Nr. 107. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Dienstag, 10. Mai 1910.

Morgen Mittwoch, Zahlabend in allen Bezirken Groß- Berlins.

Partei- Angelegenheiten.

fönnen. Da hatte ich aber nicht das Benehmen der jungen Leute scheinlich infolge Herzschlages, eingetretenen Tod feststellen. Bei in Berücksichtigung gezogen, die sich anscheinend ihrer Uniform wegen der Verstorbenen wurden keinerlei Papiere vorgefunden, so daß Die Leiche schon etwas höheres wähnten: es versuchte einer dieser jungen Leute, ihre Personalien nicht festgestellt werden konnten. mich mit Gewalt aufzuhalten. Ein gelinder Stoß bewies wurde nach dem Schauhause geschafft. ihm, daß er an den Unrechten gekommen war, und seine Anmaßung mußte er mit dem Hinweis quittieren, daß ich es noch nicht für angebracht halte, daß solch jugendliche Leute den Straßenverkehr be­hindern dürfen." Das sollten sich einmal Angehörige der freien Jugendorgani­Zweiter Wahlkreis, Friedrichstadt . Zahl nacht für Buch- sation erlauben! Wie würde da die gegnerische Presse zetern über bruder, Stereotypeure usw. Mittwoch, den 11. Mai cr., die Roheit der arbeitenden Jugend! abends 12 Uhr, bei Jul. Meyer, Dranienstr. 103.

Zweiter Wahlkreis. Heute findet der dritte Vortrag des Genossen Grunwald statt, und zwar bei Habel, Bergmannstr. 5/8. Die Teilnehmer werden gebeten, pünktlich 8, he zur Stelle zu fein und sich mit der üblichen Legitimation zu versehen. Der Vorstand.

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Die Vertrauensleute.

abend ein tödlicher Unfall am Oranienburger Tor. Zwei Dach Todessturz eines Dachdeckers. Aufsehen verursachte gestern decker der Dach- Pir- Gesellschaft hatten auf dem Dache eines Hauses Reparaturarbeiten vorgenommen. Sie tamen hierbei in recht ge­fährliche Situationen, da sie auch um einen Dachturm herum arbeiten mußten. Während einer der Leute eine flache Leiter, die zur Sicherheit noch an einem Haken befestigt war, mit den Händen Mit dem Schuhmannsfäbel das linke Ohr abgeschlagen hat am hielt, kletterte der andere, der 28jährige Hermann lätsch Sonnabendabend ein Schutzmann einem Manne in der Gropius- aus der Bülowstraße, auf der Leiter um den Turm herum. Er Grünau . Morgen, Mittwoch, den 11. d. Mts., abends 8%, Uhr, straße. Ein in den mittleren Jahren stehender Mann namens Sch. faßte sich dabei an einer feitlich angebrachten Stange an, die ihm plötzlich aus den Händen glitt. Das Gleichgewicht verlierend, Mitgliederversammlung im Lokal des Genossen J. Franz, Köpenicker batte mit der Wirtin eines Lotals mit Damenbedienung, Gropius- stürzte der Unglückliche in die Tiefe. Mit zerschmetterten Gliedern Straße 88: Vortrag des Genossen Kazenstein über National- ftraße 2, Streit, im Verlaufe dessen die Inhaberin des Lokals einen blieb er auf dem Bürgersteig liegen. Kopf und Brust waren dem ökonomie. Aufnahme neuer Mitglieder. Dertliche Angelegenheiten. Schutzmann zur Feststellung des Namens des Gastes rufen ließ. Berunglückten vollständig zerschmettert worden, so daß der Tod auf Gäste willkommen. Der Vorstand. Das geschah, indem der Gast ein Vereinsbuch vorzeigte. Nach der Stelle eintrat. Hermsdorf. Am Mittwoch, den 11. d. Mts.( Bahlabend), spricht kurzer Zeit erschien der Schuhmann wieder, der den Sch. Radrennen in Treptow . Das am Sonntag, 8.mai, gebotene her Gemeindevertreter Genosse Behrends über: Konsumwesen. zur Wache bringen wollte behufs Feststellung der Personalien. Programm war ein recht mageres, trotzdem war der Verlauf der Ferner wird Genosse Prießmeier eiuen Bericht von der legten Ge- Das meindevertretersizung geben. Billetts zu dem am ersten Feiertag doch festgestellt waren, Sch. nicht begreifen, weil seine Personalien Rennen ein zeitweise spannender und der Besuch der Bahn ein guter.. und so gab es ein hin und her. Die beiden Dauerrennen über 15 und 20 Kilometer wurden von im" Forsthaus"( Heidenreich) stattfindenden Frühkonzert sind bei den Schließlich zog der Schutzmann den Säbel und hieb auf Sch. ein, den Neulingen Errleben, George, Hamann und Waßmuß bestritten. wobei er ihm das linke Ohr buchstäblich abschlug. Inzwischen hatte Das für die fleine Bahn bedenkliche Experiment von vier ungeübten sich vor dem Hause zahlreiches Publitum angesammelt, das seiner Fahrern hinter Motoren hätte im ersten Rennen zu einem gefähr Empörung über das Verhalten des Schußmannes lauten Ausdruck lichen Zusammenstoß führen können. Hamann, der einen Borstoß gegen Errleben unternehmen wollte, fah plöglich alle seine drei gab. Nach Verübung der Heldentat machte sich der Schußmann aus Gegner vor sich, die ziemlich hoch in den Kurven fuhren. Um ein dem Staube und stieg flugs auf einen Straßenbahnwagen, um der Unheil zu verhüten, bog der Schrittmacher Hamanns nach innen und But der aufgeregten Menge zu entgehen. führte feinen Schützling glatt vorbei und damit auch zum Siege. Ein gegen ihn eingelegter Protest wurde abgewiesen. Im zweiten Lauf hatte Hamann unter Motordefekt zu leiden. George spielte in beiden Läufen eine untergeordnete Rolle. Die Fliegerrennen umfaßten ein Hauptfahren und ein Match in drei Läufen zwischen Göze­Theiß- v. Nazmer.- Das Ergebnis ist folgendes: Haupt. fahren: 1. Theiß, 2. Münzner, 8. Göße, 4. b. Razmer. 15 Kilometer- Rennen: 1. Hamann, 14 min., 822 Set.; 2. Ergleben, 250 Meter; 3. Waßmuß, 1020 Meter; 4. George, 1550 Meter. 20 Kilometer- Rennen: 1. Ergleben, 20 Min. 50% Set.; 2. Waßmuß, 150 Meter; 3. Hamann, 770 Meter; 4. George, 120 Meter. Match in drei Läufen über 900, 1200 und 1500 Meter. 1. Göge, 2. Theiß, 8. b. Nazmer.

bekannten Genossen zu haben.

Der Bezirksführer.

Berliner Nachrichten.

Allgemeine Städtebau- Ausstellung.

Die allgemeine Städtebau- Ausstellung, die am Sonntag trob des schönen Wetters wieder einen Besuch von mehr als 2000 Per- Berkohlt aufgefunden wurde in der Nacht zum Sonntag der ſonen zu verzeichnen hatte, erfährt heute eine ganze Anzahl wert- 57 Jahre alte Böttchermeister Reinhold Gütt aus der Elisabethstr. 47 voller Zusäße. So sind jetzt die fünf Modelle der königlichen Kom- bei einem Werkstattbrande im Keller des Nebenhauses Nr. 46. Um mission für die Stadterweiterung zu Posen eingetroffen, die den 11 Uhr nachts sahen Bewohner des Hinterhauses Kaiserstr. 7, dessen Bebauungsplan für das Umwallungsgelände zu Bofen und die Fenster nach der Elisabethstraße hinausgehen, in der Küche der Landhaus- Ansiedelung Solatsch in reizvoll plastischer Weise dar stellen. Ferner wird heute das aus Amerika eingetroffene Mate- Güttschen Werkstatt Feuer und riefen die Wehr. Als ein Bug von der rial der Gebr. Olmsted ausgestellt, das neben zahlreichen Dar. Wache in der Kaiserstraße vorfuhr, war auch Frau Gütt erwacht stellungen von großen, durch die Firma Olmsted ausgeführten und rief angsterfüllt aus dem Fenster ihrer Wohnung:„ Mein Mann Barts in allen Zeilen Amerikas die Waldgürtel von Baltimore ist noch nicht zu Hause, wenn er nur nicht in der Werkstatt und besonders den einzigartigen Waldgürtel von Boston zur Dar- ist!" Die Feuerwehrleute mußten die Werkstatttür einschlagen und stellung bringt. Auf dem Bostoner Uebersichtsplan, wo die großen, fanden in der fast ganz ausgebrannten Küche den Böttchermeister staatlich der Bebauung entzogenen Wald- und Wiesengebiete, tot und am ganzen Oberförper verkohlt auf dem Fußboden liegen. Fluß- und Meeresufer schwarz hervorgehoben sind, hat der ame­ rikanische Architekt ganz nedisch den Berliner Tiergarten im selben In seiner Nähe lag die zertrümmerte und ausgebrannte Petroleum Maßstabe eingetragen, der neben dem Parksystem von Boston lampe. Wie die Ermittelungen ergaben, hatte Gütt, sonst ein sehr allerdings klein genug aussieht. Dieselbe Firma Olmsted hat nüchterner Mann, am Sonnabendabend mit Bekannten in benachbarten auch die mehr als 20 zählenden Volksparts von Chicago ausge- Wirtschaften gekneipt. Abends um 9 Uhr sahen Hausgenossen, wie führt. Dieser Bostoner Parkgürtel übertrifft an Umfang und er fich betrunken nach seiner Werkstatt begab. Frau Gütt ist nach Wollständigkeit selbst den vielgenannten Wiener Waldgürtel. dem schrecklichen Unglück schwer erkrankt. Außer den Waldgürteln von Wien , Boston , Baltimore zeigt die Ausstellung ferner noch Pläne der Parkgürtel von Washington , Philadelphia , St. Louis . Neu eingetroffen ferner ist umfang reiches Material vom Londoner Grafschaftsrat zur Darstellung der reiches Material vom Londoner Grafschaftsrat zur Darstellung der verschiedenen Londoner Parks.

Nähe des Stettiner Bahnhofs in die Hände gefallen. Der Schwindler Einem falschen: Stellenvermittler sind zwei Hausdiener in der versprach ihnen für eine Vermittlergebühr von 30 M. beiden in Magdeburg Stellung verschaffen zu wollen. Zu einer bestimmten Zeit sollten sie sich in Magdeburg vor dem Hotel Bum weißen Schwan" einfinden.

Die nach dem

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grafendamm und Treptow -( Siemens- Halsle- Bahn) oder Linden Ersatpflichtig ist ein Angestellter, der am 6. Mai zwischen Mark traße 17-30 einen Hundertmarkschein verloren hat. Der eventuelle Finder wird gebeten um Abgabe an Ferd. Aschendorf, Markgrafen­damm 4, Seitenfl. III.

Die zweite Berliner Schulzahnklinik( Hochstr. 4) ist gestern eröffnet worden. Zeugen gesucht. Am 6. März, dem Demonstrationssonntage, wurde aber in dem Augenblick, da er die Haustür zumachen wollte, begab sich ein junger Mann in das Haus Köpenider Straße 1, von daherkommenden Schuhleuten herausgeholt und von einem Schußmann geschlagen. Personen, die Augenzeugen des Borfalls waren, insbesondere diejenigen, die dem jungen Manne Hut und Stock nachbrachten, werden um Angabe ihrer Adressen an Keßler. Köpenider Straße 1, gebeten. Köpenicker Straße 1, gebeten.

Vorort- Nachrichten.

Der Kreisbrandmeister von Niederbarnim und das minderwertige Publikum.

Zum Bebauungsplan für Groß- Berlin schreibt Herr Architekt Sie verloren nicht nur die Gebühr, sondern auch noch das Fahr Jansen der„ Täglichen Rundschau" folgendes: Erst infolge der An­griffe der letzten Tage ist mir der von der Architektenfirma Esch geld. Denn als sie nach Magdeburg tamen, erfuhren sie, daß fie u. Ante veröffentlichte Entwurf bekannt geworden, welcher das be- betrogen worden waren. Der Schwindler, der fie in einer Weißbier tannte italienische Säulenmotiv zur Grundlage hat. Ich babe ſtube in der Nähe des Stettiner Bahnhofs angesprochen hatte, ift daraufhin festgestellt, daß dieser Entwurf meinem Angestellten etiva 30 bis 35 Jahre alt und mittelgroß, hat ein gesundes Geficht ( welcher die Slizze des plages angefertigt hat) tatsächlich vorgelegen und einen schwarzen, gut gepflegten Schnurrbart und spricht die Berliner Mundart. Stellungsuchende mögen vor ihm auf der hat. Ich brauche wohl nicht zu versichern, daß er mir bisher völlig unbekannt war. Die Skizze diefes Plazzes, welche in meinem Hut sein. Generalentwurf überhaupt nicht Aufnahme gefunden hat, ist gegen Eine Betriebsstörung im Straßenbahnverkehr ereignete sich am Mit welch niederträchtigen Mitteln die Stügen der Gesellschaft über meiner Gesamtschöpfung von größter Begestrigen Montagvormittag in der Französischen Straße. Zwischen gegen Gastwirte vorgehen, die ihre Lokale der Arbeiterschaft zur deutungslosigkeit. Sie betraf angesichts der rein städte- Oberwallstraße und Hedwigskirche war einem Gerüstwagen der Verfügung stellen, das hat sich jüngst wieder einmal in Griner baulichen Aufgabe einen nebensächlichen architektonischen Vorschlag. Firma Dewald Gebauer ein Rad gebrochen und das umgestürzte gezeigt, und zwar in einer Weise, die die ganze Bevölkerung des Dieser Auffaffung hat denn auch das Preisgericht in feiner Gesamt- Gefährt sperrte das Gleis in beiden Richtungen. heit dadurch Ausdrud verliehen, daß es beschloß, auf die Beschwerde Hausvogteiplatz fahrenden Wagen der Linien 12, 18, 18, 32, 39 Ortes empört. Es handelt sich hierbei um Machenschaften gegen der Firma Esch u. Ante weiteres nicht zu veranlassen." und 42 wurden durch die Französische -, Charlotten- und Leipziger den Gastwirt Degebrodt, dessen großes Gesellschaftshaus recht ein Straße abgelenkt. In der Richtung nach der Charlottenstraße war ladend für die Berliner Ausflügler gleich jenseits der Brüde liegt, Befremben erregte es am Sonntag früh auf dem Schlesischen das Gleis bis 10,26 Uhr gesperrt; die Linien 60, 61, 73, 75, 80 die über den Kanal führt, welcher den Dämeritsee mit dem Flakensee Bahnhofe bei Reisenden, die den 5 Uhr 23 Minuten nach Erkner und 81 wurden vom Rathaus ab über Moltenmarkt und Leipziger verbindet. Das Etablissement hat einen geräumigen Saal, in dem abgehenden Zug benutten, daß gegen 200 Radfahrer vom Deutschen Straße umgeleitet. wohl an 500 Personen Platz finden können. Herr Degebrodt ist Radfahrerbund nicht zu verwechseln mit dem Arbeiter- Rada fahrerbund Solidarität" ihre Räder in die Coupés mit hin- Todessturz eines Kindes aus dem Dachfenster. Bei einem ein Mann, der seine Räume allen anständigen Leuten gern einnahmen. So sehr jedes Entgegenkommen gegen die Radfahrer schrecklichen Unglücksfall hat das vierjährige Töchterchen Alice des zur Verfügung stellt und weit davon entfernt ist, ste der Arbeiter. zu verweigern, wie dies zum Beispiel die Herren durch die Bahnbehörden anerkannt werden soll, so läuft die Unter- Logendieners Frehmann, Düppelstraße 2, den Tod gefunden. schaft bom Klosterhof, Gasthaus zur Traube und bom bringung von Fahrrädern in den Coupés doch auf eine Beein- Während sich die Mutter auf furze Zeit aus der Wohnung ent- vom trächtigung des übrigen fahrenden Bublifums hinaus. Zum Glüd fernt hatte, um fleine Einkäufe zu besorgen, kletterte die fleine Neuen Schüßenhaus tun. Es gibt jedoch Leute in Ertner, die die war dieser Frühzug noch nicht so überfüllt wie die später fah- Alice auf das Fensterbrett hinauf, um aus dem im Dachgeschoß Arbeitervereine nur zu gerne obdachlos machen möchten und es als renden Züge, allein die Räder nahmen in den Coupés soviel Platz belegenen Fenster auf die Straße hinabzusehen. Das Kind beugte ihre Aufgabe betrachten, solche Gastwirte wie Herr Degebrodt so viel tveg, daß viele Mitfahrenden stehen mußten, ganz abgesehen da- fich zu weit nach born, verlor das Gleichgewicht und stürzte in die wie nur irgend möglich zu schädigen. Dabei schreckt man auch vor bon, daß in vielen Fällen die Räder auf die Site gestellt wurden, Tiefe. Mit zerschmetterten Gliedern blieb das arme Geschöpf auf den schmuzigsten Mitteln nicht zurück. Herr Degebrodt geht seit

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lettere gerade liegen. Schädel war beim

der Stelle eintrat.

Publikum, das später die Size benutte, seine Sonntagskleidung das Pflaster vollständig zerschmettert worden, so daß der Tod auf einiger Zeit mit der Abficht um, sein Grundstück zu verkaufen und bemüht sich schon lange, einen rechten Käufer zu finden, jedoch ohne zweifellos beschmuzen mußte. Besuch aus Amerika kommt nach Berlin . Theodor Roofebelt, der Ueberfahren und schwer verletzt wurde am Montag nachmittag den gewünschten Erfolg. Die Ursache davon ist, daß jene Gruppe frühere Präsident der Vereinigten Staaten , ist es, der Berlin mit der achtjährige Sohn Paul des in der Koppenstr. 9 wohnhaften Haus- von Arbeiterfeinden ganz im geheimen gegen ihn tätig ist. Ein nettes seiner Anwesenheit beglücken wird. Zu seinem Empfang waren dieners Steinte. Der Kleine spielte mit anderen Kindern vor dem Stück dieser Maulwurfsarbeit ist aber nun ans Tageslicht gekommen. große Vorbereitungen getroffen, er sollte im Schlosse wohnen als elterlichen Hause und lief dabei gegen ein Geschäftsfuhrwert. Der Es ist ein Brief des Kreisbrandmeisters Spindler, gerichtet Gaft des Kaisers. Infolge des Todes Eduards ist das große Snabe wurde umgerissen und geriet unter den Wagen, dessen Räder an einen Mann in Berlin , der ihn um Auskunft über das zu ver Empfangsprogramm schnell verkleinert worden und der Tamtam ihm über Brust und Kopf hinweggingen. Der Verunglückte, der eine faufende Grundstück ersucht hatte. Der Brief, der mit dem amt­wird weniger groß fein als ursprünglich geplant war. Einige Gehirnerschütterung und schwere innere Berlegungen davongetragen lichen Stempel: Kreisbrandmeister des Kreises Niederbarnim ver­Leute wird das ärgern, vielen anderen ist es sehr gleichgültig. Die hatte, erhielt auf der Unfallstation am Grünen Weg die erste Hilfe sehen ist, lautet: Stadt Berlin will dem Expräsidenten eine Reihe städtischer Anstalten und wurde dann nach dem Krankenhause am Friedrichshain über­geigen. geführt. Statt in das Krankenhaus in ben Tob gegangen ist der Wegen einer Gasexplosion wurde am Sonntagvormittag um 41 Jahre alte Artist Conrad Lülsdorf aus der Bredowstraße 3, 7 Uhr der 20. Zug nach dem Schloßplaz alarmiert. Dort be­findet fich ein Zeitungsfiost der Firma Stielfe. Ein junger Mann der als Zahnkraftkünstler in Spezialitätentheatern auftrat, bis er faß in dem Zeitungstempel ganz heiter, als die Explosion erfolgte. Zustand sich in den letzten Tagen verschlimmerte, so besorgte seine vor sechs Wochen am Gelenkrheumatismus erkrankte. Weil sein Er erhielt einen zum Glück nicht allzugefährlichen Stoß und flog Frau am Sonnabend alle Gänge, um ihn in ein Krankenhaus bon seinem Dreifuß, während das Dach sich öffnete und Dämpfe bringen zu lassen. Während dieser Zeit aber erhängte sich der emporstiegen. Die Offenbarung folgte. Der junge Mann hatte den Krante in seiner Wohnung an der Türklinke. Als seine Frau Gashahn nicht geschlossen, das Gas strömte aus und explodierte, nach Hause fam, war er tot. als er sich eine Zigarette anzündete.

Antwortlich Ihres Schreibens vom 18. 12. 09 teile Ihnen mit: Das Degebrodtsche Lokal und Grundstücke liegen hier günstiger als alle anderen großen Gasthofsgrundstücke, es ist nur ein bißchen verlotterte Wirtschaft dort, solange Degebrodts Besizer sind. Wenn dort ein tüchtiger Gastwirt hineinkommt, läßt sich wohl was daraus machen. Jetzt berkehrt nur minderwertiges Publikum dort, das heißt Arbeiter, meist Sozialdemokraten, die guten Vereine und Gesellschaften gehen nicht hin. Der große Garten ist im Sommer leer.

Darauf folgen einige Angaben über Ausdehnung und Wert des Grundstückes und dann schließt das Schreiben:

Wenn eine tüchtige Kraft hineinkommt, wird das ganze Lokal aufblühen und das Geschäft ein gutes werden. Mit Hochachtung

Früchte der Erziehung der Jugendwehr. Dieser Tage machten der Golgatha- Gemeinde die Verzweiflungstat eines Lebensmüden Großes Aufsehen rief am Gingangsportal des Begräbnisplatzes wir Mitteilung über das Benehmen der Jugendwehr anläßlich eines hervor. Vor den Augen der Passanten jagte sich der Selbstmord­Durchmarsches durch die Neue Königstraße. Die gestrige Nummer kandidat, ein unbekannter, etwa 25jähriger Mensch, einen Schuß der Welt am Montag" bringt einen weiteren Beitrag zu dem in die Brust. Da die Kugel nicht tödlich wirkte, so feuerte der H. Spindler. obigen Thema. Ein angesehener Geschäftsmann schreibt dem ge unglückliche noch einen Schutz in die Stirn ab. Blutüberströmt Es werden gewiß viele von unseren Berliner Parteigenossen auf auf der Schloßbrücke und, da mich mein Weg die Kaiser- Wilhelm- der Selbstmörder nach dem städtischen Krankenhaus gebracht. nannten Blatte:" Ich begegnete diesem Zuge( der Jugendwehr. Red.) brach der Unbekannte jetzt zusammen. In leblosem Zustand wurde ihren Ausflügen schon das Degebrodtsche Lokal besucht haben, ohne irgend erwas von Verlotterung gewahr geworden zu sein, und sie Straße lang führte, begleitete ich den Zug bis zur Spandauer werden auch gefunden haben, daß das Lokal feines Straße; hier wollte ich nach der rechts liegenden Seite der Kaisers Auf der Straße verstorben ist am Sonntag eine unbekannte, war, Wilhelm- Straße, um durch die Spandauer Straße nach der etwa 50jährige, anscheinend dem Arbeiterstande angehörige Frau. Spindler alles getan hat, um einen solchen Zustand herbei­wegs leer wenn auch die Gesellschaft" des Herrn Königstraße zu gelangen. Da nahm ich einen Zwischenraum Sie wurde gegen 5 Uhr nachmittags an der Ecke der Frankfurter zuführen. Der bon zirka 1,50 Meter, der sich im Zuge gebildet hatte, wahr, Allee und Liebigstraße bewußtlos auf dem Bürgersteig liegend Kreisbrandmeister hat natürlich, um den Zug zu durchqueren; ich hatte nicht hatte nicht die Absicht, aufgefunden und auf Beranlassung eines Schußmannes nach der seine Verunglimpfungen niederschrieb, nicht damit gerechnet, den Zug in seinem Gange irgendwie aufzuhalten, vielmehr war ich Unfallstation in der Warschauer Straße übergeführt. Hier konnte daß der Brief Herrn Degebrodt zur Verfügung gestellt werden mir bewußt, ohne jegliche Störung die paar Schritte machen zu jedoch der anwesende Arzt nur noch den auf dem Transport, wahr. würde, der nun den Klageweg gegen ihn beschritten hat. Weiterhin

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