Gewerkschaftliches.
Auf dem Gipfel der Verlogenheit.
Die Matadoren des Arbeitgeberbundes scheuen in Wirk lichkeit nicht vor den schamlosesten Lügen zurück, um ihre wankende Sache zu stützen. Jezt vor den Verhandlungen berbreiten sie die durch und durch unwahre Meldung, die Verhandlungen fänden auf Ansuchen der Gewerkschaften statt! In Hannover verbreitet der dortige Leiter der Unternehmerorganisation diese Lüge, in Westpreußen hat sie der verstärkte Vorstand" des dortigen Landesverbandes der Bauunternehmer in einem Flugblatt behauptet. In diesem Flugblatt, das den Gipfel frecher Verlogenheit bildet, heißt es, nachdem eine ständige Zunahme der Aussperrung festgestellt" und die Gründung neuer Ortsverbände behauptet worden ist:
Durch diese unerwartete Wendung des Kampfes sahen sich die Arbeitnehmer endlich gezwungen, die Vermittelung der Regierung anzurufen. Die Verhandlungen werden daher auf Wunsch der Arbeitnehmer und mit Zustimmung des Deutschen Arbeit geberbundes voraussichtlich am 24. Mai beginnen."
Diese skandalöse Unwahrheit ist natürlich nur das Sprungbrett zu einem dringenden Aufruf an die der AusSperrung bisher ablehnend gegenüberstehenden Unternehmer, ,, mit dem heutigen Tage ebenfalls ihre Betriebe zu schließen," um dadurch den Sieg für uns zu einem vollständigen zu machen."
Achtung, Klavierarbeiter! In Hamburg sind bei der Firma Das ist die Vorbereitung für die neuerliche Komödie, die die Scharfmacher jezt im Reichsamt vor der Deffentlich Steinway u. Sons Lohndifferenzen ausgebrochen. Birla 200 Da die Firma direkt und feit spielen wollen. Sie beteiligen sich an den Verhandlungen, Kollegen befinden sich im Ausstande. denken aber im Ernste gar nicht daran, sie nach Möglichkeit unter Decadressen versuchen wird, Arbeitswillige anzuwerben, erzu einem gedeihlichen Ende zu führen. Der Deffentlichkeit suchen wir die hiesigen Kollegen, darauf zu achten und für strengste Fernhaltung des Zuzugs zu sorgen. aber lügen sie Friedensliebe vor. Die Branchenleitung des Holzarbeiterverbandes.
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Pulver!
Die Berliner Holzarbeiter beschlossen in ihrer Generalversammlung, an die ausgesperrten Bauarbeiter für die ganze Dauer ihres Kampfes wöchentlich 1000 Mark aus der Lokalkasse zu überweisen.
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Die Glafer Berlins beschlossen in vollbesuchter Versammden außerordentlichen Wochenbeitrag von 1,50 Mark des lung auf Antrag der Verwaltung und der Vertrauensleute Kampfes im Baugewerbe halber auf die Dauer von 20 Wochen von jedem Mitgliede zu erheben. Als erste State wurden den kämpfenden Bauarbeitern 300 Mark aus der Filialkasse überwiesen. Ferner sollen die Vertrauensleute das größte Gewicht darauf legen, daß auf den ausgegebenen Sammellisten regelmäßig in jeder Werkstatt gezeichnet wird.
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Druckfehlerberichtigung.
Nicht 197 000 Ausgesperrte, sondern 197 500 derselben gab die Baugewerks- Beitung" in ihrer vorlegten Nummer als durch genaue Ermittelungen festgestellt" an. Unsere gestrige Notiz, Wie die Baugewerks- Beitung" schwindelt", ist ohne diese Berichtigung nicht zu verstehen.
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Deutfches Reich.
Achtung, Glaser! Der Betrieb des Glasermeisters Stenze in Waldenburg ( Schlesien) ist gesperrt.
Nach Chemnis ist Zuzug fernzuhalten. Die dortigen Unter nehmer haben, wahrscheinlich auf Drängen der Baulöwen, sämtliche Tischler und Glaser ausgesperrt.
In der Bielefelder Maschinenfabrik A.-G. vorm. Dürkopp u. Co. fizende des Gewerbegerichts, Rechtsanwalt Dr. Kramer, hat Verwurden am 24. Mai bekanntlich 542 Metallarbeiter und 120 Holzarbeiter im Nähmaschinenbau ausgesperrt. Der stellvertretende Vorhandlungen zur Beilegung der Aussperrung angebahnt.
120 Schiffsbauer der Aktiengesellschaft„ Wefer" in Bremen streifen feit Dienstag. Der Streit erfolgte, weil 20 Kollegen entlassen wurden, welche die Ueberstunden verweigerten. Die Arbeiter fordern bedingungslose Wiedereinstellung. Sollten die Differenzen bis Montag nicht beigelegt sein, so wird wahrscheinlich die Entlassung der übrigen Arbeiter wegen Arbeitsmangel erfolgen. Die Ueberstundenforderung seitens der Werftleitung ist ganz ungehörig. Die Arbeit ist nicht so eilig. Den ganzen Winter über sind Feierschichten eingelegt worden. Jetzt ist die Arbeit etwas besser, gleich werden Ueberstunden ver langt.
Die mißglückte Aussperrung der Schlächtergesellen in Hamburg .
Dies Vorgehen leitender Männer des Arbeitgeberbundes zeugt von einer moralischen Verlotterung ohne Gleichen. Wir erklären hiermit auf das Bestimmteste, daß die Gewerkschaften allen bisherigen Vermittelungsversuchen völlig fernstehen, daß sie gar nichts damit zu tun haben. In keinem Falle haben die beteiligten Arbeiterverbände etwas getan, was auch nur entfernt einer Anregung zu Verhandlungen gleichkäme. Der Wenn auch die letzte Innungsversammlung auf Betreiben des Dresdener Oberbürgermeister Dr. Beutler sowohl, Die Tarifbewegung in der Gipsbaubranche. Innungsvorstandes und des befannten Herrn b. Reißwig die wie der Gerichtsrat Dr. Brenner, auf deren Bemühungen Aussperrung beschloß, so ist doch Beschlußfassung und Beschlußdie jetzt bevorstehenden Verhandlungen zurückzuführen sind, Zwischen der Sektion der Gips- und Zementbranche des durchführung zweierlei. Alle Bemühungen, die gesamten Meister zur Zentralverbandes der Maurer und haben entweder völlig aus eigener Initiative gehandelt oder schweben seit einiger Zeit Verhandlungen über einen Tarifvertrag. Drohungen und Anwendung terroristischer Mittel, find vergeblich dem Berliner Betonverein Aussperrung der organisierten Gesellen zu bewegen, selbst durch find von Unternehmern oder anderen Intereffenten, auf Der alte Vertrag war am 1. April abgelaufen. Für einen neuen geblieben. Nur 36 Firmen haben organisierte Gesellen ausgesperrt. feinen Fall aber von den beteiligten Arbeiterverbänden zu Vertrag hatten die Arbeiter ihre Forderungen aufgestellt, die eine Gine Anzahl Firmen hat die Kündigung wieder zurüd ihrem Vorgehen angeregt oder gar ermuntert worden. Die Lohnerhöhung von 10 Bf. pro Stunde im allgemeinen, bon genommen, nachdem ihnen die Arbeiterfundschaft wegblieb. Arbeitervertreter werden gleich bei Beginn der Verhand- 12% Bf. aber für die Puberträger enthielten, sowie auch eine Die Ausgesperrten sind bis auf 21 Mann teils in Arbeit lungen diese Frage zur Sprache bringen und feststellen lassen, Regelung der Bezahlung der Fahr- und Laufzeiten zu den oft sehr gebracht, teils abgereift. Ueber 100 neue Mitglieder sind dem daß die Gewerkschaften keine wie immer geartete Anregung entlegenen Arbeitsstellen.- Die Unternehmer hatten auch ihre be- Berband in Hamburg seit turzem beigetreten. Den organisierten zu den Verhandlungen gegeben haben. Wie sehr die Arbeiter- sonderen Wünsche und brachten allerlei Abänderungsanträge zum Gehilfen, die aus der Drganisation nicht austreten, soll nun bei der organisationen den Vermittelungsversuchen fernstehen, dürfte Tarifvertrage ein. Sie wollten nur 3 Pf: Lohnerhöhung innerhalb Entlaffung in das Innungsverbandsbuch als Zeugnis, vielmehr als einer Tarifdauer von drei Jahren bewilligen. Die Affordarbeit Brandmal eingetragen werden:" Inhaber ist wegen Gefährdung auch aus folgendem Schreiben hervorgehen, das der Maurer - wollten sie in einer für die Arbeiter ungünstigen Weise regeln, indem des guten Einvernehmens zwischen Meister und Gefellen entlassen." berband als Antwort auf eine Mitteilung an Herrn Dr. 10 Proz. des Lohnes bis zur Beendigung des Baues stehen bleiben Der Fleischermeisterverband will einen Boykottfonds schaffen und Beutler richtete: sollten; auch verlangten fie die Anerkennung des bekannten dazu das 100 000 m. betragende Vermögen verwenden. Außerdem " Hamburg , den 9. Mai 1910. Sages, daß dem Verband jede Agitation während der Arbeitszeit soll ein Bund meistertreuer Gesellen zur Bekämpfung des Zentral Sehr geehrter Herr! verboten sein solle. Die Unternehmer stießen aber mit ihren verbandes der Fleischer errichtet werden. Wann werden die Den Empfang Ihres geschäßten Schreibens bestätigend, teilen Wünschen auf so energischen Widerstand, daß sie diese Anträge Fleischermeister zu der Einsicht kommen, daß das beste Mittel zur wir Ihnen ergebenst mit, daß wir grundsäßlich bereit sind, die zurückzogen. Differenzen zwischen dem Deutschen Arbeitgeberbunde für das leber den Stand der Dinge erstattete aese Bericht in einer Beilegung von Konflikten die Anerkennung der Gefellenorganisation und Verhandlungen mit dieser ist. Baugewerbe und uns durch Verhandlungen zu beseitigen. Wir Sektionsversammlung, die am Mittwochabend in den Arminhallen stimmen auch Ihrer Meinung zu, daß beide Parteien die bisher stattfand. Die Verhandlungen begannen erst am 6. Mai und geerhobenen Forderungen bei uns bestehen übrigens noch keine stalteten sich sehr schwierig. Die Unternehmer hatten ihren zuerst außer Betracht zu lassen haben. eingenommenen Standpunkt aufgegeben, aber die Arbeiter fonnten bei Jm Schneidergewerbe Schwebens sollte bekanntlich Ende Wir halten es aber nicht für zweckdienlich, schon jetzt, ge- ihren Forderungen auch nicht mit Aussicht auf Erfolg beharren, das dieses Monats eine allgemeine Aussperrung veranstaltet werden, wissermaßen im Vorverfahren, ein Schiedsgericht in Vorschlag zu erkannte die Kommission und sah sich veranlaßt, zu erwägen, ob die um den Schneidern in Karlstad eine Bezahlungspflicht für die Be bringen. Wie wir die Sachlage kennen, erscheint es uns am er- Arbeiter mit einer Lohnerhöhung von 5 Bf. pro Stunde zufrieden nußung der Betriebswerkstätte aufzuzwingen. Mittlerweile ist sprießlichsten, wenn Sie versuchen, vorher die Zustimmung zur sein könnten; für die Pugerträger sollte aber die Erhöhung noch jedoch unter Mitwirkung des Schlichtungsbeamten eine Einigung Beseitigung der Dresdener Beschlüsse und die Willfährigkeit zu einen halben Pfennig ertra betragen. Die Unternehmer waren ge- zwischen den Parteien erzielt worden. Die Unternehmer haben vorbehaltloser Verhandlung von dem Vorstand des Arbeitgeber- neigt, die geforderten 5 Pf. zu gewähren, ohne die Buzerträger ihre unverschämte Forderung zurüdgezogen, sowie ihren Aus bundes zu erlangen. Erst nach Wiederaufnahme der Verhand- noch besonders zu berücksichtigen und sie beharrten darauf, daß der sperrungsbeschluß aufgehoben, und in Karlstad ist die Arbeit lungen und nach Feststellung der eventuell verbleibenden Diffe- Tarif auf eine Dauer von drei Jahren abgeschlossen werden müßte. wieder aufgenommen worden. renzen dürfte es an der Zeit sein, daß sich beide Parteien viel In einer Vertrauensmännerfonferenz wurde dann mit einer fleinen leicht unter Ihrer Mithilfe über ein Schiedsgericht ver- Majorität beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, die Erhöhung ftändigen." von 5 Pf. pro Stunde anzunehmen, für die Buzerträger aber einen
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Der Brief zeigt, daß die Arbeiterorganisationen voraus
Ausland.
Die humane" Polizei.
halben Pfennig mehr zu verlangen. Die Vertrauensmänner empfahlen Letzte Nachrichten und Depefchen. fekten, daß bei den Verhandlungen die Dresdener Beschlüsse den Abschluß des Tarifs unter folgenden Bedingungen: Für Rabizeinschalwand- und Bementdrahtpußer vom 18. August des Arbeitgeberbundes ausgeschaltet seien, und unter der 1910 bis zum 30. September 1911 ein Stundenlohn von 93 Bf. und gleichen Voraussetzung haben sie sich jetzt zu den Verhand- vom 1. Oktober 1911 bis zum BI. März 1913 ein Stundenlohn von Bremen , 26. Mai. ( Privatdepesche des„ Borwärts".) Der lungen bereit erklärt. Damit fällt jede innere Berechtigung 95 Bf.; für Rabitzspanner unter den gleichen Zeitverhältnissen 78 Bf. Schiffsführer Husemann von der Bremer Schlepp. fort, von den Gewerkschaften zu sagen, sie hätten auf Ver- resp. 80 f.; für die Buzerträger 76 f. refp. 78 f.; für die fchiffahrts- Gesellschaft wurde wegen einer gana handlungen gedrängt oder gar, wie die Unternehmer lügen, Wasserträger 58 Pf. refp. 60 Pf.; für die Bauarbeiter 53 Bf. resp. fleinlichen Sache zur Feststellung seines Namens nach der Bo. Verhandlungen beantragt. Uebrigens mag sich die Deffent- 55 Bf. Stundenlohn. lizeiwache geführt. Hier wurde der Sistierte von einigen lichkeit über die Stellung der kämpfenden Parteien nicht In bezug auf die Fahr- und Laufzeit soll bestimmt werden: Schugleuten mit Gummischläuchen geschlagen und arg zuge täuschen: nicht die Arbeiter haben Ursache, eine Beendi- Für Arbeitsstellen, welche außerhalb der Stadt und Ringbahnhöfe richtet. S. ließ sich nachdem ärztlich untersuchen und hat nach liegen, gung des Kampfes herbeizuwünschen; sie stehen so günstig da, im Umkreise von über 1000 Meter- in der Luftlinie dem Attest Spuren von Mihhandlungen am ganzen Kör daß sie mit ruhigem Blute den Kampf noch viele Wochen fort wird das volle Fahrgelb von dem in Betracht kommenden Ringbahn- per, Kopf und Gesicht aufzuweisen. Außerdem hat er eine hofe aus vergütet. Der Tarifdauer von drei Jahren soll unter diesen Bedingungen schwere Kinnverlegung erlitten und wird einige Wochen arzugestimmt werden. beitsunfähig sein. Husemann hat Strafantrag gestellt, außer Nach einer längeren Distuffton Iehnte die Berfamm.dem hat die Schleppschiffahrts- Gesellschaft Beschwerde bei der Lung diese Borschläge ab. Eine spätere Versammlung Behörde über die ihrem Schiffer widerfahrene Behandlung wird sich mit der gegebenen Situation weiter beschäftigen. eingereicht. Die Betriebskrankenkasse wird Ersatzansprüche für die Krankengelder, die an den Berlebten zu zahlen sind, stellen. Huse mann ist seit zwölf Jahren bei der Gesell schaft, die ihm das beste Zeugnis ausstellt.
sepen fönnen. Und ihre Stellung bessert sich immer mehr, während die der Unternehmer immer ungünstiger wird. Doch darüber werden ja die Verhandlungen Aufschluß geben, die übrigens nur dann den Frieden bringen können, wenn die Unternehmer ihre Dresdener Beschlüsse restlos preisgeben.
Die neuen Einigungsverhandlungen
find nunmehr zu Freitag 92 Uhr im Reichstag einberufen. Auf Wunsch der Unternehmer in Dresden , wie auch der Dresdener Arbeiter wird der Oberbürgermeister von Dresden , Dr. Beutler an den Verhandlungen teilnehmen. Auch der frühere Staatsminister von Delbrüd soll zu den Berhandlungen zugezogen werden. Leiter der Verhandlungen wird wiederum Geheimrat Wiedfeldt sein und Beifizer die Herren Dr. Brenner, b. Schula.
Die Scharfmacher heten gegen den Frieden. Der Verband der Bauarbeitgeber für Leipzig und Umgegend, in dem der Oberscharfmacher Ente die erste Geige spielt, erläßt an seine Mitglieder ein Rundschreiben, das angesichts der vom Reichsamt des Innern angestrebten Friedensverhandlungen ein bezeichnendes Licht auf die hebende Tätigkeit der Drahtzieher im Baugewerbe wirft. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut:
" An die geehrten Mitglieder!
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Es wurde noch bekanntgegeben, daß die Unternehmer angeregt hätten, die Butzer sollten den zur Arbeit nötigen Filz und die Spanner die Eisenscheren selbst mitbringen. Den Arbeitern wurde aber empfohlen, folchem Ansinnen möglichst Opposition zu machen und die Beschaffung der Werkzeuge und Arbeitsmittel wie bisher auch weiterhin den Ünternehmern zu überlassen.
Dieser Polizei spricht die bürgerliche Mehrheit des Brea mer Parlaments ihr Vertrauen aus und begeifert unsere Ge nossen, die derartige Uebergriffe zur Sprache bringen.
Die Jalousienarbeiter hielten am Mittwoch eine Branchenversammlung ab. Die schlechte Baulage im letzten Jahre ber Ein Bürgermeister wegen Betrugs verklagt. anlagte die Unternehmer, den Tarif zu fündigen. Nunmehr haben Offenbach , 26. Mai. ( B. H. ) Die Stadtverordnetenverfamma im Laufe der Zeit Verhandlungen zwischen den Unternehmern und den Arbeitern stattgefunden, bei denen von feiten des Verbandes lung beschloß in nichtöffentlicher Sizung, den Bürgermeister der alte Tarif zugrunde gelegt wurde, allerdings mit den nötigen Dr. Dullo auf 68 000 Mart Schadenersatz zu verklagen, da er durch Verbefferungen. Vor allem soll die Forderung der 51 stündigen seine Transaktionen in Eberbachschen Kaiserhof- Attien die Stadt Arbeitszeit unbedingt durchgesetzt werden, die im Tischlergewerbe Offenbach schwer geschädigt hat. schon besteht. Auch die Löhne im Berufe find durchaus nicht den Berliner Lebensverhältnissen angepaßt, sondern erheischen dringend einer angemessenen Aufbesserung.
In der nächsten Zeit sollen Vertrauensmänner- Versammlungen zu der Tariffrage Stellung nehmen, ebenso soll eine öffentliche Berufsversammlung stattfinden.
Ob das Ministerium diesem vernünftigen Beschluß der Stadt berordneten beitritt, bleibt jedoch noch abzuwarten.
Familientragödie.
Darmstadt , 26. Mai. ( B. H. ) Der Inhaber eines WeißAchtung! Steinarbeiter und Bauarbeiter aller Berufe. Der Streit tünchereis, Maler- und Ladierer- Geschäftes Georg Sellmuth bei der Firma Gebr. Friesecke, Kunststeinfabrit, dauert unver ändert fort. Den inzwischen von der Firma an uns gerichteten hat heute in seiner Wohnung seine Ehefrau und dann fich selbst Durch die Preffe find wiederholt Mitteilungen über Friedens- Wunsch, die Forderung der Garantierung des Minimallohnes bei erschossen. Anscheinend bilden finanzielle Schwierigkeiten bas berhandlungen gegangen.- Es ist richtig, daß das Reichsamt Affordarbeiten fallen zu lassen, fonnten wir mit Rücksicht auf den Motiv der Tat. des Innern solche in Aussicht genommen hat.- Wir machen bestehenden Tarif, den andere Kunststeinfirmen ebenfalls anerkannt jedoch darauf aufmerksam, daß jetzt der Zeitpunkt noch nicht ge- haben, nicht erfüllen. Statt dessen empfahlen wir der Firma, sämtDie Marinekatastrophe in Frankreich . fommen ist, wo die Aussperrung etwas layer betrieben werden liche Arbeiten im Tagelohn ausführen zu lassen und einen Lohntarif Calais, 26. Mai. Ueber den Untergang der Pluviose" mel. fönnte. Aus beiläufigen Fragen einiger Mitglieder könnte man in der Höhe der im Steinmeßtarifvorgesehenen Löhne abzuschließen. Auf annehmen, daß die Betreffenden der Meinung wären, als wenn diese Weise tönnte ein für beide Teile ehrenvoller Friede zustande det M.-T.-B. noch folgendes: Der Kapitän des Postdampfers die Sperre nicht mehr so streng durchgeführt zu werden brauchte.| kommen. Nach dem Verhalten der beiden Firmenträger den Streifpoften Pas- de- Calais " hatte ungefähr eine Seemeile entfernt eine Art Dem ist nicht fo, im Gegenteil, gerade jetzt gilt es, mit gegenüber zu urteilen, scheint jedoch der Kampf noch längere Zeit fort- Wrack bemerkt und sofort den Befehl erteilt, rückwärts zu fahren. eiferner Energie die Sache durchzuführen, denn die Friedens- dauern zu sollen. Nun: Bange machen gilt nicht. Und die Ein- Die Geschwindigkeit, mit der das Schiff fuhr, berhinderte aber berhandlungen können für uns nur einen Erfolg haben, wenn ichüchterungsversuche können fich die Herren ruhig ersparen. einen augenblicklichen Erfolg des Manövers, und es ereignete sich wir auf der ganzen Linie unsere Bosition unverändert behaupten! Kollegen und Bauarbeiter aller Berufel Habt ein der fürchterliche Zusammenstoß. Mehrere Torpedoboote, TorpedoDeshalb ersuchen wir die geehrten Mitglieder, festzustehen wachfames Auge auf die Frieseckeschen Bauten. Sorget dafür, daß bootszerstörer, Schleppdampfer, Baggerschiffe und Schwimmdocks und sich nicht durch Einflüsterungen und Beitungsnachrichten fämtliche Steinmezarbeiten der Firma während der Dauer des mit Rettungswerkzeugen find an der Unfallstelle, haben aber die irgendwelcher Art in ihrem Entschlusse, treu zur Siange zu Stampfes unterbleiben. Zweckdienliche Meldungen sind zu richten an Stelle, wo die„ Bluviose" liegt, nicht gefunden. Man weiß nicht, halten, wankend machen zu lassen! das Verbandsbureau: Seydelstraße 30, Tel. Amt I, 9248. Der Vorstand." Zentralverband der Steinarbeiter. Filiale Berlin .
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