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Für den Osten: Lange, Elisabeth- und Waßmann- ihren Gemeinheiten auf den fleineren Kreis der Führer" be- I graben entlang nach der Eifernen Brücke zu, wo sie aufgehalten straße Ecke; W. Lock, Friedrichsbergerstr. 11; 3ippte, Mar- schränken. Früher war es der Arbeiter, vor allem der Maurer, wurden. Unterwegs sprang der Eigenthümer und Führer des fusstr. 14, Ecke Grüner Weg; Spietermann, Markusstr. 6; der sich in bürgerlichen Blättern zum Frühstück seine Flasche Wagens von seinem Sih, herab und erlitt eine bedeutende Kopf­Babel, Frankfurter Allee 90, Ecfe Möglmerstraße; E. Böhl, Champagner faufte oder an der Straßenece seine 25 Austern im verlegung. Auf dem Hofe des Grundstücks Brunnenstraße Frankfurter Allee   72; Krause, Landsberger Allee   153; Vorbeigehen verzehrte. Jezt schlemmen und prassen nur mehr Nr. 171 gerieth der Maler Kußner mit dem 28 jährigen Sohne Radtke, Krautstraße 48; 2. Böhl, Rüdersdorferstraße 8, die um Bebel und Singer herum". Arme Germania  ", wie des Hauseigenthümers in Streit und versette diesem einen Wagner, Königsbergerstr. 33; G. Tempel, Langestr. 65; sehr hat dich der Kampf mit geistigen Waffen auf den Hund Stoß vor die Brust. Der Gestoßene taumelte gegen die Wand Ungering, Breslauerstr. 27. gebracht! und begab sich sogleich nach seiner Wohnung, wo er bald darauf und bei den Vertrauenspersonen R. Wengels, Frucht­verstarb. Der Zhäter wurde verhaftet. Jm Spandauer straße 30, Hof III, S. Baumgarten, Bosenerstr. 4, III. Die Schöneberger Bauern find bekanntlich Millionäre Schifffahrts- Kanal bei der Eisenbahn- Ueberführung am Südufer Für den Südosten: Fr. 3ubeil, Naunynstr. 86, und große Herren" dadurch geworden, daß sie ihr Ackerland zu wurde die Leiche eines Mädchens angeschwemmt. Abends fiel Rohr, Naunynstr. 78, Toltdorf, Görligerstr. 58, Schaier, Bauspekulationszwecken verkauften. Troßdem die Bauern ihr ein siebenjähriger Knabe aus dem Küchenfenster der im 2. Stock Reichenbergerstr. 54, Spindler, Reichenbergerstr. 118, Staber Land gewiß anständig bezahlt erhalten haben, machen doch die des Hauses Reichenbergerstr. 51 belegenen Wohnung seiner Eltern nack, Bücklerstr. 49 und bei der Vertrauensperson Erbe, Gör- Terrainspekulanten noch immer ein großartiges Geschäft, wie aus auf den Hof hinab und erlitt einen Bruch des Borderarmes und ligerstr. 57. Auch alle diejenigen Mitglieder des Wahlvereins, dem Geschäftsberichte der Schöneberg  - Friedenauer Terrain- Gesell- einen Schädelbruch. In der Nacht zum 13. d. M. erhielt in sowie Genossen und Genossinnen, die ein Interesse daran haben, fchaft für das Jahr 1892/93 recht augenfällig zu Tage tritt. der Mariannenstraße, beim Heinrichsplay, der Wächter von einem daß am 15. Juni der 4. Berliner   Reichstagswahlkreis an der Der Bericht konstatirt, daß trotz der ernsten Krisis, welche die Manne, den er zum Weitergehen aufgefordert hatte, mittels eines Spize aller Wahlkreise steht, ersuchen wir, am Dienstag Abend neue Baupolizei- Ordnung für die Vororte von Berlin   hervorrief, stumpfen Gegenstandes einen so heftigen Schlag vor den Kopf, 7/2 Uhr sich in denselben obengenannten Lokalen zur Flugblätter- das Unternehmen sich doch in erfreulicher Weise" entwickelt habe. daß er besinnungslos zu Boden fiel. Er wurde auf der Sanitäts­vertheilung zu melden. Das Wahlkomitee. Es wurden verkauft im Ganzen 3 ha 3 a 61 qm Terrain mit wache im Görliger Bahnhof verbunden. Im Laufe des Lages einem Nußen von 494 222 M. Nach Abzug der Abschreibungen fanden zwei Brände statt. Genoffen! and bleibt ein Gewinnüberschuß pr. 1892/93 von 441 978 M. Dazu tommt der Vortrag von 1891/92 mit 99 754 M., macht zusammen einen Gewinnüberschuß von 541 738 M.! Davon erhält der Aufsichtsrath als Zantième 35 358 M., vertheilt werden 12 pet. eido d Dividende und 266875 m. bleiben als Vortrag pr. 1893/94! Und wer bezahlt schließlich Alles? Die Bauarbeiter und Wohnungs­miether! s

Am Mittwoch, den 14. Juni, Abends 7 Uhr, gelangt das legte Flugblatt im V. Wahlkreise zur Massenverbreitung. Wir bitten in den folgenden drei Lokalen:

Hirtenstraße 10,

Neue Königstraße 89, Kleine Hamburgerstraße 27

fich recht zahlreich einfinden zu wollen, und rechnen wir besonders leber den Landgerichtsrath Curtins, der vor einigen

auf die Unterstüßung aus anderen Wahlkreisen.

Das Wahlkomitee.

Achtung! Rigdorf! Parteigenossen! Der 15. Junt, der Tag der Entscheidung, ist vor der Thüre, der Tag, an dem die arbeitende Klasse von ihrem heiligsten Rechte Gebrauch machen kann, um der herrschenden Klasse zu zeigen, daß sie mit den bestehenden Zuständen nicht länger zu frieden ist.

Es ist nun Pflicht eines jeden Parteigenossen, soll die Partei als Sieger auch in unserem Wahlkreis Teltow- Beestow- Stortow Charlottenbung hervorgehen, was unter allen Umständen ge: schehen muß, daß er seine ganze Kraft im Dienste der Partei zur Verfügung stellt. Gerade dieser Wahlkreis hat unter dem Drucke, in dem die ländliche Bevölkerung gehalten wird, zu leiden. Darum ist es doppelt nothwendig, daß die größeren Ortschaften eine doppelte Stimmenzaht aufzuweisen haben. Gleichzeitig mache ich darauf aufmerksam, daß das Wahl resultat in der Neuen Welt" verkündet wird. Der Defonom Herr Bethke hat seine ganzen Räumlichkeiten zur Verfügung ge­stellt.

Verkündigung der Wahl im Bal champêtre.

Die Vertrauensperson Robert Röppen.

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Den Genossen von Rummelsburg   biermit zur Kenntniß. daß der Sitz des Lotal Wahlkomitees am Tage der Wahl im Lotale des Herrn Borchmann, Hauptstr. 83, sich befindet. Alle diejenigen, welche am Tage der Wahl heljend thätig sein wollen, mögen fich Vormittags um 9 Uhr dort einfinden. Desgleichen find alle event. vorkommenden Unregelmäßigkeiten sofort dorthin zu berichten.

Tagen durch Selbstmord endete, bringen jetzt die bürgerlichen Blätter ausführliche Mittheilungen, wonach derselbe schon seit länger als Jahr und Tag ein Benehmen als Richter zeigte, das nahezu auf Unzurechnungsfähigkeit schließen ließ und Anlaß zu mancherlei Beschwerden gab. Daß dieses erst jetzt, nach dem Tode des Curtius in die Deffentlichkeit tritt, während bei seinen Lebzeiten tiefes Schweigen darüber beobachtet wurde, zeigt, wie schlecht es mit dem Rechtsbewußtsein der Bourgeoisie und ihrer Presse bestellt ist, und wie ihre Feigheit sich nicht heranwagt an irgend einen Träger der Autorität, und wenn derselbe selbst geistestrant wäre.

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Charlottenburg  . Wir ersuchen noch einmal alle Genossen und Genoffinnen, in der bisher bewährten Agitation bis zum Siege nicht zu erlahmen, sowie am Tage der Wahl mit aller zur Verfügung stehenden Kraft und Energie für unsere gerechte Sache einzutreten. Ferner bringen wir den diesbezüglichen Theil der in der ersten Wählerversammlung angenommenen Eine eigenartige Kindesaussetzung hat am 7. b. M. Resolution in Erinnerung, daß überall, da wo Maßregelungen nicht zu befürchten sind, am 15. Juni die Arbeit ruhen soll. Genossen, die noch nicht wahlberechtigt sind und am Wahl: tage in Ober- Barnim helfen wollen, mögen sich am Mittwoch beim Genoffen Bruns, in der Buchhandlung des Vorwärts", Beuthstr. 2, melden.

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Gerichts- Beifung:

welcher die am 18. März cr. auf rothem Papier gedruckte In dem Prozesse gegen den Schloffer Emil Müde, Nummer des Sozialist" als verantwortlicher Redakteur" ge zeichnet hatte, wurde gestern vor der vierten Straffammer des Landgerichts I   das Urtheil verkündet, nachdem die Verhandlung bereits vor acht Tagen stattgefunden hatte. Das Gericht war der Ansicht, daß der Artikel in der erwähnten Nummer, der der Anflage zu Grunde lag, in hohem Grade zu Gewaltthätigkeiten verschiedener Bevölkerungstlaffen gegen einander aufreize und er tannte deshalb gegen den Angeklagten auf eine Gefängnißftrafe von zwei Monaten.

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Gegen denselben Angeklagten, sowie gegen den Drechsler Frizz Krengel wurde sodann eine Anklage wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften verhandelt. Der Lettere figurirte auf der ersten Nummer des Sozialist" als Redakteur. In derselben be­fand sich ein Auffas unter der Ueberschrift Thesen über die Prostitution". Dasselbe Thema behandelte ein Artikel Unmoralische Gedanken" der in Nr. 5 des Sozialist" erschien und für den der Angeklagte Mücke die Verantwortung zu tragen hatte. Der Staatsanwalt hielt beide Artikel für unzüchtig und unfittlich, er beantragte gegen die Angeklagten eine Geldstrafe von je 200 M. Der Gerichtshof schloß fich indessen den Aus­führungen des Vertheidigers, Rechtsanwalt Freudenthal, an und fällte ein freisprechendes Urtheil. Man möge über den Inhalt der beiden Artikel denken wie man wolle, der Begriff der Unzucht sei darin nicht zu finden.

Mit ihrer Ohnmacht wächst noch die Gemeiuheit, von welcher man glaubte, daß die Nationalliberalen während der Beit ihrer Blüthe bereits den höchsten Gipfel er stiegen hatten. An die Wähler des dritten Berliner  Reichstags- Wahlkreises" wird jetzt von dieser Partei, bei der Vaterland, Ehre, Gewissen, Recht und Freiheit nur heuchlerische Phrase ist, ein Flugblatt verbreitet, welches die Neden ihres Kandidaten, Justizrath Winterfeld, und des Eisenbahndirektors a. D. in einer Bersammlung, die am Sonnabend stattfand, wiedergiebt. Der Nationalliberalismus hat unser Volt mehr im Innersten geschädigt, als es ein äußerer Feind jemals vermöchte. Und Diese Partei der Lüge und Charakterlosigkeit erfrecht sich, in dem Flugblatt von der mit französischem Gelde geleiteten sozial­demokratischen Agitation" zu reden und zu erklären, daß ein Freigesprochen von der Anklage wegen Aufreizung erheblicher Erfolg der Sozialdemokratie ein halber Sieg der um klassenbaß wurde heute der Parteigenosse Wilte. Franzosen  " wäre. Wenn Deutschland   wirklich einmal einen Krieg Das Vergehen sollte der Anklageschrift zufolge begangen fein in führen und in demselben Mißerfolge haben sollte, das nationals der Märznummer", welche Wilte f. 8. herausgegeben hat. Das Lokal Wahlkomitee. liberale Rapitalisten- und Professoren- Gesindel wäre zuerst bereit, Die Beschuldigung, fich auf Kosten der Kompagute Weißenfee. Genoffen, welche am Wabltage helfen wollen, dem Feinde die Hand entgegenzustrecken. bereichert zu haben, war gegen den Hauptmann und Chef der mögen sich schon in der am Mittwoch im Sternecker" stattfinden- Der Schlächtermeister Herr Mag Heyder, Grünauer: 12. Kompagnie des 3. Brandenburgischen Infanterie- Regiments den Versammlung, in welcher unser Kandidat, Genosse Stadtstraße 31, theilt uns mit, daß die in der gestrigen Notiz auf- Nr. 20 in einer an die Militärbehörde gerichteten Eingabe er. hagen  , sprechen wird, beim Wahlkomitee melden. Am Wahl- gestellte Behauptung, er habe auf einer Sammelliste die von hoben worden, welche der hiesige Gastwirth Lintow entworfen tage ist Treffpunkt Morgens 7 Uhr beim Pfeifen- Müller. seiner Frau gezeichneten 50 Pf. wieder ausgestrichen und gefagt: und unterschrieben und welche seine Frau geschrieben hatte. Gleichzeitig werden Alle, welche noch im Besitz von Sammel- Für solches Gesindel gebe ich nichts!" vollständig un- Lintow, der selbst bei jener Kompagnie in Wittenberg   gedient liften find, aufgefordert, spätestens am Wahltage abzurechnen. wahr sei. Er sei während der Beit garnicht im Geschäft ge- hatte, behauptete in der Eingabe, der Hauptmann v. Raden, Das Wahlfomitee. wefen, und feiner Frau habe nicht eine Kundin, sondern ein jetzt Major 3. D. in Frankfurt  , habe aus den Beständen der eines Mädchen Abends gegen 10 Uhr eine Lifte präsentirt, auf Stompagnie, ohne dazu befugt zu sein, sich öfters Holz und welche sie einfach deshalb nichts gegeben habe, weil ihr nicht Rohlen anfahren lassen und dafür einen Preis an die von ihm selbst verwaltete Kompagniekasse gezahlt, der hinter dem Werthe flar war, welchen Zwecken die Liste dienen sollte. Wir ersuchen den betreffenden Genossen, der uns die gedachte des Heizmaterials weit zurückstand. Weitere haarsträubende Sachen bezüglich des Herrn Majors sollten noch zur Kenntniß Notiz brachte, sich in der Nedaktion persönlich einzufinden. der Behörden gelangen. Hauptmann v. Raden habe auch ihm, dem Verfasser der Eingabe, und seiner Frau die Ehre abzu gegen 9 Uhr Abends eine unbekannte Frauensperson in der schneiden versucht, indem er den Unteroffizieren verboten habe, Andreasstraße zu Wege gebracht: fie gab einem zehnjährigen in Berlin   bei Lintow zu verkehren oder Briefe mit ชิน wechseln, und indem er andererseits Mädchen ein wenige Monate altes Kind männlichen Geschlechts demselben feiner, Lintow's, Frau geäußert habe, dieselbe mit dem Ausuchen, es seinem Vater zu überbringen, der in von Angabe war nur ein Vorwand, sich des Knaben zu entledigen; haften Rufes zu verstehen pflege. Der Staatsanwalt erhob auf einem bestimmten Haufe der genannten Straße wohne. Diese fei ein Schäufmädchen gewesen, worunter man Personen zweifels denn als das Mädchen bald nachher unverrichteter Sache zurück grund dieser Beschuldigungen Anklage gegen Lintow und fehrte, war die Auftraggeberin verschwunden. Das Kind wurde Frau wegen Beleidigung des Offiziers, und die Sache wurde durch das zuständige Polizeirevier dem Waisenhause in der Alten nach jahrelanger Voruntersuchung zc. heute vor der 4. Straf Jakobstr. 33 überwiesen. Beugen, die zur Sache Auskunft geben tammer des Landgerichts verhandelt. Die Beweisaufnahme ge­tönnen, wollen sich im Zimmer 319 des Polizei- Präsidialgebäudes staltete sich äußerst günstig für Lintow. Es wurde feit­melden. Die Frauensperson steht in den zwanziger Jahren, hat gestellt, daß der Hauptmann von Kaden in den 9 Jahren, wäh dunkles Haar mit sogenannten Bonnys, trug ein braungestreiftes rend deren er die 12. Rompagnie befehligte( 1882 bis Kleid und führte einen braunen Deckelforb mit sich. Februar 1892) in einer großen Anzahl von Fällen auf seinen Aus Furcht vor der Polizei ist wiederum ein Selbst- Befehl Holz aus dem Kompagniekeller erhalten hat, wofür er pro Klobe 10 Pf. bezahlte, während nach dem Urtheil der mordverfuch zurückzuführen. Der 36 Jahre alte Mülltutscher Schönemann hatte das Unglüd, mit einer Droschke in der Müller: Beugen und eines Sachverständigen die Sloben 15 bis 20 f. werth waren. Eine amtliche Auskunft der Kasernenverwaltung straße zufammenzufahren und sollte von einem Schuhmann fest theilt mit, daß jeder Berkauf von etwaigen Ersparniffen an gestellt werden. Um sich nun einer ihm bevorstehenden Strafe zu Heizmaterial- Beständen der Kompagnie verboten war. entziehen, wartete er das Erscheinen des Beamten nicht ab, schiedene Beugen befunden ferner, daß auch zur Anfuhr von sondern knüpfte sich kurz vorher an einem Kirschbaum im Garten Stohlen für den Hauptmann der Kompagniewagen verlangt worden des Grundstücks Wüllerstr. 75 auf. Seine Frau hatte die Auf- ist. Da aber der Hauptmann unter dem Eide bestreitet, regung bemerkt und kam noch rechtzeitig hinzu, um ihn los Kohlen empfangen zu haben, und von den Zeugen niemand zu zuschneiden und der Charitee zuführen zu lassen. fagen vermag, daß die Kohlen auch wirklich an den Hauptmann felbst gelangt sind, so wird die diesbezügliche Behauptung der Angeklagten als nicht erwiesen angesehen. Der Staatsanwalt beantragte für beide Angeflagte je 100 M. Geldstrafe wegen Be­leidigung. Das Gericht fam jedoch zu einem freisprechenden Urtheil, indem es folgendes feststellte: In der Eingabe feien Thatsachen behauptet, welche allerdings geeignet feien, den Haupt mann v. Kaden in der öffentlichen Meinung herabzusetzen. Ausdrücke feien gebraucht, die zweifellos beleidigender Natur feien. Aber der Beweis sei erbracht, daß v. Kaden Holz, das er sich nicht aneignen durjte, fich habe anfahren lassen und einen geringeren Preis dafür gezahlt habe, als das Holz werth war. Bezüglich der Kohlen sei der Beweis nicht erbracht. Den An­geklagten müffe der§ 193( Wahrnehmung berechtigter Interessen) zugebilligt werden. Aus der Form der gebrauchten Ausbrücke ergebe sich die Absicht der Beleidigung nicht, sondern nur eine nach dem Urtheile der Angeklagten zutreffende Kritik. Unter anderem bezögen fich die weiteren haar sträubenden Sachen", welche noch zur Kenntniß der Behörden

Aus Friedrichsberg wird uns mitgetheilt, daß der Ober­lehrer Kräutlein am Sonntag Nachmittag nach Schluß des Kinder­Gottesdienstes die Kinder aufgefordert, wenn deren Eltern es er­Tauben, sich nächsten Dienstag und Mittwoch Nachmittag bei ihm einzufinden, um Flugblätter zu vertheilen. Es wird uns nicht geschrieben, von welcher Partei die Flugblätter herrühren, wahr­scheinlich bürsten es fozialdemokratische sein, aber nichtsdestoweniger halten wir diese Verwendung von Schulkindern durch den Lehrer für abfolut unzulässig.

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Ultramontane Buschkleppereien. Die Germania  " bringt folgendes Wahlmärchen: Proletarier- Glend." Im sozialdemokratischen Hauptquartier in Berlin   gab es in den letzten Wochen viel Arbeit für die große Mobilmachung und Parade" am 15. Juni. Vor einigen Tagen war nun wiederum eine Anzahl Herren vom Generalstab der Herren Bebel und Singer in der Dorotheenstraße in Berlin   zu löblichem Thun verfammelt", aber die Herren Proletarier waren der Arbeit überdrüffig geworden und beschlossen, etwas Ber­nünftigeres" anzufangen und nach Dressel zu gehen.( Das Restau Angefchwemmt wurde vorgestern Abend um 6 Uhr in Moabit  rant Dreffel Unter den Linden ist bekanntlich das feinste unter der leberjührung der Stadtbahn im Landwehrkanal die und theuerste Restaurant in Berlin  . Wie gesagt, eiche einer unbekannten Frau. Nach aufgefundenen Papieren so gethan. Die Herren Proletarier", von denen einer im scheint es sich um ein Dienstmädchen Amalie Meyer zu handeln, Vorwärts" oft genug über das Proletarier Glend bittere das vor einiger Zeit in dem Haufe Perlebergerstr. 20 in Stellung Selage geführt hat, thaten sich bei Dressel etwas sehr viel zu gute, war. Bermuthlich liegt Selbstmord vor, da Verlegungen an der sehen war. aber es follte ihnen nicht gut befommen. Einige Genossen" Todten nicht wahrzunehmen sind. Näheres hat sich über den hatten nämlich von diesem Besuch bei Dressel Wind" bekommen. Vorgang noch nicht feststellen lassen. stager Ob es nun Neid war, der sich in ihnen regte, oder ob gerechter Infolge von Krämpfen in das Wasser gefallen ist heute die von den Arbeitergroschen des hungernden Proletariats leben, Morgen um sieben Uhr der 51 Jahre alte obdachlose Arbeiter wollen wir dahingestellt sein laffen; genug, die" Genossen", welche August Pfeiffer am Humboldthafen. Schiffer hatten den Vor­bei Dressel einer bei Bourgeois Millionären und Garde- Offizieren gang bemerkt, eilten in einem Fahrzeuge hinzu und ergriffen ihn, üblichen fostspieligen Schlemmerei" gefröhnt hatten, werden von als er wieder an die Oberfläche emportauchte. Pfeiffer batte üblichen kostspieligen Schlemmerei" gefröhnt hatten, werden von aber schon so viel Wasser schlucken müssen, daß er in schwer anderen zielbewußten Genossen" nicht etiva öffentlich im trantem Bustande nach einem Krankenhause übergeführt werden Vorwärts", sondern unter vier Augen zur Verantwortung ge mußte. zogen. Aus der sozialdemokratischen Partei sind sie aber

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Unwille über eine solche feudale Schlemmerei" von Genossen",

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beshalb nicht hinausgeflogen", denn als Rechtfertigung" Der Steckbrief gegen den Bankdirektor Sternberg be- tommen sollten, auf Beschwerden, die nach gerichtlicher Fest führten sie an, sie hätten nur die Schlemmerei" der Bourgeois zieht sich auf die$$ 180, 181, 2, 48 und 74 bes Strafgefeß- stellung Sintom   nach Absendung der hier in Frage stehenden bei Dressel aus eigener Anschauung und Erfahrung fennen buches.§ 180 betrifft Ruppelei,§ 181 schwere Kuppelei, und Eingabe an die Militärbehörde gesandt habe. Die Angeklagten lernen wollen, um desto wirksamer dagegen auftreten zu können. zwar der Absatz 2 desselben insbesondere die Verkuppelung durch wurden daher, wie bemerkt, freigesprochen und die nicht geringen Geglaubt hat diese Ausrede natürlich niemand, nur hat sich auch die eigenen Eltern, Pflege- Eltern, Vormünder, Geistliche und Rosten des Prozesses der Staatstaffe auferlegt. bei anderen Genoffen" der Wunsch geregt, ebenfalls aus eigener Lehrer.§ 48 handelt von der Anstiftung und§ 74 über das Anschauung und Erfahrung die Schlemmerei der Bourgeois bei zusammentreffen mehrerer Verbrechen oder Vergehen. Es dürfte Dressel es tönnte auch bei Hiller oder Uhl sein tennen zu sich also hier um eine in der noblen Welt nicht seltene Ge­lernen, bevor noch der Zukunftsstaat mit der allgemeinen Bolts- pflogenheit handeln, in der man sich zur Befriedigung seiner füche ins Leben tritt. Die sozialdemokratische Parteikasse, die sich üste junge, unschuldige Mädchen von der eigenen Mutter ver­von den Arbeitergroschen nährt, ist ja reich genug, um noch fuppeln läßt. einigen anderen verdienten" Genossen von der Partei­

,, Einfach Sekt". Was an die Gäste gewiffer Ball Lokale bisweilen verzapft wird, zeigte recht anschaulich eine heute vor der zweiten Straftammer hiesigen Landgerichts I geführte Ver­bandlung gegen den Restaurateur Andreas Barton wegen wiederholten Betruges. Der Angeklagte ist der Besizer des am Schiffbauerdamm Nr. 1 belegenen Bergnügungslokals Raiser­leitung ein solches" Bourgeois- Bergnügen zu gestatten. Was Polizeibericht. Am 12. d. Mts. Morgens sprang eine Saal", in welchem sich Abends lebenslustige Herren mit fefchen fagen die sozialdemokratischen Arbeiter im unter fittenpolizeilicher Aufsicht stehende Frauensperson, als sie Damen zu Tanzvergnügen und geistreicher Unterhaltung zu Lande dazu?" verhaftet werden sollte, aus dem Fenster ihrer im ersten Stock fammenfinden. In dem Lokale herrscht Weinzwang, und um Was die sozialdemokratischen Arbeiter dazu sagen? Nun, sie des Hauses Bergstr. 2 belegenen Wohnung auf den Hof hinab Mitternacht, wenn dort das Leben beginnt, knallen die Gham­nehmen einfach Notiz davon, daß die bürgerlichen Blätter ob und erlitt außer einer Berstauchung beider Beine anscheinend pagnerkorten, und die Gläser flingen so luftig zusammen, als aus Feigheit oder aus erwachendem Schamgefühl, möge dahin innere Verlegungen, so daß ihre Ueberführung nach der Charitee gäbe es in der Welt teine Sorge und keinen Rummer. Da gestellt bleiben nicht mehr wie früher ihr Gift gegen die erforderlich wurde.- In der Georgenstraße wurden Nach kneipte der Freiherr von H. in einer Korona schöner Damen, große Masse der Arbeiter sprizen, sondern sich allmälig mit mittags die Pferde einer Kutsche scheu und liefen den Kupfer- unter denen sich bie Wiener Tänzerin Rosa besonders auszeichnete,

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