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Varteigenoffen!

Die glänzenden Wahlerfolge unserer Fartet dürfen uns nicht verleiten, die Agitation auch nur einen Augenblick ruhen zu lassen. Es gilt, Es gilt, in den Stichwahlen zu beweisen, daß die sozialdemokratische Partei den riesigften Aufgaben voll gewachsen ist. Ungeheuer find die Anstrengungen, die gemacht werden müssen, um unseren Kandidaten in der Stichwahl zum Siege zu verhelfen. Der letzte Mann unserer Partei, und der letzte Groschen, den Ihr Euch, Parteigenoffen, abdarben könnt, ist unbedingt nöthig, um den Sieg, den wir über die alte Gesellschaft wiederum errungen haben, in der Stichwahl zu einem solchent zu gestalten, der die Hoffnung der Reaktion auf Abschaffung oder Verschlechterung des allgemeinen Wahlrechts vollständig vernichtet. Barteigenossen, noch einmal in den Kampf, gefchloffen wie Ein Mann, und der

der vom worden ist, lautet:

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Sieg ist Ener, aber nur dann! Vorwärts!

"

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neuen

von Elsaß Lothringen  , wollen aber keinen Krieg, der zu unterstüßen, so müffen die Ronservativen Gleiches üppig in die Halme, wie es auch allfeitig vorausgesehen wurde. Millionen Menschen morden und nur der Sache der mit Gleichem vergelten. Das ist, abgesehen von allem Heute Morgen schon waren ihnen 21 Mandate gewonnen; asiatischen Barbarei, repräsentirt durch das Zarenreich, anderen, der Thatsache gegenüber, daß eine größere Anzahl von siebenzig Mal tommen sie, soweit die Nachrichten bis jetzt reichen, dienen würde. Wie mit dem Proletariat der übrigen Welt Konservativen mit den Sozialdemokraten in Stichwahl steht, ein in die Stichwahl. Ihre Stimmenzahl hat überall augenommen. sei aber die französische   Arbeiterpartei auch eins mit den herrschenden Erbitterung wohl verstehen, wenn dort die Kon- Kurses" sich diesem unausgesetzten Anschwellen der Sozial Aft der Klugheit. Wir tönnen es daher bei der in Berlin   Wir möchten wohl wissen, wie die Staatsmänner des deutschen   Sozialisten in ihrem Kampf gegen das Deutsche fervativen im zweiten Wahlkreise beschlossen haben, durch Stimms demokratie gegenüber fühlen, und in welcher Weise sie dem end­Reich. Das Manifest schließt: Es lebe die Internationale! enthaltung Dr. Virchow zu Fall zu bringen. Aber etwas vor lich zu begegnen denken. Wenn die Sozialdemokraten vor dem Es lebe Frankreich  ! eilig erscheint uns mit Rücksicht auf die Gesammtlage der vereinten Ansturm ihrer Gegner auch Bremen   wieder verloren, Stichwahlen dieser Beschluß doch zu sein." Die Tante Voß so wird doch darin niemand ein Anzeichen ihres Rückganges er Französisch  - russische Handelsübereinkunft. Am schreibt auf ein Angebot der" Post":" Wenn die" Post" die fennen wollen." Ueber die Munchener Wahlen schreibt 17. Juni ist die zwischen Frankreich   und Rußland   abge- unterstüßung fonservativer Kandidaten von den Freifinnigen dasselbe Blatt: Es ist dies eine sehr ernste Thatsache, welche zu schlossene Handelsübereinkunft unterzeichnet worden. Die fordert, so soll sie erst ihren Versprechungen bei den ihr nahe nächst den Münchener   Katholiken zu denken geben sollte, aber von Rußland   zugestandene Zollerniedrigung auf Naphta  - stehenden Konservativen und Antisemiten Geltung auch den außerbayerischen Katholifen nicht gleichgiltig sein fann. produkte beträgt die Hälfte des bisherigen Zolles. Rußland verschaffen. Sonst baben ihre Versprechungen ebenso wenig Die diesmalige Wahl, namentlich in München   II mit starter gewährt außer den bekannten Vergünstigungen eine Er- Werth als ihre Drohungen." Was sagt sie nun zu diesem Kuh Landbevölkerung, bedeutet den völligen Zusammenbruch der niedrigung der Bölle auf musikalische Instrumente, Woll- handel- Angebot der Boublutkonservativen? Zentrumspartei   in der Hauptstadt Bayerns  , wo sie ganz waaren und Ackerbaugeräthe.- Aus Hannover   wird der Kreuz Beitung ge- Stellung im öffentlichen Leben zu behaupten." besonders alles hätte aufbieten sollen, um eine achtunggebietende schrieben: Homerule. Der dritte Artikel der Homerule- Vorlage, Es ist von Intereffe, das rapide Anwachsen der englischen Unterhause angenommen sozialdemokratischen Stimmen bei den einzelnen zu werden. Unter dieser Spizmarte schreibt das wohl am hiesigen Reichstagswahlen zu veriolgen. Während bei dem Der irischen Gefeßgebung sind und bleiben folgende ersten Eintreten der sozialdemokratischen Partei in die Reichss Gegenstände entzogen: tagswahl im Jahre 1867 ihr Kandidat nur 11,13 pt. sämmt: 1. Die Krone, die Thronfolge, die Regentschaft, die Ber  - licher Stimmen auf sich veremigte, war diese Prozentzahl im tretung der Krone durch den Lord- Lieutenant; 2. die Ent: Jahre 1875 bereits auf 22,07 gejiiegen. Sie betrug 1877 24,31; scheidung über Krieg und Frieden, alle aus Kriegszustand sich 1878 26,40; 1884 37,37; 1890 44,45, und sie hat sich gegen ergebenden Angelegenheiten, die Regelung irgend eines Theils wärtig, wo der sozialdemokratische Kandidat abermals einen der Unterthanen der Krone von Großbritannien   während eines Buwachs von mehr als 4000 Stimmen erfahren hat, auf 46 pSt., Krieges zwischen fremden Staaten, mit welchen die Königin also auf fast die Hälfte sämmtlicher ab im Frieden lebt, in bezug auf die Feindseligkeiten; 3. Die gegebenen Stimmen gesteigert. Die dadurch seitens Armee, die Flotte, die Miliz, die Freiwilligen und alle der übrigen Parteien hervorgerufene Stimmeneinbuße übrigen militärischen Kräfte, die Vertheidigung des Reichs, namentlich die Welfen betroffen, deren Partei wesentlich in den hat die Festungen, die stehenden Lager, die Magazine, die niederen Wolfsklassen vertreten ist. Der Kandidat derselben er Arsenale, Werften und alle für derartige Zwecke erworbenen hielt im Jahre 1887 nicht weniger als 60,20 pet. aller abs Gebäude und Plätze; 4. die Verträge mit fremden Mächten gegebenen Stimmen, verlor bei jeder Zunahme der sozialdemo und übrigen auswärtigen Beziehungen, sowie die Beziehungen fratischen Stimmen ein Beträchtliches an Stimmen und hat jest zwischen verschiedenen Theilen des Reichs, die Verlegung solcher nur noch 21,62 pet. aut sich vereinigt. Aber auch die National­Verträge und Beziehungen, das Verfahren bei der vertrags- liberalen haben eine Herabminderung ihrer Stimmen erfahren, mäßigen Auslieferung von Verbrechern; 5. Würden und Ehren- da dieselben von 28,67 pct. im Jahre 1867 auf 23,57 pst. bei titel; 6. Landesverrath, Austritt aus dem Unterthanenverband, der gegenwärtigen Reichstagswahl gefunten find. Die Ver­Naturalisation von Fremden; der außerirische Handel, die ringerung der welfischen Stimmen ti demnach in feiner Weife Quarantäne, die gesammte Schifffahrt, mit Ausschluß der zu gunsten der Nationalliberalen erfolgt, die sich also nicht der jenigen auf den irischen Binnengewässern, die Ortsgesundheits- geringsten Erfolge den Weljen gegenüber rühmen können." bestimmungen und Hasenordnungen; 8. die Leuchtthürme, Bojen, und Signalfeuer mit Ausnahme derjenigen Geezeichen, Ueber den Ausfall der Wahlen im öftlichen Sachsen  welche ohne Verlegung einer allgemeinen Parlamentsatte her- schreibt die Sachs. Arb.- 8tg.": gestellt und von den Lotal- Hafenbehörden unterhalten wer­den können; 9. die Münzprägung, die Währung, Maß und Gewicht; 10. Geschäftsmarten, Waarenmarken; Nach druck und Patentrecht. Jedes von der irischen Gesetzgebung über einen dieser Gegenstände erlassene Gesez ist von selbst null und nichtig."-

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Der volksparteiliche Freifinn fängt fchon an, schlapp entfa, tedeniten auftretende Organ der freifinnigen Bolkspartei", die Bolts Zeitung":" Auf feiten der freifinnigen Boltspartei" bat in Königsbergi. Pr., wo es fich um die Entscheidung zwischen dem Nationalliberalen und dem Sozialdemofraten handelt, der dortige Wahl vorstand beschlossen, es dem freien Ermessen der Parteis genossen zu überlassen, wie sie stimmen wollen. Also ist es dem Königsberger Wahlvorstand gleichgiltig, ob ein Freund oder ein Gegner des Militarismus in den Reichstag tommt?! Und darum der erbitterte Wahlkampf am 15. Juni? tionären Maßnahmen zustimmen, die im Reichstage vorgeschlagen Der Königsberger Nationalliberale wird sicherlich allen reats werden, der Sozialdemokrat teiner. Das müssen sich doch die Königsberger Freifinnigen vor Augen halten."

Das Zentrum, dessen Besitzstand durch die Sozialdemokratie bedroht ist, thut sich viel auf seine Stichwahllofung zu gute. Die Germania  " schreibt in ihrer Sonntags- Ausgabe: " Mögen also die Zentrumswähler auf grund der einbeits lichen Barole recht eifrig ihre Macht auch noch bei den Stich­wablen zeigen, und jegt um so mehr, da es von den Stich= wahlen abhängt, ob die Gefahr einer neuen Kartell mehrheit, die nach dem Ausfall der Wahlen leider möglich ist, sich verwirklicht!

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Was sie aber nicht hindert zu sagen: So berechtigt und nothwendig nun auch der Kampf gegen Das Auftreten der antifemischen Partei, der sogenannten die Kartellmehrheit sein mag, so dürfen wir uns doch unter Reformpartei", hat hier die früheren Parteiverhältnisse bedeutend feinen Umständen hinreißen lassen, für einen sozialdemo verschoben. In Ditsachsen liegt, wie wir vorausfagten, die tratischen Stichmahltandidaten einzutreten. Es wäre ein tonservative Partei, obwohl sie die Adermänner über Frevel gegen die christliche und die staatsbürgerliche Pflicht, bie Bord geworfen hatte und sich zu verjüngen" versuchte, mit Bartei des Umsturzes der firchlichen und staatlichen Ordnung völlig zerbrochenen Gliedern am Boden, und mit zu unterstügen. Der Gegner des Sozialdemokraten fann vielleicht der konservativen Partei die übrigen im Kartell vereint ge- nicht viel besser sein; in dem Falle ist aber nur die Stimm Indirekte Stenernwirthschaft in Norwegen  . Wie wesenen Reichstreuen". Der Niedergang der tonservativen enthaltung erlaubt. Wenn uns ein Versucher zuraunt: Gin überall, sucht auch in Norwegen   die besigende Klasse die Partei und damit der konservativen Gesinnung ist eine nicht Sozialdemokrat mehr schadet ja nicht, er stimmt doch wenigstens öffentlichen Lasten von sich so gut wie ganz abzuwälzen und hoch genug zu veranschlagende Thatsache. Selbstredend ist es, gegen die riesigen Laften und die drohenden Rechtsbeschränkungen!" der Arbeiterschaft zu überbürden. Aus Christiania   vom sozialdemokratischen Standpunkte betrachtet, tein Ruhm für so muß uns Pflicht und Ehre über einen anscheinenden Vor­die Wähler der drei Dresdner   Kreise, daß meldet unterm 19. Juni das Bureau Herold":" In einer fie theil gehen, und wir können den Entschluß uns auch erleichtern so zahlreich den lockenden Melodien nicht öffentlichen Sigung des Storthinges( Parlament) am Rattenfänger gefolgt find. der antisemitischen durch die Erwägung, daß jeder weitere Erfolg der Soziala Immerhin aber giebt Sonnabend legte die Regierung einen Antrag wegen fo in diesem Abfall von der konservativen Sinnesweise ein widelung mit sich bringt." fich demokratie ganz besondere Gefahren für die innere Ents fortiger Erhöhung des Zolles auf Tabat Bug nach links fund, dessen Bedeutung man nicht unter- Die tatholischen Landarbeiter und Bauern wenden sich vom und Branntwein und der Malzsteuer vor, und schäßen darf. Es zeigt sich, daß selbst die bürgerlichen Wähler, Bentrum ab und tommen zur Sozialdemokratie. Die Reaktions verlangte vom Storthinge die sofortige Behandlung. Der die bisher bundedemüthig den Konservativen nachtrotteten, nichts partei des Ultramontanismus wirthschaftet ab. Antrag bezweckt, der Einführung der direkten Staatssteuer von der Vermehrung des Militarismus und von der gesammten zu entgehen. Nach einer äußerst heftigen Verhandlung bes Antisemiten mögen sich drehen und wenden wie sie wollen, ihre Ang." aus Bolondowo( Kreis Bromberg): Die Wahl in Richtung der herrschenden Politik wissen mögen. Zie Herren Ein fkandalöfes Wahlmanöver berichtet der Oftd. Lokal schloß das Storthing auf den Vorschlag Ullmann's, den Agitation bemotratifirt die bisherigen Anhänger der Kon- Bolondowo wird wahrscheinlich für ungiltig erklärt werden. Regierungsantrag zur Durchsicht auszulegen und dessen Be- servativen, und dies muß, wenn nicht heute, so doch morgen, Gutspächter Schulz Netla, der Beisiger im handlung in einer späteren Sigung vorzunehmen."- unbedingt der Sozialdemokratie zu gute Wahlfomitee, batte verschiedenen Wählern die Wahlzettel abgenommen, geöffnet und zer­

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tommen!

halten

so wären tönnen,

zu dem

ist strafbar.

Glänzende Fortschritte hat unfere Partei auch im rissen und den Leuten dann feine Bettel ge­Bochumer Kreise gemacht. Die Rheinisch- Weftf. Arb.- 3tg." geben. Sierüber wurde Herrn Schulz nach der Wahl von Die Reichstagswahlen.  schreibt darüber: Wenn es uns auch nicht gelungen ist, in Herrn Moszcynsti- Augustwalde und vom Herrn Pfarrer in die Stichwahl zu kommen und den Siz zu erobern, so ist Bolondowo zur Rede gestellt und den Herren des Wahlkomitees, außer dem Herrn Schulz noch Domänenpächter Der Schacher ist im Gange. Ueber die Stich wahlen daran eben nur der leidige Umstand schuld, daß das Aus- Schuckert( Bolondowo), Vater und Sohn, und die Schulzen Leitartitelt auch der frumbe" Reichsbote". Er fagt u. a.: Wenn beuterthum die Wahlbeeinflussungen in alt hergebrachter Kloß- Nimtsch und Guse- Bolondowo gehörten, erklärt, man würde die Freifinnigen im Lande sich zu bestimmten Gegenleistungen Weise ausgeübt hat. Aber das hätte ihnen noch nichts sich gegen sie beschweren. Die Aufregung der Wähler war groß." verpflichten, so wird man sich sagen müssen, daß, während man genügt, wenn es uns möglich gewesen wäre zum Bolte zu Wir vermögen vorläufig an diesen Vorgang nicht zu glauben. zum Beispiel in Berlin   für Birchow gegen den Sozialdemokraten prechen. Die denkbar gemeinsten Lügen über uns austreuend, Denn nach§ 107 des Strafgesetzbuches wird, wer einen Deutschen  stimmt, man damit eine Stimme für Prof. Kropatscheck im Kreise verhinderten Liberale und Ultramontane durch die bekannten durch Gewalt oder durch Bedrohung mit einer strafbaren Hand­Bauch- Belzig- Jüterbogt- Luckenwalde oder Herrn Schall in Potsdam   Saalabtreibereien, daß wir uns wehren, den Spieß umdrehen lung verhindert, in Ausübung seiner staatsbürgerlichen Rechte zu in die Waagschale legt, die dort ein freisinniger für diese fonfer- tonnten. Und trotzdem stiegen wir von 8000 Stimmen im wählen oder zu stimmen, mit Gefängniß nicht unter 6 Monaten vativen Kandidaten einzulösen hat. Jezt müssen die Bentral- Februar 1890, und 10 000 im Tezember desselben Jahres, auf oder Festungshaft bis zu 5 Jahren bestraft. Schon der Versuch Wahlfomitees ihre Schuldigkeit thun, um die Gegenleistungen faum erwartet. Hätten wir am vergangenen Sonntag die 20 000 Stimmen. Ein so glänzendes Resultat hätten wir über das Neich hin richtig auszugleichen." Offen: in Hattingen   und anderen Orten geplanten Versammlungen ab herziger fann die politische Mühlendammerei Immer schneidig". Das Pindterblatt schreibt:" In nicht betrieben werden, als in der Geisteswerkstatt der uns unzweifelhaft mindestens Grünberg trieb am Abend des Wahltages vor dem Zeitungs­Stöcker und Genossen. Ueber ihnen allen schwebt Hirsch Hildes 1000 Stimmen mehr zugefallen, womit die Ultramontanen aus total auf dem Postplate eine johlende und pfeifende Menschen­heimer's Geist. Auch des von Hammerstein Organ, die der Stichwahl gedrängt worden wären. Den Ultramontanen ist menge stundenlang ihr Unwesen. Die Polizei ging gulegt " Kreuz- Zeitung  ", feilscht munter mit der Judenpartei". der stete Zufluß aus dem Diten zu gute gekommen. Die zahl- gefchloffen vor und hieb mit blanter Waffe ein. Es wurden Sie sagt:" Wie dem aber auch sein möge, feinesfalls steht es reichen Polen  , bearbeitet durch ihre Geistlichen, haben geſchloſſen elf Berhaftungen vorgenommen; ein Gendarm und ein Polizei­so, daß das allein entscheidende Moment das Zu- für Zuchs gestimmt, um ihr Seelenheil zu retten. Man weiß ja beamter wurden durch Steinwürfe verletzt." fammengehen gegen die Sozialdemokratie fein fönnte. Ob die wie es gemacht wird, um den religiösen Fanatismus unwissender Opposition in der Heeresfrage der Hauptsache aus Ans Boitsmassen gegen politische Gegner zu hellen Flammen auf­Wahlkuriosa. In dem bayerischen Wahlkreise Erding. hängern Richter's oder Bebel's besteht, darauf kommt lodern zu lassen. Mühldorf   Wasserburg   hatte sich als Zentrumskandidat zunächst nicht viel an. Der Unterschied liegt nur darin, daß Aus dem Wahlkreise Bitterfeld  - Delitzsch  , wo der Ron Reichstagsmandat beworben. Wochen lang bereiste er den Kreis, der Münchener   Monsignore Josef Knab um das die Sozialdemokratie, wie schon bemerkt, an fich widerstands fervative Bauermeister gewählt wuroe, meldet die national liberale hielt, Versammlungen über Versammlungen ab und entwickelte die fähiger erscheint; deshalb ist sie im Zweifelsfalie als der Magdeburgische 3tg.": Eine ganz besondere Gr. Hauptgegner anzusehen und zu behandeln; aber eben auch cheinung hat diese lette Wahl gebracht, nämlich eine be größten Kraftanstrengungen, um den Sieg zu erlangen. Da stellte nur im Zweifelsfalle, nicht um je den Preis. Das Wesentliche deutende Zunahme der Sozialdemokratie, haupt plöblich heraus, daß Migr. Knab als Ausländer ist, daß Männer in den Reichstag fommen, die den Antrag fächlich in den Städten. Während der sozialdemokratische haupt nicht wählbar ist, was der gute Mann gar nicht gewußt eine Zeit lang österreichisches Parlamentsmitglied!!! Suene annehmen, wie er ist, ohne viel zu fragen und vor allem Standidat 1890 nur 2530 Stimmen im Wahlkreise erhielt, find hat. In letter Stunde mußte er feine Bewerbung zurückziehen ohne viel Stouliffentreiberei, wobei es sich um ganz andere Dinge diesmal 4594 Stimmen für ihn abgegeben worden. In den acht und seines" Irrthums" wegen öffentlich um Entschuldigung handeln würde, als darum, das Reich dem Auslande Städten des Wahlkreises fielen 1890 1728 Stimmen auf Albrecht, bitten. Das geht denn doch übers Bohnenlied. gegenüber start zu machen und sein Ansehen wieder ber- jegt 2646, d. i. 53 pCt. mehr. Nachfolgende Aufstellung läßt zustellen, das unter den innerpolitischen Kämpfen der letzten einen Vergleich für die einzelnen Städte zu. In Eilenburg  Monate empfindlich leidet.(!) In diesem Sinne muß, wie uns wählten 1890 917 den Sozialdemokraten, 1898 1056; in Delitzsch   Mehrheit gegen die Militärvorlage gestimmt. Nach einer Die württembergischen Wähler haben mit erdrückender fcheint, bei den Stichwahlen vorgegangen werden. Ob man 436 und 498; in Landsberg   26 und 89; in Bitterfeld   107 und Meldung der M. N. Nachr." wurden 97 845 Stimmen für und einige Mandate mehr oder weniger erringt, darf nicht den Aus: 558; in Brehna   28 und 93; in Düben 82 und 103; in Gräfen 205 711 gegen die Militärvorlage abgegeben. schlag geben, die Hauptfache ist, daß die Anhänger der Heeres hainchen 19 und 72; in Börbig 163 und 177. Die Zunahme vorlage, die das entscheidende Wort zu sprechen haben, nicht schwantt also zwischen 8,6 und 422,5 pGt. Die große Bunahme halbe, sondern ganze Freunde find." Ünd an anderer Stelle in Bitterfeld   giebt besonders zu denken." fagt fie: ,, Verpflichten sich die Freifinnigen, überall den deutschkonserva- Ein ultramontanes Urtheil. Die Rölnische Bolts- 8tg." tiven Kandidaten bei der Stichwahl mit einem Sozialdemokraten schreibt:" Der Weizen der Sozialdemokraten schießt eben

er mar über­

Die Stichwahl in Frankfurt   a. M. ist auf Freitag, ben 23. b. Mts., anberaumt worden.