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Nr. 131.

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Berliner   Volksblaff.

27. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: Sozialdemokrat Berlin  "

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Der Wiederkäuer.

Mittwoch, den 8. Juni 1910.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Der nervöse Präsident.

mäßigen Nachweise der sozialdemokratischen Gegner nicht aus Prinzip ignorierte, hätte er ja mit seiner anmutigen Die Landtagsboten, die in den letzten Tagen durch Abwesenheit Bahlenjonglierkunst zur Freude der Geldsackvertreter des geglänzt hatten, waren am Dienstag wieder in ungewöhnlicher An­Dreitlassenparlamentes nicht glänzen können. Hätte er der zahl versammelt. Galt es doch, der Krone einen Liebesdienst zu ers Wahrheit, den wirklichen Tatsachen die Ehre ge- weisen und sich nach oben hin in empfehlende Erinnerung zu Als am Dienstag der Redner der sozialdemokratischen geben, so wäre es ihm auch nicht möglich gewesen, wieder bringen! Und da gibt es keinen Unterschied zwischen den Anhängern Fraktion, Genosse Hoffmann, seine Rede gegen die unerhörte einmal mit den Milliarden der sozialpolitischen der bürgerlichen Barteien. Von Heydebrand bis Fischbec Bumutung der 32 Millionen- Liebesgabe für die Krone be- Ausgaben für die Arbeiterklasse herumzurenommieren! war alles ein Herz und eine Seele, alle waren sie sich darin einig, endet hatte, erhob sich flugs der wohlfrisierte Minister der Wiederkäuern vom Schlage des Herrn Rheinbaben kann daß dem König von Preußen die geforderte Zulage bewilligt werden preußischen Finanzen, um wieder einmal seine Rede zu man nicht anders begegnen, als daß man ihren längst wider- müßte. Nur ob man das gleich tun, oder ob man, um die Form halten. Diese seine Rede hat Herr v. Rheinbaben bereits legten Behauptungen wieder einmal altbekannte Tatsachen zu wahren, die Vorlage betr. die Erhöhung der Zivilliste an eine unzähligemal gehalten, und unzähligemal ist sie ihm entgegengesett. Wir konstatieren also, daß nach der offiziellen Kommission verweisen sollte, darüber gingen die Ansichten ausein­während der letzten zwei Jahre von den sozialdemokratischen Reichsstatistik für das Jahr 1907 für Krantenverander. Schließlich entschied man sich für Kommissionsberatung. Rednern erbarmungslos zerzaust worden. Aber Herr v. Rhein- sicherung vom gesamten Unternehmertum für 12 Millio- Nur die Sozialdemokraten stimmten dagegen, sie halten die Vors baben leiert, wie ein Phonograph, seine Rede nichtsdesto- nen Versicherte 87 Millionen Mark gezahlt worden sind. Das lage auch nicht einmal einer kommissarischen Beratung für würdig. weniger jedesmal von neuem herunter, wenn es gilt, den macht auf den Versicherten 7 Mark 25 Pfennige. Bei der Während sich die Sprecher der bürgerlichen Parteien mit furzen Ausbeuter- und Polizeistaat zu verherrlichen und die sozialen Unfallversicherung wurden für 18,7 Millionen Ver- Buftimmungserklärungen begnügten, hielt der sozialdemokratische Verdienste der Hohenzollern   in bengalischem Lichte erstrahlen sicherte 157,8 Millionen Mt. gezahlt, also 8 Mart 44 Pfennige Stebner Genosse Hoffmann in groß angelegter Rede eine gründ zu lassen. Er weiß ja, daß die bürgerliche Presse von den für jeden Versicherten. Bei der Alters- und Invali- liche Abrechnung nicht nur mit der Krone, sondern auch mit der fozialdemokratischen Widerlegungen niemals denversicherung endlich wurden für 13,9 Millionen Regierung im allgemeinen, und auch die bürgerlichen Barteien, Notiz genommen hat und auch diesmal wieder das Versicherte 80,6 Mill. Mark gezahlt, also 5 Mark 80 Pfennige die gemeinsam mit der Regierung hinter verschlossenen Türen Ableiern der alten Walze als schlagende Entkräftigung der für jeden Versicherten. Danach hatte der Unternehmer pro bie Vorlage zusammengemogelt haben, bekamen ihren Teil ab. fozialdemokratischen Darlegungen preisen wird! Jahr und pro Versicherten für die gesamte Ar. In fein pointierten Worten übte unser Redner Kritik an

seinem Präsidentenstuhl hin und her. Da aber Hoffmann trotz aller Schärfe die Drdnungsrufe, die ihm der Präsident nur gar zu gern erteilt hätte, zu umgehen wußte, verstieg sich Herr v. Ströcher in feiner Silflosigkeit schließlich dazu, unserem Genossen, weil er die Forderung des sozialdemokratischen Programms auf Wahl aller

Herr v. Rheinbaben glaubte, die Liebesgabe für die beiterversicherung 21 Mt. 49 Pf. Beitrag zu leisten! bem ungewöhnlichen Verhalten der Regierung, die, anstatt vor Krone dadurch rechtfertigen zu können, daß er wieder einmal Das macht auf den Tag und für den Arbeiter sieben dem Hause den Nachweis für die Notwendigkeit einer Erhöhung die Hebung der Lage der Arbeiterblasse ins deutsche Reichspfennige! Also einen Betrag, der der Zivilliste zu erbringen, mit den Führern der bürgerlichen Par­Gefecht führte. Wenn die Arbeiter in den letzten Jahrzehnten den Mehrwert, der von den Unternehmern aus den Arbeitern teien heimliche Konventikel abhalte. Gründlich zerpflückte er die so erhebliche Lohnzulagen zu verzeichnen gehabt hätten, könne herausgeschunden wird, in keiner irgendwie fühlbaren Weise sogenannten Gründe der Regierung und überzeugend wies er nach, man doch auch der Krone die kleine Lohnaufbesserung von zu schmälern vermag! Es gehört also die ganze Skrupellosig- baß die Krone so gut gestellt ist, daß eine Erhöhung der Zivilliste 32 Millionen gönnen! In der Tat: der preußische Finanz- feit eines für die Unternehmerinteressen berufsmäßig tätigen völlig unangebracht sei. Der Präsident v. Kröcher rückte nervös auf minister bewies den erlesenen Geschmack, die Steigerung des Wiederkäuers dazu, von den Leistungen der Arbeiterversiche­Durchschnittseinkommens der Eisenbahn- rung ein so großes Wesen zu machen. arbeiter von 780 auf 1160 m. pro Jahr in einen Ver- Wenn Herr von Rheinbaben nun auch prinzipiell sozial­gleich zu setzen zu dem Lohn", den die Krone in demokratischen Darlegungen sein Ohr verschließt, so sollte er Breußen bezieht! Er brachte es fertig, dies armselige doch wenigstens konservativen Argumenten auch dann Broletariereinkommen, das heutzutage gerade zugänglich sein, wenn sie sich zufällig einmal mit sozial- Beamten, auch des ersten Dieners des Staates" durch das Volk vor dem Verhungern schütt, zu vergleichen mit der be mokratischen Auslassungen decken. Der frei Krondotation, die heute schon für eine Familie fonservative Reichstagsabgeordnete Schmidt( Alten- propagierte, des- Hochberrats zu bezichtigen. Herr v. Ströcher annähernd 16 Millionen Marf beträgt! Er wagte burg  ) hat nämlich auf der außerordentlichen Generalver- pflegt sonst bessere Witze zu machen. Oder aber wollte er strebsamen Staatsanwälten für vorkommende Fälle einen Fingerzeig geben? das, trotzdem schon Genosse Hoffmann darauf hingewiesen sammlung des Deutschen Tabakvereins E. V., die am 24. No Damit würde er ihnen freilich einen schlechten Dienst erweisen, denn hatte, daß schon heute die Krone vom Staate an einem bember 1907 in Dresden   tagte, einen sozialpolitischen Vortrag ein Staatsanwalt, der wegen einer solchen Aeußerung ein Ver­Tage mehr erhält, als zahlloje Arbeiter in 40 Jahren gehalten, in dem er folgende Ausführungen machte: faueren Schaffens verdienen! " Meine Herren! Ich bin fest überzeugt, daß bei Ihnen fahren wegen Hochberrats einleitet, würde selbst in Preußen unmög allen zunächst, als diese soziale Gefeßgebung eingeführt wurde lich werden. Kaum hatte Hoffmann seine Nede beendet, da erhob sich Herr und als zum ersten Male die großen Beträge für die Kranken­bersicherung und später vor allen Dingen für die Alters- und v. Rheinbaben der Ministerpräsident v. Bethmann Hollweg  Invaliditätsversicherung gezahlt werden mußten, gar mancher ge- hielt es nicht der Mühe für wert, den Verhandlungen beizuwohnen stöhnt hat. Heute aber werden diese Beträge, die alljährund holte zu einer Erwiderung aus, die sogar hinter dem üblichen lich in gleicher Höhe wiederkommen, gebucht. Durchschnittsniveau ministerieller Reden weit, weit zurückblieb. An­sei es auf Unto stentonto, sei es auf Löhne tonto; statt auf die Sache selbst einzugehen, produzierte er sich als Zahlen­denn es ist ja ein Teil des Lohnes, und die werden

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selbstverständlich mit talkuliert und erscheinen jongleur. Alle möglichen Zahlen, ungeordnet, wie sie ihn seine Ge­heimräte reichten, verlas er, um zu beweisen, wie gut die Arbeiter im Preise der Ware schließlich wieder. Jedenfalls ist sobiel sicher, daß man von einem be- in Preußen gestellt sind. Wer Herrn v. Rheinbaben, der übrigens sonderen Drücken dieser Belastung taum reden ganz dieselbe Rede schon einmal gehalten hat, hörte, der mußte tann, namentlich schon deswegen, weil, wenn Sie die Summe, glauben, daß die Arbeiter ein riesiges Einkommen haben, daß sie so die für die soziale Gesetzgebung jetzt gezahlt wird, nicht als gut wie feine Steuern zahlen und gegen alle Unfälle des Lebens Prozentteil des Lohnes ansehen, sondern sich mal umrechnen durch die soziale Gefeßgebung gesichert sind. Es war eine echte als Prozentteil ihres Jahresumsabes, schließlich

nicht mehr als ½ Proz des Jahresumsaße 3 Kriegervereinsrede, die denn auch nach Art aller solcher Elaborate herauskommt. Meine Herren, das ist eine so ge mit der Aufforderung an die bürgerlichen Barteien schloß, sich ringe Summe, daß es unbillig und unrecht wäre, zusammenzuschließen zum Kampfe gegen die Sozialdemokratie. davon ein großes Geschrei zu machen und zu Die Antwort konnte dem Finanzminister nicht sofort erteilt behaupten, daß wir nicht mehr zahlen werden, unser Redner erhielt nicht mehr das Wort. Aber auf­geschoben ist nicht aufgehoben!

fönnen.

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Dernburgs Rücktritt.

Wenn das deutsche Bürgertum noch lernen wollte, aus dem

Der preußische Finanzminister sang dann ein hohes Lied auf die Steigerung des Einkommens der proletarischen Massen. Während noch 1895 weit über die Hälfte der Be­völkerung ein Einkommen von weniger als 900 Mt. besessen habe, betrage der Anteil heute nur noch 45 Proz. Als ob das auch nur das geringste bewiese! Ist doch die Lebens­mittelteuerung in einem Maße gestiegen, daß heute -- was selbst der Nationalliberale Verein in Osna brück vor etlichen Jahren anerkannte ein Einkommen von 1200 M. nicht mehr bedeutet, als vor einer Reihe von Jahren ein Einkommen von 900 M.1 In Wirklichkeit hat sich also das Einkommen dieser Klasse nicht im mindesten ge­hoben. Dazu kommt, daß die Zahl der Steuerpflichtigen mit einem Einkommen von mehr als 900 m. auch deshalb so gewachsen ist, weil inzwischen für die Arbeitgeber die Steuerdenunziationspflicht gegenüber den Arbeitern eingeführt worden ist, wodurch die Einkommen unter 3000 m. in einem ganz anderen Maße heran­gezogen werden, als das Einkommen und das Ver. mögen der Reichen! Das weiß auch Herr v. Rhein­Also nicht nur die Steuerziffern, die die enorme baben! Das ist ihm von sozialdemokratischer Seite wiederholt Reichtums steigerung der Unternehmer. entgegnet worden! Er jongliert also mit seinen Bahlen#Iafie beweisen, widerlegen das Märchen von den gewalti mider besseres Wissen, nur um bei Scharfmachern gen Wohltaten" unserer Arbeiterversicherung, sondern auch und Reichsverbändlern Beifall zu finden! Rheinbaben ein wahrbeits. Die Ausführungen dieses freitonservativen Abgeord- Rücktritt Dernburgs ließe sich einiges lernen. Was war das für Wenn Herr v. getreues Bild der sozialen Lage der Arbeiterklasse im neten. Die Versicherungsbeiträge der Unternehmer werden ein Jubel, als vor bald vier Jahren der damalige Direktor der Verhältnis zu der der befizenden Klasse. hätte einfach in den Lohn hineinkalkuliert und schmälern nicht im Darmstädter Bank zum Kolonialdirektor gemacht wurde. National­geben wollen, hätte er auch sich über die Einkommens- und mindestens das Einkommen des Unternehmertums. Wenn aber liberale und Blodfreisinnige standen Kopf vor Entzüden. Ein Ver Bermögensverhältnisse dieser besitzenden Klasse ver- Herr von Rheinbaben auf das Ausland hinwies, das nicht treter des Bürgertums- noch dazu ein Börsenmann- Mitglied breiten müssen. Er hätte dann darlegen müssen, daß das fo glorreiche sozialpolitische Wohltaten befäße, wie Deutsch  - der Regierung und Erzellenz! War nicht wenigstens ein Stüdchen land in seiner Arbeiterversicherung, so hat ja Herr von Rhein  - politischer Macht erobert, nicht ein für Deutschland   kolossaler Forta Einkommen der besigenden Klasse noch in einem ganz anderen Maße gewachsen ist, als das des Prole- baben vollständig zu erwähnen bergeffen, daß in England schritt erzielt? Und beute? tariats. Er hätte beispielsweise ausführen müssen, daß im und Amerika   ja die Löhne der Arbeiter auch be. Jahre 1903 das Einkommen der Zenfiten mit mehr als 9500 trächtlich höher find als in Deutschland  . Der preußische hats genommen, und im preußischen Abgeordnetenhaus wird die Mark Einkommen nur 28 000 W. im Durchschnitt betrug, Finanzminister sollte auch hier wieder die Worte des frei Bivilliste erhöht. Herr Dernburg   wurde Minister, weil er dem während es im Jahre 1908 bereits auf 30 000 m. angewachsen onservativen Reichstagsabgeordneten Schmidt beherrschenden Klüngel ein brauchbares Werkzeug schien, und Ge­schäfte zu erledigen waren, mit denen ein junkerlicher Bureaukrat war! Er hätte weiter darauf hinweisen müssen, daß sich in herzigen, der da sagte: " Zudem darf doch nicht vergessen werden, daß diejenigen nicht recht fertig werden konnte. Jetzt wird Dernburg   fortgeschickt, Preußen das Vermögen immer mehr in den Händen einer Länder, mit denen wir im Weltmartt in allererit er wenig zahlreichen befizenden Klasse konzentriert, daß sich bei­Linie zu tonfurrieren haben, das heißt England weil es eben den Leuten oben so gefällt. Und wenn sich jetzt das spielsweise von den 91 Milliarden Vermögen, die in Preußen und Amerika  , so erheblich höhere Arbeitslöhne Bürgertum zur Abwechslung vor ut auf den Stopf stellt, so wird im Jahre 1908 zur Vermögenssteuer herangezogen werden bezahlen, daß durchaus nicht gefolgert werden kann, daß wir ihm das gar nichts nühen. Die herrschende Kaste tut, was sie im Nachteile sind." will, und das wird auch so bleiben, so lange das Bürgertum nicht fonnten, nicht weniger als 55 Milliarden im Wir glauben damit dem ministeriellen Wiederkäuer lernt, die politische Macht selbst in die Hand zu nehmen. Wenn Besize von nur 144000 3ensiten befanden! Er hätte ausführen müssen, daß im Jahre 1908 8377 Mil- genug der Ehre einer Widerlegung angetan zu haben. Eine es sich auch in Zukunft wie bisher stets davor fürchtet, ernste poli. lionäre ein Vermögen von 221 Milliarden besaßen, ausgiebigere Antwort wird ihm im Landtage zuteil wer- tische Machtkämpfe zu führen, weil diese nicht geführt werden während 1 200 000 fleine Benfiten zusammen nur 24 Mil den. Natürlich geben wir uns nicht der Illusion hin, damit können, ohne der Arbeiterklasse vollständigste politische Bewegungs­liarden ihr eigen nannten. Er hätte die Tatsache nicht ver- seine Phonographenwalze unbrauchbar gemacht zu haben. freiheit und Gleichberechtigung zuzugestehen, so werden die Junker schweigen dürfen, daß sich seit 1895 das Bermögen der Hand- Herr v. Rheinbaben wird trotz alledem immer wieder seine auch ferner die Herren der Situation bleiben und die Herrschaft boll Millionäre jährlich um 700 Millionen reichsverbändlerisch aufgemachten Zahlen herunterschnurren. über das Bürgertum nach ihrem Gefallen üben. Mark vermehrt hat! Alle diese unwiderleglichen Tatsachen Uns genügt es, hin und wieder die genialen" Praktiken

Es ist eben die alte Geschichte: der Herr hats gegeben, der Herr

Herr Dernburg erweist sich übrigens auch im Sturz als ge­

der amtlichen Statistik hat Herr v. Rheinbaben ver- dieses Staatsmannes anzunageln, der unter seinesgleichen schidter Macher. Aus dem Berliner Tageblatt" erfährt man, daß schwiegen! Dagegen hat er seine uralten einseitigen in Preußen nicht nur als Stern erster Größe gilt, sondern Herr Dernburg   sozusagen ein Freisinniger war, der gegangen ist, Bahlenkolonnen auch diesmal wieder aufmarschieren lassen! auch wirklich gelten kann. Ein Beweis, von welcher Qualität weil die reaktionäre Politik des Herrn v. Bethmann ihm ein Verbleiben im Amte unmöglich machte. Das Berl. Tageblatt", Freilich, wenn Herr v. Rheinbaben nicht solch fläglicher unsere preußische Staatsregierung überhaupt ist! dessen ständiger Mitarbeiter der Vater Dernburgs ist, ist nicht Wiederkäuer wäre, wenn er die Einwendungen, die zahlen­