Die heutige Vormittagssigung begann mit einem Bortrage von Biere Berlin über: ,, Das Lehrlingswesen".
Ueber
,, Tarifverträge"
Eltern darauf aufmerksam zu machen, daß sie nicht recht fun, wenn| haben, wonach der Vorstand in Bukunft ganz energisch für die Gin fie ihre Kinder einem Berufe zuführen, der zum Untergang ver- haltung der den Lehrlingen zustehenden Freizeit einzutreten hat, urteilt ist. Man brauche nicht zu warnen, sondern soll nur sagen, wurde dem Vorstand überwiesen. wie die Dinge liegen, und dann die Eltern selbst entscheiden lassen. Der Vertreter der Generalfommission, Genosse Knoll, meint, man solle es nicht so ohne weiteres ablehnen, die Mittel, die uns hielt Mierwald- Frankfurt a. M. einen längeren Vortrag, selbst eine zünftlerische Gesetzgebung gibt, boll auszunüßen, um morin er eine ganze Reihe von Forderungen aufstellte, die seiner eine Einschränkung der Lehrlingszahl zu erreichen. Auch die Auf- Meinung nach bei etwa abzuschließenden Tarifverträgen im Friseurgewerbe die Grundlage bilden müßten. Gegen seine Ausführungen Mannsbarth- Wien hält eine Regelung auf internationaler werden in der Diskussion mancherlei Bedenken vorgebracht. FolBasis für sehr notwendig, da die Verhältnisse in den einzelnen gende Resolution wurde angenommen: Ländern noch zu verschieden sind. Mit dem Vollprüfungssystem habe man in Wien die Erfahrung gemacht, daß nur die Bünftler Vorteil davon haben. Warnungen zu erlassen, sei zu widerraten, denn wohin sollte es führen, wenn jede Gewerkschaft vor Lehrlingszuzug warnen wollte. Schließlich müßte man den jungen Nachwuchs ertränken.
Seiner Ansicht nach beginnt die Lehrzeit bei den Barbier Seiner Ansicht nach beginnt die Lehrzeit bei den BarbierLehrlingen in einem zu frühen Alter; der jugendliche Körper fann die 14stündige Arbeitszeit nicht ohne Schaden ertragen. Die Schafklärung durch die Presse sei geboten. fung eines gesetzlichen Schubes für die Lehrlinge sei dringend geboten. Der gerade im Barbiergewerbe in großartigstem Maßstabe betriebenen Lehrlingezüchterei könne entgegengewirkt werden, wenn man alle Mittel anwende, um den Brinzipalen das Halten von Sehrlingen zu verteuern. Die zu diesem Punkte vorliegenden Anträge, durch Artikel in der Arbeiterpresse vor dem Grgreifen des Barbierberufs zu warnen, hält Redner für wertlos. Er schlägt vielmehr vor, den Beschluß des Bremer Verbandstags zu wiederholen, wonach der Lehrlingsfrage besondere Aufmerksamkeit zu widmen und alles einschlägige Material zu sammeln und dem Vorstand zu überweisen ist, der es verarbeiten und das Ergebnis dem nächsten Verbandstag vorlegen soll; weiter stellt er in einer von ihm verfaßten Resolution folgende Forderung auf:
Gesetzliche Festlegung der täglichen Arbeitszeit für die Lehrlinge auf acht Stunden, eine 36stündige wöchentliche Ruhezeit, zweijährige Lehrzeit mit halbjährlichen Prüfungen, Aufhebung des Büchtigungsrechts, Verbot der Beschäftigung in Kasernen, Ge fängnissen und Krankenhäusern, Verbot des Naturallohnes."
An den Vorschlag schloß sich eine längere Diskussion an, die verschiedene Ansichten zutage förderte, insbesondere über die Frage der Eindämmung der Lehrlingshaltung respektive Aufklärung oder Warnung der Eltern, damit sie ihre Söhne nicht dem Barbierberufe zuführen.
Hauptvorsitzender Ekorn bemerkt, ein großer Teil der Prinzipale fei gezwungen, Lehrlinge zu halten, das sei eine Begleiterscheinung des Niedergangs des Gewerbes, doch sei es gut, die
Nach langer unermüdlicher Arbeit verschied nach langem, schwerem Leiden, doch plöblich und unerwartet am 18. d. M. mein lieber Mann, unser herzensguter Bater, der Kaffenbeamte Otto Winkler
Ackerstraße 164.
Dies zeigen mit der Bitte um stille Teilnahme tiesbetrübt an Luise Winkler nebst Kindern.
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 22. Mat, nachmittags 5 Uhr, von der Leichen halle des Friedhofes der Frei religiösen Gemeinde, Pappelallee, aus statt.
21936
Deutscher Transportarbeiter- Verband.
Bezirksverwaltung Groß- Berlin.
Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unfer Kollege, der Droschtenführer
Karl Juch
am 18. b. Mts. im Alter von 68 Jahren verstorben ist.
am
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Sonnabend, den 21. d. Mts., nachmittags 5 Uhr, von der Wohnung Stephanstraße 22 aus nach dem neuen Johannis Friedhof in Plößensee statt. 69/6
Die Bezirksverwaltung.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und die schönen Kranzspenden bei der Beerdigung meines unvergeßlichen Mannes, des Böttchers Emil Golembiewski sage Allen unseren herzlichsten Dant. Die trauernde Witwe und Sohn.
P
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Rauchmeyer- St. Gallen erklärt, in der Schweiz spiele die Frage feine Rolle, weil dort keine Lehrlingszüchterei existiere; unter 5000 Berufsgenossen sind nur 300 Lehrlinge. Die Schweiz wird eben aus den umliegenden Ländern mit billigem Gehilfenmaterial so reichlich versorgt, daß die Unternehmer wenig Intereffe haben, Lehrlinge zu halten. Aufklärung an die Eltern schade nichts, aber Warnungen seien nicht am Blaze. Man müsse Bezahlung der Lehrlingsarbeit und hygienische Ausgestaltung der Arbeitslotale fordern.
Schließlich wurde die Resolution Biere angenommen, ebenso ein Antrag Mierwald. " Die Zweigvereine und Gehilfenausschüsse sind gehalten, bei Feststellung von mangelhafter Ausbildung von Gehilfen die entsprechenden Schritte bei der maßgebenden Handwerkskammer oder Meistervereinigung zu tun."
"
" Der Verbandstag erblidt in dem Abschluß von Tarif berträgen zwischen Meistern respektive Meisterorganisationen und dem Friseurgehilfenverband ein bedeutendes Mittei zur Regelung und Verbesserung der Lohn- und Arbeitsbedingungen und zur Gesundung der Berufsverhältnisse. Der Charakter der Orgas nisation bleibt gewahrt, denn erst durch den Kampf kann es zu solchen Verträgen kommen. Der Verbandstag beschließt daher, die Organisation möge in geeigneten Fällen den Abschluß von Tarifverträgen zur Durchführung bringen."
Aus der Frauenbewegung.
Spekulation? Die deutschen Dstmarken sind durch eine neue Frauenvereinsgründung beglückt worden. Vorläufig scheint sie allerdings nur aus der Gründerin, Fräul. Ruth Bré , zu bestehen. Die Dame hat eine Zeitschrift mit folgendem Titel ins Leben gerufen: Mutterschutz und Kindesrecht, Verein für praktische Ostmarkenpolitit". Nur wer diese Zeitschrift für 2 M. pro Jahr abonniert, ist Mitglied des Vereins. Um Statuten und dergleichen nebensächliche Sachen hat sich niemand zu kümmern. Anmeldungen für den„ Verein" fönnen nur unter Beifügung des Jahresabonnements gemacht werden. Die Ostmart ist anscheinend ein gutes Feld für solche private Grün
Ein Antrag Wittmaad- Magdeburg, von Zeit zu Zeit in geeigneter Weise die Oeffentlichkeit über die Verhältnisse im Friseurberufe aufzuflären, wurde ebenfalls angenommen, von direkten Warnungen soll abgesehen werden. Ein Antrag Bremer- Idungen.
Sterbekasse ehemals Pflug'scher Arbeiter
( Hetzel'sche Kasse).
Am Mittwoch, den 18. Mai, starb plöblich unser Ehren mitglied, langjähriger Vorstandskollege und Vorsitzender
Herr Otto Winkler,
der fich in seiner beinahe 35 jährigen Tätigkeit als Borfizender der Kaffe das Vertrauen aller Mitglieder erworben hat, und bedauern wir alle sein Dahinscheiden. [ 21976
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 22. Mai, nach mittags 5 Uhr, von der Leichenhalle des Friedhofes der Freis religiösen Gemeinde, Pappel- Allee aus statt.
Um recht rege Beteiligung bittet
Der Vorstand.
Victoria
Brauerei, Lützowst. 111/112. Im Garten oder Saal: Täglich: Gr. humorist. Soiree. ( Gesangsvorträge, Theater und
Barieté Borstellungen.) Sonntags, Dienstags, Donnerst. und Sonnabends: Tanzkränzchen. Anf.: Wochentags 8, Sonntags
7 Uhr. Alle Bons gültig.
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Im Restaur.: Mittagstisch 75 Pf. Gr. u.. Säle zu Festlichkeiten aller Art. Max Saeger.
Arbeitsnachweis:
Hof L. Amt 3, 1239.
Charitéstraße 3.
Hof III. Amt 3, 1987
Sonntag, den 22. Mai 1910, vormittags 10 Uhr, im Lokal von Bengsch, Sedanstr. 3/4:
Mitglieder- Versammlung
für
von Robert Meyer,
Zages Ordnung:
nur Mariannen- Straße 2. angelegenheiten.( Unsere Bahlstellen.)
Zentral- Verband der Maurer Segler- Schloß"-Hankels Ablage.
Am 14. b. M. verstarb unser langjähriges Mitglied
Heinrich Rudolf
( Bezirk Moabit ). Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 21. Mai, nach mittags 5%, Uhr, von der Halle des Heilands- Kirchhofes in Blößenfee aus statt.
Um rege Beteiligung ersucht Der Borstand.
Befizer: W. Heinrich.
1. Bortrag des Kollegen Behrenbeck. 2. Diskussion. 3. Verbands. Kollegen! In Anbetracht der äußerst wichtigen Tagesordnung ist das Erscheinen aller dringend notwendig. Mitgliedsbuch legitimiert!
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Waren- Konto Betriebs Untoften- Stonto Gespann- Unkosten- Konto
.
907.
4.679,55
175,00
642,00
2042,80
Paffiva.
Konto d. Genossenschafter Hypotheken- Stonto
Unterstütz.- Fonds Ronto Referbefonds- Sonto
•
Rauchfangswerder
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M. 1000,00
195 000,00
12 805,42
17 430,00 522,55 Kontoforr.- Konto( Streb.) 16 559,11
879,40
126,25
Kaffa- Konto Bank- Konto Effetten- Konto Guth. Konto b. d. G.-G.-G. Grundstück- Konto 83 000,00 Gebäude- Konto 176905,55 Abschr. 3535,55 173 370,00 Gespann- Konto 19303,00 Abschr. 3863,00 15 440,00 Maschinen- Konto 4283,60 Abschr. 483,60 8 800,00 Inventar- Konto 1621,00 Abschr. 421,00 1 200,00 7 416,98 Kontokorrent- Konto( Deb .) 242 794,53
242 794,53
Im Laufe des Geschäftsjahres hat sich die Mitgliederzahl nicht ver.
ändert und beträgt 20 Genoffen.
Das Geschäftsguthaben der Mitglieder sowie die Gesamthaftsumme haben sich nicht verändert und betragen 1000 Mart. Reinickendorf , den 21. März 1910.
Robert Engel.
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