Mit Sem Wunsche, Satz SaS atn DonnerSkag zum Mschlutz gS-langende Einigungswerk allen Verbänden zum Vorteil gereichenwerde, wird der Verbandstag kurz nach 5 Uhr nachmittags geschlossen.Stehend singen die Delegierten die erste Strophe unseres altenKampfliedes-_11. Derbandstag der Hafevarbetter.H a m b u r g, 9. Mai.Nachmittagssitzung.Die Mandatsprüfungskommission erstattet Bericht, danachnehmen 41 Delegierte, K Gauleiter, 4 Vorstandsvertreter, sowieVertreter des Ausschusses und der Revisionskommission am Ver-bandStage teil. Heidmann- Hamburg ergänzt denKassenberichtund gibt verschiedene Anweisungen betreffs geregelter KassenführungAm weiteren schildert er die großen Anforderungen, die durch dieKrankenunterstützung an die Verbandskasse gestellt wurden, siesind so groß, datz der Verband unbedingt eine andere Regelungtreffen muß, wenn wider Erwarten die Verschmelzung nicht zmstände käme. Die Vertreter der Revisionskommission, des Ausschusses und der Redaktion erstatteten ebenfalls Bericht über ihreTätigkeit.Hierauf wird in dieDebatte des Geschäftsberichtseingetreten.Hamburg, 19. Mai.Zweiter Berhandlungstag.Die Debatte über den Geschäftsbericht nimmt ihren Fortgang.Nach dem Schlußwort Dörings und nachdem auch der Redakteurseine Ansicht über die vorgebrachten Monitas gesagt, und die per-sönlichen Bemerkungen erledigt sind, wird dem Vorstand ein-stimmig Entlastung erteilt.Die in der letzten Geschäftsperiode abgeschlossenen Kartellver.träge mit den Verbänden der seemännischen Arbeiter und denMaschinisten werden vom Verbandstag sanktioniert. Es erfolgtnunmehr die Wahl zum internationalen Kongreß in KopenhagenGewählt werden Dör i ng-Hamburg und L i n d o w- Hamburg.Ferner werden vier Kollegen als Delegierte zum Gewerkschafts-kongretz, der im Jahre 1911 tagt, gewählt. DerEntwurf des Statuts für die allgemeine Organisationder Transportarbeiter setzt sich aus den bisherigen Statuten derdrei Verbände zusammen. Der Beitrag wird in Zukunft währenddes ganzen Jahres gezahlt(S2 Wochen). Beim jetzigen Ueber-tritt kommen jedoch alle gezahlten 39 und 44 Wochenbeiträge fürein volles Jahr in Anrechnung. Die Invaliden, die jetzt ermäßigteBeiträge im Hafenarbeiterverband zahlen, haben auch in der neuenOrganisation dieselben Unterstützungsanrechte wie jetzt.— DerBezug der Erwerbslosenunterstützung ist auf 19 Wochen im Jahrefestgelegt, für die Binnenschiffer sowie Flößer sind jedoch Sonder-bestimmungen für den Bezug der Erwerbslosenunterstützung vor»gesehen. Da diese nach statistischen Feststellungen in jedem Jahrein allen Stromgebieten zirka 19 Wochen durchschnittlich infolgeder Witterungseinflüsse arbeitslos sind.— Für Gewährung desRechtsschutzes sind den Vorstandsmitgliedern im neuen StatutGrenzen gezogen, die leider bisher nicht vorhanden waren.— DerName des Einheitsorqans bleibt der„Courier", darin sollen be-sondere Abteilungen für die einzelnen Berufsgrupepn geschaffenwerden, und soll der jetzige Redakteur der Hafenarbeiter, KollegeLindow, diese Abteilung auch ferner bearbeiten. Für die Hafenarbeiter und Seeleute werden besondere Abteilungs- oder Gruppenleiter im Zentralvorstand eingesetzt. Der gesamte Vorstand sollauS 15 Personen bestehen, 7 besoldete und 8 unbesoldete.Döring macht dann noch auf einige geringfügige redak-tionelle Aenderungen einzelner Paragraphen des Einheitsstatutsaufmerksam, im weiteren spricht er den Wunsch aus, daß alle zumStatut gestellten Anträge zurückgezogen werden und da? Einheits-statut die volle Zustimmung finden möge.ES wird nunmehr in dieDebatte über die Zufammenschlußverhanblunge«eingetreten.Prinzipielle Bedenken ge�en die Verschmelzung werden vonkeinem der Redner erhoben, im Gegenteil ohne Ausnahme wirddie Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Einheitsorganisationanerkannt. Wenn trotzdem die Debatte sich so lange hinzieht, soauS dem Grunde, weil die Delegierten glauben, daß sie die Wünscheihrer Mandatgeber zum Ausdruck bringen müssen. Auf Antragwird die Debatte geschlossen und erhält Döring das Schlußwort.Durch Abstimmung gelten alle Anträge, die zum Einheits-statut gestellt sind, für abgelehnt und damit erledigt.— Einstimmigwirb sodann das Einheitsstatut angenommen.— Folgende Anträgewerden dem Vorstand zur Berücksichtigung überwiesen:„Der Verbandstag wolle beschliehen, für das Hafengebiet Duis»burg-Ruhrort einen Schiffskassierer mit Fahrzeug anzustellen. Inder neuen Einheitsorganisation bilden die Schiffahrts- undFlößereibetriebe des Rhein-, Main- und Neckargebiets einen fürsich abgeschlossenen Agitationsbezirk. Da das Binnenschiffahrts-gesetz reformbedürftig ist, wird der Hauptvorstand beaustragt, mitder sozialdemokratischen Reichstagsfraktion auf eine Revision desBinnenschiffahrtsgesetzes hinzuwirken."Nach einigen für die Allgemeinheit unwichtigen Beschlüssen hatder Verbandstag der Hafenarbeiter seine Arbeiten erledigt. Miteinem Rückblick auf die Arbeiten des letzten VerbandstageS derHafenarbeiter schließt Döring die Tagung. Am Donnerstagfrüh beginnt der Verbandstag sämtlicher drei Verbände.Verbiindstag der Seelente.DienStagsitzung.Paul Müller referierte über dieVerhandlungen betreffs Schaffung einer Einheitsorganisationund den Entwurf eines Statuts für diese. Rednerrekapitulierte die bisher in dieser Frage gepflogenen Beratungen,die noch im vorigen Jahre auf dem toten Punkt gestanden hätten.Aber der Wille der Mitglieder aller Verbände zur Einigung seiso stark gewesen, daß nun in überraschend kurzer Frist das Werk,dessen Vollendung man allgemein ersehne, zum Abschluß gelangtsei. Die Gefahr, daß der Widerstreit der Sonderinteressen zu sehr■in den Vordergrund gedrängt werde, sei durch gegenseitiges Ent-gegenkommen glücklich beseitigt, und der Zweifel über Form undArt des Zusammenschlusses aufgelöst in die Ueberzeugung, daßnicht Mehrheitsbeschlüsse entscheiden könnten, sondern alle Ent-schlüsse und Beschlüsse, aus drei gleichbedeutenden und gleichberech-tigten Organisationen hervorgehend, Produkt der Verständigung,des AuS- und Vergleichs sein müßten. Die Politik der.Kon»Zessionen und Kompensationen habe sich gut bewährt, ihr Ergebnis,der Statutenentwurf, bei den Mitgliedern freundliche Aufnahmeund im allgemeinen allseitige Zustimmung gefunden. Wenn erauch lückenhaft, verbesserungsfähig und reformbedürftig sein möge,{o bilde er doch eine geeignete Grundlage, weiterzubauen. WaSer Aenderung auf Grund der zu machenden praktischen Ersah-rungen bedürfe, werde später auch die Einheitsorganisation imeigenen Interesse bereit fein, zu ändern. Bei allem straffen Jen-traliSmug sei im Statut allzu große Uniformierung vermiedenund eine gewisse Elastizität mit Glück erstrebt. Den Eigenartende? Seemannsberufs und den besonderen Agitationsbedurfnissensei auSgiebig Rechnung getragen, die UnterstützungSeinrichtungenfeien in der vollendetsten Form der Erwerbslosenunterstützung vor»gesehen. An den Grundlagen des Statuts dürfe im gegenwärtigenStadium der Angelegenheit nichts geändert werden. Rednerempfahl am Schlüsse seiner Ausführungen Annahme folgenderResolution, die er als Bestätigung des Beratenen, als Schlußsteindes ganzen schwierigen Werkes bezeichnete:„Der vom 9. bis 11. Mai 1919 in Hamburg tagende siebenteI(außerordentliche)- BertzandStag des Zentralverbandesder seemännischen Arbeiter Deutschlands sprich!seine volle Genugtuung aus über die in den Oktober- und De-zemberkonferenzen 1S99 erzielte Einigung der Vertreter derdrei Verbände der Hafenarbeiter, Seeleute undTransportarbeiter, durch die endgültig alle Hinder-nisse für den Zusammenschluß der drei Verbände zu einer ge-schlossenen Einheitsorganisation aller Transportarbeiter zuWasser und zu Lande beseitigt sind.Der Berbandstag anerkennt das ernste Bestreben der De-zemberkonferenz, durch den geschaffenen Entwurf einesgemeinsamen Statuts für die Einheitsorganisationeine gesunde Grundlage für diese selbst zu schaffen.Der Verbandstag verkennt nicht, daß dieser Entwurf der-besserungsfähig ist, erwartet auch, daß der erste gemeinsame Ver-bandstag die etwa erforderlichen redaktionellen und materiellenAenderungen am Statutenentwurf vornimmt soweit dadurchder Zusammenschluß nicht gefährdet oder ver-zögert wird.Soweit erforderlich, ist die Leitung der Einheitsorganisationzu ersuchen, den zum Statut geäußerten Wünschen der Mit-glieder aller drei Verbände durch sachgemäße Deklarationen oderbei Ausarbeitung der von der neuen Verbandsleitung zu er-lassenden Reglements Rechnung zu tragen.Mit dieser Maßgabe stimmt der siebente Verbandstag desZentralverbandes der seemännischen Arbeiter dem allgemei-nen Statutenentwurf für die Einheitsorganisation,sowie den Ergänzungsstatuten und damit dem Zu-sa m m e n s ch l u ß der drei Verbände am 1. Juli 1319 selbst zu.Der Anschluß des Zentralverbandes der seemännischen Ar-bester Deutschlands an die dann neu geschaffene Einheitsorgani-sation erfolgt mit allen Aktiven und Passiven.Die Ueberführung aller bei der Verbandsleitung und denörtlichen Verlvaltungsstellen vorhandenen Aktiven und Passivenin die neue Einheitsorganisation erfolgt bis zum 1. September1919, entsprechend den von.der neuen gemeinsamen Verbands-leitung zu treffenden Anordnungen."Nicht ein Sprung ins Dunkle werde getan, sondern ein wohl-überlegter Schritt, zu dem die Konzentration des Gegners undseine neue Taktik zwinge. Bei diesem Riesenschritt vorwärts in dermodernen Arbeiterbewegung müsse alles Kleinliche und Neben-sächliche ausscheiden, müsse das Große und Bestimmende ins Augegefaßt werden.Alle Abänderungsanträge wurden dann zurückgezogen, und dieRe s o l u t i o n einstimmig angenommen, a s diegrundsätzliche Zustimmung der Seeleute zurVerschmelzungbedeutet.pfliigsttzhrten.Wie alljährlich veranstaltet die Eisenbahndirektion ebensowie verschiedene Dampfergesellschaften eine Reihe von Extra-fahrten, die es infolge des billigeren Preises auch manchem Prole-tarier(vielleicht ein einziges Mal in seinem Leben) gestatten,unter Aufwendung seiner ersparten Mittel die unbezwinglicheSehnsucht nach der See oder dem Gebirge in etwas zu stillen undeinen oder den anderen der leichter erreichbaren schönen Erden-Winkel aus eigener Anschauung kennen zu lernen, die ihm aus derSchule oder durch Erzählung anderer sonst nur vom Hörensagenbekannt sind.Von Berlin. Lehrter Bahnhof, nach Hamburg, Haupt-bahnhof, gelangt man am Pfingstsonnabend, 14. Mai. 12.25 nach-mittags und 19.45 abends(Anschluß an die Dampfer der Ham-burg-Ainerika-Linie nach den Nordseebädern); von Berlin. Gör-litzer Bahnhof, nach dem Riesengebirge am 14. Mai. 7.59vormittags; von Berlin, Anhalter Bahnhof, nach der S ä ch s i s ch e nSchweiz am 14. Mai, 2.19 nachmittags. Nähere Auskunft überdie Ankunftszeiten. Fahrpreise und sonstigen Beförderung?-bedingungen erteilen die Fahrkartenausgaben der Abgangsbahn-Höfe der Sonderzüge sowie das amtliche Reisebureau auf demPotsdamer Bahnhof. Von diesen Stellen werden auch die Ueber-sichten über die Pfingstsonderzüge(mit deren Fahrplänen.preisen usw. kostenlos verabfolgt.Ein billiger Pfingstsonderzug wird nach dem Harz abgelassenwerden. Er geht von Berlin. Potsdamer Bahnhof, am 14 Mai(Pfingstsonnabend) 7.33 vormittags und trifft ein: in Halberstadt11.28, in Quedlinburg 11.58 vormittags, in Thale 12.12 mittags;in Halberstadt Anschluß nach Wernigerode. Jlsenburg, Harzburgjür die Hinfahrt werden1,79 M.(Berlin-Halberstadt)n 3. Klasse zum Preise von4 M.(bis Quedlinburg)� 4,19 M.(bis Wernigerode oder Neinstedt), 4,29 M.(Berlin-Jlsenburgoder Thale) und 4,49 M.(Berlin-Harzburg) ausgegeben. Fürdie Rückreise in den fahrplanmäßigen Personenzügen sind gewöhnliche Fahrkarten zu lösen.Der Schluß des Fahrkartenverkaufes findet durchgängig am12. Mai, abends 6 Uhr, statt.Im Anschluß an die Hamburger Sonderzüge hat der See-bäderdienst der Hamburg-Amerika-Linie Pfingstextrafahrten arran-giert: Den Verkehr zwischen Hamburg und Kuxhaven, Helgo-l a n d, Sylt auf Westerland vermitteln die Dampfer„Kaiser",„C o b r a" und„Silvana". Am Pfingstsonntag früh 7.99 Uhr�ährt der Dampfer„Kaiser" ab Hamburg, St. Pauli Landungs-brücken, nach Helgoland, Ankunft 1.29. Ferner um 8.99 frühDampfer„Cobra" nach Helgoland. Ankunft 3.99, Abfahrt vonHelgoland 3.89 und Ankunft in Sylt 7.39. Dieselben Fahrtentnden auch am zweiten Pfingstfeiertag früh statt. Die Rückfahrtkann am 15., 16. und 17. Mai erfolgen. Die kombinierten Sonder-zugdampferrückfahrkarten kosten ab Berlin: nach Helgoland 3. Klasse25,99(inklusive Ausbooten in Helgoland), nach Westerland 3. Klasse32 M.Billiger als die Fahrten nach der Nordsee sind die nach derstsee. Vom Stettiner Bahnhos geht am 14. und 15. Mai, 12.24nachts ein Sonderzug ab, der um 2.35 morgens in Stettin ein-trifft. Fahrpreise der Rückfahrkarten nach Stettin: 3. Klasse8.49 M.Von Stettin fahren nach Swinemünde im Anschluß andiese Züge zahllose Dampfer, so„Berlin",„Swinemünde" undHeringsdors" der Swinemünder Dampfschiffahrtsgesellschaft.Prinz Heinrich" fährt über Swinemünde nach M i s d r o h. Vonden Dampfern der Bräunlichschen Reederei fahren: DampferOdin" ab Stettin 3.39 früh nach Swinemünde, Herings-dorf, Stubbenkammer, Saßnitz. Ferner um 3.39'rlüh ab Stettin Dampfer„Imperator" nach Swinemünde, Herings-wrf. Göhren, Sellin, Binz und S a tz n i tz. In SaßnitzAnkunft 11.99 Uhr, Weiterfahrt 11.15 mit Dampfer„Imperator�nach Kopenhagen. Die Rückfahrt kann am 3. Feiertag mitDampfer„Hertha" ab Sassnitz 19.39, ab Swinemünde 3.99 Uhr,Ankunft Stettin 6.15, vor sich gehen.(Anschluß nach Berlin.)Ab Saßnitz bietet sich am Pfingstsonntag 11.15 mit DampferHertha" Gelegenheit, die Felseninsel Bornholm zu besuchen.Die Fahrpreise betragen für die kombinierten Karten Berlin-Stettln-Rügen und zurück: Bahn 3. Klasse, Schiff 1. Klasse16,99 M. Berlin-Stettin-Swinemünde 3. bezw. 1. Klasse 9,69 M.,ab Berlin eintägig für die Sonderzüge 3./1. Klasse 8,99 M. Außerdem werden in Stettin auf allen den genannten Schiffen Schiffs-karten ausgegeben: eintägig Stettin-Swmemünde 8,19 M., mehrtägig 4,79 M. Stettin-Heringsdorf oder Misdroy eintägig 3.79 M.,mehrtägig 5,99 M. Der Fahrpreis der kombinierten Rückfahr-karten nach Bornholm beträgt: 3. bezw. 1. Klasse 26,89 M.Von Saßnitz nach Kopenhagen beträgt der Preis der Rückfahrkarte1. Kajüte 19,99 M.. 2. Kajüte 12,99 M. Die Gültigkeit der Eisen-bahnpfingstkarten beginnt Freitag, 13. Mai, und endet Mittwoch,13. Mai. inklusive.Nach Bornholm über Swinemünde direkt fährtaußerdem der große Post- und Passagier-Expreßdampfer„Nord-stern". Am 14. Mai, 11 Uhr 38 Minuten vormittags, geht„Nord-stern" von Swinemünde direkt nach Bornholm in See. Fernerist am Pfingstmontag eine Extrafahrt mit„Nordstern" von Born-Holm au» nach der romantischen Festungsinselgruppe ChristiansöunS kveiler nach Gudhjem-Helligdommen vorgesehen. Außerdemfinden zwei Verbindungsfahrten über Vstad nach Schweden undKopenhagen statt. Der Fahrpreis in erster Klasse beträgt für dieRückfahrkarte Swinemünde-Bornholn 12,59 M._Für Leute, deren Geldbeutel ihnen nur gestattet, die nachstoUmgebung Berlins zu besuchen, sei folgendes erwähnt:Nach der Märkischen Schweiz, Freienwalde usw.führen folgende Sonderzüge: Ab Stettiner Bahnhof: 5.48 früh,6.99, 6.39, 7.59, 8.41 und 9.25 bezw. ab Gesundbrunnen 5.55, 6.97,8.96, 8.48, 9.32. Die Fahrpreise der Rückfahrkarten betragen vonVerlin: nach Biesenthal 2. Klasse 2,39 M., 3. Klasse 1,45 M.,nach Ebers Walde 3,99 bezw. 1,95 M., nach N:"derFinow3,69 bezw. 2,49 M.. nach Falkenberg 3.89 bezw. 2,59 M., nachFreienwalde 4,19 bez. 2.79 M.. nach Kloster Chorin3,79 bezw. 2,59 M. In Freienwalde ist Dampferanschluß nachOderbera, ebenso in Nieder-Finow nach Liepe, Teufelsberg undOderberg vorhanden.Dampfer-Extrafahrten von Berlin aus der-anstalten die„S e r n"- G e s e l l s ch a f t von der Jannowitzbrücke,der Oberbaumbrücke und der Weidendammer Brücke aus, dieReederei N o b i l i n g von der Jannowitzbrücke, K a h n t� u.H e r tz e r von der Waisenbrücke und der Weidendammer Brücke,Zachow von der Michael-, Tismer von der Schillings-, Kr eckvon der Oberbaumbrücke und S a e w e r t von Cafe Alfen an derSchlesischen Brücke aus. Diese Fahrten erstrecken sich nach demMüggelsee und Woltersdorfer Schleuse, nach Krampenburg.Schmöckwitz, Neue Mühle, ja sogar bis nach Teupitz und Branden»bürg a. d. H. Die Fahrten tosten durchschnittlich 1 M. für Hin-und Rückfahrt, nach Teupitz oder Brandenburg 2 M. pro Person.Bezüglich der Fahrzeiten müssen wir auf die Veröffentlichungender Reedereien verweisen.Hoffentlich begünstigt das Wetter alle diese Veranstaltungenund macht es unseren Lesern möglich, die eine oder andere der-selben zu benutzen.Fröhliche Pfingsten!_Hud Industrie und ftandcLRiesenbetriebe i« Preußen.Die gewerbestatistische Unterscheidung der gewerblichen, Handels-und Verkehrsunternehmungen in Preußen nach der Zahl der darinbeschäftigten Personen gibt, wenn nicht die Teilbetriebe, sondern dieGesamtbetriebe<d. h. im wesentlichen die Unternehmungen) der Aus-Zählung zugrunde gelegt werden, die Möglichkeit, die Entwickelungvon Gewerbe, Handel und Berkehr nach der Richtung auf Riesen-Unternehmungen in lehrreicher Weise darzustellen. Als„Riesen-betriebe" betrachten wir die Unternehmungen mit je über 1999 be-schäfligten Personen.Bei Fortlassung der Alleinbetriebe und der Nebenbetriebe findin Preußen 1895 751814 und 1997 1912 993 Gesamtbetriebe(Unter-nehmungen) ermittelt werden, woraus sich für die gewerbliche Ent-Wickelung Preußens eine Richtung auf„Konzentration" ergibt.Zu gleichem Ergebnis führt die Betrachtung der„Riesenbetriebe",deren Vermehrung seit 1895 und Ausstattung mit menschlichen undmotorischen Arbeitskräften folgende Zahlen kennzeichnen. An Unter-nchniungen(ohne die Eisenbahnen, Post und Telegraphie) mit jemehr als 1999 beschäftigten Personen fanden sich in Preußen 1895298 mit 498 778 Personen und 552 741 verwendeten Pferdestärken,1997 aber 385 mit 987 467 Personen und 1 832 172 Pferdestärken;die Zunahme seit 1895 betrug also 85,19 Proz. der Betriebe,141,37 Proz. der Personen und 231,47 Proz. der Pferdestärken.Dabei fehlt in den letzten Daten die 1997 gebildete Gruppe: Musik-,Theater- und Schaustellungsgewerbe. Da sich im gesamten GewerbePreußens in der gleichen Zeitspanne die Betriebe nur um 19,69 Proz»die Personen nur um 43,29 Proz. und die Pferdestärken nur umrund 139 Proz.(ohne Berücksichtigung der elektrischen Kilowatt) ver»mehrt haben, so ist die Entwickelung der Riesenbetriebe ungleich vielstärker gewesen und somit ein beredtes Zeichen der EntwickeluugS-richtung. Dies ist auch den folgenden Zahlen über die Riesen-betriebe zu entnehmen. Auf solche entfielen von 1999 Personen allerGesamtbetriebe 1895 69,6, 1997 118,5 und von 1999 Pferdestärken254,5 bezw. 352,7; im Durchschnitt arbeitete ein Riesenbetrieb 1896mit 1965, 1997 mit 2565 Personen und mit 2657 bezw. 475SPferdestärken.In den Gewerbcgruppen zeigen sich erhebliche Unterschiede, wieeS nach der Natur der darin zusammengefaßten Unternehmungennicht anders sein kann.— Die größte Bedeutung haben die Riesen«Unternehmungen in der Gruppe III(Bergbau. Hütten, Salinen, Torf-gräberei); von 1999 Arbeitern entfallen hier 1997 717,8 und von1999 Pferdestärken 773,9 auf sie. eine starke Bennehrung gegen1895 mit 556,2 bezw. 544,8; durchschnittlich arbeitete jeder dieserRiesenbetriebe 1997 mit 2855 Personen und 7896 Pferdestärken,1895 mit 2993 bezw. 3673.— Hinsichtlich der Durchschnittszahl derbeschäftigten Personen sind 1997 noch bedeutender die Riesenbetriebein der Gruppe XXI(Verkehrsgewerbe), V(Metallverarbeitung),XI(Lederindustrie), für welche sich 3367 bezw. 3171 und 3989 Per-sonen berechnen. Hinsichtlich der Durchschnittszahl der Pferdestärkenhat 1997 nur die Gruppe V mit 5935 mehr als die Hälfte vonGruppe IH aufzuweisen, worauf in weitem Abstände mit 2499Gruppe XI folgt.— Seit 1895 ist die durchschnittliche Personenzahlder Riesenbetriebe am meisten in der Lederindustrie(XI) gestiegen.vou 1958 auf 3989, ferner in den Gruppen V(Metallverarbeitung)von 1679 auf 3171, XVII(Polygraphische Gewerbe) von 1341 auf2384 und XIX(Handelsgewerbe) von 1995 auf 1881. Ein Rück-gang ist nur zu verzeichnen für VII(Chemische Industrie) von 1943auf 1891 und ein Stillstand für IX(Textilindustrie) mit 1673.Noch bedeutender sind die Veränderungen in der Durchschnitts«zahl der Pferdestärken der einzelnen Gruppen. In der Gruppe X(Papierindustrie), in der 1895 allerdings nur ein Riesenbetrieb mit139 Pferdestärken gezählt wurde, arbeiten die 1997 vorhandenenvier mit durchschnittlich 1785 Pferdestärken. Aehnlich ist das Ver-hältnis bei der Gruppe XXI(Verkehrsgewerbe), deren einzigerRiesenbetrieb 1395 IIS I>S. deren fünf 1997 durchschnittlich 1388 I>Shatten. Für die Gruppe V. deren bedeutende Ärbeitervermehrungschon erwähnt wurde, stellt sich eine noch größere Erhöhung derPferdestärken heraus, von 619 auf 5935, waS in der Hauplsachedem Aufschwünge der Eisengießereien und der Fabriken für Blech-Herstellung zuzuschreiben ist. Eine Herabsetzung hat nur statt-gefunden für Gruppe XVI(Baugewerbe) von 1375 auf 581 undXVII(Polygraphische Gewerbe) von 346 auf 259 LS.Verschiebungen in der Großindustrie.Kürzlich hat die Dresdner Bank ihr Aktienkapital erhöht, undzwar auf 299 Millionen Mark. Sie hat sich damit als gleich Großerneben die Deutsche Bank gestellt. Sofort tauchten Gerüchte auf,diese werde nicht lange darauf warten lassen, ihr Kapital wieder andie erste Stelle zu bringen. Man wollte auch wissen, daß bereitsSchritte unternommen seien, um durch neue Verbindungen mit derGroßindustrie und mit Verkehrsunternehnrungen den äußeren Anlaßfür den Antrag auf Kapitalserhöhung zu finden. Ob das stimmt,weiß man natürlich nicht, aber richtig scheint zu sein, daß dieDeutsche Bank ihre Beziehungen zur Großindustrie erweitern will.Wie man aus einer Erklärung des Herrn Karl Fürstenberg—Geschäftsinhaber der Berliner Handelsgesellschaft— in der«BerlinerBörsen-Zeitung" und aus Vorgängen an der Börse glaubt schluß-folgern zu dürfen, wird die Deutsche Bank die Berliner Handels-gesellschoft aus den Hohelohen-Werken herausdrängen und derenStelle einnehmen._Rheinisch- Westfälisches Kohlensyndikat.Der Vorstand hat nun über die Entwickelung de« Geschäfts imJahre 1999 einen Bericht veröffentlicht, dem wir folgendes ent-nehmen:In Kohlen betrug die Gesamtbeteiligung Ende 1998 77 694 834Tonnen und Ende 1999 77999 884 Tonnen. Im Jahresdurchschnitt