SS- AM«! Migmjsc»! GtiiM der dmKudm Kmrdeitll!-»v Gewerk sckaftlicke�. es zum Cncle? STm Montag treten sowohl die Organisationen der Bau» arbeiter wie die der Baunternehmer zusammen, um Stellung zu den Vorschlägen der Unparteiischen zur Beendigung des Kampfes im Baugewerbe zu nehmen. Die Bauarbeiter tagen in Berlin , die Unternehmer tagen in Leipzig . Die Unter nehmer scheinen in ihrer Stellungnahme recht unschlüssig zu sein. Die Verhandlung, zu der übrigens Vertreter der Presse keinen Zutritt haben sollen, ist für 3 Uhr nachmittags an- gesetzt. Der Bundesvorstand rät den Kollegen jedoch, schon von 12 Uhr ab„zur gegenseitigen Aussprache" im VerHand lungslokale anwesend zu sein. *» * Die Bauunternehmer Lüdenscheids waren schwer zu bewegen, die Arbeiter auszusperren. Schon lange lagen im größten Teil Westfalens die Bauten still, während in Lüden scheid immer noch gearbeitet wurde. Doch die Macht der Oberscharfmachcr war zu groß, ihr Einfluß zu stark, als daß es den Lüdenscheider Unternehmern so leicht möglich gewesen wäre, gegen ihren Willen zu handeln. Sie ließen sich wider Willen mit fortreißen und sperrten aus. Wenn sie aber meinten, dadurch der Arbeiterschaft schaden zu können, so irrten sie. Bald war der überwiegend größte Teil der Bau arbeiter untergebracht. Somit war die Machtprobe zwecklos geworden; denn es wäre voraussichtlich am nächsten Montag der Znll eingetreten, daß keine Ausgesperrten mehr außer Arbeit sind. Unter diesen Umständen mußte natürlich die Einsicht kommen. Donnerstag einigten sich die Unternehmer mit den Ar beitern. In dem aus den Verhandlungen aufgenommenen Protokoll heißt es u. a.: „Die Vertreter der Organisationen erklären sich damit ein verstanden, daß die ausgesperrten Bauarbeiter auf Grund des alten Vertrages, jedoch ohne gegenseitige Kündigung(a«f Wunsch der Arbeiter) wieder eingestellt werden. Die Leute sollen nach Möglichkeit zu ihren früheren Finnen zurückgehen(das war der Wunsch der Unternehmer)." Beide Teile hoffen, daß bis zum 13. Juni auf Grund des von den Unparteiischen vorgeschlagenen Vertragsmusters ein neuer Vertrag zustande kommt. Man denkt auch über die Löhne usw. eine Einigung zu erzielen. Da viele Bauarbeiter auswärts arbeiten, ist augenblicklich die Nachfrage nach Arbeitskräften größer als das Angebot. » Das ruhige Verhalten der Ausgesperrten im Kampfe, jede Vermeidung von Zusammenstößen mit Arbeitswilligen. hat gewiß schon die Achtung weiter Kreise errungen. Bei der großen Zahl Ausgesperrter ist das um so höher einzuschätzen. Zudem bietet doch auch das provokatorische Verhalten der Arbeitswilligen manchen Anlaß zu persönlichen Konflikten. Polizei und Staatsanwalt hatten bisher nichts zu tun. Und die bürgerlichen Schmocks kamen auch nicht auf ihre Rechnung; sie konnten selbst kleine Rekonters nicht zu großen sozial- demokratischen Terrorismusgeschichten aufputzen. Jetzt wird's nun doch schon ein wenig anders. Die Feinde der Arbeiter finden bei eifrigem Suchen nach Ver- dächtigungen der Ausgesperrten doch etwas, das mit dem nötigen Aufputz gegen sie versehen, dem bürgerlichen Zeitungs» leser als Gruselgeschichte vorgesetzt werden konnte. Wie immer. werden die Tatsachen auf den Kopf gestellt. So müssen selbst die Taten arbeitswilliger Revolverhelden in Rathenow dazu herhalten. Dort kam es am DonnerS « tag zu einem Rekonter zwischen arbeitswilligen und aus- gesperrten Bauarbeitern in der Neuen Schleuse bei Rathenow . Die Arbeitswilligen, die vor etwa einer Woche von auswärts eingetroffen waren, hatten der Organisationsleitung die Absicht zu erkennen gegeben, daß sie geneigt wären, abzureisen, falls ihnen genügende Entschädigung geboten würde. Natür- lich verzichtete die Organisationsleitung darauf, Geldmittel an derartige Elemente zu verschwenden: sie hielt es aber für ihre Pflicht, mit den Leuten zu verhandeln. Hierbei kam es zu einer erregten Auseinandersetzung, bei der der Polier der Arbeitswilligen einen Revolver zog und abfeuerte. Zum Glück wurde niemand verletzt. Daß aber bei diesem Angriff die Gegenseite nicht ruhig blieb, sondern dem Revolverhelden mitsamt seinen sich ins Gefecht mischenden Gesinnungsgenossen einen gehörigen Denkzettel verabfolgte, erscheint begreiflich. Die bürgerliche Presse am Orte fabriziert in ihrer bekannten Manier unter Verschveigung des wirklichen Sachverhalts aus dem Vorfall einen Ueberfall Arbeitswilliger durch AuS- gesperrte. i Ganz besondere Aufmerksamkeit verdient aber ein Gerichtsurteil in Halle a. S., das Gelegenheit gab. die Qualität der Arbeitswillige« wieder einmal besonders zu beleuchten. In Halle a. S. sollte ein ausgesperrter Maurer, der aber nachher wieder Arbeit gefunden hatte, von seiner Arbeitsstelle aus drei Arbeitswillige mit einem Ziegelstein geworfen haben. Deshalb erhielt er ein polizeiliches Strafmandat, gegen welches er Einspruch erhob. Gegen die drei Streikbrecher, die den bis dahin unbescholtenen Mann belasteten, hatte der Bestrafte sieben Entlastungszeugen aufgeboten. Sechs wurden überhaupt nicht vernommen, einer, ein Polier, blieb wegen des Verdachts der Mittäterschaft unvereidigt. � Die drei Arbeitswilligen dagegen wurden vereidigt. Die Qualität dieser Unternehmerstützen versuchte der Verteidiger des Be- straften durch folgende Behauptungen festzustellen: Einer ist wegen häufigen Säuferwahns in einer Nervenheilanstalt ge- Wesen(er schien auch in der Verhandlung nicht ganz nüchtern zu sein): der zweite ist wegen Sittlichkeitsverbrechen mehrfach mit Gefängnisstrafen bestraft und erst vor einiger Zeit nach l�jähriger Haft entlassen worden: der dritte hat wegen Falschmünzerei 5 Jahre Zuchthaus hinter sich. Das Gericht ließ diese Beweisanträge des Verteidigers aus formellen Gründen nicht zu, er folgte vielmehr den Aussagen dieser drei Zeugen und verdoppelte die vonderPolizei verhängte Strafe!_ Berlin und vlmgeg-end. Holzbildhauer! Die Kollegen der Firma Neumann u. Bunar , Lousitzer Platz, sind, nachdem ihnen Lohnforderungen geringfügiger Natur abgelehnt wurden, in den Streit getreten. Da die Firma versucht, die Arbeiten außer dem Hause herstellen zu lassen, wollen sofort zurückweisen und uns Nachricht zukommen lassen. Alle näheren Aufklärungen werden in unserer am Montag abend um 8 Uhr im Gewerkschaftshaus stattfindenden Versammlung gegeben. Die Branchenkommission. Achtung, Stukkateure! Bei der Gessolitgesellschaft in Berlin haben die Stukkateure die Arbeit eingestellt. Zuzug ist fernzuhalten. Mastregelung eines Ingenieurs. Am Donnerstag, den 2. Juni, fand in Königswuster» hausen. Pfuhls Hotel, eine sehr gut besuchte öffentliche Ver- sammlung der Privatangestellten statt, die gegen das Ver- halten der Direktion der Maffei-Schwartzkopff-Werke G. m. b. H. in Wildau protestierte. Die Firma hat sechs Petitionen um Ver- besserung der Arbeitszeit teils abgelehnt, teils nicht beantwortet. Sie hat den Angestellten eine neue, sehr ungünstige Dienstordnung aufzwingen wollen und hat einen Ingenieur, in dem sie die Seele des Widerstandes gegen ihre Maßnahmen sah, kurzerhand aus dem Werk hinausgeworfen.— Nach einem Referat von Herrn G r a n z i n über das Koalitionsrecht der Angestellten und nach einer Diskussion, in der die Erregung der Angestellten deut- lich zum Ausdruck kam, wurde folgende Resolution einstimmig an- genommen: „Die in Pfuhls Hotel in Königswusterhausen auf Ein- ladung des Bundes der technisch- industriellen Beamten ver- sammelten technischen Privatangestellten erheben energischen Pro, test gegen den Eingriff in die Koalitionsfreiheit, die sich die Maffei-Schwartzkopff-Werke durch die Maßregelung eines Kolle- gen haben zuschulden kommen lassen. Die Versammelten sprechen die feste Erwartung aus, daß die Kollegen in den Maffei- Schwartzkopfs-Werken an ihren Forderungen auf Verbesserung der Arbeitszeit und Beseitigung der neuen Dienstordnung unent- wegt festhalten werden. Sie richten an die Direktion die Auf- forderung, die Wünsche der Angestellten ohne Verzug zu erfüllen und zur ständigen Vertretung der Angestellten die Einwilligung zur Errichtung eines Beamtenausschusses zu geben." OeutTchcs Reich. Neue Hetzkampagne gegen die freien Gewerkschaften. Der Förderungsausschuß für die' vater- ländischen Arbeitervereine, der von dem bekannten General v. L ö b e l l geleitet wird, war in den letzten Tagen im preußischen Herrenhause zusammengekommen. Es waren über hundert Leute,„Parlamentarier verschiedener Fraktionen, Im dustrielle, Handwerksmeister, Arbeitervertreter und viele bekannte Sozialpolitiker", so meldet der offizielle Bericht. Im besonderen wird betont, daß dies alles Männer seien, die mit der Arbeiter- schaft in enger Fühlung ständen. Man beschäftigte sich hauptsächlich damit, wie eine neue Kampagne gegen die fröhlich aufwärts strebenden freien Gewerkschaften einzuleiten sei. Man kam nach langem Hin- und Herreden zu folgendem einstimmigen Beschluß: „Die Versammlung erachtet es für dringend notwendig, daß zur Bekämpfung des wachsenden Einflusses der Sozialdema kratie die EntWickelung der bestehenden, bereits mehrere Hunderte zählenden vaterländischen Arbeitervereine, Werkvereine und alle sonstigen, den sozialdemokratischen Bestrebungen feindlich gegen- überstehenden Arbeitervereinigungen sowie die Neubildung mög- lichst vieler derartiger Vereine kraftvoll gefördert werden. Die Versammlung wünscht daher, daß die von dem Förderungs- ausschuß bereits ISO? begonnene Arbeit durch moralische und materielle Hilfe nachhaltigst unterstützt werde." Man wählte dann einen verstärkten„Förderungsausschuß". der jetzt in eine umfassende Werbetätigkeit eingetreten ist, um die auch für diesen Zweck leider dringend notwendigen, zu natio- nalen Ausgaben„erforderlichen Geldmittel" zu beschaffen hat. Ende 1903 hatten die 69 vaterländischen Arbeiter- vereine im ganzen 13 91(5 Mitglieder mit einer Gesamteinnahme von 82 000 M. Da es jetzt über hundert Vereine sein sollen, so müßte man annehmen, daß, die übliche Abrundung nach oben ab- gerechnet, die Feinde der freien Gewerkschaften die wirtschaftlich ungünstige Zeit eifrig für ihre Interessen ausgenutzt haben. Es ist jetzt wichtig, daß die freiorganisierten Arbeiter ihre Pflicht tun, um dem neuen Feldzug der Vaterländischen gegen die Gewerkschaften wirksam zu begegnen. Heil Goldschmidt«nd die Gewerkvereine! Die Hirsch-Dunckerschen haben in der letzten Zeit ihren Hunger nach Erfolgen wenig stillen können. Im ersten Sturm um da? preußische Wahlrecht war eS der Generalsekretär der Ge- werkvereinler, Stadtverordneter Goldschmidt, der in einer Berliner freisinnigen Wahlrechtsprotestversammlung in übersprudelnder Begeisterung stolz erklärte, daß„seine Gewerkschaften" im aller- äußersten Falle auch mit den Sozialdemokraten gemeinsam sich am Massenstreik beteiligen würden. ES war ein großer Moment. Allerdings kam die nächste Nummer de» ZentralorganS der Dunckerianer schon mit einem offiziellen Dementi, in dem, ent- gegen den übereinstimmenden Mitteilungen Berliner Blätter, ge- sagt wurde, daß eine solche Erklärung nicht gefallen sei. Ein großer Moment war eS auch, als derselbe Goldschmidt auf der jüngst stattgefundenen Generalversammlung der Gewerkvereine mit Genugtuung verkünden konnte, daß die Sozialdemokraten den „Spiritus" zum SchnapSbohkott sich von niemand ander? als von Goldschmidt und seinen Gewerkvereinen geholt hätten. Als dann klar und bündig nachgewiesen wurde, daß eS eher umgekehrt sein mag, da„berichtigte" Goldschmidt die ganze Angelegenheit, wieder gegen die übereinstimmenden Mitteilungen der Presse, so, daß er derartiges gar nicht gesagt habe. Der dritte große Erfolg der Gewerkvereine in letzter Zeit war die Einbeziehung ihrer Organi- sation der graphischen Berufe und Maler in den Maler-ReichS- tarif. Darob seinerzeit großer Jubel. DaS Zentralblatt verkündet in einem besonderen Artikel stolz daS fröhliche Wachstum dieser Organisation. Ende 1908 hatte der genannte Gewerkverein 1703 Mitglieder. Im„ReichSarbeitSblatt"(4. Quartal 1909) hatte er noch 1636, Ende 1909 hatte er— offizielle Zahl— nur noch 1339 Mitglieder. Eigentüumlich, dieses Wachstum! DaS ist der. dritte Erfolg. Aber Heil Goldschmidt und Gewerkvereine! In seiner jüngsten Nummer kann das Zentralblatt über einen neuen Erfolg berichten. Es wird mitgeteilt, daß eS„unserem Verbandsvorsitzenden Goldschmidt gelungen ist",— eine Fahrpreisermäßigung zum Besuch der Brüsseler Weltausstellung auS- zuWirken Diese großartige Errungenschaft besteht darin, daß der reguläre Preis für die 3. Klaffe bis zur Grenze nur die Hälfte beträgt— exkl. des SchnellzugSzuschlagS—, wenn 10 Teilnehmer mindestens zusammenfahren. Ein neuer positiver Erfolg! Die Mitglieder dürfen jetzt alle zu halben Preisen nach der Brüsseler Weltausstellung fahren. Ob es„unserem Verbandsvorsitzenden Goldschmidt gelungen ist"— den Hirsch-Dunckerschen Arbeitern auch die Zeit und daS Geld für eine solche Reise zur Verfügung zu stellen, wird wahrscheinlich in der nächsten Nummer deS Hirsch- Duckerschen Zentralorgans mitgeteilt werden. Haben Konventionalstrafen der Unternehmerverbände Rechtskraft? Die Frankfurter Bäckerinnung hatte gegen 10 Meister eine Klage eingereicht auf Zahlung einxr Konventionalstrafe, weil die Meister während deS letzten Streiks die Forderungen der Ar- beiter bewilligt hatten. Das Landgericht wies am Sonnabend die Klage der Bäckerinnung kostenpflichtig ab und erkannte, daß die Bäckerinnung kein Recht habe, die Meister durch Drohungen zu bewegen, von den Vereinbarungen mit der Gewerkschaft zurück- zutreten. In den Färb- und Gerbstoffwerken von Korl Flesch iä Frankfurt a. M. wurde der Streik beigelegt. Die Arbeiter erzielter« durchschnittlich eine Lohnerhöhung von 4— 5 Mk. pro Woche. Es wurde ein Tarif auf zwei Jahre abgeschlossen und die Unternehmer erklärten sich bereit, in Zukunft bei allen Differenzen dre Ver- Mittelung des Fabrikarbeiterverbandcs anzuerkennen. Der Kampf der Leipziger Reiseartikelsattler konnte am Sonnabend. den 4. Juni, nach zehnwöchentlicher Dauer beendet werden. Im Laufe des Streiks hatten wiederholt Verhandlungen stattgefunden, die jedoch zu keinem annehmbaren Resultate geführt hatten. Den Bemühungen des Zentralvorsitzenden Blum gelang es, im Laufe der vergangenen Woche für die größere Anzahl der beteiligten Arbeiter zufriedenstellende Bedingungen zu erzielen,-ta eine kleinere Zahl von Arbeitern zurzeit die Arbeit noch nicht aufnehmen konnten, so werden die Sattler Deutschlands ersucht, etwaige Ar» beitsgesuche der Leipziger Firmen nicht zu beachten, biS die letzten der am Streik beteiligten Sattler untergebracht sind. Versammlungen. Deutscher Metallarbeiterverband. Die am Montag abgehaltene Generalversammlung der Verwaltungsstelle Berlin nahm zunächst den Kassenbericht für das erste Quartal entgegen. Der Kassierer Henning konstatierte einen mit dem wirtschaftlichen Auf. schwung in Zusammenhang stehenden erfreulichen Aufschwung der Finanzlage des Verbandes. Die Abrechnung der Hauptkasse schließt mit der Summe von 433 178,45 M. Die Lokalkasse hat einen Be- stand von 1 113 023.94 M. Für Unterstützungszwecke wurden aus- gegeben: an Kranke 101199 M., an Arbeitslose 123 133 M., an Reisende 3295 M.. an Streikende 34 636 M.. an Gemaßregelte 12 697 M., sonstige Unterstützungen 7573 M., Rechtsschutz 4787 M. — Nach einer kurzen Besprechung des Kassenberichts ging die Ver- sammlung zur Beratung von Anträgen über. Auf Antrag der Ortsverwaltung wurde ohne Debatte ein. stimmig beschlossen, den ausgesperrten Bauarbeitern 10 000 M. auS der Lokalkasse zu überweisen. Weiter kam ein Antrag der Ortsverwaltung zur Verhandlung. welcher die Anstellung je eines besoldeten Bezirksleiters für die Werke der A.-E.-G. in der Brunnen, und Ackerstraße, sowie für Oberschöneweide und Wildau bezweckt. Der Antrag wird begründet mit der Notwendigkeit, für die in Frage kommenden Betriebe un- abhängige Kollegen zur Betreibung der Agitation und sonstiger ge- werkschaftlicher Arbeiten zu besitzen. Bei dem starken Wachstum der Mitgliederzahl in den betreffenden Betrieben und wegen der oft im Arbeitsverhältnis ausbrechenden Differenzen konnten die notwendigen Verbandsarbeiten nicht mehr durch in Arbeit stehende Kollegen erledigt werden. Der Antrag wurde angenommen und als Bczirksleiter für die A.-E.-G. Johannsen bestimmt, der dies Amt schon seit längerer Zeit provisorisch bekleidet hat. Als Kandidaten für die Bezirksleitung Oberschöneweide -Wildau wurden Blanke und Guft. Scharf aufgestellt. Die Wahl erfolgt später. Ferner wurde beschlossen, den Vertrauensmännern allmonatlich einen Bericht der Ortsverwaltung zuzustellen.— Ein auS der Versammlung gestellter, vom Antragsteller eingehend begründeter Antrag auf Einführung der Hauskassierung, wurde bis zur nächsten Generalversammlung vertagt. HilfStasse der Graveure, Ziseleure und verwandten BerusSgenoflen in Berlin tagt jeden t Montag im Monat Restaurant Brannert, Luisen- user 1, abends 8—10 Uhr._ Letzte IVachnchten und Dcpcrcben. Eisenbahnunfall. Oldenburg , 4. Juni. (W. T. B.) Eine Windhose hat heute nachmittag auf der Strecke Zwischenahn-Ocholt neun Güterwagen eines nach Leer fahrenden Güterzuges umgeworfen. Ein Bremser wird vermißt. Man nimmt an, daß er sich unter den umgestürzten Güterwagen befindet. Die Telegraphenleitungen nach Ocholt und Westerstede sind ebenfalls zerstört. Explosion eines Motorbootes. Halle, 4. Juni. (B. H. ) An der Saaleschleuse vek Rothenburg explodierte ein Motorboot. Ein Ingenieur und ein Monteur find schwer, ein Schiffer leichter ver, letzt. Alle drei mußten nach der Klinik in Halle gebracht werden. Der Gertinger FrirdhofSprozeß. Metz , 4. Juni. (W. T. B.) In dem Gertinger Friedhof»« Prozeß ist heute abend die Beweisaufnahme geschlossen worden. Der Staatsanwalt beantragte gegen sechs Angeklagte je 600 M. Geldstrafe, bei den drei übrigen Freisprechung. Da» Urteil wird am 11. Juni bekanntgegeben werden. Wegen Tpionageverbacht»»erhaste«. Wien , 4. Juni. (B. H. ) Wie das„N. W. Abendbl." meldek, wurden in Wien zwei Fremde wegen Spionageverdachtes verhaftet und in daS hiesige Landgericht eingeliefert. Der ungarische Ministerpräsident über die Wahlen. Budapests Juni.(W. T. B.) Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary erklärte einem Vertreter de? Pester Lloyd, die Nation habe ihren Willen so deutlich und unzweideutig kundgetan, daß die Opposition sich sicherlich der Entscheidung beugen werde. Es sei nicht anzunehmen, daß irgendeine oppositionell« Fraktion sich dem„nationalen Willen" widersetzen und zur Ob- struktion greifen werde. Die Wahlen seien in vollster Ordnung verlaufen. Man habe wie bei früheren Wahlen wohl militärische Hilfe in Bereitschaft gehalten, um etwaige Ausschreitungen hintanzuhalten, jedoch sei in keinem einzigen Falle militärisches Eingreifen in Anspruch genommen worden. die Kollegen anderer Firmen diese, falls sie ihnen angeboten wird,________ 'Verantw. Redakt.: Richard Va.'ih, Berlin , Inseratenteil verantw.: IH, Glocke, Berlin . Druck».Verlag: Vorwärts Buchdr. u. LerlagSanstall Kaul Zwger& Berlin Der amerikanische Eisenbahnkrieg. llhicag», 4. Juni. (W. T. B.) George W. PerkinS, Inhaber der Finna I. P. Morgan u. Co., hat zu einer Konferenz zwischen denP räsidenten der westlichen Eisenbahnen und den Verfrachtern eingeladen. Die Konferenz soll am 7. d. M. stattfinden und über Beilegung der zwischen den Eisenbahnen und den Verfrachtern bestehenden Differenzen beraten.— Ein Komitee. daS von den beteiligten westlichen Eisenbahnen gebildet ist, hat für Montag eine Zusammenkunft mit Präsident Taft in Washington verabredet, um ihm die Lage vom Standpunkte der Eisenbahnen au» klarzulegen. Die Bergung de?„Pluviofe". Calais , 4. Juni. (W. T. B.) ES gelang, den„P l u v k o s e" bis in die Nähe des HafeneingangeS zu schleppen. DaS Boot wurde bis auf 500 Meter an die Newton herangebracht. Damit sind 3 Meter Höhe gewonnen. Man glaubt, der„Pluviose" werde morgen vormittag oder mittags in den Hafen bugsiert werden können. Gewalten der Tiefe. New Fork, 4. Juni. (W. T. B.) Nach einer Meldung der„Sun" ist in Santiago de Euba ein schweres Erdbeben verspürt worden, das erheblichen Schaden anrichtete. DaS Pflaster verschiedener Straßen wurde aufgerissen. Zwei Personen wurden getötet. Hierzu 5 Beilagen.
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