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" Dadurch wird der durch die Finanzreformiampagne ent­standene Riß zwischen den früheren Blockparteien nur noch ver­tieft, die Konservativen nur noch in engere Verbindung mit dem Zentrum und die Nationalliberalen mehr nach links gedrängt. Tertius gaudens ist, wie die Erfahrung bei den Ersahwahlen zum Reichstag erwiesen, die Sozialdemokratie. Man wird daher die Befürchtung nicht abweisen können, daß das Scheitern der Wahl­vorlage die ohnehin schon ungünstigen Aussichten für die nächsten Reichstagswahlen noch weiter beträchtlich verschlechtert hat." Die Germania" bezeugt dem Ränkeschmied" v. 3edlib eine vernichtende Niederlage":

nehmen.

Gin anderes Scharfmacherorgan, die" Post", bedauert lebhaft,| Gegen Schlichtungskommissionen an sich haben die Arbeiter nichts beitgeber hinzugezogen werden sollten. Das sei in den meisten daß nicht doch eine Verständigung auf der Grundlage der Herren- einzuwenden. Sie protestieren aber dagegen, daß von vorn- Fällen nur schwerfällig und wertlos. Viele Arbeiter würden da hausbeschlüsse zustande gekommen sei: herein stets ein Arbeitgeber den Vorsitz führt. Weiter geht durch von ihrer Berufsarbeit so sehr abgehalten, daß fie die Ge­ihr Vorschlag dahin, daß nach Art des Tarifamtes der Buch- schicklichkeit und schließlich die Lust zu ihrer Berufsarbeit ein­drucker zur Schlichtung von prinzipiellen Fragen die Zentral- büßen. Deshalb sollten die Vertreter nur bei einzelnen, ganz be­vorstände der beiderseitigen Organisationen von Zeit zu Zeit sonders wichtigen Fragen mitwirken. zusammen kommen. Auch hierüber tam es zu feinem Ein- Die Geschäfte der unteren Aufsichtsbehörde in Angelegenheiten der Demgemäß stellten die Konservativen folgende Anträge: verständnis, doch erklärten die Arbeitgeber, sie seien auch Reichsversicherung find Gemeindebehörden oder Staatsbehörden zu damit zufrieden, daß der Staatssekretär des Innern den Vor- übertragen. Das Nähere bestimmt die Landesgesetzgebung. Wo das Gesetz die Hinzuziehung von Beisigern vorschreibt, sind die Bei­sigenden bestimmt. Eine lebhafte Debatte entspann sich über die Forderung fiber zur Hälfte aus Arbeitgebern und aus Arbeitern zu ent­der Arbeitgeber, daß die Einstellung und Entlassung von Arbeitern Sache der Arbeitgeber, nicht mehr des einzelnen Arbeit- Redner der Nationalliberalen und Freisinnigen. Aus denselben Standpunkt stellten sich in allgemeinen die Der Abg. Frhr. v. Bedliß- Neukirch hat damit weder seine gebers sein soll. Die Arbeiter erblicken hierin die Möglichkeit, Die Regierungsvertreter erinnerten daran, daß der liberalen Freunde, noch die Regierung retten können, die an- mit Maßregelungen in großem Umfange gegen fie vorzugehen. Reichstag wiederholt einen gemeinsamen Unterbau berlangt und scheinend auf der, sagen wir einmal in aufdringlicher und zu Auch die sog. Agitationsklausel sowie die Belästigungsklausel ausdrücklich anerkannt habe, das jetzige Verfahren genüge nicht. siegesbewußter, Vermittelungstätigkeit des freikonservativen führten zu heftigen Auseinandersetzungen. Ebenso heftige In der Tat sei es dringend notwendig, daß das Verfahren verein­Führers eine zu große Bedeutung beigelegt hat und sich dadurch hat täuschen und in die Niederlage hineinziehen lassen. Denn Debatten gab es bei der Frage des Arbeitsnachweises. Die facht und die Leistungen der ersten Instanz verbessert werden. Dann darüber wird sich die Regierung heute wohl nicht mehr einer Arbeitgeber beharren unbedingt darauf, daß einseitige, unter fönne auch das Reichsversicherungsamt entlastet werden. Die Mit­Selbsttäuschung hingeben, daß sie heute im Abgeordnetenhause ihrer Leitung stehende Arbeitsnachweise errichtet werden, die arbeit der Arbeitervertreter habe sich bisher stets bewährt und fei gerade auf diesem Gebiete wertvoll. Auch sei die jetzige Ver­eine Niederlage erlitten hat. Wir nehmen diese Niederlage der Arbeiter dagegen fordern paritätische Arbeitsnachweise und er- waltung durchaus nicht billig. Der Staatssekretär Herr Dr. De l- Regierung nicht tragisch. Herr v. Bethmann Hollweg hat keinen klären, daß sie sich einem derartigen Anfinnen der Unter- brück führte aus eigener Beobachtung an, daß z. B. die Land. Anlaß, deshalb zurüdzutreten, weil das Wahlrechts- Erbteil des nehmer auf feinen Fall fügen werden. Es ist offensichtlich, wirtschaftliche Berufsgenossenschaft in West­Fürsten Bülow zum Bankrott gelangt ist. Er selbst wird aber daß die Arbeitgeber die Arbeitsnachweise als Maßregelungs- preußen enorm hohe Berwaltungskosten habe. Im übrigen ver­Daraus lernen, wie schon der Abg. Herold betont hat, daß die sichern die Herren, daß sie dasselbe wie die Konservativen wollen. Wahlrechtsbewegung nicht zur Ruhe kommen wird und daß die institute benutzen wollen. Es ist ganz ausgeschlossen, daß die Arbeiter, namentlich Die Bestimmung sei einzig und allein auf den Wunsch einiger klei­Davon, daß das Zentrum, daß an der Wahlrechtsbewegung der Frage des zentralen Vertragsabschlusses, des Arbeits- die Errichtung einer selbständigen Behörde aus besonderen Grün­den zwedmäßiger wäre. In Preußen aber werde unbedingt ganz bisher so vollständig unschuldig war, fünftig auch nachweises und in ähnlichen prinzipiellen Fragen, nachgeben im Sinne der konservativen Forderungen ver­dafür sorgen wird, daß die Wahlrechtsbewegung nicht zur fönnen. Sie werden taum zugestehen können, daß sie sich fahren werden. Ruhe kommen wird", und die neue Wahlreform einen demo- einem Schiedsspruch unterwerfen, der diese Punkte mit ein­Demgegenüber wies der sozialdemokratische Redner, Genosse trattscheren Charakter erhält, läßt das Zentrumsblatt vor- begreift. Die Position der Arbeiter ist derartig, daß fie ver- Robert Schmidt, nach, daß die Versicherungsämter biel besser aus. fichtigerweise nichts verlauten! langen dürfen, daß die Unternehmer lediglich auf Grund des gebaut werden müssen, wenn sie wirklich dem Bedürfnis entsprechen bisherigen Vertragsverhältnisses unterhandeln und lediglich fellen. Vor allen Dingen sei es unbedingt notwendig, daß die Ber ficherungsämter selbständige, unabhängige Behörden Wie dem auch sei, die Regierung wird über die Stimmung etwa auf dieser Basis Schiedssprüche gefällt werden. nicht im unklaren sein und bersuchen müssen, eine Reform zu Soviel darf man den Männern, die an der Spike sind, die sich ausschließlich mit den Aufgaben der Arbeiterversiche rung zu befassen haben. Nur dann kann sich der Vorsitzende so geben, die diesen Namen wirklich verdient. Wenn Herr v. Beth- der deutschen Bauarbeiterbewegung stehen, schon zutrauen, einarbeiten, daß er seine Aufgaben erfüllt, wie es notwendig ist. mann Hollweg nunmehr der Ansicht ist, an dem Scheitern des daß sie, die ihren Berliner Kollegen vor einigen Jahren unter Den Vorsitzenden hat das Reichsversicherungsamt selbst zu wählen. Entwurfs trage nicht die Regierung die Schuld, sondern die dem heftigsten Sturm der Entrüstung in Anbetracht der Ver- Die Versicherungsvertreter müssen von den Arbeitern auf der einen Parteien hätten das Schicksal der Vorlage verschuldet, so darf hältnisse zur Nachgiebigkeit raten mußten, die Situation genau Seite und von den Arbeitgebern auf der anderen Seite mittels des sich die nationalliberale Partei von diesem Vorwurf freisprechen. Sie hat ehrlich und eifrig mitgearbeitet, bis zulegt, solange überschauen. Sie wissen, was sie wagen dürfen. Die Kolonne allgemeinen, gleichen, diretten und geheimen noch Hoffnung auf Verständigung genährt werden durfte, aber der angreifenden Unternehmer ist zum Stillstand gebracht. Wahlrechts unter Anivendung der Verhältniswahl ge­über die durch den wahren Liberalismus bedingten Grenzen Db sie nach etwa verpaßter Gelegenheit zum Friedensschluß einheitlich geregelt werden. Besonders bedauerlich sei es, daß wählt werden. Die Aufgaben der Versicherungsämter müßten fonnten die Nationalliberalen nicht hinausgehen. Nicht die Un- noch die Energie zu einem erneuten Borstoß aufbringen in dem Entwurf dem Versicherungsamt die Mitwirkung bei der stimmigkeit innerhalb der Parteien hat die Regierung auf den wird, ist mindestens fraglich. Aber wenn auch: die Unter- Feststellung der Unfallrenten entzogen sei. Hier sei sogar eine viel toten Bunft gebracht, auf dem sie sich jetzt befindet, sondern nehmer werden sich höchstens den Schädel einrennen. Die weitergehende Mitwirkung als im Vorentwurf vorgeschlagen war, ihre eigene Untlarheit und Schwäche, die sie zaubern und Fefte der Arbeiter steht völlig unversehrt. Und eine notwendig. So bei der Unfalluntersuchung und bei der Einholung zögern ließ, dem Liberalismus die Rechte gleich von vornherein millionenschar trägt den Kämpfenden andauernd Proviant ärztlicher Gutachten. Mit aller Entschiedenheit trat Redner für zukommen zu lassen, auf die er berechtigten Anspruch hat." und Pulver zu. Aehnlich äußert sich die Kölnische Zeitung": Einstweilen haben die Konservativen das durchge­

zukünftige Wahlrechtsreform nicht mehr den plutokratijdjen in der Frage der Arbeitszeitstabilisierung auf 10 Stunden, in nerer Bundesstaaten in den Entwurf gekommen, weil hier und da

Charakter zeigen wird."

Die National- Beitung" schreibt:

jetzt, was ihnen am meiſten am Herzen lag; sie haben iebe Aus der

Wahlreform verhindert, und sie hoffen wohl auch, daß sie unseren leitenden Staatsmännern die Lust, am preußi­schen Wahlrecht zu ändern und die Versprechungen der Thron­rebe einzulösen, gründlich verleidet haben. Ob sie darum recht

eitelt haben, bei der sie noch recht gut weggekommen wären."

die Hinzuziehung der Arbeitervertreter ein. Die guten Erfahrungen mit diesem Verfahren zeigen sich überall bei den Gewerbegerichten, Schiedsgerichten usw. Der jebige Zustand bei der Festsetzung

Reichsversicherungsordnungs- effebung der Unfallentschädigung sei eine ſchwere Benach­Kommiffion.

Gestern begann die allgemeine Debatte über den dritten Ab­behalten werden, bleibe einstweilen dahingestellt. Wie aber auch schnitt des ersten Buches der vorgeschlagenen Reichsversicherungs­der Reichskanzler und die Regierung über eine neue Wahlrechtsordnung: reform denken mögen; tommen wird fie, und dann werden die ordnung: Die Versicherungsbehörden. Die öffentlichen reform denken mögen; kommen wird fie, und dann werden die Behörden der Reichsversicherung sollen bekanntlich sein die Ver­Konservativen vielleicht bedauern, daß sie jetzt eine Reform ver- ficherungsämter, Oberversicherungsämter und das Reichs- und Landesversicherungsamt. Die Versicherungsämter haben die Ge Die freisinnige Breffe schließlich fordert mit lebhaften schäfte der Reichsversicherung als untere Spruch, Beschluß- und Fanfaren zur Fortführung der Wahlrechtsbewegung auf. Hoffent- Aufsichtsbehörde wahrzunehmen und Auskunft in Angelegenheiten lich setzt der Freifinn diese schönen Worte auch selbst recht energisch der Reichsversicherung zu erteilen. Sie können die Versicherungs­in die Tat um. Daß das sozialistische Proletariat träger in deren Angelegenheiten unterstützen. Auch können ihnen auch in den künftigen Wahlrechtskämpfen seinen Mann stehen die Landesregierungen noch andere Aufgaben aus der knappschaft. wird, darüber herrscht innerhalb der Arbeiterbewegung nur eine Meinung. Feuert doch das Correspondensblatt der Generalfommission der Gewerkschaften Deutsch Ianbs" die Gewerkschaftsgenoffen zu unablässigem Rampfe an,

indem es schreibt:

" Für die Arbeiterschaft aber ergibt sich die Notwendigkeit, demselben Interesse und mit der gleichen Anteilnahme wie bisher die weitere Entwickelung der preußischen Wahlrechtsfrage mit zu verfolgen. Die Wahlrechtsbewegung darf weder erfalten noch verfanden-, sie muß an Umfang und Intensität von Tag zu Zag zunehmen, damit den Landtagsparteien, denen ein ber­altetes Wahlsystem die Entscheidung über die Geschide Preußens in die Hand gelegt hat, die Unhaltbarkeit des gegenwärtigen Zustandes eben so sehr, als jeder unzulänglichen Wahlrechtsänderung verständlich gemacht wird. Je eher fich die Erkenntnis durchringt, desto beffer für die Zukunft. Dann wird die Bahn frei für eine Wahlrechtsreform, die diesen Namen auch verdient, für ein Wahl recht auf der Basis der Rechtsgleichheit aller Staatsbürger. Daß dieses Wahlrecht kommen wird, daß das Dreiklassenwahlsystem dem Untergang geweiht ist, dafür wird die preußische Wahl­rechtsbewegung ihre ganzen Kräfte einsehen."

Die Verhandlungen über die Bewegung

im Baugewerbe

lichen Versicherung übertragen. Das Versicherungsamt soll in der Regel für den Bezirk einer unteren Verwaltungsbehörde errichtet Beschluß- und Aufsichtsbehörde. Sie sind in der Regel für den werben. Die Oberbersicherungsämter bilden die höhere Spruch, Bezirk einer höheren Verwaltungsbehörde vorgesehen und treten mit einem Teile ihrer Aufgaben an die Stelle der gegenwärtigen Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung. Endlich soll das jebige fichtsbehörde übernommen, aber durch die Landesversicherungsämter Reichsversicherungsamt als oberste Spruch, Beschluß- und Auf für einen großen Teil der Versicherungsfälle ersetzt werden.

Die Aufgaben der Versicherungsämter sind: I. Allgemein. II. Aufgaben für alle Zweige: Leitung der Wahl der Versicherungsvertreter; Anordnung, betreffend Gewohn. heitstriker; Gutachten bei Festsetzung des Ortslohnes; Entschei bung bei Ersazansprüchen und anderen Spruchsachen".

III. Aufgaben für die Krankenversicherung: Aufsicht über die Kassen und Kassenverbände; Mitwirkung bei der äußeren Organi­fation der Kassen; Entscheidung in Streitfachen und auf Be schwerden; Bestätigung von Kassenbeamten bei Streit; Genehmis gung der Krantenordnung; Festsetzung des Wertes der Roh- und Hilfsstoffe bei Hausgewerbetreibenden; Befugnis in Straffachen. IV. Aufgaben aus der Unfallversicherung: Teilnahme an der Unfalluntersuchung; Entscheidung im Spruchberfahren; Entschei. dungen einzelner Streitigkeiten; Mitwirkung bei Anmeldung der Betriebe, dem Betriebsverzeichnis, Prämienzahlung usw.; Fest Bereidigung von technischen Aufsichtsbeamten usw.

teiligung der Arbeiter, die erst durch den berufungsfähigen Bescheid erfahren, wie es mit ihrem Entschädigungsanspruch steht. Oft genug enthält selbst dieser Bescheid nicht einmal die notven­digsten Angaben über den Sachverhalt, das ärztliche Gutachten usw. Bei manchen Berufsgenossenschaften werden die Rentenfeſtſebungen Bureau ganz schematisch erledigt und die Mitglieder des Fest im Bureau ganz schematisch erledigt und die Mitglieder des Feft. stellungsausschusses unterschreiben den Bescheid, ohne Kenntnis der Aften, Gutachten uſw. Auffallend war die Stellung des Zentrum 3. Zunächst sprach Professor ibe ganz allgemein für einen gemeinsamen Unterbau, von dem er sich die schönsten Erfolge verspreche. Er bal, nicht die Geldfrage entscheiden zu lassen. Bei den vielen Hunder ten von Millionen Mart, die jedes Jahr unsere Arbeiterversicherung erfordere, komme es nicht auf einige wenige Millionen an, die zur besseren Durchführung der Versicherten notwendig seien. Was hier­für ausgegeben werde, komme vielfach wieder der Gesamtheit aus viel Worten zur Sparsamteit su mahnen. Er marte gute. Später tam Erzberger zu Wort, um mit möglichst vor jedem neuen Beamten, weil eine neue Stelle, die einmal im Gtat stehe, fich immer mehr auswachse. Ja, er verstieg sich so weit, die Zunahme der Geschäftslast bei dem Reichsversicherungsamt auf diesen Zustand zurückzuführen.

zu

über, daß die Kosten nicht zum größten Teil den Versicherungen Im übrigen herrschte bei den Barteien Uebereinstimmung dar. aufgebürdet werden dürfen, sondern daß dazu besonders Staat und Reich herangezogen werden müssen. Ebenso wendeten sich die meiffen Rebuer gegen die Landesversicherungsämter, Montag Fortsetzung der Debatte.

Politische Ueberficht.

Berlin, den 28. Mai 1910. Eine Niederlage des Zentrums.

Am Sonnabend beriet das Abgeordnetenhaus u. a. in zweiter Lesung die Vorlage betr. die Verpflichtung zum Besuch ländlicher Fortbildungsschulen in der Provinz Schlesien. Die frommen Herren vom Zentrum, denen ja nichts an der Bildung des Volkes liegt,

sesung von Geldstrafen; Anordnung der Haftung von Bauherren; sondern die die Jugend einzig und allein mit Religion überfüttern

V. Aufgaben für die Invaliden- und Hinterbliebenenversiche. und sie möglichst verbummen wollen, beeilten sich, die Einführung teiligung an der überwachung; Befugnisse in Strafsachen; Vor- lichen Fortbildungsschulen zu beantragen. Das gab unserem Genoffen rung: Entscheidung auf Anträge, Beschwerden, Streitigkeiten; Be- des obligatorischen Religionsunterrichts in den Lehrplan der länd bereitung des Bescheides. Hoffmann Gelegenheit, dem Zentrum wieder einmal die Maste

Vorher hatte das Haus das Gerichtstoftengesez in zweiter Lesung angenommen und einige Kleinere Vorlagen erledigt. Am Montag stehen wieder Kleinere Borlagen auf der Tages­ordnung.

unter Leitung der Unparteiischen sind Sonnabend im Reichstag fortgeführt, aber noch nicht zu Ende gebracht worden. Obwohl die Debatten den ganzen Tag in Anspruch nahmen, ist es Der Vorschlag, in allen unteren Verwaltungsbezirken je ein bom Geficht zu reißen und mit gutem Humor in pointenreicher Rede doch zu irgend einem Resultat nicht gekommen. Die Arbeit Bersicherungsamt zu errichten, hat namentlich bei den Berufs- gegen das Streben der Frommen zu Felde zu ziehen. Den Herren geber verharren im allgemeinen grundsäglich auf allen ihren genossenschaften heftigen Widerspruch hervorgerufen, weil dadurch vom Zentrum war dabei sichtlich unangenehm zu Mute, sie suchten Forderungen. Zunächst entspann sich eine lange Erörterung angeblich unerträglich große Stoften entstehen und die Selbstverwal- fich persönlich an Hoffmann zu reiben, aber fie erreichten über die Frage der Akkordarbeit. Nach dem bis tung aufs äußerste eingeschränkt werden würde. Diese Gründe herigen Vertragsmuster ist Affordarbeit zulässig. Die machten auch in der Kommission zunächst die konserbatiben dadurch nur, daß sie fich eine neue Abfuhr holten. Der Zentrums Das gleiche Schicksal widerfuhr Redner geltend. Auf ihre Veranlassung hat das Reichsamt des antrag selbst wurde abgelehnt. Affordpreise unterlagen besonderer Vereinbarung. Die Innern in verschiedenen Bezirken Stichproben borgenommen, wie einer freifonfervativen Resolution auf balbige Borlegung eines Arbeitgeber fordern nun eine Verschärfung insofern, groß die Kosten sein würden, die durch die Versicherungsämter ver. Gefezes über obligatorische ländliche Fortbildungsschulen in der als sie in den Vertrag eine Bestimmung aufgenommen wissen ursacht werden. Der Bericht über das Ergebnis dieser Unter- Provinz Posen. Die Vorlage selbst gelangte mit einer Resolution wollen, daß die vertragschließenden Parteien sich jeder fuchung liegt noch nicht vor. Jedoch hatte der Ministerialdirektor zur Annahme, die die Einstellung größerer Mittel in den Etat hindernden Einflußnahme sowohl auf Arbeitgeber, als auch am Schlusse der Sizung am Donnerstag mitgeteilt, daß sich die für ländliche Fortbildungsschulen in leistungsschwachen Gemeinden auf Arbeitnehmer zu enthalten haben. Seitens der Vertreter früheren Berechnungen des Reichsamtes als zutreffend erwiesen verlangt. der Arbeiter wurde demgegenüber ausgeführt, daß sie sich auf haben; die Stoften würden 6-7 Millionen Mart betragen und nicht, wie aus den Streifen der Berufsgenossenschaften versichert worden ein so einseitiges Verlangen auf keinen Fall einlassen war, 12 Millionen oder gar 20 Millionen Mart. können. Mit demselben Recht tönnten sie ja fordern, daß Die Konservativen waren aber auch mit diesen Feststellungen die Arbeitgeber sich jeder fördernden Einflußnahme zu ent- nicht zufrieden. Dieselben Leute, die die ungeheuren Summen halten haben. Auch die Unparteiischen weisen darauf hin, für Militarismus und Marinismus bewilligen, fönnen sich darüber daß durch die Forderung der Arbeitgeber die Parität nicht gar nicht beruhigen, daß zur besseren Durchführung der Arbeiter­Die Kulturträger im Herrenhause. gewahrt sei. Einen weiteren Streitpunkt bildet die Frage der versicherung zuviel Geld ausgegeben werden fönnte. Und wozu, Ein Zufall wollte es, daß am Sonnabend nicht bloß im Lohuzahlung. Die Arbeitgeber wollen, daß 14tägige Lohn- fragten bie tonservativen Redner, diefer Umsturz? Die Dreitlaffenhause, sondern auch im Herrenhause über zahlungsperioden da, wo sie bestehen, beibehalten werden. Berwaltungsbehörden haben sich auf dem Gebiete der Arbeiterber Die Etatberatung bot dazu den Die Arbeiter wünschen im allgemeinen wöchentliche Lohn- und neu hinzukommenden Aufgaben überwiesen werden. Wie das Anlaß. Die junkerlichen Kulturträger im Hause der Lords zahlung. Eine Einigung wurde dahin erzielt, daß es heißt, im einzelnen zu regeln sei, könne der Landesgesetzgebung überlassen strahlten wieder einmal in hellſtem Lichte. Der Junker die 14tägigen Lohnzahlungsperioden dürfen beibehalten werden. bleiben. Als Vorsitzende der Abteilungen für die Aufgaben der b. Sliging, der bei früheren Gelegenheiten über die Die einzelnen Orte können aber über wöchentliche Lohnzahlungs- Arbeiterversicherung sollten nicht neue Beamtenstellen geschaffen luxuriöse Ausstattung der III. und IV. Wagenklasse und über perioden Vereinbarungen treffen. werden, wie in dem Entwurf vorgeschlagen ist, sondern es sollte die unnüßen Handtücher auf den Eisenbahnen gezetert hatte, Die Frage der Schlichtung von Streitigkeiten tam sodann auf dem Lande der Landrat oder sein Assessor und in der Stadt schimpfte diesmal über die luxuriösen Schulpaläfte. Der alte zur Besprechung. Die Arbeitgeber schlugen eine Schlichtungs- ein Magistratsrat genommen werden. Ebenso könne es mit der Feldmarschall Haeseler hielt einen langen Vortrag, der auf Schlichtungshöheren Instanz gemacht werden, zumal meinte Freiherr kommission vor, in der stets ein Arbeitgeber den Vorfiz führt. b. Ga mp- Massauen- die meisten Oberpräsidenten an einem geber augenscheinlich sehr einschläfernd wirkte, über die Ver. die zufällig im Saale anwesenden geborenen und berufenen Gesetz­Sie verlangen weiter eine zweite Instanz und schließlich eine großen Mangel nugbringender Beschäftigung britte Instanz, für die der jeweilige Nettor der Technischen Leiden. Unzufrieden ist Herr v. Gamp ferner damit, daß auch wendung fönigstreuer Fortbildungsschulen zur Vernichtung" Hochschule in Charlottenburg den Vorsitzenden bestimmt. I zu den Versicherungsämtern Vertreter der Arbeiter und der Arel der Sozialdemokratie. Dem Konkurrenzneid der Harburger

Schulfragen geredet wurde. ficherung bewährt. Deshalb genüge es, wenn ihnen die bisherigen

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