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Gewerkschaftliches.

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Eine erfolgreiche Lohnbewegung haben die Modelltischler des Schalter Gruben- und Hüttenvereins" hinter sich. Daß diese Firma sich zu einer nennenswerten Lohnerhöhung verstehen mußte, haben die Tischler ihrer vorzüglichen Organisation zu danken. Gelbe Verleumder.

fandidieren, deffen sozialdemokratisches Mandat aus nichtigen, sro Woche. Der Mindestlohn wird sofort auf 48 Bf. erhöht und jesuitischen Gründen kassiert worden sei. Ueberhaupt wurde eine steigt im Laufe der Vertragsperiode auf 52 Pf. pro Stunde. Der verbindlichere Haltung gegenüber der Sozialdemokratie verlangt. Oberscharfmacher Glüdert und die Firma Ehrhardt haben Die Einigungsverhandlungen im Baugewerbe zuletzt wurde eine Resolution angenommen, die auch fürderhin die nun dieselben Bedingungen anerkennen müssen, die vordem wit werden, wie gemeldet wird, wiederum vom Oberregierungsrat politische Neutralität der Gewerkvereine gutheißt, es aber den anderen Firmen vereinbart waren und werden die Herren wahr­Dr. Wiedfeldt geleitet werden. Der Termin für den Be- Führern zur Pflicht macht, einige Mandate im Reichstag oder scheinlich keine Lust mehr verspüren, die Führung im Kampfe gegen Landtag zu erringen, dabei sei es gleich, an welche Partei sie sich den Holzarbeiterverband wieder einmal zu übernehmen. Für die ginn der Verhandlungen ist auf Montag( 23. Mai) festgesetzt anschließen. Komisch! Einige Delegierte stimmten allerdings Holzarbeiter in Darmstadt   bedeutet der Abschluß der Verträge worden. Sofern über die einzelnen Bestimmungen des abzu- gegen die erneute Festlegung dieses geradezu klassischen Unsinns. einen schönen Erfolg und sind daran zirka 600 Arbeiter beteiligt. schließenden Tarifs sich in den Verhandlungen keine Einigung Auf Goldschmidts Wunsch wurde auch der Kommissionsent- Nur noch einige kleinere Betriebe arbeiten ohne Vertrag, sie werden erzielen läßt, soll den Parteien vorgeschlagen werden, sich dem wurf des Arbeitskammergefeßes gutgeheißen, obwohl viele Redner nunmehr auch recht bald zur Anerkennung der Vereinbarungen reine Arbeiterkammern gewünscht hatten. Das stärkste Stückchen gebracht werden. Spruche eines zu bildenden Schiedsgerichts zu unter- leistete sich aber Herr Goldschmidt damit, daß er die Zug­werfen. traft des Hirsch- Dunderschen Branntweinboykotts erwies". Als Die Grundsäte" der Scharfmacher. er sich hierbei gar zu der Behauptung verstieg, unser Genosse Wie uns mitgeteilt wird, wächst das Drängen der Bundes.öbe in Breslau   hätte zum größten Teil bei seinem Referat in mitglieder nach Auszahlung der von den Industriellen zuge Genosse Löbe zwei Tage später im Berliner Tageblatt" fest, Leipzig   von den Hirschen gesammeltes Material benußt, stellte sicherten Unterstützung von Tag zu Tag. Schon in Nr. 108 daß sein Antrag und dessen Begründung in der Volkswacht" be- In den Schuckertwerken zu Nürnberg   vegetiert auch, von der fonnten wir über die Ungeduld der weniger fapitalfräftigen deutend früher veröffentlicht worden sei, als die Hirsche ihr ge- Allgemeinheit ignoriert, wenn nicht verachtet, eine kleine, im Ver­Unternehmer berichten; damals wurden fie bom Bundesvorstand sammeltes Material" publiziert hätten. Herr Stadtverordneter schwinden begriffene Unternehmerschußtruppe, der gelbe" Unter­damit getröstet, daß über die Bewilligung der von den In- Goldschmidt, der überhaupt auf dieser Tagung eine überaus tüßungsverein. Wie es bei diesen gelben Brüdern überall üblich duftrieverbänden gestellten Mittel erst Grundsäße ausgearbeitet traurige Erscheinung bot, hat natürlich hierzu nichts zu bemerken. ist, besteht auch hier die Hauptaufgabe dieser Leute neben dem werden müssen. Aus all diesen Mitteilungen gewinnt es den Daß Tendenzen in den Hirsch- Dunderschen Gewerkvereinen Arbeiterverrat in der Verleumdung der freiorganisierten Arbeiter. Anschein, daß tatsächlich der Arbeitgeberbund lebendig sind, die aus dem alten Schlendrian herauswollen, hat Da man die gelben Lästermäuler meistens ignoriert, wurden fie fürs Baugewerbe die finanziellen Unter- biese Tagung klar ergeben. Es ist nur verwunderlich, daß sich allzu übermütig und so mußte einmal einer gefaßt werden. Der diese einfichtigen Glemente von einem so unfähigen Manne wie Werkzeugabgeber und gelbe Führer Pauli hatte über das Mit­lagen des vom ihm ertlärten großen Kampfes Goldschmidt gängeln lassen. Die sonstige Materie, die noch be- glied des Metallarbeiterverbandes Heinrich Zwosta die erlogene nicht genügend vorbereitet hat. handelt wurde, bot wenig Interesse, da allen Reden und Resolu- Behauptung verbreitet, Zwosta, der berheiratet ist, habe mit einer Es muß aber auch sehr schlecht in der Kaffe des Arbeit- tionen über Soalitionsrecht, Reform des Arbeitsrechts, Arbeits- sozialdemokratischen Vertrauensperson, einer Arbeiterin im geberbundes aussehen, denn man regte schon an, daß die losenversicherung und Arbeitsnachweis, die von dieser kleinen Schudertwerke, die Ehe gebrochen. Der gelbe Lügner wurde vom Vorstandsmitglieder für die Zukunft nur das Fahrgeld zweiter Gruppe ausgehen, wenig Bedeutung beizumeffen ist. Eine Er. Nürnberger Schöffengericht zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt. Klasse aus der Bundeskaffe erhalten sollen. Die Tagegelder höhung der Beiträge wurde in geschloffener Sizung abgelehnt. Ein Aussperrung größeren Umfanges vollzieht sich im Tutte sollen die Bezirksverbände tragen. Wir sind heute in der Man kann nicht anders, denn mit diesen niedrig bemessenen Bei­Die Arbeiter in zwei Betrieben Lage, den Notleidenden verraten zu können, daß fett trägen spekuliert man auf den einzigen Zuwachs, den die Hirschlinger Schuhgewerbe. wie wir schon berichteten Dunderschen haben, auf jene Glemente, die nur der Form halber forderten eine Verkürzung der anscheinend die Grundsäße fertiggestellt sind und nun Unter­organisiert sein wollen. Aus solchen Elementen kann man aber Arbeitszeit um 2 Stunde täglich und Einführung einer 1% ftün stützung ausgezahlt werden kann. feine fraftvolle Organisation aufbauen. Bulegt wurde noch eine digen Mittagspause. Die Unternehmer verweigerten die Er schärfere Beteiligung an den sozialen Wahlen verlangt. füllung dieser Forderungen, weshalb die Arbeiter die Arbeit niederlegten. Sämtliche Unternehmer am Orte fündigten daraufa Als große Feindin der Organisation der Arbeiter hat sich die hin den Arbeitern die Aussperrung an. Alle Vermittelungs Solarine- Fabrit Meyers u. Co., Weißensee  , Lehderstr. 17/18, ent- versuche, auch die des Bürgermeisters, scheiterten. puppt. Die Firma will durchaus, daß in ihrer Fabrit, in der zirka nehmer verlangen die bedingungslose Burüdnahme der Forde 9 Arbeiter und 70 Arbeiterinnen beschäftigt sind, die Einigkeit der rungen und Zurückkehr der Arbeiter in die Betriebe. Da selbst Arbeiter nicht zustande kommt. Am 10. Mai wurde eine Agitations- einige Fabrikanten die Forderungen der Arbeiter als sehr wohl Die 100 000 Mart stehen vorläufig für Unterstüßungs- besprechung vom Fabritarbeiterverband arrangiert resp. die Ar- erfüllbar erklärten, so blieben die Arbeiter bei ihren Forderungen. zivecke zur Verfügung und sollen Unterstützungen grundsätzlich beiter durch Handzettel zum Besuch derselben aufgefordert. Der Die Aussperrung wurde nunmehr am 21. Mai vollzogen. 10 Firmen nur gewährt werden, wenn dadurch die Aufrechterhaltung der Meister Ramps erklärte den Arbeiterinnen: Wer zu dieser mit 240 Beschäftigten sperrten nicht aus. Wenn die Aussperrung Aussperrung gewährleistet wird. Ferner an wirklich not- Versammlung geht, wird entlassen!" Die große Mehrzahl der Ar- der anderen am Orte bestehenden 18 Firmen eine vollständige wird, leidende Kollegen oder andere Unternehmer, z. B. Fuhr- beiterinnen ließ sich auch einschüchtern und es erschienen nur so werden 2000 Schuharbeiter beschäftigungslos; mit ihren An­Leute, Ziegler usw. In den ausgearbeiteten Vorschriften heißt wenige. Am Tage darauf wurden, weil sie angeblich die Leute gehörigen hätten somit 8000 Personen unter diesem Willtüratt aufgehezt hatten und zur Versammlung gegangen waren, drei der Unternehmer zu leiden. Da Tuttlingen   faum 16 000 Gesuche um Unterstützung haben nur Aussicht auf Berüc- Grund, die Organisation zu fürchten, lassen doch die Lohn- und gezogen. Die Ausgesperrten aber find guter Zuversicht und haben Gesuche um Unterstützung haben nur Aussicht auf Berück- Mädchen und zwei Männer entlassen. Die Firma hat auch allen Einwohner hat, so ist die Hälfte der Bevölkerung in Mitleidenschaft sichtigung, wenn fie folgenden Anforderungen genügen. Sie Arbeitsbedingungen in ihrer Fabrit viel zu wünschen übrig. Ein die Sympathie der Oeffentlichkeit auf ihrer Seite. Ruzug ist aber 1. Das Gefuch der betreffenden zu unterstützenden Firma Speiseraum für die Arbeiterschaft ist nicht vorhanden; die Mahl- ftrengstens fernzuhalten! zeiten werden an den schmutzigen Arbeitsstellen eingenommen. Jm übrigen wäre es angebracht, wenn die Gewerbeinsepttion sich diesen Bterieb etwas näher betrachtet. Fabritarbeiterverband. Verwaltung Berlin  . Deutfches Reich.

Die Industriellen haben im ganzen 130 000 Mart(!) zur Verfügung gestellt und zwar 30 000 Mart für Agitations­zwecke für solche Bezirksverbände, wo die Aussperrung nicht vollständig gelungen ist. Derartige Gesuche haben nur Aus­sicht auf Erfolg, wenn die Aussperrung aufrecht erhalten bezw. verallgemeinert werden tann."

es dann weiter:

müssen enthalten:

mit Darstellung der Sachlage.

2. Ein Gutachten des betreffenden Verbandes bezw. seines

prüfenden Kontrollausschusses.

3. Eine Einverständniserklärung bezw. ein Gutachten des Bezirksverbandes.

Nur wenn diese Anforderungen erfüllt sind, kann der Bund das Gesuch an den Kartellausschuß der Induftrieverbände befür­wortend weiter geben.

Der Kartellausschuß behält sich die Berücksichtigung vor und zahlt dann direkt an die zu unterstüßende Firma. Gesuche, die mit Umgehung der Orts- oder Bezirksverbände an den Bundesvorstand gelangen, haben keine Aussicht auf Erfolg, sondern werden zurückgeschickt.

Ganz unzulässig ist, daß sich Mitglieder, Orts- oder Bezirks­verbände direkt an den Verein deutscher Arbeitgeberverbände ober

an Herrn Dr. Grabenstedt wenden.

Die vorhandenen Mittel sollen allen Bezirken gleichmäßig zu­gute fommen, vielleicht nach Maßgabe der Zahlen der aus­gesperrten Arbeiter.

So sehen also jene fabelhaften Unterstützungssummen aus, die den betörten Anhängern von den Oberscharfmachern vor der Aussperrung versprochen wurden.

Bou Millionen hat man geredet.

Wie steht es heute damit? Ganze 130 000 M. find vor­handen! Und diese befinden sich nicht in den Händen des Bundesvorstandes, sondern der Kartellausschuß der Judustrie­verbände hält seine Hand darauf.

Diese Feststellungen genügen für die Arbeiter im Bau­gewerbe. Sie werden ihre Handlungen danach einrichten!

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Metallarbeiter! Der Streit in der A. G.-G., Schlegel straße, ist beendet. Die Sperre wird hiermit aufgehoben.

Deutscher   Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . Achtung, Steinarbeiter! Der Streit bei der Firma Gebr. Friesede, Kunststeinfabrik, dauert unverändert fort. Die Firma zahlt zwar zurzeit den tarifmäßigen Lohn, weigert sich Firma zahlt zwar zurzeit den tarifmäßigen Lohn, weigert sich jedoch, den Tarif durch den Abschluß eines beiderseitigen Vertrages anzuerkennen. Die Suche nach Unorganisierten war bis jezt ohne Erfolg. Kollegen, sorgt dafür, daß die vorhandenen

Streifbrecher keine Verstärkung erhalten.

Zentralverband der Steinarbeiter, Ortsverwaltung Berlin  .

Die Tagung der Hirsche.

In der vergangenen Woche hielten die Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine in Berlin   ihren siebzehnten Verbandstag ab. Bei der geringen Bedeutung dieser unklaren Arbeitervereinigung im öffentlichen Leben, wäre es kaum nötig, diese Tagung überhaupt zu registrieren, wenn nicht sich gelegentlich der Beratungen zwei Gr scheinungen bemerkbar gemacht hätten, die einmal gerade bezeich­nend für diese Untlarheit sind und zum anderen in einer folossalen Ueberhebung bestehen. Nach dem offiziellen Bericht besitzen die Gewerkvereine zurzeit 120 000 Mitglieder. Wie verschwindend diese Zahlen gegenüber denen der Zentralverbände sind, braucht

,, Ohne Quellenangabe."

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Husland.

Die Unter

Der Straßenbahnboykott in Stockholm  , der von der Arbeiter. schaft beschlossen wurde, weil die Gesellschaft ihr Versprechen, die infolge des Generalstreits gemaßregelten Leute wiedereinzustellen, schnöde gebrochen hat, ist mit dem 15. Mai aur Tatsache geworben. Er wird von der Arbeiterschaft mit voller Kraft durchgeführt. Die Seit Jahren schon machen bei allen Gelegenheiten Waschzettel Gesellschaft und ihre Aktionäre werden sich jedenfalls bald darüber die Runde durch die arbeiterfeindliche Presse, worin versucht wird, flar werden müssen, ob das Geschäft sich noch rentiert, wenn die alle Maßnahmen der Grubenherren zu rechtfertigen, die Verhältnisse große Masse der arbeitenden Bevölkerung dei Straßenbahn meidet auf den Gruben in rosigstem Lichte erscheinen zu lassen und die wie die Peft. Der Direktor Walden hat zwar erklärt, daß der Berichterstattung der Arbeiterpresse als leichtfertig und unwahr Boykott in den Pfingsttagen gar nicht gewirkt habe und daß die hinzustellen, deren Zwed nur sei, die Grubenherren anzuschuldigen Tageseinnahme ungefähr ebenso groß gewesen sei wie zu Pfingsten vorigen Jahres, aber dieser Ausspruch war nur darauf berechnet, die und zu verdächtigen und die Arbeiter zu berheben. Der Zufall hat uns nun wieder einen solchen Waschzettel in Deffentlichkeit irre zu führen. Bei dem diesmal außergewöhnlich weit die Bände gespielt, worin unter der Ueberschrift: Gewiffenlose herrlichen Pfingſtwetter in Stockholm   hätte die Gesellschaft et höhere Einnahmen als früher erzielen müssen. Die Wirkungen des Berichterstattung" ausgeführt wird: Boykotts werden sicherlich bei dem nächsten Rechnungsabschluß deutlich genug autage treten.

" Nulla dies sine Linea", d. h. im Sinne der sozialdemo­fratischen Zeitungen: Keine Nummer ohne eine Anschuldigung der Unternehmer". Dann wird versucht, die Berichte der Ar­beiterpresse über den Schachteinsturz auf Zeche Holland im Januar d. J. und dessen Ursache als jeder Grundlage entbehrend hinzustellen, und im Anschluß daran wird bemerkt:

"

Hiernach sind die Angaben der sozialdemokratischen Blätter zum Zwecke der Verhegung einfach aus der Luft gegriffen. Die frivole Verdächtigung hat in den Kreisen der Beamten und Ar­beiter umfomehr Empörung ertvedt, als davon namentlich auch diejenigen betroffen wurden, die bei der gefahrvollen Rettungs­arbeit ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, und denen für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit von allen Seiten, auch aus den Kreisen der Arbeiterschaft, uneingeschränkte Anerkennung gezollt worden ist."

Wie die Direktion ihre mit der Arbeiterschaft getroffenen Ver. einbarungen nicht hält, so ist sie in anderer Hinsicht auch den Streits brechern gegenüber wortbrüchig geworden. Dieser Tage tam ein Streifbrecher von der Straßenbahn nach Socialdemokratens" Re­daktion und brachte ein von Walden persönlich unterzeichnetes Schriftstück, datiert vom 12. Ottober 1909, worin ihm für seine treuen Dienste als Arbeitswilliger eine Medaille versprochen worden war. Dasselbe Schreiben ist damals auch den anderen Streif brechern zugegangen, aber die Medaille ist ausgeblieben,

Die Maurerftreiks in Italien  .

Rom  , den 19. Mai 1910. Nach ungefährs sechswöchentlicher Dauer scheint der Maurerstreik in Mailand   jetzt endlich seine Bei­Dieser Waschzettel ist von der Arbeiterpresse seinerzeit schon legung zu finden. Der Vorschlag, die strittigen Fragen einem gebührend gekennzeichnet worden, wir können es uns darum sparen, Schiedsgericht zu überweisen, das von Vertretern beider Parteien nochmals näher darauf einzugehen. Selbstverständlich ist es gewählt wird, ist von den Arbeitern angenommen worden und be In Rom   ist niemand eingefallen, den bei den Rettungsarbeiten tätigen Personen barf nur noch der Zustimmung der Unternehmer. irgend einen Vorwurf zu machen, im Gegenteil hat auch die Ar- alles noch auf dem alten Fled. Die syndikalistische Gegenorgani beiterpresse ihnen Anerkennung gezollt. Die dahinzielenden Wen- fation der Arbeitkammer, die Lega Generale del Lavoro" hatte bungen des Waschzettels sind nur eine gewiffenlose demagogische gestern eine Sympathiekundgebung für die Maurer organisiert, doch Kunstleistung". Die Empörung über die Berichterstattung der war die Beteiligung nicht so zahlreich, wie man erwarten konnte, Arbeiterpresse besteht auch nicht in den Kreisen der bei den Rettungs- weil die Einberufung zu spät erfolgt war und die Arbeiterkammer arbeiten beteiligten Personen, sondern lediglich in der Phantasie des Waschzettelschreibers. Doch das nur nebenbei. Was uns an dem Waschzettel be­sonders interessiert, ist folgendes Begleitschreiben:

" Für die Veröffentlichung vorstehenden Artikels in Ihrem ge­schätzten Blatte" Ohne Quellenangabe" wären wir Ihnen zu Dant verpflichtet. Belegeremplar erwünscht. Effen, den 7. März 1910.

Die Geschäftsführung des Vereins f. d. bergbaulichen Interessen. Glückauf!

b. Löwenstein."

Ohne Quellenangabe! Die Geschäftsführung des berg­baulichen Vereins Geschäftsführer Herr von und zu Löwenstein­scheut sich demnach, die von ihr verbreiteten Unterstellungen und Art von Leuten, die das Licht zu scheuen haben! So also sieht die Verdächtigungen offiziell mit ihrer Firma zu deden! Das ist die

der Kundgebung nicht beitrat. Anstatt eine Sympathiekundgebung für die Maurer wurde die Demonstration so vielmehr eine Anti­pathiekundgebung gegen die Arbeiterkammer  . Mit großer Erbit­terung wurde hervorgehoben, daß die Trambahner am Nachmittage der Versammlung nicht die Arbeit eingestellt hatten. Daß es die Kutscher auch nicht getan hatten, schien niemand zu bemerken. Die Sutscher gehören nämlich einer syndikalistischen, die Trambahner dagegen einer der Arbeiterkammer angehörenden Organisation an. Von den Trambahnern genossen nur die klerikalen Sezessionisten die Sympathie des Maurerkomitees: diese hatten nämlich im Bea wußtsein ihrer minimalen Zahl für den Sympathiestreit am De monftrationsnachmittage gestimmt. Daß die gewerkschaftliche Si tuation in Rom   so verfahren ist, daran ist übrigens auch die Ar­ beiterkammer   selbst schuld, die es an zielbewukter Aoitation hat fehlen lassen.

Todessturz aus dem Fenster. München  , 23. Mai.  ( B. H.  ) Heute nachmittag stürzte nach

nicht erit betont zu werden. Das wichtigste Moment der Tagung Quelle aus, aus der die völlig unmotivierten, jeber Grundlage ent- Letzte Nachrichten und Depeschen. war die Beschäftigung mit der Frage der politischen Neutralität. behrenden Angriffe gegen die Arbeiterpresse fließen! Hierzu lag ein Antrag Görlig vor, der verlangt, daß es jedem Zur Kennzeichnung des Herrn von und zu Löwenstein möge Mitgliede zur moralischen Pflicht zu machen sei, sich außerhalb auch folgendes dienen: In einer Delegiertenversammlung des der Organisation politisch zu betätigen. Ein anderer Antrag Zentralverbandes deutscher Industrieller am 30. Januar 1909 in Berlin   berlangt sogar den direkten Anschluß an eine linksstehende Berlin   hielt der genannte Herr ein Referat über die damals vor- der Heimkehr in seine Wohnung ein 52jähriger Bauarbeiter aus Partei. Der Verbandsvorsitzende Goldschmidt redete des langen und breiten über dieses Thema, über den Generalstreik, die liegende Berggefeßnovelle, betr. die Sicherheitsmänner im Bergbau, einem Fenster des dritten Stockwerkes in den Hofraum hinab, Maifeier, über die Lehren der englischen Arbeiterbewegung, über wobei er einen Artikel unseres Abgeordneten Hue über englische brach die Wirbelsäule und war sofort tot.

Arbeiterverhältnisse aus der Bergarbeiter- Zeitung" vom 14. Juli 1906 in einer Weise zitierte, daß dieser ihm in Nr. 9 der Berg­arbeiter- Zeitunig" von 1909 u. a. folgendes ins Stammbuch schrieb: Herr von und zu Löwenstein hat also ein verzerrtes, darum unwahres Referat über meinen Artikel erstattet, dadurch die vor­handenen Gegenfäße abfichtlich, wohlüberlegt verschärft! Ob eine folche Zitiermethode dem Grundsatz: Adel verpflichtet" entspricht, darüber mag Herr von und zu Löwenstein nachdenken." Hierzu hat sich der genannte Herr bisher nicht geäußert. Lohnbewegungen im Holzgewerbe.

Radaufzenen.

Paris  , 23. Mai.  ( W. T. B.) In der Medizinischen Fakultät wurden heute nachmittag aus Anlaß der Prüfungen während des Aufrufes der Kandidaten von Studenten und Aerzten lärmende Sundgebungen veranstaltet, wobei gegen Mitglieder der Prüfungs tommission sowie gegen einzelne Kandidaten Schmährufe ausgea stoßen und mehrere Prüfer mit Holzstücken, Eiern usw. beworfen wurden.

die Ratschläge des Herrn Samuel Gompers   u. a. m. Auf diese findische Weise suchte er nämlich den Nachweis zu erbringen, daß sich die freien Gewerkschaften auf dem Holzwege befinden, indem sie sich politisch offen zur Sozialdemokratie bekennen. Diesen faulen Ungereimtheiten des Führers wurde aber aus der Mitte der Delegierten scharf widersprochen. Besonders als Gold. schmidt die Hoffnung aussprach, daß sich die liberalen Par­teien in Zukunft mehr den gerechten Forderungen der Arbeiter annehmen werden", wurde ihm von Berliner   Delegierten entgegen. gehalten, daß diese Hoffnung bisher stets enttäuscht habe. Gin anderer Berliner   Delegierter berhöhnte Goldschmidt, daß er es bei dieser großen Hoffnung nicht einmal zu einem parlamen- In Darmstadt   ist der Kampf mit den Holzindustriellen Paris  , 23. Mai.  ( B. H.  ) Heute fand ein Pistolenduell zwis tarischen Mandat gebracht habe, aber die Fortschrittspartei besebe nun fast auf der ganzen Linie zugunsten der Arbeiter erledigt. ihre Mandate lieber mit Leuten von Protektion und großem Mit der Arbeitgebervereinigung wurde ein Vertrag bis zum 15. Mai schen dem Bruder des Luftschiffers von Lesseps   und dem Grafen Geldbeutel". Auch wurde dem famosen" Politiker" der Vorwurf 1914 abgeschlossen. Derselbe bringt den Arbeitern 7 Pf. Lohn- vou Poligny statt. Lesseps   wurde hierbei durch eine Kugel gemacht, daß er sich dazu hergegeben habe, in einem Wahlkreise zu erhöhung und Verkürzung der Arbeitszeit von 54 auf 53 Stunden in der Seite schwer verletzt. Sein Zustand ist bedenklich. Berantw. Redakt.: Richard Barth  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Cb. Glode, Berlin  . Drud u.Berlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW, Hierzu 2 Beilagen u. UnterhaltungsbL

Duellblödsinn.