Straße als Spazier den Großhandel in den Sentral- Marktballen. Marktlage: Fleisch: Danach ist die Vermessung für den Osten und den nordwestlichen gänger. Die Vorlage wurde zweds weiterer Prüfung einer ge- Bufuhr start, Geschäft flott, Preise für Schweinefleisch anziehend, sonst un Teil fertiggestellt, ein weiterer Teil der Arbeiten ist noch ab- mischten Kommission überwiesen. Es wurden denn noch eine verändert. Bild: Zufuhr sehr mäßig, Geschäft ruhig, Breise fest. Fische: hängig von der Gemeinde Bankow  , die ebenfalls eine Bermessung ganze Reihe anderer Vorlagen, darunter große Geldbewilligungen ei lügel: Zufuhr reichlich, Geschäft lebhaft, Breiſe gut. Zufuhr nicht ganz ausreichend, Geichäft lebhaft, Breife teilweise hoch. bornimmt. Die Unkosten betrugen bis jetzt 10 040 M., davon gehen für Straßenbauten und Unterführungen erledigt. Butter und Käse: Geschäft ruhig, Preise unverändert. Gemüse, 6000 M. Ginnahmen für Grundstüdebermessungen ab, so daß Obh und Südfrüchte: Sufuhr genügend, Geschäft wenig befriedigend, 4040 M. Ausgaben verbleiben. Hierauf wurde der Erlaß eines Breise wenig verändert. aweiten Nachtrages zu der Gebührenordnung für das Vermessungs­amt beschlossen. Die Gebühren betragen für das Vermessen einer bei Benno Midley, Potsdamer Str. 25, Vereinsversammlung der Jugend Zehlendorf  ( Wannseebahn  ). Sonnabend, den 7. Mat, abends 8 Uhr, Gebäudefrontlänge 5 M. mehr, bei zwei oder mehr Frontlängen organisation. Bortrag des Schriftstellers Eduard Fuchs  . Gäste, auch die Bunächst meist trübe mit Regenfällen, sehr lebhaften westlichen Winden, 7,50 M. Das Gesuch des evangelischen Jünglingsvereins, um Eltern der Jugendlichen werden gebeten, fich blefen Bortrag mit anzuwärmerer Nacht, aber etwas fintender Tagestemperatur, später langsam Ueberlassung der Turnhalle in der Blankenburger Straße zur hören. Der Jugendausschuß. auftlarend.

sprechen.

Bernsdorf  .

Ein schwerer Unglüdsfall ereignete sich hier vorgestern in der Morgenstunde. Das Pferd des Schlächtermeisters Buschad war vom Hof auf die Straße gelaufen. Als der bei Herrn B. in der Lehre befindliche Sohn des Arbeiters Knorr   das Tier einzufangen versuchte, erhielt er von demselben einen so schweren Schlag bor  den Kopf, daß er auf der Stelle blutüberströmt liegen blieb. Der Lehrling wurde nach dem Königs- Wusterhausener Krankenhause gebracht, wo er hoffnungslos daniederliegt.

Karlshorst  .

Die Einweihung einer Kirche soll am Sonntag, den 8. Mai, am Orte vor sich gehen. Sowohl im hiesigen Ortsblatt wie auch in der Schule wird an die Schultinder die Mahnung gerichtet, an der Feier teilzunehmen. Wie man uns mitteilt, foll Herr Oberlehrer Köppler angeordnet haben, daß die Kinder von der 4. bis zur 1. klasse in vorschriftsmäßiger Kleidung zur Spalier bildung erscheinen sollen. Der Herr wird doch sicher diese Auf forderung an die Kinder mit dem Vorbehalt gerichtet haben, daß die Eltern damit einverstanden sind. Außerdem sollen 23 Krieger­vereine zum Empfang eines wahrscheinlich an der Feier teil­nehmenden Prinzen Aufstellung nehmen. Diese dürften für die Spalierbildung doch sicher ausreichen, so daß auf Schulkinder gänz­lich verzichtet werden könnte.

Nieder- Schönhausen- Nordend.

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Jugendveranstaltungen.

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Prämien für Kassenbetrüger.

Daß mit dem Brauch, durch niedrige Strafen auungunsten von Arbeitern und Kassen vorgenommene Unterschlagungen zu prämiieren hier und da gebrochen wird, zeigt nachstehender vor furzem in Gera   entschiedener Fall:

" Der Tiefbauunternehmer Paul Hüttig in Gera  ( Reuß) hatte Mart Invalidenversicherungsbeiträge, die er den bei ihm beschäf= tigten Arbeitern abgezogen hatte, unterschlagen. Vom Schöffen gericht in Gera   ist er vor kurzem wegen Bergehens gegen§ 826 bes Strankenversicherungsgesetzes zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt

worden."

Das gotteslästerliche Komma.

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Zentral- Kranken- und Begräbniskaffe der Sattler und Berufs­genoffen Deutschlands  , Hoffnung", E.§. 64. Berwaltungs. ftelle Berlin  . Heute Sonnabend, abends 9 Uhr, bei Weihnacht, Grünftr. 21: Außerordentliche Bersammlung.

Wetterprognose für Sonnabend, den 7. Mai 1910.