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verein geboten hatte. In der Versammlung, die den Ausstand beschloß, fiel das entscheidende Wort:„ Wir sind es überdrüssig, 18 Fr. den Tag abzuliefern, wenn wir nur 15 Fr. einnehmen." Alle den Aktiengesellschaften gehörenden Droschten sollten heute
hat, sich noch immer mehr ausdehnen wird, und die zu er- und die Verbreiter derselben find natürlich weder verhaftet, noch miethenden neuen Räumlichkeiten werden unzweifelhaft nicht nur haben sie zu befürchten, daß man ihnen einen Prozeß macht. nicht bis 1898 ausreichen, sondern fie reichen nicht einmal für Wenn zwei daffelbe thun, ist es eben nicht dasselbe. das augenblicklich bereits vorhandene Bedürfniß hin. Es fehlt jekt vollständig an einem Raum, in dem sich die ein- In bezug auf die Mittheilung über den Schlächter- feiern, nur die 1200 Droschten der Erwerbsgenossenschaften und berufenen Richter aushalten können; sie müssen auf den meister Heider in der Grünauerstraße 31 hat sich trot unserer die 553 Eigenfutscher sollten fahren. Statt 11-12 000 wären Rorridoren, auf den Treppen verweilen, bis fie die Aufforderung der betreffende Berichterstatter nicht gemeldet, und nur 1632 Wagen auf dem Pflaster gewesen. Doch ist der AusReihe tommen. Dieser auf die Dauer unhaltbare Zustand ist daher für bestimmt anzunehmen, daß derselbe uns belogen stand nicht allgemein. Der vornehmliche Grund der so oft wird auch durch die Vorlage nicht beseitigt. Es soll hat. Wir ersuchen daher unsere Genossen, Herrn Heider als wiederkehrenden Kutscherausstände ist in der großen Gründerei allerdings ein Wartezimmer eingerichtet werden, aber auch dann Opfer einer Lüge zu betrachten, und ihm nach wie vor ihre unter dem zweiten Raiserreich zu suchen. Damals sahen sich ist doch blos ein Warteraum vorhanden, und entweder die Kundschaft zuzuwenden. alle Fuhrherrn genöthigt, ihre Betriebe der mit Ausschlußrecht Richter oder die Parteien bleiben auf die Treppen und Korridore Einen verwegenen Fluchtversuch unternahm am Donners: ausgestatteten Droschten- Aktiengesellschaft abzutreten. Diese verangewiesen. Der Kontrakt follte also nicht auf fo lange Zeit tag Morgen das zehnjährige Kind Frieda Klamm aus der im puffle 40-60 m. in einem riesigen Börsenschwindel, arbeitete festgelegt werden, der Magistrat aber Borsorge treffen, möglichst vierten Stod des Hauses Oranienstraße 147 belegenen mütter. aber mit Berlust, weil sie eines ganzen Schwarmes Angestellter bald das Gewerbegericht in größeren, ordentlichen Räumen unterlichen Wohnung. Das Mädchen war schon wiederholt fort- und Aufseher bedurfte. Selbst die Erhöhung der Fahrpreise zubringen, damit die Parteien nicht ferner genöthigt sind, sich auf gelaufen, und wollte sich wiederum der Aufsicht entziehen. Obund Aufseher bedurfte. feizte sie nicht in den Stand, auch nur eine der Straße oder in den umliegenden Destillationen aufzuhalten, gleich nur die Ausgangsthür offen stand, sürchtete es der Be- die Kutscher gedrückt, fie müssen gewöhnlich 12-15 Fr. den scheidene Dividende zu vertheilen. Deshalb wird auf wenn sie das Gewerbegericht in Anspruch nehmen müssen. gegnung der heimkehrenden Mutter auf der Treppe und beschloß, Stadtv. Sa ch 3 u bittet um die Annahme der Vorlage: über die benachbarten Dächer hinweg zu entfliehen. Die Kleine Tag abliefern, an Sonn- und sonstigen günstigen Tagen viel die neuen Räume würden mindestens dem bringendsten Bedürfniß band an ein Fensterkreuz eine Schnur, um sich zunächst auf ein mehr, felbft bis 40 Fr. Außerdem haben fte etwa 2 Fr. täglich welche die Berlegung der 24 Prozeßabtheilungen des Amts- fie fich aus dem Fenster geschwungen, da riß der Bindfaden, sie bestens 20 Fr. müßte der Rutscher jeden Tag einnehmen, um bes abhelfen. Er bittet aber unter Hinweis auf die Schwierigkeiten, zwei Stock tiefer belegenes Binkdach hinabzulassen. Kaum hatte an Trinkgeldern für Stalknechte und Wagenpuyer, sowie für Vervollständigung der Nahrung des Pferdes auszugeben. Mingerichts I in das Hotel Germania für die Justizpflege geschaffen fiel und blieb mit verftauchten Füßen auf dem Dache liegen. ftehen zu können. Aber dies ist nicht leicht möglich, ba fchon hat, den Magistrat schon jetzt, wo man sich noch im Provisorium unter Buhilfenahme von Leitern wurde sie heruntergeholt; ihr unter dem Kaiserreich der Droschtenbetrieb wieder freigegeben befinde, auf die Errichtung eines eigenen Gebäudes für Bustand giebt zu ernsten Bedenten teine Veranlassung. das Gewerbegericht Bedacht zu nehmen, damit die Stadt werden mußte, und deshalb jest 11 000-12 000 Droschten in auch dem Fistus zeige, daß fie gewillt und im stande ist, die Rechtsprechung in würdigen Räumen stattfinden zu lassen. Die Vorlage wird genehmigt.
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Zur Errichtung der Schuh- und Erfrischungs halle im Treptower Part, die im Prinzip von der Versammlung bereits am 9. März d. J. genehmigt ist, beantragt der Magistrat nunmehr die Bewilligung der auf 33 000 m. ver: auschlagten Kosten. Die Halle wird zwischen dem am Karpfen teich entlang führenden Weg und dem Spielplatz errichtet.
Zur Freilegung der Schönhauser Allee auf der Strecke von der Danzigerstraße bis zur Buchholzerstraße soll das erforderliche Terrain von den Vorgartenbefizern zum durchschnittlichen Preise von 5 M. pro qm und gegen Uebernahme der Regulirurg der Bürgersteige erworben werden. Beide Vorlagen werden ohne Debatten angenommen. Schluß 73/4 Uhr.
Lokales.
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Durch einen Ballon der Militär- Luftschiffer- Abtheilung Betrieb find. Die ehemals bevorrechtete Gesellschaft hat ihre ist Donnerstag Nachmittag die Fernsprech Werbindung 5000 Droschten behalten, neben ihr sind mehrere andere Aftienzwischen Rathenow und Brandenburg unterbrochen gesellschaften entstanden, die ihre Kutscher und Pferde kaum worden. Gegen 2 Uhr Mittags versuchten die Infassen des besser behandeln. Daher die stetige Unzufriedenheit der Ballons bei dem dicht bei Rathenow gelegenen Dörfchen Kutscher." Bamme zu landen. Dabei verwickelte sich der Anker in den Telephondraht und zerriß denselben. Der Ballon erhob sich hierauf mit rasender Geschwindigkeit. Die Landung der Luftschiffer ist gegen 5 Uhr Nachmittags zwischen Steckelsdorf und Wudicke erfolgt.
Polizeibericht. Am 15. d. M. Vormittags versuchte ein zehnjähriges Mädchen sich mittels eines Bindfadens aus dem Fenster der im 4. Stock des Hauses Oranienstr. 147 belegenen Wohnung seiner Mutter auf das etwa zwei Stock tiefer belegene Dach des Nachbargrundstücks hinabzulassen. Hierbei riß jedoch der Bindfaden, das Mädchen fiel auf das Dach herab und erliti eine bedeutende Verlegung am Fuße. In der Nacht zum 16. d. M. wurde in der Prenzlauer Allee das Pferd eines Geschäftswagens scheu und ging durch. Der auf dem Wagen sigende Schlächter Breitenfeld und sein Begleiter sprangen vom Wagen herab und erlitt Ersterer anscheinend innere Verlegungen. Laufe des Tages fanden vier Brände statt.
Soziale Ueberlicht.
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Achtung! Bergolder! Bei der Wichtigkeit, die einer eingehenden Statistit beizumeffen ist, erwarten wir von allen Rollegen, daß sie sich aufs gewissenhafteste an der Aufstellung der Statistik betheiligen und demgemäß die Formulare ordnungsgemäß an die Vorstände und Zahlstellen abliefern. Eine neue Bahlstelle ist bei Günther Josefstr. 10, eröffnet worden.
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Versammlungen.
Central- Kranken- und Sterbekaffe der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter. Berlin D. Mitglieder- Bersammlung Sonntag, den 18. Juni, Bormittags 10 Uhr, Perlebergerstr. 18. Allgemeine Branken- und Sterbekasse der Metallarbeiter( E. S. 29 Samburg), Filiale Berlin 6. Sonntag, den 18. Junt, Vormittags 10% Uhr. Große außerordentliche Versammlung bei Keller, Bergstraße 68. Tagesordnung: Bortrag des Herrn Dr. Rubinstein über„ Arbeit und Musteltraft. Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter( E. H. 29), Filiale 2. Sonntag, den 18. Juni, Borm. 10 Uhr, Außerordentliche Mit glieder- Bersammlung in Krösche's Salon, Fichteftr. 29. Tagesordnung: Wahl Ser Ortsverwaltung
Kranken- und Begräbnißkaffe des Vereins sämmtlicher Berufshalen( Verwaltungsstelle 4), Sonnabend, den 17. Junt, Abends 9 Uhr, Flottwellstr. 5 bei Bartelt.
Allgemeine Branken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter( G. H. 29 Hamburg ), Berlin Filiale 5. Sonnabend, den 17. Suni, Abends 9 Uhr, Alte Schönhauferstraße 42 bei Reimann. Mitglieder- Bersammlung. Tagesordnung: 1. Rassenbericht, 2. Vorstandswahl.
Branken- und Begräbnißkasse des Vereins fämmtlicher Serufshlaffen, Berwaltungsstelle Berlin 3. Jeben 1. und 3. Sonnabend im Monat Babltag im Lokal kaffee Humboldt", Usedomftr. 83.
Fachverein der hrmacher etc. Sonnabend, den 17. Junt, Abends 9 Uhr, Bersammlung bei Wienecke, Alte Jatobitr. 83. Bortrag des Genoffen
Soffmann über die Sozialdemokratte auf dem Sande" ftraße 15. Berfammlung.
Tischlerverein. Sonnabend, den 17. Junt, bends 9 Uhr, Melchiors
Schäftebrande. Berein der Arbeiter und Arbeiterinnen, Sonntag, den
18. Junt, Vormittags 10 Uhr. Generalversammlung bei Mathies, Walfir. 20. Abends 9 Uhr, Bereinsversammlung bei Dehlmann, Münzftr. 11. unters
Heuer Berliner Bandwerker- Verein. Sonnabend, den 17. Juni,
baltungsabend.
Sund der geselligen Arbeitervereins Berline und mgegend. Sonntag, den 18. Juni, Bormittags 10 Uhr. Große Berfammlung, Arminballen, Kommandantenfir. 20. Vortrag: Streiflichter der Geschichte." Sonntag Bormittag 10 Uhr Herr G. Schäfer den Vortrag über:" Warum flegte das Cbristenthum über das flaffisch- humanistische Seidenthum Sozialdemokratischer Agitation overein für Arnowalbe- Friedeberg .-. tagt heute bei Tempel, Langestr. 65, Abends 9 Uhr.
In der Humanistischen Gemeinde, Kommandantenstr. 79, hält am nächsten
Die Hauptschlacht ist geschlagen, aber der Kampf ist noch nicht beendet. Noch dürfen die Genossen sich nicht der Ruhe hingeben, faum der durch die Anstrengungen der letzten Beit wohl verdienten Erholung eine Stunde weihen, denn es gilt, noch mehr als bisher alle Kraft bis aufs äußerst e einzusehen, um die Erfolge des Hauptwahltages in Sicherheit zu bringen. Die Berliner Genossen haben mit Leichtigkeit den IV. und VI. Wahlkreis Berlins behauptet, jetzt aber gilt es, auch die vier anderen Kreise Berlins zu er obern, ebenso wie die beiden Berlin umschließenden Wahlfreise Niederbarnim und Teltow Beesfow- Gharlottenburg. Jedes Genossen Pflicht ist es, zu den Stich wahlen seine ganze Kraft in den Dienst der Partei zu stellen, und besonders legen wir diese Pflicht den Genossen bes 4. und 6. Wahlkreises ans Herz; nachdem sie ihre Kreise unserer Der Streit der Bergleute im Kladnoer Revier nimmt Partei gesichert, haben sie jezt den Genossen der Nachbar Man beürchtet, daß er sich über das nördliche und west: freise hilfreich zur Seite zu stehen. Es zeigt sich liche Kohlengebiet Böhmens ausdehnen wird. Die Polizei hat hier die Macht der Solidarität des klassen durch Versammlungsverbote große Erbitterung hervorgerufen. bewußten Proletariats, daß jede Errungenschaft, die ein Theil erwirbt, ein Sporn dazu ist, sie auch über das ge= Der Streik der 500 Lohgerber Brünns ist siegreich Verein deutscher Schuhmacher. Bersammlungen. Montag, den 19. Junt, [ ammte Bolt auszubreiten. Doch wir haben nicht nöthig, beendet. Errungen wurde: Verkürzung der Arbeitszeit um einens 8% Uhr. Filiale Stopnickerstr. 100 bet Gründer( fr. Mundt). dieses den Genossen noch besonders zuzurufen; sie tennen ihre Stunde täglich; Sonnabend wird nur neun Stunden gearbeitet Ethische Gesellschaft. Am Sonntag, den 18. Junt, Abends 8 Uhr, Pflicht, zumal der Wahlkampf sie zu vollster Begeisterung ent-( eine Stunde weniger als andere Tage), die Sonntagsarbeit ist Rosenthalerstr. 38. Bortrag des Herrn Waldeck Manaffe über„ Der Kampf flammt hat. Der 24. Juni wird den Erfolg des Kampfes geigen. abgeschafft; ein Minimallohn für Hilfsarbeiter von 6 Fl. ums Dasein". Nach dem Vortrag gemütliches Beisammensein. Ein gemeinsamer Siegesjubel möge die Genossen der sechs Berliner 30 Kreuzer pro Woche; eine Lohnerhöhung für gelernte Arbeiter und der beiden Nachbartreise vereinen! mit höherem Lohn von 50 Kreuzer pro Woche; doppelte Bezahlung der Ueberfeierabendarbeit. Der Kampf war ein hartdie Berkürzung der Arbeitszeit zugestehen, von einer Lohnnäckiger. Nach 14 tägiger Dauer wollten die Fabrikanten nur erhöhung war noch feine Rede. vergebens andere Arbeitskräfte suchten und sahen, daß die ArDie dritte Woche aber, als sie beiter aller Länder ihre kämpfenden Klassengenossen unterſtüßen, brach ihr Muth zusammen. Wir danken Euch, Genossen in Deutschland , für Guere Opferwilligkeit und versprechen von nun an, treue Mitkämpfer der organisirten und fämpfenden Arbeiterklasse zu bleiben und stets unsere Pflicht zu thun.
Auf zum Siege!
Die Genossen des 4. und 6. Berliner Wahlkreises werden von dem Vertrauensmann für den Kreis Nieder Barnim ersucht, fich am 18. Juni recht zahlreich an der Verbreitung des Flugblattes zu betheiligen.
Achtung! Die Vertrauensleute des Kreise3 Nieder Barnim werden ersucht, sich am Sonnabend, den 17. Juni, Abends, vor der öffentlichen Kreisversammlung bei Dstar Schulze, Friedrichsberg, Friedrich- Karlstr. 34, einzufinden.
6 Uhr.
Weißensee: Treffpunkt Pfeifen- Müller. Abmarsch früh Pantow: Treffpunkt Hermann Sonntag, Wollantstr. 115. Abmarsch früh 6 Uhr. Reinickendorf : Treffpunkt Böttcher's Seeschlößchen, Martstraße 1. Abmarsch früh 6 Uhr. Rummelsburg : Treffpunkt Borchmann, Berlinerstr. 88. Abmarsch früh 7 Uhr.
Oranienburg . Genossen, welche gewillt find, am Sonntag, den 18. d. M. wieder an der Verbreitung eines Flug blattes theilzunehmen, werden ersucht, zu dem hier früh 6 Uhr 20 Min. oder 6 Uhr 58 Min. eintreffenden Zuge fich einfinden zu wollen. Da die Zahl der zielbewußten Genossen hier sehr Schvach ist, so erfuchen wir die Berliner Genoffen, sich recht zahlreich zu betheiligen. Treffpunkt bei Mohaupt, Ranal Straße 67.
I Filiale 2, Bergstr. 68 bei Reller.
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Literarisches.
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von der ,,, Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Ar beiterinnen( Stuttgart , J. H. W. Dietz' Verlag) ist uns soeben die Nr. 12 des 3. Jahrgangs zugegangen. Aus Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Wahlrecht Wehrrecht. Pharisäer und Heuchler. Die Sozialdemos tratie. Feuilleton: Das Korn. Von Graf Leo Tolstoi . -Arbeiterinnen- Bewegung.- Kleine Notizen, Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , J. H. W. Diet' Verlag) ist soeben das 38. Heft des 11. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Gin ver bienter Erfolg. P. 2. Lawroff. Brief aus Amerika . Von F. A. Sorge. Die Weltanschauung Henrik Ibsen's . Von R. Saitschik( Bern ). Bu„ Die Nationalisirung der Gesundheitspflege". Literarische Rundschau.- Feuilleton: Die sozialen Bustände im Reich vor dem Einfall der Barbaren. Von Dr. Paul Ernst.( Fortsetzung.)
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Depeschen.
Privat Telegramme des Vorwärts".
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Wien . 16. Juni. Die liberale Wiener Presse ist ganz bes stürzt. Die Neue Freie Presse" sagt:" Das Ergebnis ist eine einzige große Ueberraschung. Der Gewinn der Sozialdemokratie übersteigt bei weitem alle Erwartung. Er bildet das eigentliche Merkmal des Wahlkampfes."
Für die Siegreichen: Anton Sytora. Parteigenoffen und Genoffinnen des Kreises Nieder Barnim . Zwar nur wenige Stimmen haben uns zum Sieg im Ueber den Streik der Berglente Fünfkirchens wird erften Wahlgang gefehlt; dennoch bedarf es des Zusammenhaltens der Frankfurter Zeitung " aus Budapest geschrieben: Ginem aller Kräfte, um in der Stich wahl den Sieg zu erfechten. Mitarbeiter des Pesti Naplo" gegenüber hat selbst der BergDie Genossen und Genofsinnen des Wahlreises und Berlins werden bauptmann Kamill Kaufmann, der Delegirte des Ministererfucht, fich Sonntag, den 18. Juni, zur Verbreitung eines Flug präsidenten, gestehen müssen, daß ein großer Theil der blattes in folgenden Lokalen recht zahlreich einzufinden: Beschwerden der Fünfkirchener Bergleute beFriedrichsberg: Treffpunkt Ostar Schulze, Friedrich- rechtigt fei. So schienen die Löhne nicht eingehalten zu Karlstraße 34; Bernhard Lange, Wartenbergstraße 67; Abmarsch werden, große Lohnabzüge seien üblich und die Beamten früh 6 Uhr. gingen unmenschlich mit den Arbeitern um. In seinem offiziellen Bericht freilich schiebt Herr Kaufmann die ganze Schuld auf ausländische Agitatoren, welche die Arbeiterschaft beherrschen und ein Lohnminimum von 2-3 Gulden erzwingen wollten. Von diefem offiziellen Bericht beeinflußt scheint auch der Handelsminister Bela Lukacs zu sein, der nach der Mittheilung des Deputationsführers Bernat die Deputation mit den Worten empfing: Das Protokoll der Arbeiterversammlung ist von einem Sozialdemokraten verfaßt worden." Auf die bitteren Klagen Bernat's, daß die Kinder der Arbeiter hungerten, machte der Minister eine abwehrende Handbewegung und sagte:" Gehen Sie arbeiten!" Was Wunder, daß dann einer der erbitterten Arbeiter dem Minister zurief: Wir können auch außerhalb des Bergwerks Suigers sterben! Wir werden morden und stehlen, wenn wir fein Brod bekommen. Jin Buchthaus giebt's wenigstens zu Briefkaffen der Redaktion. effen!" Nach den Nachrichten hat die Donau - DampffchifffahrtsGesellschaft schon einige Konzesionen gemacht, von welchen man Joseph Schm. 1. Geldansprüche fönnen Sie leider schiverdie baldige Beilegung des Streits erhofft. Jedenfalls enthalten lich mit Aussicht auf Erfolg geltend machen. 2. Der Antrag auf sich die Behörden auf grund höherer Weisungen jeder schärferen Bestrafung würde Erfolg haben, wenn der Sachverhalt so, wie Maßregel gegen die Streikenden. So ist auch die Abschiebung der von Ihnen geschildert, bewiesen werden sollte. Ortsfremden von Tag zu Tag verschoben worden. Handels- 3. 100. Rigdorf. Was Sie unter Klagen mit einem minister Lufacs, sonst ein sympathischer und eifriger Mann, Objett von 500 m. bei einem Kriminalgericht" verstehen, ist untranft wie fein Vorgänger an dem nationalen Vorurtheil, daß verständlich. die Ansprüche des Arbeiters auf menschenwürdige Existenz ausländischen Ursprungs und deshalb schlechtweg zu verwerfen feien. Den ungarischen Arbeiter ist der gnädige Herr" gewöhnt, mit Fußtritten zu behandeln. Nun ist aber die Arbeiterschaft nicht mehr rein ungarisch und slovakisch, sondern vielfach von sozialistisch infizirten" Deutschen durchsetzt, und diese sind unverschämt genug, leben zu wollen. Mit der Zeit werden davon auch die ungarischen Arbeiter angesteckt, und so werden sich denn auch die ungarischen Behörden, selbst so unerhört große Herren, wie Gendarmen und Stuhlrichter daran gewöhnen müssen, mit folgende Beträge ein: dem Arbeiter wie mit einem Menschen umzugehen. Für den Am Tage der Wahlschlacht am Stammtisch im Augustiner Handelsminister aber, glauben wir, blühen in Ungarn noch ganz durch Herzfeldt 65,-. Drei Golche und so heißt er 2,50. G. St. 4 andere Lorbeeren, als daß er seine Kraft an das ebenso ge- durch F. Gleinert 3, Justiz 10,- Gefangverein Gleichheit hässige als aussichtslose Wert hängen sollte, die sozialistische Be- 10,-. Von den Glasarbeitern Gichstedt 7,40. Glück auf zum wegung von Ungarn fernzuhalten." Sieg! Einige Deutsche und 2 Schiveben, gef. d. Janssen in Gotenburg 14,-. Gesangverein" Gerstenähre" bei einer verregneten Landpartie 8,20. Ges, von den Tischlern von Hartwig und Schirmer 5,60. Gef. von den Textilarbeitern der Leipzigerftraße 5,90. Cooperativa tipografica Roma durch Pietri Mandre
Friedrichshagen: Treffpunkt Restaurant Blanke früh
7 Uhr.
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Der Vertrauensmann beskreises Nieder- Barnim.
Zu den Ausschreitungen der Sozialdemokratie zählt die Vost" die Vorkommnisse in Klausthal und anderen Orten, wo die Arbeiter die bubenhaften Angriffe der gebildeten" Gegner und ihrer Meute fräftig zurückschlugen. Die Vorgänge in Blumberg und Blankenburg find mehr nach dem Herzen des konservativen Blattes, ebenso wie die Robheiten des Pastors Jefraut 2c. Die Burschen, welche in Klausthal das Bergfach er lernen sollen, erfrechten sich, dem Beispiel, das seinerzeit die „ ordnungsfreundlichen" Leipziger Studenten gaben, nachahmen und ältere, erfahrene und rechtschaffene Bergleute auf unvers schämteste Weise beeinflußen zu wollen. Da tamen sie aber bei diesen schön an; die Bergleute behandelten sie, wie man dumme Jungen behandelt. Wenn von Ausschreitungen gesprochen wird, muß man überhaupt in erster Reihe die Freunde und Gesinnungsgenossen der Post" nennen.
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Melent. Die Gerichtstoften müssen Sie vorläufig verauslagen, dann durch das Gericht seitseßen lassen und vom Gegner beitreiben.
Briefkaffen der Expedition. In unserer Expedition gingen zum Bahlfonds ferner
In der katholischen Kirche zu Rigdorf wurden am Sonntag Nachmittag sozialdemokratische Flugblätter verbreitet. Ju Paris streifen die Kutscher der großen Kompagnien, Die Verbreiter derfelben wurden verhaftet und sehen einer An- die zusammen etwa 5000 Wagen befizen. Ueber die Ursache des flage wegen Kirchenschändung entgegen. Go hörten wir eben Ausstandes wird der Boss. 8tg." aus Paris unterm 12. Juni einen Genossen aus Nixdorf erzählen. Wir hatten uns jedoch mitgetheilt, daß er eine Folge des großen Rennpreises vom lezten 45,05. verhört, denn wie der betreffende Genoffe uns berichtigt, waren Sonntag wäre. Die Droschkengesellschaften ließen die Kutscher Summa 176,65 M. Bereits quittirt 9042,-.; in Summa es nicht sozialdemokratische Flugblätter, sondern des Zentrums, für diesen Tag 21,75 Fr. zahlen, statt der 20 Fr., die deren Fach- 19218,65 m.