1
-
"
Im übrigen nahmen die sozialdemokratischen Redner die Goslarer Sozialdemokraten war auch nicht ein einziger mehr in I verlassen. Diese Versammlung verlief denn auch ohne passende Gelegenheit wahr und hielten in aller Ruhe Klausthal anwesend, denn diese hatten den Ort bereits gegen Störung. In den Versammlungen der Freisinnigen kommen wir in der freisinnigen Wählerversammlung ihre Wahlreden..... 5 Uhr verlassen. Nach Schluß der Welfenversammlung trafen auch nicht zum Wort. Am vorigen Sonnabend war der große Da aber ein redegewandter, schlagfertiger Ordnungsparteiler nicht Bergleute, die in der sozialdemokratischen Versammlung am Nach-„ Eugen" höchstselbst in Hagen , um sich, wie er ausführte, endlich anwesend war, so hätte unserer Ansicht nach der Vorsitzende unter mittage das schändliche Auftreten der Studenten mit angesehen persönlich um sein Mandat zu bewerben. Gr glänzte natürlich allen Umständen die freie Diskussion in so umfangreicher Weise hatten, mit solchen in Klausthal auf der Straße zusammen, wieder durch seine bekannte nationalökonomische Unwissenheit, verhindern müssen. Durch das ungehinderte Auftreten wobei es zum Wortwechsel tam, in dem fich die und bewies auch sonst, daß er von Arbeiterverhältnissen absolut der Sozialdemokraten ist ist es bedauerlicher Weise ge- Studenten wie uns berichtet wird nicht nur mit nichts versteht. Die bestehende jammervolle Gesellschaftsordnung Timgen, die breite Masse aufzuhezzen und für Sie den robesten Ausdrücken begnügten, sondern sogar auf die wurde selbstverständlich als eine der besten gepriesen. Den Kampf fozialdemokratischen Frrlehren empfänglich zu machen. Nach Bergleute schoffen. Das veranlaßte natürlich die gegen die Sozialdemokratie, versicherte Richter, werde er bis zu dem der Vorsitzende Herrn Stenglein fünf Minuten reden Bergleute zu exemplarischer Büchtigung der Studenten, die deren Vernichtung" fortführen. In dieser Versammlung wurde gehört hatte, fonnte er sich doch mit aller Sicherheit fagen, daß dann ins Rathhaus flüchteten, von woher sie wieder auf die Zimm ebenfalls das Wort abgeschnitten. Eine für unsere diefer Herr in einer Diskussion mit den Sozialdemokraten auf Berg leute schossen, die nun in höchster Erbitterung mit Partei äußerst interessante Versammlung tagte am Sonntag alle Fälle verloren war und die ganze Geschichte mit einer Steinwürfen antworteten. Der deutsche Student ist wegen seiner Nachmittag in Börde . E3 war den Genossen nach großartigen Niederlage des Freisinns enden Robheit überall berüchtigt, aber derartige Rowdy- Manieren, wie vieler Mühe gelungen, dort einen der größten Säle zu miethen. mußte. Und so ist es denn auch gekommen. Dies könnte uns sich die Studenten in Klausthal erlaubt haben, übersteigen alles Die Freisinnigen hatten es offenbar barauf angelegt, diese Ver ja nun allerdings sehr angenehm sein, aber wir wiederholen, Dagewesene. Das ist der Hergang der Sache. Bemerkt mag fammlung zu sprengen. Doch gelang es dem energischen Eindaß wir es für tief bedauerlich halten, daß auf diese Weise die noch sein, daß die herbeigerufene Kompagnie Soldaten Klausthal greifen des Vorsitzenden, während der Rede Timm's die Ruhe Sozialdemokratie hier Eingang gefunden und festen Fuß gefaßt im tiefsten Schlafe fand, als sie anrückte. Sie hatte teine Ge- vollständig herzustellen. Der Direktor einer Gasanstalt, ein Freihat. Das hätte mit Leichtigkeit vermieden werden können. legenheit, an den Studenten ihre scharfen Patronen zu erproben, finniger, ritt in der Diskussion das bekannte Steckenpferd dieser Wir können also nur wünschen, daß Herr, Stenglein recht denn diese hatten sich rechtzeitig aus dem Staube gemacht. Partei über Selbstbestimmungsrecht" und dergleichen. Nach der oft nach Pommern kommt. Erwiderung Zimm's brachten die Freifinnigen Hochs auf Eugen Die Reptilien fuchen auch durch Flugschriften in platt Richter aus, darauf die Anhänger unserer Partei auf ihren Helgoland und die Reichstagswahl. Die wahlfähigen deutscher Mundart das Volk zu gewinnen, wieder für die Kandidaten, worauf der überwachende Beamte die Versammlung Männer der Insel Helgoland haben bei der diesmaligen Reichs- Anhänger des Militarismus au stimmen. Unsere Parteigenossen auflöfte. Ihre Wirkung für unsere Grundsäße hat die Bersamm tagswahl zum ersten Male zu wählen, da die Annerion von in den plattdeutschen Bezirken werden vielleicht gut thun, bei lung aber nicht verfehlt. Die Stimmung wird fortgesetzt günstiger Helgoland erst nach den Wahlen von 1890 erfolgte. Die Insel tünftigen Wahlen, und zwar schon bei den Stichwahlen, wo für uns. Der 15. Juni wird auch in diesem Kreise beweisen, bat gegen 800 Wähler, sie ist zum 5. schleswig- Holsteinischen unsere Kandidaten in Frage kommen, ab und zu gleichfalls platt, daß die Sozialdemokratie noch lange nicht todt ist. Wahlkreis geschlagen worden. Die Hamburger Genossen haben nun in den letzten Tagen einen alten Geebären, der die helgoländische Fischerbevölkerung genau fennt, mit Wahlflugblättern und Stimmzetteln wohlausgerüstet nach der Insel geschickt, um dort sein Heil für die Sozialdemokratie zu versuchen. Der 15. Juni wird zeigen, was für Früchte die sozialdemokratische Agitation auf der Insel bringt.
In Nordhausen sprach am Montag Genosse Liebknecht vor einer überaus start besuchten Versammlung unter lebhaftem Beifall der Zuhörer. Genosse Glocke, der Kandidat des Kreises, agitirt mit großem Eifer, die Stimmung für unsere Partei ist sowohl in den städtischen als auch ländlichen Bezirten eine ganz ausgezeichnete.
deutsche Schriften herauszugeben, damit namentlich die Landbevölkerung die Wölfe erkennen lernt, die sich an sie im Schafs= pelze heranschleichen. Vorausgesetzt ist dabei natürlich, daß jemand ba ist, der den Dialekt des in dem betreffenden Wahlkreise gesprochenen Plattdeutsch gut fennt.
Der Bamberger Magistrat bat einstimmig beschloffen, in jedem der zwölf städtischen Wahlbezirke fe einen Sozialdemokraten als Beisiger des Wahlvorstandes fungiren zu lassen.
"
"
In Oberbayern fanden, wie die Münchener Boft" bes Einen unertvarteten Ausgang nahm eine von den Anti- richtet, am Sonntag in verschiedenen Wahltreifen 7 Bersammsemiten veranstaltete Wählerversammlung im Gasthof zum Adler lungen statt, in denen sozialdemokratische Redner aus München in Unterdürrbach bei Würzburg . Als Referent war der über die Bedeutung der bevorstehenden Wahlen sprachen. Sämmt. antisemitische Reichstagskandidat Redakteur Geisler aus München liche Versammlungen waren zum Erdrücken voll, namentlich erschienen, der in einem etwa einstündigen Vortrage weniger waren die Bauern in Schaaren erschienen und lauschten mit ge über das antisemitische Programm sprach, als vielmehr mächtig spannter Aufmerksamkeit den Reden. In Dachau sprach Birt. gegen die Sozialdemokratie losdonnerte. Kurz nach Beginn der Einige Ultramontane, unter Führung des Herrn Biehl, gedachten Geisler'schen Kandidatenrede erschienen plößlich eine Anzahl Standal zu machen, die drohenden Proteste der Versammlung Würzburger Genossen, unter ihnen der sozialdemokratische wangen die Herren aber schnell, andere Saiten aufzuziehen. Aus Klausthal im Harz wird uns geschrieben: Die hiesigen Reichstagskandidat Redakteur Fülle, die von den Versamm Nach Birt's mit großem Beifall aufgenommener Rede sprach Genossen hatten zu vorigen Sonntag in 3ellerfeld bei lungstheilnehmern, ausnahmslos Sozialdemokraten, Biehl, fand aber derart wenig Anklang, daß er mit den Worten: Clausthal , einem meist von Bergleuten bewohnten Orte, den freudig begrüßt wurden. Der antisemitische Redner mußte nun- Gyter genga ma, mir ham do nig weiter' s schaffa", Saal der Wirthschaft zur Villa für 30 M. gemiethet. Schon im mehr den Zon etwas ändern, da seine aufgestellten un- sammt seinen paar Getreuen das Feld räumte. In SchleißWinter bei der Verbreitung der Bebel'schen Rede hatten fich richtigen Behauptungen sofort fofort aus der, Mitte der Ber beim fprach Bayer; der anwesende Kaplan vermochte feinen einige der so sehr gebildeten" Bergschüler und Akademiker ges fammlung torrigirt wurden. Am Schlusse seines Referats politischen und wirthschaftlichen Ausführungen nichts entgegen äußert, daß, falls Bebel mal nach Klausthal fommen sollte, sie erhielt Fülle das Wort, leider nur auf zehn Minuten, zusetzen und spielte die Sache deshalb auf das religiöse Gebiet ihm die Beine entzwei schlagen" würden, so daß er da die Herren Veranstalter der Versammlung angeblich 1/210 Uhr hinüber. In Wohburg, W.-K. Ingolstadt, sprach Eduard nicht mehr Iaufen fönne. Diesen humanen" Vorfaß nach Würzburg zurüd mußten; immerhin war diese Beit für Schmid, welcher schon Tags vorher in Lech baufen gewesen wollten diese sauberen Patrone auch, wie verlautet, den sozialdemokratischen Redner genügend, den Referenten im war, unter großem Andrang und Beifall. Auch hier war von an den Einberufer der erwähnten Versammlung und den beiden wesentlichen zu berichtigen und das Widersinnige des anti- gegnerischer Seite ein Standal beabsichtigt, der aber energisch Referenten Wilte und Reßler aus Berlin ausüben. Bu 3 Uhr femitischen Programms hervorzuheben. Unter donnerndem Beifall unterdrückt wurde. In Holzkirchen , wo Dachsel sprach, war die Versammlung berufen und schon um 2 Uhr strömten die der Versammlung schloß der Redner mit der Aufforderung zur war große Begeisterung. In Wasserburg und Traunstein gebildeten Herren Radau- Patrioten zum Versammlungslokal hin, Wahl des sozialistischen Kandidaten. Nach einer kurzen Replit wo Kästner und Knieriem sprachen, großer Andrang. In so daß von den gegen 3 Ubr angekommenen wohl über 1000 Berg des Herrn Geisler schloß der Borfißende die Versammlung; die Rosenheim sprach Vollmar. Die sämmtlichen Lokalitäten der Leuten nur ca. 150-200 Mann Ginlaß finden konnten. Als der Anwesenden sangen zwei Strophen der Arbeitermarseillaise und Gastwirthschaft zum Sterngarten", der Hof und die Straße Einberufer unfern Kandidaten F. Wilte das Wort ertheilen am Schluffe brauste ein breifaches Hoch auf die Sozialdemokratie waren von Menschen überfüüt. Die Stadt hat wohl nie eine so wollte, fing ein Herr Prömel, Apothefer aus Bellerfeld an zu durch den Saal. Noch vor dem Weggang der Herren Anti- massenhaft besuchte Versammlung gesehen. Besonders ist hervor lärmen und alle feine noblen Gesinnungsgenossen lärmten und semiten gab ein Genosse bekannt, daß sofort im selben Lokal eine zuheben, daß Hunderte von Bauern aus der Umgebung herbeijohlten auf Kommando wie die Wahnsinnigen. Bergeblich machte sozialdemokratische Wählerversammlung statt- gekommen waren. Von einem gegnerischen Redner oder auch nur der Vorsitzende darauf aufmerksam, daß fich die Ruhe finden werde. daß fich die Ruhe finden werde. Zehn Minuten später wurde die Zehn Minuten später wurde die Ver von einer einzigen Aeußerung der Nichtzustimmung feine Rede. störer des Hausfriedensbruches schuldig machten; femehr er fammlung eröffnet und ein Sturm der Heiterkeit Die Stimmung ist für die Sozialdemokratie die dentbar günstigste zur Ruhe aufforderte, jemehr lärmten die Söhne der be- und des Beifalls erhob sich, als unser Kandidat und verspricht vortreffliche Wahlziffern und ein derartiges Fortsitzenden Klaffen. Um die Flegel austoben zu laffen, das Wort ergriff und seine Rede mit folgenden Säßen ein- schreiten unserer Grundsäge auf dem Lande, daß den Gegnern vertagte der Vorsitzende die Versammlung auf unbestimmte Beit leitete:" Es entspricht den Gepflogenheiten des Anstandes und in wenigen Jahren davon die Augen übergehen sollen. und fandte dem größten Schreihals, dem Herrn Apotheker der guten Sitte, für eine erwiesene Gefälligteit sich dankbar zu Ein Bubenstreich. In Braunschweig find am Prömel, schriftlich die Aufforderung, ruhig zu sein, widrigenfalls erweisen. Ich glaube deshalb auch im Einverständniß Aller zu Sonntag Morgen an den Anschlagfäulen die Platate, worauf er wegen Hausfriedensbruchs gegen thn Strafantrag stellen handeln, wenn ich den Veranstaltern der eben beendeten Ver- die Wahl unseres Kandidaten Wilhelm BLos empfohlen wurde, würde. Aufs neue jedoch gab der Apotheker das Signal zum fammlung, den Herren Antisemiten, den Dank dafür ausspreche, von unbekannter Hand fast sämmtlich zerfeßt und abgerissen Lärmen, so, daß die Bergleute, die den Referenten gerne hören daß sie es uns ermöglicht haben, nochmals an hiesigem Drte worden, nachdem sie kaum erst angeklebt waren. wollten, unruhig zu werden begannen und die Schreihälse, die tagen zu können und für die Sozialdemokratie zu wirken, was zwei Drittel des Saales besetzt hatten, aufforderten, ruhig, zu sonst kaum vor der Wahl zu ermöglichen gewesen wäre." Jm 10. fächsischen Wahlkreise( Döbeln , Noffen) hat fein. Der Referent versuchte nochmals, mit Ausbietung feiner Kurz auf das Referat des antisemitischen Redners eingehend, Rommerzienrath Niethammer, der nationalliberale Randidat, seine siemlich starten Zungenfraft, den joblenden Herren begreiflich zu verbreitete sich dann Genoffe Fülle nochmals über die Aufgaben Kandidatur zurückgezogen. machen, daß fie doch durch ein derartiges Verhalten ihre eigene und Biele der sozialdemokratischen Partei, beleuchtete in fernigen Aus Straßburg t. Elf. wird der der Frantf. 8tg." Sache schädigten. Der Apotheker Prömel tommandirte wieder, Worten die außerordentliche Bedeutung der bevorstehenden telegraphirt: Ein vom sozialdemokratischen Wahlfomitee heraus mitten im Saale auf einem Tische stehend, feinen Wahlen und forderte die Anwesenden auf, dahin zu wirken, daß gegebener Wahlaufruf zu gunsten Bebel's wurde seitens des Leuten, zu lärmen, worin ihn ein Herr Bergrath Köbler am 15. Juni auch der leyte Mann an die Wahlurne gebracht Polizeipräsidiums beschlagnahmt. nach Kräften unterstützte. Abermals erhob sich ein Gejohle und werde. Gepfeife, untermischt von den Rufen der Bergleute nach Ruhe. Endlich riß den Bergleuten die Geduld. Sie feyten Aus Reichenbach i. V. wird dem„ Sächsischen Volksblatt" Auch in Worms ist es zwischen den verschiedenen Barteien zu einer Einigung über die Herstellung außerlich gleichnun den Herrn Apotheker einfach vom Tische herunter, um Ruhe gemeldet: artiger Stimmzettel gefommen. Unsere Partei und die zu bekommen. Zwei Studenten ergriffen infolge Der Stadtrath hat abgelehnt, die von Ihnen für das soziale Nationalliberalen und Freifinnigen haben ein dahin gerichtetes beffen ihre Biergläser warfen biese nach den Wahlfomitee nachgesuchte Erlaubniß zur Veranstaltung einer Abkommen getroffen. betreffenden Bergleuten, und andere noble" Serren öffentlichen Sammlung von Beiträgen zu den Roften der Reichs Schlesisches. Die Breslauer Boltswacht" bringt in ihrer fuchtelten mit ihren Gigerin- Knüppeln in der Luit herum. Da gab tagswahl zu ertheilen, weisen Sie hierdurch beschieden werden." es für die Bergleute fein Aufhalten mehr. Sie machten in der So lautet der neueste Beschluß des Stadtraths zu Reichenbach. legten Nummer folgende drei Telegramme, die in ihrer latonischen Nothwehr von den gleichen Waffen Gebrauch. Ein wüftes Hand. Im vorigen Jahre zapfte man uns 200 M. Strafe und Kosten Kürze die Handlungsweise der schlesischen Polizei besser gemenge entstand, alles Ermahnen zur Ruhe war vergeblich und wegen Sammelns für Wahlkosten ab. Bei dieser Wahl wollten charakterisiren, als eine ausführliche Kritik: Der Borsigende fab fich deshalb genöthigt, die Bersammlung wir mit obrigkeitlicher Erlaubniß sammeln; auch das dürfen wir zu schließen. Die durch die Rohheit der Studenten nicht. Nun, der geehrte Stadtrath tann überzeugt fein, daß durch bis auf's äußerste gereizten Bergleute, deren fonft so derartige Verweigerung der Erlaubniß zum Geldsammeln die gutmüthiger Charakter allgemein anerkannt wird, nahmen aber Wahl unseres Kandidaten Franz Hofmann nur befördert wird. nunmehr eine so gründliche Reinigung des Saales vor, ,, Das allgemeine Wahlrecht ist der Wurm im Reichs. daß die Friedensstörer in wilder Flucht unter den wohlgezielten apfel." Wegen dieser Aeußerung, die sich fürzlich der weit Morgen um 8 Uhr ein Wahlflugblatt in etwa 220 000 Hieben der erregten Bergleute den Weg durch die Fenster nahmen, befannte Herr Cremer geleitet hat, wurde der Oberamtmann remplaren in gewohnter Schnelligkeit verbreitet. Süte, Stöde, fogar Stiefel auf dem Kampfplatze zurücklassend. Ring in der zu Mittenwalde am 8. Juni abgehaltenen konser. In der Stadt war die Verbreitung meist in einer Mehrere anständige Gegner, selbst der nationalliberalen Partei nativen Wählerversammlung interpellirt. Die Antwort des Viertelstunde erledigt. Das Flugblatt beschäftigt sich angehörend, die draußen standen, mißbilligten ganz entschieden reaktionären Reichstagskandidaten für den Wahlkreis Teltow - mit den einzelnen hier in Frage kommenden Parteien das geradezu schändliche Verhalten der Studenten. Nun, die Beeskow- Charlottenburg lautete:" Die Stellung bes und fordert zur Wahl von Megger, Dies und Bebel rohen Patrone werden dran denken und es sich merken, daß sich Herrn Cremer ist die Stellung dertonservativen auf. Auch in Altona , Wandsbek , sowie in den anderen nicht, wie sie hofften, der Harzer Bergmann bazu gebrauchen artei, also auch die meinige." Siegt Herr Ring benachbarten schleswig - holsteinischen und hannoverschen Wahlläßt, seine eigenen Freunde durchzubläuen. Als der Saal ge und Seinesgleichen am 15. Juni, so würde mithin die große freifen wurde wie überall in Deutschland der Sonntag zur Verfäubert war, verlangten die Bergleute noch den Referenten zu Masse der Wähler zum letzten Mal ihr höchstes Recht ausgeübt breitung von vielen Tausenden Wahlflugblättern seitens unserer hören, dahin belehrt, daß, nachdem die Versammlung geschlossen haben. Genossen benutzt. wäre, es gefeßlich unzulässig fet, sie wieder zu eröffnen, be gleiteten die Bergleute, wohl dreihundert an der Bahl, den Ge Magdeburgifches. Bei der letzten Flugblattvertheilung Amtliche Wahlbeeinflussungen. Den in den Musternoffen F. Wilfe und seine Freunde auf dem Marsch wurden in Magdeburg mehrere unserer Parteigen offen fistirt, werkstätten" beschäftigten Arbeitern wird jegt in Erinnerung ges nach Goslar , wo am selben Abend noch eine sehr gut besuchte nach Feststellung ihrer persönlichkeiten aber wieder entlassen. bracht, daß sie töniglich preußische Staatsarbeiter sind und daher Wählerversammlung stattfand. Beim Abschiede versprachen die Wie die" Boltsstimme" berichtet, behaupteten die betreffenden einen folchen Kandidaten zu wählen haben, ber für die MilitärBergleute, nun erst recht für den Sozialdemokraten F. Wilte ein Polizisten, daß zur Vertheilung der Flugblätter vorlage stimmt. Auf dem Werkstätten- Bahnhofe zu Leinhausen zutreten. Von diesem zum treuen Zusammenhalten ermahnt, sich polizeiliche Erlaubniß erforderlich sei!! Nach ist folgendes angeschlagen: nicht weiter provoziren zu lassen, nahmen die Bergleute im Walde dieser Mittheilung kann dem Magdeburger Polizeipräsidenten unter brausenden Hochrufen auf die Sozialdemokratie von den nur dringend empfohlen werden, seine Beamten nachhaltiger über Genossen Abschied. ihre Befugnisse zu instruiren. Das ist um so mehr azu wünschen, als der Magdeburger Polizeipräsident unseres Wissens es an Eifer noch nie hat fehlen lassen, die Magdeburger Einwohner mit Strafbefehlen und staatsanwaltlichen Anklagen heimzusuchen, wenn sie sich hinsichtlich des Vereins- und Versammlungsrechts irgend eine Kleinigkeit zu schulden kommen ließen. Was einem recht ist, ist dem andern billig.
Ein dreiftes Wahlmanöver. Aus Klausthal im Harz wird dem in Arbeiterangelegenheiten nichts weniger als zuver läffigen nationalliberalen„ Hann. Kurier" unterm 12. Juni be richtet:
Rybnit. Der Kandidat für den hiesigen Wahlkreis, Thiel, und Genossen wurden verhaftet. Rybnit. Thiel wieder entlassen. Oppeln . Unsere Flugblätter sind beschlagnahmt.
In den drei Hamburger Wahlkreisen wurde am Sonntag
Bekanntmachung.
Um sämmtlichen Arbeitern Gelegenheit zur Ausübung bes Wahlrechts au geben, wird am 15. b. Mts., dem Tage der Reichstagswahl, die Arbeit zwei Stunden früher geschlossen.
Bufolge höherer Anordnung werden die ausfallenden zwei Stunden Lohn gezahlt werden.
Ich darf erwarten, daß sämmtliche Arbeiter sich bea wußt find, einer föniglich preußischen StaatsbahnWerkstatt anzugehören und daß sie demgemäß bei der Reichstagswahl entscheiden werden.
Mit der an dem gedachten Tage stattfindenden Lohnzahlung wird zwei Stunden früher, 8,85 Nachm., begonnen werden. Der Arbeiterzug fährt 4,30 Nachm. von Leinhausen. Thiele, Eisenbahn- Direktor.
Gestern Abend entstanden hier gelegentlich vor Wahlver fammlungen ernste Ausschreitungen der Sozialdemokraten. Aufgereizt durch fozialistische Rotten, die aus Goslar zum Zwede Aus dem Wahlkreise Hagen - Schwelm , wird uns gevon Wahlumtrieben hierher gekommen waren, haben hiesige schrieben: Je näher der Tag der Entscheidung heranrückt, beito Rowdies im Verein mit den Goslarer Genossen ein regelrechtes intensiver wird unsere Agitation. Die Versammlungen, die von Bombardement mit Pflastersteinen auf das Rathhaus u. f. m. uns abgehalten werden, sind alle großartig besucht. Tros entwidelt, wobei zahlreiche Fenster eingeworfen worden sind. völliger Redefreiheit nehmen unsere Gegner nach der bekannten Da die Polizei den Zusammenrottungen nicht gewachsen schien, Drückebergermanier den Kampf gegen die Sozialdemokratie nicht ist auf Erfordern heute früh 4 Uhr eine Kompagnie 82 er aus auf. Wir müssen daher, um uns bekämpfen" zu lassen, schon Goslar eingerückt und hat Bosten ausgestellt und Patrouillen in ihre Versammlungen gehen. Aber auch dort weichen uns die Der Herr Eisenbahn- Direktor scheint der Wahlprüfungsdurch die Stadt gesandt. Inzwischen ist aber die Rube wieder Gegner aus, indem sie uns nicht zu Worte tommen lassen. In Rommission Material zur Ungiltigkeitserklärung der Wahl liefern hergestellt. einer von den Antisemiten einberufenen Versammlung in Sagen zu wollen. Hoffentlich kehrt sich kein Arbeiter an diesen Utas Der Sachverhalt ist natürlich ein ganz anderer. Nachdem wurden zwar dem Genossen Timm, auf Protest der Anwesenden, und stimmt nach seiner Ueberzeugung. Dazu ist das geheime am Nachmittage in Bellerfeld die Bersammlung durch die gnädigst 5 Minuten Redezeit gewährt. Unter diesen Umständen Wahlrecht da. Studenten gestört worden war, fand Abends in Klausthal eine verzichtete er aber darauf, sich an der Diskussion zu betheiligen, Don den Welfen einberufene Wählerversammlung statt. Bon und forderte die Parteigenossen auf, ruhig das Lotal zu