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Br. 129. 27. Jahrgang. 4. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt.

Sonntag, 5. Juni 1910.

Am Mittwoch Zahlabend in allen Bezirken Bezirken Groß- Berlins.

Wilhelmsruh  - Niederschönhausen  - Weft. Die Mitgliederversamm

Steuern auf Bildung und Erholung. Lung am Dienstag, den 7. Juni, fällt aus, dafür findet für alle

Der Vorstand.

Berliner   Nachrichten.

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Proteste gegen die Luftbarkeitssteuer.

Die am Freitag abgehaltene Versammlung des Vereins der Berliner   Gastwirte stimmte einstimmig folgender Erklärung zu: Die Versammlung nimmt mit aller Energie Stellung gegen die vom Magistrat geplante Billett- und Luftbarkeitssteuer, da diese in ihrer jezigen, gegen 1906 noch bedeutend verschärften Form den sicheren Ruin unzähliger, durch die letzte Reichsfinanzreform in ihrem Erwerb geschädigter selbständiger Gewerbetreibender zur Folge haben würde." Dieser Erklärung haben sich sofort der Verein der Berliner   Weißbiertvirte, Verein der Saalbesitzer und der Ver­band von Berlin   und der Provinz Brandenburg   angeschlossen. Die Kinematographen- Theaterbefizer beschlossen:

Die im Kaisersaal" der Ausstellungshallen am 300 ber sammelten Besizer und Leiter der Berliner   Kinematographen- Theater protestieren gegen die vom Magistrat der Stadtverordnetenversamm­lung in absoluter Unkenntnis der einschlägigen Verhältnisse vor­gelegte Lustbarkeitssteuerordnung, die durch ihre exorbitanten Sätze den Ruin vieler Kinematographen- Theater nach sich ziehen muß.

grapheninteressenten, in einer ausführlich begründeten Eingabe an die beiden städtischen Körperschaften auf die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Annahme anfmerksam zu machen." sozialen Folgen der Annahme anfmerksam zu machen."

5 Bezirke am Mittwoch, den 8. Juni, ein gemeinsamer wichtiger Der Steuerraubzug auf die breiten Massen der Be- Bahlabend im Lokal des Genossen Kollmann, Kronprinzenstr. 2, statt. völkerung ist in Permanenz erklärt. Nachdem das Reich dem Die Bezirksleitung. deutschen   Volke 500 Millionen Mark neuer, vornehmlich Per- Nowawes. Mittwoch, den 8. Juni, abends 8 Uhr, findet im brauchssteuern, aufgehalst, und der Staat die Erhebung von Lokale des Herrn Ernst Schmidt, Wilhelmstraße 41-48, die Ver­400 Millionen neuer Steuern beschlossen hat, erscheint die sammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins statt. Tages Gemeinde auf der Bildfläche, um auch ihrerseits neue Steuer- ordnung: 1. Vortrag über Das Genossenschaftswesen als Macht­mittel des Proletariats". Referentin Genoffin Frau Hoppe quellen zu erschließen. Als geeignetes Steuerobjekt hat der Magistrat eine so- Berlin  . 2. Geschäftliches. 3. Sommerfest. 4. Verschiedenes. Gäste haben Zutritt, auch werden neue Mitglieder aufgenommen. genannte Lustbarkeitssteuer in Vorschlag gebracht, eine Maß­nahme, die sich bei näherer Betrachtung als eine Besteuerung des Bildungs- und Erholungsbedürfnisses der Bevölkerung darstellt. Dem steuersuchenden Magistrat gilt nahezu jedwede Veranstaltung als Luftbarkeit. Das Anhören eines Theater­Die städtische Kunstdeputation und Dr. Bode. stückes und sei es ein Trauerspiel, ist nach dem Magistrat eine Lustbarkeit, die versteuert werden muß und zwar nach dem In der lebten Sigung der Kunstdeputation wurden auch die Die Bersammlung beauftragt den Zweckverband deutscher Kinemato Kassenpreis, nicht nach etwa ermäßigten Säßen. Ob die heftigen Angriffe erörtert, die der Wirkliche Geheime Rat Dr. Theatervorstellung von einem Privatunternehmer oder von Wilhelm Bode in einem Artikel der Woche" vom 21. Mai gegen einem Verein veranstaltet wird, ist für die Zahlung der Steuer die städtische Kunstdeputation in der Frage der Reinigung der gleichgültig. 10 Prozent des Kassenpreises( müssen an Steuer Berliner   Bronzedenkmäler gerichtet hat. An der Hand der in Berliner   Asylverein für Obdachlose. Jm Monat Mai nächtigten gezahlt werden mit Ausnahme der Billetts zum Preise von dem Artikel mitgeteilten tatsächlichen Behauptungen wurde feſt- im Männer- Asyl 15 407 Personen, wovon 7830 badeten, im Frauen­25 Pf., wofür 5 Pf., also 20 Broz. geblecht werden sollen. gestellt, daß sie, soweit sie sich auf die städtische Kunstdeputation Asyl 4160 Personen, wovon 1480 badeten. Arbeitsnachweis wird Versteuert werden deklamatorische Vorlesungen, Rezi- beziehen, jedenfalls falsch sind und allgemein be- erbeten für Männer: Wiesenstr. 55/59, für Frauen: Kolberger tationen und andere Vorträge, und da nur die unentgeltlichen bauert, daß sie ohne genauere Nachprüfung Straße 30. Veranstaltungen steuerfrei sind, welche ausschließlich wissen ihrer Richtigkeit von so hervorragender Stelle Vogelschutz und Federnbearbeitungsindustrie. Die deutschen  schaftliche und belehrende Zwecke verfolgen, fann in Zukunft vorgetragen werden. Daß die Kunstdepuation, wie in Febernbearbeitungsfabrikanten sind sehr unangenehm berührt von jeder Vortrag in einer Versammlung, zu welcher ein Eintritts- dem Artikel behauptet wird, die Denkmäler gelegentlich der Unter- der Behauptung des Deutschen Vogelschustages, daß die modernen geld erhoben wird, unter die magistratliche Steuerordnung haltung und Reinigung künstlich patinieren, anstreichen oder malen Damenhüte die Vernichter der Vogelwelt feien. Es ist eine Protest­gebracht werden. Wie kulturfeindlich die Vorlage ist, geht läßt, ist falsch. Bode berichtet von einem ihm selbst begegneten Er- bewegung geplant mit Eingaben an die Staatsregierung, welche Saraus hervor, daß Schiller- Theater und Urania   unter die lebnis am Kaiser- Friedrich- Denkmal und übersieht dabei, daß allgemein darüber Aufklärung schaffen soll, daß der Deutsche  Steuerordnung fallen. Die in vielen gewerkschaftlichen und dieses Denkmal gar nicht von der Stadtgemeinde, sondern von Bogelschuttag start übertrieben und die Tatsachen grob ent Ge- stellt hat. Von den Vertretern der Buzzbranche wird be politischen Organisationen gehaltenen Lichtbildervorträge der Staatsverwaltung unterhalten und gereinigt wird. werden in Zukunft steuerpflichtig sein, wenn sie nicht un- wissenhafter als dieser Artikel ist die Kunstdeputation in dieser hauptet, daß die Mehrzahl der Federn, welche die Damenhüte schmüden, vom deutschen   Hausgeflügel entgeltlich sind. Vielleicht ist es auch dann den ausführenden Frage berfahren. Freilich hat sie, ebensowenig wie Bode trotz ihres erotischen Anstriches stammt und daß der deutschen   Industrie Dant gebühre dafür, Verfahren anzugeben imstande ist, trob Organen des Magistrats vorbehalten, festzustellen, daß diese ein bestimmtes Verfahren diesen Abfall des auf die Tafel gebrachten Geflügels wie Gänse, Veranstaltungen nicht ausschließlich wissenschaftliche oder be- einer im Jahre 1898 veranstalteten Umfrage bei einer großen An- Enten, Buten, Fasanen, Schnepfen, Kapaune usw. zu verwerten und lehrende Zwecke verfolgen." zahl Sachverständiger, u. a. der Königlichen Erzgießerei in München   Tausenden fleißigen Händen Verdienst zu geben. Die Frauen und ( 2. U. Müller), Siemering, einigermaßen sichere Wege, die zu Mädchen des Arbeiter und des Mittelstandes, fo wird behauptet, dem erstrebten Ziele führen könnten, bisher gefunden. Seit jener find nicht in der Lage, sich mit ausländischen Vögeln gezierte Hüte 3eit läßt sie die Bronzedenkmäler, die ihrer Unterhaltung unter- zuzulegen, da dies ein fostspieliges Vergnügen fei. Hier trete die stehen, monatlich einmal mit reinem Wasser abspülen und außer- Imitation ein und bringe einen neuen deutschen   Kunstzweig zur dem jährlich einmal mit Ammoniakwasser( im Verhältnis 1:10) Geltung. Die Damen, die der Vernichtung der Singvogelwelt Bor­reinigen. Daneben wurde versuchsweise die Reinigung einzelner schub leisten, seien in den besseren Streifen zu suchen. So reinigte In der Situng der Kunstdeputation vom 4. Juni wurde der Bronzebildwerke ihren Schöpfern übertragen. Siemering das Standbild der heiligen Gertraud durch Abreiben Ankauf einer überlebensgroßen Bronzefigur" Diana" des Bild­mit Schmirgelpapier und Schafwolle, Herter die Figuren an der Hauers Stard beschlossen, die im alten Botanischen Garten Auf­Bon- der- Heydt- Brüde mit grüner Seife. Da alle diese Verfahren stellung finden soll. Für den auf dem Pappelpalk vom Bilda nicht befriedigten, ist seit mehr als einem Jahre der Firma Gladen- hauer Wend zu errichtenden Brunnen wurde das Material aus­beck, die in etwa 120 Städten die Reinigung von Denkmälern be- gewählt und der mit dem Bildhauer zu schließende Vertrag ge. nehmigt. Die Gruppe Mutter ihr Kind unterrichtend" von sorgt, als ein Versuch die Reinigung des Hardenberg, Denkmals, Calandrelli  , die provisorisch in Gips ihre Aufstellung im Treppen. des Noon- Dentmals und der Gruppen der Moltke- Brücke über- hause des Rathauses gefunden hat, soll jezt in Bronze ausgeführt tragen worden; sie reinigt im Trockenverfahren mit verschiedenen und im Garten des Kaiser- und Kaiserin- Friedrich- Kinderkranten. Stahlbürsten. Die Kunstdeputation, der diese Frage sehr am hauses aufgestellt werden. Einem Gesuch des Hansaplah- Bezirks. vereins um fünstlerische Ausschmückung des Hansaplates foll tun­Herzen liegt, verfolgt mit Sorgfalt alle diese Versuche. lichst entsprochen werden. Es wurde die Ausführung eines Trink­brunnens vorgeschlagen und eine Subkommission zur weiteren Es wurde ferner der Ankauf rates Professor Dr. von Renvers, das Konrad Dielik auf der bes lebensgroßen Delbildes des verstorbenen Geheimen Medizinal­Großen Berliner   Kunstausstellung ausgestellt hat, beschlossen. Dieser Beschluß dedarf, da er zugleich eine persönliche Ehrung Die Wertzuwachssteuer für Berlin  , die am 7. März in des Dargestellten zum Ausdruck bringen soll, noch der Zus stimmung der städtischen Körperschaften. Die Deputation hatte Kraft getreten ist, soll bisher erst 1100 m. eingebracht haben, früher beschlossen, durch ein allgemeines Ausschreiben Entwürfe eine allerdings minimale Summe. Unsere Parteifreunde im für eine Platette zu erlangen, die den Gemeindekörperschaften zur Rathause hatten vorausgesagt, daß in diesem Jahre die Wert- Verfügung stehen soll, wenn sie bei Ausstellungen, sportlichen Wett zuwachssteuer feine allzureichlichen Erträgnisse bringen werde. bewerben u. a. einen Ehrenpreis geben wollen. Entsprechend Einmal hatte die Stadtverordnetenversammlung viel zu lange dem Vorschlage der zur Vorbereitung dieses Vorschlages ein. mit Einführung der Steuer gezögert, dann waren die Säße gesetzten Kommission wurden die Bedingungen des Preisa nicht besonders hohe, und zum dritten wurden kurz vor In- ausschreibens genehmigt. Es fordert alle deutschen   Künstler zum frafttreten der Steuer von Interessenten die sonderbarsten Wettbewerbe auf und sekt vier Preise von 4000, 2000 und zwei Manipulationen vorgenommen, um sich von der Zahlung der zu je 1000 m. aus. Zu Beginn der gestrigen Sitzung der Kunstdeputation gea Steuer zu drücken. Selten haben die hiesigen Notare soviel dachte der vorsitzende Oberbürgermeister unter bewegter Anteil. Arbeit bekommen, als furz vor Inkrafttreten der Wert- nahme der Versammelten mit ehrenden Worten des dahin zuwachssteuer. Grundstücke, die sich im Familienbesig be gegangenen Mitgliedes der Kunstdeputation Starbina. fanden, wurden auf andere Familienmitglieder umgeschrieben, und zwar zu einem solch hohen Preise, daß bei einem Verkauf Von einem Automobil überfahren und getötet. Gestern war das von einer Wertzuwachssteuer kaum die Rede sein dürfte. Im Gerücht verbreitet, daß in der vergangenen Nacht auf der Ruppiner städtischen Etatsausschuß wiesen unsere Genossen auf diesen Chaussee zwischen dem Bahnhof Schulzendorf und Heiligensee   ein Umstand hin und erklärten es für nicht unbedenklich, die Mann ermordet worden sei. Das hat sich als irrig erwiesen. Der vom Magistrat im Etat eingesetzte aus der Wertzuwachssteuer Tote ist ohne Zweifel überfahren worden, wahrscheinlich von einem zu erwartende Einnahme von 500 000 m. im Etatsjahre Automobil. Der Verunglückte ist der Buzerpolier Wilhelm Protz aus Stolp  , der in Heiligensee   auf eigene Rechnung arbeitete. Leute, die gestern morgen zur Arbeit gingen, und eine Frau, die in der Nähe des Fundortes wohnt, fanden den Mann kurz nach 6 Uhr mit einer laffenden Stirnwunde zusammengelauert tot im Chauffeegraben liegen. Die Stirnwunde schien von einem Messerstich herzurühren. Da man annahm, daß der Mann ermordet worden sei, benachrichtigte man die Berliner   Kriminalpolizei. Ober und die Kommission für besondere

Es wird in Berlin   taum einen Verein geben, der nicht gelegentlich von den Segnungen dieser Steuer" beglückt wird. Die Magistratsvorlage ist so unsinnig, daß nach ihrem Wort­laut in Zukunft tein Gesangverein eine Uebungsstunde ab­halten darf, ohne Steuer zu zahlen. Besonders hart werden die Gewerbetreibenden des Gastwirtsgewerbes gefaßt. Man denke nur an die dehnbare Bestimmung in der Vorlage, daß sonstige musikalische Darbietungen" steuerpflichtig sein sollen. Läßt ein kleiner Gastwirt einen Phonographen ertönen, erlaubt er in seinem Lokal einem umherziehenden Zitherspieler, einige Stücke zu spielen, muß er blechen. Und wenn er das vorher nicht anmeldet, muß gewärtig sein, denunziert zu werden; oder er muß anderen Lages schleunigst nach dem Steueramt rennen und pflichtschuldigst die Luftbarkeit anmelden und seinen Dbolus entrichten. Eine musikalische Darbietung" veranstaltet schließlich jeder Leier­mann auf den Höfen. Wieviel muß er zahlen? Wird zu Auf die Herstellung der Denkmäler, deren Legierung und diesem Zweck jeder Hof ausgemessen werden? Jeder Tanz wird versteuert nach der Größe des Lofals mit 3, 4, 6 und Biselierung für die Frage der Batinierung von Bedeutung ist, mehr Mark. Nach 11 Uhr muß doppelte Steuer gezahlt Es handelt sich ja oft um Bestellungen, die nicht die Stadtgemeinde, hat die Stadtgemeinde freilich in vielen Fällen keinen Einfluß. werden und da die meisten Tanzveranstaltungen ziemlich alle sich nach 11 Uhr ausdehnen wird die Tanz- sondern ein Komitee in Auftrag gibt. steuer eine recht erhebliche sein.

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Und welche Schifanen und Blackereien die Erhebung der Steuer verursachen wird, ist kaum auszudenken.

Weite Kreise der Berliner   Bevölkerung haben ein lebhaftes Interesse daran, daß diese Steuerordnung unter feinen Um­ständen zustande kommt. Mit aller Straft muß sich die Bürger­schaft Berlins   gegen dieses steuerliche Ungeheuer erheben und dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung deutlich ihren Willen zum Ausdruck bringen. Zu diesem Zwecke findet am kommenden Dienstagabend 8 Uhr in Kellers Festsälen eine große Protestversammlung gegen die Lustbarkeitssteuer statt, in der die Meinung der interessierten Streise zum Aus­brud kommen soll. Stadtverordneter Hugo Heimann   wird das Referat halten. Alle Vereine, die von der Steuer be­troffen werden, find zu dieser Versammlung eingeladen. Es werden Protestbogen ausgegeben zwecks Unterschriftensammlung unter den Vereinsangehörigen und Gegnern des magistratlichen Um zahlreichen Besuch dieser Veranstaltung ersuchen Die Einberufer:

Steuerprojektes.

Eugen Ernst  . Emil Basner. Alwin Körsten. Kupfer. Litfin. 1910 auf 1 Million Mark zu erhöhen. Mathes. Winkler.

Partei- Angelegenheiten.

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Die Sicherheit auf der Stadtbahn wird eigenartig beleuchtet durch Mitteilungen die in einer Versammlung der Lokomotiv­führer gemacht worden sind und über die die" Deutsche Eisen­bahnzeitung" wie folgt berichtet:" Der geprüfte Heizer B. Hatte Steglit  - Friedenau  . Der nächste Ausflug nach dem Walde am den Vorortzug Nr. 1322 nach Station Charlottenburg   zu befördern. Grunewaldsee findet am Sonntag, den 12. Juni, statt. Treffpunkt Auf dem Bahnhof Alexanderplatz   verzögerte sich die Abfahrt um der Genoffen mit Familienangehörigen um 122 Uhr nachmittags auf einige Minuten, und B. fuhr nach schriftlichem Auftrag weiter. regierungsrat Hoppe dem Spielplatz an der Grunewald  - Ecke Kleiststraße. Nähere Am Block bei Bahnhof Börse befand sich das Signal ebenfalls in Vorkommnisse fuhren mit dem Gerichtsarzt Dr. Strauch nach Mitteilung später. Ferner findet am Sonntag, den 3. Juli, ein Haltestellung, auch hier erhielt er bom Blodwärter einen Auftrag dem Fundorte. Der Arzt untersuchte den Toten genauer größerer Ausflug nach der Römerschanze" bei Potsdam   statt, wo zettel zur Weiterfahrt. Jedoch das Signal Bahnhof Friedrichstraße   und stellte aus dem Zustande der Leichenstarre fest, daß der Tod der Genosse Mar Schütte um 4 Uhr nachmittags einen Vortrag stand auf Einfahrt. Als er aber mit seinem Zuge in Höhe des etwa zwischen 4 bis 5 Uhr eingetreten sein muß. Außer der über die Entstehung und die neuesten Ausgrabungen dieser Stätte Signals fam, bemerkte er den Schluß des Zuges 2 L, der noch in schweren Stirnwunde, die vielleicht vom Aufschlagen des Körpers halten wird. Die Parteigenossen, auch der umliegenden Orte, seien der Halle stand. Mit allen Mitteln bersuchte er, seinen Zug zum schweren Stirnwunde, die vielleicht vom Aufschlagen des Körpers Heute bereits darauf aufmerksam gemacht. Treffpunkt 8 Uhr Stehen zu bringen, und es gelang. Er hatte einer drohenden Ge- auf einen scharfen Stein herrührt, fand Dr. Strauch mehrere morgens am Wannseebahnhof Steglitz und Friedenau. fahr rechtzeitig vorgebeugt. Nachdem der Schnellzug die Bahn- Rippenbrüche und schwere hautabschürfungen an der Der Bildungsausschuß. hofshalle verlassen und auf sein öfteres Pfeifen sich niemand blicken Vorderseite des Körpers. Mitten auf der Chauffee lag der Stroh­Brit- Bukow. Heute nachmittag 6 Uhr findet bei N. Klein, ließ, fuhr er langsam in die Station. Sogleich begab er sich zu dem hut des Verstorbenen. Er war platt gefahren. Eine Blutspur führte Buckow  , Chausseestraße 12, eine öffentliche Bersammlung statt. Bezirksaufsichtsbeamten, um ihn auf die soeben von ihm ab- von hier nach dem Chausseegraben. vrach dem Befund muß ange­Tagesordnung: 1. Vortrag der Genoffin Fr. Berta Lungwig über gewendete Gefahr aufmerksam zu machen. Der Aufsichtsbeamte nommen werden, daß Protz auf der Chaussee überfahren und ein Stück Die Frau im politischen Kampfe". 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. gab ihm zur Antwort, daß Blockstörung eingetreten sei, er möchte wegs geschleift worden ist, wobei ihm die Haut an der Brust zerfetzt boch von einer Anzeige Abstand nehmen, da ja doch nichts passiert Die Genossen werden ersucht, ihre Frauen mitzubringen. feil Gleichzeitig wurde ihm ein Auftragzettel zur Weiterfahrt aus worden ist. Start blutend wälzte sich der Verletzte im Chauffee­gehändigt. Hierauf setzte er seine Fahrt fort, bemerkte jedoch am staub und dann nach dem Chausseegraben zu, in dem er bald starb. Stralau. Am Montag, den 6. Juni, abends 8 Uhr, findet Block bei Karlstraße angekommen, wieder den Schluß des beregten Broz hatte sich wahrscheinlich auf dem Wege von seiner Wohnung bel Schmidt, Markgrafendamm 6, die Mitgliederversammlung des Buges. Infolge starten Nebels und des niederschlagenden Dampfes nach seiner Arbeitsstelle befunden. Er hatte noch ein frisches Butter­Vereins Jugendheim" statt. Da wichtige Beschlüsse zu erledigen sind, werden sämtliche Mit verhindert, und er fonnte ein leichtes Auffahren auf den vor- Rad gefahren ist, ließ sich noch nicht feststellen. Daß ein anderes Mit- bon einem ausfahrenden Stadtbahnzuge war ihm die Fernjicht brot zum Frühstück bei sich. D6 er, wie er es früher tat, mit dem glieder sowie auch Parteigenossen, welche es werden wollen, ersucht, liegenden Zug nicht verhindern. Nach drei viertel Jahr erhielt Fuhrivert als ein Kraftwagen das Unglück verursacht habe, ist nach zu erscheinen. B. 10 M. Belohnung. Während der öfteren protokollarischen Ver­Weißensee. Morgen Montag, abends 8%, Uhr, findet im Brä- nehmungen hatte der Fahrdienstleiter behauptet, er könne sich ganz dem Befund nicht anzunehmen. Nach den Ermittelungen sind auch läten, Lehderstr. 122, eine Mitgliederversammlung des Wahlvereins genau" entsinnen, daß er, als der Schnellzug eingefahren war, das gestern morgen zwei Automobile gesehen worden. Wo sie geblieben ftatt, in welcher neben anderen wichtigen Vereinsangelegenheiten die Signal, auf Salt" gestellt. Die Angaben des Führers müßten find, ließ fich noch nicht feststellen. Nach den Ortschaften, die in Fortsetzung der am 24. Mai bertagten Tagesordnung weiter beraten unbedingt auf Täuschung beruhen. Es fonnte dem Fahrdienstleiter Betracht kommen, wurden Beamte entsandt, um die Nachforschungen wird. Mitgliedsbuch legitimiert. Die Bezirksleitung. allerdings das Gegenteil bewiesen werden." fortaufezen.

Der Vorstand.

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