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Nr. 119. 27. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwo, 25. Mai 1910.

Partei- Angelegenheiten.

Dritter Wahlkreis. Freitag, den 27. Mai, abends 8 Uhr, findet im großen Saale der Arminhallen", Kommandantenstr. 58/59, eine öffentliche Frauenversammlung statt. Genoffin Ziek   spricht über: Die Frau im Wahlrechtskampf". Der wichtigen Tages. ordnung wegen ist es Pflicht der Frauen und auch der Männer, recht zahlreich in dieser Versammlung zu erscheinen. NB. Sonntag, den 29. Mai, findet ein Ausflug mit Familie nach Sie temal statt. Treffpunkt nachmittags von i Uhr an im Lokal zum Heidekrug. Zahlreiche Beteiligung erwartet Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

Versicht vor Volkskrankenkassen!

daß aber noch sehr viel zu wünschen übrig bleibt. Eine besondere wurde in der gestrigen Sigung des Kuratoriums der Stadtbibliothet Sicherheit, mit der Flugmaschine die Luft zu durchqueren, ist noch und der städtischen Woltsbibliotheken und Lesehallen unter Vorfiz Die Einrichtung der nicht gegeben; gingen doch während der Flugwoche mehrere Ma- des Bürgermeisters Dr. Reide erörtert. die Berliner   Einwohner sein, als plöblich ohne vorherige Reklame schichten ist auf ganz anderen Grundlagen erwachsen, auch find im schinen vollständig in Trümmer. Um so überraschender mußten städtischen Bibliotheken als ein Bildungsmittel für die breitesten Bolts­übrigen die Verhältnisse in den städtischen Bibliotheken ganz andere und Ankündigung am Montagabend über Berlin   ein Flugapparat als in den königlichen und den wissenschaftlichen Bibliotheken. Die durch die Luft saufte. Der Aviatiker Karl Frey hatte, ohne viel Erhebung irgend einer Gebühr wurde daher als völlig unangebracht Federlesen zu machen, das Wagnis unternommen. Nachdem er abgelehnt. sich überzeugt hatte, daß der 50 PS. Gnomemotor seines Farman­apparates tadellos funktionierte, stieg er in Johannisthal   in mißstände, die wir wiederholt und zuletzt aus Anlaß des Pfingst­Eine behördliche Untersuchung wegen der Tegeler Hafenbrücken­feinen Kreisen bald in eine Höhe von 80 bis 100 Meter, überflog verkehrs gebührend gekennzeichnet haben, kündigt der Tegeler mißstände, die wir wiederholt und zuleßt aus Anlaß des Pfingst­die Umzäunung des Flugplazes und zog gegen 7 Uhr 30 Minuten in ruhigem, eleganten Fluge in der Richtung nach Berlin   davon. Anzeiger", der dem Gemeindevorstand sehr nahesteht, an. Allerdings an recht verschämter Stelle, in einer Briefkastennotiz, die von einem Da der Wind gegen 7 Uhr abgeflaut hatte, war der Flug sehr anderen, unabhängigen Tegeler Blatt als fingiert bezeichnet wird. gleichmäßig. In einer Höhe von 100 Metern zog der Apparat Desto unverschämter ist denn auch die Unterstellung des amtlichen gleich einem Riefenbogel dahin. Ab und zu gebrauchte Freh das Organs, die durchaus berechtigten Beschwerden des Berliner   Publi­Höhensteuer und sentte sich etwas zu Boden, um sich besser tums als plumpe Hetze gegen den Tegeler Gemeindevorstand ab­Ueber die Westdeutsche Kranken- und Unterstützungskaffe in orientieren zu können. Als der Aviatiker über Buckow   und Briz zutun. In seiner Speichelleckerei übersieht dabei das Organ des Röln" haben wir dieser Tage Mitteilungen gebracht, die wiederum schwebte, liefen die Menschen, die durch das Knattern des Motors Amtsvorstehers und Bürgermeisters Weigert, daß den Tausenden Anlaß gaben, vor dem Beitritt zu jogenannten Volkskrankenkassen auf den Flug aufmerksam geworden waren, aus den Häusern und von Beschwerdeführern die Personen des Tegeler Gemeindevor­zu warnen. Die genannte Kasse gehört zu jener Sorte Kaffen, die berfolgten den Flieger so lange, als das ungewisse Licht der standes höchst gleichgültig sein fönnen. Man verlangt für sein Agenten herumschiden zur Gewinnung von Mitgliedern. Es werden Dämmerung es gestattete. Frey flog dann über Mariendorf  , Brückengeld einen geregelten, unaufgehaltenen Verkehr und eine große Vorteile versprochen, während es den Werbern und der Stasse nur um Beiträge zu tun ist. Die Bedingungen zur Auf- Tempelhof und das Tempelhofer Feld nach Berlin   W. und dem anständige Behandlung das ist alles. Wenn die angekündigte nahme find bequeme, ohne jede Voraussetzung erfolgt die Auf- Tiergarten. Dort umkreiste er die Siegessäule in einem großen Untersuchung überhaupt stattgefunden hat, so konnten die Brücken­nahme. Erst später, wenn Anspruch auf Bahlung von Kranten Bogen und fuhr über die Königgräger Straße nach dem Schloß- wärter wahrheitsgemäß nur angeben, daß sie wiederholt der durch geld erhoben wird, erfährt das Mitglied, in welche Hände es ge- plaze, worauf er über den Süden und Südosten Berlins   in direkter die Verkehrsverhältnisse sich ergebenden einfachen Notwendigkeit, raten. Da heißt es entweder, der Strante litte an einer Krankheit, Richtung auf Brih und Buckow   zurücksteuerte. Frey fehrte um sämtliche Brückentore zu öffnen, nicht entsprochen haben. Von die er früher schon einmal gehabt und die er bei der Aufnahme ver. 8 Uhr 14 Minuten nach Johannisthal   zurück und landete eine tätlicher Behelligung verschiedener Brückenpassanten, die sich durch­schwiegen habe, weshalb er Krankengeld nicht erhalten tönne. Und Minute später vor den Schuppen. Er wurde von seinen Freunden aus anständig betrugen, seitens der Brüdenwärter wird letteren was wird alles als frühere Krankheit angesehen? Rheumatische stürmisch begrüßt und zu seinem Erfolge beglückwünscht. In natürlich, wie immer in solchen Fällen, nichts mehr bekannt sein. Schmerzen, Krämpfe, Atembeschwerden, Herzfehler, Magenleiden, 45 Minuten hatte Frey einen Streis zurüdgelegt, der einer Distans Es muß immer wieder betont werden, daß die Brückenverwaltung Blutarmut, Polypen u. dergl. mehr. Mit dieser Bestimmung kann die Dienerin des Publikums ist, nicht umgekehrt. Von den Tegeler fich eine solche Staffe nahezu von jeder Verpflichtung brüden. Im bon etwa 28 Stilometern entspricht. Nachteil ist immer das Mitglied. Wem fein Geld lieb ist, lehne In einem Artikel in der gestrigen Abendausgabe des Berl. Nachrichten" werden unsere Angaben über die Brückenskandalosa den Beitritt zu solchen Kaffen ab. Tagebl." schildert Frey seinen Flug wie folgt: vollinhaltlich bestätigt. Man stellt dort sogar noch mehr Belastungs­material in Aussicht.

Die Westdeutsche Krankenkasse in Köln   war eine solche Kaffe. Wir teilten schon mit, daß Leute, die Krankengeld beanspruchten, von dem hiesigen Vertreter in der Greifswalderstraße 14 oder auch von einem Bureau in der Mauerstraße 92 nach der Hauptstelle in Cöln   verwiesen wurden.

Bon dieser Hauptstelle traf aber feine Antwort ein. Statt beffen erhielten sonderbarerweise eine Anzahl Mitglieder der Kasse bon der Victoria", Deutsche Voltstrantentasse in Berlin  , Mauer­ftraße 92, folgendes Schreiben zugesandt:

An die Mitglieder der Westdeutschen Krankenkasse in Köln   a. RH.

Wir machen Ihnen die ergebene Mitteilung, daß sich die Westdeutsche Kaffe leider aufgelöst hat.

Unsere seit Jahren bestehende Victoria  " ist nun bereit, die­jenigen Mitglieder zu übernehmen, welche übertreten wollen. Die Beiträge sind zwar um 10 Pf. pro Woche in der I. Klasse teurer, doch wird sich niemand daran stoßen, wenn er weiß, daß die Kaffe ihren Sib in Berlin   hat, sodaß im Krankheitsfalle teine folchen Umstände entstehen, wie bei einer auswärtigen Kasse, daß der Reservefonds in voller Höhe vorhanden ist und daß schließlich ein Abkommen mit dem Berliner   Apotheker- Berein besteht, wo­nach unsere Mitglieder in Großberlin alle Medikamente toften­frei erhalten, also nichts zu berauslagen brauchen.

Diese Vorteile sind nicht zu unterschäßen und da wir für ben Uebertritt weder Aufnahme- noch Buchgebühren be rechnen, so hoffen wir in Ihrem eigenen Interesse auf Ihr Ein­berständnis.

Sie brauchen nur beiliegenden Fragebogen ausfüllen, unter­fchreiben und an uns sofort zurüdzusenden, worauf Ihnen ab 1. Mai d. J. ein neues Buch zugehen wird."

Hochachtend!

Victoria  ", Deutsche Volkskrankenkasse in Berlin  , E. S. 146. Der Vorstand: Dinzel.

Aus diesem Schreiben geht zunächst hervor, daß die West­deutsche Krankenkasse in Köln   sich aufgelöst hat. Wo die Gelder der Mitglieder geblieben sind, wer die Hintermänner find, dürfte aweifellos die Staatsanwaltschaft start interessieren. Dann aber ist auffällig das Interesse, das die Wolftrantentaffe Victoria  " an den Mitgliedern der Westdeutschen Krankentasse nimmt. Woher fennt sie die Mitglieder? Wie tam ausgerechnet das Bureau dieser neuen Kasse, Mauerstraße 92, dazu, schon vor der Auflösung der Westdeutschen Kasse Geschäfte für die lektere zu erledigen? Natürlich ist der Charakter der Kasse Victoria" im wesentlichen fein anderer als aller anderen Boltskrankenkassen.

Der Wald als Schuh gegen Frühlingsfroft.

Rein Ton des unten flutenden Lebens drang zu mir herauf, denn das Surren des Motors verschlang jedes Geräusch. Wie ein dünner Schleier lag der Dunst über den Straßen, in denen die Menschen sich wie Pünktchen, die Wagen, Autos und In einem wissenschaftlich ebenso interessanten wie wertvollen elektrischen Bahnen wie Spielzeug ausnahmen. Ich sah deut. Vortrage wies der Meteorologe Schiller Ties, Sleinflott lich, daß man unten meinen Flug bemerkte. Leider zogen alle bed, auf die Wechselwirkung von Witterung und Wald hin und diese Bilder mit Blizesschnelle an mir vorüber, da mein Aero- teilte Beobachtungen mit, die gerade für Berlin   um so wertvoller plan mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 Kilometern in der find, als hiermit der leidigen Abholzung im Grunewald   das Stunde dahinschoß. Nachdem ich das grüne Dach des Tier- fchärfste Urteil gesprochen wird. So ist durch langjährige Versuche gartens überquert, fuhr ich nach den Linden zu. Schon von insbesondere für die Maifröste erwiesen, daß die Luft in ruhig weitem war mir das Brandenburger Tor   ins Auge gefallen und klaren Nächten( Frostnächten) am mildesten über dem Laubwald, in raschem Fluge ging es nun über die breiten Linden hinweg weniger warm über dem Nadelholz und am rauhesten und tältesten nach dem Schlosse zu, das mit seiner hohen Wölbung unverkenn über flachem Felde ist, eine Tatsache, die jedem Forstmanne heute bar balag. Ueber der Spree   angelangt, ließ ich das mächtige schon bekannt ist. Dem Saße, daß wir höchstwahrscheinlich auf rote Schloß zur Linken liegen und flog dann, dem Laufe der dem Punkte angekommen sein dürften, von dem aus jede weitere Spree folgend, meinem Aufstiegsorte zu. Auf der Rückfahrt Verminderung des Waldbestandes als ein Verbrechen an der Zu­fuhr ich etwas langsamer, da ich den Wind von vorn bekam und tunft bezeichnet werden muß, kann man aus ästhetischen, hygie langte schließlich um 8 Uhr 15 Minuten in Johannisthal   an. nischen und vollswirtschaftlichen Gründen unbedingt zustimmen. Während des ganzen Fluges habe ich auch nicht eine Minute Weiter heißt es, die Zunahme der Spät- und Frühfröste und die das Gefühl der Unsicherheit gehabt. Die einzige Gefahr des Steigerung ihrer schädlichen Einflüsse weisen darauf hin, daß die Fluges lag darin, daß ein Draht in der Nähe des Propellers Entwaldung keinen größeren Umfang annehmen dürfe, ohne daß gebrochen wäre und so den Bruch der Schraube herbeigeführt die Getreidefelder und jungen Forstkulturen ständig geschädigt, der hätte. Bei einem Aussehen oder Versagen des Motors hatte Obst- und Weinbau aber eine Unmöglichkeit werde. Für Berlin  ich noch immer die Möglichkeit, infolge der großen Höhe, in der ist die Quintessens der wissenschaftlichen Darlegungen, daß, tvenn ich schwebte, durch einen Gleitflug entweder im Tiergarten dem Abholzungswahnsinn nicht baldigst Ginhalt geschieht, der oder in der Spree   eine Landung zu versuchen. Auf jeden Fall Charakter der Mark in höchstem Maße ungünstig beeinflußt und aber hätte ich es zu vermeiden gesucht, auf einem der belebten das ganze Land an Spree   und Havel   in nicht wieder gut zu Plätze oder auf der Straße zu landen."

Die Höhe, die Freh während seines Fluges erreichte, wird wissenschaftlichen und vernünftigen Erwägungen an unferer falt machender Weise geschädigt wird. Wir fürchten aber, daß alle verschieden geschätzt. Er selbst, der keine Meßapparate mit sich herzigen Spekulationswelt abprallen werden und die Seuche des führte, meint, eine Höhe von 400 Meter erreicht zu haben. Bei Bodenwuchers ihren verheerenden Raubzug weitergehen wird. Für ängstlichen Gemütern hat der Flug Freys, trok aller Bewunderung Frankreich   ist die systematische Waldverwüstung zum nationalen für die Leistung, erhebliche Bedenken gegen die Zulässigkeit dieser Unglück geworden, für unsere maßgebenden Kreise ist die Geschichte Fliegerei wachgerufen. Es wird eingewendet, daß sehr leicht der jedoch dazu da, daß man aus ihr nichts lernt! Motor versagen und die Maschine abstürzen konnte. Ein solcher Absturz mit dem Aeroplan in den Straßen der Stadt könnte Freiligrath Jubiläumsnummer. aber das Leben von Personen in schwere Gefahr bringen. Bei Ferdinand Freiligrath   erscheint im Berlage der Buch Aus Anlaß der hundertsten Wiederkehr des Geburtstages bon Flugversuchen auf dem Tempelhofer   Felde und in Johannisthal   handlung Vorwärts, Berlin   SW. 68, eine fünstlerisch iffuſtrierte Ferdinand Freiligrath   erscheint im Berlage der Buch­bestand die Verpflichtung, innerhalb des abgesteckten Terrains zu Zeitung. Für die Bourgeoisie mag Freiligrath nur mehr historische fliegen. Es wird nun die Frage erörtert, ob nicht die Polizei im Bedeutung haben, wie sie ja auch den Freiheitstampf, dessen feurigster Interesse der Flieger wie des Publikums einzuschreiten hätte. Sänger er gewesen, längst als eine abgetane Sache einzuschäßen sich Bei dieser Gelegenheit wird weiter berichtet, daß solche Ueber- gewöhnt hat. Dem Proletariat, das in Politik und Kultur das Erbe der landflüge bisher schon von den Polizeiorganen als Uebertretungen revolutionären bürgerlichen Vergangenheit angetreten hat, ist er heute, Aus Köln   wird uns über die Westdeutsche Kranken- und angesehen und als solche behandelt worden seien. So sei Latham, in dem machtvoll entfesselten Stampfe ums Wahlrecht, lebendiger als Unterstützungstaffe" noch geschrieben: Die Kaffe befindet sich seit ber im September vorigen Jahres vom Tempelhofer   Felbe nach ie, und, soweit ein Dichter unsere Bewegung fördern kann, befizen einiger Zeit in Liquidation. Eine große Anzahl von Klagen Johannisthal   flog, mit einer Geldstrafe von 150 M. und Jeannin, wir in seinen prächtigen, flirrenden Bersen einen unversteglichen Quel schwebt gegen die Kasse bei Gericht; aber in den Räumen der ber in seinem Aeroplan von Johannisthal   nach Glienice kreuzte, der Begeisterung und Zukunfshoffnungen. Direktion" ist seit lange schon ein roter Pfennig mehr zu mit 50 m. Strafe belegt worden. Demnach dürfte Freh wohl die wie interessante Bilder, die sicher allgemein Beifall finden werden. Das Heft enthält sowohl einen ausgewählten tegtlichen Inhalt finden. Bücher wurden in der letzten Zeit nicht mehr geführt. Db gleichen Aussichten für seine Kühnheit haben. wohl es im Kassenstatut heißt, daß die Verwaltungs- und ber­Der Einzelpreis der Zeitung beträgt 20 f. wandten Stoften nicht mehr als 88(!) Prozent betragen dürfen, hat Strafverfahren wegen Außerachtlassung der Unterhaltungs: Aus dem Müggelfee gelandet wurden gestern die Leichen zweier man mehr als 55( 11) Prozent berwirtschaftet. Ein pflicht. Strafverfahren wegen Außerachtlassung der Unter- ertruntener Perfonen. In der Nähe des Restaurants" Prinzen­Sparkassenbuch über ganze 960 M. follte als Refervefonds dienen; haltungspflicht gegen Familienangehörige sind von der Char- garten" wurde der 27 jährige Eisenbahnassistent Alwin Lisse aus aber auch dieser lächerliche Betrag war gefälscht, denn in Wirt lottenburger Armendirektion im Jahre 1909 insgesamt 895 Breslau an Land getrieben, dessen Kleidungsstüde, wie wir be lichkeit waren nur 10 M. noch eingezahlt. Die Aufsichts- eingeleitet worden. Von diesen betrafen 526 Fälle ehelicher 2. hat Selbstmord verübt, wie aus einem an seine in Breslau  reits meldeten vor kurzem am Ufer des Sees aufgefunden wurden. behörde hat gegenüber diefer Raffe völlig berfagt. Obwohl fie Verwandtschaft. Uneheliche Kinder betrafen 369 Fälle, von wohnende Schwester gerichteten Schreiben hervorgeht. gemäß den Bestimmungen des Hilfskaffengefeßes verpflichtet war, diesen wiederum die Mutter gegenüber Kindern 322 Fälle, bie Staffe zu schließen, hat man sie in Liquidation treten laffen, und den Vater 47 Fälle. In allen diesen Fällen wurde zur Er- Pfingstfeiertage im Freibad Müggelsee ertrunkenen 17 jährigen Die zweite geborgene Leiche ist diejenige des am zweiten die früheren Leiter zeichnen als die Liquidatoren. Man hat auch füllung der Unterhaltungspflicht aufgefordert. Als Ursache Arbeiters Willi Jänicke aus Rigdorf. bisher noch nicht gehört, daß die Staatsanwaltschaft fich der des Außerachtlassens der Unterhaltungspflicht ergab sich in fchuldigen Kaffenleiter angenommen hätte.

Die Hauptverhandlung gegen den Verleger Wilhelm Bruhn  , den meisten Fällen, nämlich 888, geringer Verdienst, Arbeits- seinen Bruder Paul und den Redakteur Weber wird voraussichtlich losigkeit und Verschuldung. An zweiter Stelle stehen Bös- noch vor den Gerichtsferien, Anfang oder Mitte Juli, stattfinden Die städtische Verkehrsdeputation beriet in ihrer gestrigen willigkeit und andere Ursachen mit 186 Fällen. An dritter und mehrere Tage beanspruchen. Unter Anklage stehen sechs Sigung den Entwurf für eine städtische Straßenbahnlinie, die Stelle kommt Vernachlässigung der Häuslichkeit mit 138 Fällen. Fälle. Die Zahl der Zeugen beträgt mehr als 40. von der Lübecker Straße in Moabit   über die Butligstraße, Strankheit oder Gebrechen waren in 110 Fällen die Ursache, Butligbrücke, die Föhrer Straße, Föhrer Brücke, Triftstraße, während große Kinderzahl in 41 Fällen angegeben wird usw. größte Teil dieser Vereine hat lediglich den Zwed, den Mit­Gastwirtsvereine gibt es in Berlin   eine ganze Anzahl. Der Buremburger Straße, Schulstraße bis zur Kristianiastraße, Ecke Wahrscheinlich wirken aber meist die verschiedenen Ursachen gliedern Sterbegeld zu sichern und schließlich noch bei Beerdigungen der Prinzenallee geführt werden soll. Das Projekt in dieser zusammen. Von den Aufgeforderten waren zur Pflichterfüllung Musik zu stellen. In manchen dieser Vereine scheint es mit ber Ausdehnung und sein Kostenanschlag, der mit 1 175 000.306 Pflichtige bereit. Ihrer Pflicht nachgekommen sind da- Geschäftsführung nicht gerade glänzend bestellt zu sein. So wird abschließt, wurde genehmigt und beschlossen, für diesen Ent- gegen nur 174 Beteiligte. Ein gerichtliches Verfahren endlich uns über den Verein der Berliner   Weißbierwirte berichtet, daß vor wurf alsbald die kleinbahngesetzliche Genehmigung einzuholen. wurde in 145 Fällen eingeleitet. Die verhängten Strafen Der Tod wurde sofort dem Nendanten gemeldet, aber die üblichen längerer Zeit ein Mitglied B. aus der Prenzlauer Straße starb. Die Entscheidung der Frage, ob die Weiterführung der Linie gingen in diesem Jahre bis zu 4 Tagen Haft, auf die in Ehrenbezeugungen unterblieben. Acht Tage nach dem Tode wurde nach Osten oder nach Pankow   zum Anschluß an die Berliner   5 Fällen erkannt wurde. Alle anderen Strafen beschränkten aber B. zu einer Beerdigung eines anderen Mitgliedes eingeladen elektrische Straßenbahn( Siemens- Bahn) erfolgen soll, wurde sich auf Geldstrafen. Insgesamt wurden 56 Strafen erkannt. und vier Wochen nach dem Tode des B. erschien bei der Witwe ein noch ausgesetzt. 8 wurden freigesprochen, während in 48 Fällen das Verfahren Vereinsvertreter, um die Beiträge für das neue Quartal im Das Industrieviertel  , welches von Lindenstraße, Ritter- noch schwebt, es in 17 Fällen eingestellt wurde und in 16 Fällen Voraus zu erheben. Auf eine besonders exakte Führung der Ver­Straße, Prinzenstraße und Gitschiner Straße begrenzt wird, endlich der Strafantrag zurückgezogen worden ist. Auf die einsgeschäfte deutet dieses Vorkommnis nicht hin. ift zurzeit von Straßenbahnen mur unzureichend bedient. Um Strafe trat Besserung nur in 4 Fällen ein. Wiederholter eine direkte Verbindung insbesondere der Linien über die Strafantrag mußte dagegen in 7 Fällen gestellt werden. Der Reichenberger und Ritterstraße nach dem Westen zu erreichen, Erfolg scheint nicht im Verhältnis zu der aufgewandten Mühe foll wegen Einlegung einer Verbindungskurve an der Ecke der zu stehen. Zu bedenken ist aber, daß die drohende Strafe in Jerufalemer und Zimmerstraße an die Große Berliner   Straßen- vielen Fällen gewirkt hat, die in der Statistik gar nicht zur bahn herangetreten werden. Geltung kommen.

Jm Aeroplan über Berlin  .

Die Flugwoche in Johannisthal   hat den Beweis erbracht, baß bie Aviatik es zwar zu manchen schönen Leistungen bringen kann,

Von der Stadtbibliothet. Bekanntlich ist am 1. April von der eingeführt, die 5 M. für das ganze Jahr beträgt. Db eine ähnliche föniglichen Bibliothet eine Leihgebühr für Benutzung von Büchern Einrichtung etwa auch für die städtischen Bibliotheken einzuführen sei,

bekannt wird, vorgestern auf dem Rangierbahnhof in Tempelhof   er Eine mehrstündige Betriebsstörung hat sich, wie nachträglich eignet. Dort war beim Rangieren, bermutlich infolge einer Gleis. erweiterung ein Waggon, in dem sich etwa zwanzig Stück Rindvich befanden, entgleist und zur Seite geschleudert worden. Dabei wurde eine Stub getötet und eine so schiver verlegt, daß sie fofort ges schlachtet werden mußte. Eine Anzahl weiterer Tiere kam eben­falls mehr oder weniger zu schaden. Personen vurden glücklicher. gelang es, die durch die Entgleisung hervorgerufene Betriebs­weise nicht verlebt. Erst nach mehrstündiger angestrengter Arbeit störung zu beseitigen.