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2. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 63.

Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Sonntag, den 15. März 1891.

hätte es beinahe gegeben! Nun, das wird wohl auch das ein zige Mittel gegen den Ansturm unserer Genossen auf das Land sein, ob das aber lange ziehen wird, fragt sich denn doch sehr; schließlich wird es auch auf dem Lande so gehen, wie in den sind!

8. Jahrg.

mußten vertagt werden. Zu Revisoren wurden gewählt: Rauf­mann, Bernauerstr. 114b; Eckert, Manteuffelstr. 33; und Blau­rock, Oderbergerstr. 18.

Mittelalterliches aus dem Obotritenlande. Im Bater- Städten, daß die Verhältnisse unsere besten Heljer in der Agitation golder, Bergolberinnen und Berufsgenossen fand am Sonntag,

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lande Friz Reuters liegt das Städtchen Grabow , welches ja der Schauplaz mancher Reuter'scher Schnurren gewesen ist. Es hat 5000 Einwohner, und eine Verfassung. Demnach besigt Grabow etwas, dessen sich der Staat Meklenburg bekanntlich noch nicht er­freut. Besagte Grabow 'sche Verfassung datirt aus dem Jahre 1787, tönnte aber ebenso ein paar hundert Jahre älter sein, denn in ihr ist vollständig der Geist des Mittelalters erhalten.

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Die Bürgerschaft hat bei der Wahl des Magistrats und Bürger­meisters die Mitglieder des Verwaltungskörpers sind zum Theil untereinander nahe verwandt nichts drein zu reden. Der Magistrat ergänzt sich selber und bedarf, wie§ 4 bestimmt, nur der kirchlichen Fürbitte. Als sogenannte Vertretung der Bürgerschaft existirt ein Bürgerausschuß, der aus einem Stadt­Sprecher, einem perpetuirlichen Rechnungsführer, acht Ausschuß­bürgern und vier Viertelsmännern besteht, aber nicht etwa von der Bürgerschaft gewählt, sondern vom Magistrat bestimmt wird. Die Mitglieder des Bürgerausschusses bleiben lebenslang in ihren

Soziale Uebersicht.

In der Schneiderwerkstatt von J. F. Schöffer, Pots: dam, Hohewegstraße, iſt infolge von Lohnreduzirung ein Streit ausgebrochen. Zuzug ist fernzuhalten.

Eine gut besuchte öffentliche Versammlung der Ver den 8. Marz, in Schneider's Salon statt. Das Bureau bilderen die Kollegen Fries, Niebergall und Leimert. Zunächst berichtete Sprenger, daß zwei Listen, und zwar von den Herren Borsinsky und Hartig, trotz schriftlicher Mahnung noch nicht abgeliefert worden sind. Es verbleiben noch 10 M. von der Sammlung, die von dem Revisor Nary für richtig befunden wurde. Auf Antrag Ganste wurden die 10 M. dem Streiffomitee überwiesen. Hier auf berichtete Kollege Voigt über den Stand unseres Streits in furzen Worten. Demnach befinden sich zur Zeit 45 Mann im 28 Verheirathete mit einer Kinder­dem uns aufgedrungenen Rampje für die Gleichberechtigung der An die Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands . In Ausstande, darunter zahl 36. Streifbrecher haben wir im Verhältniß Arbeiter mit dem Kapital sind wir, trotz aller mannha ten An- wenige zu verzeichnen, Redner ermahnte noch, sich recht rege strengungen und Entbehrungen, unterlegen Die Erfurter Fabri- an den Sammlungen zu betheiligen. In der Diskussion fanten haben sich verschworen, ca. 60 unserer besten Genossen unterbreitete Kollege Ganske der Versammlung ein Schriftstück, nicht wieder in Arbeit zu nehmen, um dadurch den in Arbeit welches folgendermaßeu lautet und von sämmtlichen Kollegen, stehenden die schreckliche Ueberzeugung beizubringen, daß das Versilberern durch eigene Namensunterschrift bekräftigt ist. Kapital übermächtig ist und daß fein Arbeiter ungestraft an dessen Berlin , den 7. März 1891. Erklärung! Man sieht also, daß die wirkliche Bürgerschaft nur den Macht zweifeln darf. Diese 60 Arbeiter mit ihren Familien Die Versilberer und Kantenmacher der August Werkmeister­total beschränkten Unterthanenstand zu repräsentiren hat. Bon sollen büßen, schwer büßen, daß sie es wagten, gleiches Recht für ihr ist in der ganzen Stadtverfassung nur ein einziges Mal, und sich von den Fabrikanten zu verlangen. Auch auswärtige Fabri- fchen Goldleistenfabrik erklären hiermit, die Arbeit nicht eher zwar im§ 42 die Rede. Dafür ist dieser seit mindestens zwanzig fanten, wohin fich einzelne wandten, haben die Einstellung ver- wieder aufzunehmen, bis die Sache zur beiderseitigen Befriedigung geregelt ist. Jahren in der Praxis nicht angewandt worden und bis vor weigert, weil es Erfurter Ausgesperrte seien. Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands , das wäre ein un- Ebenso fam ein neuer Preiskourant, der ganz erhebliche Ab­furzer Zeit den direkt Interessirten selbst in seiner papiernen Herrlichkeit nicht bekannt gewesen. Da in ihm aber die Be- verdientes Geschick. Es hat uns deshalb eine Anzahl Partei- züge aufzuweisen hatte, zur Berlesung. Dieser Kourant stammte fragung der Bürgerschaft die Rede ist, so könnte die letztere genossen fleinere Kapitalien zur Verfügung gestellt, um selbit eine aus der kleinen Werkstätte der Herren Wenzte u. Winkler, leicht sich Rechte anmaßen wollen, die ihr absolut nicht zustehen. Die Fabrik ist im Gange, und bald werden wir in der Lage Meinungsaustausch, welcher für diese Herren nicht allzu leicht sich Rechte anmaßen wollen, die ihr absolut nicht zustehen. Schuhfabrik zu etabliren, und wir haben diesen Rath befolgt. Mariannenplatz Nr. 13. Dieser Preisfourant ergab einen kleinen Als Damm gegen derartige Einbrüche in den Absolutismus des schmeichelhaft ausfiel. Ein Antrag Niebergall, welcher Magistrats ist§ 44 vorgesehen, der den folgenden Wortlaut hat: sein, Waare versenden zu können. mit Annahme gelangte, den Arbeitgebern der Genoen und Genossinnen! Wir rechnen dabei auf Guere zur Alle andere, eigenmächtige, nur auf Vergadderung, Meuterei fräftige Mithilfe und wünschen, daß Ihr nur noch Schuhwaaren Vereinigung der Goldleistenfabrikannten in einer Kom unter sich, um über Stadtsachen zu deliberiren, werden hierdurch in den nächsten Tagen in den Arbeiterblättern zur Kenntniß ge- Motivirung, daß es überhaupt für uns schon etwas Gutes ist, und Aufwiegelung abzielende Zuſammenkünfte der Bürgerschaft aus der Deutschen Schuhfabrik in Erfurt kauft, die mit einer mission zu verhandeln, führte zu außerordentlichen Rede­schlachten. bei Strafe des Bürgergehorsams verboten." langenden Schuhmarke versehen sind. zu soliden Preisen herzustellen, so daß unsere Abnehmer auch Es ist unser eifrigstes Bestreben, nur gute und schöne Waare wenn fich die Fabrikanten mit uns in Unterhandlungen ein­direkten Nugen haben.

Aemtern.

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Man hört die Daumschrauben knirschen, wenn man das liest. Doch: nil admirari! Wir werden sogleich sehen, daß dieser Baragraph nicht nur auf dem vergilbten Papier prangt, sondern daß der Magistrat zu Grabow noch im Jahre 1890 mit der An­wendung desselben droht.

Wenn das Deliberiren" über städtische Angelegenheiten als Meuterei angesehen wird, kann man sich nicht wundern, daß auch die Prügelstrafe noch nicht abgeschafft ist. Wir begegnen ihr im§ 87 als Ahndung für den Holzdiebstahl, wenn dieser von Stadtarmen begangen wird. Humoristisch wirkt demgegen über der§ 88: Der Denunziant der Holzdiebstähle erhält neben Berschweigung seines Namens die Hälfte der Strafe." Also bei fünfundzwanzig" zwölfeinhalb. Im folgenden Paragraphen ist von Leibesstrafe" die Rede und§ 90 befagt kurz und bündig: Wer aber in den Gehegen hütet, wird mit dem Halseisen be­ftrast." Da hätte man also glücklich die Folterkammer zusammen, erschrickt nicht mehr, wenn im§ 96 von der Strafe am Leibe mit hartem Gefängniß" die Rede ist, und wundert sich durchaus nicht, wenn im§ 104 bestimmt wird, daß Prozesse zwischen dem Magistrat und der Bürgerschaft durchaus nicht statthaben" sollen. Etwaige Beschwerden sind nach§ 105 zu Protokoll zu nehmen und ohne weitere prozessualische Weitläufigkeiten" der Regierung zur Entscheidung einzusenden. Das ist auch viel einfacher und bereichert nicht die Advokaten.

tratischen Blatte strafbar sei.

Wir wenden uns an alle aufgeklärten und für das Recht auf zu unterstützen. Das Unternehmen ist derart organisirt, daß nur Arbeit begeisterten Mitstreiter, uns in diesem schweren Kampfe der ganzen deutschen Kollegenschaft event. Ueberschüsse zu Gute tommen.

lassen.

Kollege Link war vollständig entgegengesetzter Ansicht. Es würde bei einer Unterhandlung mit den Fabrikanten sicher für uns nichts Ersprießliches herauskommen.

Nach längerer Debatte wurde der Antrag Niebergall dennoch angenommen und zu der Kommission, welche mit den Fabrikanten in Unterhandlungen treten soll, folgende Kollegen gewählt: Fries, in diesem schweren Kampfe und laßt uns nicht ganz zu Grunde Darum nochmals, Arbeiter und Arbeiterinnen! Helft uns Ganske, Wilsky, Niebergall. Folgender Antrag Leimert gelangte einstimmig zur An­gehen. Bestellungen auf Waaren nimmt Fr. Rahmig, Erfurt , nahme: Anger 8, entgegen. Alle Gelder für die Genossenschaft sind wie Barockvergolder sämmtlicher Werkstellen das Ersuchen, keine Die heutige Verfammlung richtet an die Farbigmacher, so an den Reichstags- Abgeordneten W. Bock, Gotha , zu senden. Silber- oder Bronzekanten, ebenso Silberleisten, welche früher Mit herzlichem Brudergruß: Die ausgesperrten Erfurter Schuh - von den jetzt streitenden Rollgen gemacht wurden, in Arbeit zu

macher.

Salle, den 10. März. Der Streit der Former bei Heylandt und Ungnade dauert fort. Zuzug ist fernzuhalten. Die Streit Kommission der Former Halle a. S.

Versammlungen.

Die Maurer Berlins und Umgegend

nehmen.

Unter Verschiedenem tam ein Unterstüßungsgesuch von Kollege Pulvers zur Besprechung; es wurde für denselben eine Tellersammlung veranstaltet und eine Kommission gewählt, die Gelder mittelsi Sammellisten beizutreiben hat. Beauftragt wurden damit die Kollegen Lint, Gerzemisch und Schwarz.

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In einer vom deutschsreifinnigen Arbeiterverein ein. berufenen Versammlung kam es am Freitag zu lebhaften Neulich wollte die Bürgerschaft auf Abänderung dieser Ver­Auseinandersegungen zwischen Freifinnigen und Sozialdemokraten. fassung dringen. Da kam sie aber schön an. Sie wurde vom hielten am 12. d. M. eine öffentliche Generalversammlung ab. Das Referat des Reichstags- Abgeordneten Pa ch nicke bestand Magistrat auf den oben zitirten§ 44 aufmerksam gemacht. Die Dieselbe wählte ins Bureau die Kollegen Wernau , Weiße Abendblättern finden, vorausgesezt aus leeren Phrasen und die Richtigkeit des Berichts, den wir in freisinnigen gestrigen Bürger wandten sich dann an das mecklenburgische Ministerium, und Tas ch. Vor Eintritt in die Tagesordnung gab der Vor­aber drei Monate sind darüber vergangen und noch ist keine ſizende Bernau bekannt, daß die seitens der Staatsanwalt- Algemeinheiten. Das Thema hieß:" Der Reichstag und der Antwort eingetroffen. schaft in dem großen Maurerprozeß gegen das freisprechende Arbeiterschuß". Herr Bachnicke erklärte: Die Forderung des Maximalarbeitstages ist Urtheil eingelegte Berufung von derselben zurückgezogen worden diskutabel; es ist jedoch nicht entscheiden. Magdeburg , den 14. März. Wie uns ein Privattelegramm ist und daß infolge dessen das Organ der Berliner Maurer Der richtig, sich so ohne Weiteres für sie zu meldet, wurde Genosse Köster wegen Abdrucks des Heine'schen Bauhandwerker" vom 1. April d. J. wieder in Berlin erscheinen futable" Frage zu entscheiden ist, warum in aller Welt Herr Pachnicke nicht weiß, wie die dis Weberliedesder Majestätsbeleidigung und der Gotteslästerung schuldig wird. Sodann erstattete Kollege Gehrke die Abrechnung der nimmt er dann über dieses Thema das Wort? Und wieso quali­befunden und zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. Das Gericht Vertrauensmänner für die Zeit vom 26. Oktober 1890 bis fizirt sich ein Mann, der in dieser Frage rathlos ist, zum Poli­deduzirte, daß der Abdruck dieses Gedichtes in einem sozialdemo- 878,58 M., eine Gesammtausgabe von 803,96 M., einen verzeitverkürzung das Produkt im Preise steigt, so ist der Vortheil 12. März 1891. Dieselbe ergab eine Gesammteinnahme von titer und Reichstagsabgeordneten?) Wenn infolge der Arbeits­bleibenden Bestand von 72,62 M. Der Nachtrag der früheren Flensburg , 8. März. Bändliche antifozialdemokratische öffentlichen Vertrauensmänner wie eine Gesammteinnahme von theuerung nicht immer auf den Konsumenten abgewälzt zu werden; für den Arbeiter wieder verschwunden.( Erstens braucht die Ver­Agitation. Die Art und Weise, wie auf dem Lande gegen die 287,25 M., eine Gesammtausgabe von 154,49 M., einen Bestand, es können ja ſtatt 20 Prozent Dividende einmal bloß 10 Prozent Sozialdemokratie zu Felde gezogen wird, läßt so recht erkennen, welcher der Freien Bereinigung überwiesen wurde, von 132,76 M. auf. welche Unkenntniß über unsere Biele in den Köpfen der Land- Die Abrechnung wurde anerkannt und die drei Vertrauensmänner bezahlt werden. Zweitens wird die Vertheuerung nicht ausschließ= besizer u. s. w. herumspukt. Das in diesem Blatte schon mehr- wurden entlastet. Den Berliner Maurern wurde nunmehr, nach- ich von den Urbeitern getragen, sondern auch von den Beamten 20., fach genannte Flugblatt von N. Jakobsen in Südensee, der in dem der Prozeß endlich zu Ende, anheimgegeben, sich wieder sowie der befizenden Klasse, die von Allem, was nicht zum noth feinem Sammelsurium von Schimpfereien und Unsinn unsere Be Bertrauensmänner für alle Stadttheile Berlins zu wählen. Die oendigen Lebensbedarf gehört, mehr konsumirt, als die Arbeiter, wegung eine fluchwürdige nennt, giebt ein beredtes Beugniß da- Versammlung erklärte sich hiermit einverstanden. Die Kollegen fodaß für diese doch ein wirklicher Profit übrig bleibt.) Denfen von. Neuerdings hat nun der Husbyer Kommunalverein auch Grothmann und Wernau wieſen daraufhin the haben hunderttausende Arbeiter ihr Brot.( Es kommt doch darauf an, teollegen Sie an die Saisonarbeit! Wenn diese beschränkt wird, verlieren geglaubt, sein Scherflein aur abänderlicher ſoziak beitragen zu sollen, inden derselbe auf die Tagesordnung seiner nachdem die beschlagnaomten Bücher und Gelder werden frei Berhältnisse auf eine Saison beschränkt ist.)" Es folgten och fürzlich abgehaltenen Bersammlung einen Vortrag über die ziele gegeben sein, das enthounen Menich jest wieder treu und noch allerlei Plattheiten über den Butunjtsstaat 20., digugen der Sozialdemokratie setzte. Pastor Doefen aus Husby kehren werde, und ermahnten, namentlich hatte das Referat übernommen und führte unter Andern feit zufammenzustehen und has fungere sure hieraus pollzogen. Richter's. In der Debatte sprach zunächst ein Handly Partei nichtssagender waren, als die bekannten Wendungengehilfe

Vertrauen auch zurück­

aus, daß die Grundzüge der sozialdemokratischen Lehre viel Die Wahl der Vertrauensmänner

Die im Reichstage zur Berathung

M

Ginzelnen sei, sich eine möglichst angenehme geſellſchaftliche Revisoren. Nach Erledigung dieser Angelegenheiten erhielt Re- garage der gegen das Berhalten der freisinnigen Trbe. Hierauf Stellung zu erringen( also doch!), aber daß sich jetzt bethörte und gierungsbaumeier Repler das Wort zu einem Vortrage über Siege der Sonntagsruhe für das kaufmännische Ausführungen verblendete Massen als Voltsbeglücker ausgäben und hirnver- das Thema: brannten Ideen, unheimlichen Zielen nachjagen, wobei fie nicht stehende Gewerbenovelle mit besonderer Be Deferenten über den Maximal- Arbeizurch Gelächter und Weise. Die Freijinnigen unterbrachen ih war überhaupt ziem­höhnische zwischenrufe. Die Versammlein durch Hinausweisen ich unruhig verlaufen, zuletzt entstatumult, der die Auf­eines Sozialdemokraten veranlaßtser Vorsitzende ihr nicht durch

wählerisch seien in den anzuwendenden Mitteln; Religion, Sitte rücksichtigung der§§ 119 a und 119 b." Derselbe Die heutige" Freiheit des Arbeitsvertrages"

und jegliche geordnete(?) Gesellschaftsordnung werde verhöhnt erläuterte und mit Füßen getreten. Alles, was dem Menschen sonst noch und betonte

die Nothwendigkeit des Schutzes der wirth Redner Gleichheit vor dem Geseze.

erörterte

erhaben und heilig erschienen, werde von profaner Hand beschmutzt schaftlich Schwächeren durch das Gesez trotz der Forslösung herbeigeführt hätte, wenamlung zuvorgekommen wäre. fiets ein hilfsbereites Herz zu haben für die Noth seiner Mit weiter die Geschichte der Arbeiterschutz- Gefeßgebung. Er zeigte, eige Schließung der Verichte sind an dem Tumult nicht

und in den Staub gezogen. Schließlich bat der Vortragende, derung:

Seloft nach dem freisinnigen wefen.

menschen, dem frevelhaften Gebahren der sozialdemokratischen daß die Regierungsvorlage durch das kapitalistische Kartell unter die Sozialdemokraten schlammlung sämmtlicher Arbeiter

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Agitatoren aber energisch und ohne Furcht entgegenzutreten und fonfequenter Ablehnung ge= nie dem Lockruf der falschen Propheten, die als Wölfe in Schafsstellten Verbesserungsanträge noch mehr abgeschwächt werde, Eine öffentliche Bekleidungs Judustrie, die am fleidern einherwandeln, ein williges Ohr zu leihen. Wer lacht erkannte aber auch die wenigen Verbesserungen gegenüber der und Arbeiterinnen ärz, in Moabit stattfand, hatte vor dem da wohl nicht! Nach den" Flensb. Nachr." hielt dann ein Herr früheren Gewerbe- Ordnung an. Der Vortragende unterzog die Sonnerstag, den 12 esordnung ein kleines Wortgefecht mit dem P. Jensen aus Ausacker, der das Glück hat, der Nachfolger seines die Bau- Arbeiter hauptsächlich intereſſirenden Bestimmungen der Eintreten in die Heilieutenant zu bestehen. Da die Versamm­Vaters in deſſen Landjielle, nur nicht als Landtags- Abgeordneter, zu Gefeßesvorlage einer eingehenden Besprechung und kam zu dem überwachenden lich schwach besucht und zudem die Referentin, sein, eine kurze Unsprache, in der er den Mittelstand, den Handwerker Schlusse, daß das Proletariat nach wie vor auf sich selbst und lung nämlich Belten, nicht erschienen war, so fragte der Ein­unserer Väter, deutscher Treue und Sitte feierte; es müsse ein tischen Macht zum Siege gelangen werde.( Beifall.) Von einer Dis- berujer ach nun eine Geschäftsordnungs- Debatte, die den undurchdringlicher Wall gegen die auf das Land dringende fussion wurde Abstand genommen, dagegen befchloffen, diesen Vortrag entspanntenant, als sie sich etwas ausdehnte, veranlaßte, fich Agitation gebildet werden, denn nur auf den Trümmern des ge- noch einmal auf die Tagesordnung der nächsten öffentlichen Versamm: Bolizeben und zu verlangen, die Versammlung solle ein Bureau funden Mittelstandes blühe die blutige Saat, das Reich der So- lung, welche möglichst Sonntags stattfinden soll, zu ſehen. Zum zu fen. Da tam er aber schön an. Verschiedene Redner sagten zialdemokratie. Auch ein Sendbote der sozialdemokratischen Partei Schlusse wurden einige gewerkschaftliche Ungelegenheiten angeregt. m, die Debatte sei vorläufig eine Geschäftsordnungs- Debatte, foll in der betreffenden Versammlung anwesend gewesen sein, Zu Vertrauensmännern wurden gewählt: Für den Osten: welcher jedoch nicht das Wort erbeten und auch nicht eingestimmt Tasch, Kl. Frankfurterstr. 10( vom 1. Uprit ab Gollnow ir. 24) überhaupt nichts darein zu reden, sondern er könne höchstens die zu welcher ein Bureau nicht erforderlich sei; der Beamte habe habe in ein Hoch auf den Kaiser, wie zum erger der Anwesenden Knöpchen, Gr. Frankfurterstr. 112; und Nüte, Staligerstr. Bersammlung auslösen, falls ein Grund dazu vorliege. Da sich bemerkt worden. Lediglich der vernünftigen Denkungsart der Für den Süden: Hannisch, Nostisstr. 40.( 8wei Ergänzeler hierauf der zufällig anwesende Herr Reichling bereit erflärte, das Soldaten, biet Rafer und Heich geblutet, jenem ihren straße 27; Harnisch, Bernauerstr . 32; und Gehrke, Styn tr um in die Tagesordnung einzutreten. Bersammelten wäre es zu danken gewesen, daß nicht einige alte wahlen finden später statt). Für den Norden: Weiße, burger- Rejerat zu übernehmen, so beschloß die Versammlung einstimmig, Patriotismus bemerkbar zu machen gesucht hätten. Also Haue straße 38. Die Wahlen für den Westen und das

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Arbeiter Berlins ! Gedenkt der ausgepperrten deutschen Arbeifer!