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Jm vierten Wahlkreife waren für bie Bersammlungen übrig läßt. In New- York  , Philadelphia  , Bofton, Chicago   Bewegung. Die Genoffen, welche fich dem Bahlfomitee zur und anderen Großstädten hat das Bolt seine Stimme er Verfügung gestellt batten, waren auf dem Posten und arbeiteten der sozialdemokratischen Partei fieben Lotale, drei im Südoften hoben. In der Weltausstellungsstadt erklärten, wie ein Be- tüchtig; hier und da waren ihnen erfreulicher Weise Frauen bei und vier im Often, bereit gestellt, aber sie reichten nicht aus, die ihrer Thätigkeit behilflich... Einigen Wählern find un- Menge der Herantommenden zu fassen. Kopf an Kopf gedrängt, richt der Chikagoer Times" sagt, mehrere Redner, sie würden nöthigenfalls bereit sein, mit Gewalt sich einer An- angenehme Laufereien dadurch entstanden, daß die so schnell her- füllten die Parteigenoffen um Uhr bereits die Sale bis auf würden nöthigenfalls bereit sein, mit Gewalt sich einer An- gestellten Wählerlisten Schreibfehler enthalteu. Waren auch nur den letzten Play, und die Polizei beeilte sich, den noch Zuftrömen­wendung des ruchlosen Vertrages gegen irgend einen einzelne Buchstaben falsch im Namen, so mußten sie sich doch den den Eintritt zu verwehren, die Säle zu sperren. Im Südosten politischen Flüchtling zu widersetzen, und diese Kundgebung legitimiren und etwa die Hilfe des Hauswirths dazu in An waren dies die Säle im Bereinshaus Südoft"( Waldemarstraße), in fand einen begeisterten Widerhall bei den Besuchern der spruch nehmen. der Urania( Wrangelstraße), in den Konkordiasälen( Andreas ftraße), im Often bei Joël( Andreasstraße), in der Versammlung. Selbst verschiedene Vertretungen der Einzel­Die beiden Versammlungen im 2. Wahlkreis waren Königsbank, Elysium und Brauerei Friedrichshain. Mit staaten haben es für nöthig erachtet, gegen den infamen bis auf den letzten Platz gefüllt; die in der Bodbrauerei mochte lebhaftestem Beifall wurde die Verkündigung des Wahlresultats Vertrag ihre gewichtige Stimme einzulegen. So find von etwa 2500 und die auf Tivoli etwa 4000 Personen umfaffen. aus dem vierten und sechsten Wahlkreise aufgenommen, und auch ben gesetzgebenden Körperschaften der Staaten New- York   Die Polizei hatte die Lokalitäten abgesperrt. Viele Genossen aus den übrigen Wahlkreisen wurden die Stimmenzahlen, welche und Ohio   direkte Tadelsvoten gegen das Verfahren der fanden feinen Einlaß mehr. Erwartungsvoll harrten die An die sozialdemokratischen Kandidaten erzielt hatten, mit Freude Zentralregierung und des Senats ergangen, und wesenden der Eröffnung der Versammlung. Die Fragen: Ist begrüßt. In einzelnen Lofalen nahmen Parteigenossen das Lande Agitation im falls nicht bald den Fischer gewählt?" und: Rommt er in Stichwabl? und mit Wort, um die Bedeutung zu erörtern, welche der Stimmen. beherrschten alle die eifrigen Gespräche der zuwachs der Sozialdemokratie, wie er heute überall erzielt sein Erfolg haben wird, die Regierung zur Rüdgängigmachung wem?" des Bertrages zu zwingen, wird das Beispiel jener jeweiligen Tischgenoffen, welche in ihrer Gesammtheit ein werde, hat. Gegen 11 Uhr wurden im 4. Wahlkreise die meisten Körperschaften sicher von anderen gesetzgebenden Versamm riesiges Stimmengewirr ergaben. Als endlich gegen 10 Uhr die Versammlungen mit enthusiastischem Hoch auf die Sozialdemo­Eröffnung der Versammlung auf Tivoli vor sich ging und vom fratie geschlossen. lungen nachgeahmt werden. Genoffen Kiging das Resultat verkündet wurde, löste sich der Man tann wohl mit einiger Zuversicht behaupten, daß Bann. Mit Jubel wurde die Zunahme der für den Sozial- Im 6. Wahlfreife vollzog sich die Wahlschlacht auch dies schließlich diese Boltsbewegung in Amerita von Erfolg ge- demofraten abgegebenen Stimmen begrüßt. Fischer, der zu Mal in äußerlich vollständig ruhiger und unauffälliger Weise. frönt sein wird, denn der Vertrag felbft spricht den besten nächst in der Bodbrauerei bei der Verkündigung des Wahl. Die allgemeine Phyfiognomie des ausgedehnten Kreises hatte sich Ueberlieferungen der transatlantischen Republit Hohn. resultats zugegen gewesen war und dort unter stürmischem Beis in nichts verändert, und wären nicht die unvermeidlichen Aber dieser Erfolg wird hoffentlich auch nicht ohne Rückfall sich fundgebender Begeisterung der Versammelten eine furze Attribute des Wahltages, d. h. die Wahllokale mit den davor wirkung bleiben auf die Länder Europas  , deren Re- Ansprache gehalten hatte, erschien gegen 10 Uhr im Tivoli- Saal, poftirten Stimmzettelvertheilern gewefen, man wäre taum an gierungen in gleicher Weise sich zu Schergen der russischen begrüßt mit donnerndem Applaus. In kurzen, fernigen Aus den großen Wahlkampf, in dem sich die Parteien auf has führungen wies er auf die hohe Bedeutung des errungenen Mehr heftigste befehdeten, erinnert worden. Einzig die Antisemiten Despotie gemacht haben. an sozialdemokratischen Stimmen hin. In dem Verhältniß, in hatten es für nöthig befunden, noch Straßenagitation für ihren Unter dem Titel: Hat doch gerade dieser Tage in der französischen   welchem die Bevölkerung des 2. Wahlkreises feit der legten Wahl Schwindt" sucbtstandidaten zu betreiben. Republik   infolge des Auslieferungsvertrages mit Rußland   zugenommen, und zwar an Arbeitern zugenommen habe, fei Aufgepaßt! Wählt für den Frieden!" ließen fie in Massen ein Gerichtshof die Verfügung getroffen, die hinterlassenen die sozialdemokratische Stimmenzahl gewachsen. Und die Ar Flugblätter vertheilen. Als Seitenstüd hierzu diente Ein neues für die Reichstagswahl 1893", zu fingen nach Papiere des durch Selbstmord gestorbenen polnischen Flücht beiter an die Partei au fesseln, fie zu lassen bewußten ied schönen Melodie: Kaiser Wilhelm   faß   ganz lings Samigti an die russische Regierung auszuliefern, Proletariern zu machen, darauf komme es für die Sozial- Der demokratie an. Nicht darauf, daß ein Paar wohlmeinen de beiter," welches ebenfalls gans gang gratis verabfolgt wurde. welche sie als Belastungsmaterial gegen verschiedene hatten spekulative russische Freiheitsmänner verwenden zu tönnen hoffte. Ideologen aus der Bourgeoisie zu unseren Ideen bekehrt m den Humbug zu vervollständigen, hatten werden. Redner sprach dann unter stürmischer Zustimmung Geschäftsinhaber unter dem vielversprechendens Titel: Auf zur Daß diese schmachvolle Aushändigung fompromittiren der freudig erregten Menge die Ueberzeugung aus, daß jeder Wah!! Geschäftsempfehlungen drucken lassen, welche ebenfalls ver­der Schriftstücke nicht zur Durchführung gelangte, Genoffe das Möglichste thun werde, die Stichwahl zu einem theilt wurden. Die Straßenfeger werden nicht sehr erbaut gewesen hat das französische   Volk der Beherztheit zweier Siege der Sozialdemokratie ausfallen zu laffen. Ein Hoch auf sein von der Menge Papier  , welches, fortgeworfen, die Straßen Landsleute Sawigti's zu danken, die furzerhand die thn wies er zurück, mit dem Bemerken, das sei der Partei zu bedeckte, und welches fortzuräumen ihnen oblag. Einige Schwierig amtlichen Siegel an Sawitti's Bimmer erbrachen und die widmen. In das darauf von ihm ausgebrachte Hoch auf die teiten in dem Auffinden der Wahllofale verursachte mitunter die Papiere zerstörten, ehe die in Begleitung des russischen Sozialdemokratie ftimmten die Genoffen mit Begeisterung ein. Neunummerirung der Häuser, da vielfach die alten Hausnummern Konsuls erschienene Polizei sie daran hindern konnte. Sie Die Bekanntmachungen der weiteren befannten Resultate stei- beseitigt waren; indessen dürfte wohl Jeder seine Wahlstätte ge= werden zwar eine empfindliche Strafe für diese wider gerten noch die siegesirohe Stimmung, welche einem Jeden inne- funden haben. Besonders schneidig nahmen sich etliche antisemi­wohnte, trotzdem mancher, wenn nicht mit dem Verstand, so doch tische Stimmzettelvertheiler, mit Angströhren" behauptet, aus, gefeßliche Handlung zu erleiden haben. Sie werden sich mit dem Herzen betreffs des 2. Wahlkreises noch mehr erhofft während hoffnungsvolle, faum der Schule entlaufene Jünglinge aber damit zu trösten wissen, daß ihnen der Dank aller hatte. mitunter als freifinnige Stimmzettelvertheiler fungirten. In den Vor mittagsstunden herrschte in den Wahllokalen gähnende Langeweile, Freiheitsfreunde in der zivilisirten Welt für ihre auf­opferungsvolle That zu theil wird. Im dritten Berliner   Reichstags- Wahlkreis, wo es in den äußeren Bezirken mehr noch, als in den inneren Be Die Zeit ist hoffentlich nicht mehr fern, wo auch Re- 1890 der sozialdemokratische Kandidat Wildberger im ersten airten. Lebhafter gefaltete fich das Wahlgeschäft in den Mittag gierungsmänner es für eine Entwürdigung ansehen, dem Wahlgang auf 12.287 Stimmen brachte, während der Freifinnige hunden, der Hauptdrud entfiel aber naturgemäß auf die späterest Mundel nur 11 566 erreichte,( der jedoch bei der Stichwahl Nachmittagsfunden. Die meisten großen Fabriken schlossen erst zarischen Despotismus Schergendienste zu leisten. fiegte), entwickelten alle Parteien schon von 7 Uhr ab eine um 4 Uhr Nachmittags, vereinzelt auch wohl schon um 2 Uhr. rege Thätigkeit. Unsere Hilfefräste sammelten sich in der Auf Bauten wurde vielfach, wenn auch gegen den Willen der Dresdenerstr. 116 im Lokal von Gründel, von wo aus fie den Poliere, zu Mittag Schicht gemacht. Das Wahlgeheimniß wurde einzelnen Bezirken, deren der Kreis 61 befigt, zugewiesen auch diesmal wieder in bester Weise gewahrt, indem die Stimm wurden. Das Wahlgeschäft vollzog sich jedoch überall in ruhiger zettel der einzelnen Parteien sowohl in bezug auf Größe als Weise. In einzelnen Bezirken hatten gegen Mittag 1 Uhr schon auch in bezug auf Papier   verschiedenartig waren. Daß im bis 50 pCt. der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Gegen übrigen alles tlappte", dafür war von unserer Seite in bester 3 Uhr begannen die freisinnigen Handelsbefliffenen das Schleppen" Weise Sorge getragen. der meist wirthschaftlich abhängigen Wähler; natürlich fonnten nun Schon der auch unsere Genossen nicht unthätig zuschauen. Gedanke, die mühevolle Wahlarbeit in einer eventuellen Stich wahl wiederholen zu müssen, spornte jeden aufs äußerste an, etwaige ängstliche oder fäumige Wähler an die Ausübung ihres höchsten Rechtes zu erinnern.

Tokales.

Die Wahlschlacht ist vorüber. Der Kampf vollzog fich an dem Wahltage selbst in möglichster Ruhe und Ordnung. Am lebhafteften oder vielmehr am lautesten trat die antisemitische Agitation zu tage, während die Sozialdemokratie durch ihre ge­ordnete und ineinanderflappende Thätigkeit, durch den Eifer und die Selbständigkeit und die Pflichttreue, mit welcher tausende Arbeiter die Wahldienste leisteten, den Neid und die Bewunderung aller anderen Parteien erregte. Das zielbewußte Proletariat feierte heute feinen Ehrentag; es legte Beugniß ab, daß es nicht nur vom Sturme der Aufregung hingerissen ist, sondern mit Mannesfinn und Ueberzeugungstreue vorwärts strebt, daß es das Gefühl der Kraft ist, welche jeden Widerstand überwinden zu können sich bewußt ist, die ihm die ruhige Sicherheit für's Handeln verleiht.

Aus den einzelnen Wahlkreifen erhalten wir folgende Be richte über den Wahlkampf:

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Sechster Wahlkreis. Ruhig, wie der Wahltag felber, ver­lies auch der Abend. Die elf Versammlungen, welche einberufen waren, um das Wahlresultat bekannt zu geben, waren sämmtlich überfüllt, meistens sogar polizeilich gesperrt. Auch die Gärten der betr. 2otale waren vollbefeßt. Die Stimmung war überall

Soziale Ltebersicht.

Was viele befürchteten, ist leider eingetroffen. Nochmals eine begeisterte. haben sich unsere Parteigenossen mit den bürgerlichen Parteien im Wahlkampf zu meffen, die voraussichtlich feßt alle ihre Stimmen auf Mundel vereinigen werden. Als das Resultat gegen 8 Uhr Abends bekannt wurde, standen an allen Eden und Pläßen fleine und größere Gruppen, welche zumeist ihre Verwunderung über das Anwachsen der anti­Achtung, Schuhmacher! Die Differenzen in der Schuhs semitischen Strömung befprachen. Der Freifinn hat eine gefabrik von Fürstenheim& Co., Neue Friedrichstr. 37, sind bei­hörige Schlappe erlitten, während die Sozialdemokratie troß der gelegt. Im ersten Wahlkreise, welcher das Geheimraths- Viertel Berringerung der Wählerzahl um fast 1500 eine Zunahme Die Agitations Rommission der Schuhmacher der Stimmen zu verzeichnen hat. Die drei großen Säle umfaßt, fah man neben Ministern und hohen Beamten auch die Sanssouci  , Ressource und Buggenhagen, wo die Proletarier zahlreich vertreten. Angesichts der Starrbeit der Berkündigung der Wahlrefuitate für die Parteigenoffen des Bureaukratie und der Gelecktheit der Aristokratie, brachten sie erst Leben in den Wahlkampf. Die Betheiligung war eine äußerst rege. Schon um 2 Uhr hatten 2/3 der Wahlberechtigten ihre Estimme abgegeben. Der 1. Wahlkreis ist der kleinste von allen; er umfaßt nur 20 000 Wähler bei einer Einwohnerzahl von noch

nicht 100 000 Seelen.

wurden.

3. Wahlkreises erfolgen sollte, waren schon um 8 Uhr überfüllt und wurden polizeilich gesperrt. Am Morizplay wogte eine ungeheure Boltsmenge; die zahlreich aufgebotene Polizeimann­schaft hatte Mühe, die Baffage frei zu halten. Jeder gemeldete abisieg wurde mit brausendem Hoch auf die Sozialdemokratie

beantwortet.

Berlins.

Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Burean.) Breslau  , 15. Juni. In den Freiherr von Thielmann'schen Chamottegruben zu Geppersdorf- Steintirche wurden gestern sechs Bersonen durch eine einstürzende Thonwand verschüttet. Fünf derfelben wurden todt aus den Trümmern hervorgezogen.

München  , 15. Juni. Der Professor der Philosophie an der Universität München  , Dr. Jakob Frohschammer  , ist gestern in Bad Kreuth bei Tegernsee   gestorben.

Mittelbegbach, 15. Juni. Auf der pfälzischen Grube Frankenholz" eriolgte heute durch schlagende Weiter eine Explosion. 13 Mann wurden sofort getödtet.

Briefkaffen der Redaktion. 2- n: Sie schicken uns folgende Verse:

An die Freisinnigen.

Erster Wahlkreis. Im dichtgefüllten Lokale des Herrn Im vierten Wahlkreise Oft war die Wahlbetheiligung Marten, Friedrichstr. 236, harrten die Genossen mit gespanntester Erwartung der Verkündigung der fortwährend einlausenden Wahl- im Allgemeinen nicht sehr start. Bis 4 Uhr Nachmittags hatte resultate, deren Verlesung mit lautem Jubel begrüßt wurden, zumeist erft der dritte Theil der Wähler den Stimmzettel abge­Juzwischen hielt der Kandidat dieses Kreises August Täterow geben, und auch nach 4 Uhr, als auf verschiedenen Bauten und eine turze Ansprache an die Versammelten. Eine zweite in Fabriken Feierabend gemacht worden war, wurde, wenigstens Versammlung fand im überfüllten Saale bei Feuerstein bis 5 Uhr, die Wahlbetheiligung nicht viel reger. Bis zu dieser statt. Jubelnd nahm man auch hier die Verkündigung der Beit waren in den meisten Bezirken noch nicht mehr als 50 Prozent Resultate entgegen. Stimmung allgemeinen Befriedigtfeins der eingeschriebenen Wähler an die Urne getreten. Wesentlich Fünfkirchen  , 15. Juni. Ter Streit ist als beendet an herrschte in beiden Versammlungen, welche mit braufendem Hoch günstiger lag be Sache, so weit sich übersehen ließ, nur in gonz auf die internationale revolutionäre Sozialdemokratie geschlossen wenigen Bezirten; so hatten im 301. Wahlbezirk( Wahllokal zufeben; die Arbeit ist in allen Bergwerfen wieder aufgenommen; Gr. Frankfurterstr. 74) bis 4 Uhr bereits 50 Prozent der in der es arbeiten 2500 Mann. Lifte Verzeichneten von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und Die Wahl im zweiten Wahlkreise, welcher Villen, im 316. Bezirk( Wahllokal: Pallisadenstr. 59) hatten um diese Von diesen Aus­Handels- und Arbeiterviertel in fich schließt und so wohl mehr Beit gar 66 Prozent bereits gestimmt. als die anderen Wahlkreise Berlins   die verschiedensten Schichten nabmen abgefeben, hing also für die Gestaltung des Re­der Bevölkerung aufzuweisen hat, bot je nach der Gegend ein fultates im Ganzen noch viel von der letzten Wahlstunde verschieden geartetes wild. Jm Thiergarten- Viertel und in den ab. Was den sonstigen Verlauf des Wahlaktes betrifft, Wahlbezirken der Potsdamer Vorstadt, sowie der Friedrichstadt  , so sei erwähnt, daß Mittags ein besonders zahlreiches Erscheinen welche die vornehmen sind, erschien natürlich an der Wahl von mit ihren Stimmzetteln ausgerüsteten Beamten am Wahl­Sie treten ein jetzt voll und ganz urne in größerer Anzahl die Elite des Bürgerthums, die Ver- tische bemerkt wurde. Unter anderem schienen auch die Schuz Für ihren alten Langerhans, treter von Rang und Besig. Stolz und erhobenen Hauptes leute von ihren Vorgesezten besonders angehalten worden zu sein, Und wissen doh nicht, wo und wie durchschritten fie die Gasse der Stimmzettelvertheiler, hier und Mittags ihr Wahlrecht auszuüben; jedenfalls hatten dieselben in Jft zu bekämpfen gidy; da einen Bettel an sich nehmend, während die sozialdemokratischen verschiedenen Bezirten um 2 Uhr bereits bis auf den lezten Wir aber wissen, wie und wo, von ihnen meistens mit vornehmer Gelassenheit zurückgewiesen Mann ihren Beitel abgegeben. Einem jungen Schuhmanne, der Und wählen unsern Täterow. wurden. Ganz anders sah es da aus, wo die Arbeiter und sich bisher wenig mit Politit befaßt haben dürfte, passirte es das sonstigen Habenichtse einen Theil, und noch anders, wo sie den bei, daß er mit drei verschiedenen und noch offenen Stimmzetteln Leiber trafen die Verse zu spät ein. Auf sie hin wäre Genoffe größeren Theil der eingeschriebenen Wähler bilden. Reine talte an die Urne trat. Vom Wahlvorstand belehrt, daß er nur einen Täterom jedenfalls gleich im ersten Wahlgang gewählt worden. R. St. 99: 1. Der Reichstagskandidat braucht nie das Bornehmheit, sondern wirkliches Leben herrschte hier vor. Bettel abgeben dürfe und diesen draußen geschlossen haben müsse, Die rothe Waare" fand reißenden Absatz und die Scherzworte, ging er zurück, wandte sich an den einzigen Uniformirten, den er Alter zu haben, welches die Berechtigung zum Wählen ertheilt, welche gelegentlich hin- und herflogen, gewannen sogar den als wohl draußen fand, an einen Briefträger, und ließ sich von diesem er muß das 25. Jahr vollendet haben. 2. Bismard war nur im bestallte Bettelvertheiler von den Nationalliberalen engagirten Dienst sagen, welchen von den drei Betteln er denn abgeben solle. Es türkischen Dienite. 8. Der Reichstanzler ist wahlberechtigt, da er Leuten ein Lächeln ab, die sonst ein gar trübfeliges Gesicht machten; ist nicht ausgeschlossen, daß der Postbote ihm den für Paul nicht aktiver Militär ift. hatten ihnen doch ihre Auftraggeber Unmasien der fleinen be. Singer empfohlen hat. Ein wenig rücfichtsvolles Vorgehen gegen brudten Papierstücken mit auf den Weg gegeben, und wurden Arbeiter seitens des Wahlvorstandes wurde uns aus zwei Bezirlen sie doch so herzlich wenig davon los. Einzelne Gebildete wollten gemeldet. Jm 353. Wahlbezirk( Wahllotal Frankfurter Allee 85) Zwei Streitende. 1. Ein Mädchen, das von einem nicht verfehlen, ihrer Bildung flaren Ausdruck zu geben, so z. B. wies man einen Arbeiter, dessen Wohnung, Stand und Alter mit ein feiner Herr, dem man den Beamten ansah. Einen sozial- der Liste völlig stimmte, von der Wahlurne zurück, weil ein anderen als dem Vater ihres eriten Kindes geschwängert ist, hat demokratischen Stimmzettel in die Hand nehmen, ihn als solchen Buchstabe seines Namens in der Lifte fehlte. Im 290. Bezirk feinen Alimentenanspruch gegen den zweiten Schwängerer. erkennen, die Kraft der Fäuste dran probiren und das un-( Wahllokal: Blumenstraße 63a) duldete der Wahlvorsteher nicht, 2. Wegen unehelicher Alimentenansprüche ist Lohnarrest nicht schuldige Ding dem Rothen vor die Füße werfen, war eins. Daß eine Genoffin im Wahllofale sich zur Führung der Linens zulässig. 3. Ein Abgeordneter tann nur für einen Wahlkreis Ja, das heißt sich als Held zeigen! Die Betheiligung tontrolle aurhielt; er meinte, nach dem Geseze dürften nur wahl annehmen. der Wähler war Louis Fr. 1. Entschädigungsanspruch scheint vorzuliegen. fehr rege, so daß man schon berechtigte Personen sich im Wahllotale aufhalten. Die Genossin Mittags um 2 Uhr in einigen Wahllokalen auf ein übernahm infolge dessen die Stimmzettelvertheilung am Gingange 2. Den Nachweis müßten Sie führen. 3. Nach der verkehrten hohes Maß überhaupt abgegebener Stimmen rechnete. zum Wahllokale. Dort hatte ein Polizei- Wachtmeister nicht übel Abrede ist Ihr Anspruch auf 50 Pf. schwer durchzuführen. R. K. 21. Nein. Das Gros der Arbeiter wählte nach 4 Uhr, nachdem in Lust, sie zu vertreiben, wobei ihm der Wahlvor teher seine Unter­Richard Fischer, Sanitäts- Kommiffionsmitglied. Wen­ber Mittagsstunde schon ein großer Ansturm feitens derselben ftügung gewähren wollte. Dem legteren wurde jedoch bedeutet, erfolgt war. Um 3 und 4 Uhr schloffen eine Menge Werkstätten daß er nur in dem Wahllokale, nicht vor demselben Wacht den Sie sich au bas betreffende Wahlkomitee. flar ge C. W., Elfafferstraße. Nein, aber auf ein Viertel, und Fabriken; die von ihnen ausströmenden Arbeitermassen befugnisse habe, und dem Wachtmeister wurde fegten sich meistens sofort nach dem zuständigen Wahllokal in macht, daß vor dem Wahllokale stehen könne, wer da wolle. fprechen Sie gelegentlich zwifchen 12 und 1 Uhr vor. Hierzu Verantwortlicher Reduatier: Wilhelm Schröder in Berlin  . Drudt und Verlag von Mag Bading in Berlin  , SW, Beuthstraße 2.

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W. N.: Solche Mittheilungen werden am fichersten persön lich eingereicht, damit man die Zuverlässigkeit der Nachricht prüfen tann.

Beilaga