Gewerkschaftliches.
Scharfmacher- Frechheit.
Die Münchener Behörde für Armenpflege hat in der Erwartung, daß die Aussperrung im Baugewerbe auch den einen oder anderen Bauarbeiter unterstützungsbedürftig machen könnte, den einzelnen Bezirkskomniiffionen ein Schreiben zu gesandt, in welchem für diesen Fall Anweisungen gegeben Es heißt in dem Zirkular:
werden.
Deutiches Reich,
auf Antrag der Kommission in der Plenarsigung des Reichstages dem Reichskanzler als Material überwiesen wurde.
Der Verband der Friseurgehilfen Deutschlands hält in den Tagen vom 16. bis 19. Mai im„ Gewerkschaftshaus" zu Die Resolution wendet sich gegen den Beschiß des InnungsNürnberg seinen Verbandstag ab. Auf der Tagesordnung stehen u. a. Reichsversicherungsordnung, gesetzliche Regelung der Arbeits- bundes, die gesetzgebenden Körperschaften zu veranlaffen, daß erst zeit im Friseurgewerbe, gesetzliche Vertretung der Handwerks- nach länger als fünf Stunden dauernder Sonntagsbeschäftigung gehilfen, Lehrlingswesen, Tarifverträge. Außerdem hat sich der Ersatzruhezeit freigegeben werden brauche, die jetzt schon nach drei weniger auf verwaltungstechnischem Gebiete liegt. Das Statut, die Notwendigkeit betont, die Arbeitszeit der im Gewerbe be Verbandstag mit einer Reorganisation zu beschäftigen, die jedoch Stunden Beschäftigung gewährt werden muß. Es wird vielmehr an dem seit Bestehen des Verbandes abgeändert und korrigiert schäftigten Gehilfen und Lehrlinge gesetzlich zu regeln, und zwar worden war, so daß von seiner ursprünglichen Fassung taum noch wird verlangt, daß etwas übrig ist, muß bollständig umgestaltet werden. Dabei ist auch Db bei einem Arbeitsfähigen ein besonderer Notstand oder eine Erweiterung des Organisationsfreises vorgesehen. Außer den ein Fall dringender Not vorliegt, hat die Armenpflege mit Rücksicht Barbier-, Friseur- und Perückenmachergehilfen soll fortab auch auf das Ergebnis der Ermittelungen nach freier Ueberzeugung zu jede als Gehilfin beschäftigte Friseuse sowie die mit der Anfertientscheiden. In die Prüfung der Frage, ob die Aussperrung gung von Haararbeiten beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen in oder der Streit berechtigt ist, darf sie sich nicht mischen. den Verband aufgenommen werden können. Von besonderer BeDie Aussperrung eines Bauarbeiters fann für deutung wird, wie der vorgelegte schriftliche Bericht bemerkt, diese diesen einen Notstand im Sinne des Armen- Erweiterung in der Pragis der nächsten Jahre nicht sein, da es bei gefeges begründen. Dabei ist aber zu berücksichtigen, ob der Ausgesperrte Gelegenheit hat, eine andere, seinen törperlichen und geistigen Fähigkeiten entsprechende Arbeit zu finden, oder ob und inwieweit er von einer Stasse, z. B. einer Gewerkschaftstasse, unterstützt wird."
1. der Beginn der Arbeitszeit nicht vor 7 Uhr morgens und ihre Beendigung nicht nach 8 Uhr abends, Sonnabends nicht nach 10 Uhr abends erfolgt, sowie daß eine mindestens einstündige Mittagspause festgelegt werde;
2. die Beschäftigung an Sonn- und Feiertagen im allgemeinen nach 12 Uhr mittags, gänzlich aber an allen auf Wochentage fallenden geseglichen Feiertagen, mit Ausnahme des ersten Weihnachtsfeiertages, berboten werde.
der fraglichen Kategorie noch sehr an Aufklärung mangelt, wozu Die Kommission beschäftigte sich mit der Sache am 26. April; sich auch noch ein sehr großer Standesdünkel gesellt, der auf absehbare Zeit jede Selbstbesinnung verhindert. Von größerem prat- der Korreferent hatte beantragt, die Petition dem Herrn Reichstischen Wert wird die Stellungnahme des Verbandes zur Frage der fanzler zur Berücksichtigung, der Referent, sie ihm als Material zu Mitgliedschaft der Selbständigen sein. Es handelt sich darum, ob überweisen. In den Erörterungen fand die Ansicht die stärkste Ver die Mitglieder mit dem Moment, in dem sie, dem Zwange der Betretung, daß die verlangte Festlegung der Arbeitszeit im Friseurrufsverhältnisse folgend, sich selbständig gemacht haben, zu den gewerbe einerseits weitgehenden und mannigfaltigen Bedürfnissen wirtschaftlichen Gegnern gehören sollen und dann als solche zu be- des Publikums entschieden widerspreche, andererseits schließlich das handeln sind, oder ob sie nach wie vor als vollberechtigte Mitglieder zu betrachten sind. Es wird auf den amerikanischen Gehilfenver- Gelverbe und die in ihm Beschäftigten ſelbſt nur wirtschaftlich schädigen würde. Diese Auffassung ist durch die Praxis widerlegt, da band hingewiesen, der auf seinem lebten Verbandstag beschlossen hat, daß Selbständige, die keine Gehilfen beschäftigen, Mitglieder die Unternehmer selbst auf Grund§ 41b vielfach einen früheren Geschäftsschluß an Sonntagen wie den gänzlichen Geschäftsschluß an sein können. Festtagen bereits eingeführt haben und trotz des Mangels einer gesetzlichen Handhabe auch an verschiedenen Drten den Achtuhrschluß. Der Achtuhrladenschluß würde sofort in einer großen Reihe von Städten eingeführt werden, sobald die Möglichkeit gegeben wäre, es auf gesetzlicher Grundlage zu tun. Die Zahl der Barbier- und Friseurgeschäfte hat sich binnen 12 Jahren beinahe verdoppelt, so daß den Bedürfnissen des Publikums auch bei der fürzeren Arbeitszeit vollauf genügt werden kann.
Wir meinen, unparteiischer als in dieser Anweisung kann die Behörde nicht gut sein. Die Arbeitgeber Zeitung" aber fordert in fetter Schrift: Mehr Unparteilichkeit." Was das Blatt unter" Unparteilichkeit" versteht, sagt es in folgenden Worten: Die eingangs zitierte Bekanntmachung der Münchener städtischen Behörde für Armenpflege ist durchaus geeignet, die um ihre wirtschaftliche Existenz nicht minder wie der Arbeiter ringenden Der Rechenschaftsbericht, der sonst immer eine zweijährige Baugewerbetreibenden in belangreichster Weise zu schädigen. Zeitdauer umfaßte, erstredt sich diesmal auf 2 Jahre, auf die Denn sie stellt einen Aft der Imparität dar, ipie er Zeit vom 1. Juli 1907 bis Ende 1909, und sieht sich leider in die fraffer gar nicht gedacht werden kann. Wer für Koalitions- Notwendigkeit verfekt, einen gewissen Mitgliederrüdgang zu fonfreiheit, für Tarifvertragswesen usw. mit solchem heiligen statieren. Während im 3. Quartal 1907 der Verband mit 20 267 Eifer eintritt, wie das erfahrungsgemäß gerade in Bayern Beitragsleistungen seinen bisher höchsten Stand erreichte, ging dieser behördlicherseits zu geschehen pflegt, der sollte sich sorg- bann ständig zurück, bis er im dritten Quartal 1909 auf 15 754 herfältig davor hüten, auch nur im geringsten Maße aus der abgesunken war. Erst mit dem 4. Quartal 1909 sette wieder ein Reserve herauszutreten, die eine solche Stellungnahme auf fozial- Aufschwung mit 19 962 Beitragsleistungen ein, und es ist zu hoffen, politischem Gebiet ihm aus Gründen der Logik und der Gerechtig- daß mit dem Jahre 1910 eine neue Etappe des Vorwärtsschreitens teit unter allen Umständen auferlegt. Wenn die arbeitslos ge- eingesetzt hat. Die Ursache des Rückganges sucht der Bericht darin, wordenen Gewerkschaftsmitglieder nebst ihren Angehörigen unter daß die Entwickelung unserer Organisation hauptsächlich an die der gegenwärtigen Aussperrung zu leiden haben, so mögen fie beruflichen Verhältnisse gebunden ist. Durch die rüdständige Be das zum Anlaß nehmen, um mit ihren Führern einmal gründlich triebsweise unseres Gewerbes wird zu einem guten Teil die Dent ins Gericht zu gehen, die den angebotenen Frieden ablehnten, weise der Berufsgenossen bestimmt, insbesondere das Verhalten der weil sie daraus eine Abschwächung der für ihre politischen Lebens- Gehilfen ihren besonderen Interessen gegenüber und deren Vera zivece unumgänglich notwendigen Streifbewegung befürchteten. tretung durch die Organisation. Der Friseurgehilfe tann noch Nimmt man noch hinzu, daß die Gewerkschaftstassen obendrein nicht Gehilfe bleiben, sich als Gehilfe verheiraten und eine dauüber Millionen verfügen, zu deren Ansammlung die jetzt Not- ernde Eristenz begründen. Er wird zu alt", zu teuer, und muß leidenden selbst beigetragen und auf deren Rückerstattung fie doch selbständig" werden, wenn er seinen erlernten Beruf nicht aufganz gewiß einen begründeten Anspruch haben, so fann von einer geben will oder kann. Seine Gehilfenzeit betrachtet er als ein " Notlage" im Sinne der vorbenannten Ausführungen doch über- Uebergangsstadium zur Meisterschaft. Das in dem Kost- und haupt gar keine Rede sein. Der Versuch, für die Armenpflege Logiszwang zum Ausdruck kommende patriarchalische" Arbeitsirgendeine Verpflichtung zur Unterstützung der beteiligten Arbeiter verhältnis, das ständige Zusammensein und Zusammenarbeiten mit freise herauszukünfteln, läuft also auf eine wenn nicht geradezu dem Meister, das Trinkgeld- und Prozentwesen, die völlige folies illoyale, so doch zum mindesten höchst kurssichtige und un- rung von allem gesellschaftlichem Verkehr bewirken in Verbindung Besonnene Unterstützung des Widerstandes einer Partei hinaus, mit der Aussicht auf die spätere Selbständigkeit eine totale Gleich die der anderen Partei mit völlig gleichen Waffen und Rechten gültigkeit. Für die Organisation ergeben sich hieraus solch große gegenübersteht." Hindernisse, wie sie für die Organisation der in die kapitalistische Produktions- und Betriebsweise einbezogenen Arbeitermassen längst nicht mehr bestehen".
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Die Malergehilfen in Aschersleben stehen seit vier Wochen im Streit. Die Unternehmer sind dem Arbeitgeberberband nicht angeschlossen und weigern sich, den im Malergewerbe bestehenden Reichstarif anzuerkennen. Nachdem der erhoffte Zuzug ausgeblieben ist, hoffen sie jest um Pfingsten herum, wo die Arbeit meist allgemein etwas nachläßt, mehr Glück zu haben. Deshalb annoncieren sie in allen möglichen bürgerlichen Zeitungen nach Malergehilfen. Mögen dies die in Betracht kommenden Gehilfen beachten und Zuzug streng fernhalten, zumal die Arbeitsverhältnisse die denkbar fchlechtesten sind.
Die Bürstenmacher in Augsburg haben am Sonnabend die Arbeit niedergelegt, nachdem die Meister sich geweigert haben, mit der Gehilfenorganisation über den von diesen eingereichten Tarif zu verhandeln. Zuzug von Bürstenmachern nach Augsburg und den Vororten ist bis auf weiteres streng fernzuhalten.
Ausland.
Streik der Chauffeure in Wien . Unter den Chauffeuren der Wiener Autolohnfuhrbetriebe war eine Lohnbewegung im Gange. Die Chauffeure stellten erhöhte Lohnforderungen und wollten im Falle der Nichterfüllung am Pfingstfonntag in den Ausstand treten. Der Streit der Tarameterchauffeure ist jedoch bereits beendet; den Chauffeuren wurde der größte Teil der Forderungen bewilligt.
Jm Maurergewerbe zu Winterthur ist immer noch kein Ende Das Scharfmacherblatt verlangt also nicht mehr und abzusehen. In den letzten Wochen hat sich die Regierung des Kantons Zürich wieder einmal bemüht, eine Einigung anzu nicht weniger, als daß die Armenpflegebehörden ihre gesetzliche Pflicht unterlassen, für die Hungernden zu sorgen. Das wäre feit langem in einem Stadium des' Niederganges und bereits in die Baumeister fühlen sich stark genug, den Kampf weiterzuführen. Weiter wird darauf hingewiesen, daß das Friseurgewerbe sich bahnen. Es tamen aber nicht einmal Unterhandlungen zustande; falls der Fall an die Armenbehörden herantreten sollte- einer geradezu jämmerlichen Verfassung befindet. Das geht schon Die Aussperrung in Deutschland hat ihnen ja einige Arbeits um so unverantwortlicher, als die Unternehmer alles getan aus einer Gegenüberstellung der Berufszählungsergebnisse von willige" zugeführt, meistens solche Leute, die anderwärts durch haben, was in ihren Kräften steht, um zu verhindern, daß 1895 und 1907 hervor. In diesen 12 Jahren hat sich die Zahl der tüchtige, organisierte Arbeitskräfte ersetzt worden find. Trotzdem die Ausgesperrten an anderen Drten oder in anderen Berufen Selbständigen von 64 643 auf 100 451, also um 55 Broz. vermehrt, berfügen sie noch bei weitem nicht über die nötige Zahl von Lohn und Brot finden können. Daß sie ihre Absicht nicht während die allgemeine Bevölkerungszunahme nur 19,22 Proz. Arbeitern. Die Streifenden haben noch alle Aussicht auf einen völlig erreicht haben, steht ja auf einem anderen Blatt. Eine betrug. 1895 tam noch auf eine Stopfzahl von 801 ein selbständiger Sieg. In naher Zeit ist freilich nicht mehr darauf zu rechnen, Lüge ist es, daß die Führer der Ausgesperrten den angebotenen Berufsgenosse, 1907 schon auf eine Kopfzahl von 614. Obwohl das Es ist sogar möglich, daß der Kampf erst in der nächsten Bausaison Frieden abgelehnt hätten. Man hatte ihnen nicht den Frieden Gewerbe längst überfüllt ist, werden ihm immer wieder neue Sträfte entschieden wird. Die kampfes und opferfreudige Schar, die den angeboten, sondern den Krieg. Die Arbeiterführer hätten ein zugeführt; es herrscht eine geradezu wahnwißige Lehrlingszüchterei, Maurerstreik führt, besikt Ausdauer genug, um den Starrsinn die den Zusammenbruch des Gewerbes in seiner heutigen Betriebs- und Prozenübermut der Baumeister zu brechen. In lezter Zeit Verbrechen an der Masse ihrer Kollegen begangen, wenn sie weise in rasendem Tempo beschleunigen muß. Dazu trägt auch die fanden häufige Zuſammenſtöße mit Arbeitswilligen" statt. Die fich dem Diktat der Unternehmer fügten. zünstlerische Handwertsretterei ihr gutes Teil mit bei. Bei einiger Erbitterung der Winterthurer Arbeiterschaft ist sehr groß. Am Braktisch hat ja diese Scharfmacherei der Armenbehörden Anpassungsfähigkeit an die Entwickelung der Dinge, bei einer ver- 9. d. Mts. wurde eine Barade der Arbeitswilligen erstürmt und berbie feine große Bedeutung. Die Arbeiter werden sich nünftigen Berufspolitik ließe sich der unvermeidlich sich vollziehende die Arbeitswilligen" wurden mitten in der Nacht in die Flucht nur in ganz wenigen Ausnahmefällen um Armen- Prozeß in seinen Folgen für die Berufsgenossen weniger nachteilig geschlagen. Zuzug von Bauarbeitern ist nach wie vor fernzu unterſtügung bemühen. Wenn sie es aber tun, muß gestalten, aber daran fehlt es; dagegen ist eine große Anpassungs- halten. Hoch die Solidarität! ihnen natürlich diese auch werden. Die Arbeitgeber- 3tg." fähigkeit der Meister an die schlechte Rentabilität des Betriebes zu sollte sich um so weniger gegen eine solche Unterstügung ver- beobachten. Das geht schon daraus hervor, daß mehr als ein wahren, als sie unter Umständen auch der anderen Seite zu nahezu 7000 Selbständige den Friseurberuf überhaupt nur nebenDrittel der Selbständigen noch einen Nebenberuf ausüben, während gute kommen. So mancher kleine Unternehmer dürfte durch beruflich ausüben. Die Zersplitterung in eine Unzahl von KleinSen Zwang zur Untätigkeit, der durch die Materialsperre und betrieben erhellt daraus, dag 44 900 im Hauptberuf tätige Selb ähnliche Pressionen auf ihn ausgeübt wird, an den Rand des ständige 47 268 Gehilfen und Lehrlinge beschäftigen. Ueber das Ruins gebracht werden. Wenn auch die versprochenen Millionen Berhältnis zwischen Lehrlingen und Gehilfen kann man sich nur der Scharfmacher ausbleiben, so dürfte es ihm nicht un- ein ungefähres Bild machen, wenn man die vom Bunde der angenehm sein, eventuell aus öffentlichen Mitteln vor dem Innungen alljährlich veröffentlichten Zahlenangaben zusammenstellt. Schlimmsten bewahrt zu werden. Wir hoffen, daß die Armen- Es geht daraus hervor, daß die Bahl der auf 100 Selbständige entbehörden sich auch der von ihren Kollegen im Stich gelassenen 100 Gehilfen entfallenden Lehrlinge fortgesett steigt. Bon 1899 bis fallenden Gehilfen sich ständig mindert, während die Zahl der auf Unternehmer pflichtgemäß annehmen. Das wäre wirkliche 1904 famen auf 100 Selbständige noch durchschnittlich 64 Gehilfen, Unparteilichkeit! bon 1904 bis 1909 jedoch nur noch 57. In den ersten fünf Jahren famen auf je 100 Gehilfen 76, in den letzten fünf Jahren aber Der Kampf in Trier ist nicht, wie gemeldet wurde, beendet, 81 Lehrlinge. In Wirklichkeit ist jedoch das Verhältnis noch viel ungünstiger. sondern es handelt sich um einen hinterlistigen Treubruch der Die wirtschaftliche Krise hat auch im Friseurberuf ihre Wirfatholischen Fachabteilungen, die hinter dem Rücken der anderen fungen geltend gemacht. Für die Gehilfenschaft scheint ein Organisationen mit den Bauunternehmern einen neuen Vertrag zwingender Anlaß zu Lohnbewegungen nur dann zu bestehen, wenn abgeschlossen haben, der die Arbeitsbedingungen auf der ganzen burch eine Preiserhöhung ein Trinkgelderausfall droht. In der Letzte Nachrichten und Depefchen. Linie verschlechtert und wonach eine Lohnerhöhung in diesem Beit der wirtschaftlichen Depression gab es keine Preiserhöhungen, Jahre nicht stattfindet. Sämtliche anderen Organisationen der folglich auch nahezu keine Lohnbewegungen. Während 1907 noch an freien und der christlichen Gewerkschaften nahmen in einer 20 Verbandsorten Lohnbewegungen stattfanden, waren es 1908 nur zahlreich besuchten Versammlung eine Resolution an, worin aufs noch 5, im letzten Jahre 7. schärfste protestiert wird gegen das arbeiterverräterische Treiben der Die Zahl der Mitgliedschaften betrug am Schluffe der Berichts fatholischen Fachabteilungsführer. In Südbayern, besonders im Würmseegebiet versuchen die periode 59, 12 mehr als bei deren Beginn. Neugegründet wurden 34, wiederbegründet 3 Zahlstellen, von den Neugründungen find 34, wiederbegründet 3 Zahlstellen, von den Neugründungen sind Arbeitgeber die Bauarbeiter zum Unterschreiben von Reversen zu 16 wieder eingegangen. In bezug auf die Stabilität der Mitglied. veranlassen, durch die sie die Arbeiter verpflichten, aus der Organi- schaften hat der Verband einen schweren Stand. Die Zahlstellen sation auszutreten, die Ausgesperrten nicht zu unterstützen und in werden begründet, lösen sich wieder auf, werden neubegründet usw. teiner Form Beiträge an die Organisation zu leisten.
Nochmals die Jesuitenmoral des chriftlichen Metallarbeiterverbandes.
Lung von Vertretern sämtlicher Gewerkschaften und Genossenschaften Rom , 14. Mai 1910.( Gig. Ber.) In einer Generalversamm Roms wurde am 14. d. mit 35 gegen 8 Stimmen der Vorschlag abgelehnt, aus Sympathie mit den seit 26 Tagen streifenden Maurern den Generalstreif au proflamieren. Man beschloß da gegen, die Ausständigen durch Geldsammlungen wirksam zu unter ftüßen.
Eine freche Provokation.
London , 17. Mai. Wie eine Depesche meldet, ist die Abstimmung der Baumwollfabriken besiger in Lancashire über eine 5prozentige Lohnreduktion heute beendet worden und hat die notwendige Mehrheit von 80 Proz. der Stimmen für die Herabsehung ergeben.
Für die Arbeiterschaft von Lancashire dürfte es keinen anderen Ausweg geben, als diese freche Provokation der Unter nehmer mit einem allgemeinen Ausstand zu beantworten.
Zum Kanalbau Donau- Aegäisches Meer. Belgrad , 17 Mai.( B. H. ) Eine internationale Finanza gruppe wurde hier wegen einer Konzession vorstellig zum Bau eines Kanals, der die Donau , Morawa, Wardar mit dem Aegäischen Meer verbinden soll
Immer wieder muß von vorn angefangen werden, weil die Organisation teinen festen Stüßpunkt an den einzelnen Orten hat. Die Gehilfen kommen und gehen, und mit ihnen kommt felten, aber geht sehr häufig der Verband. Seit 1904 wird eine sogenannte Stammrolle für diejenigen Mitglieder geführt, die mindestens 52 Beiträge geleistet haben. Haben sie einmal diese 52 Beiträge geleistet und sind sie unterstüßungsberechtigt, so sind sie für den In der Nr. 20 des Organs des christlichen Metallarbeiter- Ver- Verband so ziemlich gewonnen, wenigstens für die drei oder vier bandes antwortet Herr Minter auf unsere Veröffentlichung seines Jahre, die sie dann noch als Gehilfen tätig sind. Länger währt Briefes, den er gelegentlich des Streits in der Kleinmotorenfabrit auch bei den Stammitgliedern die durchschnittliche Mitgliedsdauer der A. E. G.- Berlin geschrieben hatte. Herr Minter nennt den Brief nicht. Sie werden dann selbständig und sind für den Verband berbelanglos. Das ist wohl die Höhe! Ein Brief, der in deutlicher Loren. Weise den Verrat empfiehlt, ist nach Herrn Minter belanglos. Weiter schreibt Herr Minter: Den Namen des abgeblich lebergetretenen hat man trog wiederholter Aufforderung nicht angeben können." Diefer Satz ist es, der zu einer Antwort Beranlassung gibt. Dieser Sag läst nämlich den Schluß zu, daß Herr Minter schon häufig folche und ähnliche Briefe geschrieben hat, denn sonst brauchte er doch nicht zu fragen, wer der Empfänger des Briefes ist. Ein Erfolg des Friseurgehilfenverbandes. Wir dürfen deshalb wohl annehmen, daß die im Brief beAm Vorabend seines zehnten Verbandstages wurde dem Verband zeichnete Taktik zur ständigen Kampfesweise des Herrn Bezirksleiters Beirut( Shrien), 17. Mai. ( W. T. B.) Eine Feuersbrunft ber Christlichen gehört. Dadurch erhält der Brief noch erhöhte Be- die offizielle Mitteilung, daß die beim Reichstage unterm 15. Debeutung und bervollständigt unsere Beurteilung des christlichen gember 1909 aus 51 Drten eingereichte gleichlautende Resolution, hat mehrere Stadtviertel eingeäschert; auch einige Bewohner haben Metallarbeiter- Verbandes. betreffend die gefeßliche Regelung der Arbeitszeit, dabei ihr Leben eingebüßt.
Die Verbandsleitung führt fortlaufende statistische Erhebungen über die Arbeitslosigkeit. Das Ergebnis zeigt, daß durchschnittlich 13,2 Proz. der Mitglieder arbeitslos find. Der Friseurberuf gehört zu denjenigen Berufen, die die höchsten Arbeitslosenziffern aufzuweisen haben.
Verhaftete Banknotenfälscher.